News-Archiv 18. - 24. Juni 2007 (25. Kalenderwoche)
23./24. Juni 22. Juni 21. Juni 20. Juni 19. Juni 18. Juni
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Performancereport Supreme Commander
Nachdem sich bereits Spiele wie Gothic 3, Anno 1701, Need for Speed: Carbon, Test Drive Unlimited und Armed Assault über ihre Qualitäten, Mainstream-Hardware zu quälen, outen mussten, darf nunmehr im aktuellen Spiele-Performancereport der Strategiekracher Supreme Commander zeigen, mit welcher Hardware der Spieler am besten die supergroßen Karten und die sich daraus ergebenden Massenschlachten dieses Titels antritt ... zum Artikel
News des 23./24. Juni 2007 |
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Das zuletzt gesagte über die Preise der Radeon HD 2400/2600 Karten läßt sich teilweise gleich wieder über den Haufen werfen, denn neuere Preise sehen die Radeon HD 2600 XT inzwischen schon für 100 Euro. Damit müsste die Radeon HD 2600 Pro schon auf unter 80 Euro absinken, um gegenüber diesem Angebot noch wirklich interessant zu sein - Platz für die Radeon HD 2400 Pro/XT bleibt da kaum noch, rein von der Performance her dürften diese Karten sowieso nicht mehr als 30 bzw. 50 Euro kosten (derzeitige Preise 60 bzw. 75 Euro). Allerdings wirft dieser wirklich niedrige Preis der Radeon HD 2600 XT GDDR3 durchaus auch die Frage auf, ob ATI diesen nicht bewußt so niedrig ansetzt, weil die Performance der Karte nur an die (in etwa gleich teure) GeForce 8600 GT herankommt, wie einige Vorabtests (mit allerdings Beta-Treibern) schon nahelegten ...
... Und sollte dies so zutreffen, dürfte es selbst die etwas höher getaktete GDDR4-Version der Radeon HD 2600 XT schwer haben, gegenüber der GeForce 8600 GTS zu bestehen - von übertreffen ganz zu schweigen. Dies wäre natürlich eine erhebliche Enttäuschung, denn noch vor wenigen Wochen spekulierte man in die klar umgedrehte Richtung, nämlich daß die Radeon HD 2600 XT von der Performance her deutlich überhalb der GeForce 8600 GTS liegen sollte. Nun gut, zumindestens scheint ATI nicht den Fehler von nVidia zu wiederholen und die neuen Mainstream-Grafikkarten preislich gleich so hoch anzusetzen, daß einige der "alten" DirectX9-Angebote aus Preis/Leistungssicht nach wie vor die besseren Angebote darstellen.
Wir hatten letzte Woche von einer Eigenart seitens Windows Vista berichtet, nur Grafikkarten desselben Herstellers (exakt: nur wenn diese mit demselben Treiber laufen) zuzulassen. Wie sich allerdings durch die Diskussion zu dieser News ergab, ist Windows Vista nach wie vor in der Lage, zwischen Grafikchips verschiedener Hersteller und damit auch zwischen verschiedenen Treiber umzuschalten. Nicht möglich ist somit nur nicht der gleichzeitige aktive Betrieb von Grafiklösungen unterschiedlicher Hersteller bzw. mit unterschiedlichen Treibern. Für den Hauptanwendungszweck von zwei grundverschiedenen Grafiklösungen im System (eine integrierte für den Windows-Betrieb und eine echte 3D-Lösung zum Spielen, Zweck: Akkulaufzeit unter Windows erhöhen) bedeutet dies allerdings keine Einschränkung.
Wir hatten zur Mitte der Woche kurz notiert, daß Intel seine kommenden Preissenkungen vom 22. auf den 29. Juli verschoben haben soll. Dies ist allerdings nicht korrekt, der von uns diesbezüglich zitierten Meldung seitens TweakPC ist glasklar zu entnehmen, daß Intel nur einige Xeon-Modelle an diesem 29. Juli im Preis senken wird. Die Vorstellung der FSB1333-Prozessoren der Core 2 Duo E6x50 Serie samt der damit fälligen Preissenkung der bestehenden Dektop-Prozessoren wird dagegen weiterhin am 22. Juli stattfinden. Wir bitten diesen Lapsus zu entschuldigen. Im übrigen wird AMD diesem Geschehen mit Preissenkungen der eigenen Desktop-Modelle bereits am 9. Juli entgegentreten versuchen, wie der Planet 3DNow ausführt.
