News-Archiv 25. Juni - 1. Juli 2007 (26. Kalenderwoche)
30. Juni/1. Juli 29. Juni 28. Juni 27. Juni 26. Juni 25. Juni
News des 30. Juni/1. Juli 2007 |
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Die InformationWeek berichtet über eine Larabee-Präsentation, welche Intel für einige Analysten und Journalisten abgehalten hat. Dabei wurde interessanterweise auch das Thema Raytracing (für den Einsatz unter Spielen) nunmehr klar in Zusammenhang mit dem Larabee-Projekt gebracht, selbst wenn die eigentliche Demonstration dann mangels derzeit vorhandener bzw. lauffähiger Larabee-Hardware noch auf QuadCore-Prozessoren lief. Damit ergibt sich zum ersten Mal ein belegbarer Hinweis darauf, daß Intel das Larabee-Projekt auch für den Einsatz im Grafikkarten-Markt als Beschleuniger für gewöhnliche Computerspiele vorsieht ...
... Einschränkenderweise muß man allerdings dazusagen, daß Intel hier den schwierigst möglichen Weg gewählt hat, um auf dem Markt der Spiele-Beschleuniger zu punkten: Denn sofern die Intel-Beschleuniger nur für Raytracing geeignet sind, würde Intel faktisch in einem eigenen Markt (nicht unähnlich Ageia) stehen und müsste erst langwierig die Spieleentwickler überzeugen, die Intel-Beschleuniger explizit zu unterstützen. Auf der anderen Seite könnte Intel natürlich auch zum jetzigen Zeitpunkt schon wesentlich mehr wissen als wir und aufgrund interner Marktprognosen davon ausgehen, daß zum Larabee-Erscheinen sich Raytracing auch bei den anderen Grafikchip-Entwicklern durchzusetzen beginnt ...
... Danach sieht es derzeit allerdings noch nicht aus. Man muß hier auch sehen, daß der Paradigmen-Wechsel weg von der dreiecksbasierten Texturierung hin zu Raytracing doch schon als gewaltig erscheint und sich der Wechsel selber langsam ankündigen und genauso langsam vollziehen wird. Eher denkbar ist es, daß Raytracing für einige Grafik-Teilbereiche einzusetzen, am grundsätzlichen Aufbau heutiger 3D-Grafik aber nichts zu ändern (wie auch schon hier angedeutet). Dies dürfte einem dedizierten Raytracing-Beschleuniger allerdings nichts nützen, dieser kann seinen Vorteil nur bei vollständiger Raytracing-Grafik ausspielen - und trifft dort wie gesagt auf das alte Henne-Ei-Problem ...
... Sprich: Ohne Marktanteile für einen Raytracing-Beschleuniger bietet kein Spieleentwickler den Support dieser Technologie - und ohne den Support dieser Technologie wird es keine beachtbaren Marktanteile für Raytracing-Beschleuniger geben. Wie man dieses Problem auflösen will, ist noch nicht ganz klar, aber eventuell kann Intel mit seiner Marktmacht hier auch anders agieren als beispielsweise Ageia. Nicht auszuschließen ist im übrigen, daß Intel diese Raytracing-Möglichkeit eher nur als Versuch sieht und einfach einmal schaut, wie weit man damit kommt - und wenn es sich im Spielebereich nicht durchsetzt, dann ist es vielleicht für CAD-Profis interessant. Allerdings ist derzeit bei Larabee sowieso noch nichts wirklich auszuschließen ;).
Der Heise Newsticker vermeldet ein durchaus bemerkenswertes Gerichtsurteil zum Thema Forenhaftung. Urteile zu diesem Themenkomplex gibt es zwar inzwischen reichlich (und auch mit reichlich Widersprüchen), selten gab es jedoch ein Urteil, welches so stark praxisgerecht erscheint. So stellte das Landgericht Berlin unter anderem fest, daß eine vorbeugende Prüfung aller neuen Forenbeiträge durch deren schiere Anzahl praktisch nicht durchführbar sei, womit man eine solche Pflicht dem Forenbetreiber auch nicht auferlegen könne. Dabei bezog man sich interessanterweise sogar explizit auf jene Rechtsgrundlage, wonach jeder Verbreiter einer rechtsverletzenden Äußerung auch als Mitstörer in Haftung genommen werden kann ...
