News-Archiv 28. Februar - 6. März 2005 (9. Kalenderwoche)
5./6. März 4. März 3. März 2. März 1. März 28. Februar
News des 5./6. März 2005 |
Bei der FiringSquad hat man sich nun auch aktuelle Mainstream-Grafikkarten unter "Chronicles of Riddick: Escape from Butchers Bay" angesehen. In diesem Test liegt zwar wieder nVidia - vermutlich durch die vom Spiel verwendete OpenGL-API - im direkten Vergleich der beiden ursprünglichen Mainstream-Lösungen GeForce 6600 GT und Radeon X700 Pro vorn, doch hat ATi hier auch (im oberen Mainstream- bzw. niederen HighEnd-Bereich) die Radeon X800 XL zu bieten, welche teils sehr deutlich vor den anderen Karten liegt und damit ihren Ruf als Karte mit exzellentem Preis/Leistungsverhältnis untermauert.
Zum Intel Developer Forum gibt es noch das eine oder andere nachzutragen, was jetzt erst einmal nicht in unseren Artikel zu Intels DualCore-Strategie passte: So ist es durchaus beachtenswert, daß Intel zukünftig auf jedem Markt-Segment die bisher nur aus dem Mobile-Bereich bekannte Plattform-Strategie fährt, wie eine Aufstellung der Virtual Zone zeigt. Was jetzt allerdings diese Plattformen auf dem Desktop- und Workstation-Markt ausmachen, ist dato nicht bekannt. Bei den Mobile-Plattformen ist dies selbsterklärend: Eine Plattform besteht aus Prozessor, passendem Chipsatz und passender WLAN-Lösung ...
... Ob Intel bei seinen Desktop- und Workstation-Plattformen ein ähnliches Paket schnüren will, ist nicht bekannt - und wenn nicht, dann wäre eine solche Plattform auch nichts anderes als ein weiterer Name für den Verbund von Prozessor und Chipsatz. Wobei selbst das Intel natürlich helfen dürfte, können doch andere Chipsatz-Hersteller dann nicht mit diesem zusätzlichen (wenn auch nutzlosem) Markennamen auftrumpfen. Davon abgesehen ist es erwähnenswert, daß Intel im Desktop-Bereich gleich zwei verschiedene Plattformen aufzubauen gedenkt: Eine für Büro- und eine für Home-Computer, wobei hierfür allerdings erstaunlicherweise die gleichen Prozessoren und Chipsätze herangezogen werden sollen. Wo dann dort der Unterschied liegen soll, wird Intel noch erklären müssen ...
... Und desweiteren ist eine Meldung der ComputerBase interessant, wonach Intel sich selbst ein Ziel bei der Verlustleistung von nur noch 60 Watt gesetzt hat. Dies ist angesichts dessen, daß der auf dem IDF gezeigte Pentium Extreme Edition 840 mit Smithfield-Core und 3.2 GHz stolze 130 Watt zog, eine ordentliche Aufgabe für die Intel-Ingeniere, welche trotz der nächstes Jahr anstehenden 65nm Fertigung nicht so einfach zu realisieren sein wird. Ehrlicherweise sehen wir derzeit nur eine Möglichkeit, welche diese 60 Watt Leistungsaufname unterbieten kann und dabei auch noch Taktreserven für die Zukunft bietet: Die Pentium-M-Architektur, welche selbst mit dem DualCore-Prozessor Yonah nur runde 30 Watt verbraten soll.
Shortcuts: Das ZDNet berichtet über einen tollen Fall von IT-Unsicherheit bei der Telekom: Mit der Eingabe der Telefonnummer und wahlweise dazu Bankkonto oder Kundennummer kann man für die jeweilige Person ohne weitere Prüfung zusätzliche Telekom-Dienste bestellen oder vorhandene Dienste abbestellen ;). Desweiteren sind die Arbeiten an einigen recht interessanten Zukunftstechnologien berichtenswert: Von Philips kommt ein Display in Papierform, während man beim Fraunhofer-Institut an Live 3D-Darstellungen und entsprechenden Monitoren arbeitet - und letztlich forscht man an der Universität von Pennsylvania an Tarnkappen ...
