News-Archiv 10.-16. Dezember 2001 (50. Kalenderwoche)
16. Dezember 15. Dezember 14. Dezember 13. Dezember 12. Dezember 11. Dezember 10. Dezember
News des 16. Dezember 2001 |
Digit-Life haben einmal mehr ihren monatlichen General-Grafikkartenvergleich 3Digest aktualisiert. Neu in der November-Ausgabe dabei sind neben den neu eingetroffenen Treiber-Versionen diesesmal zwar nur die Werte der ATi Radeon 7200 SDR (Radeon I mit SDR-RAM, nur anderer Name), aber auch so ist ein Test von 38 Grafikchips (nebst Werten von 25 archivierten Grafikchips) auf fünf verschiedenen Testsystemen in vier Benchmarks aller Ehren wert.
Nach einer Reihe von Artikeln im englischsprachigen Web gibt es nun das erste deutschsprachige Review eines Mainboards mit Intel i845D Chipsatz - und zwar ausgebreitet auf stolzen 25 Seiten bei Hard Tecs 4U. Im Gleichschritt mit den bisherigen englischen Tests von i845D Mainboards erreicht dieser Chipsatz dabei im ungefähren das Niveau der anderen DDR-RAM-Chipsätze für den Pentium 4, VIA´s P4X266 und SiS´ 645. Intel wird also mit dem i845D ganz gewiss keine neuen Performance-Rekorde beim Pentium 4 aufstellen, allerdings wird sich mit diesem Chipsatz das Preisgefüge der Pentium 4 Plattform wohl deutlich zurechtrücken ...
... Das Preis-/Leistungsverhältnis der P4-Plattform krankte dabei in letzter Zeit weniger an den Prozessorpreisen selber, immerhin sind die Pentium 4 Modelle bis 1.6 GHz allesamt unter 500 DM erhältlich und die nächste Preissenkungen bei der Einführung des Northwood-Cores Anfang Januar kommt bestimmt. Vielmehr hatte man bisher die Qual der Wahl (im wahrsten Sinne des Wortes) zwischen der billigen, aber teils enorm leistungsschwachen i845/SDRAM-Plattform oder aber der schnellen, aber durch Mainboard und RAMBUS-Module teuren i850-Plattform. Intel sagt zwar an dieser Stelle, daß der i845D die Lücke zwischen diesen beiden Extremen schließen soll - es ist aber eher anzunehmen, daß die RAMBUS-Plattform und der i850-Chipsatz innerhalb kürzester Zeit vom DDR-RAM-betriebenen i845D an die Wand gedrückt werden und damit mehr oder weniger vom Markt verschwinden wird ...
... Damit bekommt der Pentium 4 ca. ein Jahr nach seinem Start erstmals eine breit verfügbare, kostengünstige und schnelle Plattform. Zusammen mit dem Start des neuen Northwood-Cores im Januar kann man sich darauf einstellen, daß der Pentium 4 innerhalb kürzester Zeit eine wesentlich höhere Verbreitung erreichen wird als noch in diesem Jahr. Sicherlich steht nach wie vor das Thema "schlechtere Pro-MHz-Leistung" im Raume und es ist nicht sicher, in wie weit der Northwood-Core daran wesentlich etwas ändern kann. Das Thema "zu hohe Systemkosten", welches den Pentium 4 seit seinem Start begleitet hat, dürfte aber nun endlich ausgestanden sein.
An dieser Stelle sei aus diesem aktuellem Anlaß gleich einmal auf die positiven Auswirkungen der Erstarkung von Prozessor-Hersteller AMD hingewiesen (mittlerweile 49 % Marktanteil bei Heim-PCs in Europa, siehe Planet 3DNow!), welche sich in günstigen Prozessor-Preisen seitens AMD und eben auch Intel äußert. Wer sich noch zurückerinnern kann: Zu seligen Vor-Athlon-Zeiten stellte Intel einen neuen Prozessor mit ca. 2000 DM Einstiegspreis vor. Im Laufe der Zeit rutschte dieser Preis nach unten, bis der Prozessor aus dem Programm genommen wurde, als er einen Preis von ca. 500 DM erreicht hatte. Prozessoren unter 500 DM gab es bei Intel bis auf die regelmäßigen Billig-Linien (486SX und Celeron) eigentlich nie - ein Prozessor wurde eher aus dem Programm genommen, als das man ihn günstiger anbot. Dies hat sich nun zu heute dramatisch verändert: Wann war schon einmal der immerhin fünft-höchste Intel-Prozessor (Pentium 4 mit 1.6 GHz) unter 500 DM erhältlich?
