News-Archiv 31. Januar - 6. Februar 2005 (5. Kalenderwoche)
5./6. Februar 4. Februar 3. Februar 2. Februar 1. Februar 31. Januar
News des 5./6. Februar 2005 |
Bei der FiringSquad hat man sich die SLI-Performance der GeForce 6800 von MSI angesehen, was insofern interessant ist, als daß der GeForce 6800 Chip von nVidia offiziell nicht als SLI-tauglich beworben wird. Im genauen werden von nVidia nur GeForce 6600 GT, GeForce 6800 GT und GeForce 6800 Ultra als SLI-tauglich gekennzeichnet. Aber natürlich steckt in jedem Fall der gleiche Grafikcore unter dem Kühler - und mit einem entsprechenden SLI-Konnektor auf dem Grafikboard scheint SLI somit auch bei der gewöhnlichen GeForce 6800 möglich zu sein. Bezüglich der Performance im Vergleich zu den anderen SLI-Lösungen pendelt sich die GeForce 6800 SLI (600 Euro/Dollar) recht gut in der Mitte zwischen GeForce 6600 GT SLI (400 Euro/Dollar) und GeForce 6800 GT SLI (800 Euro/Dollar) ein ...
... Der Vergleich zu den Single-Lösungen offenbart allerdings deutliche Schwächen: Denn das GeForce 6800 SLI Gespann für runde 600 Euro/Dollar ist nicht schneller als eine einzelne GeForce 6800 Ultra, welche zumindestens nominell ;) für 500 Euro zu haben ist. Wie schon bei der GeForce 6600 GT auf SLI gilt, daß sich SLI bei den kleineren Karten eigentlich nicht lohnt: So lange es im Preisbereich von zwei per SLI zusammengeschalteten Karten auch eine einzelne Karte gibt, ist letztere aus der Preis/Leistungssicht her vorzuziehen. Nur an der absoluten Leistungsspitze, wo es also keine schnelleren Single-Lösungen mehr gibt, lohnt SLI wirklich - ist dort aber natürlich unzweifelhaft ein sehr teurer Spaß.
Der Planet 3DNow! zitiert eine Aussage des AMD-CEOs, welche doch deutlich in die Richtung geht, daß AMD seine DualCore-Prozessoren vorfristig an den Start schicken wird. Ob dies allerdings wirklich an "günstigen Umständen" hängt, darf doch eher bezweifelt werden - eher ist AMD ein wenig durch die Vorverlegung der Intel DualCore-Prozessoren vom dritten in das zweite Quartal unter Druck. Ganz besonders wo Intel seine DualCore-Prozessoren gleich vom Start weg für alle Preissegmente (außer LowCost) anzubieten gedenkt und AMD mit diesen eigentlich nur die Athlon 64 FX und Opteron Linien bedienen will, scheint Intel bezüglich des eigentlich von AMD angestoßenen Themas DualCore eben jenen ein wenig die Show zu stehlen.
The Register berichten davon, daß Intel den Mobile DualCore-Prozessor Yonah auch als SingleCore-Variante auf den Markt loslassen wird. Hiermit wird dann der Celeron-M Markt abgedeckt werden. Aller Vermutung nach wird Intel diesen Core aber nicht extra fertigen, sondern weiterhin einen vollständigen Yonah ausliefern - mit eben nur einem aktiven Core. Dies kostet zwar Silizium, macht die Produktion aber unkomplizierter, da nur eine Fertigungsstraße gleichzeitig laufen muß. Selbiges System kann man im übrigen durchaus auch auf dem Desktop-Markt erwarten: Eventuell wird in einiger Zeit der Desktop-Celeron auch von DualCore-Prozessoren gebildet, bei welchen nur einer der beiden Cores aktiv ist.
Eine weitere Meldung zum Thema Yonah haben The Inquirer: Dort heißt es, daß jener Prozessor ein Speed-Target zum Launch von immerhin 2.5 GHz haben soll. Sollte dieses erreicht werden, würde das unserer Meinung nach die auf dem Pentium 4 basierenden DualCore-Prozessoren arg in Bedrängnis bringen, da der Smithfield-Core nicht über 3.4 GHz und dessen 65nm-Nachfolger Presler zumindestens anfänglich auch "nur" 3.6 GHz erreichen wird. Ausgehend von der jetzigen Situation, in welcher es den Pentium-M mit bis zu 2.13 GHz gibt, den Pentium 4 dagegen mit bis zu 3.8 GHz, würde der Pentium-M als DualCore-Version seinen Takt sogar noch steigern, der Pentium 4 als DualCore-Version verliert dagegen minimal an Takt. Dies könnte durchaus in einem absoluten Benchmark-Sieg des DualCore Pentium-M resultieren - wenn denn Intel dieses Speed-Target zum Yonah-Launch auch erreicht.
