News-Archiv 12. - 18. November 2007 (46. Kalenderwoche)
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News des 17./18. November 2007 |
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Bei Fudzilla berichtet man in zwei Meldungen über die Radeon HD 3870 X2 samt entsprechenden Fotos der Karte: No.1 und No.2. Der Chiptakt der Ausstellungskarte hat im übrigen mit 775 MHz genauso viel wie bei der Radeon HD 3870 betragen - was sich natürlich bei den Serienkarte noch ändern kann (aber nicht muß). Auch wenn alle Welt diese Karte derzeit unter dem Chipnamen "R680" einordnet, fehlt dafür aber bislang noch eine halbwegs offizielle Bestätigung - so daß nicht klar ist, ob Fudzilla hier Wissen breittragen oder ob dies eine Annahme auf Basis früherer Gerüchte darstellt. Insofern ist vor einer offiziellen Bestätigung dessen weiterhin nicht auszuschließen, daß ATI womöglich doch noch eine echte HighEnd-Lösung in der Hinterhand hat. Gemäß den X-bit Labs will ATI die Radeon HD 3870 X2 im übrigen auf der CES Anfang Januar 2008 vorstellen - ob die Karte danach aber auch ausgeliefert werden wird, ist damit jedoch noch nicht gesagt.
Hard Tecs 4U berichten über die kommende GeForce 8800 GTS auf G92-Basis. Diese soll gemäß fernöstlichen Informationen über die vollständigen 128 Shader-Einheiten des G92-Chips und Taktraten von 650/1625/970 MHz verfügen. Damit würde diese Karte problemlos die GeForce 8800 GTX (575/1350/900 MHz) kassieren, selbst für die GeForce 8800 Ultra (612/1512/1080 MHz) würde es wohl eng werden: Diese hätte dann nur noch den 34prozentigen Vorteil bei der Speicherbandbreite, allerdings dafür auch 6 Prozent Nachteil bei der Texturierleistung und 7 Prozent bei der Shader-Power. Aber auch der Listenpreis von angeblich zwischen 299 und 349 Dollar erscheint ein wenig optimistisch, schließlich rangieren GeForce 8800 GTX und Ultra derzeit noch klar überhalb dieser Preislage.
Auf der anderen Seite hat uns nVidia auch mit der GeForce 8800 GT schon sehr stark beim Preis/Leistungsverhältnis überrascht, insofern ist nichts auszuschließen. Allenfalls die Namenswahl der neuen Karte wäre sicherlich noch einmal zu überdenken: Noch eine Variante der GeForce 8800 GTS kann dann wirklich niemand mehr auseinanderhalten, hier wäre ein neuer, abgrenzender Name sicherlich angebracht. Davon abgesehen würde das Erscheinen einer solchen Karte zu diesem Preis auch wieder den Verdacht nähren, das nVidia noch einen echten HighEnd-Chip in der Hinterhand hätte. Denn es ist gerade für nVidia eher unwahrscheinlich, daß man freiwillig auf das bisher doch gut laufende Geschäft im 500-Euro-Bereich verzichten will, gerade wenn ATI derzeit in diesem Preisbereich absolut nichts anzubieten hat.
Die DigiTimes berichtet über ein weiteres Modell von Intels kommender Core 2 Duo E8x00 Familie auf 45nm-Basis, dem Core 2 Duo E8190. Dessen Daten sind zum E8200 erst einmal identisch, allerdings wurde bei diesem Modell die Virtualization Technology (VT) sowie die Trust Execution Technology (TXT) aka "LaGrande" deaktiviert - insofern die passende CPU für Sicherheits-Paranoiker ;). Zudem soll im April die bisherige LowCost-Serie Core 2 Duo E4x00 durch die dann ebenfalls 45nm-basierende Core 2 Duo E5x00 Serie abgelöst werden, technische Daten bzw. einzelne Modell-Nummern zu diesen neuen LowCost-Lösungen sind derzeit allerdings noch nicht bekannt.
