News-Archiv 7. - 13. Januar 2008 (2. Kalenderwoche)
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News des 12./13. Januar 2008 |
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Beim chinesischsprachigen PCInlife (maschinelle Übersetzung ins englische) gibt es ein vollständiges Review zur GeForce 8800 GS, mittels welcher nVidia die Radeon HD 3850 im 150-Euro-Bereich kontern will, so lange hierfür die GeForce 9600 GT noch nicht zur Verfügung steht. Die G92-basierte Karte verfügt dazu über 96 Shader-Einheiten und ein 192 Bit DDR breites Speicherinterface sowie Taktraten von 575/1438/850 MHz, was doch ein gutes Stück unter dem Niveau der GeForce 8800 GT (112 Shader-Einheiten, 256 Bit DDR Speicherinterface, 600/1500/900 MHz) liegt. Dies reicht laut den Benchmarks von PCInlife aber aus, um sich ziemlich perfekt auf der Niveau der Radeon HD 3850 256MB zu legen.
Beide Karten sind als in etwa gleichschnell zu betrachten, wobei es die Tendenz gibt, daß die nVidia-Karte in niedrigeren bis höheren Auflösungen minimal vorn liegt, die ATI-Karte dann aber in superhohen Auflösungen (überhalb von 1600x1200) ebenso minimal die Führung übernimmt - wohl wegen des breiteren Speicherinterfaces der Radeon HD 3850. Gemäß ersten Händler-Listungen wird die GeForce 8800 GS am 16. Januar für ca. 150 bis 170 Euro in den Handel gehen, was zwar etwas mehr ist als derzeit für eine Radeon HD 3850 256MB zu löhnen sind, aber dennoch beiden Karten ihren Platz im Markt geben sollte.
Gemäß der InformationWeek war Windows Vista nur auf 39 Prozent der im Jahr 2007 ausgelieferten PCs vorinstalliert - was doch wesentlich weniger ist als bisher angenommen. Errechnet hat man dies aus der Microsoft-offiziellen Verkaufszahl von Windows Vista (100 Millionen) und den im Jahr 2007 insgesamt über die Ladentheken gegangenen PCs (255,7 Millionen). Prinzipiell gesehen dürften der Anteil von Windows Vista an den Vorinstallationen sogar noch etwas geringer sein, weil Microsoft generell die Lizenzverkäufe zählt und diese seitens großer OEMs immer auf Vorrat gekauft werden. Zudem würden von den 100 Millionen ja auch noch diese Lizenzen abgehen, welche im Retail-Markt verkauft wurden und damit nicht auf neu gekauften PCs zum Einsatz gekommen sind.
Etwas gegen diese Zahlen sprechen dagegen andere Punkte: So war Windows Vista noch nicht wirklich von Anbeginn des Jahres im Markt etabliert, auch die PC-Hersteller haben erst mit einigen Monaten Abstand begonnen, Windows Vista mehr oder weniger durchgehend einzusetzen. Zudem halten inzwischen Entwicklungs- und Schwellenländer einen guten Anteil am gesamten PC-Markt, dort werden aber nach wie vor vorzugsweise PC-Systeme ohne Betriebssystem (oder gleich mit einer Raubkopie) ausgeliefert. Nichtsdestotrotz ergibt sich dennoch ein wesentlicher Unterschied zu Windows XP: Von diesem wurden 2002 ganze 89 Millionen Lizenzen abgesetzt, bei 132,4 Millionen insgesamt verkaufter PCs. Wenn bei Windows Vista die vergleichbaren Zahlen 100 Millionen und 255,7 Millionen lauten, dann ist dies doch ein erheblicher Unterschied, hat Microsoft zwar nicht bei den absoluten Verkäufen verloren, aber dennoch bei der relativen Marktdurchdringung.
