News-Archiv 14. - 20. April 2008 (16. Kalenderwoche)
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News des 19./20. April 2008 |
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Die ComputerBase hat sich die Performance von Windows Vista unter Gamer-Gesichtspunkten angesehen, was in Bezug auf das Service Pack 1 von Windows Vista sowie den möglichen Treiber-Fortschritt der letzten Monate auch mal wieder ganz interessant ist. Natürlich ist die Ausgangslage keinesfalls so, daß von Windows Vista hierbei Wunderdinge zu erwarten sind - es wäre ein gutes Resultat, wenn das neue Windows-Betriebssystem genauso schnell wie sein Vorgänger ist, die Performance-Rückstände vom Vista-Launch also egalisiert wären. Und genau das scheint nun inzwischen teilweise gelungen zu sein: Der Unterschied zwischen Windows XP und Windows Vista bewegt sich zumeist nur im Rahmen von 1 bis 3 (einzelne Grafikkarte) bzw. 4 bis 8 (zwei Grafikkarten unter SLI) Prozent.
Damit liegt Windows XP zwar weiterhin vorn, allerdings sind die Unterschiede nicht mehr so erheblich, daß man für ein Gamer-System aus Performance-Sicht streng Windows XP empfehlen müsste. Eine gewisse Sonderstellung nehmen allerdings die Tests unter ATIs CrossFire ein: Technisch gewinnt hier Windows Vista mit teils erheblichen Vorsprung. Allerdings ergibt sich dies nur daraus, daß der CrossFire-Treiber für Windows XP nach wie vor "grausam" ist und im Schnitt der von der ComputerBase angestellten Benchmarks nur einen Performance-Gewinn von gut 30 Prozent für die zweite Grafikkarte erreicht. Windows Vista ist hier also nicht wirklich besser, vielmehr hat ATI anscheinend jegliche Optimierungsarbeit am XP-Treiber eingestellt.
Die X-bit Labs haben sich die aktuellen Marktanteile auf dem Grafikchip-Markt nochmals angesehen, wir hatten zu diesem Thema schon früher Stellung bezogen. Interessant an den Ausführungen der X-bit Labs sind aber vor allem die "historischen Daten", welche die Marktanteile im Grafikchip-Markt bis zurück ins Jahr 2004 aufzeigen. Gut zu sehen ist dabei, daß sich im großen und ganzen über die Jahre eigentlich gar nicht so viel getan hat, insbesondere der Marktanteil von Marktführer Intel pendelt nun schon seit Jahren konstant um die 40-Prozent-Markt herum. Auch bei ATI und nVidia ergibt sich ähnliches: Der eine immer bei um die 20 Prozent, der andere immer bei um die 30 Prozent.
Allerdings hat sich diese Rangfolge, wer Nummer Zwei und wer Nummer Drei ist, verändert: War dies in den Jahren 2004 und 2005 noch ATI, verdrängte nVidia in der Jahresmitte 2006 ATI von dieser Position und liegt seitdem in diesem Zweikampf vorn. Ebenfalls ganz gut zu sehen ist der geringe Anteile der anderen Grafikchip-Hersteller, welcher sich zudem in den letzten Jahren immer weiter verringert hat. So lagen VIA, SiS & Co. im vierten Quartal 2004 noch bei 13,7 Prozent Marktanteil, drei Jahre später sind es mit 4,3 Prozent eine fast schon bedeutungslose Position. Eine weiteren Statistik zum Markt der Mobile-Grafikchips ist desweiteren zu entnehmen, daß ATI und nVidia gemeinschaftlich hier Marktführer Intel über das Jahr 2007 doch einiges an Marktanteilen haben abnehmen können. Dies dürfte aber nicht unbedingt nur ein Ausdruck von geringeren Verkäufen auf Intel-Seite sein, vielmehr werden mehr und mehr Notebooks mit "echten" Grafikchips zusätzlich oder an Stelle eines integrierten Grafikchips ausgerüstet.
