News-Archiv 11. - 17. Juni 2007 (24. Kalenderwoche)
16./17. Juni 15. Juni 14. Juni 13. Juni 12. Juni 11. Juni
News des 16./17. Juni 2007 |
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Die DigiTimes und der Heise Newsticker berichten von im dritten Quartal anstehenden erheblichen Preissenkungen bei Intel, sowohl für das Mobile- wie auch für das Desktop-Segment. Während dies bei den Mobile-Prozessoren allerdings nur eine "gewöhnliche" Preisrunde darstellt (wenn auch mit interessanten Preisnachlässen), hängt dies im Desktop-Segment mit dem Marktstart der FSB1333-Prozessoren am (voraussichtlich) 22. Juli zusammen. Zwar sind derzeit nur die Preise der kommenden FSB1333-Modelle bekannt, wenn die bisherigen FSB1066-Modelle ab diesem Zeitpunkt jedoch noch verkäuflich sein sollen, müssen diese natürlich auf mindestens die gleiche Preislage absinken. So würde ein Core 2 Duo E6700 mit 2.66 GHz dann für nicht mehr als 183 Dollar weggehen, wenn Intel die FSB1333-Variante E6750 zu eben diesem Listenpreis (wie üblich vor Mehrwertsteuer) ansetzt ...
... Gerade im Vergleich zum März, als derselbe Prozessor noch für 530 Dollar in der Intel-Preisliste stand, wäre das ein schon sehr erheblicher Preisnachlaß in einem Zeitraum von nur wenig mehr als drei Monaten. Natürlich kann man auch gleich auf das (minimal schnellere) FSB1333-Modell E6750 setzen, sofern man ein Mainboard besitzt, welches diesen FrontSideBus unterstützt. Auch die anderen FSB1066-Prozessoren dürften ab Juli wirklich günstig werden - d.h. eigentlicherweise werden alle DualCore-Modelle spottbillig, da dann nur noch ein einziger DualCore-Prozessor (in Form des E6850 mit 3.0 GHz Takt) über 200 Dollar kosten wird, der Rest komplett darunter rangiert. So wie es aussieht, wird Intel also ab Juli verstärkt versuchen, QuadCore-Prozessoren zu promoten und zu verkaufen, denn diese sind dann im HighEnd-Preisbereich komplett unter sich ...
... Ob Intel dies gelingen mag, steht noch auf einem anderen Blatt, denn sowohl für den normalen Home-PC als auch für die Spielemaschine werden QuadCore-Modelle derzeit nicht benötigt, ist die Unterstützung dieser Technologie bei üblicher Anwendungssoftware bzw. Spielen noch klar zu schwach. Daneben wäre bezüglich der Preisrunde am 22. Juli noch der zu diesem Termin ebenfalls anstehende Neueinstieg des Core 2 Duo E4500 beachtbar: Mit diesem Prozessor wird die Taktfrequenz der Core 2 Duo E4x00 Serie auf 2.2 GHz gesteigert, was für deren Preisbereich schon sehr ansprechend ist - zudem lädt diese Prozessoren-Serie durch ihren mit FSB800 recht niedrigen FrontSideBus natürlich immer auch zum herzhaften Übertakten ein.
Die X-bit Labs haben mit dem "Samsung SyncMaster 940UX" einen ersten Monitor mit alternativer Anschlußmöglichkeit per USB im Test. Dieser hat natürlich weiterhin die üblichen VGA- und DVI-Anschlüsse, der extra USB-Anschluß existiert schlicht nur als Ersatz für diese. Als Vorteil offeriert der USB-Anschluß allerdings auch seine eigene Grafiklösung, Samsung verbaute in diesem Monitor eine GeForce2 MX. Diese dürfte wirklich günstig zu haben sein (Update: ist nicht richtig, Korrektur am nächsten Tag), macht den Monitor per USB-Anschluß jedoch unabhängig von der normalen Grafikkarte - welche ja sowieso keinen USB-Ausgang hätte. Damit gibt es auch keinerlei Probleme mit der Performance der Darstellung unter Windows, einzig allein der Datentransfer über USB belastet die CPU ein wenig. Allerdings hielt sich die zusätzliche CPU-Belastung doch im Rahmen, so daß das Produkt durchaus als gelungen bezeichnet werden kann.
Der Heise Newsticker berichtet nochmals zu den auf der Computex vorgestellten DDR3-Speichern. Interessanterweise sprach man dabei sogar von einem geringfügigen Performancevorsprung von DDR3 - was auf gleichen Taktfrequenzen eigentlich ein Ding der (technischen) Unmöglichkeit sein sollte, sofern hier nicht unterschiedliche Mainboard-Chipsätze zum Test herangezogen wurden. Davon abgesehen ist aber vor allem die Information relevant, wann Intel erste Mainboard-Chipsätze mit DDR3-Unterstützung für den Mobile-Bereich bringen will: Erst Mitte 2008. Dies erscheint jedoch eher als schlechter Scherz, denn derzeit bietet DDR3-Speicher für den Massenmarkt ausschließlich im Mobile-Bereich einen Vorteil durch den geringeren Stromverbrauch. Insofern wäre die DDR3-Unterstützung im Mobile-Bereich viel wichtiger als die im Desktop-Bereich, wo man mit DDR3-Speicher (Intel-seitig) problemlos auf das Aufkommen der Nehalem-Architektur warten könnte.