Einen hochinteressanten Artikel zum Thema Mediengewalt gibt es bei der Telepolis: Danach konnte ein Statistiker nachweisen, daß wenn in den US-Kinos besonders gewalttätige Filme gezeigt würden, an diesen Tagen die Anzahl der tatsächlichen Gewalttaten statistisch signifikant (sprich, nicht durch zufälllige Schwankungen erklärbar) zurückgingen. Bisher wird dieser Effekt erst einmal dadurch erklärt, daß potentielle Gewalttäter eben schlicht ins Kino gehen und damit weniger Zeit für reale Gewalttaten haben. Die Filme würden dabei nicht direkt als gewaltbremsend wirken (Katharsis-These), dennoch ergibt sich der Effekt, daß je gewalthaltiger die Filme sind, um so weniger reale Gewalttaten vorkommen würden - weil stärker gewalthaltige Filme die potentiellen Gewalttäter um so stärker ins Kino und damit heraus aus ihrem Alltagstrott ziehen würden.
News des 11. Januar 2008 |
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Wieder einmal erste Benchmarks zu einer neuen Grafiklösung hat man bei Expreview, welche eine GeForce 9600 GT kurz im 3DMark06 angetestet haben. Die GeForce 9600 GT auf Basis des G94-Chips wird nVidias neue Lösung für den Mainstream-Bereich darstellen und dafür mit 64 Shader-Einheiten und einem 256 Bit DDR Speicherinterface antreten, die Taktraten liegen bei doch sehr ansprechenden 650/1625/900 MHz. Die GeForce 9600 GT selber soll dabei in den Preisbereich von 150 Euro und damit in Konkurrenz zur Radeon HD 3850 gehen, zudem ist auch noch eine niedriger getaktete G94-Version für den Preisbereich von 110-120 Euro anzunehmen.
Die GeForce 9600 GT selber wird damit aber auch in Konkurrenz zur GeForce 8800 GS gehen, welche nVidia ebenfalls für den Preisbereich von 150 Euro ansetzt. Nach den (wenigen) Benchmarks von Expreview braucht die GeForce 9600 GT diesen Vergleich aber nicht zu fürchten, sie liegt auffallend exakt auf dem Leistungsniveau der GeForce 8800 GS, welche ihrerseits mit mehr Shader-Einheiten (96), dafür aber kleinerem Speicherinterface (192 Bit DDR) antritt. Allerdings ist die GeForce 8800 GS sowieso eher nur ein "Lückenbüßer", da sie nur kurzfristig eine Rolle im 150-Euro-Bereich haben und nach dem Erscheinen der GeForce 9600 GT wieder aus dem Markt entschwinden soll.
Golem haben sich die Bestätigung AMDs geholt, daß das (vom TLB-Bug) fehlerbereinigte B3-Stepping der Phenom-Prozessoren in der Tat erst im zweiten Quartal zur Verfügung stehen wird. Dies war zwar gerüchteweiser schon vorher bekannt, AMD hatte dies seinerzeit aber erst einmal heftig dementiert ;). Zusammen mit dem neuen Stepping sollen dann auch die höher getakteten Modelle Phenom 9700 (2.4 GHz) und 9900 (2.6 GHz) erscheinen, während AMD weiter daran festhält, die TripleCore-Prozessoren der Phenom 8000 Baureihe noch im ersten Quartal (März) und damit im B2-Stepping auszuliefern.
Wie das Film-Magazin Variety ausführt, ist das Hollywood-Studio Universal vertraglich nicht mehr exklusiv an das HD-DVD Format gebunden. Zwar will man vorerst weiterhin Filme auf HD-DVD anbieten, hat aber nun alle Optionen in der Hand, um Blu-Ray entweder neben dem HD-DVD Format zu unterstützen und/oder langfristig auch exklusiv zu Blu-Ray zu wechseln. Auch der andere große Unterstützer von HD-DVD, Paramount, hat eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag mit dem HD-DVD Konsortium, auch wenn diese bislang noch nicht gezogen wurde. Dennoch scheint damit der Weg zum Ende des Formatkriegs frei - sofern das HD-DVD Konsortium hier nicht in nächster Zeit entschieden gegensteuern kann, wird Blu-Ray schon über das Jahr 2008 hin das Rennen machen.