Eine weitere Meldung der X-bit Labs beschäftigt sich zudem mit der Markt-Entwicklung bei den extra Grafikkarten über die Jahre 2006 und 2007. Hierbei ist ein stetiger Aufwärtstrend festzustellen (42 Prozent Zugewinn über sieben Quartale) - es werden offensichtlich immer mehr OEM-PCs mit extra Grafikkarten anstatt integrierten Grafiklösungen ausgerüstet, zudem dürfte auch das Retail-Geschäft brummen. Interessant ist hier der Quervergleich zu den insgesamten PC-Verkäufen: Weltweit wurden letztes Jahr 271 Millionen PCs abgesetzt, dem stehen immerhin 99 Millionen extra Grafikkarten gegenüber. Dies sind ein Anteil von immerhin 36 Prozent aller abgesetzten PCs, welche entweder mit extra Grafikkarten ausgeliefert oder entsprechend nachgerüstet werden (der reale Anteil dürfte durch Doppelt-Aufrüstungen etc. etwas geringer sein). Die genannten Durchschnittspreise für die extra Grafikkarten sind davon abgesehen natürlich Nonsens, wie schon mehrfach an dieser Stelle ausgeführt.
Shortcuts: Heise haben ein Special zur Verschlüsselungssoftware TrueCrypt anzubieten, bei welchem deren Funktionen und das Anlegen einer verschlüsselten Betriebssystem-Partition erläutert werden. Laut einem Artikel der X-bit Labs liegt der Stromverbrauch einer GeForce 9600 GT 512MB unter Last bei 61 Watt, was ziemlich exakt die Erwartungen für diese Mainstream-Lösung trifft. Der Idle-Verbrauch der Karte ist aber nach wie vor mit 27 Watt zu hoch, eine Radeon HD 3870 benötigt (trotz höherem Last-Verbrauch) in dieser Disziplin nur 19 Watt. techPowerUp! zeigen eine Spannungs-Modifikation für die GeForce 9600 GT, mittels welcher Chip- und Speicherspannung angehoben werden können. Und letztlich haben sich TweakTown noch den neuen Catalyst 8.4 Treiber angesehen, ohne daß dabei allerdings allgemeingültige Performance-Sprünge zu entdecken waren.
News des 18. April 2008 |
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Gemäß der DigiTimes kommt nun doch eine GeForce 9600 GSO, welche allerdings auf dem G92-Chip basiert und nicht dem G94-Chip der GeForce 9600 GT. Dies nährt natürlich die Vermutung, daß es sich hierbei doch noch um eine Umlabelung der GeForce 8800 GS handeln könnte - aber natürlich könnte diese GeForce 9600 GSO trotz gleicher Chip-Basis auch wieder ganz anders aussehen. Insgesamt ist die Informationslage zu dieser neuen Mainstream-Lösung sowieso noch nicht wirklich einheitlich: Sie soll gegen ATIs kommende Radeon HD 3830 (Radeon HD 3690 in Asien) antreten, welche grob eine Radeon HD 3850 mit 128 Bit DDR Speicherinterface darstellt und zu Preisen von um die 70 Euro in Fernost schon teilweise erhältlich ist.
Dazu passt der von der DigiTimes für die GeForce 9600 GSO genannte Chip-Preis, welcher bei 50-55 Dollar (30-35 Euro ohne Mehrwertsteuer) liegt, aber recht wenig, denn dafür wird es arg schwer, eine Grafikkarte mit einem Gesamtpreis von 70 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) zu bauen. Auch erscheint es wenig zielführend, für diesen Preisbereich den Performance-Chip G92 zu verwenden, welchen vom HighEnd-Chip G80 ja faktisch nur ein 50 Prozent kleineres Speicherinterface trennt. Passender wäre hier sicherlich die Benutzung des G94-Chips der GeForce 9600 GT, welcher mit einigen Taktabsenkungen und möglicherweise der Abspeckung des Speicherinterfaces problemlos in die Performance- und Preisgefilde einer Radeon HD 3830/3690 herunterzudrücken wäre.