Einen hervorragenden Artikel zum Thema "Killerspiele" gibt es seitens der Telepolis. Abgefasst wurde dieser als Antwort auf die neueste Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen unter Leitung des selbsternannten "Killerspiel-Experten" Christian Pfeiffer seitens zweier ehrenamtlicher Mitarbeiter der Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle (USK), ist ausgesprochen sachlich geschrieben und eignet sich damit auch als Lektüre für Mitbürger, welche ihre (wenigen) bisherigen Informationen zum Thema aus solchen Medien wie BILD & Co. bezogen haben ;). Herauszuheben ist an dem Artikel eventuell der Punkt der unbewußt falschen Betrachtungsweise von Computerspielen durch Zuseher: Gerade Nichtspieler neigen hierbei dazu, das Spiel in Form eines Films wahrzunehmen und zu beurteilen. Diese Betrachtungsweise ist allerdings grundfalsch, denn Filme werden nun einmal grundsätzlich so konzipiert, daß der passive Zuseher eine emotionale Bindung zu den Leinwandfiguren entwickeln soll - und dabei üblicherweise eine klar positive Bindung zur Hauptfigur ...
... Computerspiele funktionieren für den Spieler hingegen vollkommen anders, emotionale Bindungen zu Spielfiguren sind eher selten anzutreffen und der wichtigste Punkt, die positive Bindung zur Hauptfigur, entfällt gleich prinzipbedingt, da der Spieler schließlich selbst die Hauptfigur darstellt. Zu einer beim (jugenschutzrechtlich relevanten) Film durchaus üblichen Situation, wo eine positiv besetzte Figur moralisch fragwürdiges tut und dieses Verhalten gegenüber dem Zuseher durch die vorhandene positive Bindung nicht als "unnormal" herausgestellt wird, gibt es im Computerspiel eigentlich keinen Vergleich. In den allermeisten Fällen gehen moralisch fragwürdige Handlungen in Computerspielen entweder von klar als Gegnern zu erkennenden Figuren oder aber von der eigenen Person aus - in letztem Fall wird dem Spieler ein "falsches" Verhalten jedoch nicht wie im Film als "richtig" suggeriert, da sich der Spieler ja höchstselbst für dieses Verhalten entschieden hat ...
... Und wie gesagt liegt gerade hier das Mißverständnis von Nichtspielern, welche ein laufendes Computerspiel grundsätzlich anders wahrnehmen als der Spieler selber - man bewertet das Spiel mangels Kenntnis wie einen Film, was zu einer komplett falschen Diskussionsgrundlage führt. Relevant wird diese Problematik wie gesagt vor allem, wenn Nichtspieler in Politikersesseln aufgrund ihrer eigenen subjektiven und eben wissenschaftlich nachweisbar fehlerhaften "Einschätzungen" den Computerspielen ans Leder wollen. Eine "unprofessionelle Herangehensweise" ist hierbei noch die höflichste Umschreibung für solcherart Tun - auf der anderen Seite läßt sich dieses klare Argument ("Selber spielen, nicht nur zuschauen!") aber auch jederzeit gut gegenüber den Anhängern eines "Killerspiel"-Verbots anbringen.
News des 15. Juni 2007 |
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Jon Peddie Research berichten von einem im zweiten Quartal stark schwächelnden Grafikkartenmarkt, welcher bei den verkauften Stückzahlen 7,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verloren hat sowie satte 46,1 Prozent beim Umsatz. Während wir die grundsätzliche Aussage von zurückgehenden Durchschnittspreisen und damit auch vom Umsatzverlust nicht ablehnen wollen (welche primär dadurch bestimmt wird, daß wirklich leistungsstarke frühere DirectX9-HighEnd-Beschleuniger inzwischen zu klaren Mainstream-Preisen angeboten werden), bezweifeln wir allerdings die konkreten Zahlen aufs schärfste. Jon Peddie Research scheint ein grundsätzliches Problem mit der Ermittlung von Durchschnittspreisen von Grafikkarten zu haben, denn auch in der Vergangenheit ermittelte man hierbei vollkommen unrealistische Angaben von 200 und mehr Dollar ...
... Die jetzige Angabe von 170 Dollar Durchschnittspreis einer extra Grafikkarte über den gesamten Markt erscheint auch nur auf den ersten Blick nicht so unwahrscheinlich, diskreditiert sich aber auch wieder dadurch, daß dieselbe Meldung von einem Durchschnittspreis von 291 Dollar vor einem Jahr spricht. Beide Angaben müssen damit falsch sein, denn 291 Dollar Durchschnittspreis sind jenseits von gut und böse - unklar ist an dieser Stelle, wieso das die "Marktbeobachter" von Jon Peddie Research nicht im Bruchteil einer Sekunde selbst realisieren. Wir schätzen den Durchschnittspreis von extra Grafikkarten derzeit auf 110 bis 120 Dollar ein, ausgehend von der Tatsache, das die Millionen-Stückzahlen im Preisbereich von 50 bis 150 Dollar verkauft werden und das höherpreisige Beschleuniger dann nicht mehr das Stückzahlengewicht haben, um an diesem Durchschnittspreis noch etwas wesentliches zu ändern.
