News-Archiv 9. - 15. Juli 2007 (28. Kalenderwoche)
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News des 14./15. Juli 2007 |
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Bei HKEPC (maschinelle Übersetzung ins englische) gibt es einen ersten Test zu Intels P31-Chipsatz, der LowCost-Ausführung des P35. Die Differenz beider Chipsätze liegt primär beim FSB- und Speichersupport: Der P35 unterstützt bis zu FSB1333 und DDR2- sowie DDR3-Speicher, der P31 nur FSB1066 und DDR2-Speicher. Zudem ist der P35 offiziell bis zur ICH9-Southbridge freigegeben, der P31 offiziell nur bis zu ICH7-Southbridge - wobei dies auch im Ermessen des Mainboard-Herstellers liegt. In der Summe ist der P31-Chipsatz somit für eher günstige Rechner geeignet, welche FSB1066 außerhalb des Overclocking-Betriebs nicht übersteigen. Dort kann er aber gut punkten, denn die Performance liegt unter FSB1066-Prozessoren gleichauf zum teureren P35-Chipsatz.
Die DigiTimes vermeldet neue Mainboard-Chipsätze seitens SiS für AMD-Prozessoren. So sollen im ersten Quartal 2008 die neuen Chipsätze 757 und 772 erscheinen, beide unterstützen die Sockel AM2+ und AM3 sowie HyperTransport 3.0. Der 772er Chipsatz soll zudem über die integrierte Direct3D10-Grafiklösung Mirage 4 verfügen. Aufgrund des Erscheinungsdatums ist zudem der Support von PCI Express 2.0 wahrscheinlich - alle ab dem Jahresende angesetzten neuen Chipsatz-Projekte dürften wohl über dieses Feature verfügen. Informationen über die seitens AMD geplanten neuen Mainboard-Chipsätze für die eigenen Prozessoren finden sich dagegen hier, während es Informationen über die seitens nVidia geplanten neuen Mainboard-Chipsätze für AMD-Prozessoren hier und hier gibt.
Bei AnandTech hat man sich mit den Problemen beschäftigt, die der 32bittige Adressraum bei den heutigen 32bittigen Windows-Versionen mit sich bringt bzw. an welche Limitationen man damit bereits heute stößt. Das größte Problem hierbei ist weniger die vielzitierte Obergrenze beim Speicherausbau von 4 GB, sondern daß Windows XP und Vista in ihren 32-Bit-Ausführungen einer Anwendung maximal 2 GB Adressraum zuweisen können - den "Rest" reserviert nämlich Windows für sich selber. Allerdings gibt es teilweise schon Anwendungen, welche an dieses 2-GB-Limit stoßen - seitens AnandTech mittels des Strategiespiels Supreme Commander dokumentiert, welches sich beim Erreichen des Limits einfach beendete. Dagegen hilft es theoretisch, mittels entsprechender Bootparameter bei Windows XP und Vista diese Betriebssysteme anzuweisen, den Anwendungen mehr Adressraum und Windows weniger Adressraum zu geben - wenngleich diese Bootparameter nicht mit allen Anwendungen kompatibel sind ...
... Auch stürzte Supreme Commander trotzdem beim Erreichen eines so eingestellten Limits von 2,6 GB ab - was aber letztlich am Spiel selber liegt, welches einfach nicht damit rechnet, an diese Grenze zu kommen. Interessanterweise konnte man in diesem Spiel aber auch mit einem höheren Adressraum-Limit etwas höhere Frameraten erreichen, während sich bei anderen Spielen hier kein Effekt durch diesen Tweak einstellen wollte. In der Summe liegt das Problem sicherlich hauptsächlich auf der Seite der Anwendungen, welche sich um diese 2-GB-Barriere in den meisten Fällen nicht kümmern. Theoretisch sollte dieser Fall mit den 64bittigen Versionen von Windows XP und Vista automatisch aus der Welt zu schaffen sein, allerdings scheinen sich diese nicht wirklich schnell durchzusetzen, so daß uns diese Problematik bei zukünftigen Anwendungen und Spielen wohl noch ab und zu wieder begegnen dürfte.
