ATi Radeon 64MB DDR Bulk / Retail Review
18. Juni 2001 / von
Leonidas
/ Seite 32 von 33
Benchmarks Unreal Tournament
Version |
Retail US-4.36 |
Einstellungen |
laut unserer Benchmark-Anleitung,
entspricht den maximal möglichen über Menüs einstellbaren Grafik-Effekten und 22kHz-HQ-Sound |
Timedemo |
benchmark |
Engine |
benutzt die erweiterte Unreal-Engine, unterstützt Direct3D (verwendet bei Radeon), OpenGL
(verwendet bei GeForce2 und Voodoo5), MeTaL und Glide (nur 16 Bit), unterstützt kein T&L |
Besonderheiten |
bei der Voodoo5 kam der WickedGL zum Einsatz,
bei den Tests mit den S3TC-Texturen kam bei den GeForce2-Versionen die 5. Version des
S3TC-Renderers unter OpenGL und bei der Radeon die
2. Version des S3TC-Renderers unter OpenGL zum Einsatz |
Mouse aus dem Bild = Radeon ... Mouse in das Bild = GeForce2
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Unreal Tournament |
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Celeron II @ 850 MHz
benchmark - 1024*768 @ 32 Bit HQ++ |
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12 fps |
24 fps |
36 fps |
48 fps |
60 fps |
72 fps |
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Unreal Tournament |
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Celeron II @ 850 MHz
benchmark - 1280*1024 @ 32 Bit HQ++ |
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12 fps |
24 fps |
36 fps |
48 fps |
60 fps |
72 fps |
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Selbst in dem relativ hochframigen Szenario des benchmark-Demos ist Unreal Tournament geradezu
unglaublich CPU-limitiert - denkt man. Daß die Radeon-Karten es wieder einmal nicht schaffen, die vorhandene CPU-Leistung
in eine entsprechend hohe Framerate umzusetzen, spricht in diesem auch jetzt noch sehr stark online gespielten
Spiel nicht für die Radeon. Daß die Radeon unter 1280*1024 sogar schon Grafikkarten-limitiert aussieht (Unterschied
Retail zu Bulk bei 8 Prozent), ist sicher auch ein Verdienst des Direct3D-Modus: Auch bei der GeForce2 ist es
im Direct3D-Modus zu beobachten, daß dieser in höheren Auflösungen wesentlich stärker einbricht als der OpenGL-Modus.
Hier würde es helfen, wenn ATi den OpenGL-Treiber so optimiert, daß dieser in Unreal Tournament nicht langsamer
als Direct3D, sondern vielmehr wie bei den nVidia-Karten schneller ist. Auf jeden Fall ist es erschreckend, was
ATi hier im Vorzeige-CPU-limitierten Spiel UT abliefert. Man bräuchte wohl (teure) 300 MHz mehr CPU-Leistung, um
diesen 30-prozentigen Nachteil der Radeon gegenüber der GeForce2 unter 1280*1024 auszugleichen - oder aber ATi feilt
solange am Treiber, bis man das auch mittels "Software" erreichen kann. Daß dies möglich ist, beweisen die
fast identischen GeForce2- und Voodoo5-Ergebnisse.
Selbst mit allem möglichen Tweaking ist das Bild der Radeon in Unreal Tournament wesentlich dunkler
als das der GeForce2. Im sowieso schon eher dunkel angelegtem UT ist das nicht unbedingt sinnvoll, auch wenn es auf
Screenshots natürlich effektreich aussieht. Ansonsten gibt es keine Unterschiede im Vergleich der Bildqualitäten
zu beobachten, welcher somit mit leichten Vorteil an die GeForce2 geht.
Die Performance-Unterschiede der beiden Radeon-Karten untereinander (Retail zu Bulk) betragen
3 (1024*768) und 8 Prozent (1280*1024) - erstaunlich viel bei der eigentlich doch hohen CPU-Limitierung von Unreal
Tournament. Was sicher auch auf die mangelhafte Ausnutzung der angeboteten CPU-Leistung durch die ATi-Karten zurückzuführen
ist.
