News-Archiv 22. - 28. Januar 2007 (4. Kalenderwoche)
27./28. Januar 26. Januar 25. Januar 24. Januar 23. Januar 22. Januar
News des 27./28. Januar 2007 |
Seitens der VR-Zone gibt es deutlich abweichende Informationen zur GeForce 8600 Serie, mit welcher nVidia ab dem Frühjahr die G80-Technologie ins Mainstream-Segment bringen will. Die bisherigen Informationen von vor gut zwei Wochen sahen hier eine GeForce 8600 GT mit 48 Shader-Einheiten, 256bittigem Speicherinterface und Taktfrequenzen von 350/600 MHz sowie eine GeForce 8600 Ultra mit 64 Shader-Einheiten, 256bittigem Speicherinterface und Taktfrequenzen von 500/700 MHz vor. Die VR-Zone beschreibt dies allerdings deutlich anders: Danach gibt es eine GeForce 8600 GS mit 64 Shader-Einheiten, 128bittigem Speicherinterface und Taktfrequenzen von 550/700 MHz sowie eine GeForce 8600 GT mit 64 Shader-Einheiten, 128bittigem Speicherinterface und Taktfrequenzen von 650/900 MHz - dafür aber keine Ultra-Variante ...
... Welche der beiden "Informationen" nun korrekt ist, läßt sich derzeit kaum sagen - mehr als bessere Gerüchte sind es schließlich momentan nicht. Allerdings erscheint ein nur 128bittiges Speicherinterface im Mainstream-Bereich zumindestens für eine neue Chip-Generation als doch etwas kleine Lösung, gibt es schließlich doch schon bei den aktuellen Mainstream-Grafikkarten viele Varianten mit dem größeren 256bittigem Speicherinterface. Gut möglich ist natürlich, daß der der GeForce 8600 Serie zugrundeliegende Grafikchip (es ist immer noch nicht klar, ob dies der G84 oder der G86 ist) mit einem 256bittigem Speicherinterface ausgestattet ist und daß in der Folge dessen die größeren Grafikkarten der Serie das volle Speicherinterface nutzen, während die kleineren Karten der Serie mit einem nur 128bittigem Interface auskommen müssen.
Hard Tecs 4U berichten ausführlich über diejenigen technologische Verbesserungen, welche Intel mit dem ab dritten Quartal verfügbar werdenden 45nm Prozeß zur Marktreife bringen wird. Dabei erreichte man wohl einen erheblichen Durchbruch in der Halbleiterfertigung, welcher nicht nur für den 45nm Prozeß, sondern vor allem auch für die darauffolgenden noch kleineren Fertigungsgrößen bedeutsam ist. Damit könnte der 45nm Prozeß von Intel einen durchaus deutlich größeren Schritt ergeben, als die reine Zahl "65 zu 45 Nanometer" vermuten läßt - die erste praktische Auswirkung dürfte hierbei der geplante und ziemlich rasante Anstieg der Taktfrequenzen der Core 2 Duo Serie bis auf nahezu 4 GHz noch bis zum Ende des Jahres sein.
Ein hübscher Artikel über Windows Vista ist bei Orthy zu finden. Dort hat man sich nicht nur mit den Vorteilen des neuen Betriebssystems beschäftigt, sondern spart auch nicht mit Kritik, dort wo es etwas zu kritisieren gibt. Im allgemeinen präsentiert sich Windows Vista immer mehr als sehr zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite stehen da die vielen Einschränkungen und Gängelungen des Nutzers, auf der anderen Seite sind diverse sinnvolle Neuerungen eben nur mit Windows Vista, nicht aber mehr mit Windows XP zu haben (clevere Produktpolitik seitens Microsoft). Orthy brachten dies ziemlich gut auf den Punkt: Windows Vista ist eine "mit vielen sinnvollen Features verpackte virtuelle Fussfessel". Und da wir in einer freien Gesellschaft leben, darf jeder Nutzer selber entscheiden, sich diese Fussfessel freiwillig anzulegen ;).
