News-Archiv 28. August - 4. September 2005 (35. Kalenderwoche)
3./4. September 2. September 1. September 31. August 30. August 29. August
News des 3./4. September 2005 |
nVidia hat den Treiber 78.03 nun auf der eigenen nZone zur Verfügung gestellt. Der neue Treiber soll sich dem Problem des Texturenflimmerns auf G70-Grafikkarten annehmen. Laut den Release Notes passiert dies allerdings nur unter dem "High Quality" Setting, zu einer Senkung des gegenüber den ATI-Karten immer noch deutlich stärkeren Texturenflimmerns auch im "Quality" Modus konnte man sich offenbar nicht durchringen. Dafür soll zumindestens die Änderung im "High Quality" Modus nur 2-4 Prozent Performance kosten (was noch zu überprüfen wäre), was als Ursache für das festgestellte Texturenflimmern eher denn einen Bug als unbedingt Absicht vermuten läßt.
The Inquirer haben mal wieder ein paar Meldungen zu den kommenden ATI-Grafikchips: Als erstes vermeldet man den demnächst anstehenden R520-Chip sehr im Gegensatz zu früheren Inquirer-Meldungen mit nun 16 Pixel-Pipelines. Dafür nennt man allerdings Taktraten von 700 bis 800 MHz, was unserer Meinung nach jedoch auf Taktungsversuche von ATI zurückgeht, jedoch nicht den Standard-Takt des R520 beschreibt. Realistisch dürften bei 16 Pipelines in 90nm und einem Chip mit ungefähr 300 Millionen Transistoren runde 600 bis 650 MHz sein. Gleichzeitig sagten The Inquirer aber aus, daß der nachfolgende Refresh-Chip R580 dann über mehr Pipelines verfügen wird. Laut einer weiteren Meldung selber Quelle soll jener R580 im übrigen kürzlich sein Tape-Out hinter sich gebracht haben ...
... Da dieses Tape-Out (im Gegensatz zum R520, der angeblich drei Tape-Outs brauchte) gleich im ersten Versuch erfolgreich gewesen sein soll, könnte der R580 wommöglich schon zur Weihnachts-Saison dem R520 nachfolgen. Zudem scheint der R580 nicht einfach nur eine R520-Variante mit mehr Pipelines zu sein, sondern soll weitere Veränderungen haben. Ein größeres Featureset scheint jedoch unwahrscheinlich, da vor dem Start von WGF alle Grafikchips auf das Shader Model 3.0 limitiert sind, welches auch keine Erweiterungen wie noch beim Shader Model 2.0 kennt. Wommöglich hat der R580 jedoch interne Verbesserungen als Folge der mit dem R520-Design gemachten Erfahrungen, schließlich ist auch der G70-Chip pro Pipeline/Takt schneller als der NV40-Chip.
Auf nVidia-Seite gibt es hingegen Gerüchte über weitere Karten der GeForce 6/7 Serien: Laut TweakPC soll nVidia eine "GeForce 7800 Ultra" in der Hinterhand haben, falls die GeForce 7800 GTX vom R520-Chip geschlagen werden wird. Dies ist allerdings ein altes Gerücht, welches es schon vor dem Release des G70 gab - und daß die angebliche Ultra-Ausführung nun plötzlich gleich 32 Pixel-Pipelines haben soll, macht es inzwischen auch nicht wahrscheinlicher. Eher zutreffend dürften dagegen Meldungen über GeForce 6250, 6500 und 6700 XL sein: Die GeForce 6250 dürfte eine etwas schnellere Version der GeForce 6200 für den OEM-Teil des LowCost-Marktes sein, die GeForce 6500 dagegen dasselbe für den Retail-Teil des LowCost-Marktes ...
... Bei letzterer vermuten wir allerdings einen NV43-Chip (GeForce 6600 /GT) mit 8 Pixel-Pipelines als Basis und nicht den bei der GeForce 6200 zumeist verbauten NV44-Chip mit 4 Pixel-Pipelines. Die GeForce 6700 XL dürfte hingegen die "Rache des nVidia-Marketings" für die GT-Benennung der Radeon X800 GT sein und soll womöglich auch genau diese attackieren. TweakPC gehen hierbei von einer etwas höher getakteten GeForce 6600 GT aus, allerdings fehlt uns etwas der Glauben daran, daß man die Taktraten dieser mit 500/500 MHz eh schon recht hoch getakteten 8-Pipelines-Karte noch wesentlich erhöhen kann. Wommöglich kommt hier ebenfalls schon der NV41-Chip mit 12 Pixel-Pipelines zum Einsatz, womit sich die GeForce 6700 XL eher in Richtung GeForce 6800 Standard als in Richtung GeForce 6600 GT orientieren dürfte.
