News-Archiv 9. - 15. Oktober 2006 (41. Kalenderwoche)
14./15. Oktober 13. Oktober 12. Oktober 11. Oktober 10. Oktober 9. Oktober
News des 14./15. Oktober 2006 |
Glaubt man den im entsprechenden Forums-Thread zur Radeon X1950 XT befindlichen Informationen, soll diese bislang noch nirgendwo offiziell bestätigte Karte mit Taktraten von 625/900 MHz antreten. Gemessen an den bisher am Markt befindlichen Angeboten mit R580/R580+ Grafikchip wäre dies verhältnismäßig hoch für eine Karte mit "nur" 256 MB Grafikkartenspeicher: Die Radeon X1950 XTX taktet mit 650/1000 MHz, die Radeon X1900 XTX mit 650/775 MHz und die Radeon X1900 XT mit 625/725 MHz. Sollten die vorgenannten Taktraten zur Radeon X1950 XT bei 625/900 MHz passen, dürfte diese Karte damit sogar der Radeon X1900 XTX noch gefährlich werden. Aber womöglich steht man bei ATI hier sowieso vor eine Bereinigung der eigenen Modell-Palette - die "alten" X1900er Modelle gehen aus dem Markt, dafür kommen die neuen X1950er Modelle: Die am Dienstag zu erwartende Radeon X1950 Pro für den oberen Mainstream-Markt, die Radeon X1950 XT für den unteren HighEnd- und die Radeon X1950 XTX wie bekannt für den oberen HighEnd-Markt.
Die X-bit Labs bringen in Berufung auf die Analysten von Jon Peddie Research eine schöne Statistik, welche sich mit den Umsatz-Marktanteilen im Grafikchip-Business beschäftigt. Üblicherweise werden die Marktanteile basierend auf den verkauften Stückzahlen berechnet - was normalerweise einfacher ist, da hier mehr Daten zur Verfügung stehen (die Verkaufserlöse pro Chip sind in aller Regel Geschäftsgeheimnis). Daß mit dieser umgedrehten Rechnung die Mainstream- und HighEnd-Grafikkarten natürlich blendend dastehen, sollte klar sein, fließt doch in einer solchen Statistik ein integrierter Grafikchip nur mit der Differenz des Absatzpreises des Mainboard-Chipsatzes mit bzw. ohne integriertem Grafikchip ein (5 bis 15 Euro), während die extra Grafikkarten zu den Verkaufspreises der Grafikkarte eingerechnet werden...
... Basierend auf dieser Ausgangslage ermittelten Jon Peddie Research dann einen satten 74prozentigen Marktanteil von "Performance & Enthusiast" Lösungen, welche sie zu einem Verkaufspreis von 199 Dollar oder mehr ansetzten. Für die Chipentwickler ATI und nVidia dürfte diese Statistik aber kaum einen großen Unterschied machen, wurde hier doch wie gesagt nicht nach Chip- sondern nach Kartenpreise gerechnet. Gerade bezüglich der "Marktmacht" der einzelnen Grafikchip-Entwickler geht es in der Tat dann doch eher um verkaufte Stückzahlen, weil sich die Spieleentwickler nun einmal nach der Anzahl der verkauften Einheiten und nur geringfügig nach deren Leistungsfähigkeit richten (wobei man dann ehrlicherweise bei den verkauften Einheiten dann die integrierten Grafikchips herausrechnen muß, welche durch eine extra Grafikkarte "ersetzt" und damit rein praktisch nicht genutzt werden) ...