News des 26. Januar 2007 |
Gemäß einer Meldung von Hard Tecs 4U hat Intel auf seiner Webseite neue Jobs für die Grafikchip-Abteilung ausgeschrieben, was nochmals auf verstärkte Aktivitäten des Prozessoren-Herstellers auf diesem Gebiet hindeutet. Ob man daraus allerdings einen Einstieg in den HighEnd-3D-Markt deuten kann, ist noch nicht gesagt, die Passage "developing advanced products based on a many-core architecture targeting high-end client platforms" auf der Intel-Webseite läßt sich durchaus auch in andere Richtungen hin auslegen. Zudem dürfte Intels erstes Interesse darin wohl liegen, AMDs kommender Fusion-Kreation etwas entgegensetzen zu können - und Fusion ist von der Leistungsfähigkeit des 3D-Teils her eher als Ersatz für integrierte Grafiklösungen gedacht, die Ablösung von extra Grafikkarten ist damit noch lange nicht gemeint ...
... Aber natürlich muß sich Intel angesichts der Potentials des Zusammenschlusses von AMD und ATI auch auf dem Grafikchip-Gebiet strecken, reichen die bisherigen Aktivitäten auf dem Gebiet der integrierten Grafikchips perspektivisch hier nicht mehr aus. Und wenn man dementsprechend klar leistungsfähigeren Grafikchips (als bisher bei Intel) entwickeln will, könnten am Ende dieser Entwicklung auch durchaus extra Grafikkarten mit Intel-Grafikchip stehen, wenngleich wahrscheinlich nicht sofort auch für obere Mainstream- oder gar HighEnd-Bedürfnisse. Ob Intel jemals diesen Markt anzusteuern gedenkt, dürfte wohl auch bei Intel selbst noch nicht völlig klar sein - aber sicherlich ist es denkbar, daß man langfristig auch im OEM-Markt der LowCost-Grafikkarten mitmischen will, wenn man (zukünftig) die entsprechend leistungsfähigen Grafikchips und sowieso schon beste Geschäftskontakte zu den OEM-Herstellern hat.
In einem Interview mit News.com hat sich AMD-Vize Randy Allen regelrecht euphorisch über den kommenden QuadCore Server-Prozessor mit Codenamen "Barcelona" geäußerst und diesem einen 40prozentigen Leistungsvorsprung gegenüber Intels aktuellen QuadCore Server-Prozessor Xeon 53xx auf Basis des Clovertown-Cores bescheinigt. Damit sagt AMD natürlich indirekt vor allem etwas zur Leistungsfähigkeit des verbesserten K8L-Cores aus - denn der "Barcelona" gehört nun einmal zur ab Mitte des Jahres zu erwartenden K8L-Familie. Inwiefern die von AMD prognostizierten 40 Prozent Leistungsvorteil auch auf die Desktop-Prozessoren übernehmbar sein wird, ist noch nicht heraus, aber zumindestens besteht mit diesem Interview wieder die Hoffnung, daß AMD mit dem K8L Intel auch wieder bei der Performance und nicht wie in den letzten Monaten ausschließlich beim Preis Paroli wird bieten können.
Bezüglich des laufenden Formatkriegs zwischen HD-DVD und Blu-Ray berichtet der Heise Newsticker zu einer seitens des Blu-Ray-Lagers im Mai geplanten Produktoffensive. Interessant dürfte dabei vor allem eine gewisse Anzahl von Erfolgsstreifen sein, welche ausschließlich auf Blu-Ray veröffentlich werden sollen, dies trifft auf die Filme der Hollywood-Studios 20th Century Fox, Disney und Sony (Columbia) zu. So wird im Laufe des Jahres die Situation entstehen, daß die sechs erfolgreichsten Filme des letzten Kino-Jahres ausschließlich auf Blu-Ray erscheinen werden - was durchaus ein gewichtiges Argument für dieses Format darstellen dürfte. Entschieden ist der Formatkrieg damit aber noch lange nicht, sind Multiformat-Lesegeräte derzeit wohl immer noch die sinnvollste Entscheidung, weil nach wie vor Universal eisern an der Veröffentlichung der eigenen Titel ausschließlich auf HD-DVD festhält.