Aber natürlich könnte die GeForce 9600 GSO auch eine billige Recycle-Aktion darstellen, bei der man G92-Chip mit Teildefekten doch noch unters Volk bringt, welche ansonsten sowieso auf der Halde gelandet wären (natürlich werden defekte Chips nicht in dieser Form verkauft, vielmehr werden die fehlerhaften Einheiten abgeschaltet, der letztlich herauskommende aktive Grafikchip ist dann fehlerfrei). Auf jeden Fall wird es aber ein knappes Geschäft für diese abgespeckten Grafikkarten Radeon HD 3830/3690 und GeForce 9600 GSO, weil jene durch die niedrigen Preise der echten Mainstream- und Performance-Lösungen nur auf Preislagen von maximal 70 Euro interessant erscheinen.
Neben der GeForce 9600 GSO plant nVidia jedoch noch weitere GeForce9-Grafikkarten, der Beta-Treiber 174.93 nennt einige der kommmenden neuen Modelle. So wird es - wie aber schon bekannt - zur demnächst antretenden LowCost-Lösung GeForce 9500 GT noch eine GeForce 9500 GS geben, welche mit abgespeckten Taktraten (550/1375/500 MHz gegenüber 650/1625/800 MHz bei der GeForce 9500 GT) antreten wird. Desweiteren wird der dem G86-Chip (GeForce 8300/8400/8500) ähnelnde G98-Chip (kleinere Fertigungstechnologie, generell nur 64 Bit DDR Speicherinterface als Unterschiede zum G86), welcher derzeit teilweise schon für die GeForce 8400 GS verwendet wird, zukünftig auch für eine GeForce 9300 GE und eine GeForce 9300 GS benutzt werden.
Hierbei dürfte es sich um LowEnd-Lösungen handeln, mit welchen nVidia in erster Linie die OEM-Hersteller beglücken dürfte. Interessanter wird dann schon die GeForce 9600 GS als Billig-Abwandlung des G94-Chips der GeForce 9600 GT, welche in einem weiteren Beta-Treiber von nVidia erstmals genannt wurde. Bislang gibt es leider noch keine weiteren Informationen zu dieser Karte, so daß von niedrigeren Taktraten bis hin zu Abspeckungen an der Hardware (Shader-Einheiten und Speicherinterface) noch alles möglich ist. Alle vorgenannten neuen Lösungen werden allerdings wohl noch ein paar Wochen brauchen, nur die GeForce 9500 GT dürfte schon demnächst anstehen.
Bei AnandTech hat man sich den Stromverbrauch von integrierten Grafiklösungen angesehen, im Test waren dabei die Mainboard-Chipsätze AMD 780G, nVidia GeForce 8200 und Intel G35. Klarer Gewinner waren dabei erst einmal die beiden (erstgenannten) Lösungen für AMD-Prozessoren - und das obwohl der System-Gesamtverbrauch (also inklusive der benutzten CPUs) gemessen wurde und Intel eigentlich die derzeit stromsparenderen Prozessoren hat. Intel scheint hier nach wie vor erhebliches Stromspar-Potential bei den Mainboard-Chipsätzen liegenzulassen, so daß man trotz der besser zum Stromsparen geeigneten CPUs beim Gesamtsystem weiterhin klar hinten liegt. Im Vergleich zwischen nVidia GeForce 8200 und AMD 780G liegt dann im übrigen die nVidia-Lösung fast überall vorn, der Abstand zur AMD-Lösung ist aber oft nur geringfügig.
Wie unter anderem der Heise Newsticker ausführt, hat AMD wieder einmal Umsatz- und Verlustmeldungen für das abgelaufene Quartal herausgegeben, welche erneut alles andere als rosig aussehen. Zwar hat man sich etwas von den übergroßen Verlusten des letzten Jahres entfernen können, kann dafür aber nunmehr kaum noch die ATI-Übernahme in Form von Wertberichtigungen bzw. außerordentlichen Belastungen für die aktuellen Verluste anführen. Und so lesen sich 308 Millionen Dollar Verlust (ohne die außerordentlichen Belastungen) bei 1505 Millionen Dollar Quartalsumsatz wiederum desaströs, vor allem da die gesamten Verluste von AMD seit der Übernahme sich nunmehr auf 4311 Millionen Dollar (inklusive der Wertberichtigungen bzw. außerordentlichen Belastung) summieren.
