News-Archiv 28. Oktober - 3. November 2002 (44. Kalenderwoche)
3. November 2. November 1. November 31. Oktober 30. Oktober 29. Oktober 28. Oktober
News des 3. November 2002 |
Da am heutigen Sonntag News-technisch wirklich nichts los ist, reden wir ein wenig über den nVidia NextGen-Chip NV30 und dessen größte Ungewissheit - das Speicherinterface. Als ziemlich gesichert kann man inzwischen die Informationen werten, welche von DDR/II mit ca. 500 MHz physikalischem Takt als verbauten Speicher ausgehen. Auch wenn es dann möglicherweise nur 450 MHz werden, ist diese prinzipielle Information mittlerweile mehrfach bestätigt worden (natürlich nicht offiziell von nVidia). Damit fällt auch eine Variante wie bei ATi´s Radeon 9700 mit 256bittigem DDR-Speicherinterface und (für einen NextGen-Chip) moderatem Speichertakt von 310 MHz aus ...
... Übrig bleiben nur noch zwei Extreme mit jeweils extrem voneinander abweichenden Leistungsprognosen für den NV30. Sollte der NV30 mit 256bittigem DDR-Speicherinterface und 500 MHz Speichertakt antreten, wird dies allein aufgrund der überlegenen Bandbreite von 29,8 GB/sec gegenüber den 18,5 GB/sec einer Radeon 9700 Pro ausreichen, diese mit weitem Abstand zu überflügeln (dort wo dies möglich ist - bei Anti-Aliasing und anisotropen Filter sowie superhohen Auflösungen). Doch trotz, daß die Herbst-Chips von 3Dlabs, ATi und Matrox allesamt mit 256bittigem DDR-Interface angetreten sind, ergibt sich immer noch die Möglichkeit, daß nVidia es diesen nicht gleichtun wird ...
... Denn nach wie vor gibt es einige, die stur :-) beim NV30 auf ein 128bittiges DDR-Speicherinterface tippen - und so abwegig ist dieser Gedanke auch gar nicht. Es hört sich zwar weniger sexy als ein 256bittiges DDR-Interface an, jedoch läßt sich dessen Vorsprung durchaus ausgleichen. Bei 128bittigem DDR-Speicherinterface sowie 500 MHz Speichertakt und damit 14,9 GB/sec Bandbreite würde eine NV30 nur wenig (24 Prozent) hinter einer Radeon 9700 mit 18,5 GB/sec zurückliegen. Jenen 24 Prozent Differenz kann nVidia nun mit zwei Argumenten entgegentreten: Zum einen ist ein 128bittiges nVidia-Interface effizienter als das 256bittige ATi-Interface ...
... Denn beide sind 4fach unterteilt, was bei nVidia 32 Bytes und bei ATi 64 Bytes als kleinste Einheit ergibt - der "Verschnitt" ist also bei ATi auf jeden Fall größer. Und desweiteren kann man nVidia durchaus zutrauen, wie schon bisher eine effizientere Bandbreiten-Schon-Technologie als ATi auf die Beine zu stellen - bisher lag nVidia bei Generations-gleichen Chips diesbezüglich immer vorn. Zusammengenommen könnte nVidia diese 24 fehlenden Prozente Bandbreite also durchaus aufholen, so daß ein 128bittiges Speicherinterface beim NV30 kein Nachteil sein muß. Die Leistungs-Voraussage bei einem 128bittigen DDR-Speicherinterface beim NV30 sieht damit jedoch gänzlich anders aus als jene bei einem 256bittigen Interface ...