... Davon abgesehen müssen wir zudem noch leichte Zweifel anbringen, ob diese 74 Prozent für das 199-Dollar-plus-Segment wirklich passend sind, gerade da das Mainstream-Segment nur mit 8 Prozent und das Value-Segment nur mit 2 Prozent an den Verkaufserlösen angegeben wurde: Selbst wenn bei einer Statistik nach Verkaufserlösen Mainstream- und HighEnd-Grafikkarten durch ihre höheren Absatzpreise stärker ins Gewicht fallen und umgedreht integrierte Lösungen durch ihre geringfügigen Aufpreise kein Gewicht mehr haben, so wird dennoch nach unseren Erfahrungen der Hauptteil auch des Geschäfts an extra Grafikkarten im LowCost-Bereich gemacht. Sprich: Angesichts der Millionen-Stückzahlen, mit welchen LowCost-Grafikkarten in OEM-PCs verbaut werden, würden wir diese auch in einer Statistik gemäß der reinen Verkaufserlöse mit einem deutlich höheren Marktanteil erwarten. Die von Jon Peddie Research genannten Zahlen mögen einige Dinge bezüglich der Umsatzstärke von integrierten Lösungen klarstellen, bei den extra Grafikkarten erscheint uns die angestellte Statistik jedoch als einigermaßen unglaubwürdig.
Sowohl Got Frag als auch Hot Hardware haben sich mit der "Killer NIC" Netzwerk-Karte von Bigfoot beschäftigt, welche bessere Pings für Gamer verspricht. Dabei werden die Ergebnisse des früheren Tests von Gamers Depot generell bestätigt, nachdem der Effekt auf die Pings deutlich vernachlässigbar ist, dafür jedoch eine gewisse Steigerung der Frameraten messbar ist. Der Grund für diesen zuerst etwas seltsam anmutenden Effekt dürfte wohl darin liegen, daß die CPU mit dieser dedizierten Netzwerkkarte entlastet wird (die integrierten Netzwerkchips vieler Mainboards sind faktisch nur Codecs, welche die Hauptarbeit dann doch wieder auf die CPU abwälzen) - ähnliches wird auch von leistungsfähigen Soundkarten berichtet. Im Zuge dessen, daß zukünftige Spiele vermehrt die mehreren Cores heutiger Prozessoren nutzen werden, dürfte dieser Performance-Effekt jedoch eher nur für SingleCore-Prozessoren interessant sein.
Shortcuts: Bei Hardware-Infos hat man sich eine Zusatz-Batterie für Notebooks seitens des USV-Herstellers APC angesehen: Mittels dieser extra Batterie konnte die Laufzeit eines Notebooks um immerhin 2 Stunden und 20 Minuten verlängert werden. Die generelle Alternative ist natürlich der Erwerb eines Notebooks mit den besonders stromsparenden ULV-Prozessoren von Intel, welche Laufzeiten von 8 Stunden und mehr ermöglichen. Wie die Overclockers Workbench ausführt, ermöglicht ASRock selbst auf dem Sockel-754-Mainboard K8Upgrade-1689 noch den Betrieb einer AM2-CPU: Mittels des extra Steckplatzes, welcher bisher schon ein extra Sockel-939-Minimainboard aufnehmen konnte, kann man nun auch ein Sockel-AM2-Minimainboard nachrüsten. Sicherlich kostet dies in den meisten Fällen fast so viel wie ein kompletter Mainboard-Neukauf, nichts desto trotz sollte diese ausgesprochene Aufrüstfreundlichkeit einmal lobend erwähnt werden.
News des 13. Oktober 2006 |
Gemäß der X-bit Labs gibt es sichere Hinweise auf einen kommenden neuen Grafikchip von Matrox. Der mittlerweile ausschließlich im Business-Segment tätige Hersteller dürfte aber kaum vor dem Wiedereinstieg in den Markt für Gamer-Grafikkarten stehen, vielmehr dürfte sich der Handlungsbedarf für Matrox schlicht aus den Anforderung von Windows Vista (mindestens DirectX9-Grafikchip mit Shader 2.0 Support) ableiten: Um unter Windows Vista weiterhin seine Spezial-Lösungen verkaufen zu können, benötigt auch Matrox hier ein entsprechend kompatibles Angebot - die bisher technologisch fortschrittlichste Lösung von Matrox in Form des Parhelia-Grafikchips basiert noch auf DirectX8.
