News-Archiv 19. - 25. Februar 2007 (8. Kalenderwoche)
24./25. Februar 23. Februar 22. Februar 21. Februar 20. Februar 19. Februar
News des 24./25. Februar 2007 |
Bei AnandTech hat man sich mit der Overclocking-Skalierung der GeForce 8800 GTX beschäftigt, herangezogen wurde hierzu das GTX-Modell von OCZ. Dabei stieß man auf das Phänomen einer mit höherem Takt nicht linear ansteigenden Performance, vielmehr ging die Performance sprungweise nach oben. Ein Blick in die von Hard Tecs 4U schon früher aufgedeckten Overclocking-Basics zum G80-Chip hätte allerdings die ganze Sache einfach erklären lassen können: Dadurch, daß man den G80 nicht MegaHertz-genau übertakten kann (sondern nur in Stufen à 9 MHz), ergibt ein eingestellter Takt bei G80-Grafikkarten nicht jenen Takt, mit welchem die Grafikkarte dann tatsächlich läuft. Somit basieren die identischen Performance-Ergebnisse von AnandTech bei (scheinbar) unterschiedlichem Takt schlicht darauf, daß der tatsächlich anliegende Takt dann doch gleich war.
Einen weiteren Vergleich von 256 MB vs. 512 MB Grafikkartenspeicher haben die X-bit Labs in Form des Tests entsprechender Karten von Foxconn (256 MB) und Gigabyte (512 MB) angetreten. Dabei ermittelte man unter 4x Anti-Aliasing samt 16x anisotropen Filter eine Performance-Differenz von 6,7 (1280x1024) bzw. 8,5 (1600x1200) Prozent, wobei sich wieder zeigte, daß nur einzelne Spiele auf den Mehrspeicher wirklich anschlagen: Im Test der X-bit Labs waren dies drei (Call of Duty 2, Serious Sam 2 und Company of Heroes) von 17 für den Test insgesamt benutzten Spielen, wobei diesbezüglich nicht einmal irgendwelche Tendenzen zugunsten neuerer Spiele festzustellen sind ...
... In der Summe bleiben 512 MB Grafikkartenspeicher (abgesehen von absoluten HighEnd-Grafikkarten) also weiterhin eine diskussionswürdige Angelegenheit, da sich derzeit immer noch nicht die hierzu gern propagandierten Performance-Zuwächse anfinden. Für den Augenblick stellen 256 MB Grafikkartenspeicher also weiterhin keinen erheblichen Nachteil dar, weil es einfach zu wenige Spiele gibt, welche von 512 MB Grafikkartenspeicher wirklich profitieren. Aber natürlich kauft man sich eine Grafikkarte auch mindestens immer mit für die nächsten Monate, in denen durchaus mehr Spiele mit der Ausnutzung von 512 MB Grafikkartenspeicher erscheinen könnten - jedoch läßt sich derzeit kaum vorhersagen, wann dieser Zeitpunkt genau erreicht sein wird ...
... Das einzige, was derzeit zu diesem Punkt recht sicher gesagt werden kann, ist, daß sich die Ausnutzung von 512 MB Grafikkartenspeicher bei Spielen ziemlich verzögert - ähnliche Testberichte zu 256 vs. 512 MB Grafikkartenspeicher mit ähnlichen Ergebnissen und auch einem ähnlichen Ausblick gab es schließlich schon vor Monaten. Wenn sich aber seitdem nichts substantielles getan hat, kann es durchaus auch passieren, daß diesbezüglich über das Jahr 2007 auch nichts mehr dramatisches passiert und 512 MB Grafikkartenspeicher womöglich erst im Jahr 2008 wirklich notwendig werden. Zugegebenermaßen ist dieser Ausblick nicht gerade in der Lage, eine handfeste Orientierung für anstehende Hardware-Käufe zu geben, aber derzeit läßt die Faktenlage schlicht keinen genaueren Blick in die Glaskugel zu.