Hard Tecs 4U berichten über ein neues AGP/PCIe-Mainboard seitens ASRock, welches durch die Benutzung des Sockels AM2 sogar AMDs kommende Phenom-Prozessoren tragen können wird. Daß hier seitens ASRock immer und immer wieder an die AGP-User gedacht wird, welche für eine Prozessor-Aufrüstung ihre alte AGP-Grafikkarte nicht ersetzen wollen, ist zwar auch in diesem Fall wieder lobend zu erwähnen, allerdings schwingt das Pendel derzeit dann doch eher in die Richtung, daß ein Wechsel gleich auf PCI Express 2.0 sinnvoller erscheint. Denn zum einen lassen sich ehemalige HighEnd-Grafikkarte auf AGP inzwischen doch recht preisgünstig durch PCIe-Modelle ersetzen und zum anderen würde man mit dem Wechsel auf PCI Express 2.0 gleich einmal eine gute Zukunftssicherheit für mehrere Jahre einkaufen.
neuer Artikel |
ATI RV670 & nVidia G92: Die neue Marktsituation
Nachdem ATI und nVidia die ersten Grafikchips ihrer jeweiligen Refresh-Generation in den Handel entlassen haben, lohnt der Blick auf die dadurch neu entstandene Marktsituation. Dies gilt ganz besonders, da ATI und nVidia beiderseits erstmals eine neue Generation nicht mit den entsprechenden HighEnd-Lösungen gestartet haben, sondern mit den Beschleunigern für das Performance-Segment zwischen Mainstream- und HighEnd-Segment in Form von Radeon HD 3850 und 3870 auf Basis des RV670-Chips von ATI und der GeForce 8800 GT auf Basis des G92-Chips von nVidia. Damit wird zwar zum einen eine lange bestehende Lücke im Produkt-Portfolio beider Hersteller geschlossen, auf der anderen Seite ist es aber auch sehr interessant, wie sich die neuen Performance-Beschleuniger gegenüber den bisherigen HighEnd- und Mainstream-Grafikkarten positionieren ... zum Artikel
News des 16. November 2007 |
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Zur Radeon HD 3850/3870 haben sich nun doch noch eine gute Anzahl an Testberichten eingefunden (Liste der Artikel), beachtenswert ist hierbei die hohe Anzahl an Artikeln, welche bereits mit Hersteller-Karten und nicht den Referenz-Samples von ATI bestritten wurden. Theoretisch sollte dies auf eine gute Verfügbarkeit hindeuten, denn wenn die Grafikkarten-Hersteller bereits eigene Testsamples herausgeben können, sollten die Serien-Karten eigentlich nicht mehr weit weg oder gar schon marktreif sein. Derzeit ist jedoch noch keinerlei Lieferfähigkeit zu den Radeon HD 3850/3870 Karten zu vermelden, oftmals wird bei den Händlern aber ein Wareneingang am 21. November (Mittwoch) notiert.
Allerdings dürfte auch danach die Lieferfähigkeit der Radeon HD 3850/3870 nicht wesentlich besser werden, da nach einer Meldung seitens Hard Tecs 4U AMD bis zum Jahresende nur ganze 10.000 RV670-Chips an die Grafikkarten-Hersteller ausliefern kann. Für Grafikkarten dieses doch schon recht ansprechenden Preissegments ist dies ein glatter Witz, ein großer OEM-Hersteller könnte faktisch für die komplette Menge stehen. Allerdings scheint AMD dafür (und im Gegensatz zu den Problemen bei den Phenom-Prozessoren) wohl unschuldig zu sein, Grafikchip-Hersteller TSMC ist derzeit anscheinend in einigem Rückstand bei den neueren Grafikchips, weswegen nVidia im Fall des G98-Chips sogar teilweise auf TSMC-Konkurrent UMC ausweichen will.
Von dieser Problematik ist auch der G92-Chip betroffen: Hier gibt es zwar keine exakte Stückzahlen-Nennung, aber auch bei der GeForce 8800 GT dürften die Chips bis zum Jahresende knapp sein und die Händler kaum Lagermengen bilden können. Demzufolge wird vor allem auch die GeForce 8800 GT 256MB, eigentlich als Konkurrent zur Radeon HD 3850 geplant, bis zum Jahreswechsel ein Phantomprodukt darstellen, da die wenigen verfügbaren G92-Chips von den Grafikkarten-Herstellern natürlich sofort in die Produktion der höherpreisigen GeForce 8800 GT 512MB gesteckt werden dürften. Ganz generell läßt sich sagen, daß es bis zum neuen Jahr wohl kaum einen echten Zweikampf Radeon HD 3850/3870 vs. GeForce 8800 GT geben wird - vielmehr dürfte schlicht gelten, daß derjenige, welcher per Zufall mal lieferfähig ist, das Geschäft macht ;).
