Benchmarking: 8 neue Anleitungen online
7. August 2001 / von
Leonidas
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Zu fast jeder Benchmarking-Anleitung gibt es irgendwo eine Hintergrundgeschichte - wissenswerte Fakten um das wie und wenn des Benchmarks oder seiner Bedingungen. Dies passt natürlich nicht in die Anleitungen selber hinein - diese sollten schließlich möglichst kurz gehalten werden. Insofern haben wir in letzten Zeit, wenn wir neue Benchmark-Anleitungen in unserer Selbst benchmarken! Sektion hinzugefügt haben, eigentlich immer einen begleitenden Artikel zu dem jeweiligen Benchmark veröffentlicht. Vor vier Tagen sind nun gleich 8 neue Benchmarks gleichzeitig online gegangen, deren Hintergründe wir hier zusammen in einem Artikel abhandeln wollen:
Alice
Außer der etwas hakeligen Einstellung zur Kamera-Perspektive ist die Alice-Anleitung recht problemlos gewesen. Interessant war nur die Wahl des Timedemos - denn es standen gleich mehrere zur Auswahl: Die mir zu 3DCenter-Lesern zugeschickten Demos Curiosity, demo0000, eniac01alice, eniac02alice, daß von der PC Games Hardware verwendete VGA-Demo und letztlich das von AnandTech eingesetzte alice-Demo:
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Alice |
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Pentium III 1125 MHz (150 MHz FSB/RAM)
- GeForce2 Ultra
640*480*32
1280*1024*32 |
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15 fps |
30 fps |
45 fps |
60 fps |
75 fps |
90 fps |
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Die Entscheidung, welches Timedemo hier das beste darstellt, fällt wohl relativ leicht: Das alice-Demo ist klar weit zu CPU-limitiert - ansonsten müsste der Unterschied zwischen hoher und niedriger Auflösung größer sein. Die Demos demo0000 und VGA sind zwar nicht schlecht, der Unterschied zwischen hoher und niedriger Auflösung ist aber auch nicht weltbewegend - eigentlich verwunderlich angesichts der vielen Explosions- und Spiegel-Effekte des VGA-Demos.
Richtig gut sehen dagegen die restlichen drei Demos Curiosity, eniac01alice und eniac02alice aus. Gegen das eniac01alice spricht allerdings, daß es ganz ohne "Feindkontakt" aufgenommen wurde, was nicht die große Wahrheit darstellt. Bleiben Curiosity und eniace02alice übrig, wobei wir uns für unsere Benchmark-Anleitung für Alice dann für das minimal bessere Curiosity-Demo entschieden haben. Lustigerweise kommt es komplett ohne Explosionen aus und erreicht trotzdem unter 1280*1024 @ 32 Bit die niedrigsten Frameraten aller getesten Demos. Es scheint vor allem wegen der sehr großen und reichhaltig texturierten Außenwelten so tief herabzusinken - in den Außenwelten liegt nun einmal nicht die große Stärke der benutzten Q3A-Engine.
Letztlich noch ein Tip für diejenigen, welche sich eine fps-Anzeige in Alice wünschen: Einfach auf der Konsole "fps 1" eingeben oder dies besser gleich in die Datei "...\alice\base\autoexec.cfg" verewigen.
Evolva
Das mittlerweile etwas in die Monate gekommende unter einem LSD-Vollrausch entstandene Spiel (sieht jedenfalls so aus) ist nach wie vor einer der besten verfügbaren Benchmarks für Direct3D. Leider wird überall nur die sogenannte "RollingDemo" benutzt, die aber nichts mit dem eigentlichen Spiel zu tun hat. Denn letztlich kann man das in diesem "RollingDemo" befindliche Timedemo level4Playback13 genauso gut in der Vollversion des Spiels verwenden - was auf doch ziemlich andere Ergebnisse kommt:
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Evolva |
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Pentium III 1125 MHz (150 MHz FSB/RAM)
- GeForce2 Ultra
level4Playback13 - 1024*768 @ 32 Bit
Normal-Modus
mit Dot3 BumpMapping |
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26 fps |
52 fps |
78 fps |
104 fps |
130 fps |
156 fps |
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Eine klare Geschichte: Wenn die RollingDemo um die 10 fps schneller ist, sollte sie für vergleichende Benchmarks (und genau das sind die Benchmark-Charts ja nun) nicht eingesetzt werden - genauso ist auch unsere Benchmark-Anleitung für Evolva formuliert.