Shortcuts: Bei der AMDZone hat man sich angesehen, was der Patch 1.1 für Crysis an eventuellen Mehrleistungen bringt. Entgegen zu den Ankündigungen von Crytek fallen diese aber sehr bescheiden aus: 2,4 Prozent mehr im GPU-Benchmark und 4,3 Prozent mehr im CPU-Benchmark ändern nichts an der prinzipiellen Performance-Charakteristik des Spiels. Laut Golem wurde das Alky-Projekt eingestellt, mittels welchem Direct3D10-Spiele auf andere Plattformen als Windows Vista gebracht werden sollten. Die Aussichten dieses Projektes waren aber aufgrund der hohen technischen Hürden von Anfang an sehr gering, insofern verwundert die Einstellung nun nicht besonders.
News des 10. Januar 2008 |
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Hard Tecs 4U berichten über in Fernost aufgetauchte Bilder und Taktraten zu ATIs DualChip-Grafikkarte Radeon HD 3870 X2 mit zwei RV670-Chips. Diese will ATI nunmehr exakt wie die SingleChip-Lösung Radeon HD 3870 takten, also mit 775/1125 MHz. Damit dürfte sich in etwa 60 bis 80 Prozent mehr Performance holen lassen, wobei insbesondere die höheren Auflösungen samt Anti-Aliasing besonders stark von dem doppelten Speicherinterface profitieren sollten. Allerdings läßt sich die Performance dieser DualChip-Lösung natürlich auch jetzt schon mit zwei Radeon HD 3870 Grafikkarten im CrossFire-Verbund erreichen - abzuwarten bleibt natürlich noch, ob ATI die DualChip-Lösung nicht eventuell günstiger anbietet als diese zwei einzelnen Grafikkarten wert sind.
Gemäß Fudzilla sollen die Arbeiten an Direct3D11 schon so weit vorangeschritten sein, daß dieses Ende 2008 oder Anfang 2009 fertig sein soll. Was ein wenig verwunderlich wäre, denn zum einen hatte man bisher Direct3D11 als Bestandteil von Windows 7 gesehen, welches aber eher Ende 2009 zu erwarten ist und zum anderen wollte Microsoft doch auch eher längere Zeiträume zwischen den Direct3D10-Versionen hinlegen - zwischen DirectX9 und Direct3D10 lagen immerhin vier Jahre. Auf der anderen Seite soll Direct3D11 auch nicht so den ganz großen Unterschied zu Direct3D10 bringen, was zum einen ein eher früheres Release durchaus zulassen und zum anderen eventuell auch die Veröffentlichung für Windows Vista ermöglichen würde.
Gulli berichten über eine Aktion der AK Vorratsdatenspeicherung, mittels welcher man (scheinbar) zu anonymen Prepaid-Handykarten kommen soll. Allerdings bekommt man nicht wirklich anonyme Prepaid-Karten, vielmehr sollen die selbsterstandenen Karten an die AK Vorratsdatenspeicherung eingesandt werden und man bekommt dafür dann die Prepaid-Karte eines anderen Nutzers. Der Sinn der Aktion soll dabei sein, durch den wahllosen Tausch der Karten die Personalisierung der Karten bei der Freischaltung auszuhebeln - denn es sollte normalerweise klar sein, daß unter den Teilnehmern einer solchen Tauschaktion der (ursprüngliche) Eigentümer einer bestimmten Prepaid-Karte niemals auch der tatsächliche Benutzer ist.