Gemäß einer Meldung seitens Hard Tecs 4U wird der japanische Hersteller NEC schon ab Oktober das erste HD-DVD-Laufwerk für den PC ausliefern. Da die Filmindustrie hofft, bis zum Weihnachtsgeschäft bereits 100 Filme auf HD-DVD anbieten zu können, lohnt eventuell an dieser Stelle der Blick auf die für HD-DVD notwendige zusätzliche Technik, denn allein mit dem Laufwerk ist es leider nicht getan. Für die Bildausgabe ist bei HD-DVD eine Grafikkarte entweder mit DVI-Ausgang mit HDCP-Verschlüsselung oder mit HDMI-Ausgang (wo HDCP gleich per Standard mit an Board ist) vonnöten. Von den aktuellen Grafikchips unterstützen derzeit schon recht viele HDCP auf der reinen Chip-Seite (unseres Wissens nach ab Radeon 9700 Pro bzw. GeForce 6800 Ultra), allerdings fehlen den meisten Grafikkarten die entsprechenden Anschlüsse ...
... Ein normaler DVI-Anschluß kann eben kein HDCP, dafür ist ein spezieller DVI-Anschluß mit HDCP-Unterstützung notwendig, welcher teurer herzustellen und daher auf derzeitigen Grafikkarten nur höchst selten verbaut ist. Derzeit sind uns folgende Grafikkarten bekannt, welche mit der Unterstützung von HDTV werben: Abit RX600 Pro-HDTV, Asus Extreme AX600XT/HTVD, Asus AX850XT/HTVD und Asus Extreme AX850XT PE/2DHTV. Ob diese Karten allerdings wirklich auch HDCP mit an Board haben, ist derzeit noch unsicher, die Hersteller-Webseiten schweigen sich hierzu leider aus. Auf der Monitor-Seite gibt es dagegen schon einige TFT-Monitore mit DVI-Port mit HDCP-Unterstützung, im Bereich der TFT-Fernsehgeräte sind sogar schon eine ganze Reihe mit HDMI-Anschlüssen ausgerüstet.
News des 2. September 2005 |
Die ComputerBase hat sich ebenfalls mit dem Texturenflimmern bzw. der AF-Qualität des nVidia G70 Grafikchips beschäftigt. Interessant ist dabei die Aussage, daß die G70-Grafikkarten bei Verwendung der 70.41er oder 71.84er Treibers wieder eine Bildqualität wie GeForce6-Grafikkarten zeigen. Leider unterstützen diese Treiber den G70-Chip offiziell nicht und betreiben die G70-Karten somit nur mit 16 Pipelines, was natürlich erheblich zu Lasten der Performance geht. Im übrigen soll laut einer Meldung seitens Hard Tecs 4U in den nächsten Tagen der nVidia-Treiber 78.03 erscheinen, mit welchem nVidia die Flimmerproblematik aus der Welt schaffen will.
Wie The Inquirer berichten, hat Intel Details zu PCI Express II bekanntgegeben, der Fortführung der eigentlich gerade erst in den Markt gekommenen PCI-Express-Architektur. Wie seinerzeit bei AGP wird PCIe2 allerdings vollkommen abwärtskompatibel sein, so daß Mainboards mit PCIe1-Anschluß auch Grafikkarten mit PCIe2-Stecker tragen können - und umgedreht (die Verbindungsgeschwindigkeit richtet sich natürlich immer nach dem jeweils niedrigsten der beiden Geräte). Denn am Steckplatz ändert sich mechanisch und weitgehend auch elektrisch nichts. In erster Linie bedeutet PCIe2 die Verdopplung der Taktfrequenz der PCIe-Signale und somit einer Verdopplung der zur Verfügung stehenden Bandbreite. Mainboards mit PCIe2-Steckplatz erwartet Intel allerdings erst 2007 oder 2008.
Bei AnandTech berichtet man von einer auf Intels IDF gezeigten Zukunftstechnologie, wonach die üblichen um die Sockel von PC-Prozessoren herum gruppierten Spannungswandler (in Form von Spulen und Reglern) in ein paar Jahren durch direkt auf auf das Chip-Package integrierte CMOS-Spannungwandler ausgedient haben könnten. Der Sinn der Sache besteht darin, daß der CMOS-Spannungswandler eine deutlich höhere Effizienz als herkömmliche Bauelemente aufweist und damit zum einen selber Strom spart und zum anderen der CPU durch eine höhere Schaltgeschwindigkeit weiterhin hilft, Strom zu sparen. Zusätzlich war in dem von Intel gezeigten Testsystem interessanterweise die Northbridge mit auf die Chip-Package integriert worden, so daß diese ebenfalls von dem CMOS-Spannungswandler profitieren konnte.
Golem berichten nun darüber, wie der Internet Explorer 7 seinen geplanten Schutz vor Phising-Webseiten realisieren will. Microsoft will dabei offenbar ein System einbauen, welches jede aufgerufenen URL vor dem Aufbau der Webseite im Browser erst einmal bei einem Microsoft Anti-Phising-Server gegenprüft, ob diese URL in einer ständig gepflegten schwarzen Liste steht. Dies ist insofern eine wirksame Methode, als daß es sehr schwierig ist, Phising-Webseiten voll-automatisch nur anhand der von diesen verwendeten HTML- und Webseiten-Techniken zu erkennen - das funktioniert nämlich immer nur so lange, wie die Phisher die benutzten Techniken verwenden. Nichts desto trotz ist es erstaunlich, daß Microsoft gerade diese Variante wähle, schließlich muß dafür die URL jeder einzelnen vom Nutzer aufgerufenen Webseite an Microsoft übertragen werden ...