Bleiben letztlich an diesem sonst eher News-armen Sonntag noch zwei Hinweise auf aktuelle Ausgaben von Print-Magazinen: Zum einen befindet sich in der morgigen c´t 26/2001 ein umfangreicher Grafikkarten-Test, welcher als selten gesehene Besonderheit auch Tests zur Signalqualität der untersuchten Grafikkarten beinhaltet. Zum anderen sei an dieser Stelle noch auf die aktuelle PC Games Hardware 1/2002 hingewiesen, in welcher man sich dem öfters in Foren, Newsgroups oder Mails zu hörendem Hilferuf "Spiel ruckelt!" mittels eines sehr universell gehaltenen Spieletuning-Specials annimmt.
News des 15. Dezember 2001 |
Digit-Life haben sich im Rahmen ihres Reviews zur Radeon 7500 & 8500 von SuperGrace tiefer mit dem TruForm-Feature und dem anisotropischen Filtering der Radeon 8500 beschäftigt. Insbesondere die Ausführungen zum Nutzen von TruForm in Serious Sam sind recht interessant: In der default-Einstellung kostet TruForm tatsächlich nur im Nachkomma-Bereich Performance. Sicher mag der Nutzen bezüglich besserer Bildqualität gering sein, aber der Effekt ist dafür wirklich "for free" bei der Radeon 8500. Mit der Einstellung "alle Objekte Tru-Formen" ergeben sich im übrigen die schon bei anderen TruForm-Beispielen zu beobachtenden eher lustigen Anomalien, das einige Sachen abgerundet werden, die besser nicht mit in TruForm einbezogen werden sollten :-). PS: Wem der Seitenaufbau von Digit-Life zu langsam ist, die entsprechenden TruForm-Screenshots befinden sich auch in diesem Thread unseres Forums.
Eine Site rein nur für Benchmark-Zwecke findet der geneigte Leser beim BenchmarkHQ. In deren Download-Bereich befindet sich eine stattliche Sammlung von nützlichen Benchmark-Tools zum Benchmarken von Prozessoren, Grafikkarten, Festplatten, Mainboards, CD- und DVD-Laufwerken sowie eine reichhaltige Auswahl an Diagnose- und Monitoring-Tools.
Erinnert sich noch jemand an die diversen Q3A-optimierten DLLs vom Anfang des Jahres? Mit den vielen nachfolgenden Patches für Quake III Arena hat sich diese Geschichte nicht mehr weiterentwickelt - bis jetzt jedenfalls: Denn bei den Overclockers werden für Q3A 1.30 gedachte DLLs angeboten - optimiert für AMD Athlon & Duron Prozessoren. Laut dem dortigen Bericht ist der Erfolg dieser DLLs nicht von der Hand zu weisen - unter 640x480 in LowestQuality immerhin gute 13 Prozent mehr Performance. Athlon- und Duron-Besitzer sollten diese DLLs also eventuell einmal ausprobieren.
Laut Informationen des Heise Newstickers hat sich Microsoft kürzlich ein Patent auf ein Betriebssystem gesichert, welches ganz auf das Digital Rights Management (DRM) ausgelegt ist. Dies hört sich erst einmal ungefährlich an, wenn man jedoch zwei weitere Informationen mit dieser verbindet, sieht die Sache wesentlich finsterer aus: Zum einen bedeutet ein Betriebssystem mit integriertem DRM, daß man alle Dateien, welche mit einem DRM versehen sind (Audio- und Videofiles und alles andere, was die Industrie ebenfalls noch so zu schützen gedenkt), unabänderlich nur nach den Bedingungen des Lizenzgebers verwenden darf, egal wie abstrus diese sind. Ein Beispiel für wirklich Anwender-unfreundliche Lizenzbedingungen liefern z.B. die neuen Bezahl-Musikdienste, siehe dazu auch den Artikel der Telepolis ...
... Die zweite Information zu diesem Thema ist, daß Microsoft dieses DRM-System ganz eindeutig in zukünftige Windows-Versionen einfließen lassen wird. Ein extra DRM-Betriebssystem wäre nun schon schlecht genug, Microsoft plant aber sein DRM-System auf seiner marktbeherrschenden Standard-Software einzusetzen. Kurz formuliert: Windows 2005 wird wohl mehr ein Desktop-Terminal an einem Microsoft-Zentralrechner sein als eine Software auf einem freien PC. In diesem Lichte betrachtet ist es bedenklich, wie schon heute die neu erscheinenden Windows-Versionen ob ihrer Vorzüge hochgejubelt, die Nachteile aber in den Hintergrund gedrängt werden ...
