News-Archiv 26. März - 1. April 2007 (13. Kalenderwoche)
31. März/1. April 30. März 29. März 28. März 27. März 26. März
News des 31. März / 1. April 2007 |
Gemäß der PC Games Hardware verdichten sich die Anzeichen dafür, daß nVidia die derzeit brachliegende eine MUL-Einheit der Shaderrechenwerke des G80-Chips mit einem der nächsten Treiber aktivieren wird können, zumindestens konnte man mit einem neueren Beta-Treiber schon einen hohen Performancezuwachs bei der theoretischen MUL-Leistung erzielen. Sollte nVidia diese zweite MUL-Einheit durchgehend aktivieren, würden die GeForce 8800 GTS/GTX Grafikkarten wohl noch einmal einen gewissen Leistungssprung hinlegen können. Unsicher ist bislang noch, ob nVidia diese zweite MUL-Einheit bisher eventuell bewußt nicht aktivierte, um damit zum Release des R600-Chips noch etwas in der Hinterhand zu haben.
Zu eben jenem ATI R600 berichten Fudzilla: Zum einen soll die DDR3-Variante des R600-Chips mit einem Speichertakt von 800 MHz antreten. Gemäß früheren Informationen müßte es sich hierbei demzufolge um die Radeon X2900 XT handeln. Die GDDR4-Variante des R600-Chips, sprich die Radeon X2900 XTX, soll dagegen mit um die 1000 MHz Speichertakt in den Markt kommen - allerdings laut Fudzilla später als die GDDR3-Variante. Und zum anderen kann man Befürchtungen entkräften, die gewaltige Kühler/Lüfter-Konstruktion der bisher gezeigten R600-Boards würde besonders laut zu Werke gehen: Diese soll nicht lauter als eine Radeon X1950 XTX sein - was zwar auch keine besondere Auszeichnung verdient, aber insgesamt wohl noch in Ordnung geht.
Besitzern der beQuiet-Netzteile "Dark Power Pro 750" und "Dark Power Pro 850" bietet der Hersteller einen besonderen Service: Diese können (mit Kaufbeleg) beim Support von beQuiet ein kostenloses 8-Pin-Kabel anfordern, welches zur Stromversorgung einiger HighEnd-Grafikkarten (wie beispielsweise der R600-Boards) benötigt wird. Bei den neueren 8-Pin-Kabel kommen im Gegensatz zur den bisher üblichen 6-Pin-Kabeln zwei weitere Massepins zur höheren Stabilität der Stromversorgung hinzu, die Kabel werden deshalb teilweise auch als "6+2" Kabel bezeichnet. Die vorgenannten Netzteile werden im übrigen von beQuiet ab vorraussichtlich dem Mai per default mit dem neuen 8-Pin-Kabel ausgeliefert werden, die jetzige Aktion richtet sich damit natürlich (nur) an Nutzer, welche noch die erste Version dieser Netzteile mit reinem 6-Pin-Kabel erworben haben.
Shortcuts: Beim Planet Half-Life hat man sich die aktuelle Performance von Windows Vista gegenüber Windows XP unter Half-Life 2 und Counter-Strike: Source angesehen. Der Wettstreit war allerdings nicht hundertprozentig fair, denn bei Windows Vista kam die 64-Bit-Version zum Einsatz, welche ebenfalls eventuell noch mit in die Ergebnisse einwirkt. Diese sehen in den beiden genannten Spielen derzeit recht klar Windows XP vorn, der Abstand betrug immerhin stattliche 20 bis 25 Prozent. Krawall berichten von der BPjM-Jahrestagung und haben von dort die Klarstellung, das aus dem Ausland gelieferte indizierte Spiele natürlich vom deutschen Zoll beschlagnahmt werden können. Maßnahmen gegen die Besteller sind allerdings nicht zu erwarten, da der Besitz indizierter Spiele in Deutschland (noch) nicht verboten ist ...
... Damit letzteres auch so bleibt, gab es am Sonnabend in Berlin und Nürnberg eine entsprechende Demonstration der Piratenpartei, welche zu diesem Anlaß "Killerschach" live (und mit viel roter Farbe) demonstrierten, Bilder gibt es wiederum bei Krawall. Reihenweise CeBIT-Berichte (Liste) von verschiedensten Webseiten bieten zudem mehr als genügend Lesestoff, herauszuheben wäre eventuell die großartige Fleißarbeit von techPowerUp!, welche mehr oder weniger alles abfotographiert und ins Netz gestellt haben, was nicht niet- und nagelfest war. Daneben war am Wochenende natürlich auch wieder 1. April, womit es jede Menge mal mehr und mal weniger lustige Aprilscherze gab (Liste). Stark nach dem Aprilscherz des Jahres riecht ;)) dabei die Meldung seitens Google, währenddessen am nur mäßig originellem Aprilscherz von Gamigo das angefügte Bild doch seine extra Erwähnung verdient.