Shortcuts: Bei der PC Games Hardware hat man sich fünf aktuelle Web-Browser im Vergleich angesehen. Erstaunlicherweise war dabei die Rendergeschwindigkeit Hauptbewertungskriterium, obwohl hierbei zwischen den Browsern kaum Unterschiede herrschen und dies auch nicht so zu erwarten war. Interessanter für Browsertest sind sicherlich die Kriterien fehlerfreie Darstellung von Webseiten und eine möglichst hohe Optionsvielfalt im Privacy- und Security-Bereich. Einen Test zur allgemeinen Performance von Windows Vista hat dagegen der Planet 3DNow! erstellt, wobei in diesem recht konstante Vorteile zugunsten des "älteren" Windows XP verzeichnet werden konnten. Ein wenig in die andere Richtung geht dagegen der Vista-Performancecheck der ComputerBase, wenngleich sich dieser nur auf Spiele bezieht: Hierbei wurde allerdings fast ein Performancegleichstand zwischen beiden Betriebssysstemen ermittelt. Und letztlich bringen WinFuture noch eine Aussage von nVidia zum Thema einer möglichen eigenen CPU-Entwicklung des Grafikchip-Entwicklers: Danach gibt es bei nVidia derzeit keine Planungen in diese Richtung hin.
News des 22. Juni 2007 |
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Derzeit tauchen erste Straßenpreise der Radeon HD 2400/2600 Grafikkarten bei den hiesigen Onlinehändlern auf, welche einen Überblick über die preisliche Einordnung dieser neuen Direct3D10-Grafikkarten für das LowCost- und Mainstream-Segment von ATI ermöglichen. Dabei scheinen sich die Vorab-Informationen zu bestätigen und ATI diese neuen Karten doch verhältnismäßig niedrig anzusetzen, vor allem im Mainstream-Bereich. So belaufen sich die ersten Preise zur Radeon HD 2600 XT GDDR3 auf 106 bis 113 Euro für die 256-MB-Edition. Die Radeon HD 2600 Pro ist dann für 90 bis 93 Euro für die 256-MB-Edition bzw. 95 bis 105 Euro für die 512-MB-Edition angesiedelt ...
... Dieser preisliche Abstand ist allerdings nicht wirklich überzeugend, denn die Radeon HD 2600 Pro bringt (genaue Daten siehe unseren Übersichts-Artikel) nur 75 Prozent der Rechen- und Texturierleistung sowie 57 Prozent der Speicherbandbreite einer Radeon HD 2600 XT GDDR3 auf die Waage, hier lohnt durchaus der Griff zur schnelleren Variante. Natürlich kann die Radeon HD 2600 Pro immer noch die bessere Übertaktfähigkeit durch deutlich niedrigere default-Taktraten ins Feld führen - allerdings läßt sich damit gerade die größte Schwäche der Karte, die niedrige Speicherbandbreite durch ein nur 128 Bit DDR breites Interface samt nur 400 MHz Speichertakt nicht wirklich überbrücken, werden auf diese Karte natürlich nur mäßig übertaktbare GDDR2-Speicherbausteine verbaut ...
... Die Radeon HD 2400 XT liegt dagegen derzeit bei 76 bis 78 Euro für die 256-MB-Edition. Der auf der Karte verbaute RV610-Chip ist von den Ausführungseinheiten gegenüber dem RV630-Chip der Radeon HD 2600 Serie sogar mehr als halbiert, allerdings kann dies zumindestens die Radeon HD 2400 XT durch für das LowCost-Segment sehr hohe Taktraten wieder etwas ausgleichen. Nichts desto trotz bringt die Radeon HD 2400 XT gegenüber der (im ATI-Produktportfolio) nächsthöheren Radeon HD 2600 Pro auch wieder nur 39 Prozent der Rechenleistung und 58 Prozent der Texturierleistung auf die Waage, dafür ist allerdings wenigens die Speicherbandbreite identisch. Trotzdem scheint die Radeon HD 2600 Pro hier das bessere Angebot, ist die Chippower der Radeon HD 2400 XT einfach als zu gering einzuschätzen ...