... Denn wenn dies so weiter geht, wird in ein paar Jahren auch das vorgenannte DRM-Betriebssystem dem ahnungslosen Anwender mittels optimischer Gadgets und toller Zusatzfunktionen (welche sich alle auch über extra Software realisieren lassen würden) schmackhaft gemacht werden, ohne das auf die gewaltigen Einschränkungen hingewiesen wird, die ein solches Betriebssystem mit sich bringt. Aber ist es uns wirklich so wichtig, daß Windows XP bunter und angeblich schneller ist, wenn gleichzeitig das Betriebssystem den Nutzer umfassend ausspioniert und sogar die OS-eigene Firewall nach Hause telefoniert? Ein sicheres Betriebssystem, wie es denn Microsoft gern so deklariert, schließt eigentlicherweise die Sicherheit des Anwenders vor dem Hersteller genauso mit ein.
News des 14. Dezember 2001 |
Sehr lange war es ruhig um die finnischen Grafikchip-Entwickler Bitboys mit ihrem schon anno 1998 angekündigten und seitdem immer wieder verschobenen Glaze3D Super-Grafikchip, welcher sich inzwischen Avalanche (Lawine) nennt. Nun kommt aus dem Beyond3D Forum die Meldung, daß es in einer finnischen PC-Zeitschrift eine von den Bitboys stammende Meldung zu lesen gab, nach welcher der Avalanche-Chip fertiggestellt sei und sich in Produktion befinde. Das hört sich erst einmal nach einem Lichtblick an - und der Avalanche-Chip mit seinen 12 MB eDRAM, welche an einem 1024-Bit-Interface angebunden bei angenommenen 200 MHz Speichertakt aus heutiger Sicht extreme 23,8 GB/sec Speicherbandbreite erreichen (Radeon 8500: 8,2 GB/sec, GeForce3 Ti500: 7,5 GB/sec), dürfte wohl alles bisherige an 3D-Chips spielend überrennen ...
... Leider ist von bezüglich Bitboys-Thematiken im gewöhnlich sehr gut informierten Quellen (siehe within3D) zu hören, daß der Produktionspartner der Bitboys, die deutsche Chipschmiede Infineon, kürzlich aus diesem Projekt ausgestiegen sei. Ohne diesen langjährigen Partner ist der Avalanche-Chip, egal ob nun wirklich fertig oder nicht, kaum zu produzieren, da das Design mit seinen 12 MB eingebettetem Speicher hochkompliziert und nicht so einfach zu einem anderem Chip-Fabrikanten zu transportieren ist. PS: Alle im Laufe der letzten drei Monate aufgetauchten Informationen, Gerüche und Spekulationen rund um den Avalanche-Chip der Bitboys sind in diesem Thread unseres Forums nachzuschlagen.
Threecom haben wieder einmal eine sehr detaillierte AMD Prozessor Roadmap anzubieten - wesentlich detaillierter als das, was offiziell auf den AMD-Seiten einzusehen ist. Laut der neuen Roadmap wird der in 0.13 micron gefertige Thoroughbred-Core schon im ersten Quartal 2002 erscheinen und wohl direkt gegen den neuen Northwood-Core des Pentium 4 positioniert werden. Die Trennlinie zwischen dem aktuellen Palomino- und dem kommenden Thoroughbred-Core wird der Athlon XP 2000+ darstellen, welcher als einziger Chip in beiden Cores gefertigt werden wird. Demnach war und ist der Palomino-Core eigentlich nur ein "Lückenbüßer" zwischen Thunderbird- und Thoroughbred-Core :-). Weitere Details zu kommenden Athlon- und Duron-Prozessoren und ein kleiner Seitenhieb auf Intel´s Angaben zur Verlustleistung der Pentium 4 Prozessoren sind dem Artikel von Threecom zu entnehmen.
Nachtrag zu den gestern schon verlinkten neuen nVidia 3D-Stereo-Treibern: Unterstützt werden mit diesem Treiber die Betriebssysteme Windows 95, 98, ME, 2000 und XP, die ältere Version 12.40 dieser Stereo-Treiber unterstützte nur 9x/ME-Versionen. Zudem ist es kein echter Treiber, sondern benötigt nach wie vor (wie die ältere 12.40er Version) einen installierten Referenztreiber. Im Fall der 23.11er Stereo-Treiber ist demnach mindestens ein Referenztreiber 22.90 vonnöten. Weitere Informationen zum neuen Stereo-Treiber bieten zwei PDF´s: 3D Stereo User´s Guide und 3D Stereo Technical Brief, jeweils in Version 23.11.