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Echtzeit-Raytracing der Universität des Saarlandes
Die Ankündigung der Universität des Saarlandes, einen Quantensprung in Bezug auf die Realisierbarkeit von Raytracing auf normaler Computer-Hardware hingelegt zu haben, löste vor einiger Zeit ein gewisses Medienecho und ein allgemein größeres Interesse dem Thema gegenüber aus. Wir hatten auf der CeBIT die Gelegenheit, mit Vertretern der Universität zu sprechen und können deshalb nun ein genaueres Bild des bei der Universität des Saarlandes derzeit erreichten Fortschritts auf dem Gebiet des Raytracings zeichnen ... zum Artikel
News des 30. März 2007 |
Erneut gibt es einen 3DMark06-Wert eines R600-Boards, diesesmal will man seitens Fudzilla ca. 11400 3DMarks in Erfahrung gebracht haben. Auflösung und weitere Settings dieses Tests wurden nicht genannt, allerdings soll eine GeForce 8800 GTX unter ähnlichen Bedingungen wohl 10600 3DMarks erreichen. Dies entspricht prinzipiell gesehen den schon letzte Woche gemeldeten 3DMark06-Werten, welche ebenfalls nur einen geringfügigen Vorsprung für das R600-Board in diesem Benchmark sahen. Allerdings sei angemerkt, daß der 3DMark06 in aller Regel nach wie vor ohne Anti-Aliasing gemessen wird, gerade G80- und R600-Boards in der Praxis jedoch üblicherweise mit hohen Anti-Aliasing Settings eingesetzt werden ...
... Insofern liefern 3DMark06-Werte ohne Anti-Aliasing - einmal ganz abgesehen von den Optimierungen beider Grafikchip-Entwickler auf diesem Benchmark - eigentlich kaum eine vernünftige Aussage zur in realen Spielen zu erwartenden Performance, einfach weil die Grundvoraussetzungen ohne dem Einsatz von Anti-Aliasing völlig andere sind. Wenn, dann sind Standarddurchläufe des 3DMark06 (also ohne Anti-Aliasing) in erster Linie zur groben Performance-Beurteilung von LowCost-Grafikchips brauchbar, weil diese schließlich in den meisten Fällen nicht leistungsfähig genug sind, um Anti-Aliasing im Gamer-Alltag einsetzen zu können. Schon bei den Mainstream-Grafikchips wird es aber eng, weil selbst diese in der Praxis gern mit Anti-Aliasing betrieben werden und dies nun einmal erheblich andere Anforderungen stellt als ein Benchmark ohne Anti-Aliasing.
Unter anderem Hard Tecs 4U berichten von neuerlichen heftigen Preissenkungen bei AMD, welche zum 9. April greifen sollen und wohl eine vorgezogene Antwort auf die am 22. April bei Intel anstehenden Preissenkungen darstellen. Beachtenswert ist dabei die Höhe der Preissenkung, ohne das deswegen neue Modelle in den Markt geschickt werden: So verschieben sich sowohl bei AMD als auch bei Intel mehr oder weniger fast alle Prozessoren in LowCost- und Mainstream-Gefilde von Preisen unter 200 Dollar. Von den "normalen" Prozessoren werden nach den Preissenkungen nur noch ein (AMD) bzw. zwei (Intel) Modelle überhaupt überhalb von 200 Dollar kosten ...
... Doch während Intel hier zum späten Frühjahr hin neue Prozessoren der Core 2 Duo E6x50 Serie mit FSB1333 und teilweise höheren Taktraten vorstellen wird, hat AMD derzeit keine Neuentwicklungen in der Hinterhand, da der Barcelona-Core der K10-Architektur erst einmal ins professionelle Segment der Opteron-Prozessoren gehen wird und mit entsprechenden Desktop-Varianten erst ab Herbst zu rechnen ist. Natürlich ist AMD durch die Intel-Preissenkungen in dem Sinne gezwungen, entsprechend mitzuziehen, aber diese Preissenkungen ohne absehbare Neuerscheinungen dürften natürlich erheblich die Umsatzzahlen und vor allem die Gewinnmargen bei AMD belasten. Für den Konsumenten ergeben sich allerdings mit den kommenden Preissenkungen exzellente Preis/Leistungsverhältnisse für nach wie vor absolut schlagkräftige Hardware.
PS: Wir bitten den sehr späten Zeitpunkt dieser News zu entschuldigen. Dies resultierte schlicht aus einem außergewöhnlich langem Stromausfall verbunden mit der Tatsache, daß das eigentlich für diesen Zweck als Ersatz bereitstehende Notebook derzeit leider (immer noch) defekt ist. Zum Ausgleich kommt gleich im Anschluß an diese News noch ein kleiner Artikel heraus.
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Auch dieses Jahr war das 3DCenter wieder auf der weltgrößten Computermesse, der CeBIT in Hannover unterwegs. Zwar bot die CeBIT dieses Jahr keine spektakulären Neuvorstellungen bezüglich Computer-Hardware, dafür blieb aber mehr Zeit für einige interessante Gespräche mit den Herstellern über Technik-Details und -Hintergründe, welche wir nachfolgend in unserem CeBIT-Report zusammengefasst haben ... zum Artikel
News des 29. März 2007 |
Gemäß der EETimes wird Halbleiter-Auftragsfertiger TSMC noch in diesem Mai mit der Testproduktion im 55nm Prozeß beginnen. Wie allerdings die DigiTimes ergänzt, kann von diesem Datum aus nicht auf eine Verfügbarkeit der 55nm Fertigung geschlossen werden, vielmehr sind nach ausgiebiger Testphase und dem Start der Massenfertigung erste Grafikchips in 55nm nicht vor Anfang 2008 zu erwarten. Die 55nm Fertigung kann dabei in ähnlicher Relation zur 65nm Fertigung wie bislang die 80nm zur 90nm Fertigung gesehen werden: Als verfeinerter Prozeß ohne wirklich großartige Kosten für die Umstellung. Damit dürfte dieser Fertigungsprozeß gut geeignet für LowCost- und Mainstream-Grafikchips sein, welche einfach noch etwas günstiger als bisher gefertigt werden sollen. Um die Jahreswende 2007/08 dürften dann wohl auch die Refreshchips der jetzt kommenden LowCost- und Mainstream-Grafikkarten von ATI und nVidia anstehen, diese könnten dann durchaus schon in 55nm gefertigt sein.