Die X-bit Labs bringen einige neue Informationen zum integrierten Speichercontoller der Nehalem-Prozessorenarchitektur seitens Intel, welche Anfang 2009 die aktuelle Core-Prozessorenarchitektur beerben soll. Danach ist nun erst einmal sicher, daß dieser integrierte Speichercontroller DDR3-Speicher unterstützen wird - bisher war dies eher nur eine (wenn auch sehr wahrscheinliche) Annahme. Gleichzeitig wird Intel aber auch den Nehalem-Speichercontroller mit gleich drei Speicherchannels ausstatten, was die Speicherbandbreite unter der Benutzung von DDR3/1600 auf satte 35,7 GB/sec steigert - zum Vergleich, derzeit kommt DualChannel DDR2/800 (der K8-Proessoren von AMD) auf "nur" 11,9 GB/sec ...
... Natürlich ist damit noch nicht heraus, daß dieses System den Nehalem-Prozessoren zu einem erheblichen Vorteil verhelfen wird - keiner kann nämlich sagen, ob die Anwendungen des Jahres 2009 mit so viel Bandbreite schon etwas anfangen werden können. Zudem wird zu diesem Zeitpunkt AMD auch schon auf DDR3 umgestiegen sein - und deren DualChannel-Speicherinterface bringt bei DDR3/1600 immer noch 23,8 GB/sec auf die Waage. Wahrscheinlich dürfte dieses superbreite Nehalem-Speicherinterface eher denn dem Marketing dienen - und der Produktabgrenzung zwischen den einzelnen Marktsegmenten: So soll zukünftig laut Intel-Aussage auch das Speicherinterface benutzt werden, um zwischen LowCost-, Mainstream- und HighEnd-Prozessoren zu trennen.
Wie Intel das Problem der Auslastung von ManyCore-Prozessoren zu lösen gedenkt, darüber berichten Golem: Danach will man solcherart Ungetüme wie dem 80-Kern-Prozessor "Polaris" einen Hardware-Scheduler mitgeben, welcher unabhängig vom Betriebssystem die Arbeit auf die einzelnen Kerne verteilen soll. Gleichzeitig will man allerdings auch die Möglichkeit anbieten, daß sich mehrere Cores als ein Core ummanteln können und sich demnach für die Software dann als auch nur ein Core darstellen. Ob dies allerdings allein ausreichend sein wird, um der genannten Problematik bei ManyCore-Prozessoren zu begegenen, bliebe noch abzuwarten - es ist durchaus zu erwarten, daß der Hauptteil der Arbeit nach wie vor auf den Software-Programmierern liegen wird, welche zukünftig auch in der Windows-Welt grundsätzlich in Threads programmieren werden müssen.
WinFuture berichten von einer interessanten Idee seitens des Mainboard-Herstellers ECS Elitegroup, welcher demnächst ein Mainboard mit Wiederherstellungs- und Überprüfungsfunktionen per BIOS für diverse Hardware-Komponenten ausstatten wird. Noch ist nicht bekannt, was sich alles darunter verbergen wird - zumindestens aber wird man Zugriff auf die Festplatten bekommen, selbst wenn der Computer durch einen Festplattendefekt nicht hochfahren kann. Im Sinne der besseren Hardware-Diagnose bei solcherart Ausfällen und vor allem auch der Möglichkeit zur Datenrettung ist dies nur zu begrüssen, ECS Elitegroup will jenes System zukünftig gar in alle seine Mainboards einbauen.
News des 14. Juni 2007 |
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Seitens der VR-Zone konnte man auf der Computex die Demonstration eines AMD Lasso Systems fotographieren. Zu sehen war dabei an ein kleines Barebone erinnerndes Gehäuse, welches eine Platine mit zwei Grafikkartensteckplätzen sowie ein eigenes 500-Watt-Netzteil enthielt. Interessanterweise unterstützt der auf der Platine verbaute Chip sogar ganze 48 PCI Express Lanes, womit auch ein Setup mit drei per x16 angebundenen Grafikkarten möglich wäre - die Platine hat derzeit allerdings nur zwei Grafikkartensteckplätze, obwohl im Gehäuse durchaus Platz für drei Grafikkarten ist. Ungeklärt blieb allerdings weiterhin die allerwichtigste Frage - nämlich die nach der Anbindung von Lasso an den eigentlichen PC. Sofern man die beste derzeit bekannte standardisierte Verbindung in Form von Kabelverbindungen per PCI Express benutzt, erscheinen die vorgenannten 48 PCI Express Lanes der Lasso-Platine allerdings wieder als Overkill, denn Kabelverbindungen per PCI Express sind für maximal 16 PCI Express Lanes ausgelegt, mehr kommt dann bei der Lasso-Platine sowie nicht an.
Die entsprechende ATI-Produktseite listet nun erstmals auch die neuen Mobility Radeon HD 2400/2600 Direct3D10-Beschleuniger für den Mobile-Markt auf, hinzukommen noch die neuen, jedoch nicht Direct3D10 unterstützenden Lösungen Mobility Radeon X2300 (eine umbenannte Mobility Radeon X1300/X1350) und Mobility Radeon HD 2300 (eine Mobility Radeon X1300/X1350 mit Avivo HD). Bisher nirgendwo genannt und dementsprechend brandneu ist hingegen eine Mobility Radeon X2500, hinter welcher sich allem Anschein nach eine wiederum schlicht umbenannte Mobility Radeon X1600/X1700 verbirgt. Leider gibt es zu dieser Mobile-Lösung (wie auch bei der Mobility Radeon X2300) bislang keine Taktraten, so daß deren Leistungspotential derzeit kaum einordenbar ist.