Shortcuts: Ein mit 35 Seiten Umfang mal wieder sehr ausführliches Roundup haben Hard Tecs 4U zu DVD-Brennern mit 18facher und 20facher Geschwindigkeit abgeliefert. Den Abschluß einen Langzeittests mit Windows Vista liest man bei Orthy. Dabei kam das neue Betriebssystem nicht besonders gut weg - erschreckend sind hier vor allem einige festgestellte ernsthafte Mängel wie die Wartezeiten beim Öffnen großer Ordner und beim Start von Kopiervorgängen. Microsoft hat hier an den Performanceschwächen von Windows XP anscheinend überhaupt nicht gearbeitet, sondern diese bei Vista sogar noch vergrößert. News.com berichten über ein schweres Performanceproblem, welches F.E.A.R. mit einigen USB-Eingabegeräten haben soll und für welches die Hersteller der Eingabegeräte allerdings teilweise schon neue Treiber mit einem Fix in Aussicht gestellt haben ...
... Nach längerer Pause wagt sich WinFuture mit neuen Update-Packs für Windows XP und Windows Vista hinaus, obwohl sich an der Microsoft-Drohung gegenüber diesen unautorisierten Patchsammlungen nichts geändert haben dürfte. Im Gegensatz zu anderen Neuanfängen in diese Richtung hin soll aber im Update-Pack seitens WinFuture die WGA-Prüfung weiterhin nicht enthalten sein. Und letztlich gibt es nun auch noch eine Downloadadresse für die kürzlich enwähnten Hotfixes für Windows Vista für den SLI- bzw. CrossFire-Betrieb. Die positiven Rückmeldungen hierzu halten sich bis dato allerdings in Grenzen - wobei hier eher davon auszugehen ist, daß die wenigstens User wirklich ein Performanceproblem in dieser Hard- und Softwarekonstellation haben.
News des 13. Juli 2007 |
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Von der Overclockers Workbench ausgehend wird vielerorts über "neue" Informationen zu den kommenden ATI Refresh-Karten berichtet. Allerdings scheint es sich hierbei eher denn um eine "Neuauflage" der Informationen vom letzten Monat zu handeln, nach welcher die Grafikchips RV620 (LowCost), RV635 (Mainstream), RV660 oder RV670 (Performance) und R680 (HighEnd) zum Jahresende in einer 55nm Fertigung antreten. Seitens nVidia sollten dann im übrigen zum selbigen Zeitpunkt die neuen Grafikchips G92 (Performance) und G90 (HighEnd) anstehen, vermutlich beide in 65nm gefertigt. Neue Grafikchips für das LowCost- und das Mainstream-Segment von nVidia sind ebenfalls anzunehmen, bislang gibt es hierzu aber noch keine Namensnennungen.
Ob Informationen zu neuen Grafikchips (u.ä.) schon einmal aufgetaucht sind oder nicht, läßt sich im übrigen hervorragend über unsere seit einiger Zeit neu eingerichtete Suchfunktion herausfinden, welche sich der seitens Google Custom Search bereitgestellten Technologie bedient. Hierbei nutzen wir primär die Möglichkeit, den Suchkatalog auf bestimmte, fest definierte Webseiten einzuschränken, womit sich das Web besser nach Computertechnik-relevanten Thematiken durchsuchen läßt als mit der doch sehr weitläufig und vor allem wenig zielgerichteten Standard-Suche von Google. Hierfür gibt es bei unserer neuen Suchfunktion neben den extra Suchmaschinen nur für das 3DCenter bzw. nur für den News-Bereich von 3DCenter auch noch die Möglichkeit, nur die Computertechnik-relevanten Webseiten zu durchsuchen, unsererseits "TechWeb-Suche" genannt ...
... Diese existiert in zwei Ausfertigungen: Beim "kompletten" Techweb werden 280 entsprechende Webseiten und Foren durchsucht, ausgeschlossen sind hierbei nur eventuell in die Webseiten eingebundene Preisvergleiche und Marktplätze. Dagegen kommen bei der Techweb-Suche im "inneren Kreis" dann nur noch die 42 (unserer subjektiven Meinung nach) wichtigsten Webseiten zum Zuge, hierbei werden neben den Preisvergleiche und Marktplätze auch Foren (sofern möglich) ausgeschlossen. Bei diesen beiden Grundvarianten lassen sich dann auch noch die Sprachen der jeweiligen Webseiten gezielt an- und abwählen: So gibt es extra Suchen nur nach deutschen oder englischen oder deutschen und englischen Webseiten sowie nach Webseiten aller Sprachen ...