Seitens der chinesischsprachigen Webseite MyDrivers (maschinelle Übersetzung ins englische) gibt es Informationen zu den seitens nVidia geplanten absoluten LowCost-Grafikchips für den OEM-Markt. Hierzu soll noch in diesem Frühjahr der schon früher einmal kurz genannte G78 DirectX9-Chip antreten, welcher schlicht ein G72-Chip (GeForce 7300 LE/GS) in 65nm darstellt. Vornehmlich will nVidia mit diesem Chip Produktionskosten sparen in einem Segment, wo es natürlich fast nur noch auf den Preis ankommt. Dabei soll der G78 eine Die-Fläche von nur noch 60 mm² erreichen (G72: 77 mm²) - selbst gegenüber dem schon wirklich kleinen RV610-Chip von ATI (84 mm²) wäre das noch einmal ein Vorteil ...
... Und wahrscheinlich soll der G78 genau diesen auch angreifen: Da der eigentliche LowCost-Grafikchip von nVidia, der G86-Chip (GeForce 8300/8400/8500) wohl noch zu groß und zu teuer für einen echten Preiskampf in den allerniedrigsten Preisgefilden ist, soll dies dann wohl der G78-Chip richten. Zwar besitzt dieser kein Direct3D10, dürfte dafür aber nochmals günstiger angeboten werden können als der RV610-Chip von ATI. Aber natürlich weiss auch nVidia, daß man sich mit dieser Zwischenlösung nicht ewig über Wasser halten können wird - denn auch das OEM-Segment liebt die Feature-Checklist, und da steht der RV610-Chip mit "Direct3D10 = ja" eben klar besser da als der G78-Chip ...
... Deswegen wird es wohl schon zur ungefähren Jahresmitte einen G98-Chip geben, welcher anscheinend eine abgespeckte Version des G86 in 65nm darstellen wird (angeblich nur 64bittiges Speicherinterface, wärhend der G86 recht sicher über ein 128 Bit DDR-Speicherinterface verfügt; weitere Abspeckungen sind prinzipiell möglich). Mit diesem würde dann nVidia auch eine Direct3D10-Antwort auf den RV610-Chip im absolut untersten Preisbereich zur Verfügung stehen. Die reine Namenswahl mit der "9" im Namen deutet zudem zwar eine Verwandschaft zum G90-Chip an, welcher zum Herbst oder Jahresende den Refreshchip zum G80 bilden wird, allerdings muß dies nicht wirklich mit einer technischen Verwandschaft zwischen beiden Chips zusammenhängen - benannt wird gern und oft aus reinen Marketingerwägungen heraus und nicht zwingend aus technischer Verwandschaft.
Bei Golem hat man ein Interview mit Rechtsanwalt und Lawblogger Udo Vetter bezüglich der aktuellen Urteils des Bundesgerichtshofs zur Forenhaftung geführt. Leider wurde dabei selbst durch den Rechtsanwalt die Hauptproblematik der aktuellen Rechtssprechung zum Thema nicht angesprochen, obwohl sich diese Problematik doch aus den eigenen Ausführungen des Rechtsanwalts klar entnehmen läßt. So führt der Rechtsanwalt aus: Der Forenbetreiber "muss in eigener Regie entscheiden, ob ihm das Grundrecht des Kommentators auf die Äußerung seiner freien Meinung wichtiger ist oder das Recht eines möglicherweise beeinträchtigten Dritten.". Allerdings wirft diese Aussage einigen Widerspruch unsererseits auf ...
... Denn erstens einmal gibt es diesbezüglich keine freie Entscheidung des Forenbetreibers: Eine freie Entscheidung wäre eine ohne Zwang oder Druck - letztern wird der Forenbetreiber aber mit höherer Wahrscheinlichkeit bekommen, beugt er sich nicht der Löschanforderung, denn dann kann er als "Mitstörer" für das Posting eines Dritten haftbar gemacht werden. Und zweitens und noch viel wesentlicher: Laut Aussage des Rechtsanwalts muß sich der Forenbetreiber hiermit zum Herr über Recht oder Unrecht aufschwingen - und eine Entscheidung treffen, welche sonst eigentlich nur ausgebildete Richter treffen dürfen. Wir bleiben damit bei der gestern schon geäußerten Meinung: Zum gesamten Themenverhalt fehlt eine gesetzliche Regelung, welche natürlich nicht solche Schoten enthält wie Forensbetreiber als Hilfsrichter. Anstatt die aktuelle und unsinnige Rechtspraxis also zu untermauern, hätte der Bundesgerichtshof lieber eine entsprechende Aufforderung an den Gesetzgeber abgeben sollen.