Laut der PC Games Hardware hat Windows Vista ein lustige Einschränkung: Es darf nur noch ein Grafikkarten-Treiber im System laufen. Kombinationen von Grafikkarten unterschiedlicher Hersteller, welche eventuell für Entwickler interessant sein mögen, sind damit nicht mehr möglich. Dies mag nun zwar auf die wirklich wenigstens Fälle zutreffen, allerdings verhindert diese Eigenart von Windows Vista auch eine im Mobile-Bereich eventuell nutzvolle Entwicklung, wo ein integrierter Grafikchip für den Windows-Alltag genutzt wird und die zusätzliche Grafiklösung dann nur im Spielbetrieb anspringt (wobei dies angesichts der Idle-Stromverbrauchszahlen heutiger HighEnd-Beschleuniger auch im Desktop-Bereich zu überlegen wäre). Somit wird aus dieser kleinen Einschränkung dann doch wieder eine gewisse Fortschrittsbremse - insofern sollte sich Microsoft durchaus mal erklären, warum es diese Einschränkung gibt und inwiefern man dies zukünftig wieder zu ändern gedenkt. Update: Diese Darstellung ist nicht ganz korrekt, eine Richtigstellung hierzu findet sich hier.
DailyTech berichten zu den kommenden Mainboard-Chipsätzen von SiS für Intel-Prozessoren mit dem (offiziellen) Support für Intels kommende 45nm-Modelle. So stehen im vierten Quartal die Chipsätze 680SCL (FSB1066, DDR2/800, integrierte Grafiklösung - wahrscheinlich Mirage III), 680SCP (FSB1333, DDR2/1066, integrierte Grafiklösung - wahrscheinlich Mirage III), 680SCH (FSB1066, DDR2/1066, integrierte Mirage 4 Grafiklösung), 680SCE (FSB1333, DDR2/1066, integrierte Mirage 4 Grafiklösung) und 680SCD (FSB1333, DDR2/1066, keine integrierte Grafiklösung) an, während im ersten Quartal 2008 mit den Chipsätzen 665, 673 und 673FX dann der Support von DDR3-Speicher bei SiS Einzug halten wird. Interessanterweise fehlt nach diesen Angaben zumindestens den 680er Chipsätzen der Support von PCI Express 2.0, welchen die anderen Anbieter im vierten Quartal schon bieten werden können ...
... Sicherlich ist die verdoppelte Bandbreite von PCI Express 2.0 derzeit in den meisten Anwendungsfällen noch nutzlos, allerdings dürfte SiS damit jedoch wenigstens marketingmäßig ein wenig ins Hintertreffen geraten. Zudem hat sich SiS bei den 680er Chipsätzen auch den Support von DDR3-Speicher durchgehend gespart, was allerdings genauso wenig tragisch ist, denn für die nächsten Monate dürfte es ausgesprochen schwierig werden, ein DDR3-System auf die Beine zu stellen, was - bei sowieso nicht vorhandener Mehrperformance - wenigstens zum gleichen Preis daherkommt wie ein DDR2-System. Zur Mirage 4 Grafiklösung läßt sich sagen, daß es sich hierbei angeblich schon um eine Direct3D10-Lösung handeln soll - auch wenn es ein wenig verwundern würde, wenn SiS schon ein Jahr nach dem Start von Direct3D10 im Desktop-Bereich gleiches im Chipsatz-Bereich liefern könnte (bei DirectX9 hat es satte vier Jahre gedauert). Informationen zur nächsten Chipsatz-Generation von Intel sind hier zu finden, seitens nVidia gibt es hierzu leider noch nichts zu vermelden.
Hard Tecs 4U berichten hingegen über die seitens AMD anstehenden Mainboard-Chipsätze für die eigenen Prozessoren: So sollen im dritten Quartal die Chipsätze RS740 (HyperTransport 3.0, DDR2/800, integrierte DirectX9-Grafiklösung) und RS780 (HyperTransport 3.0, DDR2/800, integrierte Direct3D10-Grafiklösung) erscheinen, während im vierten Quartal dann die Chipsätze RX790 (HyperTransport 3.0, PCI Express 2.0, DDR2/800, keine integrierte Grafiklösung) und RD790 (HyperTransport 3.0, PCI Express 2.0, DDR2/800, keine integrierte Grafiklösung, CrossFire-Support) antreten sollen. Etwas erstaunlich ist hierbei der frühe Erscheinungstermin des RS780-Chipsatzes mit integrierter Direct3D10-Grafik, welcher von früheren Roadmaps erst im ersten Halbjahr 2008 gesehen wurde. Zudem wurde der RS740 nach früheren Informationen noch ohne den Support von HyperTransport 3.0 beschrieben, insofern sind die vorstehenden Informationen wohl als nicht wirklich sicher zu betrachten. Informationen über die seitens nVidia geplanten Mainboard-Chipsätze für AMD-Prozessoren finden sich hingegen hier und hier.