Ebenfalls ein Nachtrag zu gestern: Wir hatten berichtet, daß Microsoft nun schon seit Mitte November ein schweres Sicherheitloch des Internet Explorers nicht mit einem Patch bedacht hat, so daß die Entdecker des Patches den gegen die neue MS-Sicherheitsrichtlinien in diesen Fällen stehenden Weg genommen hatten und an die Öffentlichkeit gegangen waren. Der Fairness halber müssen wir heute hinzufügen, daß Microsoft heute den Patch für den dort genannten und zwei weitere schwere Bug nachgeliefert hat. Wir halten die neuen MS-Sicherheitsrichtlinien trotzdem eher dafür geeignet, Microsoft vor schlechter Presse als die Kunden von Microsoft vor MS-Sicherheitslöchern zu schützen, da sie letztlich den Druck der wachsamen Öffentlichkeit von Microsoft nehmen.
Die gestern Nacht erschienene MultiPlayer-Demo zu Medal of Honor: Allied Assault (Download-Links) ist leider nur über GameSpyArcade (Server-Browser) spielbar. Letzteres Programm liegt zwar der Demo bei, es ist aber trotzdem verwunderlich, daß eine Werbung (ein Spiele-Demo ist letztlich auch nur Werbung) gleich einmal mit der Zwangs-Werbung für ein anderes Programm verbunden wird. Das ist fast so, als müßte man für die Werbung im TV extra zahlen, weil sie ansonsten verschlüsselt läuft :-). Es ist auf jeden Fall nicht die feine englische Art, dem User derartige unnötige Einschränkungen aufzuerlegen. Update: Kurz-Meinung zur MP-Demo.
News des 13. Dezember 2001 |
Sie wie es aussieht, sind alle heutigen Meldungen über "verlorengegangene" 23.11er Detonator-Treiber bei nVidia nicht viel mehr als leicht übertrieben. nVidia hatte in der Tat über den heutigen Tag laut dem Begleittext der Treiber-Seiten anstatt der Versionsnummer "23.11" die ältere Version "21.83" zum Download - die Files selber sind und waren allerdings immer die der aktuellen Version 23.11. Es gibt mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auch keine inoffiziellen Veränderungen an diesen 23.11er Treibern: Die Files auf dem nVidia-Server tragen nach wie vor das Datum des 1. Dezembers, zwei Tage vor dem offiziellen Release des 23.11er Treibers am 3. Dezember - und sind demnach wohl nie auch geändert wurden.
Wie hatten am 9. Dezember schon einmal eine Meldung über die eVGA GeForce3 Ti200 "Enhanced" mit 3.3 ns Speicherchips gebracht, welche der amerikanische Onlinehändler buyeee anbietet. Doch nach einer News von 3DChipset sind diese Karten offenbar bei weitem nicht in der Lage, die mit 3.3 ns DDR-RAMs eigentlich nominell möglichen 303 MHz Speichertakt zu erreichen - nur 240 MHz sollen mit einer dieser Karten erreicht wurden sein. Der Grund dafür könnte im Kartenlayout der GeForce3 Ti200 liegen: Eventuell liegt nicht genügend Spannung an den Speicherbausteinen an, um diese hohen Takte realisieren zu können ...
... Dies könnte auch der Grund für den irritierenden Umstand sein, daß ein nicht von der Hand zu weisender Anteil der "normalen" GeForce3 Ti200 Karten mit ihren 4 ns DDR-RAMs, welche nominell bis 250 MHz Takt spezifiziert sind, eben jene 250 MHz Speichertakt nicht erreichen, sondern sich bei ca. 230 bis 240 MHz aufhängen. Ganz offensichtlich weisst das GeForce3 Ti500 Platinenlayout hier einen Unterschied zum Layout der GeForce3 Ti200 auf, welches in der Praxis die volle Ausnutzung der Möglichkeiten der verbauten 4-ns-Speichermodule verhindert.