Wie TweakPC berichten, arbeitet nVidia bereits an Direct3D10-Grafikchips für den LowCost- und den Mainstream-Markt. Wie üblich bei neuen Technologie-Generationen hat die jeweilige HighEnd-Lösung, in diesem Fall der G80-Chip, zwar einen mehrmonatigen Vorsprung, aber natürlich wollen ATI und nVidia schnellstmöglich ihre komplette Produktpalette auf Direct3D10-Lösungen umstellen. Im Fall von nVidia stehen somit ein LowCost Direct3D10-Grafikchip sowie ein Mainstream Direct3D10-Grafikchip für das Frühjahr 2007 an, ohne daß zu diesem bisher irgendwelche technischen Daten vorliegen. Von ATI ist hierzu noch überhaupt nichts bekannt, allerdings dürfte der kanadische Grafikchip-Entwickler wohl ähnliche Planungen verfolgen.
ATIs G80-Counterpart R600 soll dagegen laut The Inquirer gleich über einen 512bittigen DDR-Speichercontroller verfügen. Zusammen mit GDDR4-Speicher könnte man damit die Speicherbandbreite gegenüber dem R580-Chip mehr als verdoppeln - je nachdem, wie schnell der GDDR4-Speicher auf R600-Grafikkarten letztlich getaktet ist. Eigentlich hatte man angesichts der GDDR4-Entwicklung (mit einem deutlichem Sprung der Speichertaktfrequenzen) für die G80/R600-Generation noch nicht mit einer weiteren Verbreiterung des Speicherinterfaces gerechnet - andererseits sind G80 und R600 auch schon seit Jahren in Planung und konnte seitens ATI & nVidia die momentan äußerst günstige Situation in Form des Markteintritts von GDDR4 auch nicht vorhergesehen werden.
Shortcuts: Wie die Netzeitung vermeldet, ruft nun auch Sharp entsprechende eigene Notebooks mit Sony-Akkus zurück. Wie auch im Fall von Fujitsu, welche weitere Modelle zurückrufen, handelt es sich hierbei allerdings allein auf dem japanischen Markt verkaufte Modelle. Deutlich widersprüchlich ist das, was zum einen Silicon.de und zum anderen der Heise Newsticker bezüglich der US-amerikanischen Lizenzbestimmungen von Windows Vista berichten: Während es sich bei erstgenannter Seite noch nach teilweise harten Einschränkungen anhört, relativiert dies zweitgenannte Seite wieder erheblich. Welche Darstellung hierbei richtig ist, läßt sich derzeit jedoch noch nicht feststellen - zudem können die deutschen Lizenzbestimmungen auch wieder ganz anders aussehen. Und letztlich berichtet der Planet 3DNow! noch von der Zustimmung der ATI-Aktionäre vom AMD/ATI-Deal - mit DDR-liken ;) 99 Prozent Ja-Stimmen.
News des 12. Oktober 2006 |
Wie TweakPC vermelden, sollen GeForce 7900 GTX und GeForce 7950 GX2 mit dem Start des G80-Chips aus dem nVidia-Programm fallen. Dies deutet schon darauf hin, daß die kleinere der beiden geplanten G80-Ausführungen wahrscheinlich zu einem günstigeren Preispunkt die gleiche oder bessere Performance abliefern kann, womit nVidia (berechtigterweise) keine Absatzchancen mehr für die vorgenannten Karten sieht. Eine alternative Möglichkeit wären natürlich massive Preissenkungen, dies würde jedoch die eigenen Mainstream-Produkte zu stark unter Druck setzen und außerdem die Gewinne reduzieren - die folgerichtige und auch schon in der Vergangenheit häufig praktizierte Lösung heißt somit "End of Life" (EOL).
Mit der CrossFire-Leistung der LowCost-Lösungen Radeon X1300 XT und X1650 Pro haben sich TweakTown beschäftigt, gleichfalls der TechSpot mit der SLI-Leistung der GeForce 7600 GS. Wie schon bei ähnlichen Vergleichen bezüglich der CrossFire- bzw. SLI-Performance von LowCost- und Mainstream-Grafikkarten fällt hierbei wieder auf, daß sich selbige zum Aufbau eines neuen Systems nicht lohnen, da es zum Preis der beiden kleineren Karten immer eine größere Karte mit derselben oder einer besseren Leistung gibt. Einzig allein die GeForce 7900 GS fällt aus dieser Einschätzung heraus, jene ist im SLI-Doppelpack in der Tat schneller eine gleich teure Single-Grafikkarte (GeForce 7900 GTX). Dies soll allerdings nicht bedeuten, daß CrossFire bzw. SLI bei LowCost- und Mainstream-Grafikkarten sinnlos wäre: Es ist sehr wohl eine interessante und gangbare Option zum Nachrüsten von bestehenden Systemen.