News des 28. März 2007 |
Hard Tecs 4U berichten ausführlich zu den kommenden Intel-Prozessoren. Wie schon bekannt, steht hier zum Jahresanfang 2008 der Penryn-Core an und damit die ersten in 45nm gefertigten Intel-Prozessoren. Diese sollen in erster Linie mehr Takt (es geht über 3 GHz, gemäß früheren Angaben soll man sogar innerhalb kürzerer Zeit nahe 4 GHz kommen können) bei gleichzeitig nicht steigender Stromaufnahme bringen. Hinzu gibt es allerdings auch noch einen neuen Set an CPU-Befehlserweiterungen, SSE4 genannt. Aber auch andere kleinere Tweaks am Design lassen den Penryn-Core mehr als nur einen einfachen Die-Shrink erscheinen, ein paar Prozente mehr an Pro/MHz-Leistung dürfte es wohl geben. Der FrontSideBus der ersten Penryn-Prozessoren wird im Desktop-Bereich jedoch weiterhin nur FSB1333 betragen - nur die auf dem Penryn basierenden Xeons sollen den FSB1600 bekommen ...
... Damit torpediert Intel allerdings seine eigene DDR3-Strategie, denn für den FSB1333 ist DDR2/667 als äquivalenter Speicherunterbau vollkommen ausreichend - und dieser Speichertakt ist so "niedrig", daß es jenen auf DDR3 nicht einmal gibt. Wie man der Kundschaft mit gutem Gewissen dann DDR3/800, DDR3/1066 und DDR3/1333 andrehen will, wenn dies durch den limitierenden FrontSideBus der eigenen Prozessoren nicht in wirkliche Mehrperformance umschlägt (bzw. umschlagen kann), muß Intel allerdings noch erklären. Und desweiteren gibt es endlich erste Daten zu der der aktuellen Core-Prozessorenarchitektur nachfolgende Nehalem-Prozessorenarchitektur: Jene soll wohl sogar noch 2008 debütieren, wobei ein genauerer Termin derzeit noch nicht bekannt ist ...
... Prinzipiell wurde der Nehalem-Core schon zu Pentium-4-Zeiten als dessen Nachfolger gehandelt - was durchaus auch in architektonischen Ähnlichkeiten resultieren könnte. Derzeit findet sich als Hinweis für diese Annahme zumindestens schon einmal die Rückkehr von HyperThreading in den Nehalem-Core - nun allerdings "Simultaneous Multithreading" genannt. Inwiefern es generell Sinn macht, bis zu achtfach MultiCore ausgeführte Prozessoren noch mit zwei Threads pro Prozessor zu belasten, sei derzeit allerdings erst einmal dahingestellt. Zudem bestätigten sich aber auch die früheren Gerüchte über einen integrierten Speichercontroller (sicherlich schon für DDR3-Speicher ausgelegt) und eine serielle Anbindung an die Außenwelt namens CSI ...
... Wirklich neu ist jedoch, daß Intel in den Nehalem wohl auch eine Grafikeinheit integrieren wird. Allerdings vermuten wir, daß dies wohl noch nichts mit den verstärkten Grafikaktivitäten von Intel nach der ATI-Übernahme durch AMD zu tun hat, da hierfür die Zeit zum Redesign einer neuen Prozessorenarchitektur als zu kurz erscheint. Wahrscheinlicher ist da eher, das Intel Nehalem von Anfang an mit integrierter Grafikeinheit geplant hat - allerdings wohl weniger mit einer 3D-fähigen, dies war beim Entwicklungsstart des Nehalem vor mehreren Jahren sicherlich noch nicht absehbar. Derzeit gehen wir bezüglich der integrierten Grafikeinheit des Nehalem eher von einer rein für 2D-Zwecke nutzbaren Lösung aus, welche sich von der Leistungsfähigkeit her also noch unterhalb der aktuellen integrierten Grafiklösungen von Mainboard-Chipsätzen legen würde.
Laut TweakPC soll eine GeForce 8800 Ultra angeblich 999 Dollar kosten - was wir für ziemlich unglaubwürdig halten, weil eine solche Karte zu diesem Preis selbst bei Leistungsvorsprung gegenüber einer Radeon X2900 XTX von der Presse zerrissen werden würde und damit kaum absatzfähig wäre. Desweiteren kommt wieder das alte Gerücht von einer DualChip-Grafikkarte auf G80-Basis namens "GeForce 8950 GX2" auf. Doch einmal abgesehen von dem Punkt der enormen Stromaufnahme eines solchen Boliden im Rahmen von 200 bis 280 Watt realer Stromaufnahme (und TDP dann 260 bis 340 Watt!) steht hier immer noch die Frage im Raum, wieso nVidia sich so etwas antun sollte: Die G80-Geschäfte gehen gut und selbst wenn der R600-Chip den G80-Chip schlägt, läßt sich das leicht mit Hinweis auf den (mittlerweile deutlich) früheren Erscheinungstermin des G80 erklären.
Wie Hard Tecs 4U berichten, werden die kommenden ATI-Grafikchips RV610 und RV630 über einen integrierten "HD-Audio Controller" verfügen, welcher HD-Audiosignale ausgeben kann. Dies ist allerdings wohl nicht mit einem vollwertigen Soundprozessor zu verwechseln - ATI will hiermit also aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die Hersteller von Soundkarten und Audiocodecs angehen. Vielmehr soll eine Erleichterung für Fälle geschaffen werden, wo verschlüsselte Inhalte über den HDMI-Ausgang auf einem Fernseher ausgegeben werden sollen (sowohl Bild als auch Ton, sprich ohne extra Soundanlage). Dann nämlich soll der HDMI-Anschluß auch die Audio-Signale mit durchleiten, wofür man normalerweise ein extra Kabel von der Soundkarte zur Grafikkarte benötigen würde ...