News des 13. Juni 2007 |
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TweakPC haben nun endlich Informationen über Taktfrequenzen und Preis der Radeon HD 2900 XT 1GB: Danach will ATI bezüglich der Taktfrequenzen mit 825/1050 MHz antreten, dies wäre etwas überhalb der 512-MB-Version der Radeon HD 2900 XT, welche mit 745/828 MHz daherkommt. Mit 11 Prozent mehr Rechenleistung bzw. 27 Prozent mehr Speicherbandbreite dürfte man allerdings weiterhin hinter der GeForce 8800 GTX zurückhängen, allenfalls die GeForce 8800 GTS 640MB müsste sich nunmehr wohl klar geschlagen geben. Laut TweakPC listet ein kanadischer Onlineshop die Karte für umgerechnet 423 Euro, was - wenn es wie angenommen noch vor Mehrwertsteuer ist - hierzulande auf 500 Euro hinauslaufen dürfte und damit klar zu teuer für die angebotene Leistung wäre. Allerdings sind allererste Angebote bei brandneuer Hardware zumeist kräftig überteuert, so daß diese Preisvorstellung wahrscheinlich nicht auf den realen Straßenpreis zutrifft. Passend wäre die Radeon HD 2900 XT 1GB wohl zu einem Preis von um die 400 Euro.
Nach der eigentlichen Vorstellung der GeForce 8M Serie schiebt nVidia mit der GeForce 8700M GT noch einen weiteren Notebook-Grafikchip nach. Allerdings basiert dieser weiterhin auf dem schon für die GeForce 8600M Lösungen benutzten G84-Chip - faktisch gibt es gegenüber der GeForce 8600M GT nur höhere Taktraten und einen schöneren Namen. Zudem wird man sich mittels der Taktraten von 625/1250/800 MHz auch nicht wahnwitzig gegenüber der GeForce 8600M GT (475/950/700 MHz) absetzen können, jedoch nähert man sich damit immerhin der Desktop-Lösung GeForce 8600 GTS (675/1450/1000 MHz) deutlich an. Laut nVidia-Aussage soll damit nun gar die GeForce Go 7900 GS überrundet werden können - unter allerdings ungenannten Bedingungen. Die von nVidia getroffene Benchmark-Auswahl läßt allerdings auf Tests in niedriger Auflösung (1024x768) und ohne Anti-Aliasing schließen, womit die GeForce 8700M GT natürlich ihre höhere Rechen- und Texturierleistung gegenüber der GeForce Go 7900 GS ausspielen kann ...
... Allerdings steht zu bezweifeln, ob sich dieses seitens nVidia ermittelte Verhältnis auch noch unter höheren Auflösungen und der Nutzung von Anti-Aliasing halten läßt: Dort wird Speicherbandbreite zum elementaren Trumpf und davon hat die GeForce Go 7900 GS immer noch 25 Prozent mehr als die GeForce 8700M GT. Wir vermuten hier also eher einen Performance-Gleichstand zwischen GeForce 8700M GT und GeForce Go 7900 GS unter praxisnahen Settings, womit nVidia die Leistungsfähigkeit des Direct3D10-Portfolios für den Mobile-Markt zwar weiterhin erhöht und vor allem auch der Mobility Radeon HD 2600 XT von ATI einen wohl gleichwertigen Counterpart gegenübergestellt hat, nach wie vor jedoch keine dem HighEnd-Segment des Desktop-Marktes gleichwertige oder zumindestens ähnliche Mobile-Lösung liefern kann.
TweakPC berichten über die Möglichkeit, daß Intels 45nm-Prozessoren womöglich auch auf älteren Chipsätzen als Intels 3er Chipsatz-Familie laufen könnten. Angeblich sollen die zum Jahreswechsel zu erwartenden 45nm-Prozessoren keine neuen Spannungswandler benötigen, allerdings muß das Mainboard den FSB1333 unterstützen und der Mainboard-Hersteller ein BIOS-Update zur Verfügung stellen. Wenn dies alles ist, was für einen Penryn-Support benötigt wird, geht es prinzipiell wohl sogar ohne den offiziellen FSB1333-Support und ein BIOS-Update: Den FSB1333 dürfte man auf den meisten Mainboards im Overclocking-Betrieb auch so erreichen können und ohne BIOS-Update wird der neue Prozessor zwar nicht korrekt beim Namen genannt werden, aber dennoch wahrscheinlich einwandfrei funktionieren. Zum jetzigen Zeitpunkt sollte man auf diese Annahmen allerdings noch nicht bauen - dafür sind diese zum einen zu unsicher und sollten zum anderen besser erst durch einen Praxistest bestätigt werden.
Von Bit-Tech kommt das wilde Gerücht, Intels aktueller P35-Chipsatz würde schon PCI Express 2.0 unterstützen. Als Grundlage hierfür nimmt man ein Blockschaltbild des P35-Chipsatzes, in welchem Intel die Bandbreite zwischen Northbridge und Grafikkarte mit 8 GB/sec angegeben hat. Was allerdings auch vollkommnen passend ist, denn PCI Express 1.x hat 4 GB/sec Download- und zusätzlich 4 GB/sec Upload-Bandbreite - was Intel nun einmal gern zusammenzählt, auch wenn für Grafikkarten derzeit nur die Download-Bandbreite interessant ist. Mit PCI Express 2.0 hat das aber noch gar nichts zu tun - einmal abgesehen davon, daß Intel und auch die Mainboard-Hersteller das Vorhandensein dieses derzeit sowieso nur das Marketing und nicht die wirkliche Performance beflügelnden Features sowieso niemals verschweigen würden.