Die PC Games Hardware hat ein erstes Benchmark-Ergebnis der Radeon X1950 XT auf AGP anzubieten, welche die GeCube-Karte mit 21 Prozent Vorteil gegenüber einer Radeon X1950 Pro sieht. Bei der GeCube-Karte ist wie bekannt insbesondere zu beachten, daß hier der Speichertakt nicht dem PCIe-Standard von 900 MHz entspricht, sondern daß GeCube die eigene Karte beim Speicher nur mit 700 MHz taktet - was die Karte (je nach Anwendung) zwischen 10 und 25 Prozent Leistung gegenüber regulären Radeon X1950 XT Karten kosten kann. Nichts desto trotz ist der GeCube-Karte der Titel als derzeit (und womöglich ewig) schnellste AGP-Grafikkarte nicht zu nehmen, wird die Radeon X1950 Pro doch klar geschlagen und gibt es derzeit von nVidia keinerlei vergleichbare Lösungen.
News des 23. Februar 2007 |
Das japanische PC Watch (maschinelle Übersetzung ins englische) berichtet über einen weiteren Erfolg von Samsung bei der GDDR4-Entwicklung: Mit einem experimentellen GDDR4-Chip hat man die Taktfrequenz von 2000 physikalischen MHz (16 GB/sec Bandbreite bei einem einzelnen 32bittigen Speicherchip) erreichen können. Natürlich wird es solche Taktfrequenzen noch eine gewisse Zeit lang nicht zu kaufen geben, aber immerhin ist somit sichergestellt, daß mit GDDR4 noch mehr als reichlich Spielraum nach oben hin existiert. Derzeit kann Samsung GDDR4 mit Taktfrequenzen bis zu 1100 MHz ausliefern, im Laufe der nächsten Monate soll dies auf 1600 MHz gesteigert werden.
Der Planet 3DNow! bringt ein paar Zahlen zu den Marktanteilen bei den Mainboard-Chipsätzen für AMD-Prozessoren. Danach lag im vierten Quartal 2006 hier nVidia mit 53 Prozent klar vorn, was ein wenig verwundert, da der kalifornische Chip-Entwickler eigentlich kaum wirklich billige Chipsätze für das OEM-Massengeschäft im Angebot hat. Auf den Plätzen folgten AMD mit 30 Prozent und VIA mit 13 Prozent Marktanteil, wobei der AMD-Anteil vom dritten zum vierten Quartal kräftig zulegte - sicherlich auch eine Auswirkung des Umstandes, daß diese Chipsätze nun nicht mehr unter der ATI-, sondern der AMD-Flagge fahren.
Das (natürlich von der ARD) ausgestrahlte Magazin Panorama hat sich mit seinem Killerspiel-Beitrag gehörig in die Nesseln gesetzt - dies zeigt nicht nur die von Gamern überrannte Abstimmung, welche sicherlich ein anderes Ergebnis als (derzeit) 99,39 Prozent gegen ein Killerspie-Verbot erbringen sollte, sondern auch die in der Sendung getroffenen Aussagen selber, welche man sich entweder per Video-Mitschnitt oder dem Beitrags-Skript als PDF-File auch nachträglich noch zu Gemüte führen kann. So wird seitens Panorama dem bezüglich der Darstellung besonderer Gewalt eher harmlosen "Call of Duty" als Spielziel ein "möglichst viele Menschen töten, je blutiger desto besser" untergeschoben, was objektiv falsch ist ...
... Absolut heftigst ist aber die Wortmeldung zu GTA: San Andreas, denn zu Bildern des Spiels fällt die Aussage "wer hier möglichst viele Frauen vergewaltigt, gewinnt" - was einen nur noch kopfschüttelnd zurückläßt. Sicherlich ist GTA: San Andreas ein politisch und moralisch ziemlich unkorrektes Spiel, aber die seitens Panorama getroffene Aussage stimmt nicht einmal mit einer Faser, sondern ist eine schlicht ungeheure Fehldarstellung. Bleibt zu hoffen, daß es angesichts der Eindeutigkeit dieser Verfehlungen diesesmal Konsequenzen für die Macher dieses Beitrags gibt - eine Richtigstellung anläßlich der nächsten Sendung inklusive einer ausdrücklichen Entschuldigung wäre wohl das mindesteste. Prinzipiell könnte die Rechteinhaber der GTA-Serie aber auch auf hohen Schadenersatz klagen für eine solcherart falsche und damit zweifellos geschäftsschädigende Darstellung.
