Zum 3DCenter Forum
Inhalt




nVidia GeForce 6800 Ultra (NV40) Review

14. April 2004 / von Leonidas / Seite 3 von 31


   Das NV40-Board  (Forts.)

Das Thema Kühler geht natürlich nahtlos in das Thema Lautstärke über - insbesondere bei den letzten HighEnd-Karten von nVidia ein gewisses Problem. Und auch das erste Anlaufen des NV40-Boards ließ erst einmal nichts gutes ahnen, hörte sich dies doch nicht unähnlich des doch sehr lauten GeForceFX 5950 Ultra Referenzmodells an.

Doch dieser erste Eindruck täuschte: Sobald die Treiber installiert waren, griff die Lüftersteuerung des Treibers ein und regelte den Lüfter enorm nach unten. Und positiverweise verblieb der Lüfter auch auf diesem leisen Setting während der kompletten Benchmarks (nur beim Booten drehte der Lüfter wieder auf das Maximum auf), so daß sich die GeForce 6800 Ultra den ersten Platz in der LowNoise-Wertung für die Referenzkarten der letzten Zeit verdient. Das Geräusch unserer GeForce 6800 Ultra äußert sich in einem sanften bis mittelmäßigem Rauschen im Hintergrund, welches absolut nicht störend ist. Ein regelrechtes Lüftergeräusch konnten wir hingegen nicht wahrnehmen. Im Vergleich zu anderen von uns diesbezüglich getesteten Grafikkarten sieht dies folgendermaßen aus:

  • Sapphire Radeon 9500 64MB
    Tonlage: Einigermaßen hohe Töne mit geringer Lautstärke, aber noch nicht im wirklich unangenehmen Bereich.
    Luftumschlagsgeräusch: Doch recht stark, übertönt sogar leisen CPU-Lüfter auf 2500 U/min.

  • Sapphire Radeon 9500 128MB (Rev.2)
    Tonlage: Einigermaßen hohe Töne mit geringer Lautstärke, aber noch nicht im wirklich unangenehmen Bereich.
    Luftumschlagsgeräusch: Doch recht stark, übertönt sogar leisen CPU-Lüfter auf 2500 U/min.

  • Sapphire Radeon 9500 Pro 128MB
    Tonlage: Einigermaßen hohe Töne mit geringer Lautstärke, aber noch nicht im wirklich unangenehmen Bereich.
    Luftumschlagsgeräusch: Extrem gering.

  • ATi Radeon 9600 Pro 128MB (Referenzdesign)
    Tonlage: Mittelhohe Töne mit geringer Lautstärke, bei weitem noch nicht im unangenehmen Bereich.
    Luftumschlagsgeräusch: Extrem gering.

  • Sapphire Radeon 9700 Pro 128MB
    Tonlage: Einigermaßen hohe Töne mit geringer Lautstärke, aber noch nicht im wirklich unangenehmen Bereich.
    Luftumschlagsgeräusch: Doch recht stark, übertönt sogar leisen CPU-Lüfter auf 2500 U/min.

  • Sapphire Radeon 9800 Pro 128MB
    Tonlage: Einigermaßen hohe Töne mit geringer Lautstärke, aber noch nicht im wirklich unangenehmen Bereich.
    Luftumschlagsgeräusch: Doch recht stark, übertönt sogar leisen CPU-Lüfter auf 2500 U/min.

  • ATi Radeon 9800XT 256MB (Referenzdesign)
    Tonlage: Mittelhohe Töne mit mittlerer Lautstärke, bei weitem noch nicht im unangenehmen Bereich, aber auch nicht wirklich leise.
    Luftumschlagsgeräusch: Relativ gering, ist kaum wahrnehmbar.

  • AOpen GeForce4 Ti4200 64MB
    Tonlage: Einigermaßen hohe Töne mit mittelmäßiger Lautstärke, aber noch nicht im wirklich unangenehmen Bereich.
    Luftumschlagsgeräusch: Relativ gering.

  • Gainward GeForce4 Ti4600 128MB
    Tonlage: Keine hohen oder tiefen Töne identifizierbar.
    Luftumschlagsgeräusch: Doch recht stark, übertönt sogar leisen CPU-Lüfter auf 2500 U/min.