News des 25. Januar 2007 |
Wie Hard Tecs 4U berichten, nimmt Intel nun auch den UMPC-Markt (UMPC = Ultra Mobile PC) verstärkt ins Visier und will dazu besonders stromparende Prozessoren und Chipsätze entwickeln. Bei den Prozessoren hat man hierbei mit den Ultra LowVoltage (ULV) Ausführungen des Core Solo Prozessors bereits einen guten Ausgangspunkt. Ein gewisses Problem ist hier allerdings die Preisvorstellung Intels, da jene Prozessoren schnell einmal das doppelte bis dreifache von gleichgetakteten "normalen" Prozessoren kosten. Zudem werden natürlich auch entsprechend angepasste Mainboard-Chipsätze benötigt, wo Intel bisher noch nicht besonders gut dasteht ...
... Dem will Intel allerdings entgegensteuern: Zum einen soll es einen neuen Prozessor mit deutlich geringerer Leistungsaufnahme als bisher geben. Womöglich wird man hier als Ausgangsgrundlage die Single-Version des Core 2 Duo benutzen, denkbar wäre aber auch eine extra Entwicklung abgeleitet von dessen Technologie. Und vor allem aber will Intel endlich einen echten LowVoltage Mainboard-Chipsatz herausbringen, was wohl - aus Intels Sicht - derzeit die größten Einsparungspotentiale beim Stromverbrauch hat. Ingesamt scheinen die Anstrengungen von Intel auf diesem Gebiet verständlich, wächst der Markt an UMPC-Geräten doch weit überdurchschnittlich und ist in diesem vor allem VIA bereits sehr gut aufgestellt mit sehr sparsamen Prozessoren und Mainboard-Chipsätzen, welche zudem auch noch für LowCost-Preise zu haben sind.
AMD hingegen will natürlich die bisher in diesem Segment erzielten Marktanteile halten und weiter ausbauen. Wie nochmals Hard Tecs 4U berichten, soll hierzu die Geode-Serie an besonders stromsparenden Prozessoren weiter ausgebaut werden. Der Vorteil dieser Prozessoren ist wieder, daß diese letztlich auf einem recht leistungsstarken Kern (Athlon XP) basieren und damit in diesem Marktsegment die höchste verfügbare Leistung (bei dennoch anständigen Preisen) bieten. Bei den Mainboard-Chipsätzen hat AMD bisher mit VIA und SiS zusammengearbeitet, was schon erst einmal eine gute Ausgangslage ist, eventuell kann die Übernahme von ATI hier aber in der Zukunft weitere Innovationen auf dem Gebiet besonders sparsamer Mainboard-Chipsätze für Geode-Prozessoren bringen.
Wie u.a. der Heise Newsticker vermeldet, hat die deutsche Bundesregierung den Entwurf eines Gesetzes beschlossen, mit welchem bei (vermuteten) Urheberrechtsverstössen die Rechteinhaber einen Auskunftsanspruch bei den Internet Service Providern (ISPs) erhalten - etwas, was bislang nur staatlichen Ermittlern in strafrechtlichen Ermittlungen zustand. Allerdings enthält der Gesetzesentwurf stark abschwächende Passagen: So gilt der Auskunftsanspruch erst einmal nur bei "gewerbsmässigem Handeln". An dieser Stelle dürfte es noch interessant werden, denn rein rechtlich wird ein "gewerbliches Handeln" dann doch wieder anders gesehen als das, was man damit umgangssprachlich meint ...