... Dies sieht auf den ersten Blick möglicherweise etwas verwirrend aus, ermöglicht jedoch eine sehr zielgerichtete Suche - einmal abgesehen davon, daß Google Custom Search derzeit noch keine Möglichkeit besitzt, diese verschiedenen Varianten derselben Suchfunktion zu einer Suche mit entsprechender Optionswahl zusammenzufassen. Auch wenn die optische Präsentation derzeit also noch nicht dort ist, wo sie sein könnte, erfüllt diese stark aufgeteilte Suchfunktion ihre Vorgabe einer besseren Suche nach Computertechnik-relevanten Themen. Denn gerade bei eher häufigen Suchbegriffen stößt man heutzutage in allen Suchmaschinen auf viel Suchmaschinen-Spam und nicht wirklich passende Suchergebnisse. Mit der Beschränkung auf maximal 280 wirklich nur im Themengebiet angesiedelte Webseiten sollte man dagegen eher zu einem passenden und vor allem auch qualitativ höherwertigen Suchergebnis kommen.
Laut Fudzilla kann AMD derzeit mit dem K10-Design immerhin 2.5 GHz Takt mit einem QuadCore-Modell erreichen. Dies hört sich doch schon einmal ziemlich gut an, denn angesichts der vermutlich stark gesteigerten Pro/MHz-Leistung gegenüber dem aktuellen K8-Design dürfte man damit Intel schon durchaus wieder angreifen können, so lange diese ihre 45nm-Prozessoren noch nicht am Start haben. Mit dem Start dieser neuen Intel-Prozessoren zum Jahreswechsel wird aber auch AMD wieder kräftige Taktratensteigerungen auflegen müssen, denn von Intel sind mit dem Penryn-Core Taktraten von 3.5 bis 4.0 GHz zu erwarten, im Laufe des nächsten Jahres könnte hier sogar noch deutlich mehr Takt anstehen.
Nachdem die Klagen gegen massenweise P2P-Nutzer offenbar nicht ausreichend sind, geht die Medienindustrie jetzt neue Wege und verklagt die Betreiber von P2P-Servern. Wie der Heise Newsticker berichtet, gewann man damit auch vor dem Landgericht Hamburg gegen den Betreiber eines eDonkey-Servers - wenngleich der unmittelbare Erfolg auch nur darin bestand, daß nun ein einziges Musik-Album aus dem Tausch-"Angebot" entfernt werden muß. Prinzipiell hört sich dies nun weniger tragisch an, wenngleich der Erfolg von Sperrlisten generell zu bezweifeln ist, weil die bewußten Dateien dann halt unter anderem Namen, anderen Dateiendungen oder eben notfalls verpackt in Archive trotzdem wieder in den Tauschbörsen auftauchen werden ...
... Allerdings scheint diese Klage für die Medienindustrie sowieso nur ein Schritt auf dem Weg zu größerem zu sein: Zukünftig will man nach eigenen Aussagen die Internet Service Provider (ISPs) angehen und von denen in Berufung auf die gegen Tauschbörsen gefällten Urteile die generelle Sperrung von P2P-Angeboten fordern. Ob man dies durchsetzen kann, blieb natürlich abzuwarten, denn eigentlicherweise stehen die Zugangsanbieter bezüglich des von ihnen zugänglich gemachten Netzinhaltes unter einem besonderen Schutz und sind Sperrverfügungen bislang nur von staatlicher Seite aus bei strafrechtlich relevanten Angeboten bekannt. Davon abgesehen zeigt das Urteil aber auch, daß es zivilrechtlich durchaus nicht ungefährlich ist, einen P2P-Server in Deutschland zu betreiben - selbst wenn auf diesen Servern selber keine Kopien von urheberrechtlich geschützten Stücken angefertigt werden.
Laut Golem will die SPD der Online-Durchsuchung nunmehr unter den Bedingungen zustimmen, daß es einen Richtervorbehalt sowie eine nachträgliche Information der Betroffenen gibt. Damit dürften faktisch alle Hürden genommen sein - denn diese Bedingungen gelten schon bei weniger invasiven Maßnahmen wie der Telefonüberwachung. Insofern sieht diese SPD-Äußerung auch eher denn nach einem Rückzugsgefecht aus, denn daß auch die Online-Durchsuchung diese zwei Bedingungen bekommen wird, war eigentlich schon von Anfang an klar. Somit ist es zu erwarten, daß diese Ermittlungsmöglichkeit wohl schon in nächster Zeit im Rahmen des ansonsten fertigen BKA-Gesetzes von der große Koalition in Deutschland durchgesetzt werden wird - Sinnhaftigkeit, Verfassungsmäßigkeit und Meinung der Bürger hin oder her.