Allerdings ist die ganze Aktion mit einigen großen Fragezeichen zu versehen. So muß das erst einmal Vater Staat überhaupt nicht klar sein, daß auf diese Art und Weise die Personalisierung der Karten bei der Freischaltung ausgehebelt wird - ermittelt wird im Zweifelsfall immer erst einmal gegen den eingetragenen Eigentümer. Allein schon dadurch könnte reichlich Porzellan zerschlagen werden, ehe der Eigentümer der Karte, welche diese jedoch getauscht hat, die staatlichen Ermittler über ihren Irrtum aufklären kann. Und dann ergibt sich immer noch die Chance, daß man je nach Laune der staatlichen Ermittler bohrende Fragen über sich ergehen lassen muß, wieso man an einem solchen Tauschring teilnähme, welcher ja letztlich doch nur Kriminelle (und Terroristen, natürlicherweise) begünstigen würde.
Im schlimmsten Fall bekommt man hierbei noch eine Klage wegen Unterstützung oder/und Fahrlässigkeit an den Hals - und wie immer in solchen Fällen spielt es kaum eine Rolle, ob diese wirklich durchkommt oder ob man vor Gericht damit punkten kann, daß der Kartentausch vom Gesetz her nicht reglementiert ist. Denn wie schon erwähnt, ergibt sich der meiste Schaden für den (unschuldigen) Normalbürger allein durch die Ermittlungen, welche über einen längeren Zeit massiv in das Leben des Beschuldigten eingreifen. Insofern kann von diesem Dienst nur abgeraten werden, da man bei einem Kartentausch nun einmal nie wissen kann, was der ursprüngliche Eigentümer einer ertauschten Karte so auf dem Kerbholz hat. Ein bißchen unklar ist in diesem Zusammenhang, wieso die AK Vorratsdatenspeicherung eine solch riskante Aktion startet und nicht lieber einen Dienst aufbaut, wo man schlicht Prepaid-Karten von garantiert unverdächtigen Personen weitervertreibt - der Effekt wäre der gleiche, aber es gäbe kein Risiko auf unangenehme Nebenwirkungen.
Ähnlich halbseiden ist im übrigen auch der gestern schon verlinkte Dienst "CyberGhost VPN" von S.A.D. zu sehen, mittels welcher man der Vorratsdatenspeicherung ein Schnippchen und den Nutzer auf einer anonymen IP-Adresse surfen lassen will. Einwände bezüglich der Technik gibt es hier keine, aber rechtliche dafür um so mehr: Als Unternehmen mit Sitz in Deutschland fällt der gesamte Dienst (selbst wenn man ausländische Proxy-Server verwenden wollte) auch mit unter die bundesdeutsche Rechtssprechung, welche im Zuge der Vorratsdatenspeicherung auch den Anonymisierungs-Diensten eine umfassende Speicherpflicht auferlegt hat. Der Dienst hat sicherlich seinen Nutzen gegenüber gewerblicher Schnüffelei beispielsweise durch die Industrie, kann sich aber gegenüber einer Daten-Anforderung durch staatliche Ermittler niemals wehren.
Einen kleinen Vorteil hat der Dienst dann aber doch noch: Über das Jahr 2008 besteht die Pflicht zur Vorratsdatenspeicherung zwar auch schon für Internet-Daten, Ordnungsgelder bei Nichtbefolgung gibt es in diesem Bereich aber erst ab dem 1. Januar 2009. Dementsprechend bringt dieser Dienst wenigstens für dieses Jahr eine temporäre Sicherheit - während man beim eigenen Internet Service Provider schließlich nie wissen kann, wann dieser das Überwachungsequipment installiert bzw. ob die diesbezüglichen offiziellen Aussagen wirklich zutreffen (viele ISPs werden es so lange wie möglich verneinen, aber letztlich dennoch tun). Eine dauerhafte Lösung ist dies natürlich nicht, die würde nur ein strikt aus dem Ausland heraus operierender Dienst bringen können - und da das ganze auf eine EU-Richtlinie basiert, am besten einer aus dem Nicht-EU-Ausland.