  • nVidia GeForceFX 5200 Ultra 128MB (Referenzdesign)
    Tonlage: Keine hohen oder tiefen Töne identifizierbar.
    Luftumschlagsgeräusch: Doch recht stark, übertönt sogar leisen CPU-Lüfter auf 2500 U/min.

  • nVidia GeForceFX 5600 Ultra 128MB (Referenzdesign)
    Tonlage: Hohe bis sehr hohe Töne mit geringer Lautstärke. Umempfindliche Naturen werden diese wohl gar nicht erst hören, empfindliche Naturen werden jedoch im Dauerbetrieb vor allem die sehr hohe Tonlage als belastend empfinden.
    Luftumschlagsgeräusch: Doch recht stark, übertönt sogar leisen CPU-Lüfter auf 2500 U/min.

  • Leadtek GeForceFX 5800 Ultra 128MB - 2D-Betrieb
    Tonlage: Keine hohen oder tiefen Töne identifizierbar.
    Luftumschlagsgeräusch: Absolut kein Luftumschlagsgeräusch.

  • Leadtek GeForceFX 5800 Ultra 128MB - 3D-Betrieb
    Tonlage: Mitteltiefe, recht moderat laute Töne, auf jeden Fall hier deutlich niedriger als bei der Terratec-Karte. Dazu kommen noch mittelhohe Töne auf mittelstarker Lautstärke, ein typisches Surr-Geräusch. Von der gesamten Tonlage her vergleichbar mit einem lauten CPU-Lüfter, nicht aber mehr in Staubsauger-Gefilden.
    Luftumschlagsgeräusch: Geringer als bei der Terratec-Karte, eigentlich kaum höher als bei einer Radeon 9700 Pro. Übertönt damit natürlich trotzdem noch einen leisen CPU-Lüfter auf 2500 U/min.

  • MSI GeForceFX 5800 Ultra 128MB - 2D-Betrieb
    Lüfter läuft in diesem Modus überhaupt nicht.

  • MSI GeForceFX 5800 Ultra 128MB - 3D-Betrieb
    Tonlage: Mittelhohe und zudem recht lautstarke Töne. Von der gesamten Tonlage her vergleichbar mit einer Turbine, von der Lautstärke wie ein mittelkräftiger Fön oder aber ein Staubsauger auf niedriger Stufe.
    Luftumschlagsgeräusch: Recht stark, hat Ähnlichkeit mit einem Staubsauger auf niedriger Stufe.

  • Terratec GeForceFX 5800 Ultra 128MB - 2D-Betrieb
    Tonlage: Keine hohen oder tiefen Töne identifizierbar.
    Luftumschlagsgeräusch: Absolut kein Luftumschlagsgeräusch.

  • Terratec GeForceFX 5800 Ultra 128MB - 3D-Betrieb
    Tonlage: Mitteltiefe, aber sehr lautstarke Töne. Zwischengemischt dazu noch ein ganzes Spektrum von hohen bis superhohen Tönen, hinein in den fast nicht mehr hörbaren, dafür aber schmerzhaften Bereich. Die hohen Töne sind allerdings nicht wirklich laut bzw. werden von den mitteltiefen Tönen "gut" überdeckt. Von der gesamten Tonlage her vergleichbar mit einer Turbine, von der Lautstärke wie ein kräftiger Fön oder aber ein Staubsauger auf niedriger bis mittlerer Stufe.
    Luftumschlagsgeräusch: Recht stark, hat Ähnlichkeit mit einem Staubsauger auf niedriger Stufe.

  • MSI GeForceFX 5900 128MB
    Tonlage: Keine hohen oder tiefen Töne wahrnehmbar.
    Luftumschlagsgeräusch: Äußerst gering, faktisch nicht wahrnehmbar.

  • Asus GeForceFX 5900 Ultra 256MB
    Tonlage: Mittelfrequente bis leicht hochfrequente Töne mit mittlerer Lautstärke, aber noch nicht im wirklich unangenehmen Bereich.
    Luftumschlagsgeräusch: Mittelmäßig, nicht stärker als bei einem langsam drehenden CPU-Lüfter.

  • nVidia GeForceFX 5900 Ultra 256MB (Referenzdesign) - 2D-Betrieb
    Tonlage: Eigentlich ist kein echtes Geräusch vorhanden, bei genauem Hinhören ist jedoch ein hochfrequentes Pfeiffen vernehmbar, welches zwar nur eine sehr geringe Lautstärke hat, empfindlichen Ohren auf die Dauer jedoch negativ auffallen wird.
    Luftumschlagsgeräusch: Fast auf Null, es ist kaum mehr als ein sanftes Rauschen zu vernehmen.