News des 12. Juli 2007 |
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Die FiringSquad hat sich die Diamond Viper Radeon HD 2900 XT 1GB angesehen, eine der ersten 1-GB-Ausführungen der Radeon HD 2900 XT im Markt. Diese taktet mit 745/1000 MHz, was ein Plus von 172 MHz oder 21 Prozent beim Speichertakt gegenüber dem ATI-default der 512-MB-Ausführung darstellt. Dafür zeigt die Karte allerdings nur recht selten einen beachtbaren Performanceausschlag: Im Schnitt der Benchmarks mit 4x Anti-Aliasing und 16x anisotropen Filter waren es unter 1600x1200 und 1920x1200 jeweils 3 Prozent und unter 2560x1600 wenigstens 6 Prozent. Getragen wurden diese Unterschiede aber nur von drei der neun zum Test benutzten Spiele, bei den anderen Spielen waren die Unterschiede entweder unrelevant oder gleich gar nicht vorhanden ...
... Einzig und allein Oblivion zeigte bei der Benutzung von HDR-Rendering samt Anti-Aliasing auch bedeutsame Leistungszuwächse selbst auf einer Auflösung von 1600x1200. Interessanterweise verschwinden diese Performancevorteile in diesem Spiel unter einem CrossFire-Gespann weitestgehend, so daß unter CrossFire im Schnitt nur noch wirklich unrelevante Leistungszuwächse von 2 Prozent über alle Auflösungen zwischen 512-MB- und 1-GB-Ausführung der Radeon HD 2900 XT stehen. In der Summe stellt sich die Anschaffung einer mindestens 100 Euro teureren Radeon HD 2900 XT 1GB also als höchst zweifelhaft heraus, da kaum sich ein ansprechender Leistungsgewinn nur in wenigen ausgewählten Anwendungen einstellt und der Durchschnitts-Performancegewinn niemals den zu löhnenden Mehrpreis matcht.
Bei Au-Ja! hat man den AMD Athlon 64 X2 3800+ EE SFF im Test, den seitens der beiden großen Prozessorenhersteller (offiziell) am wenigstens Strom verbrauchenden DualCore-Prozessor für das Desktop-Segment. Dieser hat eine TDP von nur 35 Watt, was angesichts der 90nm Fertigung schon recht erstaunlich ist, sich in den Messungen seitens Au-Ja! gegenüber gleichgetakteten Athlon 64 X2 Modelle mit 65 Watt TDP aber prinzipiell bestätigt. Allerdings dürfte gerade bei diesem Modell mit nur 2.0 GHz Takt eben jener "normale" 3800+ Prozessor mit 65 Watt TDP beim realen Stromverbrauch weit unterhalb dieser offiziellen Angabe liegen - und damit wieder in der Nähe des EE-SFF-Modells, welches mit der jüngsten Preissenkung von AMD sowieso aus dem Programm genommen wurde ...
... Folgerichtig verbrauchte im Test seitens Au-Ja! der normale 3800+ unter Vollast auch nur 13 Watt mehr (für das Gesamtsystem) als das EE-SFF-Modell, was dann doch wieder kein so großer Unterschied ist. Auf der anderen Seite gibt es zumindestens unter den Boxed-Varianten derzeit keinen Preisunterschied mehr zwischen normalem und EE-SFF-Modell, insofern kann man wohl auch zu letzterem greifen. Dieses ermöglicht im übrigen sogar eine passive Kühlung - wobei die dabei erreichten sehr hohen CPU-Temperarturen durchaus etwas verwunderlich sind, werden doch im Grafikkarten-Bereich selbst Grafikchips mit bis zu 50 Watt Leistungsaufnahme passiv gekühlt.
Wie das Law-Blog berichtet, sieht das OLG Frankfurt private Betreiber von freien WLAN-Hotspots in einer Mitstörer-Rolle bei Rechtsstreitigkeiten, falls die Nutzer dieses Netzes irgendeinen Unfug im Netz bauen. Im konkreten Fall ging es zwar nur darum, daß ein User wohl "schwarz" in dem bewußten WLAN-Netz mitsurfte, die gerichtlichen Ausführungen betreffen aber auch alle anderen bewußt als "frei" definierten WLAN-Netze. Erstaunlich ist die richterliche Entscheidung aber trotzdem, weil Anbieter von Zugangsnetzen im gewöhnlichen aus jeglicher Mitstörerhaftung herausgenommen werden - genauso wie auch niemand die Post für den Briefinhalt verantwortlich machen würde. Offensichtlich ist es für die Richter aber ein Unterschied, ob jemand privat ein freies WLAN-Netz aufmacht, oder ob dies eine Kommune oder eine Firma tun - was wohl ziemlich heftig mit dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes kollidiert.