Daneben machen neue Informationen zur DualChip-Ausführung des RV670-Chips die Runde. Die wohl ab Januar erhältliche Karte soll nunmehr den Namen "Radeon HD 3870 X2" tragen und zwei RV670-Chips mit angeblich 750 MHz Chiptakt oder etwas mehr (die Radeon HD 3870 hat 775 MHz Chiptakt) auf einer DualSlot-Platine vereinen. Senkt ATI die Taktraten gegenüber einer einzelne Radeon HD 3870 nicht deutlich ab, dürfte die Radeon HD 3870 X2 in etwa dieselbe Performance wie ein CrossFire-Gespann aus zwei Radeon HD 3870 Grafikkarten hinlegen, allerdings auch nicht mehr. Dies limitiert automatisch auch den Preis der Karte, welcher geschätzt bei 449 Dollar und damit geringfügig unterhalb des Preises zweier Radeon HD 3870 Grafikkarten liegen dürfte.
Allein schon die DualSlot-Bauweise wird Quad-CrossFire auf der Radeon HD 3870 X2 verhindern - welches aber auch ein CrossFire mit acht Grafikchips ergeben würde, was aufgrund der enormen Ineffizienz derzeit niemand machen wird. Mit der Radeon HD 3870 X2 ist einfaches CrossFire sicher möglich (vier Grafikchips), ob auch Triple-CrossFire (sechs Grafikchips) unterstützt wird, ist unklar. Technisch würde das in heutige PC-Gehäuse passen, aber die sechs Grafikchips dürften dann auch schon sehr ineffizient zu Werke gehen. Nichts desto trotz dürfte hier ein gewisser Vorteil der Radeon HD 3870 X2 gegebenüber der Radeon HD 3870 liegen: Mit letztgenanter ist aufgrund deren DualSlot-Bauweise maximal die Kopplung von drei Grafikchips möglich, bei der Radeon HD 3870 X2 sind es wenigstens vier, welche unter CrossFire miteinander arbeiten können.
Weiterhin unklar bleibt allerdings, ob es sich bei der Radeon HD 3870 X2 um den "R680" handelt, sprich ATIs "echte" HighEnd-Lösung. Das wird zwar verschiedendlich schon als Fakt hingestellt, dagegen spricht aber immer noch ein ATI-Dokument, welches den R680-Chip in einem Preissegment von 799 Dollar einordnete - was eine DualChip-Lösung auf RV670-Basis niemals erreichen kann. Allerdings ist genauso auch unklar, ob ATI überhaupt noch in diesem Preisbereich arbeiten will: Mit der Radeon HD 3850/3870 und der Radeon HD 3870 X2 deckt man mit demselben Grafikchip das Preissegment von 150 bis 450 Dollar ab. Ein echter HighEnd-Grafikchip hätte dann nur noch das Marktsegment von ab 500 Dollar für sich und ist aufgrund der dort zu erwartenden sehr niedrigen Absatzmengen womöglich gar nicht mehr wirtschaftlich herstellbar.
News des 15. November 2007 |
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Am Donnerstag hat ATI wie erwartet mit dem RV670 den ersten Grafikchip aus der eigenen Riege an Refreshchips vorgestellt, hier werden wie bekannt später noch neue LowCost- und Mainstream-Chips folgen sowie eine HighEnd-Lösung, zu welcher allerdings immer noch nicht bekannt ist, ob sie nun als DualChip-Lösung auf RV670-Basis oder doch in Form eines großen R680-Chips kommt. Für den Moment gibt es allerdings erst einmal "nur" die Radeon HD 3850/3870 Grafikkarten auf Basis des RV670-Chips, welcher Hardware-technisch faktisch ein R600-Chip mit nur 256 Bit DDR breitem Speicherinterface ist. Über wesentliche Tweaks im Grafikchip selber ist kaum etwas bekannt, offiziell wurde aber wenigstens der Speichercontroller ein wenig optimiert. Zudem beherrscht der RV670 im Gegensatz zum R600 bereits Direct3D 10.1 - als bislang einziger derzeit offiziell vorgestellter Grafikchip.