... Bei den RV610/RV630-Grafikchips sollen die Audiodaten dann direkt von dem "HD-Audio Controller" zusammen mit den Videodaten über den HDMI-Anschluß abgegeben werden. Inwiefern der "HD-Audio Controller" dabei weiterhin auf die Unterstützung des auf dem Mainboard verbauten Soundcodecs angewiesen ist, bleibt derzeit noch unklar. Allerdings spricht gegen diese Lösung, daß ATI dann eine vollständige (also auch für Spiele nutzbare) Soundlösung im Grafikchip hätte - und man diesen Umstand wohl sicherlich erwähnt hätte. Aktuell geht es ATI aber nur um eine gewisse Erleichterung für die Hersteller von Wohnzimmer-PCs (HTPCs), wo das Szenario der Ausgabe eines verschlüsselten Films an einem Fernseher schließlich normal sein dürfte. Aus diesem Grund haben auch nur die Grafikchips RV610 (LowCost) und RV630 (Mainstream) diesen "HD-Audio Controller" - weil jene primär in Wohnzimmer-PCs eingebaut werden dürften und weniger denn die HighEnd-Lösung R600.
Das aktuelle Urteil des Bundesgerichtshofs zur Forenhaftung wirbelt mal wieder einigen Staub auf, dabei hat der Bundesgerichtshof in dem Sinne nur eine schon jahrelang so gepflegte Rechtspraxis bestätigt: Die Betreiber von Foren haften erst ab Kenntnis für die Beiträge ihrer Nutzer - und können sich dieser Haftung dann durch Löschung der strittigen Beiträge entziehen. Im Endeffekt hat der Bundesgerichtshof im konkreten Fall nur das Urteil einer unteren Instanz korrigiert, welches eine Haftung der Forenbetreiber verneint hatte, wenn der Ersteller des strittigen Postings bekannt sei (oder bekanntgegeben werden). Insofern bleibt alles beim alten - inklusive auch der weiterhin nicht zufriedenstellend geklärten Situation, welche Forenbetreiber zur Rechtsprüfung von strittigen Beiträgen verdonnert, sobald jemand gegen Forenpostings Einspruch erhebt ...
... Hier liegt ein noch ungeklärter Punkt der derzeitigen Rechtssprechung vor: Sobald sich jemand durch ein Forenposting angegriffen fühlt, kann er den Forenbetreiber zum Löschen des Postings auffordern. Dieser muß nun in dem Sinne eine professionelle Rechtsprüfung durchführen, um sicherzustellen, daß der ihm vorgebrachte Anspruch korrekt ist und nicht einfach willkürlich gelöscht wird. Andererseits kann der Forenbetreiber leider auch nicht die eigentliche rechtliche Klärung abwarten, weil er sich dann gemäß geltender Richtersprüche zum "Mitstörer" macht und voll für das strittige Forumsposting haftbar wäre. Aber natürlich wird diese professionelle Rechtsprüfung strittiger Forenpostings in aller Regel nicht gemacht, sondern einfach wild gelöscht - ganz besonders im Fall große Firma gegen kleines Forum. Daß das nicht im Sinne einer fairen Rechtsordnung sein kann, sollte einleuchtend sein ...
... Auch auch anders herum ergibt die Angelegenheit keinen Sinn: Forenbetreiber sind in aller Regel keine Rechtsgelehrten - allerdings erfordert die aktuelle Rechtssprechung derzeit von diesen die professionelle Rechtsprüfung von strittigen Forenpostings. Dies ist insbesondere, da die Rechtsberatung durch Nicht-Anwälte in Deutschland immer noch (auf Grundlage eines Gesetzes aus dem Dritten Reich wohlgemerkt) untersagt ist, ein schweres Paradoxon: Der Forenbetreiber soll also entweder eine professionelle Rechtsprüfung durchführen, zu welcher er in aller Regel vom Ausbildungsstand her nicht in der Lage ist - oder aber einfach drauflos löschen und damit die Rechte der Forenmitglieder auf Meinungsfreiheit auseinandernehmen. Es wäre doch stark anzuraten, das solche hohen Gerichte wie der Bundesgerichtshof sich diesbezüglich nicht immer wieder nur auf Entscheidungen zu konkreten Einzelfällen zurückziehen würden, sondern endlich einmal eine Lösung für das große Ganze präsentieren würden (oder alternativ den Gesetzgeber dazu auffordern würden).
Shortcuts: Die VR-Zone zeigt das Bild einer wassergekühlten R600-Grafikkarten - was aber wohl nicht ATIs Standardkühlung für den R600 werden wird ;). Daneben berichtet man, daß sich der R600-Chip mit Standardkühlung recht einfach auf 850 MHz übertakten lassen soll, was den früheren Gerüchten von einem default-Takt von 800 MHz neue Nahrung gibt. TweakPC berichten über etwas, was Administratoren für sicherheitsrelevante Bereiche, aber auch Paranoiker begeistern dürfte: Eine Wandfarbe, welche WLAN-Signale blocken kann - und vermutlich aber auch gleich mit die Restabstrahlung von Monitoren sowie den Datenverkehr von per Funk angebundenen Eingabegeräten. Effektiv dürfte dieser Schutz natürlich nur in fensterlosen Räumen sein - aber was nehmen Sicherheits-Fanatiker nicht alles auf sich ;).