ATi bietet den Radeon 8500 Chip seinen Board-"Herstellern" (ganz offensichtlich fertigt ATi die meisten der OEM-Karten komplett selber und die OEMs stellen nur die Verpackung) nun nicht nur in der LE/OEM-Version an, auch wenn dieser Chip aufgrund seines Preises dem Retail-Chip von den meisten Board-"Herstellern" vorgezogen wird, sondern nach eigenen Aussagen natürlich auch in der Retail-Variante. Und an dieser Stelle wird Gigabyte wohl der erste Hersteller sein, welcher auf dieses Angebot eingeht: Nach detaillierten Informationen von Reactor Critical wird der Mainboard- und Grafikkartenhersteller neben einigen anderen ATi-Grafikkarten auch eine vollwertige Radeon 8500 mit 275 / 275 MHz Taktraten anbieten ...
... Nebenbei ergibt sich aus der vorgenannten Meldung seitens Reactor Critical die Namensnennung einer "Radeon 7500 LE". Unseres Wissens nach ist dieser Chip seitens ATi bisher noch nicht angekündigt oder vorgestellt wurden, möglicherweise handelt es sich hierbei allerdings aber auch um Eigenkreation seitens Reactor Critical. Allerdings sollte ATi hier nicht unendlich Zeit verstreichen lassen und endlich auch bei der Radeon 7500 eine klare Trennung zwischen Retail- und OEM-Karten erreichen wie schon beim Radeon 8500 Chip mittels des Kürzels "LE". Denn auch die OEM-Ausführungen der Radeon 7500 werden teilweise arg niedriger getaktet angeboten als ATi´s Retail-Versionen, welche mit standesgemäßen 290 / 230 MHz ausgeliefert werden.
Wer es immer noch nicht glaubt, daß, wenn Microsoft das Wort "Sicherheit" ausspricht, dann doch in erster Linie "Kundenberuhigung" gemeint ist, der solle eventuell einmal Microsoft´s neue Sicherheitsrichtlinien bei neu entdeckten Bugs mit dem aktuellen schweren Sicherheitsloch im Internet Explorer 5.5 und 6.0 in Verbindung bringen. Nach den neuen MS-Sicherheitsrichtlinien sollen die Entdecker von Bugs und Schlupflöchern diese möglichst nicht mehr publizieren, um nicht Hackern einfache Angriffsmöglichkeiten auf noch ungeschützte Systeme zu bieten ...
... Nun, das finnische Unternehmen Online Solutions hat sich bei der Entdeckung des vorgelinkten schweren Sicherheitslochs im Internet Explorer 5.5 und 6.0 an diese neue Richtlinie gehalten. Mit dem Erfolg, daß Microsoft diesen schweren Bug nun schon seit mehreren Wochen unter den Tisch kehrt. Es mag sein, daß mit dem alten Verfahren die Verantwortlichen und die Programmierer zu schnellem Handeln gezwungen waren - aber dies funktioniert letztlich auch, entsprechende Hotfixes waren meist innerhalb weniger Tage verfügbar. Es stellt sich also die (berechtigte) Frage, ob die neuen MS-Sicherheitsregeln nicht eventuell weniger zum Schutz von Anwendern vor neuen Sicherheitslücken erfunden wurden, als vielmehr zum Schutz von Microsoft selber: Wenn ein Bug nicht publik wird, so braucht man ihn auch nicht zu fixen - und man muß keine schlechte Presse befürchten.
News des 12. Dezember 2001 |
Die Rivastation hat ATi´s aktuelle MultiMedia-Lösung, die All-In-Wonder Radeon 8500 DV einem Test unterzogen. Unbedingt erwähnenswert ist an dieser Stelle, daß die Radeon 8500 DV bei weitem nicht so hoch getaktet ist wie die originale Radeon 8500: Während diese auf 275 / 275 MHz und die OEM/LE-Versionen zumeist auf 250 / 250 MHz ausgeliefert werden, taktet die Radeon 8500 DV nur auf vergleichweise geringen 230 / 190 MHz. Damit liegt die 3D-Performance irgendwo in Richtung originaler GeForce3 und GeForce3 Ti200, wobei dies für eine derartige Alles-in-einem-Karte sicher immer noch hervorragend ist und vor allem nVidia´s Konkurrenzprodukt "Personal Cinema" mit einer GeForce2 MX400 als Unterbau unter 3D immer noch klar deklassiert wird.
Gestern zwar verlinkt, aber nicht extra erwähnt wurde das Iwill XP333-R Overclocking Review bei der Virtual Zone. Und erwähnenswert ist es aus Overclocker-Sicht natürlich schon, was dort erreicht wurde: 205 MHz FSB- und RAM-Takt konnte man erzielen, also die volle Packung Power. Möglich wird dieses natürlich in erster Linie durch die beim XP333 vorhandenen AGP- und PCI-Teiler: AGP bis 1/3 und PCI bis 1/6, womit das Iwill-Board momentan allein auf weiter Flur mit diesen Overclocking-Möglichkeiten dasteht ...