... Die Overclockers Workbench haben einen ersten Artikel zum PCIe-Chipsatz für den Athlon 64 seitens SiS, den 756. Von der Performance her braucht sich dieser gemäß diesen ersten Messungen nicht hinter den nVidia-Chipsätzen zu verstecken. Bezüglich des leidigen Themas der Software-Patente in der EU vermelden Golem, daß das dänische Parlament seinen Wirtschafts-Minister zu einem "Nein" verpflichtet hat, womit die von der EU-Kommission angestrebte schnelle und diskussionsfreie Abstimmung nun nicht gelingen dürfte. Und unbedingt erwähnt werden muß noch eine Warnung der Telepolis vor dem lauten Singen von "Happy Birthday" in der Öffentlichkeit - das Lied ist noch bis ins Jahr 2030 urheberrechtlich geschützt ;).
neuer Artikel |
Die DualCore-Strategie von Intel
Auf dem Intel Developer Forum (IDF) hat der weltgrößte Prozessoren-Hersteller Intel unerwartet aggressiv seine kommenden DualCore-Prozessoren vorgestellt sowie den Ausblick in eine von MultiCore-Prozessoren dominierte Zukunft aufgezeigt. Unser nachfolgender Artikel versucht, die vielen dabei aufgetauchten einzelnen Informationen zu ordnen, damit ein stimmiges Gesamtbild entsteht, welches insbesondere die näheren Zukunftsabsichten von Intel beschreibt ... zum Artikel
News des 4. März 2005 |
Wie die X-bit Labs berichten, hat ATi den neuen AGP-Grafikkarten der X800/X850-Serie nun einen offiziellen Listenpreis gegeben: Für die Radeon X850 XT auf AGP entspricht dieser dem Preis der PCIe-Ausführung, bei Radeon X800 und X800 XL sind es jedoch jeweils 50 Dollar mehr. ATi begründet dies mit der nur auf AGP verfügbaren Vivo-Funktionalität, aber natürlich drängt sich hier durchaus der Gedanke auf, daß damit auch die bei den letzgenannten Karten benötigten Rialto-Bridge eingerechnet wurde. Jedoch erscheint zumindestens die Radeon X800 XL auf AGP auch zu einem Listenpreis von 349 Dollar als attraktives Angebot. Abzuwarten bleibt allerdings, ob nVidia innerhalb der nächsten Wochen - bevor die neuen AGP-Karten von ATi in den Markt kommen - noch etwas am Preis der GeForce 6800 GT ändert - sollte dieser sinken, würde die Radeon X800 XL ihre Überlegenheit beim Preis/Leistungsverhältnis einbüßen.
Wie Hard Tecs 4U berichten, sollen AMDs DualCore-Prozessoren angeblich vom Start weg gleich mit 2.4 GHz Taktfrequenz antreten. Dies wäre angesichts der derzeitigen Taktraten der AMD SingleCore-Prozessoren von maximal 2.6 GHz schon ein sehr starkes Stück. Allerdings werden die DualCore-Prozessoren von AMD wohl weiterhin mit den beiden Nachteilen zu kämpfen haben, später als Intel in den Markt zu kommen und (zumindestens dieses Jahr) auch nur im HighEnd-Segment vertreten zu sein, während Intel mit seinen DualCore-Produkten schon mindestens bis ins Mainstream-Segment heruntergehen will.
Nochmals Hard Tecs 4U berichten über eines der zweifellos interessantesten und innovatisten Produkte der letzten Zeit: Einen Sockel 479/478 Adapter, um den Pentium-M Prozessor in gewöhnliche Desktop-Mainboards stecken zu können. Der Asus CT-479 Adapter ist zwar derzeitig nur für die Asus-Mainboards P4P800-SE (i865PE) und P4P800-VM (i865G) zertifiziert, könnte aber möglicherweise auch in anderen Desktop-Mainboards funktionieren. Das größte Problem sehen wir hierbei allerhöchstens im Mainboard-BIOS, da Desktop-Mainboards den Pentium-M oder etwas vergleichbares schlicht nicht kennen ...
