News-Archiv 15. - 21. Mai 2006 (20. Kalenderwoche)
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News des 20./21. Mai 2006 |
Der Tech Report hat sich mit der Leistungsfähigkeit echter Budget-Grafikkarten von ATI, nVidia und S3 beschäftigt - alle im Test vertretenen Grafikkarten hatten dabei einen Preispunkt von um die 80 Dollar. Eigentlich wären wir bei dieser Ausgangslage von einem klarem Sieg der ATI Radeon X1300 Pro ausgegangen, verfügt die nVidia GeForce 7300 GS doch nur ein 64bittiges Speicherinterface und hat eigentlich niemand die S3 Chrome S27 so richtig auf der Rechnung - doch weit gefehlt: Zumeist liegen in den Tests des Tech Reports die ATI- sowie die S3-Karte gleichauf, dabei fallen sogar ein paar Benchmark-Siege für die S3-Karte ab. In der Gesamtwertung, welche u.a. auch einige Videoplayback-Tests mit einschließt, erreicht aber die Radeon X1300 Pro zweifellos das "rundere" Ergebnis.
Bei der VR-Zone kann man einen ersten Blick auf den kommenden ForceWare 90 Treiber erhaschen, mit welchem nVidia auf ATIs neuen CCC-Treiber reagiert. Gemäß früheren Aussagen von nVidia soll der neue Treiber allerdings auf solcherart Anforderungen wie Microsofts .NET verzichten. Nichts desto trotz wird sich auch nVidia der Performance-Frage stellen müssen, denn der neue Treiber sieht doch recht aufwendig aus, beispielsweise (wie bei ATI) mit 3D-Vorschau bei den 3D-Optionen. Positiv ins Auge fällt aber auf jeden Fall die Möglichkeit zur Anpassung von Grafikkarten-Spannungen und Lüfterdrehzahl, das dazugehörige Monitoring-Tool erfaßt aber auch die Temperaturdaten von CPU, System und Chipsatz. Alle neuen Möglichkeiten stehen aber - wie bei ATI - nur unter dem neuen Treiber-Look zur Verfügung, der alte Treiberlook ist aber nach wie vor noch mit im Treiber enthalten.
Laut Golem hat der gleichnamige Hersteller des StarForce-Kopierschutzes seine neueste Kreation nun von Microsoft zertifizieren lassen, StarForce 4.0 trägt somit das Siegel "Designed for Windows XP". Zwar soll damit eigentlich verlorenes Vertrauen zugunsten von StarForce zurückgewonnen werden, unserer Meinung nach aber verliert in diesem Fall in erster Linie Microsoft Vertrauen (sofern dies überhaupt noch möglich ist): Wenn ein Betriebssystemhersteller einer Software eine Zertifikation gibt, welche Treiber des Betriebssystemherstellers bzw. des jeweiligen Geräteherstellers einfach so manipuliert, was gibt es daran überhaupt zu zertifizieren? ...
... Das ganze stellt schlicht einen Hack aus Eigennutz dar, welcher die rechtmäßigen Eigentümer des Treibers für die jeweilige Hardware schlicht übergeht - wenn das eine Privatperson macht, ist das Computersabotage und wird strafrechtlich verfolgt. Microsoft hingegen vergoldet das ganze sogar noch mit einem Siegel, welches zum einen die Rechte des Treiberherstellers auf Unversehrtheit seiner Software (ein immer wieder auftauchender Punkt in den Lizenzbestimmungen) verletzt und zum anderen alle Sicherheitsanstregungen der letzten Zeit seitens der Firma Microsoft vollkommen komprimitiert. Gerade von einem Betriebssystemhersteller ist dabei eher der hartnäckige Schutz von Systemdateien und Treibern zu erwarten ...