... Was in dem Sinne höchst erstaunlich ist - Speicher, welcher 166 MHz Takt schafft (PC166 bei SDRAM bzw. PC2700 bei DDR-RAM) ist inzwischen ganz regulär zu bekommen und auch diese Speicher bieten letztlich noch Luft nach oben. Die Prozessoren selber interessiert es sowieso nicht, ob sie nun mit 12 x 100 MHz FSB oder mit 1 x 1200 MHz FSB betrieben werden - der FSB-Takt exisitiert im Prozessor selber nicht, sondern nur extern. Insofern sind die Voraussetzungen für einen höheren FrontSideBus durchaus schon länger gegeben. Das eigentliche Problem liegt in den seit Jahren unveränderten AGP- und PCI-Teilern - bei höheren FSBs werden höhere Teiler wie beim Iwill XP333 benötigt, damit AGP- und PCI-Geräte nicht ungesunderweise mit zu hohem Bustakt betrieben werden ...
... An dieser Stelle verwundert es etwas, daß insbesondere diese Mainboard-Hersteller, welche sich offiziell das Wort "Overclocking" auf die Fahnen geschrieben haben, nicht diese höheren AGP- und PCI-Teiler bei einer größeren Anzahl von Mainboards integrieren. Der ALi MAGiK1 Chipsatz unterstützt diese Teiler ab Werk, auch die VIA-Chipsätze unterstützen mindestens die höheren PCI-Teiler schon seit längerem inoffiziellerweise. Es liegt ergo rein an den Mainboard-Herstellern, daß diese vorhandenen Möglichkeiten nicht in die BIOSe ihrer Boards integriert wurden und werden.
VIA Hardware haben als erste ein vollständiges Review eines Serien-Mainboards mit Intel i845D Chipsatz, welches den DDR-RAM entgültig zum Pentium 4 bringen soll, anzubieten. Dies ist insofern verwunderlich, als weil der offizielle Start des Chipsatzes eigentlich erst in ein paar Tagen ist und alle beteiligten WebSeiten inklusive auch der Mainboard-Hersteller damit unter NDA sein sollten (Non Disclosure Agreement = Stillhaltevereinbarung bis Tag X). Damit stammt das von VIA Hardware getestet MSI 845 Ultra-ARU wahrscheinlich von fernöstlichen Händlern - in Japan werden angeblich ja schon Boards mit dem i845D verkauft ...
... Speziell das bei VIA Hardware getestete Board verliert zwar den Test gegen Boards mit den Chipsätze i850/RAMBUS und i845/SDRAM auf ganzer Linie, frühere Tests von Vorserien-Platinen mit i845/DDR-RAM Chipsatz zeigten jedoch eine Leistung, welche ziemlich exakt in der Mitte zwischen i850/RAMBUS und i845/SDRAM liegt. Zusammen mit dem gewaltigen Potential von Intel als Chipsatzhersteller und den niedrigen Preisen von DDR-RAM Modulen sollten dementsprechend schon im ersten Quartal des kommenden Jahres RAMBUS- und SDRAM-Speicher für den Pentium 4 klar in den Hintergrund gedrängt werden und DDR-RAM auch auf diesem Marktsegment die klar bestimmende Speicherart werden. Und gegen Komplett-PCs mit i845D-Chipsatz und DDR-RAM wäre dann auch wirklich nicht mehr viel einzuwenden :-).
Eine sehr löbliche Virenschutz-Idee bringt F-Secure mit dem Programm "F-Secure Anti-Virus for Internet Mail 6.0" ein. So kann der System-Administrator mittels dieses Programms festlegen, welche Mail-Anhänge überhaupt durchgelassen werden - und welche besser erst einmal in eine Quarantäne geschickt werden, siehe dazu auch die News von GNN. Nun ist dieses Programm zwar für Unternehmen gedacht, die Idee ist jedoch ausbaufähig: Auch Outlook Expreß bietet ja schon an, als "gefährlich" erachtete Anhänge vom Öffnen und Speichern auszuschließen. Leider hat Microsoft bei der Festlegung der "gefährlichen" Anhänge komplett danebengegriffen - harmlose JPG-Bilder wie auch ZIP-Dateien sind mittels dieser Option nicht mehr zu öffnen oder zu speichern, während z.B. der BadTrans-Virus über eine Sicherheitslücke dennoch ausgeführt wird ...