... Diese Passage ist bekannterweise häufig Grundlage von Abmahnungen, Forderungen zu Unterlassungserklärungen und notfalls auch gerichtlichen Streitigkeiten. Allerdings könne diese Haftung laut dem Landgericht Berlin nur dann geltend gemacht werden, wenn eine Verletzung von Prüfpflichten vorliegt - ein kleiner, aber feiner Unterschied. Davon ganz abgesehen ist es hochinteressant, daß diese Regelung aus dem Presserecht stammt - denn wir würden ein Forum als alles andere ansehen als ein "Presseerzeugnis". Ein Forum ist gewöhnlich eine Diskussionsplattform und kommt damit in der realen Welt dem freien Gespräch in einer Bar etc. am nächsten - und für letzteres gilt sicherlich auch kein Presserecht ;) ...
... An diesem Punkt wird auch wieder klar, daß die Angelegenheiten der virtuellen Welt endlich einmal eine explizit für sie verfasste Gesetzgebung benötigen, denn das derzeit praktizierte Überstülpen von Rechtsgrundlagen, welche nicht für die virtuelle Welt (und meistens für ganz andere Dinge) gemacht sind, muß ganz zwangsläufig zu Fehlenschätzungen und Fehlurteilen führen. Explizite Rechtsgrundlagen für die Belange der virtuellen Welt machen sich zudem sowie unabdingbar, da es derzeit für viele Dinge stark widersprüchliche Gerichtsurteile und damit keine belastbare Rechtsgrundlage gibt. Was im Umkehrschluß natürlich auch bedeutet, daß vorgenanntes Urteil des Landgerichts Berlin zwar bedeutsam ist, aber keineswegs die dringend benötigte Rechtssicherheit ergibt, da andere Gerichte nach wie vor durchaus extrem abweichende Urteile fällen.
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Performancereport Command & Conquer: Tiberium Wars
Nach dem kürzlichen Performancereport zu Supreme Commander kommt gleich ein weiteres Echtzeitstrategie-Spiel zu seinem Performancetest: Mit Command & Conquer: Tiberium Wars erleben wir die Fortsetzung einer mittlerweile über zehn Jahre alten Spieleserie, einer der populärsten und für das Genre prägendsten hinzu. Wieder einmal muß sich das genannte Spiel in unseren Tests der Frage stellen, mit welcher Hardware das Spiel gut funktioniert, welche Settings und Auflösungen mit heutiger Mainstream-Hardware spielbar sind und wo performancemäßig am meisten zu holen ist - CPU oder Grafikkarte? ... zum Artikel
News des 29. Juni 2007 |
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Bei der gestrigen Betrachtung der Radeon HD 2400 & 2600 Karten sind sicherlich die Punkte Stromverbrauch und Geräuschbelastung zu kurz gekommen - in welchen sich die neuen ATI-Beschleuniger allerdings durchaus auszeichnen können. Hierbei dürfte primär die 65nm Fertigung der RV610 (Radeon HD 2400 Pro/XT) und RV630 (Radeon HD 2600 Pro/XT) Grafikchips anschlagen, denn beim Stromverbrauch scheinen die neuen ATI-Karten sich wirklich genügsamer zu zeigen als die entsprechenden nVidia-Pendants - und das, obwohl im LowCost- und Mainstream-Bereich die Verbrauchszahlen noch lange nicht so übertrieben sind wie im HighEnd-Bereich und deshalb hier auch weniger Spielraum für klare Verbesserungen ist ...
... Nichts desto trotz liegt eine Radeon HD 2600 XT GDDR3 vom Stromverbrauch her nicht höher als eine GeForce 8600 GT (jeder Test sieht das etwas anders, manchmal ist es etwas mehr und manchmal etwas weniger). Interessanterweise liegt die Radeon HD 2600 XT GDDR4 trotz des nur höheren Speichertakts beim Stromverbrauch deutlich über der GDDR3-Version dieser Karte - hierbei scheint das Prinzip des GDDR4-Speichers, welcher eigentlich auch weniger Saft verbrauchen soll, noch nicht wirklich zu greifen. Desweiteren überzeugte auch die geringe Geräuschbelastung der neuen ATI-Karten, welche eigentlich durchgehend als flüsterleise beschrieben wurde und sich in diesem Punkt recht deutlich von der nVidia-Konkurrenz absetzt ...