Shortcuts: Intel scheint AMDs K8L-Prozessor wirklich hoch einzuschätzen, da gemäß eines bei der VR-Zone zu sehendem Intel-Dokument die 45nm Xeon-Prozessoren von Intel nun schon im dritten Quartal in den Ring mit dem K8L (zweites Quartal) steigen sollen. Eine Diskussion (inklusive dem Zusammentragen erster Indizien) zum G80-Nachfolgechip startet derzeit in unserem Forum. Sicher ist zum G90-Chip bislang nur die 65nm Fertigung, was aber auf alle ab dem Sommer neu erscheinenden Grafikchips zutreffen dürfte. Aus einigen Indizien schließt man zudem auf eine Veröffenlichung des Chips noch im zweiten Halbjahr 2007, was denn eher auf eine verbesserte Version des G80 hindeutet als denn auf eine grundlegend neue Architektur.
News des 22. Februar 2007 |
The Inquirer berichten ein wenig zu den seitens ATI und nVidia geplanten Direct3D10 LowCost-Lösungen - wobei wie üblich bei dieser Quelle nicht für die Richtigkeit der Meldungen garantiert werden kann. Jedenfalls sollen laut The Inquirer im LowCost-Segment die Grafikchips G86 und RV610 gegeneinander antreten, im Verkauf womöglich GeForce 8300 und Radeon X2300 genannt. Während die Vorstellung des G86 im Umfeld der CeBIT zu erwarten ist, soll der RV610 im April soweit sein - inwiefern dessen Releasetermin durch die Verschiebung des R600-Chips noch tangiert werden wird, bleibt dato allerdings unklar.
Und nochmals The Inquirer vermelden - wieder unter den bekannten Vorbehalten bezüglich der Richtigkeit dieser Meldung - eine erste geplante AGP-Lösung für Direct3D10. nVidia scheint hier also nochmals den AGP-Markt mit einer Direct3D10 AGP-Karte auf Basis des G84-Chips (wahrscheinlich GeForce 8600 Serie) anheizen zu wollen. Allerdings ist die neue AGP-Lösung wohl als Ablösung der GeForce 7600 GS AGP gedacht, dürfte also eher am unteren Ende des Mainstream-Spektrums anzusiedeln sein. Ob man damit die Performance einer Radeon X1950 XT auf AGP erreichen kann, wäre also stark zu bezweifeln - zumindestens wird es wohl keineswegs wirklich schneller werden als bei dieser. Insofern darf durchaus der Sinn einer solchen Karte in Frage gestellt werden.
Wie die X-bit Labs ausführen, hat Intel anläßlich einer Analystenkonferenz bestätigt, daß man 45nm-Prozessoren noch in diesem Jahr bringen werde - allerdings für die Xeon-Linie und damit für den Servereinsatz. Der Hintergrund hierfür dürfte wohl die Sorge sein, AMD könne mit dem K8L-Core in der Tat an Schlagkraft aka Pro/MHz-Leistung gewinnen, womit man mit den 45nm-Modellen ebenfalls bei der Pro/MHz-Leistung verbesserte Prozessoren mit einem durch die kleinere Fertigung erheblichen Spielraum bei den Taktfrequenzen entgegenstellen will. Allerdings dürfte AMD nichts desto trotz einen gewissen zeitlichen Vorsprung behalten, wird der K8L doch noch für das zweite Quartal erwartet, während die 45nm-Prozessoren von Intel eher für das vierte Quartal zu sehen sind.