... Interessanterweise macht dies Microsoft bei einigen Systemdateien unter Windows XP sogar - allerdings geschützt nur beim Zugriff durch den Anwender, wobei es aber durchaus Situationen gibt, wo man diesen Zwangsschutz durchaus einmal aushebeln will (oder muss). Dort aber, wo es wirklich relevant wäre, nämlich der Frage, ob eine Software gleich millionenfach den Schutz von Systemdateien und Treibern aushebeln darf, kneift der offiziell auf Sicherheit setztende Betriebssystemhersteller jämmerlich, womit letztlich zwei Fragen zurückbleiben. Erstens: Was ist das "Designed for Windows XP" Programm überhaupt wert, wenn selbst dieserart Software dessen Siegel bekommen kann ...
... Und Zweitens: Wie ernsthaft sind die Sicherheitsanstrengungen von Microsoft generell, wenn man so etwas wie StarForce nicht von vornherein als Hackerware erkennt und behandelt - und wenn es derzeit von der technischen Seite her nicht ausschließbar ist, so zumindestens klar mißbilligt. Man kann es auch anders formulieren: Wenn Sicherheit derzeit das offizielle Hauptthema bei Microsoft ist, so ist damit wohl keinesfalls die Sicherheit der Anwender gemeint, sondern vielmehr eher die Sicherheit von Microsoft und anderen Firmen vor den Anwendern. Ganz offenbar kann man bei Microsoft derzeit mit jedem noch zu krudem Geschäftsmodell mitmischen, so lange nicht gerade Microsofts eigene Geschäftsinteressen bedroht sind.
Shortcuts: Bei den X-bit Labs hat man ein neues Gerät im Test, über welches in der Grafikkarten-Vergangenheit noch Witze gerissen wurden, nun aber scheinbar doch nötig werden wird: Ein extra Netzteil nur für die Grafikkarte(n). Unsichere Zeiten kommen auf Nutzer von Verschlüsselungssystemen im Vereinigten Königreich zu: Laut Golem soll dort demnächst mit bis zu zwei Jahren Haft bedroht werden, wer den Schlüssel zu verschlüsselten Daten auf polizeiliche Anfrage nicht herausrückt. Und letztlich gibt es beim Maxit Mag noch einen Overclocking-Guide für Grafikkarten von ATI und nVidia, welcher auch einige Spannungs-Mods bekannter Grafikkarten mit einschließt.
News des 17. Mai 2006 |
Der Heise Newsticker berichtet vom Spring Processor Forum in San Jose zu einigen Details des kommenden verbesserten Athlon 64 Cores K8L. Dem K8L wird AMD einige interne Verbesserungen mitgeben, deren Performance-Auswirkungen derzeit zwar kaum abzuschätzen sind, sicherlich aber über eine nur rein meßbare Performance-Steigerung hinausgehen. Derzeit wird der K8L von AMD erst einmal nur als QuadCore-Prozessor für den Servereinsatz geplant, wofür auch der zusätzlich anfügbare Level3-Cache gedacht ist. Ob es diesen auch bei Desktop-Modellen auf K8L-Basis geben wird, ist nicht bekannt, allerdings eher unwahrscheinlich - auf diesem Markt dürfte die Kosten/Nutzen-Rechnung für einen Level3-Cache einfach zu schlecht ausfallen ...
... Für den Desktop-Markt liegt die Vermutung näher, daß AMD den K8L-Core eher für weitere DualCore-Prozessoren mit höherer Pro/MHz-Leistung einsetzen wird. Dies läßt sich maßgeblich damit begründen, daß auf dem Desktop-Markt derzeit gerade einmal der Wandel der Software hin zur Unterstützung von zwei Cores einsetzt, wobei hier öfters mal getrickst wird, indem nur Teillasten (und nicht die Hälfte der Last) auf den zweiten Core ausgelagert werden. Kommen dann eines Tages vier Cores im Desktop-Bereich, werden die Software-Entwickler dann wirklich dazu gezwungen werden, ihr komplettes Werk in (möglichst voneinander unabhängige) Threads aufzuteilen - und damit das ganze dann auch noch performant abläuft, schon vom Beginn der Software-Entwicklung ab ...
