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nVidia GeForce 6800 Ultra (NV40) Review

14. April 2004 / von Leonidas / Seite 11 von 31


   Theoretische Benchmarks

Eigentlich sollte nun an dieser Stelle eine Abhandlung über eines der wichtigsten Themen des NV40 stehen - die Shader-Performance. Doch der ShaderMark 2.0 verweigerte - wie schon erwähnt - die Zusammenarbeit mit dem NV40-Chip und ward auch durch eine neue Beta-Version nicht von dieser Meinung abzubringen. Demzufolge müssen wir mit den Messungen des 3DMark03 leben, welche leider jedoch mitnichten so ausssagekräftig wie diese des ShaderMarks sind. Die Benchmarks von 3DMark03 wurden - wie alle Benchmarks dieses Kapitels - unter 1024x768 ohne anisotropen Filter oder/und Anti-Aliasing aufgenommen:


3DMark03 GeForce 6800 Ultra Radeon 9800XT GeForceFX 5950 Ultra
3DMarks 10796 6101 5887
Game Test 1 198,0 fps 169,5 fps 168,8 fps
Game Test 2 93,6 fps 44,5 fps 44,1 fps
Game Test 3 75,0 fps 37,3 fps 34,6 fps
Game Test 4 61,0 fps 37,8 fps 36,0 fps
Füllrate ST 3198,2 MT 1845,1 MT 1513,8 MT
Füllrate MT 6046,2 MT 3215,5 MT 3352,1 MT
Vertex Shader 28,4 fps 20,0 fps 18,4 fps
Pixel Shader 2.0 152,9 fps 57,9 fps 51,8 fps
Ragtroll 50,0 fps 28,4 fps 21,5 fps

Nun denn, wenn man dem Pixel Shader 2.0 Test des 3DMark03 Glauben schenken will, so hat nVidia hier beim NV40 gegen NV38 und NV40 um 160 bis 200 Prozent zugelegt - ein stolzes Ergebnis. Auch die anderen Messungen bescheinigen der GeForce 6800 Ultra Spitzenwerte - und zumindestens die Frage, ob nVidia die Shader-Rohperformance hat erheblich steigern können, kann nun deutlich bejaht werden.

Nachfolgend noch die Ergebnisse der Benchmarks Codecreatures und FableMark, welche im Vorfeld von einigen Usern angefordert wurden. Eine Kommentierung sparen wir uns allerdings:


  GeForce 6800 Ultra Radeon 9800XT GeForceFX 5950 Ultra
Codecreatures 52,6 fps 47,3 fps 47,7 fps
FableMark 174,8 fps 79,0 fps 73,3 fps


   Test superhoher Auflösungen

Ebenfalls im Vorfeld dieses Artikels wurde der Test von höheren Auflösungen als 1600x1200 angefordert, sprich 1920x1440 sowie 2048x1536. Hierfür haben wir uns drei Spiele herausgesucht, welche diese Auflösungen überhaupt unterstützen und möglichst schon unter 2x Anti-Aliasing eine Grafikkarten-Limitierung zeigen, da 4x Anti-Aliasing bei diesen superhohen Auflösungen zumeist nicht mehr verfügbar ist. Folgende Resultate erzielte die GeForce 6800 Ultra dabei:


  AquaNox2
4xAF + 2xAA
Halo
16xAF
Max Payne 2
4xAF + 2xAA
1024x768 95,0 fps 50,9 fps 60,2 fps
1280x960 88,4 fps 47,2 fps 60,9 fps
1600x1200 69,6 fps 39,7 fps 60,7 fps
1920x1440 53,4 fps 28,3 fps 41,4 fps
2048x1536 47,6 fps 24,6 fps 39,6 fps

Es ist gut zu sehen, daß die beiden superhohen Auflösungen der Grafikkarte alles abverlangen - und sogar das ansonsten eher CPU-limitierte Max Payne 2 zum reinem Grafikkarten-Benchmark werden läßt. Dennoch sind die Abschläge noch passabel vertretbar, Gaming unter diesen superhohen Auflösungen ist mit der GeForce 6800 Ultra realisierbar.


   Overclocking & Skalierungs-Test

Ganz knapp noch mit in den Zeitplan passte dieser interessante Test der Reserven des NV40-Testsamples sowie vor allem dessen Skalierung mit unterschiedlichen Chip- und Speichertakten. Mittels der automatischen Übertaktungsfunktion haben wir erst einmal diesen Takt bestimmt, welchen der nVidia-Treiber für maximal realisierbar hält: 467/618 MHz anstatt des Defaults von 400/550 MHz sind schon einmal nicht schlecht. Natürlich könnte die Karte eventuell noch weiter, aber dies wollten wir bei diesem raren Testsample nicht unbedingt riskieren.

Viel interessanter sind die Benchmarks unter unterschiedlichen Taktungen, welche wir mittels der in den nVidia-Treiber integrierten Overclocking-Funktion absolvierten. Als Benchmark diente uns dabei wieder das Suntemple-Flyby von Unreal Tournament 2003 unter 16x anisotropen Filter mit 4x Anti-Aliasing. Folgendes konnten wir damit ermitteln (aus Zeitgründen wurden nicht alle möglichen Kombinationen gebencht), die Abstände der unterschiedlichen Taktungen betragen im übrigen immer 5 Prozent:


rechts: Speichertakt
unten: Chiptakt
499 MHz 524 MHz 550 MHz 577 MHz 606 MHz
346 MHz 86,1 fps - - - -
363 MHz 89,5 fps - 91,6 fps - -
381 MHz - - 94,8 fps - -
400 MHz 95,4 fps 96,7 fps 98,3 fps 99,2 fps 100,1 fps
420 MHz - - 102,2 fps - -
441 MHz - - 105,4 fps - 105,7 fps
463 MHz - - 108,5 fps - 111,5 fps

Diese Werte deuten schon an, daß die GeForce 6800 Ultra in dieser Form besser mit einem höheren Chiptakt skaliert als mit einem höheren Speichertakt. Klarer wird es bei diesen Resultaten mit ganz utopischen Taktungen:

  • 300/300 MHz: 63,7 fps
  • 300/400 MHz: 72,6 fps
  • 400/300 MHz: 72,3 fps
  • 400/400 MHz: 86,8 fps
     
  • (default 400/550 MHz: 98,3 fps)
  • (maximaler Takt 467/618 MHz: 113,0 fps)

Damit wird klar, daß der NV40-Chip generell erst einmal mit Erhöhungen des Chip- wie Speichertakts nahezu gleich gut skaliert. Der Idealzustand für den NV40-Chip scheint eine Taktgleichheit zwischen Chip- und Speichertakt zu sein. Daß die GeForce 6800 Ultra stärker auf Erhöhungen des Chiptaktes reagiert, hat mit deren spezieller Taktung von 400/550 MHz zu tun, welche eben weit weg von diesem Idealzustand ist.

Damit wird auch klar, wieso nVidia letztlich keinen schneller getakteten GDDR3-Speicher für die GeForce 6800 Ultra wählte: Es hätte sich bezüglich der Mehrleistung einfach nicht gelohnt. Deutliche Performance-Zuwächse sind beim NV40 besser über Erhöhungen des Chiptaktes zu erreichen - dies gilt für Overclocker genauso wie für nVidia´s Nachfolge-Projekt NV45.






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