... Und letztlich müssen wir noch einmal auf die gestern schon verlinkte AMD-Folie mit der Markteinordnung der neuen ATI-Grafikkarten gegenüber ihren nVidia-Pendants zurückkommen. Auffallend an dieser ist nicht nur, daß ATI sein neues Top-Modell im Mainstream-Bereich, die Radeon HD 2600 XT GDDR4 nur gegen die GeForce 8600 GT einordnet, sondern auch, daß man gegenüber der leistungsstärkeren GeForce 8600 GTS mit einer "Radeon HD 2600 XT Gemini" und damit einer DualChip-Grafikkarte antreten will. Zwar gab und gibt es DualChip-Grafikkarten auch jetzt schon, dies wäre aber bei ATI das erste mal, daß man diese gleich von seiten des Grafikchip-Entwicklers so ins Produktportfolio einplant - bisher gingen DualChip-Grafikkarten mit ATI-Chips allesamt auf Eigeninitiativen einzelner Grafikkarten-Hersteller zurück.
Gemäß Golem hat AMD nunmehr den Start des K10-basiernden Serverprozessors "Barcelona" bestätigt: Dieser soll nunmehr gar schon im August ausgeliefert werden, worauf AMD im September erste kaufbare Systeme erwartet. Allerdings sprach AMD bezüglich der Taktraten nur von bis zu 2 GHz, was dann doch als etwas wenig erscheint. Nichts desto trotz will Intel dies wohl nicht auf sich sitzen lassen und plant seine nächsten Server-Prozessoren in Form des Xeon "Tigerton" auch bereits im September anzubieten, wie nochmals Golem ausführen. Die Tigerland-Xeons basieren zwar "noch" auf der aktuellen Core-Prozessorenarchitektur in 65nm, werden aber mit bis zu 2.93 GHz Takt deutlich höher getaktet an den Start gehen, zudem wird die Speicherbandbreite eines solchen Systems im MehrProzessor-Betrieb durch das neue QuadChannel-Speicherinterface der dazugehörigen "Clarksboro" Mainboard-Chipsätze erhöht.
Shortcuts: Laut Fudzilla wird es AMDs Fusion-Projekt nicht mehr im Jahr 2008 in den Markt schaffen. Fusion umschreibt die Integration eines Grafikchips auf dem CPU-Die, ist allerdings erstmal nur für den Ersatz von Mainboard-Chipsätzen mit integrierter Grafik gedacht und nicht als Konkurrenz zu echten Grafikkarten. Wie WinFuture ausführen, wird ebenfalls Intels "Turbo Memory" Technologie für Desktop-PCs verschoben und soll nun erst mit Version 1.5 zum Jahreswechsel 2007/08 auf den Desktop kommen. The Inquirer wollen dagegen im Gespräch mit Intel-Ingenieuren erfahren haben, daß der kommende HighEnd-Chipsatz X38 von Intel in der Tat SLI offiziell unterstützen soll. Interessant würde dieser Chipsatz dann aber ganz besonders werden, wenn diesem ebenfalls der offizielle Support von CrossFire erhalten bliebe (was aufgrund der ATI-Übernahme durch AMD nicht ganz sicher ist).
News des 28. Juni 2007 |
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Am Donnerstag gab es nun endlich erste offizielle Tests der neuen LowCost- und Mainstream-Grafikkarten von ATI in Form der Radeon HD 2400 & 2600 Serien (Liste der Artikel). An den Daten der Karten hat sich gemäß unseres diesbezüglichen Artikels nichts getan, so gibt es nun auch wie erwartet zwei Versionen der Radeon HD 2600 XT: Eine mit GDDR3-Speicher und 800/700 MHz Taktraten sowie eine mit GDDR4-Speicher und 800/1100 MHz Taktraten. Beachtbar ist allenfalls, daß sich die Grafikkarten-Hersteller bei den Pro-Karten - Radeon HD 2400 Pro und 2600 Pro - nicht wirklich an die von ATI vorgegebenen Taktraten halten müssen und es demzufolge hier sicherlich in Kürze einige Pro-Varianten geben dürfte, deren Taktraten eher in der Mitte zwischen Pro und XT liegen werden als denn auf konsequentem Pro-Niveau ...
... Davon abgesehen ist noch zu vermerken, daß ATI die Karten wirklich günstig in den Markt schickt und mit den eigenen Preisvorstellungen gar nicht erst den Versuch unternimmt, in Konkurrenz zur GeForce 8600 GTS zu treten (wie dieser AMD-Folien zu entnehmen). Natürlich ist dies etwas enttäuschend in Hinblick auf einige im Vorfeld gehegte Erwartungen, die DirectD10 Mainstream-Karten von ATI könnten deutlich leistungsfähiger als diejenigen von nVidia sein. Auf der anderen Seite begeht ATI somit nicht den Fehler von nVidia und setzt die eigenen Karten preislich so hoch an, daß klar leistungstärkere DirectX9-Beschleuniger zum gleichen oder günstigeren Preis erhältlich sind. Nichts desto trotz dürfte auch ATI den Druck der eigenen DirectX9-Klasse zu spüren bekommen, ist die Performance der neuen Direct3D10-Klasse einfach zu durchschnittlich ...