Zudem meldet sich das Alky Project mal wieder: Nunmehr soll gar schon zum Ende des Juli die erste Version der mysteriösen Wunder-Software zur Verfügung stehen, mit welcher Windows-Vista-only-Spiele auch unter anderen Betriebssystemen laufen sollen. Konkret sollen mit dieser Software allerdings nur Halo 2 und Shadowrun auch unter Windows XP laufen - was keine besondere Kunst ist, da beide Spiele kein Direct3D10 nutzen und die Kopplung beider Titel an Windows Vista eine rein politische Entscheidung seitens Microsoft war und keinerlei technischen Hintergrund hat. Weil es allerdings in beiden Titel keine technischen, sondern nur politischen Einschränkungen zugunsten von Windows Vista gibt, würde ein Support von Windows XP keinen (ursprünglich angekündigten) Direct3D10-Wrapper benötigen, dafür müsste man allerdings beide Spiele minimal modifizieren und dabei schlicht die Abfrage auf Windows Vista entfernen - was im Endeffekt natürlich die Rechtsabteilung von Microsoft auf den Plan rufen dürfte.
Shortcuts: Laut Fudzilla arbeitet ATI an einer DualChip-Grafikkarte auf Basis zweier RV670-Chips. Ob das allerdings Sinn macht, bliebe noch abzuwarten, schließlich soll der Mainstream-Chip RV670 gleichzeitig zum HighEnd-Chip R680 erscheinen, welcher besser für derart HighEnd-Ambitionen geeignet erscheint. TweakPC berichten über einen weiteren Chipsatz innerhalb von Intels 3er Chipsatz-Familie: Der P31, welcher offenbar die LowCost-Ausführung des P35 darstellt. Laut der VR-Zone ist in der nächsten Zeit mit einer gewissen Preissenkung bei nVidias GeForce8-Serie zu rechnen: Zum einen wird man die Preise der Mainstream-Varianten der GeForce 8600 Serie den neu in den Markt kommenden Radeon HD 2600 Karten anpassen, zum anderen dürften aber auch die Preise der Karten der GeForce 8800 Serie sinken, hierbei vornehmlich der recht überzogene Preis der GeForce 8800 Ultra.
News des 12. Juni 2007 |
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Laut Fudzilla soll wohl seitens Intel die Aussage getroffen worden sein, daß wenn AMD angesichts der aktuellen Schwierigkeiten des Unternehmens die weiße Flagge hissen müsste, man immer noch Sun als Konkurrenten im Prozessor-Markt hätte. Diese Aussage wirft auch wieder einmal ein Licht auf einen Umstand, der in den letzten Jahren kaum beachtet werden mußte, in den 90er Jahren für Intel aber teilweise sehr wichtig war: Intel benötigt AMD schlicht als Konkurrenz, um sich nicht automatisch Probleme mit den US-Wettbewerbshütern einzuhandeln. Das US-Wettbewerbsrecht ist in diesem Punkt deutlich strenger als das deutsche, denn hierzulande ist die Verhinderung und Bekämpfung von Monopolen nirgendwo festgeschrieben, sondern im besten Fall nur eine politische Willenserklärung einzelner Politiker (welche natürlich zudem nicht bindend ist) ...
... In den Staaten ist die Verhinderung und Bekämpfung von Monopolstellungen hingegen im Wirtschaftsrecht stark verankert, dieses kann bis zur Aufteilung von Monopolisten in kleinere Firmen gehen - sehr bekannt sind hierbei die Fälle der Standard Oil Company sowie der seinerzeitigen AT&T. Gerade in den 90er Jahren drohte Intel durchaus ähnliches, weil man seinerzeit den Prozessorenmarkt für Desktop-Prozessoren ziemlich monopolistisch beherrschte. Nur aus diesem Grunde vergab Intel überhaupt Lizenzen an andere Hersteller wie AMD und Cyrix, welche auf dieser Basis für einen gewissen Wettbewerb im LowCost-Bereich sorgen konnten und Intel somit die US-Wettbewerbshüter weitgehend vom Hals hielten. Sollte AMD allerdings heuer ausfallen, würde dieses Damoklesschwert wieder unvermittelt über Intel schweben - denn aktuell gibt es im Markt für Desktopprozessoren wirklich überhaupt keine anderen beachtbaren Wettbewerber mehr außer Intel und AMD ...
... Die Idee nun, in diesem Fall könnte Sun Intel als Feigenblatt dienen, dürfte allerdings kaum weiterhelfen, da Sun-Prozessoren ausschließlich für den Server-Einsatz gebaut werden, was zum einen den Desktop-Markt überhaupt nicht tangiert und zum anderen selbst im Gesamtmarkt viel zu wenig Masse hat, um nicht doch von einer klaren Monopolstellung Intels sprechen zu können. Intel müsste damit also wie schon in den 90er Jahren, als es hier und da Gerüchte gab, Intel würde die häufig defiziär arbeitenden anderen CPU-Hersteller insgeheim unterstützten (damit diese nicht Konkurs anmeldeten), ein absolut elementares Interesse daran haben, daß AMD bestehenbleibt, weil ansonsten der Fortbestand von Intel in der aktuellen Form umgehend in Frage stehen würde.