... Trotzdem sollte der Prozessor sich normalerweise betreiben lassen - und ab diesem Zeitpunkt, wo das Betriebssystem einsteigt, spielt das BIOS dann sowieso keine Rolle mehr. Zu erwähnen ist jedoch das Kühlerproblem, denn durch den Adapter können gewöhnliche Sockel-478-Kühler nicht mehr eingesetzt werden. Asus will den Adapter demzufolge mit einem passenden Kühler bundeln, wobei es hoffentlich ein leiseres und damit zum Pentium-M passenderes Modell wird als das derzeitig erwogene mit 30 dB Geräuschbelastung. Sollte sich der Adapter jedoch bewähren, würde der Pentium-M auf dem Desktop einen seiner größten Kritikpunkte - den Preis der recht teuren Spezial-Mainboards - verlieren, die CPUs selber sind nämlich im Vergleich zum Pentium 4 nicht wirklich teurer.
Über gleich noch ein sehr innovatives Produkt bzw. Feature berichtet der Heise Newsticker: Und zwar gestattet die neue AOpen i915Gm Mainboard-Serie mittels der neuartigen PowerMaster-Funktion die dynamische Taktabsenkung des Prozessors mittels des FrontSideBusses. Bisherige Features in dieser Richtung gingen eher in Richtung von Übertaktung und sollten - da kann man ehrlich sein - eher nur dem jeweiligen Mainboard-Hersteller beim Gewinnen von Benchmarks behilflich sein, denn eine FSB-Übertaktung von 200 MHz QDR auf 205 MHz QDR erreicht keinen echten Leistungsgewinn, jedoch natürlich einen geringfügig längeren Benchmark-Balken ...
... Die dynamische Untertaktung mittels des FSB bei AOpen ist nun deswegen so interessant, weil Intels Stromspar-Bemühungen immer nur auf den Multiplikator setzten und dieser mit x14 recht stark nach unten limitiert ist. Denn mittels der Intel-Variante kommt man im besten Fall auf 2.8 GHz, was nicht wirklich dem Sinn einer Untertaktung zum Zweck des Stromsparens entspricht und ganz nebenbei bei einem regulären 2.8 GHz Prozessor dann auch völlig wirkungslos ist. Mittels der AOpen-Variante wird nun aber der FSB Prozessor-unabhängig um 40 Prozent auf 120 MHz QDR (FSB480) gesenkt, ein 3.4 GHz Prozessor würde somit mit dann nur noch 2.04 GHz laufen, ein 2.8 GHz Kollege mit nur noch 1.68 GHz. Zwar kann das AOpen-System nicht die CPU-Spannungen absenken, was sich bei dem niedrigeren Takt als zusätzliche Stromspar-Maßnahme sicherlich anbieten würde, nichts desto trotz erscheint uns diese Lösung doch deutlich praktischer als jene von Intel, welche nur im HighEnd-Bereich und in geringem Maße funktioniert.
News des 3. März 2005 |
ATi hat nun seine schon im letzten Jahr - weit vor TurboCache - angekündigte HyperMemory-Technologie offiziell vorgestellt. Dabei wird es bei ATi nur zwei Varianten geben, beide basierend auf der Radeon X300 SE mit RV370-Chip: Die "Radeon X300 SE 128MB HyperMemory" besitzt 32 MB onboard RAM, welches an einem 64bittigen DDR-Speicherinterface hängt und kann zusätzlich bis zu 96 MB vom Hauptspeicher über den PCIe-Bus addressieren. Die größere Variante "Radeon X300 SE 256MB HyperMemory" besitzt dagegen 128 MB onboard RAM an demselben Speicherinterface, und kann zusätzlich bis zu 128 MB vom Hauptspeicher addressieren ...