... Die letzte im Bunde ist dann die Radeon HD 2400 Pro, welche dann mit nochmals deutlich niedrigeren Taktraten zur Radeon HD 2400 XT antritt und dann nur 75 Prozent der Rechen- und Texturierungsleistung sowie nur noch 50 Prozent der Speicherbandbreite dieser Karte bietet. Zwar gibt es die Radeon HD 2400 Pro derzeit zu Preisen zwischen 55 und 66 Euro für die 256-MB-Edition, was gegenüber der Radeon HD 2400 XT wohl in Ordnung gehen mag. Allerdings ist die Radeon HD 2400 Pro wohl gerade bei der Speicherbandbreite (nur 6 GB/sec, nicht besser als gut angebundene integrierte Lösungen) viel zu schwach bestückt, um wirklich noch als Spiele-Grafikkarte durchzugehen. Generell erscheinen die beiden Mainstream-Grafikkarten viel attraktiver und stechen die beiden LowCost-Grafikkarten beim Preis/Leistungsverhältnis klar aus ...
... Sprich, auf die Radeon HD 2400 Grafikkarten sollte man besser verzichten, die kleinste sinnvolle Lösung in ATIs Direct3D10-Programm ist die Radeon HD 2600 Pro, während die klar potentere Radeon HD 2600 XT GDDR3 schon für wenig mehr erhältlich ist. Unklar ist derzeit nur noch, zu welchem Preis die Radeon HD 2600 XT GDDR4 antreten wird: Angesichts der Preise zur GDDR3-Version sind hier aber eigentlich kaum mehr als 130 Euro drin, allerhöchstens für eine 512-MB-Edition um die 150 Euro. Dies dürfte zukünftig vor allem die derzeit nicht für unter 165 Euro erhältliche GeForce 8600 GTS unter Druck setzen - und dies sogar dann, wenn diese nVidia-Karte etwas schneller als die Radeon HD 2600 XT GDDR4 sein sollte.
Shortcuts: Wie der Heise Newsticker ausführt, soll die zweite Stufe der Urheberrechtsreform in Deutschland nun doch wieder deutlich stärker Industrie-nah ausgelegt werden. Interessant ist dabei, wie stark sich die Regierungsposition im Laufe der Zeit verschoben hat: Während man ursprünglich einmal noch für einen Interessenausgleich stand, scheint sich nunmehr die Position der Medienindustrie weitestgehend durchgesetzt zu haben. Gemäß der Infoweek bastelt die Medienindustrie in der Zwischenzeit allerdings schon an der nächsten Ungemächlichkeit: So sollen zukünftig jegliche DVD-Backups von den Lizenzbestimmungen der jeweiligen Software verboten werden. Derzeit würde eine solche Lizenzbestimmung in Deutschland zwar noch ungültig sein, da es sogar ein Recht auf Backups von Software-Datenträgern (nicht aber von Datenträgern mit Film- oder Musikinhalten) gibt - allerdings natürlich nur bis zur nächsten von den entsprechenden Lobbyisten vorangetriebenen Gesetzesänderung ;).
News des 21. Juni 2007 |
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Unter anderem Beyond3D berichten über nVidias neue GPGPU-Beschleuniger, welche nunmehr unter dem eigenen Label "Tesla" laufen. Dazu gehören nicht nur Quadro-ähnliche und damit G80-basierende Beschleuniger, sondern auch externe Gehäuse oder aber 19-Zoll-Einschübe, welche jeweils bis zu vier solcher GPGPU-Beschleuniger aufnehmen können. Damit kann nVidia variable Rechenleistungen von 0,5 TFlops bis 2 TFlops anbieten - noch vor wenigen Jahren hätte man dafür ausgewachsene Supercomputer mit hunderten von Prozessoren benötigt. Allerdings gibt es natürlich auch Nachteile gegenüber echten Supercomputern mit einer solchen Rechenleistung: Diese sind meist deutlich flexibler und damit besser für verschiedenste Aufgaben geeignet ...