Dies ist vor allem deswegen bemerkenswert, weil AMD in seiner gesamten Firmengeschichte nicht so viel Gewinn angehäuft haben dürfte wie in den letzten sechs Quartalen an Verlust angefallen ist - und wenn man sich die durchschnittlichen Gewinne der Zeit vor der ATI-Übernahme ansieht, das Unternehmen satte zehn Jahre mit ähnlich Gewinnen benötigen würde, um dies wieder herauszuarbeiten. Gerade von der Gewinnzone scheint AMD aber nach wie vor weit entfernt zu sein, nicht umsonst wurden weitreichende Entlassungen angekündigt. Zum Glück für AMD scheint wenigstens die Marktposition halbwegs gefestigt zu sein, besteht also die Aussicht, mittelfristig wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Nichtsdestotrotz ist AMD derzeit weiterhin als angeschlagen zu bezeichnen, besteht somit immer noch das Restrisiko einer Insolvenz (gering) oder aber einer Übernahme durch Investoren (nicht unerheblich).
Shortcuts: Bei nVidia gibt es ein Buch zur Spielegrafik-Programmierung zu lesen. Die ComputerBase hat sich von ATI bestätigen lassen, daß Radeon HD 3xx0 Grafikkarten unter Assassin's Creed in der Tat Direct3D-10.1-Funktionen nutzen - natürlich nur, sofern das Service Pack 1 von Windows Vista installiert ist. WinFuture vermelden AMDs Ankündigung von Zwölf-Kern-Prozessoren für das nächste Jahr, welche allerdings wohl in erster Linie für den Server-Einsatz gedacht sein dürften. Golem berichten über eine neuen DVD-Art, welche sich 48 Stunden nach Erstgebrauch selbst zerstört ;). Und letztlich reiten The Inquirer noch ein wenig auf der Microsoft-Aussage herum, Windows Vista sei noch "in Arbeit" - was wohl aber eher auf die langfristige Windows-Entwicklung gemünzt sein dürfte und sicherlich nicht bedeutet, daß das neue Betriebssystem noch "unfertig" wäre.
News des 17. April 2008 |
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Bei Rage3D hat man unter Assassin's Creed mit einer Radeon HD 3870 X2 das Service Pack 1 von Windows Vista samt integriertem Direct3D 10.1 gegen den Auslieferungszustand von Windows Vista mit dem originalen Direct3D10 verglichen (aber natürlich mit demselben Grafikkarten-Treiber). Bisher war uns nicht bekannt, daß dieses Spiel über Code für Direct3D 10.1 verfügt, laut den Benchmarks und Screenshot-Vergleichen von Rage3D bleibt aber fast kein anderer Schluß übrig, denn diese zeigen auf der Direct3D 10.1 unterstützenden Radeon HD 3870 X2 einen deutlichen Unterschied zwischen Direct3D 10.1 und Direct3D10 - während bei der Direct3D10-Karte Radeon HD 2900 XT Performance und Bildqualität gleichbleiben.
Golem haben mit nVidia über das Thema Multi-GPU-Lösungen gesprochen, diese sind laut dem Grafikchip-Hersteller "gekommen, um zu bleiben". Was man allerdings nicht zwangsläufig dahingehend deuten muß, daß es demnächst im HighEnd-Bereich nur noch DualChip-Lösungen gibt - gerade der kommende GT200-Chip erscheint hierfür doch deutlich zu groß zu sein. Vielmehr geht es eher um den langfristigen Trend, welcher eigentlich jetzt schon vorzeichnet, daß die einzelnen Grafikchips nicht mehr beliebig größer gemacht werden, sondern in der Zukunft durch mehrere kleinere Chips ersetzt werden, welche für sich günstiger herzustellen sind und den Grafikchip-Entwicklern auch mehr Flexibilität bei der Gestaltung der Produktpalette lassen.