Dennoch sind die Unterschiede zwischen R600 und RV670 damit so überschaubar gering, daß das Performance-Profil dieser Grafikchips sich doch stark ähnelt. Zwar hat der RV670 nur ein halb so breites Speicherinterface, aber die Speicherbandbreite war sowieso nie das Problem des R600-Chips - zudem hat zumindestens die größere RV670-Abwandlung Radeon HD 3870 die deutlich höheren Speichertaktraten gegenüber der R600-basierenden Radeon HD 2900 XT. Bei den Taktraten ergab sich gegenüber den letzten Meldungen nochmals ein kleiner Abschlag, allerdings dürfte dieser inzwischen auch nicht mehr wesentlich sein: Die Radeon HD 3850 tritt mit 670/830 MHz und die Radeon HD 3870 mit 775/1200 MHz 775/1125 MHz an. Entgegen den Vorabmeldungen kommt die Radeon HD 3870 allerdings in einem DualSlot-Design daher, nur die Radeon HD 3850 tritt im SingleSlot-Gewand an.
Wie die GeForce 8800 GT von nVidia verfügen die Radeon HD 3850/3870 Karten bereits über eine PCI Express 2.0 Anbindung - welche jedoch (gewöhnlich) vollkommen kompatibel mit Mainboards der Bauform PCI Express 1.x ist. Die glatt doppelt so schnelle Anbindung von PCI Express 2.0 gibt es natürlich nur mit einer neuen Platine, welche ebenfalls schon PCI Express 2.0 unterstützt - bislang ist dies nur Intels X38-Chipsatz sowie die brandneuen 770er Chipsätze von AMD der Fall. Performancevorteile aus PCI Express 2.0 dürften sich wenn dann allerdings eher erst unter CrossFire bzw. SLI ergeben, im normalen Betrieb mit einer einzelnen Grafikkarte sollte PCI Express 2.0 eigentlich derzeit noch keinen Effekt zeigen.
Bezüglich unabhängiger Testresultate gibt es erstaunlich wenige Artikel - ATI hat die Presse diesesmal wirklich sehr sparsam mit Testmustern versorgt. Für eine erste Beurteilung seien die Artikel von AnandTech und des Tech Reports erwähnt, in diesen schlagen sich die beiden neuen ATI-Grafikkarten gut, aber sicherlich nicht überragend. Prinzipiell kann man davon ausgehen, daß die Radeon HD 3870 ein paar Prozentpunkte vor der Radeon HD 2900 XT liegt (erstaunlicherweise trotz der geringeren Speicherbandbreite vor allem auch unter höheren Auflösungen samt Anti-Aliasing), während die Radeon HD 3850 doch so runde 15 Prozent hinter der Radeon HD 3870 zurückhängt. In die Nähe einer GeForce 8800 GT kommt ATI damit natürlich nicht, vielmehr rangiert die Radeon HD 3870 irgendwo auf dem Niveau der (alten) GeForce 8800 GTS.
Wie allerdings erwartet, korrigiert ATI dies letztendlich durch die Preisgestaltung: So ist die Radeon HD 3870 mit um die 200 Euro dann doch eben mindestens 10 Prozent günstiger als die GeForce 8800 GT 512MB, während die Radeon HD 3850 mit Preisen von 150 bzw. 180 Euro für die 256-MB- bzw. 512-MB-Ausführung preislich in einer klar eigenen Liga spielt. Speziell die Radeon HD 3850 256MB ist vom Preis her eher mit der GeForce 8600 GTS vergleichbar, welche sie leistungsmäßig allerdings deutlich überholt. Insofern sind die neuen Grafikkarten von ATI sicherlich bei weitem nicht enttäuschend, auch wenn es nicht zu einem Benchmark-Sieg gegenüber der GeForce 8800 GT gereicht hat.
News des 14. November 2007 |
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nVidia hat nun auch noch die GeForce 8800 GT 256MB offiziell angekündigt, diese Karte mit zur GeForce 8800 GT 512MB identischen Taktraten soll noch im November in den Handel gelangen. Beim Geizhals-Preisvergleich sind hierzu bereits zwei Modelle von XFX mit Preisen zwischen 170 und 210 Euro gelistet, beim breiteren Auftauchen der Karten dürfte es beim aktuell weiterhin sehr günstigen Dollar-Kurs wohl eher in die Richtung dieser 170 Euro gehen, da der offizielle Listenpreis der 256-MB-Ausführung bei 179 bis 199 Dollar liegt (dies ist allerdings wie immer bei US-Listenpreisen ohne Mehrwertsteuer). Lieferbar ist derzeit allerdings noch nichts, hier wird man sehen, ob sich die Situation demnächst ändert.