... Mit einem 128bittigen Interface wird der NV30 andere Argumente für sich finden müssen - die überlegene Speicherbandbreite wie bei den GeForce2 und GeForce4 Ti Serien ist dann nicht mehr gegeben. Ob dafür das erwiesenermaßen höhere Feature-Set (wird nur in TechDemos ausgenutzt) oder die höhere Rendering-Power (zumeist nicht benötigt) des NV30 ausreicht, bezweifeln wir derzeit. Falls nVidia hier nicht noch einen Joker in der Hinterhand hat, wird der NV30 mit 128bittigen Speicherinterface nicht schneller als die Radeon 9700 sein können. Zusammengefaßt: Bei 256bittigem Interface futtert der NV30 die Radeon 9700 zum Frühstück, bei 128bittigem Interface gibt es einen Gleichstand. Welche von beiden Varianten eintreten wird, möchten wir aber lieber nicht orakeln :-).
News des 2. November 2002 |
Einen wirklich exzellenten Artikel zur Frage nVidia nForce2 oder VIA KT400 haben die x-bit Labs anzubieten - der erste Artikel, welcher dieser Frage sinnvollerweise getrennt nach FSB133- und FSB166-Betrieb nachgeht. Denn bei den zwei FSBs ergeben sich unterschiedliche Antworten auf die vorab gestellte Frage: Im FSB133-Betrieb ist der KT400, im FSB166-Betrieb dagegen der nForce2 die schnellste Lösung. Zum Ausschöpfen der Leistung ist beim KT400-Chipsatz im übrigen immer DDR333 die beste Wahl, beim nForce2 DDR266 im FSB133-Betrieb und DDR333 im FSB166-Betrieb. Der nForce2 sollte also immer synchron (FSB und RAM-Takt) betrieben werden, damit er seine Leistung bringen kann.
Wie Hard Tecs 4U berichten, wird Intel nicht der einzige sein, welcher in diesem Monat mittels des "Granite Bay" einen DualChannel DDR-RAM Chipsatz für den Pentium 4 herausbringen wird. So sollen auch die diesbezüglichen Projekte von SiS (SiS 655) und VIA (P4X600) noch im November auf die Zielgeraden biegen, was auf einen spannenden Dreikampf hinausläuft. Dabei gehen die Chipsätze von SiS und VIA mit dem Vorteil, daß man offiziell auch DDR333 unterstützt (Granite Bay offiziell nur DDR266), in diesen Wettstreit. Ob dieser theoretische Vorteil angesichts der durch die DualChannel Interfaces sowieso schon superb hohen Bandbreiten auch etwas mehr Praxisleistung ergibt, wird sich zeigen müssen.
Wie der Heise Newsticker berichtet, hat das Berufungsgericht im Microsoft-Verfahren die Forderungen von 9 US-Bundesstaaten nach härteren Sanktionen zurückgewiesen und damit der zwischen Microsoft und dem US-Justizministerium gefundenen Einigung stattgegeben. Für die PC-Gemeinde ändert sich damit mehr oder weniger gar nichts, denn die einzige für den Endanwender spürbare Auswirkung jener Einigung ist von Microsoft schon vorausschauend in das Service Pack 1 zu Windows XP integriert worden: Die Wahlmöglichkeit des Standard-Browsers, -Mailprogramms, -Medienplayers, -Messengers und -Java-Machine ...
... Nichts desto trotz bleibt eine wichtige Frage offen: Die in der ursprünglichen Verhandlung behandelten Verstöße betreffen den Zeitraum der späten 90er Jahre, im konkreten ging es um die Verdrängung des Netscape-Browsers durch den im den Microsoft-Betriebssystemen integrierten Internet Explorer (und sage keiner, jener hätte 90% Marktanteil erreicht, nur weil er so gut ist). Das jetzt gesprochene Urteil bedeutet jedoch: Microsoft muß es in Zukunft in von Microsoft kontrollierten Märkten seinen Konkurrenten einfacher machen, neben Microsoft zu bestehen. Man geht jedoch vollkommen straffrei für bereits geschehenes Unrecht aus, für welches Microsoft nach einem nach wie vor gültigem Urteil immerhin für "schuldig" befunden wurde.