... Hier wäre allerdings ein sehr guter Ansatzpunkt für Microsoft, das immer wiederkehrende Virenproblem sehr weitreichend einzudämmen: Outlook Expreß sollte per default Anhänge mit den Dateinamen-Endungen .exe, .bat, .pif, .scr, .com, .vbs, .vbe, .js und .jse nicht entgegennehmen, geschweige denn ausführen können und natürlich sollte es hier keine Sicherheitslücken geben (insofern dies bei einem Microsoft-Produkt überhaupt realisierbar ist). Denn: Der Normalanwender sendet zu 99,5 % keine Anhänge mit diesen Dateinamen-Endungen - und falls dies doch passieren soll, kann man das entsprechende Programm immer noch mittels ZIP, RAR oder ACE verpackt schicken ...
... Mittels dieser doch recht einfachen Lösung könnte man sicher den Großteil der derzeitigen Viren- und Wurmangriffe im Keim ersticken, ohne daß die Anwender größere Einschränkungen in Kauf nehmen müssten. Und selbst wenn die Virenprogrammierer ihre Schädlingsprogramme zukünftig in ZIP-Dateien verpacken: Die Chance, daß ein Anwender eine an ihn verschickte ZIP-Datei entpackt und das darin enthaltene Programm bedenkenlos startet, ist doch wohl wesentlich geringer als das jetzige System der weitestgehenden Selbstausführung von Viren und Würmern über Outlook Expreß. Stellt sich die letzte Frage: Wieso kommt Microsoft nicht auf diese einfache Idee - welche, selbst wenn sie nicht funktionieren sollte, zumindestens nicht schadet ?!
News des 11. Dezember 2001 |
Fast alles, was es zum Thema Workstation-Performance zu sagen gibt, ist in Ace´s Hardware neuestem Artikel "The Workstation Guide" nachzuschlagen. Logischerweise findet sich darunter auch die Aussage, daß MultiProzessoring dem normalen Gamer nichts bringt, einfach weil die SMP-unterstützenden Spiele fehlen (nur Q3A und Engine-gleiche Spiele unterstützen momentan SMP) - aber Spiele sind wohl auch weniger das bevorzugte Einsatzgebiet für (teure) Workstations. In den dort üblichen professionellen Audio-, Video- und Grafik-Applikationen zeigt das Dual Athlon MP 1.53 GHz / 1800+ System dem Dual Pentium 4 Xeon 1.7 GHz System - trotz teilweiser SSE2-Optimierung einiger Benchmarks - wieder einmal, daß hohe Taktraten nicht zwangsläufig mit höherer Geschwindigkeit gleichzusetzen sind.
Und eben weil Intel´s aktueller Pentium 4, basierend auf dem Willamette-Core (welcher auch beim Pentium 4 Xeon verwendet wurde), momentan in der Pro-MHz-Leistung doch arg gegenüber AMD´s Athlon XP zurückliegt, wird Intel kurz nach Neujahr den neuen, lange erwarteten Northwood-Core ins Rennen schicken. Mit diesem sollen gleich drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Zum einen ist der Northwood-Core aufgrund seiner 0.13 micron Produktionstechnologie günstiger herzustellen als der in 0.18 micron gefertigte Willamette - dies bringt Intel entweder mehr Gewinn pro Prozessor ein oder man kann die Preise günstiger gestalten, was wiederum die Marktanteile des Pentium 4 steigert ...
... Des weiteren sind von der bisher einzigen bekannten Designänderung von 256 kByte Level2-Cache beim Willamette auf 512 kB Level2-Cache beim Northwood durchaus noch einmal 5 bis 15 Prozent Mehr-Leistung zu erwarten - insbesondere beim bandbreitenlastigen Design des Pentium 4 geht die Tendenz eher in die Richtung der oberen Grenze dieser "5 bis 15 Prozent plus" - Erwartung. Damit würde man zwar immer noch zwischen 15 und 25 Prozent in der Pro-MHz-Leistung hinter AMD´s Athlon XP zurückliegen, aber der Unterschied wäre nicht mehr ganz so augenfällig. Und als letzten Punkt kann Intel - dank wieder der besseren Produktionstechnologie - den Prozessor spielend in Megahertz-Gefilden anbieten, welche AMD mit dem aktuellen Core definitiv nicht erreichen wird können. Momentan sind eine 2.0 und eine 2.2 GHz Ausführung des Northwood gleich am Starttag im Gespräch, im Frühjahr wird es weitergehen mit 2.4 GHz, welche dann erstmals auch mit 133 MHz QDR FrontSideBus angeboten werden.