... Um dorthin zu kommen, fehlen den Tesla-Beschlenunigern derzeit noch einige Dinge, primär wäre hier der Speicherausbau (derzeit 1,5 GB pro Karte, für komplexe Simulationen wohl zu knapp) und vor allem die Beschränkung auf Single Precision zu nennen. Die nächste Beschleuniger-Generation von nVidia soll dann allerdings schon Double Precision bieten können, womit ein wesentlicher Punkt gegenüber diesen GPGPU-Beschleunigern mit der Zeit wegfallen dürfte. Als Hauptpluspunkt haben die GPGPU-Beschleuniger jedoch das unerhört gute Preis/Leistungsverhältnis zu bieten: Um 2 TFlops mit einem "gewöhnlichen" Supercomputer bieten zu können, ist ein erheblich höherer finanzieller Aufwand vonnöten als mit Tesla ...
... nVidia hofft hier mittelfristig wohl auf ein Stück vom Kuchen im Supercomputing-Markt. Dafür sind die aktuellen GPGPU-Beschleuniger zwar nur ein Anfang, aber mit der Zeit dürfte sich in diesem sehr lukrativen und vor allem auch beständig wachsendem Marktsegment einiges machen lassen. Seitens ATI gibt es bekannterweise ähnliche Ansätze, derzeit allerdings noch keine fertigen Produkte - zudem fehlt eine gute Software-Unterstützung, wie sie nVidia mit Cuda hat. Auf der anderen Seite erklärt dieser Vorstoß der Grafikchip-Entwickler auf das Supercomputing-Terrain aber auch die Motivation Intels bezüglich das Larabee-Projekts: Der Prozessorenbauer wird sich natürlich ungern von ATI und nVidia in diesem Marktsegment die Butter vom Brot nehmen lassen ...
... Und da man den GPGPU-Ansatz schwerlich mit gewöhnlichen Prozessoren kontern kann, entwickelt Intel halt eigene GPGPU-Beschleuniger. Prinzipiell reicht diese Motivation auch schon vollkommen aus, um Larabee zu erklären - es benötigt hierfür nicht unbedingt die zusätzliche Fantasie, Larabee würde sich auch als Spiele-Beschleuniger nutzen lassen können. Dies mag nicht bedeuten, daß jenes mit Larabee nicht doch möglich sei - für welche Marktsegmente Intel Larabee letztlich positionieren will, ist derzeit immer noch Intels Geheimnis. Wir sehen darin jedoch zumindestens keinen Automatismus: Larabee ist zweifellos erst einmal für GPGPU vorgesehen - ob es auch für die Spielebeschleunigung ist, bleibt nach wie vor abzuwarten.
Der Heise Newsticker berichtet von einer Idee Intels, welche in einiger Zeit eine Anticheat-Funktionalität in Mainboard-Chipsätze integrieren wollen. Diese soll unter anderem die Eingabeimpulse der diversen Eingabegeräte mit den tatsächlichen Aktionen im Spiel abgleichen, womit sich beispielsweise ein Aimbot erkennen lassen soll. Aber auch an andere Cheatmöglichkeiten wie beispielsweise Wallhacks will sich Intel versuchen, zudem soll das System auch außerhalb von Spielen einsetzbar sein. Natürlich läßt sich hierbei vermuten, daß Intel diese Anticheat-Funktionalität an sein Trusted Computing koppeln wird, um dieses somit für den Normaluser attraktiv zu machen.
Shortcuts: Laut Hard Tecs 4U werden in Deutschland schon dieses Jahr die Verkäufe an Mobile-PCs erstmals (wenn auch geringfügig) vor den Verkäufen an Desktop-PCs liegen. Wie erst kürzlich berichtet, entspricht dies dem allgemeinen weltweiten Trend, wenngleich die Industrienationen hierbei deutlich schneller sind als der Rest der Welt. Der Heise Newsticker berichtet über ein neues Austauschprogramm bei Dell-Notebooks. Grund ist diesesmal allerdings nicht ein Problem mit den Akkus, sondern eines mit den verbauten Displays. Und letztlich gibt es laut Golem nun auch noch ein offizielles Dementi zu den gestern genannten Gerüchten, AMD würde seine Halbleiterwerke abstoßen wollen.