... So benötigt es schon das Mainstream-Topmodell Radeon HD 2600 XT GDDR4, um eine einfache GeForce 8600 GT (knapp) zu schlagen - und letztere Karte wird derzeit schon nahe der 100-Euro-Grenze angeboten. Die "normale" Radeon HD 2600 XT GDDR3 liegt dann zumeist nur 5 Prozent hinter der GDDR4-Version dieser Karte zurück und ist damit ziemlich exakt auf dem Niveau der eben erwähnten GeForce 8600 GT. Da zwischen GDDR4- und GDDR3-Version ein verhältnismäßig hoher Preisunterschied von 30 Euro liegt (voraussichtlich 130 zu 100 Euro Straßenpreis), lohnt in diesem Fall wohl eher nur die GDDR3-Version, sie passt auch preislich besser zur GeForce 8600 GT. Ob die anderen von ATI neu angebotenen Karten dann überhaupt noch interessant sind, kann man sicherlich diskutieren ...
... Denn die Radeon HD 2600 Pro liegt zumindestens auf ihren default-Taktraten so weit hinter der Radeon HD 2600 XT zurück, daß es in den Benchmarks regelmäßig nur zu rund 60 Prozent der Performance dieser Karte reicht - was bei einem vermutlichen Straßenpreis von 80 Euro kein gutes Preis/Leistungsverhältnis ergibt. Die Radeon HD 2400 XT fällt dann nochmals kräftig ab, sie erreicht nur rund 70 Prozent der Performance der Radeon HD 2600 Pro und nur rund 40 Prozent der Performance der Radeon HD 2600 XT. Interessanterweise reicht das aber wohl trotzdem noch aus, um die GeForce 8500 GT von nVidia zu schlagen, welche in dem von der Radeon HD 2400 XT angepeilten Preisbereich (vermutlicher Straßenpreis 70 Euro) zu Hause ist. Die Radeon HD 2400 Pro (vermutlicher Straßenpreis 50 Euro) dürfte dann noch einmal ein gutes Stück unter der Performance der Radeon HD 2400 XT liegen ...
... In der Summe läßt sich damit wohl sagen, daß Radeon HD 2600 XT GDDR3 und GeForce 8600 GT vernünftige Angebote im Preisbereich von 100 Euro darstellen, der Rest der Karten jedoch weitestgehend links liegen gelassen werden kann. Allenfalls die Radeon HD 2600 Pro wäre noch interessant, wenn es wirklich unterhalb von 100 Euro sein soll. Alle Lösungen darunter - Radeon HD 2400 Pro und XT von ATI sowie GeForce 8500 GT von nVidia - bieten zwar teilweise noch niedrigere Preise, jedoch dafür auch so erheblich geringere Leistungen, auf das sich diese Karten einfach nicht mehr lohnen. Gleiches gilt allerdings auch überhalb der vorerwähnten Radeon HD 2600 XT GDDR3 sowie GeForce 8600 GT ...
... So erbringt die Radeon HD 2600 XT GDDR4 nur viel zu wenig Mehrleistung für ihren 30prozentigen Mehrpreis, während die GeForce 8600 GTS gegenüber der GT-Ausführung zwar eine ordentliche Mehrleistung vorlegt, dieses derzeit allerdings mit einem Mehrpreis von guten 50 Prozent bestraft wird und die GeForce 8600 GTS demzufolge aus der Preis/Leistungssicht her nicht interessant erscheint. Nach wie vor sehen wir im Preisbereich von über 100 Euro bis hin zu den ersten Preisen der GeForce 8800 GTS 320MB die Mainstream-Beschleuniger aus der "alten" DirectX9-Garde im klaren Vorteil: Für den Preisbereich von um die 130 Euro bietet sich hier die Radeon X1950 Pro an, welche auch jederzeit noch die teurere GeForce 8600 GTS schlägt. Und darüber ist die Radeon X1950 XT inzwischen im Preisbereich von 170 Euro angekommen und bietet dort klar das beste Preis/Leistungsverhältnis an.