News des 9. Januar 2008 |
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HardOCP haben weitere Informationen zu den demnächst seitens nVidia anstehenden neuen HighEnd-Grafikkarten anzubieten. So soll neben der bereits bekannten DualChip-Grafikkarte GeForce 9800 GX2 auch noch eine GeForce 9800 GTX zum anscheinend gleichen Termin antreten. Technische Informationen zu dieser Karte gibt es derzeit noch nicht, da diese aber als Ablösung der GeForce 8800 GTX kommen soll, ist eine Performance unterhalb der GeForce 9800 GX2 sowie ein Preispunkt von 350 bis 400 Euro zu erwarten. Unklar ist derzeit die Chip-Basis dieser GeForce 9800 GTX, genauso wie auch noch nicht bekannt ist, was genau die Namensnennung "GeForce9" bei dieser Karte rechtfertigt.
Der zur GeForce 9800 GX2 gleiche Erscheinungstermin - Vorstellung vermutlich am 14. Februar und Markteintritt Ende Februar bis Mitte März - deutet eventuell sogar darauf hin, daß hier der gleiche Grafikchip wie bei der GeForce 9800 GX2 verbaut wird. Zu dieser Karte konnte man bislang den G92-Chip als Grundlage annehmen, da dies von bekannten technischen Daten her (die GeForce 9800 GX2 kommt mit 256 Shader-Einheiten) doch ziemlich perfekt passt. Denkbar sind aber auch noch andere Modelle - wie diesem, daß die GeForce 9800 GTX auf einem Grafikchip mit mehr Shader-Einheiten als dem bisherigen Maximum von 128 basiert, welcher dann für die GeForce 9800 GX2 schlicht auf eben diese 128 Shader-Einheiten limitiert wird.
Dies würde auch besser zur preislichen und leistungsmäßigen Position der GeForce 9800 GTX passen, welche mit "nur" 128 Shader-Einheiten selbst bei hohen Taktraten von der Leistung her doch weit hinter der GeForce 9800 GX2 mit deren 256 Shader-Einheiten liegen sollte, während beim Preis die genannten Karten im schlimmsten Fall nur gute 30 Prozent trennen werden (da die GeForce 9800 GX2 wohl für 449 Dollar antreten soll). Aber natürlich sind dies derzeit alles nur bessere Theorien und kann sich durch einen Fehler oder eine Fehlinterpretation bei einer der vorhandenen Daten schon alles wieder ändern. Klar erscheint einzig, daß nVidia im Februar/März die GeForce9-Serie mit den Grafikkarten GeForce 9600 GT (Mainstream), GeForce 9800 GTX (HighEnd) und GeForce 9800 GX2 (DualChip HighEnd) eröffnen will, hier soll dann im März/April noch eine GeForce 9800 GT (Performance) hinzustoßen.
Heise Security berichten über ein Gerichtsurteil in einem Phishing-Fall, welches dem als Geldwäscher agierenden Mittelsmann ("Finanz-Agent") selbstverständlich eine Mitschuld und damit finanzielle Haftbarkeit gaben. Während die Haftbarkeit bei solcherart "Finanz-Dienstleistungen" allerdings inzwischen allgemein bekannt sein sollte, zeigen die weiteren Ausführungen des Gerichts auch auf, daß sich diese finanzielle Haftbarkeit erst dann ergibt, wenn das Phishing-Opfer nicht vollkommen sorglos mit seinen Bankdaten wie auch mit seiner IT-Sicherheit umgegangen ist. Sprich: Nur wer seinen PC ausreichend absichert, kann von dem (zumeist unbewußt) als Geldwäscher agierenden Mittelsmann sein Geld zurückfordern.