Der Guru3D haben den Test einer doppelten GeForce 7900 GT - allerdings nicht in Form einer GeForce 7950 GX2, vielmehr hat Hersteller Galaxy bei seiner "DualCore Masterpiece" genannten Karte eine ganz eigene Konstruktion von zwei GeForce 7900 GT Grafikchips auf einem Grafikboard erstellt. Der hauptsächliche Effekt dieser Vorgehensweise lag dann wohl darin, mit wesentlich höheren Taktraten als die GeForce 7950 GX2 antreten zu können: Während diese es auf 500/600 MHz bringt und (unübertaktete) GeForce 7900 GT Grafikkkarten mit 450/660 MHz antreten, schickt Galaxy seine Doppelchip-Grafikkarte gleich mit 600/760 MHz ins Rennen, was schon nahe der Taktraten einer GeForce 7900 GTX von 650/800 MHz liegt ...
... In etwa dieser Region läßt sich dann auch die Performance der Galaxy-Karte einordnen: Knapp unter dem Niveau eines SLI-Gespanns zweier GeForce 7900 GTX Grafikkarten - und natürlich klar über dem Niveau eines SLI-Gespanns zweier GeForce 7900 GT Grafikkarten. Der Test gegen eine GeForce 7950 GX2 wurde zwar größtenteils nicht vollzogen, aber aufgrund der technischen Daten dürfte die Galaxy-Karte wohl sicher den Status der schnellsten derzeit verfügbaren Single-Grafikkarte erreichen. Dafür muß man dann allerdings auch 599 Dollar auf den Tisch legen - wenn man die Karte hierzulande überhaupt bekommt, denn wir konnten bei einem kurzem Check keinerlei deutsche Händler finden, welche überhaupt Produkte von Galaxy führen.
Die VR-Zone berichtet von AMDs "Safe Boot" Technologie, mittels welcher es ermöglicht werden soll, daß jedes Mainboard prinzipiell mit jedem (Sockel-kompatiblen) Prozessor erst einmal booten kann - selbst wenn das Mainboard-BIOS den Prozessor nicht kennt und eigentlich ein Update bräuchte, um diesen sauber betreiben zu können. Damit wird nicht das trotzdem fällige BIOS-Update für manche neue Prozessoren ersetzt, aber es würde mit dieser Technologie möglich sein, das BIOS-Update auch schon mit dem neuen Prozessor durchzuführen - bisher muß man hierfür das BIOS-Update zwingend mit einem Prozessor durchführen, welcher von dem Mainboard bereits unterstützt wird. Im Sinne dessen, daß gerade bei AMD immer wieder allein mittels BIOS-Update neue Prozessoren auch auf "alten" Mainboards laufen, ist dies sicherlich eine sinnvolle Idee, welche einiges an Probleme beim Endanwender verhindern dürfte.
Shortcuts: TweakPC berichten von einer neuen ATI-Grafikkarte namens Radeon X1950 XT. Wie man diese einordnen muß, ist derzeit noch völlig offen, da außer dem Namen und der Speicherbestückung (256 MB) absolut noch gar nichts zu dieser Karte bekannt ist. Hartware berichten von einer nVidia-Lösung für den Mobile-Bereich: Die GeForce Go 7950 GTX scheint technisch gegenüber der bisherigen GeForce Go 7900 GTX unverändert, gemäß der Spezifikations-Webseite allerdings mit etwas höheren Taktraten (575/700 anstatt 500/600 MHz) anzutreten. Und letztlich findet sich bei der VR-Zone noch eine hübsche Auflistung, die Auskunft darüber gibt, welche neuen Prozessoren AMD und Intel innerhalb der nächsten 12 Monate so planen.