Auf der anderen Seite geht AMD allerdings höchstselbst nur von einem eher gemächlichen Start des K8L-Cores aus, wie AMDs CEO Hector Ruiz in einem Interview mit CRN bekannte. Was man sich genau darunter vorzustellen hat, ist allerdings etwas unklar - womöglich ist damit nur gemeint, daß der neue Core über das Jahr hinweg noch keinen großen Anteil an den Verkaufszahlen erzielen wird. Dies wäre jedoch sowieso nicht zu erwarten, da sich zum einen der Servermarkt deutlich langsamer dreht und somit eine neue Architektur erst aufwendig evaluiert wird, ehe sie breitflächig zum Einsatz kommt - und zum anderen K8L-Abwandlungen für den Desktop-Einsatz erst zum Endes des Jahres zu erwarten sind und logischerweise erst dann das große Geschäft (bezüglich der Stückzahlen) anrollen kann.
Shortcuts: Chile Hardware haben ein Interview mit dem CEO von Ageia geführt. Dabei kam heraus, daß Ageia zukünftig die Zusammenarbeit von zwei oder mehr PhysX-Karten ermöglichen wird, gleichfalls will man aber auch die spielfremde-Nutzung der PhysX-Karten für wissenschaftliche Berechnungen (wie bei den Grafikkarten von ATI und nVidia) ermöglichen. So richtig hübsch in die Nesseln gesetzt hat sich das ZDFARD-Magazin "Panorama" mit einem erneuten Killerspiel-Beitrag. Denn abgesehen von der (wieder einmal) unterirdischen Beitragsqualität wurde die parallel zur Sendung laufende Internet-Umfrage offensichtlich von Gamern okkupiert, womit ein stark DDR-verdächtiges Ergebnis von 99,53 Prozent der Stimmen gegen ein Killerspiel-Verbot herauskam ;))) ...
... Gemäß den X-bit Labs hat Intel im vierten Quartal des abgelaufenen Jahres immerhin schon genauso viel MultiCore-Prozessoren ausgeliefert wie SingleCore-Prozessoren. Neben der erfolgreichen Core 2 Duo Serie dürften für dieses Ergebnis aber auch die Verkäufe der Pentium D Prozessoren eine gewichtige Rolle spielen, sind diese doch vor allem in dem für volumenstarke OEM-Verträge interessanten Preisbereich aktiv. Gemäß des Heise Newstickers ist es möglich, daß ausführbare Dateien dem User Account Control (UAC) von Windows Vista eine viel höhere Vertrauenswürdigkeit vorgaukeln können, als es diesen eigentlich zusteht - womit das UAC dann in seiner Empfehlung gegenüber dem Nutzer diese gefakte Vertrauenswürdigkeits-Angabe wiederholt und den Nutzer somit unter Umständen zu einer falschen Entscheidung verführt ...
... Die VR-Zone bietet eine Anleitung zur Spannungs-Modifikation auf der GeForce 8800 GTS 320MB an, welche wohl prinzipiell auch bei der 640-MB-Version dieser Karte funktionieren sollte. Und letztlich fabulieren The Inquirer noch ein wenig über mögliche G80-Nachfolger: Die dabei angesprochene DualChip-Variante auf Basis von G80-Chips dürfte eher ein Hirngespinst sein, als es denn hierfür eine reale Grundlage gäbe. Sicherlich mit besserer Grundlage ist dabei die Meldung, daß nVidia für den nächsten HighEnd-Chip auf die 65nm Fertigung umsatteln wird müssen - egal ob der G90 nun ein reiner Die-Shrink (wie von The Inquirer angenommen) oder aber eine wirklich neue oder zumindestens verbesserte Architektur darstellen wird (was genauso gut möglich ist).
News des 21. Februar 2007 |
Wie die X-bit Labs berichten, hat entgegen den Meldungen der letzten Tage, welche von einem R600-Launch zum Ende des März' sprachen, ATI den R600-Launch verschoben - derzeit auf einen nicht genauer spezifierten Termin im zweiten Quartal. Die etwas nebulöse offizielle Begründung läßt leider nicht erkennen, warum man den Chip wirklich verschoben hat. Allerdings schafft es ATI mit den ständigen R600-Verschiebungen mittlerweile in NV30-Sphären: Der GeForceFX-Chip sollte auch einstmals noch in einem Herbst kommen und verschob sich dann bis nach die CeBIT des nachfolgendes Jahres - mit dem Resultat, daß er zu seinem späten Erscheinungstermin nicht mehr konkurrenzfähig war. Ob ATI nun ähnliches blüht, ist damit nicht gesagt - aber es gibt sicherlich einen Zeitpunkt, wo der R600 nicht mehr besser wird und man das Produkt dann einfach auf den Markt werfen muß.