Weil auch die Radeon-Karte mit den S3TC-Texturen von
Unreal Tournament zurechtkommt, haben wir auch diese spezielle Anforderung getestet. Die Voodoo5 stand leider bei
diesem Test nicht mehr zur Verfügung, deren Werte werden mit dem nächsten Grafikkarten-Review nachgereicht (sofern
sie diesen S3TC-Test bestehen kann). Anzufügen wäre, daß bei der GeForce2 alle OpenGL-Versionen des
S3TC-Renderers funktionieren, sich die 5. Version jedoch als
schneller als die 6., 7. und 8. Version (die momentan neuesten) präsentieren kann. Der Direct3D-Renderer wurde bei der
GeForce2 nicht probiert, da Direct3D im Normalzustand sowieso auf dieser Karte langsamer ist. Ein umgedrehtes Bild
ergibt sich bei der Radeon: Dort ist im Normalzustand der Direct3D-Renderer schneller - leider ergab die
Direct3D-Version des S3TC-Renderers nur vollkommen unlesbare
Menüs, so daß ein Spiel überhaupt nicht startbar war. Von den OpenGL-Versionen des
S3TC-Renderers funktionieren mit der Radeon nur die ersten
beiden Versionen, wo bei die 2. Version die schnellste darstellt. Die Radeon tritt somit diesen S3TC-Test unter
OpenGL an, obwohl sie im Normalzustand unter Direct3D wesentlich schneller ist.
Mouse aus dem Bild = Radeon ... Mouse in das Bild = GeForce2
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Unreal Tournament S3TC |
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Celeron II @ 850 MHz
benchmark - 1024*768 @ 32 Bit HQ++ |
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Voodoo5-5500 | |
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| nicht möglich |
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12 fps |
24 fps |
36 fps |
48 fps |
60 fps |
72 fps |
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Unreal Tournament S3TC |
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Celeron II @ 850 MHz
benchmark - 1280*1024 @ 32 Bit HQ++ |
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Voodoo5-5500 | |
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|
| nicht möglich |
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12 fps |
24 fps |
36 fps |
48 fps |
60 fps |
72 fps |
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Mit den S3TC-Texturen ergibt sich mehr oder weniger das selbe wie im "normalen" Test:
Die Radeon-Karten liegen erstaunlich hohe 25 Prozent hinter den GeForce2-Karten zurück. Hier liegt noch viel Arbeit
vor den Treiber-Ingenieren bei ATi - ganz besonders, weil die S3TC-Texturen
von Unreal Tournament momentan immer noch eine absolut "heiße" Sache sind.
Zur Bildqualität: Neben der auch hier wiederzufindenden notorischen Dunkelheit der ATi-Bilder (nicht
auf dem Screenshot zu sehen) ist zumindestens die Qualität der Darstellung der S3TC-Texturen absolut gleichwertig zur
nVidia-Variante. Angesichts dessen, daß der S3TC-Renderer klar für die GeForce-Serie geschrieben wurde und die
Funktionalität auf einer Radeon eher ein Nebenprodukt dieser Arbeit darstellt, ist dies durchaus ein gewisser
Pluspunkt für die ATi-Treiber.
Die Performance-Unterschiede der beiden Radeon-Karten untereinander (Retail zu Bulk) betragen
1 (1024*768) und 3 Prozent (1280*1024) - erstaunlicherweise weniger als bei den normalen Tests auf auf jeden Fall auch
von den reinen Framerate-Vorteilen zu gering, um als relevant eingeschätzt zu werden.
Rein vom persönlichen Feeling her (da ich doch einige Stunden mit der Radeon und den S3TC-Texturen
verzockt habe): Diesen beschriebenen Nachteil der geringeren Performance bekommt man ehrlicherweise in Unreal Tournament
nicht so mit. Dies hängt sicher auch damit zusammen, daß UT nicht einmal bei 20 fps rucklig wird (im krassen Gegensatz
zu Q3A). Negativ fällt natürlich sofort das viel zu dunkle Bild der Radeon auf - und beim S3TC-Renderer in den frühen
Versionen funktioniert leider die Gamma-Korrektur nicht - sicher kein Fehler der Radeon, aber ein
Nachteil gegenüber der GeForce2. Rein vom Caching her (die S3TC-Texturen verbraten ungeheurere RAM-Mengen)
habe ich keinen Unterschied zwischen GeForce2 und Radeon feststellen können - bei 256 MB RAM ist dieses gering
und bei 512 MB RAM ganz verschwunden.