In der linken Sidebar der 3DCenter-Seite gibt es seit heute Nacht einen neuen Eintrag: Gameserver. Seit gestern sind nämlich zwei frei zugängliche Gameserver unter unserem Namen aktiv, einer für Unreal Tournament 2003 unter 62.27.48.39:31060 und einer für Return to Castle Wolfenstein unter 213.146.191.33:27025. Auf der vorgelinkten Seite kann man sich über das Browser-PlugIns Q3Plug die Livestats beider Servers ansehen, sprich die Game-Settings, die aktuell gespielte Map und die auf dem Server anwesenden Spieler.
News des 1. November 2002 |
Bei DarkCrow findet sich ein Vergleich der Performance von Direct3D und OpenGL unter Unreal Tournament 2003. Erstaunlicherweise liegt auf der benutzten GeForce4 Ti4600 OpenGL in jeder Situation vorn, wenn auch unter den (nicht wirklich relevanten) FlyBy-Sequenzen (20 Prozent) stärker als unter den Botmatches (6 Prozent). Allerdings kann dies auf anderen Grafikkarten auch schon wieder anders aussehen, auch ist damit noch nicht geklärt, ob die Grafik unter OpenGL wirklich identisch aussieht und damit zu jener von Direct3D vergleichbar ist.
Während Hard Tecs 4U von der Verfügbarkeit des Athlon XP 2.0 GHz / 2400+ nun endlich auch im hiesigen Einzelhandel berichten, hat der Planet 3DNow! Informationen über einen Athlon XP 2600+ mit 166 MHz DDR FSB. Eigentlich markiert der 2.16 GHz / 2700+ Prozessor den Start der FSB166-Prozessoren, offenbar will AMD nun aber auch das Mittelklasse-Segment mit den FSB166-Prozessoren angehen - was prinzipiell gesehen nie schaden kann. Der physikalische Takt des 2600+ auf FSB166 sollte dabei bei 2.08 GHz liegen, noch unter dem des 2600+ mit FSB133 und 2.13 GHz Takt.
Desweiteren kommt von Hard Tecs 4U die Information, daß Intel seine i845PE- und i845GE-Chipsätze nur bei FSB133-Prozessoren auf DDR333-Speicher validiert hat. Leider haben dies auch die Mainboard-Hersteller übernommen, so daß man mit Pentium 4 FSB100-Prozessoren seinen DDR333-Speicher auf entsprechenden Mainboards nicht im DDR333-Modus betreiben kann. Eigentlich Irrsinn, weil genau diese Kombination beim "älteren" i845G-Chipsatz schon von Intel validiert wurde und auch die meisten i845E-Mainboards diese Kombination inoffiziell schon beherrschen ...
... Einen wirklichen Lösungsansatz für dieses Problem, welches den Wert des i845PE-Chipsatzes durchaus schmälert, gibt es leider derzeit nicht. Man kann nur den Mainboard-Hersteller seiner Wahl fragen, ob dies bei seinem i845PE-Produkt auch so gelöst ist. Falls sich kein i845PE-Mainboard findet, welche die Kombination FSB100 und DDR333 beherrscht, so bleibt nach wie vor der "alte" i845E-Chipsatz als Alternative (oder die Chipsätze von SiS). Gute i845E-Mainboards beherrschen ohne Einschränkungen alle derzeit möglichen FSB- und Speichermodi-Kombinationen, selbst der HyperThreading-Support läßt sich mittels BIOS-Update beim i845E nachrüsten.
Eine - auch angesichts des Vergleichs von Desktop-Firewalls beim tecChannel - lesenswerte Firewall FAQ ist bei Computer Security Schweiz zu finden. Einige der dortigen Antworten mögen einem ironisch vorkommen, jedoch vermitteln in der Tat insbesondere Desktop Firewalls teil das falsche Gefühl von totaler Sicherheit. Dabei können sich Trojaner nun einmal prinzipiell über die selben Möglichkeiten ins System einklinken, wie es die Firewalls tun. Es gibt inzwischen schon Trojaner, welche zuerst die Firewall aus dem System kicken oder aber sich in der Firewall selbsttätig ohne Wissen des Anwenders freischalten ...