... Der offizielle Kartenname gibt somit an, wieviel Speicher die Karte insgesamt addressieren kann - hier ist nVidia deutlich im Vorteil, denn in deren (offiziellen) Kartennamen findet sich wenigstens noch ein Hinweis auf den real verbauten onboard-Speicher wieder. Interessanterweise takten die HyperMemory-Karten jedoch etwas höher als die bisherige Radeon X300 SE: Während jene mit 325/200 MHz an den Start geht, sollen die beiden HyperMemory-Karten über Taktfrequenzen von 325/300 MHz verfügen. Damit dürfte die bisherige reguläre Radeon X300 SE, welche ja ebenfalls nur 128 MB Speicher an einem 64bittigen DDR-Interface besitzt, wohl überflüssig und vermutlich vollständig von der "Radeon X300 SE 256MB HyperMemory" abgelöst werden ...
... Der Vergleich zu den nVidia-Karten mit TurboCache ist nicht ganz so einfach, weil nVidia deutlich unterschiedlichere Varianten anbietet: Die GeForce 6200 TC-16 hat 16 MB onboard-Speicher an einem 32bittigen DDR-Speicherinterface und kann insgesamt 128 MB addressieren. Diese Karte dürfte leistungsmäßig - vor allem wegen des nur 32bittigen Interfaces - klar unterhalb der ATi-Lösungen liegen, kommt aber natürlich dem Sinn von HyperMemory bzw. TurboCache am nächsten. Die GeForce 6200 TC-32 hat dagegen 32 MB onboard-Speicher an einem 64bittigen DDR-Speicherinterface und kann insgesamt 256 MB addressieren. Diese Karte läßt sich wohl direkt mit der "Radeon X300 SE 128MB HyperMemory" vergleichen, wobei nVidia hier beim Takt (350/350 MHz) etwas vorn liegt ...
... Und letztlich besitzt nVidia noch die GeForce 6200 TC-64 mit 64 MB onboard Speicher, welcher an einem 64bittigem DDR-Speicherinterface angebunden ist. Die Karte kann ebenfalls insgesamt 256 MB addressieren, hat aber gegenüber der GeForce 6200 TC-32 mit 350/275 MHz aber etwas niedrigere Taktfrequenzen. Als Kontrahent käme hier nur die "Radeon X300 SE 256MB HyperMemory" in Frage, welche allerdings mit mehr Speicher und besserem Speichertakt (325/300 MHz) antritt und damit mehr einer echten Grafikkarte ähnelt. Bezüglich der Performance läßt sich allerdings derzeit sowieso noch kaum ein Ausblick wagen, dafür kann man das Wirken von HyperMemory bzw. TurboCache bei unterschiedlichen Speichergrößen zu schwer einschätzen ...
... Derzeit gibt es allerdings sowieso nur ein paar ATi-eigene Benchmarks, zu finden unter anderem bei Hot Hardware. Jene Benchmarks erscheinen uns jedoch nicht wirklich seriös, wird doch dort die "Radeon X300 SE 128MB HyperMemory" mit der GeForce 6200 TC-16 verglichen, obwohl - zumindestens von der Technik her - die GeForce 6200 TC-32 der passendere Kontrahent gewesen wäre. Man könnte an dieser Stelle fast auf den Gedanken kommen, daß ATi in seiner Präsentation den Vergleich zur GeForce 6200 TC-32 bewußt nicht antreten wollte - weil man diesen dann verloren hätte ;). Ob dieser Gedankengang einen realistischen Hintergrund hat, werden jedoch nur unabhängige Benchmarks zeigen können ...
... Zumindestens für den Vergleich nicht nach der verbauten Technik, sondern nach den Preisen der jeweiligen Produkte scheinen die ATi-Benchmarks zutreffend zu sein, denn im Gegensatz zu nVidia setzt ATi bei seinen HyperMemory-Produkten auch die dazu passenden Preise an: 59 Dollar Listenpreis soll die kleinere Ausführung kosten, was deutlich unter dem Listenpreis von 79 Dollar für die kleinste TurboCache-Karte liegt, auch wenn deren Straßenpreise inzwischen unterhalb der Listenpreise rangieren. Nichts desto trotz dürfte ATi mit diesem Preis die Verwirklichung des Gedankens, durch Einsparung von Speicher günstigere LowCost-Grafikkarten zu erreichen, deutlich näher sein als derzeit nVidia - und ob man dann in Benchmarks möglicherweise ein paar Punkte hinten liegt, zählt für den Einsatzbereich dieser Karten sicherlich weniger.