  • Asus GeForceFX 5950 Ultra 256MB
    Tonlage: Keine hohen oder tiefen Töne wahrnehmbar.
    Luftumschlagsgeräusch: Gering, äußert sich nur als Rauschen im Hintergrund. Steigt unter Last mit der Zeit geringfügig an, bleibt aber weiterhin klar im Hintergrund.

  • nVidia GeForceFX 5900 Ultra 256MB (Referenzdesign) - 3D-Betrieb
    Tonlage: Mittelfrequente Töne mit mittlerer Lautstärke, welche nicht im unangenehmen Bereich rangieren. Das vorbeschriebene hochfrequente Pfeiffen ist unverändert vorhanden, wird jedoch im 3D-Betriebsmodus im gewöhnlichen von der normalen Tonlage und dem Luftumschlagsgeräusch überdeckt.
    Luftumschlagsgeräusch: Wird je nach Temperatur-Belastung ausgehend vom 2D-Betrieb immer stärker. Anfänglich ruhig wie ein leiser CPU-Kühler, im Normalfall wie ein normaler CPU-Kühler und unter Volllast wie ein kräftiger CPU-Lüfter. Die Vollast erreichten wir allerdings nur beim Booten, nicht im 3D-Betrieb.

  • nVidia GeForceFX 5950 Ultra 256MB (Referenzdesign) - 2D-Betrieb
    Tonlage: Mittelfrequente Töne mit mittlerer Lautstärke, welche nicht im unangenehmen Bereich rangieren. Für einen 2D-Betrieb allerdings erstaunlich laut, andere Karten haben geringere Lautstärken im 3D-Betrieb. Bei genauem Hinhören ist zusätzlich noch ein hochfrequentes Pfeiffen vernehmbar, welches zwar nur eine sehr geringe Lautstärke hat, empfindlichen Ohren auf die Dauer jedoch negativ auffallen wird.
    Luftumschlagsgeräusch: Geringfügig, gegenüber der Tonlage des Lüfters nicht mehr wahrnehmbar.

  • nVidia GeForceFX 5950 Ultra 256MB (Referenzdesign) - 3D-Betrieb
    Tonlage: Mittel- bis hochfrequente Töne mit recht kräftiger Lautstärke. Diese rangieren durchaus schon im unangenehmen Bereich, insbesondere durch die hohe Lautstärke. Das vorbeschriebene hochfrequente Pfeiffen ist unverändert vorhanden, wird jedoch im 3D-Betriebsmodus im gewöhnlichen von der normalen Tonlage und dem Luftumschlagsgeräusch überdeckt.
    Luftumschlagsgeräusch: Steigt unter Last sofort auf das Niveau eines normalen CPU-Kühlers, wird allerdings eher von dem Geräusch des Lüfters überdeckt.

  • nVidia GeForce 6800 Ultra 256MB (Referenzdesign)
    Tonlage: Keine hohen oder tiefen Töne wahrnehmbar.
    Luftumschlagsgeräusch: Mittelmäßig, nicht stärker als bei einem langsam drehenden CPU-Lüfter.


Dies macht Hoffnung, daß die Serien-Karten dann ähnlich leise sind. In der Vergangenheit haben es die Grafikkarten-Hersteller eigentlich sogar immer geschafft, die Geräuschentwicklung im Vergleich zu den Referenzmodellen noch etwas zu reduzieren. Zumindestens für diesen Test verdient sich nVidia jedoch erst einmal hohes Lob ob der (unerwartet) geringen Geräuschentwicklung der NV40-Karte. Es wäre noch zu erwähnen, daß wir für unsere Bewertungen der Geräuschentwicklungen sehr strenge Maßstäbe verwenden, da wir klare ZeroNoise-Anhänger sind.

In anderen NV40-Tests wurde die Geräuschentwicklung allerdings teilweise nicht so positiv wie bei uns bewertet. Möglicherweise handelt es sich dabei allerdings um einen Fehler des jeweils eingesetzten NV40-Testsamples. Uns ist zumindestens ein Fall bekannt, wonach nachweislich die hohe Lautstärke eines NV40-Testsamples auf einen Fehler (vermutlich der Lüftersteuerung) zurückging. Insofern gehen wir derzeit davon aus, daß die Geräuschentwicklung des bei uns im Test befindlichen NV40-Samples den Normalzustand trifft.