... Insofern ist eine Firewall kaum ein guter Schutz gegen einen raffiniert geschriebenen Trojaner, allerhöchstens ein Hilfsmittel. Es ist hier nach wie vor die Mithilfe des Anwenders gefragt: Zum einen sollte man die Konfiguration der Firewall immer im Auge behalten, ob sich dort ungewöhnliche Sachen einnisten und ob die Firewall auch immer aktiv ist. Und des weiteren bietet die ständige Kontrolle jener Programme, welche der PC beim Hochfahren automatisch mitstartet (Start/Ausführen/msconfig.exe) eine exzellente Abwehr gegen jede Art von Schädlingsprogrammen.
News des 31. Oktober 2002 |
Der tecChannel hat seine Tests zur Signalqualität von Grafikkarten mal wieder um einige neu erschienene Karten erweitert. Führend bezüglich der Signalqualität ist weiterhin die Matrox Millenium G550. Auf den nachfolgenden Plätzen folgen auffallend viele Radeon 8500 Grafikkarten, aber auch einige GeForce4 Ti Grafikkarten. Bei diesem tecChannel-Test sollte man allerdings die Höhe der Anforderungen immer mit beachten - er gilt für 1280x1024 @ 32 Bit bei 85 Hz. Bei niedrigeren Auflösungen und ganz besonders bei eher nur mittelmäßigen Monitoren werden sich die gemessenen großen Unterschiede in der Signalqualität nicht bemerkbar machen können.
Einen herausragenden Artikel zu AMDs neuen Thoroughbred-Prozessoren haben Hard Tecs 4U verfasst. Neben Ausführungen zum Prozessor besticht der Benchmark-Teil durch sehr umfassende Leistungsmessungen der Thoroughbred-Modelle von 2200+ bis 2800+ auf jeweils drei verschiedenen Plattformen (KT333, KT400, nForce2) gegen einem 2.8 GHz Pentium 4 jeweils auf i845PE- und i850E-Basis. Danach läßt sich AMDs Model Rating weiterhin einwandfrei halten, selbst gegen Pentium 4 Systeme auf RAMBUS-Speicher. Zudem sticht der nForce2-Chipsatz hervor: Der auf diesem betriebene 2700+ Prozessor war öfters sogar schneller als ein 2800+ Prozessor auf KT400-Chipsatz ...
... Irritierend sind allerdings die in diesem Test festgestellten Probleme beim Betrieb unter 166 MHz DDR FSB. Die Problempalette reichte von Nicht-Booten über Null-Leistungszuwachs bis zu unveränderbaren Multiplikatoren (was zwar nur für Overclocker interessant ist, aber bisher eigentlich problemlos war), keines der verwendeten Mainboards war diesbezüglich komplett sorgenfrei. Hier werden die Mainboard-Hersteller eindeutig noch "nachbessern" müssen - Zeit dafür haben sie angesichts der nicht vorhandenen Verfügbarkeit der FSB166-Prozessoren ausreichend ;-).
Zum Thema HyperThreading-Support hat sich bisher nur Intel geäußert. Mit dem bekannten Ergebnis, daß jenes bei i845E- und i850E-Mainboards nach BIOS-Update möglich ist, beim i845G mittels einer zweiten Revision des Chipsatzes und daß die neuen i845PE- und i845GE-Chipsätze dies gleich vom Start weg an Board haben. Zwar fehlt weiterhin eine offizielle Stellungnahme von ALi, SiS und VIA zu dieser Thematik, TweakPC konnten jedoch in Erfahrung bringen, daß der SiS 648 wahrscheinlich mit einer kommenden neuen Chipsatz-Revision ebenfalls HyperThreading-fähig ist.