Auf seinem IDF (Intel Developer Forum) hat Intel die MultiCore-Prozessoren gleich reihenweise vorgestellt: Mindestens 15 sind derzeit in Entwicklung, 10 davon sollen gar bis Ende 2006 fertiggestellt sein. Einige davon sind auch schon als Prototypen lauffähig gewesen und wurden demzufolge auf dem IDF präsentiert. Darunter befindet sich auch der Smithfield-Core, welcher aus zwei Prescott-Cores besteht, und im Verkauf nun den offiziellen Namen Pentium D tragen wird - sozusagen ein inoffizieller Pentium 5. Da die mit dem IDF aufgetauchten Informationen zu Intels MultiCore-Strategie deutlich zu umfangreich für die News sind, werden wir diese in einem den News nachfolgenden Artikel aufgearbeitet anbieten.
News des 2. März 2005 |
Wenn The Inquirer mit ihrem neuesten Gerücht rechtbehalten, dann stellt der in den jüngsten Beta-Treibern von nVidia genannte NV48-Chip noch nicht den eigentlichen Refresh-Chip dar, welcher gegen den ATi R520 Chip antreten soll, sondern erst einmal nur ein Update des NV45-Chips. Letzterer ist natürlich nichts anderes als ein NV40-Chip, welcher zusammen mit einem Bridge-Chip verkauft wird. Was beim NV48 anderes sein soll, ist noch nicht bekannt, jedoch soll sich an den Taktfrequenzen und Spezifikationen der GeForce 6800 Serie nichts ändern, welche der NV48 unverändert weiterführen soll ...
... Die von The Inquirer dem NV48 zugeschriebenen 512 MB Grafikkartenspeicher dürften allerdings kaum NV48-exklusiv sein, denn auch die NV40/NV45-Chips können unseres Wissens nach schon 2048 MB adressieren (Update: 2048 MB bei NV40/NV45). Bezüglich des trotzdem noch folgenden "echten" Refresh-Chips der NV4x-Serie kann man sich sicherlich streiten, welchen Codenamen nVidia für diesen einsetzen wird - der Favorit dürfte hier "NV47" sein. Wichtiger ist jedoch eher, daß jener Refresh-Chip aller Wahrscheinlichkeit nach mit mehr Quads antreten wird, was für nVidia recht günstig zu realisieren ist und real in vermutlich 24 Pipelines resultieren wird.
Über den Sinn und Zweck von 512-MB-Grafikkarten kann man sicherlich trefflich streiten, ATi hat hierzu einige Benchmarks angefertigt, welche den Vorteil der 512-MB-Lösungen belegen sollen. Wenn wir jetzt einmal davon ausgehen wollen, daß die bei den X-bit Labs einsehbaren Benchmarks korrekt sind, so ergibt sich der Vorteil natürlich nur unter recht extremen Anforderungen: 1600x1200 mit 6x Anti-Aliasing samt 16 x anisotropen Filter. Dort aber sind es unter neueren Spielen gute 30 Prozent, welche eine mit 512 MB ausgerüstete Radeon X850 XT schneller ist als ein 256-MB-Pendant. Selbst die höher getaktete Radeon X850 XT-PE mit 256 MB Speicher wird unter diesen Anforderungen deutlich geschlagen. Sobald man diese Anforderungen nur geringfügig reduziert, dürfte sich jedoch der Vorteil der 512-MB-Version in Luft auflösen - derzeit bleiben 256 MB noch vollkommen ausreichend für aktuelle Anforderungen.
Wie Golem berichtet, will die EU-Kommission dem Wunsch des EU-Parlaments nicht nachkommen und die Softwarepatente-Richtlinie dennoch lieber auf dem Eilweg durchboxen. Ob es aber dazu kommt, bleibt weiterhin offen, denn diverse Regierungen und Parlamente der EU-Staaten haben sich inzwischen klar gegen den derzeitigen Richtlinien-Entwurf gestellt und weiteren Diskussions-Bedarf signalisiert bzw. einen kompletten Neustart der Arbeit an dieser Richtlinie angeregt, so daß die von der EU-Kommission angesteuere finale Abstimmung womöglich kein Selbstläufer wird. PS: Parlamente, deren Entscheidungen letztlich nur Wunsch-Charakter haben, kennt man eigentlich sonst nur aus Diktaturen - soviel im übrigen zum Thema "Europa-Wahlen".