Denn immerhin haben die Grafikkarten-Hersteller derzeit auch schon Lieferprobleme bei der 512-MB-Ausführung der GeForce 8800 GT - und da der Chip schließlich bei beiden Ausführungen derselbe ist, dürfte dieser Chip in der aktuellen Situation eher in die Produktion der etwas höherpreisigen 512-MB-Ausführung gehen. Ob die 256-MB-Ausführung also wirklich noch im November den Markt in erwähnenswerten Stückzahlen erreicht, bleibt demzufolge stark abzuwarten - nVidia hatte anscheinend ja nicht einmal für die Presse ein paar entsprechende Karten übrig, so daß es derzeit nur nVidia-eigene Benchmarks zum Thema gibt. Diese sind beispielsweise bei Hard Tecs 4U einzusehen, derzeit aber reichlich uneindeutig, so daß sich derzeit nicht konkret sagen läßt, um wieviel langsamer die kleinere Ausführung der GeForce 8800 GT wirklich ist.
Wie WinFuture berichten, könnte nach längerer Zeit mal wieder etwas Bewegung in den Markt der Mobile-Grafikchips kommen, da nVidia den G92-Chip unter den Namen "GeForce 8800M GTX" auch für den Einsatz in mobilen Geräten benutzen will. Einen extra Chip dürfte nVidia deswegen zwar nicht auflegen (auch wenn es einen eigenen Codenamen geben wird), da dies nicht wirtschaftlich ist. Vielmehr dürfte man sich aus der normalen G92-Produktion diese Grafikchips heraussuchen, welche das Taktziel auch mit geringerer Spannung als bei Desktop-Grafikkarten erreichen - zusammen mit üblicherweise geringeren Taktraten und womöglich auch noch ein paar mehr deaktivierten Hardware-Einheiten als schon bei der GeForce 8800 GT dürfte der G92-Chip durchaus auf 50 Watt Verlustleistung herunterdrückbar sein.
Das wäre dann zwar immer noch sehr viel, damit wäre der Grafikchip in einem Notebook mit Abstand der größte Energieverbraucher - aktuelle Notebook-Prozessoren ziehen kaum mehr als 25 Watt. Aber 50 Watt oder noch besser 40 Watt ist eine gerade noch so handelbare Größe für eine schließlich platzmäßig arg eingeschränkte Notebook-Kühlung. Bei der Performance könnte dieser Grafikchip dann allerdings einen deutlichen Leistungssprung gegenüber dem bisherigen Top-Angebot in Form der GeForce 8700M GT machen: Selbst bei nur sechs freigeschalteten G92-Clustern würde dann zwischen GeForce 8800M GTX und GeForce 8700M GT immer noch 96 zu 32 Shader-Einheiten, 48 zu 16 TMUs und ein 256 Bit DDR zu einem 128 Bit DDR breiten Speicherinterface stehen. Die Voraussetzungen durch den G92-Chip sind sogar derart gut, daß nVidia selbst mit nur fünf oder gar nur vier aktivierten G92-Clustern die Performance der bisherigen GeForce 8700M GT spielend überbieten dürfte.
News des 13. November 2007 |
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Offensichtlich als Vorbote für den anstehenden Launch der Radeon HD 3850/3870 Grafikkarten gibt es beim Geizhals-Preisvergleich erste Listungen dieser Karten. Diese Listungen klären auch, in welcher Form die neuen ATI-Karten in den Markt gehen werden: So wird es die Radeon HD 3870 (775/1200 MHz) nur als 512-MB-Version geben, preislich sind hier um die 220 Euro zu erwarten. Die Radeon HD 3850 (668/828 MHz) tritt dagegen in zwei Ausführungen an: Die Variante mit 512 MB Grafikkartenspeicher wird um die 180 Euro kosten, die Variante mit nur 256 MB soll für um die 160 Euro verkauft werden. Die Radeon HD 3870 dürfte sich dabei wie schon ausgeführt einen Performance-Wettstreit mit der GeForce 8800 GT 256MB liefern, während die Radeon HD 3850 in Konkurrenz zur GeForce 8800 GT 256MB gehen sollte. So lange nVidia diese Karte allerdings noch nicht ins Rennen schickt (oder aufgrund Chipmangels nicht schicken kann), dürfte ATI in diesem Preisbereich von 150 bis 200 Euro sogar unangefochten die Führung übernehmen.