Auch auf der Netzteil-Front kann ein wenig Entwarnung gegeben werden. nVidia empfiehlt zwar mindestens ein 480-Watt-Netzteil, doch diese Spezifikation bezieht sich natürlich auf den WorstCase, sprich den schlimmsten anzunehmenden Fall eines absoluten Billig-Netzteils zusammen mit einem voll belegten Rechner. Wer mit Markennetzteilen hantiert, wo die Nennleistung dann auch real erbracht wird und/oder seinen Rechner nicht vollkommen mit weiterer Hardware zugebaut hat, kommt sicherlich auch mit teilweise deutlich geringer dimmensionierten Netzteilen aus.

Bei uns jedenfalls lief das NV40-Board auch sofort und anständig mit einem 300-Watt-OEM-Netzteil. Wobei dies sicherlich eher ein Glücksfall ist, welcher kaum verallgemeinert werden kann. Aber mit anständigen 350-Watt-Netzteilen dürfte ein NV40-Board wohl recht sicher laufen, bei Systemen mit sehr leistungsfressender CPU wie Athlon 64/FX oder Prescott ;-) sollte es dann schon besser ein 400-Watt-Netzteil sein. Und wenn alle Stricke reissen sollten, dann muß eben doch das von nVidia empfohlene 480-Watt-Netzteil geordert werden.

Im Alltagsbetrieb zeigt die NV40-Karte keinerlei Besonderheiten oder Probleme. Die Handvoll Abstürze während des Testzeitraums waren allesamt auf Fehler der Software zurückzuführen, die in einigen Fällen noch eine Anpassung an den NV40-Chip benötigt. Fehler in der Grafikdarstellung gab es ebenfalls nur in äußerst seltenen Fällen. Beim Lade-Bildschirm von Max Payne 2 wurde unter 8x Anti-Aliasing dieser einmal normal und einmal noch auf ein Viertel verkleinert oben links eingeblendet. Im Spiel selber war dies allerdings nicht mehr festzustellen. Leider ließ sich diese Anomalie nicht per Screenshot einfangen.

AquaNox2 litt unter der sehr hohen Auflösung von 2048x1536 unter dem Aufflackern von horizontalen Streifen im Bild, wobei hier die Menüs stärker als das eigentliche Spiel betroffen waren. Auch diese Anomalie war leider nicht per Screenshot einzufangen. Und letztlich sahen wir noch bei Prince of Peria unter 1600x1200 mit 8x Anti-Aliasing, wie alle Lichteffekte sich unkorrekterweise zum rechten Bildschirmrand verlängerten, was in diesem Fall auch per Screenshot einzufangen war (MouseOver-Effekt per Javascript, Alternativ-Variante: Klick öffnet beide Screenshots):


MouseOver-Effekt per Javascript, Alternativ-Variante: Klick öffnet beide Screenshots

Ansonsten hatten wir noch mit einigen unplanmäßigem Versagen der Software zu tun. Beispielsweise hängt sich der ShaderMark 2.0 in seinem Benchmark-Modus gleich beim Anwärmen der Caches ("warming caches") auf, trotz daß wir eine neue Beta-Version des Benchmarks benutzten. Dungeon Siege wie auch SpellForce hängten sich dagegen unter 1280x1024 und 1600x1200 jeweils bei 8x Anti-Aliasing beim Starten des Benchmarks bzw. schon beim Startbildschirm auf, so daß diese jeweiligen Benchmarks ebenfalls ausfallen mussten.

Für eine erste Karte aus einer neuen Chip-Generation ist dies jedoch relativ wenig und sicherlich schon mit den nächsten Treiber-Veröffentlichungen bzw. notfalls Spiele-Patches zu fixen. Insofern können wir dem NV40-Chip und der GeForce 6800 Ultra Grafikkarte derzeit schon eine weitgehende Problemlosigkeit bescheinigen.






Kommentare, Meinungen, Kritiken können ins Forum geschrieben werden - Registrierung ist nicht notwendig Zurück / Back Weiter / Next

Shortcuts
nach oben