Der Planet 3DNow! berichtet über erste auf der Computex zu sehende Kombi-Mainboards für den Einsatz von DDR2- und DDR3-Speicher (allerdings natürlich nicht gleichzeitig). Obwohl solcherart umrüstfreundliche Angebote normalerweise immer zu begrüssen sind, dürften sich DDR3-unterstützende Mainboards jedoch ganz allgemein nicht lohnen, da Intel die FSB-Taktung der auf diesen Mainboards einsetzbaren Prozessoren niemals so hoch treiben wird, als daß sich die hohen Taktfrequenzen von DDR3-Speicher auszahlen würden. Dies wäre erst bei einem FSB2666 der Fall, da selbst ein FSB2133 noch mittels DualChannel DDR2/1066-Speicher perfekt abzudecken sein wird. Intel wird allerdings den FSB der aktuellen Prozessorengeneration "nur" auf maximal FSB1600 erhöhen, wofür DualChannel DDR2/800 komplett ausreichend ist. Die nachfolgenden Prozessoren der Nehalem-Architektur werden über ihr integriertes Speicherinterface DDR3-Speicher dann zwar perfekt ausnutzen können, allerdings aber natürlich sowieso neue Mainboards erfordern.
Der Heise Newsticker hat Zahlen zum weltweiten PC-Absatz anzubieten: Danach wurden letztes Jahr 228,8 Millionen PCs verkauft, wovon 146,2 Millionen auf Desktop-Geräte (inklusive auch x86-Workstations und -Server) entfallen und 82,6 Millionen auf Notebooks & Laptops. Dieses Jahr soll der Absatz um gute 12 Prozent steigen, für 2008 prognostiziert man dann noch eine Steigerung um 11 und für 2009 noch um 9 Prozent. Diese Steigerungsraten dürften allerdings in erster Linie von den Schwellenländern um Indien und China getragen werden, in der westlichen Welt werden die Zuwachsraten hingegen deutlich geringer ausfallen. Zudem verlagert sich der Umsatz in der westlichen Welt sehr deutlich weg von den Desktop-Geräten hin zu Mobile-Geräten, welche schon nächstes Jahr bei den Stückzahlen erstmals vorn liegen sollen ...
... In den Schwellenländern dürfte hingegen der Verkauf an Desktop-Geräte noch einige Jahre dominieren - natürlich auch, weil dort aufgrund der allgemein geringeren Kaufkraft PCs mehrheitlich in deutlich niedrigeren Preisklassen verkauft werden als in der westlichen Welt (200 bis 500 Euro, hierbei werden gern in Europa schon längst ausgelaufene Hardware wie Pentium 4 Modelle samt LowCost-Grafikkarten wie GeForce FX 5200 angeboten), womit Notebooks dann in aller Regel zu den eher teureren Geräten gehören (400 bis 1000 Euro) und dementsprechend natürlich schwächer nachgefragt werden. Dies bedeutet allerdings auch, daß bei aller Liebe zu großen Stückzahlen die Umsatzverteilung zwischen westlicher Welt und den Schwellenländern nach wie vor eindeutig für erstere sprechen dürfte, weil in der westlichen Welt die PCs und Notebooks zu einem erheblich höheren Durchschnittspreis über die Landentheke gehen als in den Schwellenländern.
News des 11. Juni 2007 |
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Die Schwäche der aktuellen Direct3D10 LowCost-Beschleuniger in Form der Grafikchips nVidia G86 (GeForce 8300 GS, GeForce 8400 GS und GeForce 8500 GT) sowie ATI RV610 (Radeon HD 2400 Pro und Radeon HD 2400 XT) wird ziemlich perfekt von einem Test seitens Fudzilla illustriert, in welchem man ein stark übertaktetes SLI-Gespann aus zwei GeForce 8500 GT Grafikkarten gegen eine einzelne GeForce 8600 GT antreten lies. Trotz der erheblichen Übertaktung der GeForce 8500 GT Karten von 450/400 MHz auf 700/400 MHz reichte es allerdings nur zu einem Gleichstand gegenüber der (unübertakteten) GeForce 8600 GT. Dabei dürften zwei GeForce 8500 GT Grafikkarten nicht für unter 130 Euro zu haben sein, während die GeForce 8600 GT inzwischen schon nahe der 100-Euro-Grenze rangiert. Der Grund für diesen Leistungsunterschied ist natürlich in dem enormen Hardware-Unterschied zwischen LowCost- und Mainstream-Angeboten der ersten Direct3D10-Generation zu suchen, welchen wir gestern schon angesprochen hatten.