Shortcuts: Ein paar technische Hintergründe über die Art der gegen Heise vor einigen Tagen gelaufenen DoS-Attacke liefert Heise Security. Wie TweakPC vermelden, wird es den in einem Joystick integrierten Nachbau des Commodore C64 ab April in einer PAL-Version auch in Europa geben. Laut Hard Tecs 4U plant Gigabyte weitere DualChip-Grafikkarten, allerdings weiterhin auf Basis der GeForce 6600 /GT Chips. Und letztlich berichtet der Heise Newsticker noch über einen Domainnamen-Streit, welchen der Nahrungsmittelkonzern Kraft gegen eine Französin anstrengt, die eine Webseite auf ihren (sicherlich ungewöhnlichen) Vornamen "Milka" taufte und diese nun nicht an Kraft als Inhaber der Marke "Milka" herausgeben will. Ziemlich witzig ist dabei die jüngste Verteidigungsstrategie der streitbaren Französin: Sie verklagt Kraft, weil ihr Vorname auf jeder lila Kuh der Schokoladenmarke steht ;).
News des 4. Februar 2005 |
Wir bitten um Entschuldigung für den News-Ausfall der letzten zwei Tage. Dies war geschuldet der Arbeit an dem S3/XGI LowCost-Grafikkarten-Vergleich, welcher schon viel zu lange in der Pipeline ist und nun endlich zum Wochenende online gehen wird. Nebenbei zum Forum: Eigentlicherweise wollten wir den aktuellen Server erst im Mai mit dem Auslaufen des derzeitigen Vertrages ersetzen, haben uns aber aufgrund der weiterhin andauernden Performance-Probleme entschlossen, dies vorzuziehen. Es wird demzufolge ein neuer, leistungsfähigerer Forums-Server (angedacht ist ein Dual Xeon mit 4 GB RAM) bis zum Ende des Monats in Betrieb gehen.
Wie Golem berichten, zieht der bisher in Taipei, Taiwan ansässige Grafikkarten-Hersteller Gainward nach München um, womit Deutschland nach dem (mehrfachen) Ableben von ELSA und dem nur recht kurzen Versuch seitens Terratec wieder einen "heimischen" Grafikkarten-Hersteller hat :). Der Umzug des Gainward-Hauptquartiers nach Deutschland, welcher vor allem daher rühren soll, daß hierzulande die meisten der Gainward-Ideen entstanden, geht auf einen Wechsel des Gainward-Mehrheitsbesitzers zurück: Der taiwanesische TNC-Konzern wollte nach einem Managment-Wechsel Gainward abstoßen, nun soll laut der DigiTimes der ebenfalls taiwanesische Palit-Konzern die Mehrheit bei Gainward übernommen haben ...
... Palit ist seinerseits ebenfalls im Mainboard- und Grafikkarten-Geschäft aktiv, verkauft dort aber fast ausschließlich an OEM-Kunden im zumeist sehr günstigen Preisbereich in Fernost. Dafür ist Palit allerdings auch eine deutlich größere Nummer als Gainward, so soll Palit letztes Jahr immerhin 6 Millionen Grafikkarten verkauft haben - die Branchenführer Asus und MSI verkaufen auch "nur" runde 8 Millionen Karten im Jahr. Gainward könnte jedoch - als weiterhin eigene Marke wohlgemerkt - Palit den Weg in den europäischen und nordamerikanischen Märkte ebnen, womit diese Acquisition für Palit insbesondere unter der Beibehaltung der Gainward-Eigenheiten durchaus Sinn machen dürfte.