News des 27. März 2007 |
Wie Hard Tecs 4U ausführen, glaubt der Speicherchiphersteller Qimonda (ehemals die Speicherchipsparte von Infineon) nicht an den Durchbruch von GDDR4 und will lieber gleich auf GDDR5-Speicher setzen. Der Grund hierfür soll wohl die weiterhin immer noch hohe Stromaufnahme von GDDR4-Speicher sein, auch wenn die Leistung (sprich Taktfähigkeit) von GDDR4 nicht bezweifelt wird. Mit der weiterhin hohen Stromaufnahme (bei gleichzeitig anfänglich höheren Produktionskosten) ist GDDR4 allerdings unattraktiv für Karten des LowCost- und Mainstream-Segments - im LowCost-Segment findet teilweise gar noch heute GDDR2-Speicher seine Anwendung, weil jener einfach inzwischen sehr billig herzustellen ist ...
... Daß sich GDDR4 bei den kommenden HighEnd-Grafikkarten durchsetzen wird, steht wohl außer Frage, da nur GDDR4 Speichertaktraten von über 1000 MHz bieten kann. Wenn sich aber hier nicht wenigstens das Mainstream-Segment anschließt und auf GDDR4 umsattelt (und derzeit sieht es nicht so aus, die demnächst anstehende Mainstream-Riege von ATI und nVidia wird wohl weiterhin auf GDDR3-Speicher setzen), werden die Produktionsmengen von GDDR4 zu gering sein für einen großen Durchbruch - was dann zugunsten von GDDR5 arbeitet. Jener Speicher, der allem bekannten Wissen nach keine neue Technologie, sondern nur eine Verbesserung von GDDR4 darstellt (ähnlich wie der Sprung von GDDR2 auf GDDR3), soll bereits in einem Jahr zur Verfügung stehen und sollte dann auch die gewünschte geringere Stromaufnahme mit sich bringen.
Laut HKEPC gibt es Hinweise, daß ATIs RV610 LowCost Direct3D10-Grafikchip nur über ein 64 Bit DDR breites Speicherinterface verfügt, was die Schlagkräftigkeit dieses Grafikchips natürlich erheblich reduzieren würde. Dazu passt auch, das die schnellste RV610-Variante mit 700 MHz einen für das LowCost-Segment doch ausgesprochen hohen Speichertakt haben soll. Allerdings scheint ATI im kommenden Zweikampf der LowCost-Grafikchips RV610 vs. G86 ganz bewußt die kleinere Lösung gewählt zu haben, um den RV610-Chip möglichst klein und damit kostengünstig zu bekommen: So soll die Die-Fläche des RV610 nur 82 mm² betragen, während die des G86 bei 115 mm² liegen soll - was doch in einem Marktsegment, wo vor allem der Preis zählt, ein erhebliches Pfund zugunsten von ATI darstellen dürfte ...
... Schließlich wird vermutlich auch nVidia für die reinen OEM-Versionen des G86-Chips (vermutlich die GeForce 8300 GS) das Speicherinterface auf 64 Bit DDR limitieren - einfach, weil in dieser Preisklasse nicht mehr notwendig ist und es dort mehr auf Features und wie gesagt den Preis ankommt. Daneben kommen noch neue Informationen zum RV610 seitens Fudzilla: Danach soll nun auch dieser Grafikchip seitens ATI verschoben worden sein - auf nunmehr Ende des Mai. Sollten die gestern berichteten Verzögerungen von RV630, G84 und G86 stimmen, würde sich damit die gesamte LowCost- und Mainstream-Riege von ATI und nVidia um mindestens einen Monat verschieben, was die angepeilten Lauchtermine noch im April zu reinen Paperlaunches verkommen lassen würde.
BKA-Chef Jörg Ziercke hat der TAZ ein weiteres Interview zur Online-Durchsuchung gegeben, handfeste neue Hinweise zur Funktionsweise der Online-Durchsuchung gab es dabei aber leider nicht. Dafür zeigten sich jedoch wiederum einige Logikbrüche in der Argumentation des BKA-Chefs: So stellt sich die Polizei bei der Online-Durchsuchung angeblich einer dreifachen Kontrolle durch Richtervorbehalt, Staatsanwalt und Datenschutzbeauftragten. Dafür gibt es aber derzeit - wie für die gesamte Maßnahme überhaupt - keine verbindliche gesetzliche Grundlage. Wenn, dann wäre das zum derzeitigen Zeitpunkt also nicht anders als rein freiwillig zu betrachten (wenn man denn überhaupt eine vom Gesetz nicht ausdrücklich gebilligte Maßnahme als rechtmäßig ansehen will) ...
... Desweiteren sind die Ausführungen zum verfassungsrechtlich vorgeschriebenen Schutz des "Kernbereichs der privater Lebensgestaltung" nur als infantil zu beschreiben: Danach will die Polizei mit Schlüsselwörtern steuern, daß höchst private Daten nicht untersucht werden. Das sich nun natürlich genau die Zielgruppe der Online-Durchsuchung diese Lücke auf jeden Fall zu nutzen machen wird, scheint dabei noch niemanden aufgefallen zu sein. Auf der anderen Seite besteht hier durchaus der leise Verdacht, daß diese Schlüsselwörter-Geschichte eigentlich nur zur Beruhigung der Medien dient: Das BKA wird doch wohl durchaus wissen, daß solcherart offensichtliche Lücken in der Überwachung generell ausgenutzt werden, womit man früher oder später nur zu einer lückenlosen Überwachung greifen kann, will man die eigengesteckten Ziele erreichen können ...