Gemäß The Inquirer sollen AMDs erste K10-basierende Prozessoren in Form des Barcelona-Cores für den Server-Einsatz nunmehr am 10. September releast werden. Bei den Taktfrequenzen soll sich AMD allerdings höchst zurückhaltend zeigen, so sollen die neuen Opteron-Prozessoren zu diesem Datum nur mit maximal 2.2 GHz in den Markt einsteigen. Auf der anderen Seite dürfte sich AMD seiner Sache ziemlich sicher sein, wenn man mit so niedrigen Taktfrequenzen antritt - was also Hoffnung auf eine wirklich erheblich gesteigerte Pro/MHz-Leistung bei den K10-Modellen gibt. Zudem dürfte der September-Start, falls er denn so gehalten werden kann, auch bedeuten, daß erste K10-basierende Desktop-Varianten doch noch in diesem Jahr zu erwarten sind - laut Fudzilla soll es diese Prozessoren dann im November geben.
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DDR3-Speicher aus Intel- und AMD-Sicht
Nachdem nunmehr erste DDR3-unterstützende Plattformen samt erster DDR3-Speicher in den Markt gekommen sind, stellt sich natürlich die Frage nach dem Sinn der neuen Speichertechnologie. Dabei wird gern und häufig auf die sicherlich vorhandene bessere Technik des neuen Speichers hingewiesen, welche primär deutlich höhere Taktfrequenzen als bei DDR2 ermöglicht. Zumeist wird an dieser Stelle jedoch vergessen zu erwähnen, daß DDR3-Speicher derzeit auf eine Situation bei den aktuellen CPU/Mainboard-Plattformen trifft, welche dem neuem Speicher absolut nicht entgegenkommt, womit dieser seine sicherlich vorhandenen Vorteile derzeit schlecht bis unmöglich ausspielen kann ... zum Artikel
News des 27. Juni 2007 |
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Bei GotFrag hat man sich die Diamond Viper Radeon HD 2900 XT 1GB angesehen, die 1024-MB-Edition der Radeon HD 2900 XT. Wie bekannt, verfügt diese Karte neben dem Mehrspeicher auch noch gegenüber der standardmäßigen 512-MB-Editon der Radeon HD 2900 XT etwas abweichende Taktraten: 742/1000 MHz sind es anstatt 742/828 MHz, ergo ein um 21 Prozent höherer Speichertakt. Leider sind die von GotFrag angestellten Benchmarks nicht wirklich aussagefähig in der Frage, wie stark sich diese 1-GB-Edition nun von der normalen 512-MB-Edition absetzt, denn beide Karten wurden mit sehr unterschiedlichen Treibern "verglichen". Damit bleibt vorerst allein der Vergleich zu den nVidia-Karten, wo aber auch in diesem Fall die Radeon HD 2900 XT nichts gegen eine GeForce 8800 GTX ausrichten kann, sondern weiterhin klar hinter dieser zurückliegt.
Eine ganze Reihe von Artikeln zum Intel Core 2 Duo E6750 Prozessor läuten den Start der FSB1333-Prozessoren von Intel ein (Liste der Artikel). Allerdings konten diese Artikel dem höheren FrontSideBus keinen wirklich beachtbaren Performancegewinn bescheinigen, im Normalfall gibt es ein Plus zwischen einem und sechs Prozent. Interessanter an der Core 2 Duo E6x50 Prozessorenlinie dürften eher andere Punkte sein: So wird Intel mit dem Core 2 Duo E6850 endlich mal wieder eine neue Taktfrequenz vorstellen, welche zudem mit 3.0 GHz auch noch eine gewisse Schallmauer nimmt. Und zum anderen wird die Vorstellung dieser Prozessorenserie mit einer Absenkung der CPU-Preise insbesondere bei den DualCore-Modellen auf ein sehr käuferfreundliches Niveau einhergehen.
Gulli berichten von einem Fall, wo sich ein Forenbetreiber wegen (angeblicher) Falschdarstellung in einigen Postings mittels einer Unterlassungserklärung verpflichtet hat, zukünftig solcherart Postings zu unterbinden. Das Problem ist nun aber, daß solcherart Postings trotz eingerichteter technischer Sperren erneut vorkamen und der Forenbetreiber nunmehr gemäß der von ihm unterzeichneten Unterlassungserklärung 20.000 Euro zahlen soll. Sprich: Rechtsmittel hiergegen gibt es faktisch nicht - allenfalls könnte man im konkreten Fall ins Blaue hinein behaupten, die klagende Firma hätte aus Gewinnsucht die beanstandeten Postings selber ins Forum gesetzt, da diese nur drei Minuten online waren und trotzdem von den Rechtsanwälten der klagenden Firma gefunden wurden. Interessant sind an diesem Fall aber eher zwei andere Dinge: Erstens einmal wird hier die wirklich starke Hebelwirkung von Unterlassungserklärungen offensichtlich, welche im gewöhnlichen Abmahnungen beiliegen und primär zukünftige ähnliche Fälle verhindern sollen ...