Shortcuts: Laut Informationen von DailyTech soll AMDs kommender HighEnd Mainboard-Chipsatz RD790 dann doch wieder Quad CrossFire unterstützen - das passt auch besser zu früheren Meldungen zu diesem Chipsatz. Allerdings wird CrossFire mit drei Grafikkarten wohl zusätzlich unterstützt werden, was dem Anwender dann mehr Wahlmöglichkeiten als unter SLI geben würde (sofern nVidia diesbezüglich nicht bei SLI 2.0 nachzieht). Die entsprechenden Microsoft-Supportseite zum gestern genannten Vista-Problem mit SLI und CrossFire ist hier zu finden, im Fall des Falles kann man bei Microsoft den bewußten Patch mit der KnowledgeBase-Nummer 936710 anfordern. Und letztlich haben Gulli noch einige Ausführungen eines Rechtsanwalts zum aktuellen Stand der Abmahnungen der Medienindustrie in Deutschland anzubieten.
News des 11. Juli 2007 |
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Laut Silicon.de liegt eines der Performanceprobleme von Windows Vista gegenüber Windows XP nicht einmal an den bisher noch nicht wirklich gleichstarken Grafikkartentreibern und damit den Grafikchip-Entwicklern, sondern am Betriebssystem selber: Dieses soll laut Microsoft im MultiGrafikkarten-Betrieb (ATI CrossFire bzw. nVidia SLI) Befehle nicht an den zweiten Grafikchip weitergeben können, womit in einigen Anwendungen der Leistungsgewinn durch CrossFire oder SLI klar niedriger als unter Windows XP ausfällt. Um dem entgegenzuwirken, hat Microsoft einen entsprechenden Patch entwickelt, welcher allerdings derzeit nur auf Anfrage zur Verfügung gestellt wird und welcher ansonsten im ersten Service Pack für das neue Betriebssystem enthalten sein soll.
Es ist durchaus hochinteressant zu sehen, wie unterschiedlich die laut des Spiegels mäßigen Testergebnisse von 30 Prozent Erkennungsrate der ersten biometrie-unterstützten Videoüberwachung bewertet werden: So sah das Kriminalistische Institut des BKA sowie der Fachverband Sicherheitssysteme eine prinzipielle Einsetzbarkeit der Technologie, der BKA-Präsident sprach sich allerdings gegen die flächendeckende Einführung aus. Der Unterschied der Bewertungen resultiert dabei wohl nur aus den jeweils unterschiedlichen Perspektiven aka angedachten Nutzungsmöglichkeiten: Während jene 30 Prozent Erkennungsrate bei der Fahndung nach einzelnen Personen durchaus immer eine Hilfe sein können, ist diese Erfolgsquote dann uninteressant, wenn man nicht einzelnen Personen nachstellen, sondern Bewegungsprofile von allen Personen oder aber diversen Personengruppen erstellen will ;).
Shortcuts: Laut Fudzilla sollen die aktuellen BIOS-Updates für Mainboards mit AMDs 690G-Chipsatz einen gewissen, allerdings in der Höhe nicht genau definierten Performancesprung bei der integrierten Grafiklösung dieses Mainboard-Chipsatzes erreichen können. Bei XTReview beschreibt man dagegen eine Mainboard-Modifikation, mittels welcher sich Core 2 Duo Prozessoren auch auf älteren Mainboards mit 945er Chipsatz betreiben lassen sollen. Der Mod ist allerdings nur für geübte Bastler nutzvoll (und trotzdem wegen des Restrisikos sowie Garantieverlusts nicht wirklich zu empfehlen), alle anderen sollten von Modifikationen direkt am Prozessorensockel tunlichst die Finger lassen ...