News des 20. Juni 2007 |
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Der (gewöhnlich) nur im asiatischen Raum vertreibende Hersteller Diamond listet nunmehr offiziell eine "Radeon HD 2900 XT 1GB". Die Taktraten betragen hierbei 743/1100 MHz, womit also nur der Speichertakt höher ausfällt als bei der standardmäßigen 512-MB-Edition der Radeon HD 2900 XT. Gut möglich wäre es aber auch, daß ATI den Grafikkartenherstellern bei dieser Karte die Taktraten in einem gewissen Rahmen freigibt, denn erstens einmal scheint es für diese Karte keine offizielle ATI-Vorgabe zu geben und zweitens existiert neben der Diamond-Karte noch die kürzlich genannte Karte eines kanadischen Onlineshops, welche mit 825/1050 MHz etwas abweichend taktet. Laut den X-bit Labs scheint die Initiative pro der Radeon HD 2900 XT 1GB zudem von einigen Grafikkartenherstellern und nicht von ATI selber auszugehen.
Bei Matbe hat man sich hingegen die Mobility Radeon X2500 genauer angesehen und dabei herausgefunden, daß diese "neue" Mobile-Grafiklösung wie erwartet auf einem RV530-Chip basiert, welcher schon für die Mobility Radeon X1600 & X1700 Verwendung fand. Interessanterweise war speziell die untersuchte Mobility Radeon X2500 allerdings nur mit einem 64 Bit DDR Speicherinterface ausgerüstet - was uns noch einmal die mahnenden Worte des Überblick-Artikels zu den Mobile-Grafikchips wiederholen läßt, daß man gerade hier generell alles vorher checken oder/und sich vom Händler bestätigen lassen sollte, da bei diesen Mobile-Grafiklösungen die Notebook-Hersteller nur zugern ihr jeweils eigenes Süppchen kochen.
Hard Tecs 4U berichten über derzeit laufende Spekulationen, AMD könnte die Eigenfertigung weiter zurückdrehen und stärker auf die Fremdfertigung der eigenen Chips setzen. Der Hintergrund hierfür ist natürlich die aktuelle Finanzsituation von AMD: Das Unternehmen ist nach der Übernahme von ATI noch stärker als früher durch Kredite belastet ist und musste wie bekannt in den letzten zwei Quartalen erhebliche Verluste im operativen Geschäft hinnehmen. Mit der Ausweitung der Fremdproduktion könnte man nun versuchen, sich um die hohen Fixkosten für die eigenen Fabriken herumzudrücken, welche natürlich insbesondere bei einem schlechten Geschäftsverlauf (wie derzeit) die Bilanzen noch stärker belasten. Auf der anderen Seite ist eine solch erhebliche Strategieänderung auch nicht über Nacht umsetzbar, vielmehr wird AMD die aktuelle Schwächeperiode primär mit dem überstehen müssen, was man hat ...
... Sprich: Selbst wenn dies von AMD so beschlossen werden sollte, kann eine solche Strategieänderung nur bedeuten, daß AMD zukünftig keine neuen Halbleiterwerke mehr bauen wird, sondern mit den bestehenden Werken lebt und bei höherem Bedarf auf Auftragsfertiger ausweicht. Eine kurz- bis mittelfristige Schließung der AMD-Halbleiterwerke zugunsten von Auftragsfertigern erscheint dagegen als unwahrscheinlich, dafür sind die AMD-Fabriken zu modern, zudem ergeben sich unkalkulierbare Risiken, würde man seine Hauptprodukte im laufenden Betrieb auf andere Halbleiterhersteller und -werke umlagern. Mehr Sinn macht das ganze wie gesagt nur für die Zukunft, in welcher AMD wohl die Strategie verfolgen dürfte, die eigenen Fabriken für einen gewissen Mindestumsatz zu haben und in besseren Zeiten mit mehr Nachfrage sich dann halt bei den Auftragsfertigern zu bedienen ...
