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ATi Radeon X800 Pro (R420) Review

4. Mai 2004 / von Leonidas / Seite 12 von 31


   Takt-Spielereien

Zuerst einmal wollen wir in diesem Kapitel den maximal erreichten stabilen Overclocking-Wert unseres Sapphire-Testsamples der Radeon X800 Pro verkünden: Die Karte kam von 475/450 default-Takt auf beachtliche 510/588 MHz. Diese Übertaktung wurde im übrigen mit dem ATITool erreicht, welches in der (derzeit noch nicht nicht frei zugänglichen) Version 0.0.20 auch die X800-Serie unterstützt.

Die von uns erzielte Chip-Übertaktung ist dabei mit 35 MHz nicht überragend, die Speicherübertaktung mit stolzen 138 MHz dagegen schon. Wir hatten zuerst die Vermutung, daß unser Testsample eventuell mit besseren Speicherbausteinen als notwendig bestückt sein könnte, doch dem war nicht so. Der Aufdruck auf dem Speicher von "K4J55323QF-GC20" führte uns direkt zu einer Produktseite bei Samsung, welche klar aussagt, daß der bei unserem Testsample verwendte GDDR3-Speicher für 500 MHz spezifiziert ist (2,0 ns). Insofern scheinen wir also einfach nur Glück gehabt zu haben. Die Overclocking-Werte unseres Testsamples sind natürlich kaum auf die Ergebnisse der Serien-Karten übertragbar.

Interessant sind ebenfalls die Benchmarks unter unterschiedlichen Taktungen, welche wir ebenfalls mittels der Overclocking-Funktion des ATITools absolvierten. Als Benchmark diente uns dabei wieder das Suntemple-Flyby von Unreal Tournament 2003 unter 16x anisotropen Filter mit 4x Anti-Aliasing. Folgendes konnten wir damit ermitteln:

  • 300/300 MHz: 71,1 fps
  • 300/400 MHz: 83,1 fps
  • 400/300 MHz: 76,6 fps
  • 400/400 MHz: 95,1 fps
     
  • (default 475/450 MHz: 107,4 fps)
  • (maximaler Takt 510/588 MHz: 127,5 fps)

Im klaren Gegensatz zur GeForce 6800 Ultra ist die Radeon X800 Pro damit deutlich Bandbreiten-limitiert, da die Erhöhung des Speichertakts in unserem Beispiel erheblich besser anschlägt als die Erhöhung des Chiptaktes. Für die X800-Serie ist also der neue GDDR3-Speicher von Samsung mit Taktraten bis zu 1 GHz wie geschaffen, auch wenn ATi diese Möglichkeiten zumindestens mit den heute vorgestellten Karte nicht annähernd ausnutzt.

Zum reinen Vergleich noch die Ergebnisse, welche die GeForce 6800 Ultra unter diesen Taktraten erreichte:

  • 300/300 MHz: 63,7 fps
  • 300/400 MHz: 72,6 fps
  • 400/300 MHz: 72,3 fps
  • 400/400 MHz: 86,8 fps
     
  • (default 400/550 MHz: 98,3 fps)
  • (maximaler Takt 467/618 MHz: 113,0 fps)

Abschließend für dieses Kapitel haben wir interessehalber noch einen kleinen Test der Radeon X800 Pro auf den Taktraten der GeForce 6800 Ultra von 400/550 MHz getätigt. Sicherlich wäre ein solcher Test noch viel aussagekräftiger bei einer Radeon X800XT /Platinum Edition, aber diese stand uns bekanntermaßen nicht zur Verfügung. Alle nachfolgenden Benchmarks liefen unter 1280x960/1024 sowie mit 16x anisotropen Filter und 4x Anti-Aliasing, bei Halo ist es nur der 16x anisotropen Filter:


  Radeon X800 Pro
@ 400/550 MHz
GeForce 6800 Ultra
AquaNox 2: Revelation 66,9 fps 66,4 fps
Call of Duty 45,0 fps 49,3 fps
Far Cry 40,4 fps 31,4 fps
Halo: Combat Evolved 40,2 fps 47,2 fps
Prince of Persia: The Sands of Time 73,3 fps 89,7 fps
Serious Sam: The Second Encounter 53,1 fps 66,0 fps
Star Trek: Elite Force II 53,8 fps 66,3 fps
X2: Die Bedrohung 42,0 fps 46,5 fps

Bemerkenswert an diesen Zahlen ist, daß sie den vorstehenden theoretischen Benchmarks von Unreal Tournament 2003 etwas widersprechen, welche auf gleichem Takt noch überall die Radeon X800 Pro vorn gesehen hatten. Jene liegt im Querschnitt dieser Zahlen auf gleichem Takt etwas hinter der GeForce 6800 Ultra zurück, obwohl der sehr hohe Speichertakt dieser 400/550 MHz Taktung zumindestens theoretisch eher für die Radeon X800 Pro hätte sprechen sollen.






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