... Im Internet bzw. konkret bei Forenbetreibern kann dieses allerdings nicht funktionieren, weil die Forenbetreiber schließlich nicht die User sind und nicht dafür die Hand ins Feuer legen sollten, was die User so alles treiben. Dieser Fall zeigt eher auf, daß Unterlassungserklärungen, welche auf das Wirken von nicht beeinflußbaren Dritten (den Foren-Usern) zielen, schlicht abgeschafft gehören (am besten gesetzlich) und daß man sich als Foren- oder Blogbetreiber für die Zwischenzeit auf keinen Fall dazu hinreißen lassen sollte, eine solche zu unterzeichnen. Und zweitens wird klar, daß selbst technische Sperren keinen wirklichen Schutz gegenüber mißbeliebigen Postings bieten können. Man muß hierbei sehen, daß es im Fall von rechtlich beanstandbaren Postings nicht wie bei Spam-Postings darum geht, einen möglichst großen Teil davon nicht ins Forum zu lassen ...
... Dieses Prinzip gegen Spam-Postings ist auf rechtlich beanstandbare Postings überhaupt nicht anwendbar, denn dort interessiert nicht, ob eine Million davon abgewehrt wurden - sondern nur, daß eines dann trotzdem durchgekommen ist. Was auf die Praxis übertragen bedeutet: Technische Filter mögen eine Hilfe sein, aber um wirklich sicher zu gehen, muß immer noch ein Mensch alle Postings ansehen - und zwar bevor diese ins Web gelangen. Wie dieses bei großen Foren mit einigen Tausenden oder auch Zehntausenden Beiträgen am Tag funktionieren soll, ist damit natürlich noch nicht gesagt. Diesen Punkt dürften sich aber gern alle diejenigen Richter und Rechtsanwälte überlegen, welche in ihrer Weisheit eben solche "Schutzmaßnahmen" für Internetforen fordern ;).
News des 26. Juni 2007 |
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Wie die X-bit Labs anhand einiger Präsentationsfolien zeigen, plant nVidia ein "Hybrid SLI", welches den auf vielen Mainboards mit verbauten integrierten Grafikchip mitnutzen soll. Dabei zielt man auf zwei Anwendungsfälle: Bei "Max Performance" sollen beide Grafikchips - also der der extra Grafikkarte und der auf dem Mainboard verbaute integrierte - im SLI-Verfahren an der Grafik mitarbeiten. Dies dürfte dann allerdings die Verwendung von zwei nVidia-Grafikchips aus derselben Technologieklasse voraussetzen. Zudem ist generell zu bezweifeln, ob die im Verhältnis wirklich leistungsschwachen integrierten Grafikchips einer HighEnd-Grafikkarte noch weiterhelfen werden können, der Verwaltungsaufwand könnte hierbei größer als sein als der Performancegewinn ...
... Insofern erscheint dieser Teil von "Hybrid SLI" eher denn nur für LowCost-Grafikkarten interessant - und natürlich als hübsches Marketingfeature ;). Relevanter erscheint uns da schon der "Power Savings Mode", wo die extra Grafikkarte abgeschaltet wird und dann die integrierte Grafiklösung die Darstellung von Windows übernimmt. Gerade für HighEnd-Grafikkarten, welche sich selbst unter dem Idle-Betrieb einen Stromverbrauch von um die 70 Watt gönnen, scheint dies eine sehr gute Lösung zu sein. Nachteiligerweise dürften dieser Modus aber auch wieder nur mit zwei nVidia-Grafikchips funktionieren, da nVidia den "Power Savings Mode" sicherlich über den Treiber löst und dieser schließlich nur die eigenen Grafikchips ansprechen kann ...
... Da sind ähnliche Lösungen, welche heutzutage schon bei einigen Notebooks zum Einsatz kommen, in diesem Punkt doch flexibler, gestatten sie doch auch Grafikchips von vollkommen unterschiedlichen Herstellern. Nachteiligerweise sind das jedoch alles proprietäre Lösungen der jeweiligen Notebook-Hersteller, auf dem Desktop-Markt wurde so etwas bisher noch gar nicht gesehen. Hier liegt auch einer der Vorteile von "Hybrid SLI": Es ist universell auf Desktop und Notebook einsetzbar und bedingt auch keinen Support des Geräteherstellers, sondern halt nur die entsprechenden nVidia-Grafikchips und den nVidia-Treiber. Über diesen ermöglicht nVidia im übrigen auch, daß auch unter "Hybrid SLI" alle Grafiksignale immer nur über die integrierte Grafik nach außen gehen: Ein ständiges Umstecken des Monitorkabels entfällt also.