... Gemäß des Sinns des Gesetzesentwurfs soll aber damit jedenfalls kein "privates Handeln" gemeint sein - was im Endeffekt bedeutet, daß es gegenüber dem normalen Tauschbörsianer keinen Auskunftsanspruch zugunsten der Rechteinhaber geben dürfte. Zudem besteht generell ein Richtervorbehalt vor einem solchen Auskunftsanspruch - sprich, jede Auskunftsanforderung muß erst einem Amtsrichter vorgelegt und von diesem genehmigt werden, ehe jene zu den ISPs geht. Dies ist eine allerdings sehr sinnvolle Einschränkung, weil somit die ISPs auf einer halbwegs sicheren Seite sind. Gibt es eine solche unabhängige Schiedsstelle nicht, werden die ISPs schließlich erfahrungsgemäß von den Rechteinhabern fortwährend mit dem Argument unter Druck gesetzt, notfalls selber als "Mitstörer" verklagt zu werden - was die ISPs dann ziemlich schnell umknicken läßt ...
... Auch für die Kunden der ISPs ist dies eine gute Sache, denn diese können sich dann darauf verlassen, daß der eigene ISP bei Verabschiedung des Gesetzesentwurfs in dieser Form keine Möglichkeit mehr hat, unter der Hand und ohne Prüfung der Rechtslage den Rechteinhabern einfach alle Daten zu geben, welche diese dies so wünschen - wie es derzeit in völliger Ignoranz gegenüber der geltenden Datenschutzgesetzgebung leider Praxis bei einigen ISPs ist. Zudem beinhaltet der Gesetzesentwurf auch eine Deckelung der Abmahnkosten für die erste anwaltliche Abmahnung auf 50 Euro, wiederum eine sehr sinnvolle Entscheidung. Umso weniger verwundert es dann, wenn die Musikindustrie postwendend klagt, das Urheberrecht würde zum "zahnlosen Tiger" gemacht ;).
News des 24. Januar 2007 |
Laut der PC Games Hardware wirbt Gigabyte bei seinem GA-N680-SLI-DQ6 Mainboard mit nForce 680i SLI Chipsatz mit der Fähigkeit zu Quad-SLI mit GeForce 8800 Grafikkarten - und verfügt somit scheinbar schon über Informationen zu entsprechenden bei nVidia geplanten Grafikkarten. Denn da das genannte Mainboard "nur" über drei Grafikkarten-Slots verfügt, wird man Quad-SLI auf diesem nur in Form der Paarung von DualChip-Grafikkarten realisieren können (wie bisher schon bei der GeForce 7900/7950 GX2). Dabei dürfte es durchaus interessant werden, wie nVidia die enorme Abwärme von runden 200 Watt bei einer DualChip-Grafikkarte mit zwei GeForce 8800 Grafikchips abtragen will.
In unserem Forum findet sich eine interessante (und ständig aktualisierte) Aufstellung über jene Spiele, welche mehr als 256 MB Grafikkartenspeicher belegen (sofern jener natürlich erst einmal vorhanden ist). Hierzu gibt es genaue Angaben über die Grafikkartenspeicher-Belegung während des Spiels, aufgenommen mittels des Tools RivaTuner. Dabei kommen einige interessante Ergebnisse heraus - die Liste der Spiele ist länger und vor allem auch deren Grafikkartenspeicher-Verbrauch ist deutlich größer, als man anhand der bisherigen Performancemessungen zu diesem Thema wohl vermuten würde ...
... Allerdings ergibt diese Aufstellung über den Grafikkartenspeicher-Verbrauch einzelner Spiele natürlich auch nur eine äußerst bedingte Aussage zu der erwartenden Performance zwischen 256- und 512-MB-Grafikkarten. Schließlich stehen da einige Spiele in der Liste, welche zwar einen Grafikkartenspeicher-Verbrauch von deutlich über 256 MB (unter den gewählten Settings) haben, dennoch aber in früheren Tests keinen erwähnenswerten Performanceunterschied zwischen 256 MB und 512 MB ausweisen konnten. Noch scheint das Zeitalter der Spiele, welche mit 512 MB Grafikkartenspeicher wirklich erheblich schneller laufen, nicht angebrochen zu sein, kann man in aller Regel nur 5 bis 10 Prozent Performaceunterschied zwischen 256 und 512 MB Grafikkartenspeicher ansetzen.