... Damit könnte die Übergangsphase von DualCore auf QuadCore im Bereich der Desktop-Software wohl noch viel länger dauern als heuer beim Übergang von SingleCore auf DualCore zu beobachten (dafür wäre allerdings wirklich multithreaded geschriebene Software auch schon gerüstet für Prozessoren mit noch mehr Cores). Insofern bleibt es stark abzuwarten, wie schnell die beiden großen Prozessoren-Hersteller hier wirklich auch auf dem Desktop-Markt vorpreschen werden - daß für den Server-Markt QuadCore-Prozessoren schon Anfang 2007 antreten sollen, ist in diesem Fall kein sicherer Anhaltspunkt. Der K8L-Core scheint dagegen gar erst 2008 in den Markt zu finden - bis dahin kann sich AMD ja noch entscheiden, ob man DDR2 oder DDR3 als Speicherart unterstützen will, was derzeit noch etwas in der Schwebe ist.
Zu gestrigen Vorstellung von AMDs Sockel AM2 Prozessoren wäre noch hinzuzufügen, daß es sich hierbei rein offiziell nur um eine Vorstellung besonders stromsparender Prozessoren gehandelt hat - eben jener AMD-Prozessoren mit dem Zusatz "Energy Efficient". Allerdings werden nach derzeitigem Kenntnisstand alle der bisher genannnten Sockel AM2 Prozessoren diesen Zusatz tragen und wird es diesen Zusatz auch nicht für die Sockel 939 Prozessoren geben - insofern handelt es sich dann eben doch um die Vorstellung der ersten Sockel AM2 Prozessoren, auch wenn dies AMD offiziell nicht so bezeichnete. AMD wird wohl schlicht den cleveren Schachzug machen, dasselbe Produkt zweimal vorzustellen: Einmal als "Energy Efficient" Prozessor, und dann später nochmals als DDR2-gepowerter Sockel AM2 Prozessor ;).
Der Planet 3DNow! hat einige Speicherhersteller zur Zukunft von DDR2 befragt - welche natürlich mit dem kommenden Markteintritt der DDR2-gepowerten Prozessoren von AMD nur als rosig bezeichnet werden kann. Mit angesprochen wurde auch die Latenz-Problematik bei DDR2-Speichern - wobei die Speicherhersteller dies als Problem der Anfangstage von DDR2 zurückwiesen. Womit die Speicherhersteller nicht Unrecht haben: Denn relevant sind in der Tat nicht wirklich die Anzahl der benötigten Wartezyklen (Speichertimings), sondern allein die reale Zeit, welche gewartet werden muß. Diese ergibt sich aus der Rechnung 1/Taktrate * Wartezyklen, womit eine hohe Taktrate des Speichers die reale Wartezeit ebenso nach unten drücken kann wie niedrigere Timings ...
... In den Anfangstagen von DDR2 brachte das bekanntermaßen noch keinen wirklich zählbaren Erfolg: Wenn die reale Wartezeit eines DDR400-Speichers mit einer CAS-Latency von 2 nach obiger Rechnung 10ns beträgt (physikalischen Takt beachten - der liegt bei DDR400 auf 200 MHz), sind es bei einem seinerzeit üblichen DDR2/533-Speicher mit einer hohen CAS-Latency von 5 gleich 18,75ns - trotz höherem Speichertakt. Deswegen war selbst DDR2/533 trotz der höheren Bandbreite in gewissen Situationen langsamer als DDR400 mit niedrigen Timings. Inzwischen gibt es allerdings DDR2/533 Speicher mit annehmbaren Timings, so daß bei einer CAS-Latency von beispielsweise 3 die reale Wartezeit auf 11,25ns sinkt. Bei höher getaktete DDR2-Speichern begegnen uns dann aber wieder hohe CAS-Latenzen von 4 und 5 - und doch hat dies dort dann wieder eine ganz andere Bedeutung ...