Die ComputerBase vermeldet eine neue passive gekühlte Grafikkarte in Form einer Radeon X1950 Pro seitens Club3D. Dies ist insofern bemerkenswert, als das bisherige passiv gekühlte Grafikkarte generell aus dem Bereich von bis zu 50 Watt Leistungsaufnahme kamen - das höchste der Gefühle war dabei bisher die GeForce 7950 GT in passiver Ausführung. Die Radeon X1950 Pro liegt nun aber mit einer Leistungsaufnahme von 66 Watt laut Messungen der X-bit Labs weit über den vorgenannten 50 Watt, was demzufolge eine bemerkenswerte Leistung seitens Club3D bzw. des Kühlerherstellers darstellt. Und zumindestens auf ATI-Seite dürfte die Radeon X1950 Pro von Club3D damit die klar schnellste verfügbare passive Lösung darstellen.
Mit dem Athlon 64 X2 6000+ haben sich eine Reihe von Artikeln beschäftigt - wenngleich zu konstatieren gilt, daß AMD diesen Launch deutlich ruhiger angegangen ist als vorhergehende Prozessoren-Neuvorstellungen. Dies mag natürlich auch ein wenig mit der wenig rühmlichen Figur zusammenhängen, welche AMD derzeit im HighEnd-Segment abgibt: Während man im LowCost- und im Mainstream-Segment durch heftige Preissenkungen wieder für einen passablen Gleichstand beim Preis/Leistungsverhältnis sorgen konnte, fehlen im HighEnd-Segment AMD nach wie vor die entsprechend schnell getakteten Prozessoren, um mit den schnellsten Intel-Prozessoren mithalten zu können ...
... Der Athlon 64 6000+ macht diesbezüglich trotz seiner beachtenswerten 3.0 GHz Takt keine Ausnahme: Bei einem Preis nahe dem des Core 2 Duo E6700 (2.67 GHz) erreicht dieser Prozessor gerade so die Performance eines Core 2 Duo E6600 (2.4 GHz) und fällt im Gaming-Bereich öfters einmal auf das Niveau eines Core 2 Duo E6400 (2.13 GHz) zurück. Auch scheint mittels Übertaktung kaum noch etwas aus dem Prozessor herauszuholen, alle Artikel berichten hier gleichlautend nur von unterdurchschnittlichen Übertaktungsergebnissen. Was allerdings auch kein großes Wunder ist, wird der 6000+ derzeit weiterhin in 90nm hergestellt: Was zum einen eine gewisse produktionstechnische Leistung seitens AMD ist, bedeutet zum anderen aber auch, daß der 65nm Prozeß von AMD immer noch nicht so gut beherrscht wird, als daß dieser zur weiteren Anhebung der Taktfrequenzen genutzt werden könnte.
Wie der Heise Newsticker ausführt, haben sich die Kultur-, Rechts- und Jugendausschüsse des Bundesrats erstaunlich geschlossen gegen eine sofortige Annahme des von Bayern eingebrachten Killerspiel-Verbots ausgesprochen und wollen diesbezüglich eher bis zum Herbst abwarten, wenn die Evaluierung der Jugendschutz-Verschärfung aus dem Jahr 2003 vorliegt. Bis zu diesem Zeitpunkt dürfte der bayrische Vorschlag also auf Eis liegen - falls der Freistaat nicht taktisch Harakiri spielt und auf eine (mittels der Neuansetzung auf die Tagesordnung des Bundesrates) sofortige Entscheidung drängt, welche aber wohl nur in einer Abstimmungsniederlage enden würde. Wie aber schon Ende letzter Woche ausgeführt, ist eine weitere Verschärfung des Jugendschutzes damit noch lange nicht am Ende ...