Mit der Millennium P650 PCIe 128 hat nun auch Matrox ins PCI-Express-Zeitalter gefunden - es fehlen nunmehr noch S3 und XGI. Wobei der Hersteller erstaunlicherweise sogar von einem nativen PCIe-Interface spricht, was (wie bei ATi) extra Grafikchips sowohl für AGP als auch für PCIe bedingt. Bei der ersten PCIe-Karte von Matrox handelt es sich um die kleinere Parhelia-Ausführung - sprich, anstatt 4 Pixel- und 4 Vertex-Pipelines haben die P650/P750-Karten nur jeweils 2 davon. PS: Im übrigen scheint sich "PCIe" inzwischen als - wenn auch inoffizielle - Abkürzung für "PCI Express" durchgesetzt zu haben, da es Matrox nun sogar im offiziellen Namen der vorgenannten neuen Parhelia-Karte verwendet.
Laut dem TechConnect Magazine soll eine offizielle Ankündigung der neuen XGI-Chips XG45 (Mainstream, Shader 3.0) und XG47 (LowCost, Shader 2.0) demnächst zu erwarten sein, ausgeliefert werden sollen die Chips dann im Mai. Die genannten Preise von 50/30 Dollar beziehen sich mit hoher Sicherheit allein auf die Grafikchips, nicht auf komplette Grafikkarten. Im übrigen scheint der fernöstliche Hersteller beim XG47-Chips ebenfalls eine Technologie ähnlich HyperMemory & TurboCache einsetzen zu wollen, mit welcher man Grafik-Daten über den PCI Express Bus in den Hauptspeicher auslagert und demzufolge Grafikkarten-Speicher sparen kann.
Wir hatten am Dienstag auf einen Report seitens techPowerUp! verwiesen, wonach MSI-Grafikkarten im Umlauf sein sollen, auf welchen anstatt des GeForce 6800 GT Grafikchips nur ein GeForce 6800 Grafikchip verbaut ist - oder ein GeForce 6800 GT Chip mit nur aktiven 12 Pipelines, ganz wie man es sehen will. Nun gibt es zu diesem Punkt auch eine offizielle Stellungnahme seitens MSI, wonach man - löblicherweise - die Karten entsprechend zurücknimmt und austauscht. Daß die Idee, MSI hätte die Karten bewußt mit dem falschen Chip bestückt, doch eher lächlicher ist, hatten wir schon ausgeführt - für einen so großen Hersteller wie MSI lohnt sich dies schlicht nicht ...
... Etwas schade fanden wir allerdings, daß MSI in seiner Presseerklärung reichlich nebulös von "Performanceeinbußen" und von einem noch unbekannten Problem spricht, gleichzeitig aber betont, daß in der Tat der NV45- und kein NV41-Chip verbaut worden sei. Dabei ist letzteres nie behauptet worden, und auch das Problem ist klar und bekannt: Beim verbauten Grafikchip sind nur 12 der Pixel-Pipelines aktiv, 16 müssten es sein. Dies deutet auf einen "GeForce 6800 Chip" anstatt einem "GeForce 6800 GT Chip" hin - und beide diese Grafikchips werden aus dem NV45-Core gewonnen. Insofern ist der Punkt, daß ein NV45 verbaut wurde, noch kein Hinweis darauf, daß es der richtige NV45 gewesen ist. Hier hätte eine deutlichere Sprache in der Pressemitteilung MSI sicherlich nicht wehgetan.
Am Montag war die Vorstellung der neuen PT-Chipsätze von VIA ein Thema, hier zuzutragen wären noch eine Reihe weiterer Previews, wobei einige davon bereits erste eigene Benchmark-Resultate zur Verfügung stellen konnten. Die Ergebnisse dieser Messungen fielen dabei durchaus sehr unterschiedlich aus: Während AnandTech wie die meisten anderen Tests dem PT894 Chipsatz eine Performance auf Augenhöhe mit den Intel-Chipsätzen i915P und i925X/E bescheinigen konnte, fiel der Test bei Hot Hardware deutlich schlechter für die neuen VIA-Chipsätze aus. Hier werden ausführlichere Tests mit Serien-Mainboards wohl erst endgültigen Aufschluß über die Leistungsfähigkeit von VIA´s neuen PT-Chipsätzen geben können.
