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CeBIT 2005 Report

20. März 2005 / von Leonidas, Robbitop & BlackBirdSR / Seite 3 von 5


  AMD

Wenig Neues gab es von AMD zu erfahren. Man lege zwar großen Wert auf die kommenden DualCore-Prozessoren, werde diese aber zuerst im Server- und Workstationsegment anbieten. Desktop-Prozessoren mit zwei Kernen darf man nach Angaben von AMD erst gegen Ende der 2. Jahreshälfte erwarten. Selbst dann bleibt jedoch der Athlon 64 FX das Top-Model mit erhöhtem Takt. AMD sieht nach eigenen Aussagen für DualCore CPUs einfach noch zu wenig Nutzen in Spielen und vielen Desktopanwendungen. Allerdings sieht auch AMD seine Zukunft ganz klar in MultiCore-Prozessoren.

Die Frage, ob alle bestehenden Sockel 939/940 Mainboards prinzipiell DualCore fähig sind, beantwortete AMD erfreulicherweise mit einem "Ja". Man könnte nicht garantieren, dass jeder Mainboard-Hersteller die dafür nötigen Vorraussetzungen auch wirklich eingehalten hat, im Normalfall würde aber bereits ein BIOS-Update genügen.

Seit dem 10. März gibt es zudem weitere, nun offizielle Informationen zu AMDs neuer Turion 64 Technologie. Anders als Intel umfasst dieser Name keinen Verbund aus Prozessor, Chipsatz und WLAN-Technologie, sondern erlaubt ein freies Kombinieren. Der Turion 64 gehört zur K8-Familie und scheint aus speziell selektierten 90nm CPUs der neuesten Generation gefertigt zu werden. Damit kann er neben geringer Verlustleistung auch mit SSE3 punkten.



Neben dem geringem Verbrauch von 25-35W arbeitet die CPU erstmals mit AMDs sogenannten "Stutter Modus", einer neuen Stromspartechnologie. Bisherige Mobile-Lösungen von AMD konnten die CPU nicht in den "C3" Schlafzustand versetzen, da jeder Zugriff auf den Speicher über die CPU erfolgen musste. Zusammen mit Turion-64-kompatiblen Chipsätzen wird nun ein Übergehen der CPU ermöglicht, wodurch diese in einen tieferen Schlafzustand versetzt werden kann. Für ein Notebook, dessen CPU in den meisten Fällen idle läuft, durchaus ein wichtiger Faktor.

  VIA Technologies

Bei VIA gab es Informationen zu zwei neuen Chipsatzserien: Zum einen die neue PT-Serie für Pentium 4, zum anderen der K8N800A für AMDs Mobile Segment. Der PT880 Pro dabei spricht dabei nach Ansicht von VIA besonders aufrüstfreudige Abnehmer an. So erlaubt der Chipsatz neben dem PCI-Express-Betrieb (intern bei diesem Chipsatz allerdings nur als 4x Lösung ausgeführt) auch einen AGP 3.0 Slot zu betreiben. Mit VIA DualGFX können beide sogar simultan für einen 4-Monitor-Betrieb genutzt werden. Wer auf einen AGP/PCIe SLI-Betrieb hofft, wird aber enttäuscht, dies ist nicht möglich. Zusätzlich erlaubt die komplette PT-Serie die Auswahl zwischen DDR2- und DDR1-Speicher.

Den PT894 sieht VIA dagegen gerne als Konkurrenz zum i915, während die Pro-Variante durch zusätzliche Features und einen zweiten PCI Express Anschluss für Grafikkarten die Konkurrenz zum i925 darstellen soll. Durch DualGFX wird der PT894 Pro ebenfalls zwei Grafikkarten für einen 4-Monitor-Betrieb unterstützen. Hinsichtlich eines SLI-Betriebs hält man sich allerdings noch bedeckt.

Für High Performance Thin&Light Notebooks mit AMD Turion 64 Mobile Technologie bewirbt VIA den K8N800A. Der Chipsatz besitzt keinerlei AGP oder PCI Express Anschlüsse, kann dafür aber mit einem integrierten S3 UniChrome und der Vinyl Audio aufwarten. Highlight des Chipsatzes ist allerdings der Support für "Stutter Mode", ein neues Stromspar-Feature im Turion 64.

Während der PT880 Pro schon vereinzelt verfügbar wird, werden PT894 und seine Pro-Version wohl noch ein klein wenig auf sich warten lassen. Der K8N800A sollte allerdings bereits in kommenden Turion 64 Notebooks vorzufinden sein.

Sicherlich eines der interessantesten Ausstellungstücke bei VIA war allerdings die neue Epia Mini ITX DP Series mit dem DP-310 Mainboard. Auf den Board befinden sich zwei 1 GHz Eden-N Prozessoren (VIA C3), versteckt unter einem sehr kleinen Kühlkörper, der gegebenenfalls auch rein passiv gekühlt werden kann. VIA gibt einen Verbrauch von 30W-35W für das gesamte Board, die beiden CPUs und den Speicher an. Dennoch war auch der Kühlkörper bei Berührung nahezu kalt, auch wenn sich in diesem Fall eine der beiden CPUs im Idle-Mode befand.



VIA sieht die Plattform zwar eher für Server, die wenig Platz und Kühlung verschlingen sollen, aber bei einem Preis von ca. 260 Dollar für das Board inklusive der beiden 1 GHz CPUs werden sich auch bestimmt einige Home-User Gedanken machen. VIA will die Systeme im April für Tests freigeben.






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