Golem berichten ein wenig zur Mainboard-Kompatibilität der kommenden AMD-Prozessoren, zu welchen erst gestern eine umfangreiche Roadmap auftauchte. Danach werden wie schon vorab bekannt die kommenden Sockel AM2+ Prozessoren auch weiterhin in Sockel-AM2-Platinen laufen, es dürfte hierfür natürlich ein BIOS-Update benötigt werden. Allerdings sollen gewisse Stromsparfunktionen der neuen Prozessoren dann nur im passenden Sockel AM2+ funktionieren. Gleiches dürfte genauso auch für die im zweiten Halbjahr 2008 anstehenden AM3-Prozessoren mit DDR3-Support gelten, interessanterweise sollen aber auch diese AM3-Prozessoren in älteren Platinen der Sockel AM2 und AM2+ laufen können (dazu unterstützt der integrierte Speichercontroller der AM3-Typen auch weiterhin DDR2-Speicher). Dafür sollen neue Mainboards die älteren Prozessoren nicht mehr vertragen können - allerdings ist es sowieso der eher seltenere Fall, daß man einen Sockel-AM2-Prozessor auf einem Sockel-AM3-Mainboard betreiben will ...
... In der Summe untermauert AMD damit wieder einmal seinen über die letzten Jahre erworbenen Ruf, deutlich aufrüstfreudigere Plattformen zur Verfügung zu stellen als Intel, was man bei aller Liebe zu den höheren Rechenleistungen und Taktfrequenzen der Intel-Prozessoren auch wieder einmal anbringen sollte, wenn es um den ewigen Wettstreit zwischen AMD und Intel geht. Bei Intel wird gewöhnlich bei jeder neuen Prozessorengeneration ein neuer Mainboard-Unterbau fällig, was die Kosten für das Gesamtsystem jedesmal höher als bei AMD ausfallen läßt. Zudem spricht gegen einen Mainboard-Wechsel auch immer die damit automatisch fällige Neueinrichtung des Betriebssystems inklusive der kompletten Softwareumgebung, was eigentlich nicht Sinn und Zweck einer einfachen Aufrüstung ist, mittels welcher man einfach ein wenig mehr Prozessorenpower erhalten will.
News des 25. Juni 2007 |
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Laut der DigiTimes sollen ATIs Radeon HD 2400 & HD 2600 Grafikkarten nunmehr am 28. Juni in den Markt gelangen, womit das ursprüngliche Ziel eines Juni-Starts knapp, aber eben doch eingehalten werden würde. Zur zu erwartenden Preissituation bei den neuen Grafikkarten hatten wir bereits hier einiges ausgeführt, hinzu kommt nun noch der Preis der Radeon HD 2600 XT GDDR4, welchen Fudzilla mit 149 Euro angeben. Dafür, daß diese Grafikkarte gegenüber der Radeon HD 2600 XT GDDR3 allerdings nur einen (wenn auch deutlich) höheren Speichertakt hat und letztgenannte für um die 100 Euro zu haben sein wird, erscheint der Preis der Radeon HD 2600 XT GDDR4 jedoch deutlich zu teuer, mehr als 130 Euro sind im Preis/Leistungsvergleich nicht angemessen ...
... Davon abgesehen scheint es fast so, als daß sich die einzelnen Grafikkarten-Hersteller nur in eher seltenen Fällen an den per default sehr niedrigen Speichertakt (400 MHz) der Radeon HD 2600 Pro halten werden. So berichten Fudzilla von einer Radeon HD 2600 Pro seitens PowerColor, welche mit 600 MHz Speichertakt antritt, bei Sapphire gibt es eine solche Karte mit 500 MHz Speichertakt. Sollten solcherart Karten für 80 Euro zu haben sein, sind sie sicherlich dann doch wieder gegenüber der Radeon HD 2600 XT GDDR3 (wie gesagt zum Preis von ca. 100 Euro) interessant - vor allem auch, weil der (für eine 65nm Fertigung) niedrige Chiptakt von 600 MHz der Radeon HD 2600 Pro doch perfekt zum Übertakten einlädt.