ATIs R700-Chip war ja einstmals als wirkliches MultiChip-Design geplant, wo mehrere kleinere Grafikchips anstatt eines einzelnen großen Grafikchips werkeln. In dieser Form wird der Chip zwar wohl nicht erscheinen, doch die zugrundeliegende Idee wird über kurz oder lang sicherlich realisiert werden. Dabei sind natürlich einige Probleme zu lösen: Von nVidia wurde hierbei zuerst die Auslastung der Einzelchips angesprochen, welche man künftig mit einem Hardware-Scheduler optimieren will. Sicherlich genauso dringend ist die Lösung des Problems der Mikroruckler bei SLI und CrossFire, welches ja mit steigender GPU-Zahl eher zu- als abnimmt. Wollen ATI und nVidia ihre Pläne für echte Multi-GPU-Designs langfristig umsetzen, müssen diese Dinge angegangen und gelöst werden.
Shortcuts: Hard Tecs 4U haben die GeForce 9600 GT von Gigabyte im Test, welche mit einem eigenen, lüfterlosen Design samt sogar ab Werk höheren Taktraten ein sehr interessantes Stück Hardware darstellt. Silicon.de beschäftigt sich mit den rechtlichen Problemen bei IT-Sicherheitstests, welche nach den jüngsten Gesetzesänderungen deutlich größer geworden sind. Und letztlich nochmals laut Hard Tecs 4U gibt es das wilde Gerücht, nVidia wolle die GeForce 8800 GS in "GeForce 9600 GSO" umbenennen. Bislang ist davon aber noch nichts zu sehen, die Karte wird weiterhin unter dem bisherigen Namen verkauft und nimmt derzeit preislich eine Konkurrenzposition zur Radeon HD 3850 256MB ein.
News des 16. April 2008 |
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Bit-Tech (gestern schon verlinkt) und The Inquirer zeigen Auszüge aus einer nVidia-Präsentation, mit welcher der Grafikchip-Entwickler gegen die Grafikchip-Aktivitäten Intels schiesst. Generell gesehen sind solcherart Marketing-Pamphlete argumentatorisch auf tönernen Füssen gebaut, wird beim Ausschlachten der schwachen und angreifbaren Punkte der Konkurrenz es mit der Wahrheit nicht so genau genommen. So enthält auch diese Präsentation reichlich Ungenauigkeiten und Schönfärbereien zuungusten Intels und zugunsten nVidias - aber eine ausgewogene Berichterstattung ist hier sowieso nicht das Ziel, wird ein solches "Werk" intern zur Mitarbeiter-Motivation benutzt und extern nur gegenüber Großkunden und Analysten gezeigt.
Als Diskussionsgrundlage für die Öffentlichkeit ist so etwas nie gedacht - was letztere aber natürlich nicht davon abhält, solcherart Präsentation eifrig zu diskutieren. Im aktuell vorliegenden Fall haut nVidia auch wieder häufig daneben, allerdings stimmt die insgesamte Richtung trotzdem: Intels integrierte Grafikchip sind nach den Maßstäben des "echten" Grafikchip-Marktes ein Witz. So kündigt Intel die Grafikchips mit Unterstützung für DirectX9 und Direct3D10 lange an und braucht dann Monate, um überhaupt entsprechende Treiber zu liefern. Was aber noch lange nicht bedeutet, daß die Darstellung in allen Spielen einwandfrei ist - auch hier liegt bei den Intel-Grafikchips noch wirklich vieles im argen und dauert es weitere Monate, ehe Intel dies mit neuen Treibern angeht.