Wenn wir uns das originale Posting der DigiTimes zum Thema Intel & Grafikkarten nochmals ansehen, kommen wir wohl nicht umhin, dieses durchaus ernst zu nehmen. Denn immerhin beruft sich die DigiTimes hier auf Informationen mehrerer Grafikkartenhersteller, wonach Intel im zweiten Quartal eine Mainstream-Grafikkarte zum Preispunkt von ca. 300 Dollar herausbringen will und diesbezüglich mit eben jenen Grafikkartenherstellern entsprechend gesprochen hat. Einhundertprozentig sicher ist die Angelegenheit damit noch nicht, denn auch wenn es sich hierbei "nur" um einen GPGPU-Beschleuniger handeln sollte, würde Intel natürlich auch mit eben jenen Grafikkartenherstellern bezüglich der Platinenfertigung verhandeln. Allerdings muß man den Wiedereinstieg von Intel in die Welt der extra Grafikkarten für das nächste Jahr als nunmehr zweifellos beachtbare Möglichkeit ansehen.
Fudzilla berichten vom TapeOut eines "D8M" genannten Grafikchips seitens nVidia. Der Codename entspricht zwar nicht dem bisherigen Namensschema von nVidia, allerdings soll es sich um einen Mainstream-Grafikchip in 65nm für den Desktop-Markt handeln, welcher dann im Herbst spruchreif sein soll. Mit diesem Grafikchip dürfte nVidia wohl die große Performancelücke zwischen GeForce 8600 GTS und GeForce 8800 GTS schließen, bezüglich der Hardware-Einheiten ist also ein Mix zwischen G84- und G80-Chip anzunehmen. Zudem ist zu erwarten, daß nVidia diesen wie gesagt in 65nm gefertigen Grafikchip gleichfalls dazu einsetzen wird, um im Mobile-Segment die dort noch fehlende wirklich leistungsfähige Mainstream-Lösung zu erstellen ...
... Unklar ist allerdings, ob der D8M nun zur Ergänzung des Produktprogramms kommen wird, oder ob nVidia (wie ATI) damit einen Umbau des Portfolios einläutet, zu welchem dann auch noch weitere neue Grafikchips gehören würden. Da nVidia allerdings mit dem aktuellen Produktportfolio und der Addition des D8M-Chips ganz zufrieden sein kann und seitens ATI erst zum Jahreswechsel eine neue Attacke droht, könnte der D8M auch nur für sich alleine kommen. Zu erwarten ist hierbei, daß die D8M-Ausführungen den Preisbereich von 200 bis 300 Euro abdecken werden, was für das bisherige nVidia-Portfolio einige Auswirkungen haben dürfte: Zum einen würde die GeForce 8800 GTS überflüssig und dürfte dann wohl auch aus dem Markt verschwinden ...
... Gleichzeitig würden die kleinsten D8M-Ausführungen den bisherigen Preisbereich der GeForce 8600 GTS übernehmen, womit diese Karte auf wenigstens 150 Euro absinken müsste, um noch attraktiv zu sein. Womöglich nimmt nVidia diese Karte aber auch gleich ganz aus dem Programm, deren Position könnte auch von abgespeckten D8M-Varianten übernommen werden. Wahrscheinlich kommen hierzu noch Preissenkungen für die HighEnd-Lösungen GeForce 8800 GTX und Ultra, welche insbesondere erstere näher an die größten D8M-Varianten rücken läßt, so daß sich in der Summe ein recht ausgewogenes Angebot ergeben dürfte - nicht wie jetzt, wo sich aufgrund der relativen Schwäche der schnelleren Mainstream-Lösungen zwischen Mainstream- und HighEnd sowohl bei ATI als auch bei nVidia eine enorme Performancelücke auftut.
Gulli macht auf eine Eigenart der Microsoft-Betriebssysteme aufmerksam, welche eventuell problemhaft ist, will man eine Datei wirklich endgültig löschen. Mittels der "Shadow Copies" (Schattenkopie) können Windows XP und Vista Sicherheitskopien von in Bearbeitung befindlichen Dateien speichern, was natürlich bei einem versehentlichen Löschen dieser Dateien durchaus nutzvoll sein kann. Für das endgültige und sichere Löschen von Dateien ist diese Funktion allerdings eher kontraproduktiv und muß daher bei wirklich kritischen Dateien deaktiviert werden (siehe Windows-Diensteverwaltung, Dienst "Volumenschattenkopie", zu erreichen über: Start -> Systemsteuerung -> Verwaltung -> Dienste, Anfänger sollten von der Diensteverwaltung allerdings die Finger lassen). Im Gegensatz zur Berichterstattung von Gulli beschränkt sich dieses Feature allerdings nicht nur auf einige Versionen von Windows Vista, sondern wird auch bei Windows XP mitgeliefert und ist je nach Gusto des OEM-Herstellers sogar per default aktiviert.
Shortcuts: Laut Hard Tecs 4U beginnt ATI nun in der Tat mit der Auslieferung der Radeon HD 2400/2600 Grafikchips an die einzelnen Grafikkartenhersteller. Diese werden natürlich auch noch einmal eine gewisse Zeit benötigen, um ihrerseits mit fertigen Grafikkarten bei den Distributoren anklopfen zu können, man kann die neuen LowCost- und Mainstream-Beschleuniger von ATI also zum Ende des Juni bei den Händlern erwarten. Der Heise Newsticker berichtet hingegen von 1500W- und 2000W-Netzteilen, welche die Hersteller auf der Computex vorstellten. Und letztlich soll laut Fudzilla die 1-GB-Version des R600-Chips unter dem Namen "Radeon HD 2900 XT 1GB" ab dem 14. Juni beim Handel zu finden sein - leider wurden wiederum die finalen Taktraten dieser Karte nicht genannt.