... Vielmehr könnte es durchaus dazu kommen, daß man sich letztlich auf die Gesetzesinitiative des Familienministeriums in der vorliegenden oder aber leicht abgewandelter Form einigt, damit man zum einen "etwas gemacht hat" und zum anderen sich nicht auf das Glatteis einer möglichen Verfassungswidrigkeit (wie beim bayrischen Vorschlag) begibt. Dabei würde die Gesetzesinitiative des Familienministeriums zwar kein Totalverbot für Erwachsene mehr bedeuten, dafür allerdings die Indizierungspraxis maßgeblich ausweiten. So oder so scheint man parteienübergreifend der breiten Auffassung zu sein, etwas gegen gewalthaltige Computerspiele tun zu müssen - was letztlich auch irgendwann in entsprechenden Gesetzen münden wird ...
... Mitdenkende Bürger, welche Amokläufer nicht gleich in direkte Verbindung mit Computerspielen bringen, scheint es wohl unter Politiker keine zu geben - auffallend ist aber auch, daß sich die Computerspiel-Branche bisher extrem zurückhält, anstatt im Sinne ihrer Kundschaft (mal positive) Lobbyarbeit zu leisten. Hier scheint wohl ein grundlegendes Problem zu liegen: Der Politik ist wohl nicht bewußt, wie viele Bürger tatsächlich am Computer spielen (einige Millionen allein in Deutschland) und wie viel Umsatz damit im Jahr gemacht wird (einige Milliarden Euro). Ansonsten würde man nicht so agieren, also wären Computerspiele oder auch direkt die sogenannten Killerspiele eine "Randgruppenproblematik", welche einfach mittels Gesetzen in den Griff zu bekommen wäre.
News des 20. Februar 2007 |
Der Tech Report hat ein paar weitere Informationen zu den Grafikchip-Plänen von Intel. Danach steht inzwischen fest, wer der Chef der Visual Computing Group sein wird, welche bisher mit Intels Grafikchip-Planungen in Zusammenhang gebracht wurde: Es ist Douglas M. Carmean, bisher bekannt als einer der Väter des Pentium 4 Designs. Auf der anderen Seite hat Intel von der Webseite der Visual Computing Group den bisher dort zu findenden Terminus "discrete graphics products" wieder entfernt und spricht stattdessen von "advanced products" - was prinzipiell alles möglich bedeuten kann. Allerdings scheint das Thema Grafikchips weiterhin die Hauptaufgabe jener Visual Computing Group zu sein, wenn auch womöglich unter anderer Perspektive als bisher angenommen ...
... So drückte Intel zum einen klar aus, daß mit der Visual Computing Group die Zusammenarbeit mit den Spieleentwicklern verbessern werden soll: Diesen soll für die aktuellen und zukünftigen Intel-Grafikchips ein SDK zur Verfügung gestellt werden, was aber natürlich eher eine Software-Arbeit darstellt. Und zum anderen wurde wieder einmal der Punkt Raytracing erwähnt, welches Intel auf seinem letzten Developer Forum schon mit der Aussage "the future for games" adelte. Gut möglich also, daß Intel den Grafikchip-Entwicklern ATI und nVidia zumindestens im Mainstream- und HighEnd-Markt gar nicht so schnell Konkurrenz machen will, man dafür aber lieber jetzt schon verstärkt an der Zukunftstechnologie Raytracing arbeitet.
Shortcuts: Wie die PC Games Hardware berichtet, soll es auf der CeBIT schon lauffähige Systems mit Intels 45nm Prozessoren geben, welche den Desktop-Markt allerdings nicht vor dem Jahreswechsel erreichen werden. Dabei ist es nichts ungewöhnliches, wenn einzelne Exemplare neuer Prozessoren schon Monate vor deren Marktstart vorhanden sind, da die Vorlaufzeiten bei Prozessoren bezüglich Validierung und Start der Massenfertigung erheblich länger sind als bei Grafikchips. nVidia sucht hingegen nach Ingenieuren, welche sich bei eDRAM auskennen. Dies deutet wohl darauf hin, daß nVidia stark in eine solche Richtung für zukünftige Grafikchips denkt - zuletzt wurde eDRAM beim ATI-Grafikchip für die Xbox 360 eingesetzt ...