neuer Artikel |
Transparenz-Antialiasing auf der GeForce6
Transparenz-Antialiasing wurde seitens ATI und nVidia mit den jeweils neueren Grafikkarten-Serien eingeführt und stellt eine sinnvolle Erweiterung der bisherigen Antialiasing-Möglichkeiten dar, unterstützt es doch die Kantenglättung für transparente Objekte, welche sich gewöhnlich der Kantenglättung zu entziehen versuchen. Mit einem neuen Treiber steht Transparenz-Antialiasing nun aber auch für alle Karten der GeForce6-Serie zur Verfügung, womit wir uns dieses kleine aber feine Feature kurz genauer anschauen wollen ... zum Artikel
News des 11. Oktober 2006 |
Bei DailyTech hat man allererste Performance-Resultate zur ATI Radeon X1950 Pro, welche wie bekannt am 17. Oktober an den Start gehen soll. Zuerst bestätigen sich mit diesem Bericht aber auch die bisher gemeldeten Spezifikationen zu dieser Karte: Basierend auf dem in 80nm gefertigtem RV570-Chip tritt diese mit 12 Rendering-Pipelines, 36 Pixelshader-Einheiten und 256bittigem Speicherinterface an. Die Taktraten liegen bei 575/686 MHz, was gegenüber den bisher vermeldeten 580/700 MHz wohl keinen Unterschied ausmacht. HDCP wird - wie inzwischen bei allen Neuvorstellungen von ATI und nVidia - vollständig unterstützt, neu ist allerdings die Möglichkeit, CrossFire ohne extra Masterkarte und CrossFire-Kabelei zu realisieren ...
... Dafür befindet sich die "Composite Engine" zur Zusammenschaltung der beiden Einzelbilder von jeder Grafikkarte nun im Grafikchip selber, die Verbindung beider Grafikkarten wird dann über einen CrossFire-Adapter ähnlich des SLI-Adapters von nVidia gelöst. Ursprünglich ist die Radeon X1950 Pro wohl nur mit 256 MB Grafikkartenspeicher gedacht, laut dem Geizhals-Preisvergleich gibt es jedoch auch schon erste Angebote mit gleich 512 MB Grafikkartenspeicher. Dabei erscheinen die 256-MB-Versionen mit Preisen von 170 bis 200 Euro doch als ziemlich attraktiv, während die für die 512-MB-Versionen verlangten 250 Euro vom Preis/Leistungsverhältnis eher nur Durchschnitt sind ...
... Denn immerhin liegt die Radeon X1950 Pro 256MB laut den wenigen Vorab-Benchmarks seitens DailyTech vielleicht 5 Prozent hinter der Radeon X1900 XT 256MB - wobei wir diesen Benchmarks nicht wesentlich vertrauen, denn daß die Radeon X1950 Pro 256MB trotz in jedem Punkt schlechterer technischer Daten gegenüber der Radeon X1900 XT 256MB in Serious Sam II schneller sein soll als jene, geht eigentlich in Richtung Unmöglichkeit. Hier sind also trotzdem die Launch-Artikel am 17. Oktober abzuwarten, welche möglicherweise größere Unterschiede zwischen den beiden genannten Karten ausmessen werden. Die gleichzeitige Vorstellung der Radeon X1650 XT auf Basis des RV560-Chips werden wir allerdings nicht an diesem Tag sehen, denn wie Hard Tecs 4U berichten, wurde der Launch dieser Karte auf den 30. Oktober verschoben.
Wie der Heise Newsticker berichtet, schließt der US-amerikanische Online-Spielevertrieb Triton unerwartet seine Pforten - was zum ersten Mal die bisher nur theoretisch gestellte Frage aufwirft, wie denn das Lizenzmanagment in einem solchen Fall aufrecht erhalten werden kann. Bislang kam von Triton zwar die Ankündigung, mittels Spiele-Patches die auf den Festplatten der Kunden liegenden Spiele von ihrer (nun nicht mehr funktionierenden) Online-Zwangsverbindung zu Triton freizuschalten, es bleibt aber natürlich abzuwarten, inwiefern sich ein offensichtlich in Auflösung befindliches Unternehmen dies noch vollständig und reibungslos über die Bühne bringen kann. Sollte Triton hier seiner bislang nur moralischen Pflicht gegenüber seinen Kunden nicht nachkommen, wäre dies nämlich ein letzter Anstoß dazu, eine solche Pflicht endlich einmal in Gesetzesform zu gießen.