Um hier mitzuhalten, wird AMD möglicherweise sogar am selben Tag wie Intel den Northwood vorstellt, seinen Athlon XP 2000+ präsentieren. Der mit 1.67 GHz taktenden Prozessor wird es allerdings schwer gegen den Status der "neuen CPU" haben, welchen Intel´s Northwood mitbringt und außerdem hat Intel wie schon erwähnt dann schon einen 2.2 GHz Prozessor anzubieten. An dieser Stelle wird sich im übrigen AMD´s Performance Rating seiner bisher schwersten Prüfung unterziehen müssen: Dem Test des Athlon XP 2000+ gegen den Pentium 4 Northwood 2.0 GHz ...
... Vielerorts wird zu diesem Vergleich schon prophezeit, daß der AMD-Prozessor an dieser Aufgabe schweitern wird, sprich daß sich das Performance Rating gegenüber dem Northwood-Core nicht mehr halten läßt. Unserer Meinung nach wäre dies allerdings abzuwarten - es wäre ebenso gut möglich, daß der Northwood-Core kaum etwas an der jetzigen Situation ändern wie aber auch, daß der Northwood-Core wesentlich schneller ist. Dies wäre einfach abzuwarten - es sind schließlich nur noch gute 30 Tage und verläßliche Vorab-Informationen zur Performance des Northwood wurden bisher noch nicht gesichtet.
News des 10. Dezember 2001 |
Über PowerLeap´s PL-iP3/T haben wir schon des öfteren berichtet, nun gibt es das erste deutschsprachige Review des FC-PGA2-zu-Slot-1-Adapters: Hard:Overclock haben sich den Adapter inklusive eines Celeron Tualatin gegriffen, beides erfolgreich auf einem alten i440BX-Mainboard installiert und durch etliche Benchmarks gejagt. Interessant ist dabei, daß der mitgelieferte Celeron Tualatin 1.2 GHz nur unter größten Anstrengungen zum Overclocking zu bewegen war. schon bei 1.26 GHz war - ohne VCore-Erhöhung - Schluß, mit extremer VCore-Erhöhung und sehr guter Luftkühlung waren dann auch nur maximal 1.5 GHz möglich ...
... Daß läßt unsererseits den Verdacht aufkommen, daß diese schlechte Overclocking-Eignung vom Adapter selber hervorgerufen wird (eventuell bedingt durch die sicher nicht einfache Konstruktion aufgrund der Signal-Unterschiede zwischen Prozessoren der BX-Zeit und dem heutigen Tualatin). Intel´s Tualatin-Core läßt sich jedoch bekanntermaßen im gewöhnlichen schon auf default-Spannung hervorragend übertakten - z.B. in Hard Tecs 4U CeleronT-Review wurden die 1.6 GHz schon mit 1.6 Volt erreicht. Sollten sich hier nicht noch gegenteilige Testergebnisse des PL-iP3/T einstellen, wird es mit dem beliebten Celeron-Overclocking auf 133 MHz FSB beim alten BX-Chipsatz wohl nichts werden.
Der tecChannel berichtet davon, daß "VIA-Chipsätze ATA133-Festplatten ausbremsen". Dies betrifft auch ältere VIA-Chipsätze wie den KT133A oder den MVP3, deren eigene IDE-Controller selber noch kein ATA133 unterstützen, sowie natürlich auch die brandneuen Chipsätze, wie den P4X266A. tecChannel setzte hier zum Testzwecke auf externe IDE-RAID-Controller mit ATA133-Interface und konnte in der Tat beim Einsatz von ATA133-Festplatten deutliche Unterschied zwischen den Chipsätze von VIA auf der einen Seite und den Chipsätzen von Intel, SiS und ALi auf der anderen Seite feststellen. Inwiefern dieser Nachweis von niedrigeren Maximum-Transferraten allerdings Auswirkungen in der Praxis hat, ist sicher sehr subjektiv. Für die meisten Anwender sollte dies nicht wirklich relevant sein, in leistungskritischem Umgebungen sieht dies natürlich anders aus.
Wer sich für eine exakte Auflistung der Versionsunterschied der deutschen, britischen und amerikanischen Version von Return to Castle Wolfenstein interessiert, ist im übrigen bei Planet-Wolfenstein.at und deren Ausführungen zu diesem Thema bestens aufgehoben. Zudem gibt es dort einen kleinen Tip, wie man auf einfachem Wege aus einer xxxxx Version eine zzzzz Version macht ;-).