... Damit würde man die eigenen Fixkosten nicht durch zu viele eigene Fabriken in die Höhe treiben, würde aber trotzdem die teuren Investitionen in die jetzigen Werke nicht umsonst getätigt haben. Natürlich haben Auftragsfertiger immer den Nachteil, daß diese produktionstechnologisch in den seltensten Fällen so fortschrittlich wie Intel sind - allerdings sollte AMD inzwischen einsehen, daß man auch mit den eigenen Fabriken diesen sehr hohen Standard wohl nicht so schnell erreichen kann, insofern kann man dann eben auch mit den Auftragsfertigern zusammenarbeiten. Für die Grafikchip-Sparte ATI dürfte dies im übrigen bedeuten, daß diese auf absehbare Zeit weiterhin ausschließlich mit Auftragsfertigern wie TSMC und UMC zusammenarbeiten wird.
Shortcuts: Gemäß Fudzilla wird es die neue Pentium E21x0 Serie in Kürze auch noch mit 2.0 GHz Takt in Form des Modells E2180 geben. Laut TweakPC wurde die hier schon genannte kommende Intel-Preissenkung vom Prozessorenbauer um eine Woche auf den 29. Juli verschoben. Die X-bit Labs berichten ausführlich über Irrungen und Wirrungen rund um die ersten Direct3D10-Benchmarks und die diesbezüglich natürlich wieder anlaufenden Versuche beider Grafikchip-Entwickler, sich mit allen möglichen und unmöglichen Methoden gegenseitig auszustechen. Und letztlich berichtet die ComputerBase noch von einer in Fernost aufgetauchten Radeon HD 2600 XT GDDR4 mit immerhin 0,7ns Speicher. Der Speichertakt der Karte betrug allerdings trotzdem "nur" 1100 MHz, allerdings dürfte sich dieser Speicher natürlich sehr gut zum Übertakten eignen.
News des 19. Juni 2007 |
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Fudzilla berichten von einer hochinteressanten Preislage der Radeon HD 2600 XT GDDR3, welche in einem norwegischen Onlineshop für umgerechnet 110 Euro angeboten wird. Gerade da Vorab-Angebote in aller Regel immer etwas bis heftig teurer sind, erstaunt diese Preislage mehr als nur ein wenig. Auf der anderen Seite handelt es sich bei dieser Grafikkarte auch nur um die niedriger getaktete GDDR3-Version dieser Karte, welche man prinzipiell durchaus mit der GeForce 8600 GT vergleichen kann, welche ja auch nur eine etwas niedriger getaktete Ausführung der GeForce 8600 GTS darstellt. Und da die GeForce 8600 GT derzeit schon in der Nähe von 100 Euro angeboten wird, könnte der vorgenannte Preis womöglich sogar passend sein ...
... Im Fall des Falles wäre dies gut für den Endkunden, würde allerdings auch einige Fragen zum restlichen Direct3D10 Mainstream-Programm von ATI aufwerfen: So müsste die deutlichst niedriger getaktete Radeon HD 2600 Pro dann schon erheblich günstiger angeboten werden, um noch Sinn zu machen, während die nur mit der Hälfte der Ausführungseinheiten antretenden Radeon HD 2400 Pro/XT Karten wohl vom Start weg uninteressant sein würden. Gleichfalls würde interessieren, wie ATI dann die (beim Speichertakt etwas höher getaktete) GDDR4-Version der Radeon HD 2600 XT preismäßig zu positionieren gedenkt: Wenn es ähnlich wie bei der GeForce 8600 GTS mit Preisen von immer noch klar über 150 Euro ist, würde diese Karte (wie auch die GeForce 8600 GTS) vom Preis/Leistungsverhältnis her uninteressant sein, da Radeon HD 2600 XT GDDR3 und GeForce 8600 GT für nur einen geringen Abschlag vom Takt einen erheblichen Abschlag beim Preis anbieten ...
... Aber wie schon des öfteren festgestellt, sind Radeon HD 2600 XT GDDR4 und GeForce 8600 GTS im eigentlichen keine Mainstream-Karten für das Preissegment von knapp unter 200 Euro, dafür ist die Hardware dieser Karten bzw. der jeweils verbauten Grafikchips zu stark beschnitten. Beide Lösungen finden sich nur in diesem Preisbereich wieder (bzw. sind im Fall der ATI-Karte dafür gedacht), weil beiden Grafikchip-Entwicklern derzeit eine wahre 200-Euro-Direct3D10-Lösung fehlt und man mit dem Marketingschub zum Release der Karten sicherlich auch einige Stückzahlen zu diesem ungerechtfertigt hohen Preis absetzen kann. Vom Preis/Leistungsverhältnis her - gerade im Vergleich zur GeForce 8600 GT und deren Preispunkt von derzeit 100 bis 120 Euro) sind Radeon HD 2600 XT GDDR4 (sofern nicht klar schneller als der nVidia-Konkurrent) und GeForce 8600 GTS allerdings klare 150-Euro-Beschleuniger.