Shortcuts: Im Forum von nV News gibt es eine Aufstellung (samt Screenshots) jener Spiele, welche Direct3D10 bzw. das Shader Model 4 nutzen werden. Der Testticker konnte sich mit einer Spezial-Version der ATI-Treiber von der Leistungfähigkeit von Physikbeschleunigung mittels Grafikkarte überzeugen. Die gemessenen Leistungsdifferenzen gegenüber einer CPU hören sich dabei überzeugend an, wurden aber natürlich auch nur unter speziellen Physik-Demos erreicht - den Beweis, daß man in realen Spielen mehr kann als Ageia, werden ATI und nVidia noch erbringen müssen. TweakTown und die Elite Bastards haben sich den Catalyst 6.9 bezüglich etwaiger Performance-Verbesserungen angesehen, konnten jedoch keine berichtenswerten Zuwächse ausmessen. Laut Softpedia will nVidia seinen NextGen-Grafikchip G80 angeblich auf der hauseigenen "GeForce LAN" am 7./8. November vorstellen. Sicher läßt sich dagegen, daß die GeForce 7100 GS tatsächlich auf dem NV44-Chip basiert - dies konnte uns nVidia nämlich offiziell bestätigen.
News des 10. Oktober 2006 |
Den nächsten und endlich einmal ausführlichen Artikel zur MSI GeForce 7900 GTO haben Hard Tecs 4U anzubieten. Bei den von dieser Seite angestellten Benchmarks zeigte sich die GeForce 7900 GTO noch als deutlich weniger gegenüber der GeForce 7900 GTX zurückliegend wie in den News vom Wochenende noch notiert: Unter 4x Anti-Aliasing samt 16x anisotropen Filter trennen beide Karten unter 1280x1024 runde 9 Prozent, unter 1600x1200 sind es dagegen mit 11 Prozent etwas mehr, was seine Begründung aber natürlich in dem deutlich niedrigerem Speichertakt der GeForce 7900 GTO hat. Gegenüber der GeForce 7900 GT setzt sich die GTO jedoch deutlich ab: 25 bzw. 27 Prozent lauten hier die Unterschiede unter den beiden genannten Auflösungen ...
... Nicht ganz so klar sieht dagegen das Ergebnis gegenüber der Radeon X1900 XT 512MB aus, des im ungefähren Preisbereichs von GeForce 7900 GT & GTO sowie GeForce 7950 GT derzeit sicherlich interessantesten ATI-Angebots: Unter 1280x1024 liegt die ATI-Karte nämlich um 7 Prozent vor der GeForce 7900 GTO, unter 1600x1200 sind es gar runde 13 Prozent. Die derzeitige Etikettierung der GeForce 7900 GTO als "Preis/Leistungs-Knaller" läßt sich somit also nur für den nVidia-Teil des Marktes vollständig aufrecht erhalten - während im ATI-Teil des Markes mit der Radeon X1900 XT 512MB eine durchaus harte Konkurrenz zur Verfügung steht, welche zwar durchaus 20 Prozent teurer ist, aber eben auch um die 10 Prozent mehr Leistung erbringt ...
... Der wesentliche Vorteil der GeForce 7900 GTO dürfte aber nach wie vor sein, daß man mit aktuellen Preisen von um die 240 Euro unter der psychologisch wichtigen Marke von 250 Euro liegt - was die Radeon X1900 XT mit einem Preispunkt von knapp unter 300 Euro so schnell nicht realisieren können wird. So lange ATI der GeForce 7900 GTO in ihrem Preisbereich nichts entgegenstellt, dürfte die Karte dort weiterhin die jederzeit beste Wahl bleiben. Im übrigen: Beim Übertakten der MSI GeForce 7900 GTO erreichte man 720/800 MHz, was ausgehend von 650/660 MHz doch schon ziemlich ansprechend ist - die mitgetestete GeForce 7900 GTX von Gigabyte erreichte hier auch "nur" 700/830 MHz.