Während der DDR/II Standard noch einige Monate von seiner Markteinführung entfernt ist und dessen Standardisierung noch nicht einmal vollständig abgeschlossen ist, machen sich die Speicherhersteller schon Gedanken über das, was danach kommt. DDR/II soll nach bisheriger Planung bis zu DDR/II666 gehen, was auf 333 MHz physikalischer Speichertakt hinausläuft. Danach muß es DDR/III richten, welches nach einem Bericht der ebn bis Ende 2005 standardisiert sein soll, damit 2006 bis 2007 erste DDR/III Produkte auf den Markt kommen können ...
... Dabei wird DDR/III wiederum keine bessere Leistung pro Takt mitbringen, vielmehr gilt der Standard dem alleinigen Ziel der Taktsteigerung - wie schon bei DDR/II. Erreicht wird dies vor allem durch eine weitere Reduzierung der Versorgungsspannung, so daß DDR/III derzeit mit anfänglichen (physikalischen) Taktraten von 400 MHz geplant wird. Später sollen dann die Takraten dann auf bis zu 750 MHz steigen. Mit diesen Informationen läßt sich für den vorausschauenden Anwender im übrigen gut der Lebenszeitraum von DDR/II planen: 2003 bis maximal 2007 wird diese Speichertechnologie aktuell sein.
News des 30. Oktober 2002 |
nVidia will es offenbar nicht nur beim ursprünglichen Flash-Movie auf der "Are You Ready?" Webseite belassen, vielmehr scheint man noch einiges an Promotion-Material in der Hinterhand zu haben. Dieses wird jetzt wohl nach und nach in die Menge geworfen werden, um die Aufmerksamkeit für das anstehende nVidia-Großereignis NV30 langsam, aber stetig zu steigern. Neben einem anderen Flash-Movie gibt es auch einen downloadbaren Trailer (WMV, 2 MB), welcher auch schon eine Richtung anzeigt, in welcher sich der NV30-Marketing bewegen wird ...
... Es bleibt allerdings zu hoffen, daß nVidia beim NV30 nicht nur ausschließlich auf die zum Chip gehörende Shader-Hochsprache Cg setzt, wie dies der Trailer andeutet. Denn zum einen steht Cg wenn dann erst am Anfang, die bisher releaste Cg-Version umfasst gerade einmal DirectX8, eine DirectX9-Version wird es frühestens nach Release von DirectX9 geben. Neben dem zeitlichen Faktor, welcher mit Cg geschriebene Software nicht vor zwei Jahren (!) sieht, steht außerdem noch das Problem an, daß Cg momentan weitestgehend nVidia-only ist (es fehlen PlugIns für andere Hersteller, die müsste man aber erst einmal schreiben), während die Alternativen HLSL und GLlang Plattform-ungebunden sind ...
... Und zum anderen ist unserer Meinung nach der Zug mit der immer besser aussehenden Grafik rein aufgrund der Chip-Kapazitäten mittlerweile weitestgehend abgefahren. Die Erfahrungen der letzten Jahre dürftem jedem Nutzer klar gemacht haben, daß technische Möglichkeiten eines Chips und deren Umsetzung in realer Software zu Lebzeiten des jeweiligen Chips zwei völlig verschiedene paar Schuhe sind. Mit einer Grafikpracht zu werben, die letztlich bis auf TechDemos demnächst nicht in realen Spielen anzutreffen sein wird, könnte eventuell der völlig falsche Ansatz für nVidia´s NV30 sein.
Auch wenn es teilweise so berichtet wird: Microsoft hat mitnichten ein stilles Update auf DirectX 8.2 veröffentlicht. Vielmehr machten Lag-Probleme im Online-Teil von New World Order und dem Microsoft Combat Flight Simulator 3 einen BugFix des in DirectX enthaltenem DirectPlay erforderlich, weshalb man auch richtigerweise von DirectPlay 8.2 sprechen sollte. Sämtliche zum 3D-Teil von DirectX (Direct3D) gehörenden Dateien werden durch dieses Update nicht verändert, auch wenn sich DirectX nach diesem Update tatsächlich als DirectX 8.2 (4.08.02.0134) meldet.