... Gemäß dem Planet 3DNow! soll der kommende AMD RD790-Chipsatz gleich Triple CrossFire unterstützen. Hierbei könnte es sich allerdings auch um eine falsche Auslegung der vorhandenen Informationen handeln: Bei drei vorhandenen Grafikkarten-Slots wäre auch normales CrossFire und eine extra Physik-Beschleunigerkarte (natürlich eine von ATI) denkbar. Und letztlich bahnt sich nach einer Meldung des Heise Newstickers nun doch die Online-Durchsuchung in Deutschland an. Offenbar hat die SPD ihre bisher noch eher grundsätzliche Ablehnung gegenüber dieser "sicherheitspolitischen" Maßnahme abgelegt und man verhandelt nun mit CDU/CSU nur noch darüber, in welcher Form Vater Staat diese Maßnahme künftig einsetzen darf.
News des 10. Juli 2007 |
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Zwar weiterhin ohne offizielle Ankündigung durch ATI oder aber wenigstens der Grafikkarten-Hersteller ist die Radeon HD 2900 XT 1GB nun inzwischen auch in Deutschland verfügbar. Zwei (auch hierzulande vertreibende) Hersteller führen die Karte mittlerweile in ihren Sortiment: Seitens PowerColor bekommt man die 1-GB-Ausführung mit Taktraten von 740/1000 MHz, aktuelle Preise und Liefermöglichkeiten erfährt man bei den Preisvergleichen von Geizhals und dem PreisRoboter. Verschiedene Händler schreiben dieser Karte im übrigen Taktraten von nur 740/825 MHz zu - dies dürfte aber ein schlichter Copy&Paste-Fehler sein, da es sich hierbei exakt um die Taktraten der standardmäßigen 512-MB-Edition handelt ...
... Die 1-GB-Ausführung von Sapphire soll hingegen Taktraten von 740/1100 MHz haben - wobei diese Angabe eher mit Vorsicht zu genießen wäre, gibt es derzeit noch zu wenige Angebote (beim PreisRoboter bzw. dem Geizhals) für diese Karte. Generell erscheinen die derzeit angesetzten Preise von ab 430 Euro zwar auf den ersten Blick attraktiv, angesichts der Preise der 512-MB-Edition von inzwischen 320 bis 340 Euro dann aber auch nicht mehr so gut. Erschwerend kommt hierbei noch hinzu, daß durch das 512bittige Speicherinterface des R600-Chips dieser sowieso mehr als ausreichend Bandbreite zur Verfügung hat, der höhere Speichertakt der 1-GB-Editionen also kaum in Mehrperformance umschlagen dürfte. Somit soll man bei dieser Karte letztlich 100 Euro für die derzeit herzlich nutzlose Speichererweiterung drauflegen soll, was kaum als rentabel erscheint.
Shortcuts: Wie Beyond3D berichten, wird der ex-CEO von ATI, Dave Orton, AMD zum Ende des Monats verlassen. Ob dies irgendwelche Auswirkungen auf die Grafikchip-Sparte von AMD hat, ist noch unklar, genauso wie die genauen Gründe dieser Entscheidung des langjährigen ATI-Chefs. Nochmals Beyond3D haben den Test einer "GeForce 8600 GE" anzubieten, hinter welcher sich eine kleine Sondervariante der GeForce 8600 von Galaxy verbirgt. nVidia-offiziell gibt es die "GE" nicht, gemäß dem Galaxy-Modell handelt es sich hierbei um eine Grafikkarten mit den gleichen technischen Daten wie GeForce 8600 GT und GTS, die Taktraten liegen zwischen diesen beiden Karten mit Tendenz zur GeForce 8600 GTS ...
... Fudzilla berichten nach längerer Zeit mal wieder etwas neues über PowerVR: Danach stammt der bei Apples iPhone benutzte Grafikchip von den britischen Grafikchip-Entwickler, welche früher einmal die Kyro-Serie für den Desktop-Bereich anboten, sich inzwischen aber auf Grafikchips für kleine mobile Gerätschaften konzentriert haben. Als Nachtrag zu unseren gestrigen Ausführungen über den vermutlich demnächst anstehenden Versuch Intels, QuadCore-Prozessoren breit durchzusetzen, merken TweakPC die nächste Intel-Preissenkung an, nach welcher der günstigste QuadCore-Prozessor dann für 266 Dollar Listenpreis zu haben sein. Und letztlich berichten Hard Tecs 4U noch entgegen den letzten Gerüchten, VIA wolle keine Mainboard-Chipsätze mehr für fremde Prozessoren bauen: Dem ist nun offenbar nicht so, denn man kann die aktuelle FSB1066-Lizenz seitens Intel noch bis April 2008 nutzen, zudem bemüht man sich derzeit bei Intel um eine FSB1333-Lizenz.