Seitens der VR-Zone liegt eine umfangreiche und detaillierte AMD Prozessoren-Roadmap vor, welche die derzeit bekannten Planungen von AMD bis ins zweite Halbjahr 2008 zusammenfaßt. Die Roadmap sieht den Markteintritt der ersten K10-basierenden Prozessoren im vierten Quartal, wobei dann allerdings Server- und Desktop-Modelle im selben Quartal antreten sollen - bisherige AMD-Planungen sahen hier immer noch einen zeitlichen Vorsprung für die Server-Modelle von mindestens einem Quartal, welcher wohl dem lamgsamen Anlaufen der entsprechenden Produktion geschuldet sein dürfte. Insofern ist nicht sicher, ob AMD es wirklich hinbekommt, nach den Server-Modellem im vierten Quartal auch die natürlich in viel höheren Stückzahlen nachgefragten Desktop-Modelle noch im selben Quartal auszuliefern ...
... Sollte AMD dieses allerdings schaffen, dann würde man im vierten Quartal den DualCore-Prozessor "Phenom X2" mit Taktfrequenzen von 2.0 bis 2.4 GHz anbieten, ein Quartal später sollen es dann bis zu 2.8 GHz werden. Zudem wird es den QuadCore-Prozessor "Phenom X4" mit Taktfrequenzen ebenfalls von 2.0 bis 2.4 GHz geben, eine schnelle Erhöhung der Taktfrequenz scheint hier nicht geplant. In der Summe erscheinen diese Planungen als ziemlich mutig, denn AMDs kommende K10-Garde müsste schon eine herausragende Pro/MHz-Leistung aufweisen, um auf 2.4 GHz die aktuellen Intel-Prozessoren (demnächst mit 3.0 GHz in Form des Core 2 Duo E6850) schlagen zu können - vom Ansturm der 45nm-Prozessoren zum Jahreswechsel gar nicht erst zu reden ...
... Das Problem ist hierbei weniger, daß AMD diese technische Leistung nicht zuzutrauen oder zu gönnen wäre, sondern eher, daß die K10-Architektur viel zu stark an der aktuellen K8-Architektur angelehnt ist, als daß dieser riesige Pro/MHz-Sprung als so einfach möglich erscheint. Um es nur einmal grob zu überschlagen: Wenn AMD derzeit allgemein 20 Prozent mehr Takt für die gleiche Performance benötigt (und unter Spielen ca. 30 Prozent mehr Takt), dann aber mit den K10-Prozessoren beim Takt wiederum 25 Prozent zurückhängt, müsste die Pro/MHz-Leistung der K10-Modelle schon um satte 50 Prozent gegenüber den aktuellen AMD-Prozessoren steigen, um dieses wieder ausgleichen zu können ...
... Man kann AMD nur wünschen, daß wir uns hier irren - denn wenn AMD mit einer neuen Architektur gleich vom Start weg zurückliegen sollte, dann sind die Geschäftsergebnisse auf Jahre hin verhagelt, was AMD angesichts der aktuellen Situation in noch stärkere geschäftliche Schwierigkeiten bringen würde. Denn vor dem zweiten Halbjahr 2008 ist dann nicht mit den DDR3-unterstützenden Prozessoren zu rechnen, wobei von diesen aufgrund fehlender erheblicher Änderungen sowieso keine deutliche Erhöhung der Pro/MHz-Leistung zu erwarten ist. Ob es AMD nun lieb ist oder nicht: Man wird für die nächste Zeit mit Intel wohl in erster Linie über die Taktraten konkurrieren müssen - und da ist es wirklich nicht gut für AMD, wenn die kommenden K10-basierenden Prozessoren nicht schnellstens die 3-GHz-Grenze überspringen, welche AMD mit den aktuellen Prozessoren schließlich auch schon erreicht hat.
Wie The Inquirer berichten, wurde das seitens Microsoft als "Vista-only" beworbene Spiel "Shadowrun" nun seitens einer bekannten Crackergruppe gehackt und auch unter Windows XP lauffähig gemacht. Jeglich technische Begründung für die Einschränkung des Spiels auf Windows Vista fällt somit in sich zusammen - wie schon vorher bekannt, nutzt das Spiel (wie auch Halo 2) sowieso keine Direct3D10-Funktionalität. Die Entscheidung seitens Microsoft, diese beiden Spiele exklusiv nur unter Windows Vista anzubieten, war somit nunmehr erwiesenermaßen eine rein politische Entscheidung mit dem Ziel, den einen oder anderen Anwender zum Wechsel auf das neue Betriebssystem bewegen zu können.