Im genauen definierte das Gericht eine ausreichende Absicherung folgendermaßen: Auf Seiten der Software sind dies die regelmäßige Einspielung von Sicherheitsupdates für das Betriebssystem und die verwendete Software sowie die Verwendung eines aktuellen Antiviren-Programms und einer Firewall. Zudem müssen theoretisch auch noch die Sicherheitshinweise der Banken beachtet werden - was aber in der gerichtlichen Praxis kaum Relevanz erlangen dürfte, da in den seltensten Fällen nachweisbar sein dürfte, ob ein Phishing-Angriff durch die Nichtbeachtung solcherart Sicherheitshinweise oder eben durch Lücken in der Software erfolgreich war. Die Anforderungen des Gerichts an die Absicherung der Software sind jedoch als in Stein gemeißelt zu betrachten - wer diese verletzt, handelt fahrlässig und hat somit keinen Anspruch auf zivilrechtlichen Schadensersatz.
Und dies dürfte dann nicht nur auf Fälle von Phishing zutreffen, sondern eigentlich auf alles, wo ein finanzieller Verlust durch Schadsoftware etc. entstanden ist. Das Gericht hat somit faktisch festgelegt, welche Mindestvoraussetzungen der Internet-Nutzer zuerst einmal erfüllen muß, um selber nicht fahrlässig zu handeln - und erst bei der Erfüllung dieser Mindestvorraussetzungen ergeben sich mögliche Schadensersatzansprüche im zivilrechtlichen Sinne. Oder auch im umgekehrten Fall: Erst bei der Erfüllung dieser Mindestvoraussetzungen kann man selber von Schadensersatzansprüchen dritter Personen freigesprochen werden - beispielsweise wenn der eigene Rechner gekapert und in eine Spam-Schleuder verwandelt wurde. Somit kommt der Mindest-Absicherung von im Internet stehenden Rechnern nicht nur eine Bedeutung im Sinne der eigenen IT-Sicherheit, sondern zukünftig auch im Sinne der rechtlichen Absicherung des Rechner-Besitzers zu.
News des 8. Januar 2008 |
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Zur gestern schon erwähnten Mobility Radeon HD 3400 und 3600 ergänzen Golem nun noch die technischen Daten - welche natürlich auch für die Radeon HD 3400 und HD 3600 des Desktop-Segments gelten sollten, da ATI und nVidia keine extra Grafikchips für das Mobile-Segment auflegen, sondern regelmäßig ihre Desktop-Grafikchips auch mit für den Mobile-Einsatz nutzen. So wird der RV620-Chip (Radeon HD 3400 & Mobility Radeon HD 3400) über 40 Shader-Einheiten und ein 64 Bit DDR Speicherinterface verfügen, der RV635-Chip (Radeon HD 3600 & Mobility Radeon HD 3600) über 120 Shader-Einheiten und ein 128 Bit DDR Speicherinterface.
Oder anders formuliert: Gegenüber den bisherigen Grafikchips RV615 (Radeon HD 2400 & Mobility Radeon HD 2400) bzw. RV630 (Radeon HD 2600 & Mobility Radeon HD 2600) ändert sich von den Hardware-Einheiten her gar nichts. Dies zeigt der Vergleich der Transistorenmengen zwischen den Grafikchips noch eindrucksvoller: Der alte RV610 wiegt 180 Millionen Transistoren, der neu RV615 soll 181 Millionen Transistoren haben - beim alten RV620 sind es dagegen 390 Millionen Transistoren, während der neue RV635 gleich gar nur noch 378 Millionen Transistoren haben soll. Mehr Hardware-Einheiten sind da natürlich nicht machbar - es ist eher beachtenswert, daß ATI hier noch die Direct3D-10.1-Fähigkeit mit hineinquetschen hat können, denn dies ist (fast) das einzige, was RV620 und RV635 den bisherigen RV615 und RV630 voraus haben.