... Auch wieder auffallend war die üble Vermischung von Kommunikation mit der Online-Durchsuchung. Für das Abhören von Kommunikation gibt es bereits entsprechende Gesetzesgrundlagen, dafür bedarf es keiner Online-Durchsuchung. Zudem durchsucht die Online-Durchsuchung keine Kommunikation, sondern fest gespeicherte Daten. Allerdings ist das Kommunikations-Argument natürlich einfacher den Medien zu vermitteln - ganz besonders, wenn man so tut, als würden die üblichen Verdächtigen das Internet völlig unbeobachtet nutzen können und die arme Polizei würde hilflos danebenstehen. Gleiches gilt für die Maßgabe, die Online-Durchsuchung nur gegen Schwerstkriminelle einsetzen zu wollen: Dies wollen wir bezüglich der polizeilichen Ermittlungen gar nicht anzweifeln - doch wieso sollen bzw. dürften die bundesdeutschen Geheimdienste diese Maßnahme dann ebenfalls einsetzen, wo diese doch mit der Aufklärung von Straftaten generell überhaupt nichts zu tun haben?!
Shortcuts: Welche Restriktionen ATIs Board-Partner zur CeBIT bezüglich der teilweise dort gezeigten R600-Systeme auf sich nehmen mussten, läßt sich hier nachschlagen. Bei Hartware hat man sich aktuelle Mainstream- und HighEnd-Grafikkarten speziell unter den sehr hohen Widescreen-Auflösungen 1680x1050 und 1920x1200 angesehen. Dabei stellt sich generell kein wirklich anderes Bild als bei Tests unter üblichen Auflösungen ein, allerdings ist durchaus zu konstatieren, das die GeForce 8800 GTS den früheren HighEnd-Karten GeForce 7900 GTX und Radeon X1950 XTX doch immer wieder davonzieht. Gemäß der ComputerBase arbeitet nVidia angeblich an einem Treiber, welcher den Stromverbrauch der GeForce8-Grafikkarten unter 2D erheblich drosseln soll. Hier liegt einer der (wenigen) Schwachstellen des G80-Chips, denn dieser verbraucht unter 2D derzeit noch deutlichst mehr Strom als andere Grafikchips ...
... Wie Hard Tecs 4U berichten, weitet nVidia das Konzept von "Einheitsgrafikkarten" nun auch auf Mainboards aus: Danach erstellt nVidia das Mainboard-Design und -BIOS, die Mainboard-Hersteller fertigen dann nur noch und vertreiben unter eigenem Namen - das ganze allerdings unter dem Label "Designed by NVIDIA". Für kleinere Hersteller könnte dies sicherlich Kostenvorteile ergeben, während sich die große Hersteller wohl auch weiterhin durch Eigenentwicklungen abzugrenzen versuchen werden. Bei TweakTown gibt es einen ersten Leistungstest zum Intel P35 Mainboard-Chipsatz aufgrund eines Vorserien-Mainboards. Dieses schlug sich recht wacker und bot in etwa dieselbe Performance wie ein P965-Chipsatz, teilweise sogar minimal mehr. Maßgeblich interessant an der Bearlake-Serie dürfte natürlich weniger ein Performance-Plus, sondern vielmehr die Unterstützung der kommenden 45nm-Prozessoren von Intel sein.
News des 26. März 2007 |
Zum schon berichteten R600-Launch am 23./24. April in Tunis gibt es inzwischen den Verdacht, daß dies kein Launch im eigentlichen Sinne des Wortes sein wird, sondern "nur" ein großer TechDay sein soll. Dies würde bedeuten, daß die (ausgewählte) Presse zwar zu diesem Zeitpunkt informiert werden würde, jedoch noch einige Zeit nichts darüber an die Leser weitertragen dürfte (was dem eigentlich Sinn von journalistischer Berichterstattung doch widerspricht). Sprich, das NDA zum R600 könnte womöglich erst später als zu jenem 23./24. April fallen, vermutlich dann erst Anfang Mai. Für ATI würde diese weitere Verzögerung zudem eine gewisse Karenzzeit bedeuten, um zum eigentlichen Launch dann auch genügend Karten bei den Händlern zur Verfügung zu haben.
Dagegen berichtet Fudzilla von einer Verschiebung beim ATI RV630 Direct3D10-Grafikchip für das Mainstream-Segment. Hierbei soll der RV630-Chip wohl ein produktionstechnisches Problem haben, was diesem um einen Monat zurückwirft. Laut Angaben von Fudzilla würde damit die Massenproduktion des RV630 gar erst im Juni starten - was allerdings bedeuten würde, daß auch ohne diese Verzögerung RV630-Boards frühestens Ende Mai in den Handel gelangt wären (Start der Massenfertigung im Mai plus mindestens zwei bis drei Wochen für die Boardhersteller) - und damit niemals bereits zum prognostizierten Launch am 23./24. April. Inwiefern ATI den RV630 noch zu diesem Datum vorstellen wird, ist nicht bekannt - angesichts der vorher breit angekündigten Strategie, zu diesem "größten Launch aller Zeiten" ;)) ein komplettes neues Produktprogramm offieren zu wollen, bleibt ATI aber eigentlich kaum etwas anderes übrig.