Shortcuts: Einen kleinen Ansturm von DDR2-Speichern mit niedrigen Latenzen vermelden Hard Tecs 4U zum einen seitens Mushkin und zum anderen seitens OCZ & GeIL. Einen umfangreichen Hintergrund-Artikel zur Architektur von Opteron und Athlon 64 /FX haben Ars Technica verfaßt. Beim Heise Newsticker erklärt Microsoft mal wieder einen gefundenen Bug als Feature - nunja, nicht ganz, aber immerhin sollte man einen Fehler in der elementarsten Funktion des Service Packs 2 für Windows XP der IT-Welt nicht unbedingt als "unbedeutet" zu verkaufen versuchen. Und letztlich haben MadShrimps einen Athlon 64 FX-55 mit regulär 2.6 GHz mittel Hilfe einer Stickstoff-Kühlung auf über 3.7 GHz getrieben.
News des 1. Februar 2005 |
Wie techPowerUp! berichten, sind offenbar einige MSI GeForce 6800 GT Grafikkarten aufgetaucht, welche keinen 6800GT-Chip, sondern nur einen normalen 6800er Chip enthalten, sprich: Anstatt der vollen 16 Pixel- und 6 Vertex-Pipelines nur 12 Pixel- und 5 Vertex-Pipelines. Unabhängig der Taktraten kann dies dann nur eine GeForce 6800 sein, niemals aber eine GeForce 6800 GT oder Ultra. Wir gehen jetzt aber mal eher nicht davon aus, daß MSI hier bewußt billigere Chips eingesetzt hat, weil sich dies bei den wenigen damit entdeckten Karten für einen so großen Hersteller zweifellos nicht lohnt. Insofern gehen wir eher von einem Fehler in der Produktion aus, leider fehlt hierzu noch ein klärendes Statement seitens MSI.
Gemäß einer Intel-Aussage bei den X-bit Labs wird für die Virtualisierungs-Technologie Vanderpool technologisch betrachtet kein DualCore-Prozessor benötigt - auch in einen SingleCore-Prozessor wäre Vanderpool integrierbar. Aktuell ist es noch nicht ganz klar, ob bereits die kommenden 6xx Modelle des Pentium 4 Prescott oder erst der DualCore-Prozessor Smithfield über Vanderpool verfügen wird. In beiden Fällen dürfte es aber nur eine Frage der Freischaltung von Vanderpool sein, da es sich beim Smithfield-Core letztlich um einen im Prinzip doppelten Prescott-Core handeln soll und demzufolge angenommen werden kann, daß Vanderpool bisher unaktiviert bereits im Prescott-Core schlummert.
Daß auch andere und deutlich größere Webseiten teilweise mal mit Server-Problemen zu kämpfen haben, zeigt aktuell das Beispiel von Heise, welche seit gestern einer gezielten DoS-Attackte ausgesetzt sind, wie Golem berichtet. Bemerkenswert ist dabei, daß der oder die Hacker selbst auf eine Umkonfiguration der Heise-Server mit einer Anpassung der Attacken reagierten, was schon auf reichlich vorhandene kriminelle Energie hindeutet. Daß dieser Vorfall nun zeitlich ausgerechnet noch mit der Klage der Musikindustrie gegen den Heise-Verlag zusammentrifft, über die gerade in den letzten Tagen web-weit sehr stark berichtet wird, ließ natürlich Vermutungen ins Kraut schiessen, daß hinter den DoS-Angriffen auf Heise mehr als nur ein böser Streich steckt ...
... Zumindestens ist es unzweifelhaft, daß der Hersteller der bekannten und in Deutschland illegalen CD/DVD-Kopiersoftware der klare Nutznießer der gesamten Berichterstattung über die Klage gegen den Heise-Vertrag ist, da durch die weit verzweigte Berichterstattung über diesen Fall viele User überhaupt erst auf diese Software gestoßen sein dürften. Was der eigentlichen Absicht der Musikindustrie bei ihrer Abmahnung gegen den Heise-Verlag wohl massiv zuwider laufen dürfte ;) - und daran ändert auch der jetzige Server-Ausfall bei Heise nichts mehr, da vermutlich auch darüber breit berichtet werden wird ...