Die andere Änderung ist das PCI Express 2.0 Interface, welches allerdings speziell im Notebook-Bereich derzeit mangels entsprechender Mainboard-Chipsätze nicht nutzbar ist. Abgesehen von Direct3D 10.1 und PCI Express 2.0 stellen die Grafikchips RV620 und RV635 somit schlicht 55nm-Wiedergänger der 65nm-Modelle RV615 und RV630 dar. Da ATI anscheinend auch nicht plant, die kleinere 55nm-Fertigung für wirklich höhere Taktraten zu nutzen, dürften sich bei der Performance kaum ein Unterschied zwischen HD2x00-Serie und HD3x00-Serie ergeben - wie aber ja auch die Radeon HD 3870 als das neue Top-Modell von ATI nicht wirklich schneller ist als das "alte" Top-Modell in Form der Radeon HD 2900 XT.
ATIs Motto bei der aktuellen Refresh-Generation scheint also eher zu sein, die gleiche bzw. eine minimal bessere Performance zu einem klar besseren Preis hinzubekommen - was ja bei der Radeon HD 3800 Serie schon einmal gut gelungen ist. Für die Radeon HD 3400 und 3600 Serien wird man dies noch abwarten müssen, aber angesichts der Performance-Voraussage bleibt ATI ja kaum etwas anderes übrig, als mit einem attraktiven Preis anzukommen. Allerdings liegt der größte Markt für diese Karten sowieso eher im OEM-Geschäft - und hier war es noch nie verkehrt, möglichst wirtschaftlich herzustellen und somit die größeren Spielräume beim Preis zu haben.
Wie Golem ausführen, hat das Hollywood-Studio Paramount als einer der letzten drei Verfechter von HD-DVD in seinem Vertrag mit dem HD-DVD Konsortium eine Ausstiegsklausel vereinbart - für genau den Fall, daß Warner Bros die Seiten wechseln sollte, was ja nun auch passiert ist. Offiziell steht man bei Paramount (welche auch die allermeisten der Dreamworks-Filme weltweit verleihen) zwar weiterhin hinter der HD-DVD, die vorhandene Rückabsicherung in Richtung Blu-Ray läßt Paramount jedoch alle Optionen offen. Das Momentum liegt inzwischen sowieso klar bei Blu-Ray - was aber sicherlich auch das HD-DVD Konsortium bemerken und dementsprechend nach Möglichkeit entschieden gegensteuern dürfte.
News des 7. Januar 2008 |
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Bei der chinesischsprachigen Ausgabe von Tom's Hardware (maschinelle Übersetzung ins englische) gibt es weitere Bilder zur GeForce 9800 GX2, welche wir hier schon erwähnt hatten. Der Artikel geht im übrigen davon aus, daß die GeForce 9800 GX2 schlicht auf zwei G92-Chips basiert - was wie schon erwähnt das Problem aufwirft, daß sich der Name "GeForce9" kaum rechtfertigen läßt, wenn dafür nicht eine klar identifizierbare neue Technologie wie eben Direct3D 10.1 geboten wird. Wie auch die GeForce 9600 GT soll die GeForce 9800 GX2 nunmehr am 14. Februar offiziell vorgestellt werden. Der Preis soll bei 449 Dollar und damit ungefähr dem Doppelten einer GeForce 8800 GT 512MB (mit 112 Shader-Einheiten) liegen, aber damit auch deutlich unter dem Doppelten einer GeForce 8800 GTS 512MB (mit 128 Shader-Einheiten).
Insofern könnte man fast vermuten, daß die GeForce 9800 GX2 mit etwas niedrigeren Taktraten als eine GeForce 8800 GTS 512MB (650/1625/970 MHz) antritt - was aber auch nicht wirklich verwunderlich wäre, DualChip-Grafikkarten im HighEnd-Bereich müssen oftmals etwas niedriger getaktet werden als einzelne Karten, weil einfach viel mehr Abwärme auf dem gleichen Platz (DualSlot) abzuführen ist. Durch die zweimal 128 Shader-Einheiten und das zweimal 256 Bit Speicherinterface dürfte die GeForce 9800 GX2 aber selbst bei etwas niedrigeren Taktraten immer noch genügend Power haben, um an allem vorbeizuziehen, was bislang als einzelne Grafikkarte zu haben ist. Zu dem genannten Preis dürfte dann auch die GeForce 8800 Ultra glasklar aufs Altenteil geschickt werden, denn diese kostet bislang mehr als die GeForce 9800 GX2, leistet aber (wahrscheinlich) deutlich weniger.