Wie Fudzilla in Berufung auf diverse Grafikkarten-Hersteller berichten, sollen die Verkäufe der GeForce 8800 GTS und GTX Karten nach dem Erscheinen der GeForce 8800 GT erheblich eingebrochen sein. Im Fall der GeForce 8800 GTS dürfte dies wohl auch seitens nVidia so einkalkuliert worden sein, schließlich ersetzt die GeForce 8800 GT die bisherige GeForce 8800 GTS eigentlich vollständig - was schließlich auch den Grund für das Auflegen der neuen GeForce 8800 GTS darstellt. Bei der GeForce 8800 GTX hingegen dürfte der Verkaufseinbruch sicherlich nicht gewollt sein, allerdings hat sich nVidia durch die äußerst aggressive Preisgestaltung bei der GeForce 8800 GT diese Grube selber gegraben. Es war schließlich abzusehen, daß die GeForce 8800 GT zu einem Preis von zwischen 210 Euro (beste Angebote) und 270 Euro (Lieferbarkeit) den Markt zuungusten der zwischen 60 und 100 Prozent teureren, aber nur um 5 bis 30 Prozent schnelleren GeForce 8800 GTX kannibalisieren würde.
Mit der GeForce 8800 GT ergibt sich im übrigen der seltene Fall, daß es günstiger (oder schneller) ist, zwei kleinere Karten unter SLI zu paaren als eine große Karte zu nehmen: Beispielsweise liegt ein SLI-Pärchen aus zwei GeForce 8800 GT Karten bei Legion Hardware 17 Prozent vor einer einzelnen GeForce 8800 GTX, im Test der ComputerBase wird es sogar noch viel deutlicher: Satte 28 Prozent liegt dort eine GeForce 8800 GT SLI-Kombination vor einer einzelnen GeForce 8800 Ultra - welche zweifelsfrei mehr als das doppelte kostet. Am reinen Grundprinzip, daß die einzelne größere Karte in aller Regel sinnvoller ist, ändert dies natürlich trotzdem nichts, denn preislich dürften sich GeForce 8800 GTX & Ultra noch korrigieren - oder aber aus dem Markt verschwinden.
Beim Tech ARP hat man Informationen über die kommenden FSB1600-Prozessoren von Intel bzw. den dazu passenden X48 Mainboard-Chipsatz. Letztgenannter basiert stark auf dem schon im Markt befindlichen X38-Chipsatz, nur daß der X48 eben schon offiziellen Support für FSB1600 und DDR3/1600 bietet, während jener beim X38 offiziell bei FSB1333 und DDR3/1333 endet. Die Mainboard-Hersteller können natürlich bei ihren X38-Platinen mehr als nur dieses bieten - und so dürften sich FSB1600-Prozessoren sicherlich auch in einer Vielzahl an X38-Boards betreiben lassen. Allerdings dürften jene Prozessoren wohl sowieso nur ein recht elitäres Vergnügen werden, denn für den Anfang sollen diese nur in der Extreme-Baureihe erscheinen. Dabei will Intel sogar die bisher zumeist noch geltende 1000-Dollar-Grenze deutlich überschreiten: So soll der Core 2 Extreme QX9775 mit 3.2 GHz und FSB1600 zum Start für satte 1499 Dollar Listenpreis angeboten werden ;).
News des 12. November 2007 |
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Wie die DigiTimes berichtet, hat ATI die Listenpreise für die demnächst anstehenden RV670-Varianten nochmals etwas herabgesetzt: Während die Preisspanne bei Radeon HD 3850 & 3870 bislang von 199 bis 259 Dollar gehen sollte, werden es nunmehr 179 bis 239 Dollar Listenpreis - angesichts dessen, daß die Radeon HD 3870 mal zu 299 Dollar starten sollte, inzwischen einen kräftigen Preisabschlag schon vor dem Start der neuen Grafikkarten darstellt. Diese neuerliche Preissenkung dürfte wohl auf den überraschend guten Start der GeForce 8800 GT zurückzuführen sein, wie schon kürzlich prognostiziert gleicht ATI hier schlicht die bei Radeon HD 3850 & 3870 noch fehlenden Prozente an Performance schlicht durch einen besseren Preis aus.