Shortcuts: Beyond3D haben ein umfangreiches Interview mit Eric Demers von ATI geführt, in welchem es primär um den R600-Chip geht. Wie allerdings bei allen Interviews dieser Art spielt die Firmenpolitik eine gewichtige Rolle, so daß der ATI-Mitarbeiter alle eher kritische Fragen natürlich zu umschiffen versuchte ;). Die PC Games Hardware hat sich die Demo von Lost Planet zusammen mit einem QuadCore-Prozessor angesehen. Interessanterweise waren dabei in einer Szene - trotz Messungen nur der Durchschnittsframerate - sehr beachtliche Performancezuwächse bei Dual- und QuadCore-Modellen zu verzeichnen. Fudzilla vermelden dagegen ein weiteres Mitglied von Intels 3er Chipsatz-Serie: Der P31-Chipsatz stellt die LowCost-Ausführung des schon im Markt befindlichen P35-Chipsatz dar, erstgenanntem fehlt dann der (allerdings verzichtbare) Support von DDR3-Speicher. Und letztlich vermeldet der Heise Newsticker nun noch die nunmehr offizielle Vorstellung der Direct3D10 LowCost-Lösung GeForce 8400 GS.
News des 18. Juni 2007 |
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Golem berichten von einer derzeit nur in Kanada erhältlichen Sonderausführung der Radeon HD 2900 XT mit 1 GB Speicher sowie (von 740/828) auf 825/1050 MHz erhöhten Taktraten. Prinzipiell entspricht dies den früheren Meldungen über eine offizielle "Radeon HD 2900 XT 1GB", allerdings handelt es sich bei der von Golem erwähnten Karte wie gesagt um eine Sonderausführung eines kanadischen Herstellers/Shopbetreibers und nicht um ein direkt von ATI erstelltes Produkt. Allerdings dürfte die "offizielle" Radeon HD 2900 XT 1GB trotzdem in der einen oder anderen Form noch kommen, schließlich haben dies schon einige Grafikkarten-Hersteller durchblicken lassen.
Fudzilla berichten zum nVidia G92-Chip, welcher hier bereits erwähnt wurde. Danach soll es sich beim G92 um den Refreshchip zum G80 handeln, welcher ohne größere Änderungen zum G80-Design kommen soll. Inwiefern sich dies auch auf die Anzahl der Ausführungseinheiten bezieht, ist noch unklar - zumindestens aber soll der G92 mit deutlich höheren Taktraten antreten und dafür bereits in 65nm gefertigt werden. Als Termin wurde von Fudzilla das vierte Quartal genannt, dann steht mit dem R680 bekanntlich auch bei ATI ein neuer HighEnd-Chip an. In beiden Fällen dürfte es sich um klare Refreshchips zur aktuellen HighEnd-Generation handeln, neue Architekturen mit möglicherweise Direct3D 10.1 Support sind dann erst für nächstes Jahr zu erwarten.
Zu dem letzte Woche erwähnten TripleChannel DDR3-Speicherinterface der Nehalem-Prozessoren wäre noch hinzutragen, daß sich dieses mit seiner sehr hohen Bandbreite natürlich hervorragend für den Einsatz einer integrierten Grafiklösung auf dem Prozessoren-Die oder aber gar eines dedizierten Grafikkerns innerhalb der Nehalem-Architektur eignet. Zwar ist von diesen Projekten mit Prozessor-nah integrierter Grafik eher eine Ablösung billiger Onboard-Grafikchips und damit keine Konkurrenz zu extra Grafikkarten zu erwarten (welche also keine übermäßig hohe Bandbreite benötigt), schaden tut es allerdings sicherlich nicht, wenn das vorgenannte Speicherinterface bei DDR3/1600 gleich 35,7 GB/sec Speicherbandbreite aufweisen kann - was durchaus der Speicherbandbreite heutiger Mainstream-Grafikkarten entspricht.