News des 9. Juli 2007 |
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Hard Tecs 4U berichten über einige doch recht interessante Preissenkungen bei AMD, mit welchen der Hersteller primär dem Marktstart von Intels Core 2 Duo E6x50 Serie mit größtenteils arg niedrigen Preisen für die DualCore-Modelle begegnen dürfte. Dem musste sich AMD natürlich anpassen und so gibt es auch beim kleineren der beiden Prozessorenbauer nunmehr DualCore-Prozessoren selbst mit hohen Taktraten zum Spottpreis. So kostet beispielsweise das schnellste DualCore-Modell in Form des Athlon 64 X2 6000+ mit 3.0 GHz Takt nur noch 178 Dollar Listenpreis. Daneben wäre noch zu erwähnen, daß AMD mit der neuen Preisgestaltung alle bisherigen "Energy Effizient" (EE) und "Energy Efficient Small Form Factor" (EESFF) Modelle gestrichen hat, als Ersatz hierfür gibt es die beiden Prozessoren im neuen Benennungsschema (Athlon 64 X2 BE-2300 und BE-2350) ...
... Natürlich dürfte es beiden Prozessorenbauern schwer fallen, auf dieser neuen Preislage noch Geld zu verdienen - was zwar für AMD aufgrund der dort noch nicht durchgehend laufenden 65nm Fertigung stärker gelten sollte, aber generell auch Intel betrifft. Gerade bei Intel sind die neuerlichen Preissenkungen durch den Marktstart von Intels Core 2 Duo E6x50 Serie schon sehr erstaunlich, weil sie eigentlich ohne Not stattfinden. Sinn machen diese Preissenkungen bei Intel nur, wenn Intel in den nächsten Monaten massiv die QuadCore-Modelle puschen wollte, weil nur diese auch jetzt noch eine Preislage haben, wo sich wirklich Geld verdienen läßt. Der Vorteil dabei wäre natürlich, daß AMD hierbei bis zum Aufkommen der ersten K10-basierenden Desktop-Prozessoren zum Jahresende unmöglich kontern kann, weil AMD derzeit einfach keine QuadCore-Modelle für den Desktop-Einsatz im Angebot hat ...
... Und diese Ausgangslage dürfte dem Intel-Marketing natürlich sehr gefallen, weil man - setzt man QuadCore auf dem Markt durch - AMD weitere Marktanteile abjagen kann, ehe AMD mit der K10-Architektur vermutlich doch kontern wird können. Nichts desto trotz sehen wir aber einige Schwierigkeiten darin, QuadCore-Prozessoren massiv im Markt durchzusetzen: Erstens einmal gibt es bei den DualCore-Modellen die höheren Taktfrequenzen zu kaufen und zweitens haben diese inzwischen einen erheblichen Preisvorteil. Unter dieser Ausgangslage einem Mediamarkt- oder Aldi-Käufer klar zu machen, das QuadCore-Modell zu nehmen, dürfte nicht ganz einfach sein. Und ausgerechnet die "Early Adopters" werden Intel hierbei weniger den Gefallen tun und zum QuadCore-Prozessor greifen, weil in dieser typischen Multiplikatoren-Gruppe eher weniger nach Äußerlichkeiten gekauft wird, sondern man durch den Kauf eines solchen Prozessors natürlich auch entsprechend mehr Leistung erhalten will ...
... Genau das können die QuadCore-Modelle derzeit aber noch nicht bieten, weil diese auf vielerlei Software-Feldern in typische MultiProzessor-Limitationen hereinlaufen. Ein gutes Beispiel hierfür sind die nur rudimentär auf DualCore-Prozessoren optimierten Spiele: Hierbei wird zumeist eine Teilaufgabe des Spiels (Gamewelt, K.I., Physik, Sound) auf den zweiten Core ausgelagert, idealerweise die am stärksten den Prozessor belastendste Teilaufgabe. Hierdurch ist immer schon eine gewisse Performancesteigerung zu erreichen, welche zwar meist meilenweit vom mittels DualCore-Modellen theoretisch machbaren 100 Prozent Performancegewinn entfernt ist - aber immerhin. Bei QuadCore-Modellen wird dieses Optimierungs-Formel aber immer schwieriger durchzusetzen, denn je stärker man die Teilaufgaben auf die einzelnen Cores schiebt, um so stärker limitiert die jeweils prozessorlastigste der einzelnen Teilaufgaben ...