Einzelheiten zum seitens Microsoft geplanten Upgrade-Programm für Windows Vista haben BetaNews anzubieten: Danach soll jenes Programm ab dem 28. Oktober den beteiligten OEM-Herstellern ermöglichen, einen Upgrade-Coupon auf Windows Vista neu gekauften PCs beizulegen. Allerdings wird der Umstieg nur kostenfreie möglich sein, wenn mit dem neu gekauften PC bereits Windows XP Pro oder x64 erstanden wurde. Beim für OEM-PCs weitaus üblicherem Windows XP Home kostet der Umstieg dagegen dann noch 49 Dollar extra für die Basic-Version und 79 Dollar für die Premium-Version von Windows Vista. Welche OEM-Hersteller sich an dieser Aktion beteiligen werden und ob dieses Upgrade-Programm damit auch in hiesigen Breitengraden verfügbar werden wird, ist derzeit aber noch nicht bekannt.
News des 9. Oktober 2006 |
Wie die DigiTimes berichtet, soll Intel laut den Aussagen einiger taiwanesischer Mainboard-Hersteller eine strategische Partnerschaft mit nVidia anstreben. Dazu soll nVidia nach den Vorstellungen von Intel sich zukünftig weniger auf AMD-Chipsätze, sondern vielmehr auf Intel-Chipsätze konzentrieren. Intel scheint hier wohl darauf zu spekulieren, daß damit der AMD-Markt uninteressanter werden würde, wenn in diesem nur noch AMD/ATI und die Billiganbieter VIA und SiS aktiv sind. Daß man andererseits nVidia dafür anbietet, stärker bei den Intel-Chipsätzen und dort insbesondere bei den mit integrierter Grafiklösung aktiv zu werden, verwundert etwas, weil Intel gerade mit diesen Produkten gute Umsätze und Gewinne einfährt ...
... Womöglich ist diese Kooperation aber auch nur kurz- bis mittelfristig angelegt und zielt darauf ab, in dieser Zeit den Rückstand der Intel-Grafikchips bei der Performance auszugleichen (selbst wenn der GMA X3000 richtig gute Ansätze zeigt, fehlen diesem derzeit immer noch die vollständigen Treiber, um dies auch in der Realität ausspielen zu können). Womöglich will man sich seitens Intel aber auch einfach der Kooperation nVidias versichern, sollte AMD/ATI mit einem schnellen Koppelangebot von Prozessor, Mainboard-Chipsatz und Grafiklösung überraschen. Was genau eine solche mögliche Partnerschaft letztlich beinhaltet, wird sich jedoch sowieso erst im Laufe der Zeit herausstellen, da beide Hersteller ihre Karten diesbezüglich sicherlich nicht sofort auf den Tisch legen werden. Derzeit überlegt nVidia aber sowieso noch, ob man diesen Weg gehen will - insofern ist noch nichts entschieden.
Bei der chilenischen Webseite Chile Hardware ist dagegen eine AMD/ATI Chipsatz-Roadmap aufgetaucht - die scheinbar erste (öffentlich bekanntgewordene), welche schon unter dem Einfluß des Zusammenschlusses beider Unternehmen erstellt wurde. Deutlich auffallend ist hierbei, daß keinerlei Chipsätze für Intel-Prozessoren in dieser Roadmap mehr auftauchen, Intel hingegen gar als direkter Konkurrent angesehen wird. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, daß die ATI-Chipsatzabteilung inzwischen schon nach den Vorgaben von AMD arbeitet und es senkt auch die Chancen, daß der eigentlich für Intel-Prozessoren für diesen Sommer/Herbst angekündigte und inzwischen ständig wieder verschobene RD600-Chipsatz noch jemals erscheinen wird ...