Wir müssen zudem noch einmal zum gestern erwähnten Test eines ersten Monitors mit zusätzlichem USB-Anschluß zurückkommen: Der Samsung SyncMaster 940UX hat natürlich keine integrierte oder auch emulierte GeForce2 MX Grafiklösung - dies war schlicht die Grafiklösung des benutzten Testrechners. Allerdings nutzt der Samsung-Monitor (sofern mit USB angeschlossen) natürlich nicht diese Grafikkarte - jene hätte schließlich sowieso keinen USB-Ausgang. Die benötigte Grafikkarte für den Monitor wird hingegen vollständig durch den entsprechenden Samsung-Treiber simuliert, die Rechenlast liegt dabei auf der CPU (was sich allerdings - wie gestern schon erwähnt - nicht wirklich großartig auswirkt). Eine 3D-Beschleunigung gibt es damit natürlich nicht, für Video-Zwecke hat Samsung dem Monitor allerdings einen Video-Dekompressionschip spendiert ...
... Für den geplanten primären Einsatzzweck - einfach zu erstellende Mehrmonitorsysteme - ist das vollkommen ausreichend, auch der sekundäre Zweck der Computernutzung im Fall des Defekts der Grafikkarte wird damit weitestgehend abgedeckt. Eine vom Monitor unabhängige Grafiklösung muß allerdings im System installiert sein (und im Fall des Defekts zumindestens das Booten in Windows zulassen), da die per Treiber simulierte Grafiklösung des Samsung-Monitors natürlich erst zur Verfügung steht, wenn das Betriebssystem geladen wurde und Windows üblicherweise nicht ohne Grafikkarte startet. Wir bitten um Entschuldigung für die gestrige Falschdarstellung einer integrierten/emulierten GeForce2 MX und danken den Usern im entsprechenden News-Thread für ihre korrigierenden Anmerkungen.
Laut Teltarif hat der Schweizer Bundesrat am letzten Freitag den Einsatz der Online-Durchsuchungen in der Schweiz beschlossen. Allerdings muß das entsprechende Gesetz noch einige andere Hürden überspringen - beispielsweise die parlamentarische - so daß nicht sicher ist, ob die Online-Durchsuchung in der Schweiz auch wirklich kommen wird. Im Fall des Falles schätzt man allerdings den Zeitraum auf anderthalb Jahre, ehe das Gesetz in Kraft treten kann - von den technischen Schwierigkeiten, dies überhaupt zu realisieren, einmal ganz abgesehen. Als "Sichererungsmaßnahmen" sind wie in Deutschland der Richtervorbehalt vorgesehen (welcher allerdings prinzipiell anzuzweifeln ist, da den Richtern hierbei oftmals nur nicht nachprüfbare Geheimdienst-Informationen vorgelegt werden), hinzu kommt allerdings noch eine in Deutschland fehlende Informationspflicht für die Betroffenen nach Ende der Abhöraktion.
Shortcuts: Zur gestern unter anderem erwähnten Core 2 Duo E4x00 Serie kommt laut Fudzilla im dritten Quartal noch das Modell E4600 mit 2.4 GHz Takt hinzu. Über die Verteilung der Marktanteile bei den Workstation-Prozessoren berichten die X-bit Labs: In diesem für das Herstellerprestige und damit die langfristigen Geschäftsaussichten sehr wichtigem Markt stehen AMD und Intel allerdings mehr oder weniger wieder da, wo sie schon vor zwei Jahren standen - die zwischenzeitlichen Marktanteils-Gewinne hat AMD fast vollständig wieder abgegeben. Und letztlich hat man bei PC Watch noch eine (selbst erstellte) Larabee-Roadmap anzubieten: Danach soll Intels GPGPU-Beschleuniger, welcher womöglich auch als regelrechte 3D-Grafikkarte einsetzbar sein wird, allerdings erst 2009 in den Markt gehen, bisherige Prognosen berichteten noch von einem Markteintritt im nächsten Jahr.