... Ein einfaches Beispiel hierzu: Beansprucht Teilaufgabe 1 auf einem SingleCore-Modell 70 Prozent der Prozessorzeit und drei andere Teilaufgaben jeweils 10 Prozent, so kann man mittels eines DualCore-Prozessors, wo ein Core exklusiv an Teilaufgabe 1 herumrechnet, theoretisch 43 Prozent mehr Performance erzielen. Der Wechsel auf ein QuadCore-Modell würde in diesem Beispiel jedoch keinen weiteren Performancegewinn erbringen, denn es ist wirklich egal, ob die Teilaufgaben 2 bis 4 jeweils ihren eigenen Core bekommen, limitieren würde weiterhin die prozessorlastigste Teilaufgabe 1. Hier hilft das Aufteilen einzelner Aufgabengebiete auf die einzelnen Cores nicht mehr, sondern die einzelnen Teilaufgaben müssen so programmiert werden, daß sie für sich selber auf mehrere Core aufgeteilt werden können (multithreaded). Dies erfordert jedoch eine wirklich andere Art der Programmierung, was wohl eher eine Sache von einigen Jahren sein dürfte und kaum demnächst übers Knie gebrochen wird ...
... Sinnvoll ist dies wohl nur bei neuen Softwareprojekten - und da gerade im Spielebereich viele Fortsetzungen softwaretechnisch doch zumeist recht viel von ihren Vorgängerprogrammen mitnehmen, verschiebt sich die Einführung von multithreaded geschriebenen Spielen noch weiter nach hinten. Damit aber wird das Thema QuadCore im einzigen Softwarebereich, welcher noch wirkliche Performanceanforderungen an heutige Home-PCs stellt, noch für einige Zeit uninteressant bleiben. Vermutlich dürften AMD und Intel die QuadCore-Modelle längst über attraktive Preise und die (künstliche) Beschneidung des DualCore-Portfolios im Markt durchgedrückt haben, bevor die Spieleprogrammierer endlich nachziehen und entsprechend angepasste Software ausliefern. Für den bewußt kaufenden Bürger bedeutet dies, daß man QuadCore-Modelle im Auge behalten kann, derzeit und gerade bei der in der nächsten Zeit zu erwartenden QuadCore-Werbeoffensive jedoch nicht in Kaufhektik zu geraten beraucht - und sich besser mit schneller getakteten DualCore-Modellen zum günstigen Preis eindeckt.
Der Heise Newsticker bringt ein paar weitere Details zur nunmehr doch schon recht konkret geplanten "Online-Durchsuchung". Dabei ist durchaus positiv zu notieren, daß der richterlich zu bewilligende Antrag auf die Durchführung dieser Maßnahme vom BKA-Präsidenten oder einer seiner Vertreter kommen muß - was darauf hindeutet, daß diese Maßnahme nicht für den breitflächigen Einsatz geplant erscheint. Was natürlich - genauso wie alle anderen Regeln rund um die Online-Durchsuchung - nicht in Stein gemeißelt für alle Ewigkeiten so bleiben muß, es gibt hierbei leider eine nicht von der Hand zu weisende Historie, solcherart stark in die Grundrechte der Bürger eingreifenden Gesetze im Stil einer Salamitaktik über die Jahre maßgeblich aufzuweichen ...
... Wahrscheinlich auch aus diesem Grund streiten sich innerhalb der regierenden Großen Koalition SPD und CDU/CSU derzeit über die Online-Durchsuchung, welche bei Zustimmung der SPD im Rahmen des neuen Anti-Terrorpakets für das Bundeskriminalamt schon innerhalb der nächsten Tage verabschiedet werden könnte. Noch ziert sich die SPD allerdings, die von der CDU/CSU ausgerufene "Notwendigkeit" der Online-Durchsuchung anzuerkennen, zudem will man auch erst einmal den Spruch der Verfassungsrichter zum Verfassungsschutzgesetz in Nordrhein-Westfalen abwarten, auf dessen Grundlage die Online-Durchsuchung bekannterweise schon jetzt möglich ist. Bleibt zu hoffen, daß man wenigstens im letzten Punkt standhaft bleibt - denn sicherlich ist es bei diesem doch äußerst heiklen Verhaben nicht verkehrt, vorher die Meinung der Verfassungsrichter anzuhören, ehe das Gesetz verabschiedet und nachträglich dann doch wieder als verfassungswidrig erklärt werden würde.