... Dagegen wird AMD/ATI auf dem Markt der AMD-Prozessoren doch einiges an neuen Chipsätzen bringen: So soll es Anfang des kommenden Jahres den RD550 geben, welcher mit nur einem Grafikkarten-Steckplatz aufwartet und daher die günstigere Alternative für PCs darstellt, wo CrossFire nicht vorgesehen ist. Gleichzeitig will AMD/ATI aber im neuen Jahr noch mit den schon jetzt im Markt befindlichen RD580-Chipsatz (CrossFire Xpress 3200) gleich drei Grafikkarten-Steckplätze realisieren - wohl zwei für CrossFire und einen für eine Physikbeschleunigerkarte (natürlich in Form einer ATI-Grafikkarte). Da man aus dem RD580-Chipsatz nun aber nicht weitere PCI Express Lanes für einen dritten x16 Grafikkarten-Steckplatz herauskitzeln wird können, steht zu vermuten, daß dieser dritte Steckplatz physikalisch nicht mit x16 angebunden wird, sondern womöglich über die Southbridge nur mit x1, x2 oder x4 ...
... Für eine Physikbeschleunigerkarte sollte dies allerdings keinen Unterschied machen, Ageias PhysX kommt ja derzeit selbst noch mit dem altem PCI-Steckplatz aus. Unterhalb des RD580-Chipsatzes wird AMD/ATI sein Programm allerdings im Laufe des neuen Jahres herum runderneuern: Für SingleGrafikkarten-PCs kommt der RX690-Chipsatz, als Lösung mit integriertem DirectX9-Grafikchip (gemäß früherer Aussagen basierend auf einer Radeon X600) der RS690-Chipsatz sowie als dessen LowCost-Ausführung (dann wohl ohne extra Grafikkarten-Steckplatz) der RS690C-Chipsatz. Auch hier ist auffallend, daß der RD600 überhaupt nicht mehr erwähnt wird ;). Den nächsten Sprung plant man dann für das dritte bzw. vierte Quartal 2007: Den Anfang werden hier wieder die HighEnd-Modelle machen, so steht der RX790-Chipsatz als Lösung für SingleGrafikkarten-PCs an und der RD790 als neue CrossFire-Lösung ...
... Letztgenannter ist dabei recht interessant, soll dieser doch offiziell über die Möglichkeit verfügen, gleich bis zu vier Grafikkarten anzusteuern - wenngleich im vierfach-Modus dann "nur" über PCI Express x8 angebunden. Gut möglich wäre also, daß ATI zu diesem Zeitpunkt 4fach CrossFire ähnlich Quad-SLI ermöglicht - denkbar wäre natürlich auch ein 3fach CrossFire mit zusätzlicher Physikbeschleunigerkarte. Eher mehr im vierten Quartal will dann AMD/ATI auch das restliche Programm ersetzen: Der RS790-Chipsatz stellt die neue Lösung für PCs mit integrierter Grafikeinheit dar, dazu soll dieser dann gar eine Direct3D10-Grafiklösung tragen. Eine günstigere Lösung für denselben Markt kommt dagegen in Form des RS740-Chipsatzes, welcher nur eine DirectX9-Grafiklösung beinhalten wird, vermutlich wird hier ebenfalls wieder der extra Grafikkarten-Steckplatz eingespart werden ...
... Ansonsten enthält die Roadmap, welche wohl für Mainboard-Hersteller und große OEMs gedacht zu sein scheint, noch einige Seitenhiebe auf Intel bzw. deren GMA X3000 Grafiklösung im G965-Chipsatz bereit. So führt man aus, daß der Intel-Grafikchip derzeit noch große Probleme mit aktuellen Spielen hat - was kein Wunder ist, da selbst in den letzten Treibern die Shader-Fähigkeiten noch nicht vollständig freigeschaltet wurden. Nichts desto trotz kann Intel hier nicht in Schutz genommen werden: Würden ATI oder nVidia eine neue Grafiklösung mit neuen Features ausliefern, wo aufgrund mangelhafter Treiber viele aktuelle Spiele gar nicht erst starten, wäre der Aufschrei groß. Davon abgesehen wird es interessant, ob AMD/ATI die eigenen Voraussagen bezüglich der Grafikperformance des RS690-Chipsatzes einhalten kann: In das entsprechende Diagramm zeichnete man glatt das dreifache der Performance des nVidia GeForce 6150 Chipsatzes ein.