... Da dies zudem in Echtzeit passiert, um den Benutzer umgehend vor Phising-Webseiten zu warnen, bedeutet dies neben dem Phising-Schutz, daß Microsoft somit auch komplette Surfprofile der Nutzer seiner Browser erhält. Zur Zuordnung zu einer Person reicht es faktisch aus, daß jeder IE7-Browser bei der Installation einen eindeutigen Key generiert, welcher mit übertragen wird und somit die Zuordnung der übermittelten URLs zu jedem einzelnen Browser ermöglicht. Dies soll nicht sagen, daß Microsoft dies automatisch so tun wird - doch in der Tat besteht die Möglichkeit dazu, und bei einer durch diesen Phising-Schutz ständigen Datenübertragung zwischen Microsoft-Server und Rechner des Nutzers kann auch nicht jedes Datenpaket überprüft werden, ob es irgendwo versteckt eine eindeutige Rechner- oder Browser-Kennung enthält ...
... Doch auch ohne dem eindeutigen Key erhält Microsoft zumindestens immer ein vollständiges Surfprofil der jeweiligen Surf-Session. Dies passiert durch die eigene IP-Adresse, welche zwingend mitgesendet werden muß, damit die Antwortdaten von Microsoft auch wieder beim Nutzer ankommen. Und leider kann man sich auf den immer wieder von den großen Firmen beschworenen Datenschutz nicht wirklich verlassen: Denn zum einen wird zumeist nur garantiert, daß die erworbenen Daten nicht die Firma verlassen (was jedoch eine Nutzung innerhalb derselben Firma schon klar andeutet) und zum anderen existieren in den USA eben keine umfangreichen Datenschutzgesetze, eine Firma kann von einem Nutzer mittels der obligatorischen Absegnung der Lizenzbestimmungen faktisch die Zustimmung zu allem verlangen - und damit rechtlich auch erlangen ...
... Auch wäre zu bedenken, daß all die präventiven Überwacher auf solcher automatisch angelegte Surfprofile natürlich höllisch scharf sein und mittels Dienstmarke an diese Daten wohl auch sehr einfach herankommen dürften. Insofern finden wir es schon etwas verwunderlich, daß Microsoft ausgerechnet diesen Weg zum Phsising-Schutz wählte, egal wie erfolgversprechend jener in der Sache selber ist. Ob sich eine Methode durchsetzt, welche das komplette Surfverhalten der Nutzer einer in diesen Dingen deutlich vorbelasteten Firma wie Microsoft ganz automatisch offenbart, bleibt doch stark abzuwarten.
Shortcuts: Hard Tecs 4U berichten von einigen neuen ATI-Mainboardchipsätzen, die der Hersteller im nächsten Jahr für den dann anstehenden Sockel M2 von AMD in den Markt bringen wird. Laut Golem wird nun auch der amerikanische Grafikkartenhersteller BFG Steckkarten mit dem "PhysX" Phyikbeschleuniger-Chip von Ageia fertigen. Wie schon bei der angekündigten Asus-Karte wird es sich dabei um eine PCI-Karte handeln, ab 2006 soll es dann auch PhysX-Karten für PCIe x4 Steckplätze geben. Der Planet 3DNow! berichtet hingegen über das neue Pentium-M-Deskopmainboard seitens MSI ...
... Laut The Inquirer soll auch der kommmende neue Mainstream-Chip von ATI, RV530, Fertigungsprobleme ähnlich wie der R520 gehabt haben. Derzeit ist allerdings noch keine Verzögerung des RV530 zu sehen, der Chip dürfte normalerweise planmäßig September/Oktober vorgestellt werden. Im übrigen geben The Inquirer den RV530 als Chip mit 12 Pixel-Pipelines an, den neuen LowCost-Chip RV515 interessanterweise jedoch als Chip mit nur 4 Pixel-Pipelines. Und letztlich streiten sich laut Golem noch Intel und AMD darüber, wer die Prozessoren-Preise angeblich hochhält: Zuerst Intel und dann AMD.
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Theoretische Benchmarks zum G70-Chip
In die originalen Artikel zu den neuen Grafikkarten auf Basis des G70-Chips aus Zeitgründen nicht mehr passend, wollen wir heute die theoretischen Benchmarks zum G70-Chip nachreichen, wieder im Vergleich zur vorhergehenden HighEnd-Generation. Zusätzlich haben wir in diesem Artikel noch Benchmarks zum Transparenz Anti-Aliasing sowie oft geforderte Benchmarks zwischen den nVidia-Filtermodi "Quality" und "High Quality" gepackt ... zum Artikel