... Denn da die CAS-Latency nur streng relativ zum Speichertakt beurteilt werden kann, sind CAS-Latenzen von 4 und 5 bei hoch getaktetem DDR2-Speicher trotzdem immer noch schnell. Beispielsweise hat ein DDR2/800-Speicher mit einer CAS-Latency von 5 eine reale Wartezeit von ebenfalls nur 12,5ns, bei einer CAS-Latency von 4 sinkt diese reale Wartezeit dann sogar auf 10ns - und damit genau den Stand von DDR400 auf CAS2. Als Faustregel kann man somit sagen, daß die Timings eines DDR2/800-Speicherriegels auf dem Doppelten eines DDR400-Speicherriegels liegen dürfen, um dieselben realen Wartezeiten zu erreichen. Damit tritt die alte Regel, DDR2-Speicher hätte zu hohe Latenzzeiten, langsam aber sicher in den Hintergrund - sie galt eben nur in den Anfangstagen von DDR2, als es nur Speicher mit recht hohen Timings zu kaufen gab.
Shortcuts: Eine deutlich kritische Stimme zu nVidias SPD-Erweiterung "Enhanced Performance Profile" (EPP) kommt von Hard Tecs 4U: Hinterfragt wird hier vor allem, ob dies dem erfahrenen Übertakter wirklich etwas bringen kann. Bei Legit Reviews kann man sich im übrigen die offizielle nVidia-Präsentation zu EPP ansehen. Nochmals Hard Tecs 4U berichten zudem von der offiziellen Vorstellung der Turion 64 X2 DualCore Mobile-Prozessoren seitens AMD, welche wie die Sockel AM2 Prozessoren bereits einen DDR2-Speichercontroller besitzen, ihrerseits aber auf den Sockel S1 aufsetzen. Dabei sollen die Sockel S1 Prozessoren noch diesen Monat erhältlich werden, gibt es zu diesen bereits erste Notebook-Ankündigungen.
News des 16. Mai 2006 |
Wie u.a. Hard Tecs 4U berichten, hat AMD auf dem "Spring Processor Forum" in San Jose, Kalifornien, seine kommenden Sockel AM2 Prozessoren offiziell vorgestellt. Es handelt sich aber wohl noch nicht um einen regelrechten Launch, da die neuen Prozessoren nicht sofort verfügbar sind. AMD sprach zwar davon, daß schon in diesem Monat erste OEM-Systeme mit Sockel AM2 Prozessoren ausgeliefert werden sollen, dies läßt AMD jedoch einen weiten Spielraum bezüglich der wirklichen Verfügbarkeit der Sockel AM2 Prozessoren sowohl im OEM- als auch im Retail-Markt. Aller Vermutung nach hat hier AMD die reine Ankündigung der Sockel AM2 Prozessoren schlicht vorgezogen, um noch rechtzeitig vor Intel im Rampenlicht zu stehen, die schließlich auch demnächst neue Prozessoren vorstellen werden ...
... Somit gab es zu dieser Vorstellung auch noch nicht die kompletten Daten, AMD hielt sich beispielsweise bei der Nennung der konkreten Taktraten zurück (diese dürften aber gleich sein zu den Sockel 939 Modellen mit gleichem Rating), zudem fehlen die Modelle Athlon 64 5000+ und FX-62, welche eigentlich zum Sockel AM2 Launch erwartet wurden. Vielmehr konzentrierte sich AMD - wiederum in Vorgriff auf die zu erwartenden Intel-Ereignisse - bei seiner Vorstellung auf die Energieeffizienz seiner Prozessoren: So setzte man die nominelle Leistungsaufnahme TDP bei den Sockel AM2 Prozessoren auf generell nur noch 65 Watt fest - die gleichgetakteten Sockel 939 Prozessoren haben hier noch eine TDP von 89 Watt. Als Unterscheidung bezeichnet AMD die Sockel AM2 Prozessoren nunmehr als "Energy Efficient", zudem ergibt sich überall eine 3-4prozentige Preisdifferenz zwischen Sockel AM2 und 939 Prozessoren ...