... Laut dem Heise Newsticker hat eine Umfrage von Dell bezüglich zukünftiger Produkte ergeben, daß sich die Dell-Kunden weniger (noch) stärkere Hardware wünschen, als denn vielmehr ein höheres Maß an Freiheit bei der Software-Auswahl. Abgesehen von der offensichtlichen Tendenz hin zu OpenSource-Produkten läßt sich daraus aber auch ablesen, daß die Hardware heutiger PCs für die meisten Aufgaben als ausreichend angesehen wird, die Konzentration also immer mehr in Richtung der (richtigen) Software geht. Und letztlich haben Hard Tecs 4U noch auf satten 50 Seiten (!) 14 aktuelle HighEnd-Kühler ausführlich betrachtet, wobei zwei Produkte von Scythe die ersten beiden Plätze für sich verbuchen konnten.
News des 19. Februar 2007 |
Mal wieder ein paar R600-Spezifikationen haben DailyTech anzubieten. Im Gegensatz zu den Gerüchten und Fehlinformationen der letzten Zeit scheint an diesen Angaben allerdings wohl etwas dran zu sein, berichten DailyTech doch davon, daß ATI die Grafikkarten-Hersteller entsprechend informiert hat, welche dann die Quelle für DailyTech darstellten. Demzufolge soll der R600-Chip immerhin 700 Millionen Transistoren schwer sein (G80: 681 Millionen), welche gemäß früheren Informationen in 80nm gefertigt werden. Ebenfalls wurde das 512bittige Speicherinterface bestätigt, womit ATI zumindestens in diesem Punkt dem G80-Chip (384 Bit) davonziehen dürfte - ganz besonders, wenn ATI noch schnell getaktete GDDR4-Speicher verbaut ...
... Weiterhin bestätigt wurden die zwei HighEnd-Versionen des Chips in Form von Radeon X2900 XT (512 MB GDDR3) und Radeon X2900 XTX (1 GB GDDR4), wobei zwischen beiden Karten zusätzlich zum Unterschied in der Speicherbestückung noch ein Taktraten-Unterschied bestehen soll. Auch die früheren Informationen über die zwei Ausführungen der Radeon X2900 XTX waren wohl korrekt: So soll es eine OEM-Version mit 32cm Baulänge geben, während die Retail-Version 24cmn lang sein wird und über einen aufwendigen "vapor chamber" Kühler verfügen soll. Wie schon bei der Radeon X1950 Pro werden auch die neuen Karten über auf dem Board verbaute CrossFire-Konnektoren für eine CrossFire-Bridge verfügen, extra CrossFire-Karten bzw. die externe CrossFire-Kabelei werden damit auch im HighEnd-Portfolio von ATI der Vergangenheit angehören ...
... Vorgestellt werden soll der R600-Chip im übrigen laut den DailyTech-Angaben am 30. März - wobei die Boardhersteller auf der CeBIT wohl trotzdem schon entsprechende Karten demonstrieren dürfen. Diesbezüglich kommen weiteren Informationen von Chile Hardware, welche hierzu ein internes Dokument von AMD/ATI abdrucken. Dieses bestätigt die zeitliche Abfolge: So soll laut diesem Dokument der R600-Launch in der letzten März-Woche stattfinden, wobei das exakte Datum entsprechend der Karten-Verfügbarkeit erst Anfang März festgelegt werden wird. Gleichfalls deutet das AMD-Dokument aber auch darauf hin, daß R600-Grafikkarten doch einiges an Strom ziehen werden, wenngleich man hierzu derzeit mit exakten Zahlen noch geizte.
In einem Blog auf Ars Technica geht es um die Frage, weshalb es Direct3D10 nur für Windows Vista gibt. Dazu kamen einige Aussagen von Microsoft-Mitarbeiter Phil Taylor, seines Zeichens verantwortlich für die DirectX-Entwicklung, zum Einsatz, wonach primär das bestätigt wurde, was bisher schon bekannt war: Dadurch, daß Direct3D10 auch ziemlich Betriebssystem-nahe Funktionen hat, müsste man für die Integration von Direct3D10 in Windows XP auch das Betriebssystem bzw. dessen Kernel verändern, zudem müsste auch noch das neue Grafikkarten-Treibermodell von Windows Vista unter Windows XP integriert werden - in der Summe also eine ziemliche Arbeit, die man sich schlicht zu sparen gedenkt ...