News des 28. Februar 2005 |
Lange Zeit gerüchterweise bekannt, hat ATi nun die Radeon X800 XL und die Radeon X850 Serie auch für den AGP-Bus offiziell angekündigt. Bei der Radeon X800 XL für AGP verbaut ATi dabei wie erwartet den PCIe-Chip R430 und läßt die Boardhersteller zusätzlich den "Rialto" Bridge-Chip auf das Board setzen. Die Radeon X850 Serie für AGP setzt hingegen auf den AGP-Chip R481, vermutlich ein neues Stepping des bekannten R420-Chips, und kommt damit ohne Bridge-Chip aus. An den Taktraten und anderen Daten ändert sich zwischen PCIe- und AGP-Produkten gleichen Namens aller Wahrscheinlichkeit nichts, auch wenn ATi dies nicht genau ausführte. ATi nennt die neuen AGP-Karten ab sofort bei den Grafikkarten-Herstellern verfügbar, realistisch werden die Radeon X800 XL AGP-Karten ab Anfang April verfügbar werden, die restlichen neuen AGP-Karten kommen dann vermutlich im Laufe des Aprils in den Markt.
Die ComputerBase hat sich dem Thema "32 vs. 64 Bit" einmal von Seite der Grafikkarte genähert, dabei wurde die Performance verschiedener ATi- und nVidia-Treiber unter 32/64-Bit miteinander verglichen. Bei nVidia ergab sich somit ein gemittelter Unterschied von 1,8 Prozent zugunsten der 32-Bit-Treiber, bei ATi waren es 3,0 Prozent in dieselbe Richtung. Dies ist nicht wirklich dramatisch und ergibt eine ähnliche Differenz wie bei den meisten CPU-Benchmarks mit gewöhnlichen 32-Bit-Applikationen (diverse optimierte Applikationen zeigen allerdings bei CPUs schon einige Performance-Zuwächse für 64-Bit), so daß beim Wechsel auf 64 Bit zumindestens kein echter Performance-Nachteil entstehen sollte. Anderseits steht natürlich auch im Raum, daß 64 Bit außer auf professionellen Systemen keinen weiteren Vorteil als eine theoretisch höhere Performance hat - die momentan aber noch nicht vorhanden ist.
Wie unter anderem die WinHelpline berichtet, verändert Microsoft ab sofort die Bedingungen der Aktivierung bei OEM-Versionen von Windows XP: Die direkte Aktivierung per Internet oder Telefon seitens Microsoft entfällt bei Computern der 20 größten OEMs vollständig (ab dem nächsten Quartal auch bei weiteren OEMs), die Käufer müssen bei einer Aktivierung dann den Telefon-Support des jeweiligen PC-Herstellers anrufen. Wobei es durchaus interessant wäre zu wissen, inwiefern diese Änderung der Aktivierung überhaupt legal ist, denn die Art und Kompliziertheit der Aktivierung kann man durchaus mit als Vertragsbestandteil betrachten - welchen Microsoft nun ohne Einwilligung der Endkunden einfach verändert, mit potentiellen Nachteilen natürlich nur für die Endkunden ...
... Womöglich wird es langsam Zeit, daß sich die Gesetzgebung mal des Themas der Produkt-Aktivierungen und dem dort dringend notwendigen Schutz der Endkunden vor all zu unmöglichen Bedingungen der Hersteller annimmt. Als erstes würde uns hier eine gesetzlich vorgeschrieben Rücklage des Herstellers einfallen, welche im Fall der Firmenschließung die Aktivierung von schließlich schon vollständig bezahlten und zeitlich unbefristeten Produkten weiterhin zu gewährleisten hat. Genauso notwendig wäre auch ein gesetzlicher Schutz vor der Möglichkeit der willkürlichen Veränderung oder Aussetzung einer Software-Lizenz durch den Hersteller (siehe Steam-Agreement).