Wenn es um die reine Taktfrequenz geht, ist immer noch der Pentium 4 das Maß aller Dinge. Dies bewiesen kürzlich italienische Übertaktungs-Künstler, welche laut Nordic Hardware einen Pentium 4 631 mit regulär 3.0 GHz auf satte 8000 MHz übertakten konnten. Dieser einsame Rekord wurde natürlich wiederum auf Basis einer Kühlung mit flüssigem Stickstoff erreicht, allerdings dürfte sicherlich auch das 65nm Fertigungsverfahren des benutzten Pentium 4 Prozessors mit "Cedar Mill" Core eine Rolle gespielt haben. Damit stellt Intel letztlich indirekt den (späten) Beweis aus, daß man auf Basis der früheren Netburst-Architektur durchaus die seinerzeit angepeilten Taktziele hätte erreichen können.
News des 23. Januar 2007 |
Wie TweakPC berichten, soll ATIs R600 Direct3D10-Grafikchip (vermutlich "Radeon X2800" genannt) nun am 8. oder 9. März gelauncht werden. Ob es dann auch schon kaufbare Karten der einzelnen Grafikkarten-Hersteller gibt, ist allerdings noch nicht bekannt. Diese dürften aber spätestens auf der CeBIT (15. bis 21. März) zu sehen sein, die Grafikkarten-Hersteller werden sich diese erstklassige Präsentationsmöglichkeit natürlich nicht nehmen lassen. Intern ist ATI allerdings schon etwas weiter: So hat man ein neues Stepping des R600-Chips fertiggestellt, welches gar Chiptakte von 1000 MHz ermöglichen soll ...
... Insofern ist schon kurz nach dem Start der originalen R600-Karten eine weitere höher getaktete R600-Version zu erwarten (womöglich "Radeon X2850" genannt?) - welche dann ebenfalls auch gleich in Konkurrenz zu dem seitens nVidia ebenfalls geplanten Taktsprung beim G80-Chip gehen dürfte. Und letztlich gibt es noch einen ersten Ausblick auf den eigentlichen R600-Refreshchip: Der R680 ist derzeit für das dritte Quartal geplant, zu dessen Änderungen gibt es allerdings momentan noch keinerlei Informationen. Man kann aufgrund des Launchtermins aber davon ausgehen, daß der R680 dann bereits in 65nm daherkommen wird, was ATI weitere Taktspielräume eröffnen wird.
Laut Golem hat Asus ein Notebook mit einem "Radeon X2300" Grafikchip angekündigt, welcher vom Namen her natürlich schon der kommenden Direct3D10-Grafikchipserie von ATI zugeordnet werden muß. Da ATIs LowCost- und Mainstream-Chips für Direct3D10 aber erst in drei bis fünf Monaten erwartet werden (und damit auch noch nicht gesagt ist, daß es so schnell mobile Varianten davon gibt), überrascht diese Ankündigung etwas - auch wenn wir uns nur schwerlich mit dem seitens Golem geäußerten Gerücht anfreunden können, hinter der "Radeon X2300" könnte sich wommöglich nur ein weiterer DirectX9-Beschleuniger auf Basis der aktuellen R5xx-Architektur verbergen.
Die ComputerBase hat sich mit dem Thema "Raytracing in Spielen" beschäftigt. Neben prinzipiellen Erklärungen zu diesem alternativen Rendering-Verfahren werden dabei noch einmal die schon vor einiger Zeit von Intel publizierten Raytracing-Benchmarks angebracht, welche natürlich eine nahezu perfekte Skalierung von SingleCore- zu DualCore und QuadCore-Prozessor zeigen. Dies ist aber eher denn ein theoretischer Sieg, denn natürlich bleibt Raytracing immer noch um Dimensionen zu langsam, um in der Praxis in Spielen eingesetzt werden zu können ...