Auf der anderen Seiten sollen laut The Inquirer auch die kommenden LowCost- und Mainstream-Grafikchips von nVidia namens G86 (GeForce 8300/8400/8500 Karten) und G84 (GeForce 8600 Serie) eine Verzögerung aufs Parkett legen müssen - ebenfalls wegen (angeblicher) Produktionsprobleme. Wie im Fall des RV630 dürfte das die entsprechenden Karten um mindestens einen Monat zurückwerfen, so daß theoretisch der bislang bekannte 17. April als Launchtermin für G84 & G86 sowie die GeForce 8800 Ultra nicht mehr zu halten sein sollte - zumindestens dann nicht, wenn man zu diesem Termin auch lieferfähig sein will. Wie die vorstehende Meldung zur Verschiebung des RV630 ist aber auch diese Meldung derzeit nicht für bare Münze zu nennen und verdient einer unabhängigen Bestätigung, ehe man sich auf sie verläßt.
Bei den X-bit Labs hat man sich die demnächst in den Markt kommenden neuen LowCost-Modelle der Core 2 Duo Prozessorenlinie bereits vorab angesehen. Hierzu zählen der Core 2 Duo E6320 und der E6420, wobei diese zu ihren schon im Markt befindlichen Vettern E6300 und E6400 im Prinzip gleich sind, nur eben die vollen 4 MB Level2 Cache besitzen. Damit konnte man natürlich hervorragend den Einfluß des größeren Caches bei ansonsten absolut gleichen Prozessoren ausmessen: Im Schnitt ermittelten die X-bit Labs hierbei 3,7 Prozent, was allerhöchstens der Hälfte einer Taktstufe entspricht und damit eigentlich nicht wirklich Relevanz haben sollte. Dabei wurde die Höhe des Ergebnisses zudem maßgeblich durch einige gut auf dem Mehrcache reagierende Anwendungen (vornehmlich Excel 2007 mit 27,8 Prozent Leistungsgewinn) erzielt, während die Mehrzahl der Anwendungen nur marginale Leistungssteigerungen zeigten ...
... Und desweiteren beschäftigt man sich noch mit dem Core 2 Duo E4400, welcher ebenso wie der E4300 nur einen FSB800 und "nur" 2 MB Level2 Cache hat, aber dann eben schon eine Taktstufe überhalb des E4300 liegt, ergo bei 2.0 GHz. Auch hier gibt es interessante Benchmarks gegen einen Core 2 Duo E6320, wo also ein gewisser Taktunterschied (2.0 zu 1.83 GHz zugunsten des E4400) gegen Unterschiede beim FrontSideBus (FSB1066 zu FSB800 zugunsten des E6320) und beim Level2 Cache (4 MB zu 2 MB zugunsten des E6320) stehen. Dabei zeigte sich eine fast völlig deckungsgleiche Performance (im genauen 0,4 Prozent zugunsten des E6320) bei allerdings günstigerem Preis für den E4400 (133 zu 163 Dollar Listenpreis ab vermutlich April). Zudem kann der Core 2 Duo E4400 eine bessere Übertaktungseignung bei Boards, welche sonst keine höheren FSBs ermöglichen, in die Waagschale werfen, da dessen FrontSideBus wie gesagt abgesenkt ist und damit in diesen speziellen Fällen mehr Übertaktungsspielraum zuläßt.
Shortcuts: Hard Tecs 4U berichten von neuen GeForce 8800 GTX Grafikkarten seitens MSI mit einer ausgefeilten Flüssigkeitskühlung. Dabei soll MSI unter Laborbedingungen bereits ein Chiptakt von 700 MHz gelungen - ausgehend von 550 MHz Standardtakt eine ganze Menge. Allerdings wurde bei den beiden neuen MSI-Karten dafür das Verhältnis von Chip- zu Shadertakt von original 2,3 auf ca. 2,1 abgesenkt. Die X-bit Labs haben sich mit der bei heutigen Grafikkarten anfallenden CPU-Last beim Abspielen von Filmen bzw. HD-Inhalten beschäftigt. In der Summe der Tests gibt es hier wohl keine großen Unterschiede zwischen ATI-, nVidia- und S3-Grafikkarten zu berichten, auch konnten alle getesteten Karten die gestellten Aufgaben ohne Performanceprobleme lösen ...
... Laut The Inquirer will GeCube neben der bereits bekannten Radeon X1950 XT auf AGP später auch RV610- und RV630-Karten auf AGP anbieten. Entgegen unserer früheren Berichterstattung taktet die genannte GeCube-Karte im übrigen nunmehr mit 648/700 MHz, was etwas mehr beim Chip-, aber weiterhin deutlich weniger beim Speichertakt gegenüber einer regulären Radeon X1950 XT (625/900 MHz) ist. WinFuture berichten zu einer dem i-RAM von Gigabyte nicht unähnlichen Adapterkarte, welche mit normalen DDR2-Speicher bestückt und dann wie ein normales Festplatten-Laufwerk benutzt werden kann. Die Anbindung erfolgt dabei wahlweise über IDE oder SATA, was aber letztlich auch nur Gigabytes i-RAM entspricht und den verbauten Speicher somit maßgeblich langweilen dürfte. Mittels der kommenden Solid State Disks dürften solche Experimente wohl schnell als technisch überholt und auch zu teuer dastehen.