Damit hätte nVidia dann die Umstellung des G8x-Programms auf G9x-Chips mehr oder weniger abgeschlossen: Den G98-Chip gibt es schon eine Weile im LowCost-Segment (neue GeForce 8400 GS), im Mainstream-Segment würde der G94-Chip übernehmen (GeForce 9600 GT im 150-Euro-Bereich, wohl noch eine taktschwächere Version im 100-Euro-Bereich) und für das Performance- und HighEnd-Segment wäre dann der G92-Chip zuständig - als Einzelausführung im Performance-Segment (GeForce 8800 GT und GeForce 8800 GTS 512MB) sowie als DualChip-Lösung im HighEnd-Segment (GeForce 9800 GX2). Spannend bleibt aber nach wie vor die Frage, ob die GeForce9-Serie nun über Direct3D 10.1 verfügen wird - und wenn nicht, wie es sich derzeit durchaus andeutet, wie nVidia dann die Namensnennung "GeForce9" rechtfertigen wird.
Der Heise Newsticker berichtet über die Ankündigung der Mobility Radeon HD 3400 und HD 3600 Grafikchips seitens ATI auf der CES. Genauere Daten zu diesen neuen Mobile-Grafikchips gab ATI nicht bekannt, da allerdings schon die Vorgänger-Generation Mobility Radeon HD 2400 und HD 2600 ihren Desktop-Äquivalenten entsprochen hatte, kann man dies auch von den neuen Mobile-Chips erwarten. Gleichzeitig dürfte sich hier aber auch kein großer Leistungssprung zur Vorgänger-Generation ergeben, denn Radeon HD 3400 und HD 3600 sind Hardware-technisch mehr oder weniger unverändert zur Radeon HD 2400 und HD 2600 zu erwarten, ein gewisser Performance-Unterschied wäre also nur über andere Taktraten realisierbar.
Wie auch im Desktop-Bereich, dürften Mobility Radeon HD 3400 und HD 3600 somit eher "nur" ein Feature-Update zum bisherigen Angebot sein und kaum wirklich mehr Performance bringen. Wirklich performante Direct3D10-Lösungen auch für das Mobile-Segment wären wohl erst mit einer Umsetzung des RV670-Chips für den Mobile-Bereich zu erwarten - an welcher ATI anscheinend arbeitet, von welcher aber auf der CES bislang nichts zu hören oder zu sehen war. Dagegen hat nVidia seinen Performance-Chip G92 schon erfolgreich in Form der GeForce 8800M GTS & GTX auf das Mobile-Segment umgesetzt und es befinden sich derzeit auch schon einige Notebooks mit diesen durchaus potenten Mobile-Grafiklösungen am Markt.
Auf der CES hat Samsung gemäß des Heise Newstickers seine neuesten Solid State Disks mit 128 GB Fassungsvermögen gezeigt, welche mit einer SATA2-Schnittstelle ausgerüstet sind und 70 MB/sec schreiben können sollen. Ein Preis wurde zwar noch nicht genannt, dürfte allerdings angesichts der Angebote der Konkurrenz bei knapp unter 1000 Dollar liegen. Dies wäre zwar immer noch deutlich zu viel für den Massenmarkt, könnte aber durchaus einige Enthusiasten interessieren, schließlich wäre diese SSD mit 128 GB dann schon in einer sehr handlichen Größe verfügbar und könnte eine System-Festplatte einwandfrei ersetzen. Allerdings werden die Preise von SSDs wohl weiterhin rasant fallen, in zwei Jahren soll diese SSD-Größe für 250 Dollar zu haben sein.