... So erreichte ein Intel Core 2 Extreme QX6700 unter der Raytracing-Version von Quake 4 bei einer Auflösung von 256x256 und ohne jegliches Anti-Aliasing oder anisotropen Filter gerade einmal 17 fps. Da der Berechnungsaufwand bei höheren Auflösungen faktisch 1:1 mit der größeren Bildfläche mitwächst, wären unter 1024x768 (und immer noch ohne AA/AF) schon die 12fache Prozessorenpower für dieselbe Framerate notwendig. Sicherlich wird es irgendwann Prozessoren geben, welche auch das noch leisten können - allerdings ist Quake 4 dann inzwischen auch schon herzlich unmodern und damit kein relevantes Beispiel mehr ...
... Derzeit ist nicht jedenfalls noch nicht zu sehen, daß Raytracing in absehbarer Zukunft das herkömmliche Rasterizer-Verfahren ablösen kann. Zwar hat Raytracing den prinzipiellen Vorteil, daß die Leistungsanforderungen mit steigender Grafikqualiät irgendwann einmal abnehmen sollen (während dies im herkömmlichen Rasterizer-Verfahren eher schon umgedreht ist: für viel Aufwand mit hoher benötigter Rechenleistung sieht man oftmals eine nicht deutlich bessere Grafik) - allerdings scheint dieser Punkt wohl noch um einige Jährchen in der Zukunft zu liegen. Interessant könnten allenfalls dedizierte Raytracing-Beschleuniger sein, diese könnten (sofern sie wirklich so gut funktionieren wie prophezeit) diesen Prozess durchaus erheblich nach vorn verlagern.
Shortcuts: Wie Gulli berichten, legen sich die deutschen Verbraucherschützer mit den großen Spielepublishern an. Streitpunkt ist der Ausschluß von Sicherheitskopien in den Lizenzbestimmungen einiger Spiele - was nach Ansicht der Verbraucherschützer gegen geltendes deutsches Recht (zur Sicherheitskopie bei Software) verstößt. Hard Tecs 4U berichten von neuerlichen Preissenkungen bei AMD, wobei diese zumeist nicht sehr großartig ausfallen. Die Preissenkungen sollen aber anscheinend auch den demnächst wohl anstehenden Launch des Athlon 64 X2 6000+ vorbereiten, welcher mit 3.0 GHz Takt AMD wenigstens bei den reinen Taktfrequenzen wieder nach vorn bringen wird. Und letztlich vermeldet der Heise Newsticker noch den offiziellen Marktstart des Intel Core 2 Duo E4300, dessen Straßenpreise inzwischen auch dem US-Listenpreis ähnlicher sehen als noch vor zwei Wochen.
News des 22. Januar 2007 |
Die chinesische Seite it|front (maschinelle Übersetzung ins englische) hat erste Benchmarks zur ATI Radeon X1950 GT, der etwas taktschwächeren Schwester der Radeon X1950 Pro. Danach liegt die Radeon X1950 GT (500/600 MHz) runde 10 Prozent hinter der Radeon X1950 Pro (575/600 MHz) zurück, was die Karte wohl etwas unterhalb das Niveau einer GeForce 7900 GS drückt - genaueres müssen dann ausführliche Tests zeigen. Allerdings könnte es durchaus passieren, daß die Radeon X1950 GT in unseren Breitengraden gar nicht auftaucht, denn wie HKEPC schon früher im Monat ausführten, scheint diese Karte seitens ATI nur für bestimmte Regionen der Welt gedacht zu sein. Vermutlich ist hiermit der sehr preissensitive asiatische Markt gemeint, wo die Radeon X1950 GT mit einem angeblich um die 25 Prozent niedrigerem Preis als die Radeon X1950 Pro sicherlich punkten dürfte.