Faktisch ist es so, daß Intel bei der aktuellen Direct3D10-Generation (GMA X3500 im G35-Chipsatz und GMA X3100 in den GL960- und GM965-Chipsätzen) ein Jahr nach deren Markteintritt noch keine Direct3D10-Treiber bieten kann, während bei der vorhergehenden DirectX9-Generaion (GMA X3000 im G965-Chipsatz) zwei Jahre nach deren Marktreintritt noch immer nicht alle Kompatibilitätsprobleme beseitigt sind. Dagegen funktionieren die in Mainboard-Chipsätze integrierten Grafikchips von ATI und nVidia durch ihre direkte Abstammung aus dem Desktop-Segment mehr oder weniger klaglos und gibt es dort kaum Kompatibilitätsprobleme mit Spielen, von den großen Problemen der Intel-Chips ist man Lichtjahre entfernt.
Man kann es auch anders formulieren: Würden ATIs oder nVidias extra Grafikkarten über einen Zeitraum von zwei Jahren solcherart gravierenden Probleme bei der Spiele-Kompatibilität aufweisen, wären die Hersteller unwiederuflich weg vom Fenster. Und dies ist dann die eigentliche Lehre aus dieser Geschichte: Wenn Intel mit einer derart schlechten Leistung dennoch durchkommt, dann spielt für den Markt der integrierten Grafikchips bzw. die Käufer solcherart ausgerüsteter Computer die Spiele-Kombatibilität offensichtlich keine Rolle - was nur bedeuten kann, daß mit diesen integrierten Grafikchips letztlich nicht gespielt wird. Aber natürlich kann nVidia den eigenen Großkunden und den Analysten eine solche Aussage schlecht vorsetzen - denn dann würden die ja eventuell noch auf die Idee kommen, den Silizium- und Geldaufwand von integrierten 3D-Lösungen aufzurechnen und nach schlichten integrierten 2D-Lösungen zu fragen ;).
WinFuture berichten über ein neues Billig-Notebook seitens des dänischen Hersteller Zepto, welches zu einem Preis von 300 Euro gar ein 15,4-Zoll-Display bieten soll. Natürlich wird dieser Preis nur über einige Abspeckungen erreicht, so kommen nur sehr günstige Chipsätze und Prozessoren zum Einsatz, zudem fehlt ein WLAN-Modul sowie ein Betriebssystem. Nichtsdestotrotz geht dies in eine interessante Richtung: Die ersten und sehr erfolgreichen Billig-Notebooks à EeePC kamen allesamt noch mit sehr kleinem Display und setzen eher auf totale Mobilität mit sehr kleinen Abmessungen und Gewicht. Dieses Gerät nun ist ein vollwertiges Notebook, nur daß dort gespart wurde, wo es nicht wirklich notwendig ist.
Und dies ist, sofern das Gerät wirklich nur ein Arbeits-Hilfsmittel ist, ganz eindeutig die Performance, wovon heutige Standard-Notebooks weit mehr als ausreichend besitzen und wo man sicherlich Einsparpotential hat, sofern es ein günstiges Gerät sein soll. Sinnvollerweise nicht gespart wurde aber am Display - denn genau hier hat der Käufer immer einen Mehrwert, selbst wenn das Gerät keine besonders leistungsfressenden Anwendungen ausführen muß. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn auch andere Hersteller diese Idee aufgreifen und vermehrt Notebooks mit kleiner Hardware, aber normal großem Display anbieten. Preislich ist das, wenn man die Hardware mit Augenmaß zusammenstellt, sicherlich machbar - und der Markt für solche Systeme ist als gewaltig einzuschätzen, wie ja auch am Erfolg des EeePC schon zu sehen.