... Auf den ersten Blick scheint AMD hier also einen großen Sprung in der Fertigungstechnologie gemacht zu haben - obwohl die Sockel AM2 Prozessoren auf dem gleichen 90nm Prozeß aufsetzen wie die bisherigen Sockel 939 Prozessoren. Der große Sprung bei der Leistungsaufnahme liegt aber unserer Meinung nach in erster Linie in dem großen Spielraum begründet, welchen AMD bei den TDP-Angaben der bisherigen Sockel 939 Prozessoren gelassen hatte. Gemäß der letzten verläßlichen Messungen lagen die jeweiligen Leistungsaufnahmen der seinerzeit ausgemessenen SingleCore-Prozessoren von AMD zumeist erheblich unter den jeweiligen TDP-Angaben, AMD hätte also schon seinerzeit die TDP-Angaben ohne Probleme massiv nach unten hin absenken können ...
... AMD hatte hier schlicht längere Zeit das Prinzip gelten lassen, bei den eigenen TDP-Angaben genügend Luft mit hereinzunehmen, um für zukünftige Prozessoren gerüstet zu sein (üblicherweise gelten TDPs für ganze Gruppen von CPUs unabhängig der unterschiedlichen Taktrate, damit die Mainboard-Hersteller sich besser auf den Support aller dieser Prozessoren der jeweiligen Gruppe einrichten können). Schließlich war man in diesem Punkt durch Intel bisher auch nicht unter Druck - was sich in Kürze ändern dürfte, wodurch diese drastische Senkung der TDP seitens AMD ziemlich sicher motiviert war. Ob es wirklich produktionstechnische Verbesserungen (zugunsten der Leistungsaufnahme) bei den Sockel AM2 Prozessoren gibt, läßt sich unter diesen Voraussetzungen natürlich schwierig in Erfahrung bringen und muß wohl zukünftigen Leistungsaufnahme-Messungen vorbehalten bleiben.
Golem berichten von einem weiteren Feature des kommenden nVidia nForce5 Mainboard-Chipsatzes, mit welchem dieser bessere und stabilere Übertaktungsergebnisse erzielen können soll. Dazu werden dem gewöhnlichen SPD eines Speicherriegels weitere Informationen zugefügt ("Enhanced Performance Profile" genannt, kurz EPP), welche konkrete Daten zu den Testergebnissen aus der Fertigung dieses speziellen Moduls enthalten. Zusammen mit einem Mainboard, welches die EPP-Daten auslesen kann, würde man somit um das mühevolle Austesten der Speichermodule unter allen möglichen Timing- und Spannungs-Kombinationen herumkommen. Dazu muß EPP allerdings vom jeweiligen Speicherhersteller sowie vom Mainboard-Hersteller unterstützt werden, vorerst gibt es EPP nur bei Corsair und nVidia. Als offener Standard könnte EPP aber sicherlich bald auch von anderen Herstellern übernommen werden.
News des 15. Mai 2006 |
Seitens Hard Tecs 4U kommen einige Informationen über kommende mögliche weitere Variationen der GeForce7-Serie. Als erstes genannt wird dabei eine GeForce 7900 GS, welche zum einen sogar schon auf der nVidia-Webseite bestätigt wird, zum anderen laut PC Inpact bereits Verwendung in einem Dell-PC findet. Womöglich handelt es sich dabei aber auch nur um eine reine OEM-Version, womöglich gar speziell nur für Dell - die letztgenannte Meldung deutet dezent in diese Richtung. Gemäß der Ausführungen von PC Inpact handelt es sich bei der GeForce 7900 GS um eine abgespeckte Ausführung des G71-Chips mit einer deaktivierten Quad-Pipeline sowie einer deaktivierten Vertexshader-Einheit ...