... Andererseits rückte der Microsoft-Mitarbeiter auch mit einem Grund heraus, welcher bisher bereits vermutet worden war, von Microsoft aber nie bestätigt wurde: Danach hat man auch die ganz schnöde wirtschaftliche Rechnung aufgemacht und sich die Frage gestellt, ob es nicht eher Sinn macht, mit einer Exklusivität von Direct3D10 bei Windows Vista "neue Kunden" anzulocken - anstatt den "alten Kunden" mittels eines Direct3D10s für Windows XP ein neues Feature kostenlos oben drauf zu legen. Dies ist die bislang wohl ehrlichste Antwort seitens Microsoft zur bewußten Frage. Allerdings muß auch klar gesagt werden, daß so etwas nur möglich ist, wenn man seinen Markt nahezu monopolistisch beherrscht - ansonsten würde das die Kundschaft umgehend abstrafen.
Der Heise Newsticker berichtet über einen Beschluß der Justiz- und Innenminister der Europäischen Union, ihre Datenbanken untereinander zu vernetzen, womit der grenzenüberschreitende Zugriff auf gespeicherte DNA-, Fingerabdruck- und Fahrzeugregisterdaten erleichert werden soll. Dies ist im Sinne einer effizienteren Verbrechensbekämpfung sicherlich löblich ;), allerdings wurde bei diesem Abkommen jeglicher Datenschutz vergessen. Wenn also beispielsweise in Deutschland bestimmte Personendaten nur unter Beachtung eines strengen Datenschutzes erfasst und verarbeitet werden dürfen, fällt dieser Datenschutz weg, sobald die Daten die Grenze überqueren - dann gilt das Datenschutz-Niveau des entsprechenden Staates ...
... Die Krone wird dem ganzen dann aber dadurch aufgesetzt, daß ein weiterer Datenaustausch mit Drittstaaten (also Nicht-EU-Mitgliedsländern) sogar ausdrücklich und vollumfänglich erlaubt ist. Damit wird es möglich, daß Daten deutscher Bürger letztendlich in Staaten landen, mit welchen die Bundesregierung niemals direkt über die Weitergabe dieser Daten verhandeln würde - und dort dann auch mißbraucht werden könnten. Gerade DNA-Proben sind hier kritisch, weil im Zuge der weiteren Entwicklungsfortschritte in der DNA-Technik nicht absehbar ist, ob einmal abgegebene DNA-Proben nicht in einigen Jahren dazu benutzt werden könnten, um für Stellenbewerber, Kreditnehmer oder Interessenten an Lebens- und Krankenversicherung Prognosen ob möglicher Erbkrankheiten bzw. sonstige medizinische Informationen zu ermitteln ...
... Zwar ist dies faktisch jetzt schon in Deutschland untersagt, zudem wird hierzulande auch immer wieder die Zweckbindung und damit Zugriffssicherheit der DNA-Daten betont. Doch was nutzt das, wenn sich die interessierten Unternehmen einfach die (in deutschen Computern lagernde) DNA-Probe über das Ausland besorgen, weil dort ein niedrigeres Datenschutzniveau herrscht und man mit Geld über zwielichtige Kanäle problemlos auch an solche Daten herankommt. Im Endeffekt (und auf Grundlage der weiterhin rechtsgültigen deutschen Datenschutzgesetzgebung) legt die Bundesregierung mit diesem Abkommen nun aber die Hand dafür ins Feuer, daß die Daten deutscher Bürger weltweit nicht in falsche Hände kommen. Dabei wäre es doch zu bezweifeln, daß die hierzu verantwortlichen deutschen Politiker ihre Unterschrift abgeben würden, hätte man dies ganz exakt so ins Abkommen hineingeschrieben.