Shortcuts: Fudzilla vermelden Intel-Preissenkungen zum 20. April. Dabei werden zwar die Preise der aktuellen 45nm-Prozessoren nur vernachlässigbar gering gesenkt, einige der "alten" 65nm-Boliden werden jedoch erheblich günstiger und damit erneut interessant. Die WinFuture berichtet über eine neue Display-Technologie namens "DreamColor" seitens Hewlett-Packard, welche eine Farbtiefe von 10 Bit pro Farbkanal ermöglicht. Bislang ist das ganze erst einmal nur für spezielle Anwendungszwecke gedacht und dürfte dementsprechend teuer sein, aber perspektivisch dürfte dies auch für Spiele interessant werden, geht es ja in dieselbe Richtung wie HDR-Rendering. Und letztlich verspricht Microsoft laut Gulli das Service Pack 3 für Windows noch im ersten Halbjahr zu bringen, auch wenn es mit dem April als Auslieferungstermin nichts mehr werden wird.
News des 15. April 2008 |
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Gemäß Fudzilla ist der RV770-Chip in 55nm bereits in Produktion, was zur vermutlichen Vorstellung dieses Grafikchips bei der Computex in Taiwan Anfang Juni passen würde. Nordic Hardware sprechen zudem von einer XT-Ausführung des RV770, welche im Juni mit GDDR5-Speicher auf 2 GHz physikalischer Taktfrequenz antreten soll, zudem soll im Juli eine Takt-reduzierte Pro-Version herauskommen. Dies enspricht ungefähr dem Schema beim RV670-Chip (Radeon HD 3850/3870), wo es ja auch zwei nur Takt-unterschiedliche Versionen gibt. Spinnt man diesen Gedanken weiter, kommt einem natürlich auch eine DualChip-Grafikkarte auf RV770-Basis in den Sinn. Diese dürfte aber nicht so einfach zu realisieren sein, schließlich steht ATI beim RV770-Chip keine bessere Fertigungstechnologie zur Verfügung und soll der RV770-Chip Hardware-technisch erheblich zulegen, man spricht von 50 Prozent Performance-Steigerung.
Zwar würde eine solche DualChip-Grafikkarte auf RV770-Basis pro forma zum einstmals erwähnten MultiChip-Gedanken der R7xx-Serie passen, auf der anderen Seite ist überhaupt nicht sicher, ob der RV770-Chip dem einstmaligen R700-Design zuordenbar ist. Mit der Übernahme durch AMD existiert bei ATI inzwischen eine durchaus andere Philosophie, welche sich primär um die Ausnutzung vorhandener Ressourcen und Designs zuungunsten neuer, hochfliegender Entwicklungen dreht. Insofern ist es nicht unwahrscheinlich, daß der RV770-Chip schlicht das Design des RV670-Chips recycelt, nur eben mit deutlich mehr Hardware-Einheiten und wohl auch höheren Taktraten - und daß der reine MultiChip-Gedanken des R700-Designs erst in der Zukunft zum Zuge kommt.
Die Wochenend-News enthalten noch einen Fehler in der Berichterstattung über die Marktanteile von Windows XP und Vista. So wurde der Zuwachs bei Windows Vista von 2,0 Prozent bei der Technik-Webseite nV News nicht über die Monate April 2007 bis April 2008 erreicht, sondern über die Monate August 2007 bis April 2008. Die Zeitspanne, in welcher diese 2,0 Prozent Zuwachs erzielt wurde, beträgt also acht und nicht zwölf Monate. An der grundsätzlichen Aussage ändert das wenig, selbst die Prognose von 30 bis 40 Prozent Marktanteil für Windows Vista im Jahr 2010 in dieser Zielgruppe läßt sich halbwegs aufrechterhalten, dafür waren die prognostizieren Werte ausreichend grob genug angesetzt.
Leider konnte dieser Fehler nicht kurzfristig behoben werden, weil unser alter Webseiten-Server (hat mit dem Forums-Server nicht zu tun) am Montag etwas gesponnen hat: Offensichtlich wies die Festplatte fehlerhafte Sektoren auf, worauf sich der Server von selbst und zur Sicherheit in einem Read-only-Modus versetzte. Die Tiefenkontrolle der Festplatte ergab dann, daß diese einige nicht mehr wiederherstellbare Fehler hat, so daß wir uns entschlossen, anstatt auf dem alten Webseiten-Server einen Hardware-Austausch samt Neuinstallation zu versuchen, schlicht auf den schon bereitstehenden neuen Webseiten-Server umzusatteln, welcher glücklicherweise schon fast fertig installiert war.