Nach langer Zeit mal wieder etwas neues von PowerVR haben deferred Power zu vermelden: Danach hat der in letzter Zeit vornehmlich im Kleingeräte-Segment tätige Grafikchip-Entwickler drei neue Grafikchips der SGX-Serie angekündigt, wovon zwei Stück gar für den Notebook- bzw. Desktop-Markt sein sollen. Erst einmal verbirgt sich hinter den SGX-Chips eine Serie von DirectX9 Shader 3.0 Beschleunigern, welche bisher allerdings wirklich nur für Kleingeräte wie Handhelds, Mobiltelefone etc. eingesetzt wurde. Mit den zwei größten Exemplaren der SGX-Serie, SGX 545 und SGX 555 will man allerdings auch wieder den PC-Markt bedienen können - ohne daß dies allerdings genauer ausgeführt wurde oder gar Leistungsdaten genannt wurden. Generell ist aufgrund der bisherigen Ausrichtung der SGX-Serie wohl kaum zu erwarten, daß PowerVR mit diesen Cores in irgendeiner Form höhere Ansprüche wird befriedigen können ...
... Vielmehr steht unsererseits sogar die Vermutung im Raume, daß beiden genannten Cores eher nur das Leistungsniveau von integrierten Grafikchips haben - und genau für diesen Einsatzzweck auch gedacht sind (schließlich sagt der versprochene Einsatzort "Notebook & PC" nicht zwingend aus, daß es sich um extra Grafikkarten handeln muß). Natürlich ist es genauso auch denkbar, daß es extra Grafikkarten mit diesen beiden neuen PowerVR-Grafikchips gibt - nur dann eben eher nur für den LowCost-, maximal noch den unteren Mainstream-Bereich. Allerdings kommt hierbei wieder das alte PowerVR-Problem hoch: Es handelt sich bei PowerVR bzw. der dahinterstehenden Firma ImgTec um reine Grafikchip-Entwickler ohne jegliche Produktionsabteilung oder aber auch der Absicht, selber oder im Auftrag (und damit auf eigenes Risiko) fertigen zu lassen ...
... Auch die ganzen Kleingeräte-Chips der letzten Zeit wurden nie auf eigenes Risiko gefertigt, ImgTec vergab hierfür schlicht nur Lizenzen. Auf den Grafikkarten-Bereich umgemünzt bedeutet das, daß ein interessierter Grafikkarten-Hersteller noch zu wenig wäre, um PowerVR-Grafikkarten zurück in den Markt zu bringen - es fehlt nach wie vor derjenige, welcher die Grafikchips auf eigenes Risiko fertigt oder fertigen läßt. Dies macht es noch einmal wahrscheinlicher, daß die beiden genannten PC-Grafikchips eher für integrierte Grafik gedacht sind: Solche Chips sind dann klein genug, als daß Chipsatz- oder auch große Mainboard-Hersteller diese eigenverantwortlich bei TSMC oder UMC fertigen lassen könnten. Und bevor diese (durchaus vertrackte) Situation bei ImgTec nicht gelöst ist, lohnt es kaum, von kommenden PC-Grafikkarten mit PowerVR-Chips zu schwärmen.
Bei AnandTech hat man sich genauer mit dem ATI RD600 Mainboard-Chipsatz auseinandergesetzt, dem wohl letzten Mainboard-Chipsatz von AMD/ATI für Intel-Prozessoren. Bislang ist DFI mit dem "LANParty UT ICFX3200-T2R" Mainboard der einzige Mainboard-Hersteller, welcher diesen Chipsatz verbaut - und es ist auch aufgrund der kommenden Entwicklungen dann auch eher unwahrscheinlich, daß hier noch weitere Mainboard-Hersteller folgen werden. Was aber nicht an der Technik und den Leistungen des RD600-Chipsatzes hängt, denn diese sind absolut konkurrenzfähig. Dabei stechen insbesondere die vielen Tweaking-Optionen heraus, welche der Chipsatz und das BIOS des DFI-Mainboards dem User anbieten - AnandTech sprechen hier gar davon, daß man durchaus drei bis vier Tage mit dem Feintunen des Mainboards verbringen kann ;).