... Damit verfügt die GeForce 7900 GS dann über 20 Rendering-Pipelines samt 7 Vertexshader- und 20 Pixelshader-Einheiten und passt somit perfekt in den Zwischenraum von GeForce 7600 GT (12/5/12) und GeForce 7900 GT/GTX (24/8/24). Bei den Taktraten sind es dann mit 450/600 MHz etwas weniger als bei der GeForce 7900 GT - der dafür seitens Dell angesetzte Preis von 347 Euro (im französischsprachigen Angebot, im US-Angebot sind es dagegen nur 250 Dollar, im deutschen Angebot fehlen dagegen alle Optionen) erscheint allerdings ein gutes Stück zu hoch, liegt doch schon der Listenpreis von GeForce 7900 GT Karten mit 299 Dollar deutlich darunter. Bleibt zu hoffen, daß hier kein bewusstes Nepp-Angebot gemacht wird, um mit dem guten Namen "GeForce 7900" Preise für Grafiklösungen abkassieren zu können, die glatt 100 Euro über der jeweiligen Leistungsfähigkeit liegen ...
... Desweiteren berichtet man über die erste Nennung einer GeForce 7600 GTX auf den Seiten von NGOHQ. Da zu dieser Karte momentan keinerlei Daten vorliegen, können wir nur spekulieren, daß es sich hierbei um eine weitere Variante des G73-Chips handelt, welche mit etwas höheren Taktraten als denjenigen der GeForce 7600 GT (560/700 MHz) das neue Spitzenmodell der GeForce 7600 Serie darstellen soll. Womöglich will nVidia mit dieser Karte die Radeon X1800 GTO besser attackieren können, womöglich handelt es hierbei bereits um die Antwort auf die kommenden ATI-Karten auf Basis der RV560- oder/und RV570-Chips. Und letztlich wurde nochmals die GeForce 7300 GT behandelt, zu der wir bereits letzte Woche berichteten.
Wie nochmals Hard Tecs 4U vermelden, will Intel zum Ende des Monats erste Celeron-Modelle auf Basis des Cedar Mill Cores bringen. Der Cedar Mill Core stellt den SingleCore-Unterbau des aktuellen Presler-Cores für die DualCore-Prozessoren der Pentium D 9xx Serie dar - zwei Cedar Mill Cores ergeben einen Presler. Zwei gewichtige Vorteile ergeben sich für die Celeron-Serie aus diesem Wechsel des Cores: Erstens einmal steigt der Level2-Cache von 256 kByte (aktuelle Modelle auf Prescott-Basis) auf 512 kByte (Cedar Mill). Da Intel bei den aktuellen Pentium-Modellen mit bis zu 2 MB Level2 Cache (pro Core) antritt, kann man sich diese Cache-Aufstockung bei den Celeron-Prozessoren wohl inzwischen leisten, ohne den Leistungen der Pentium-Prozessoren zu nahe zu kommen ...
... Natürlich hat der Cedar Mill physikalisch weiterhin 2 MB Level2 Cache an Board, werden für die Celeron-Prozessoren schlicht drei Viertel dieses Level2-Caches per Hardware-Lasercut deaktiviert. Damit muß Intel keine zwei Produktionslinien fahren, sondern nimmt die Celeron-Prozessoren aus derselben Produktion, aus welcher auch die aktuellen Pentium D 9xx Prozessoren entstammen. Woraus sich auch gleich auch der zweite Vorteil der kommenden neuen Celerons ergibt: Sie sind dann schon in 65nm gefertigt, was das Übertaktungspotential gegenüber den bisherigen 90nm Celerons enorm nach oben schrauben dürfte ...
... Wie weit es von den regulär geplanten Taktfrequenzen 3.2 und 3.33 GHz (jeweils FSB533) nach oben gehen kann, ist derzeit allerdings schwer zu beurteilen, da Intel bisher nur DualCore-Prozessoren in 65nm im Angebot hat, aber keine SingleCore Pentium-Modelle in dieser Fertigungsgröße. In diese Lücke springt nun aber der kommende Celeron auf Cedar Mill Core hinein: Die Bedienung des SingleCore-Marktes mit einer günstigen und wahrscheinlich ziemlich gut übertaktbaren CPU. Und natürlich braucht Intel hier den günstigen Preis dieser neuen Celeron-Modelle von 79 bzw. 89 Dollar Listenpreis, denn günstige und ebenfalls gut übertaktbare DualCore-Modelle sind inzwischen schon für unter 150 Euro zu haben.