Dadurch konnte die Ausfallzeit auf einige Stunden minimiert werden, nichtsdestotrotz bitten wir um Entschuldigung hierfür (und Dank des Redaktionsteams an den Webmaster für die superfixe Problemlösung). Der neue Webseiten-Server ist ein Intel Xeon DualCore mit 2.33 GHz (65nm Penryn), 2 GB Speicher und SATA RAID1-Festplattenverbund, was den alten Webseiten-Server (Celeron Prescott 2.6 GHz mit 1 GB Speicher und einfacher IDE-Festplatte) bei weitem überflügelt, die Leistung für das kommende CMS-System liegt auf dem neuem Webseiten-Server auf dem zehnfachen des alten Webseiten-Servers. Der neue Webseiten-Server ist dabei mit Bedacht auf kommende Veränderungen hin konfiguriert worden: Zum einen das genannte CMS mit einem leichten Redesign, welches noch diesen Monat ansteht, zum anderen für zukünftige Projekte, über die derzeit noch nichts verraten wird ;).
Wie unter anderem der Spiegel berichtet, haben sich Bundesjustizministerin Zypries und Bundesinnenminister Schäuble in Fragen der Online-Durchsuchung nun auf eine gemeinsame Linie geeignet und bereiten ein entsprechendes Gesetz bis zum Sommer vor. Entscheidener Punkt der Einigung ist, daß der "Bundestrojaner" nur über das Internet installiert werden soll, es kein "Betreten" der Wohnung durch Polizeibeamte zur Installation dieser Software geben wird. Was zum einen eine gute Nachricht darstellt, weil damit der polizeiliche Wohnungseinbruch vom Tisch ist, nimmt sie der Maßnahme aber natürlich auch eine gewisse Schärfe, weil bei der Internet-Installation des Bundestrojaners die Erfolgsaussichten generell niedrig liegen, bei speziell gesicherten Systemen (beispielsweise Surfen nur in einer virtuellen Maschine) sind die Ermittler faktisch chancenlos.
Shortcuts: Golem berichten von einem ersten Direc3D10-Betatreiber für Intels integrierte Grafikchips, welcher zwar einiges möglich macht, aber nach wie vor noch große Lücken aufweist. Von der Spielekompatibität bleibt Intel damit weiterhin Lichtjahre von den integrierten Angeboten seitens ATI und nVidia entfernt. Gemäß The Inquirer soll Microsoft angeblich an einem Windows XP light arbeiten, welches für EeePC und Co. gedacht ist und entsprechend entschlackt werden wird. Und laut nochmals The Inquirer ist die PhysX-Engine von Ageia inzwischen gut in nVidias Cuda integriert und erreicht in Zusammenarbeit mit GeForce8-Grafikchips erhebliche Beschleunigungen für Physik-Berechnungen. Interessanter für den Spiele-Alltag ist natürlich die Frage, ob nVidia die bisherigen Ageia-Games noch unterstützen wird oder ob es GeForce-gepowerte Physikbeschleunigung nur für reine Neuprogrammierungen geben wird.
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Grafikkarten-Marktüberblick April 2008
Nach dem Launch der GeForce 9800 GTX ist es nun endlich wieder Zeit für einen neuen Marktüberblick der derzeit verfügbaren Grafikkarten. Schließlich ist der Marktüberblick vom Januar inzwischen etwas unaktuell geworden, haben ATI und nVidia einige neue Grafiklösungen auf den Markt geworfen und sind andere ältere Lösungen nunmehr nicht mehr im Angebot bzw. uninteressant geworden. Daneben gab es natürlich auch etliche Bewegungen bei den Preisen, maßgeblich begünstigt durch den andauernd günstigen Dollar-Kurs ging es dabei fast überall klar herunter mit den Euro-Preisen ... zum Artikel