... Davon abgesehen hatte die Musikindustrie sowie noch andere Dinge zu erledigen, beispielsweise dem einen Künstler eine Abmahnung zu schicken, weil jener einen 20-Sekunden-Ausschnitt aus dem Musik-Video einer anderen Künstlerin in einem seiner (kostenlosen) Flash-Werke benutzt hat, wie hier nachzulesen. Auch hat sich noch ein BGH-Urteil eingefunden, welches insbesondere für die von der Musikindustrie angemängelte Setzung eines Direktlinks zum Hersteller des bewußten CD/DVD-Kopierprogramms seitens Heise relevant ist: In diesem Urteil wird nämlich klar ausgedrückt, daß ein Hyperlink in der Absicht einer Berichterstattung keineswegs als rechtswidrige Bewerbung eines illegalen Angebots verstanden werden kann.
Shortcuts: Zum gestern genannten neuen VIA PT880 Pro Chipsatz wäre noch zu erwähnen, daß auch dessen AGPx8 und PCIe x16 Steckplätze natürlich gleichzeitig bestückt werden können, um so mehrere Monitore ansteuern zu können. The Inquirer berichten über ein neuerliches Anti-nVidia-PDF seitens ATi, welches jene offenbar in eine nVidia-Veranstaltung mit OEM-Kunden in Amsterdam einschmuggeln konnten: Lustig gemacht und damit ein Punktsieg für ATi, aber natürlich ebenfalls nur Marketing. Und letztlich bestätigen gegenüber den X-bit Labs noch einige Mainboard-Hersteller die Information, daß der DualCore-Prozessor Smithfield nicht in aktuellen Mainboards verwendbar sein wird, sondern daß die im zweiten Quartal anstehenden neuen Intel i945/i955 Chipsätze dessen offizielle Basis darstellen werden.
Note zum Stand des Forums: Die Neu-Installation des Servers wurde heute nachmittag durch den Support unseres Hosters erledigt, so daß wir jetzt "nur" noch das Forum selber installieren müssen, was jedoch auch einige Zeit benötigt. Man kann mit der Wiedererreichbarkeit des Forums am späten Abend rechnen.
News des 31. Januar 2005 |
Die PC-Welt hat ein sehr interessantes Interview mit Raja Koduri, Senior Architekt der Hardware-Designabteilung von ATi geführt. Ganz nebenbei bestätigt der ATi-Entwickler in diesem indirekt, daß der kommende R520-Chip ein Shader 3.0 Chip ist - ok, das stellt nun inzwischen auch schon eine mehr oder weniger gesicherte Erkenntnis dar, dennoch kann man die Aussage des ATi-Entwicklers als nunmehr halb-offizielle Bestätigung dessen ansehen. Daneben gab es aber auch noch andere Interessante Antworten zu den Themen Grafikqualität kommender Spiele, PCI Express, 512 MB Grafikspeicher bei zukünftigen Grafikkarten, dem Linux-Support bei ATi und einigen anderen Dingen.
Die Tech Zone hat in einem Preview die kommenden VIA-Chipsätze PT880 Pro, PT894 & PT894 Pro für den Pentium 4 beleuchtet, was nach all den Änderungen der VIA-Planungen und den vielen dazu herumschwirrenden Halbinformationen auch wirklich notwendig war. Allen diesen neuen Chipsätzen gemein ist erst einmal der Support von FSB1066 sowie der StepUp-Technologie, womit VIA auf demselben Mainboard sowohl DDR1- als auch DDR2-Speicher unterstützt. Der PT880 Pro bietet zudem sowohl einen PCIe x16 als auch einen AGPx8 Steckplatz an - und da der AGP-Steckplatz über die Northbridge angebunden ist, handelt es sich hierbei auch um keines jener "Fake"-Angebote, wo der AGP-Bus über den viel langsameren PCI-Bus der Southbridge realisiert wird ...
... Daß ein PT880 Pro Mainboard, zumindestens nach den Referenz-Vorgaben von VIA, dann gleichzeitig über den Support von DDR1 & DDR2 sowie AGPx8 & PCIe x16 verfügt, dürfte es damit zum idealen Aufrüster-Mainboard machen. Interessanterweise soll der PT880 Pro noch dazu die preislich kleinste Variante der drei neuen VIA-Chipsätze darstellen, womit der PT880 Pro und darauf basierende Mainboards sehr interessant werden dürften. Denn auf den beiden "größeren" Chipsätzen PT894 und PT894 Pro gibt es zwar mehr und modernere Peripherie-Gerätschaften, dafür fehlt aber der AGP-Support. Der PT894 Pro prädestiniert sich dann aber zumindestens noch als SLI- (und womöglich AMR-) Chipsatz mit der Unterstützung von zwei PCIe x16 Steckplätzen ...