Auf der anderen Seite positioniert sich nVidia schon einmal gegen eines der Hauptargumente der kommenden ATI-Chips, die Unterstützung von Direct3D 10.1: Wie gegenüber Tech.co.uk seitens eines nVidia-Mitarbeiters ausgeführt, redet man Direct3D 10.1 notgedrungen ein wenig klein - denn auch wenn nVidia in der Sache hier durchaus Recht haben mag, ist das natürlich Marketing in Reinform (man warte auf die Aussagen, sobald nVidia eigene Grafikchips mit Direct3D 10.1 hat). Und zwar beiderseits: So wie ATI Direct3D 10.1 als Marketing-Instrument großreden versuchen wird, wird es nVidia kleinzureden versuchen ;). Die Wahrheit liegt sicherlich irgendwo in der Mitte: Direct3D 10.1 dürfte erst langfristig ins Spiel kommen - und zwar bei diesen Spielen, welche Direct3D10 als (alleinige) Grundvoraussetzung haben und es sich dann halt leisten, zusätzlich einen Direct3D-10.1-Renderpfad zu kreiieren.
Die aktuellen und auch kurz- und mittelfristig folgenden Spiele, welche zumeist auf Basis von DirectX9 erstellt werden und zunehmend einen extra Direct3D10-Renderpfad bekommen, werden sicherlich kaum noch mit einem weiteren zusätzlichen Renderpad für Direct3D 10.1 belastet werden - zu viel Arbeit für die Entwickler, zu geringer Effekt. Sehr langfristig gedacht könnte es natürlich trotzdem Spiele mit Direct3D 10.1 als Mindestanforderung geben - aber dies hängt auch davon ab, wie lange es Direct3D10 und 10.1 geben wird bzw. wann ein "echter" Nachfolger in Form von Direct3D11 vor der Tür steht. Für den Augenblick ist Direct3D 10.1 sicherlich kaum mehr als eine nette Zugabe - was natürlich trotzdem nicht verhindern wird, daß es die eine Seite puschen und die andere Seite niederschreien wird.
Bei HardOCP hat man sich die Grafikkarten-Performance aktueller HighEnd-Modelle unter Gears of War angesehen. Unter dem Direct3D10-Modus zeigten sich hier die nVidia-Modelle der Radeon HD 2900 XT von ATI überlegen, selbst die GeForce 8800 GTS 320MB legt hier noch eine klar bessere Performance hin. Im DirectX9-Modus kommt die ATI-Karte dann besser zurecht, in diesem Modus liegen die Frameraten zudem allgemein höher (auch weil kein Anti-Aliasing unterstützt wird). Damit sollten dann auch die nicht mit getesteten Direct3D10 Mainstream-Grafikkarten und "älteren" DirectX9-Karten noch auf gute Werte in diesem Spiel kommen. Da man zudem keine Bildqualitäts-Unterschiede zwischen DirectX9- und Direct3D10-Modus feststellen konnte, lohnt der langsamere Direct3D10-Modus außer dann, wenn man Anti-Aliasing anschalten will (und dafür noch die Leistungs-Reserven hat), in diesem Spiel sowieso nicht.
Shortcuts: Im Forum von OCaholic hat man einen Celeron 460 (SingleCore-Prozessor auf Core-2-Basis mit regulär 2.4 GHz, aber nur 512 kByte Level2-Cache und FSB800) mittels einer Kaskaden-Kühlung auf satte 4872 MHz hochgejagt - für einen Prozessor auf Core-2-Basis ist das sicherlich aller Ehren wert und zeigt die Taktreserven, welche noch in diesem Design stecken. Hard Tecs 4U vermelden hingegen eine wirklich schlechte Lieferfähigkeit der GeForce 8800 GT, welche derzeit nur noch zu eher höheren Preislagen von über 250 Euro zu bekommen sein soll, während die besten Angebote von 200 bis 220 Euro regelmäßig nicht lieferbar sind. Ob es daran liegt, daß nVidia zu wenige Chips ausgeliefert hat oder aber daß der erste Ansturm schlicht zu hoch war, ist allerdings (ohne genaue Zahlen seitens nVidia) schwer zu ermitteln.