... Aufgrund der nur 20 insgesamt zur Verfügung stehenden PCI Express Lanes des PT894 Pro Chipsatzes (PT880 Pro und PT894 besitzen die gleiche Anzahl PCI Express Lanes) wird der zweite Grafikkarten-Steckplatz dann elektrisch nur noch mit x4 angebunden, was bezüglich der Spiele-Performance allerdings nur schwach meßbare Auswirkungen haben dürfte (der erste Grafikkarten-Steckplatz bleibt auch im Zweikarten-Betrieb bei x16). Allerdings nennt VIA den PT894 Pro nicht SLI-tauglich, da VIA hierfür die Lizenz fehlt. Technisch sollte ein SLI-Betrieb mit dem PT894 Pro funktionieren, allerdings könnte der nVidia-Treiber hier bei der Nichterkennung eines nForce4 SLI Mainboards einen Software-Riegel vorschieben. Inwiefern sich VIA dann eventuell doch noch mit nVidia einigt oder aber es findige Programmierer gibt, welche den nVidia-Treiber diesbezüglich überlisten, bleibt abzuwarten ...
... Womöglich ist es gar mit dem SLI Game Launcher schon jetzt möglich, SLI auf einem PT894 Pro Mainboard zu erzwingen, dies müsste nur einmal ausgetestet werden. Aber natürlich kann man das von VIA "DualGFX Express" genannte Feature auch für zwei völlig unterschiedliche Grafikkarten nutzen, um mit diesen unter 2D unterschiedliche Monitore anzusteuern oder aber diese unter 3D wechselseitig zu nutzen. Und potentiell ergibt sich eventuell sogar die Möglichkeit, daß ATi´s AMR Dual-Lösung später auf dem PT894 Pro funktioniert. Nachdem VIA bei Intel-Chipsätzen nun schon seit Jahren kein richtiges Land mehr gesehen hat, scheinen die neuen Chipsätze VIA auch auf diesem Markt wieder in ruhigere Fahrwasser zu bringen - begünstigt sicherlich auch durch den Umstand, daß die Preise für die neuen Intel-Chipsätze i915/i925 noch recht hoch sind und VIA diese sicherlich unterbieten und damit eine preisliche Bewegung im Markt der Intel-Mainboards auslösen kann.
Zum nVidia nForce Professional Workstation-Chipsatz, vorgestellt beispielsweise bei Hard Tecs 4U wäre noch zu erwähnen, daß der Chipsatz in der Maximalkonfiguration satte 40 PCI Express Lanes beherbergt (20 in der North- und 20 in der Southbridge) und damit als einziger derzeitiger Chipsatz in der Lage wäre, zwei auch als x16 verdrahtete Grafikkarten-Slots anzubieten. Speziell für den Workstation-Bereich könnte auch durchaus eine solche Lösung auf den Markt kommen, denn dort läßt sich in einigen Anwendungen die höhere Speicherbandbreite zur Grafikkarte teilweise auch in Leistung umsetzen. Für den Gamer-Markt wird diese Lösung über ein Workstation-Mainboard dann aber sicherlich zu teuer sein, besonders da sich bei Spielen (im Single-Grafikkarten-Betrieb) eine x8-Lösung als gleich schnell wie eine x16-Lösung erwiesen hat.
Note zum Stand des Forums: Leider war die aktuelle Installation des Forums auch durch den Service-Techniker des Server-Hosters nicht mehr zu retten, so daß der Server komplett neu installiert werden wird. Daten sind dabei nicht verloren gegangen, denn vor dem mißlungenen Update-Versuch in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag wurde ein komplettes Backup angelegt. Der Auftrag zur Neu-Installation wurde heute Mittag eingereicht, als Termin wurde uns unverbindlich heute oder morgen genannt. PS: Für diejenigen mit Entzugserscheinungen ;), zur Klärung des aktuellen Standes bezüglich der Wiederinbetriebnahme des Forums und für Hinweise auf Fehler/Ungereihmtheiten in unseren News steht temporär ein Thread des Hard Tecs 4U Forums zur Verfügung.