Eine Anmerkung noch zu den gestrigen News und dort den Ausführungen zu DirectX9 und dessen Shader-Versionen: Wenn die Shader-Versionen 3.0 oder auch eine eventuelle Shader-Version 2.1 tatsächlich in DirectX 9.0 integriert werden werden, verlieren die Grafikchips der ATi Radeon 9500/9700 Serie dadurch nicht ihre Qualifikation als "DirectX9-Chips". Für die Erfüllung dieser Klassifizierung reicht auch der Support der Shader-Versionen 2.0, wie sie die Radeon 9500/9700 Serie bietet.
Die Sache mit der GeForce4 MX440SE 8X aus den vorgestrigen News läßt sich ebenfalls aufklären: Nach Information eines Lesers (Thx) auf Grundlage einer in einem Siemens-PC verbauten SE-Karte verbirgt sich dahinter eine GeForce4 MX440 8x mit den Taktraten der "alten" GeForce4 MX440", sprich der AGPx4-Ausführung. Die AGPx8-Ausführung "GeForce4 MX440 8X" taktet bekanntlich mit 275/256 MHz etwas höher als die bisherigen GeForce4 MX440 mit 275/200 MHz. Die "SE" ist also wie die alte MX440, während die neue MX440 schlicht einen 56 MHz höheren Speichertakt hat.
News des 29. Oktober 2002 |
Einen Technik-Vergleich zwischen ATi Radeon 9700 und nVidia NV30 haben Beyond3D online gebracht - noch bevor nVidia den NV30-Chip offiziell vorgestellt hat :-). Der Artikel geht dabei wirklich in die Tiefen Spezifikationen der Vertex und Pixel Shader. So konnte man herausfinden, daß die NV30-Kapazitäten denen der Radeon 9700 (= Vertex und Pixel Shader 2.0) um einiges voraus sind, aber noch nicht vollständig den Standard der Vertex und Pixel Shader 3.0 erfüllen. Vielmehr läßt sich der NV30 eher als Vertex und Pixel Shader 2.0+ einordnen ...
... Zu welcher DirectX9-Version diese Vertex und Pixel Shader 3.0 letztlich zugeordnet werden müssen, ist dagegen derzeit noch nicht ganz sicher. Ursprünglich sollte DirectX 9.0 nur die Shader-Version 2.0 enthalten und man wollte mit DirectX 9.1 mit Frühjahr 2003 dann die Shader-Version 3.0 einführen. Nun aber sieht es eher so aus, als wolle Microsoft, mangels daß DirectX9 derzeit real gebraucht werden würde, nur insgesamt eine Version von DirectX9 herausbringen, was einen späteren Releasetermin von DirectX 9.0, aber dann eben gleich mit den Vertex und Pixel Shadern 3.0 vermuten läßt ...
... Zudem ist insbesondere die Shader-Version 3.0 noch nicht entgültig spezifiziert. Es ergibt sich also durchaus auch die Möglichkeit, daß diese vor Release noch auf die NV30-Spezifikationen heruntergedrückt wird, damit der kommende nVidia HighEnd-Chip diese dann vollständig erfüllt. Mitzunehmen gilt die Erkenntnis der hohen Leistungsfähigkeit der NV30-Architektur bei Shader-Aufgaben: Für dieselben Aufgaben werden wesentlich weniger Rendering-Durchgänge als bei der Radeon 9700 benötigt. In Spielen mit massivem Shader-Einsatz wird sich so automatisch ein Vorteil für den NV30 ergeben.
Wie die x-bit Labs berichten, soll die im Prescott-Prozessor neu eingesetzte Befehlssatz-Erweiterung PNI (Prescott New Instruction) rein offiziell den Namen "HyperThreading II" tragen. Dies hört sich erst einmal überhaupt nicht zusammenpassend an, denn HyperThreading ist eine CPU-interne Technik, wo mittels doppelter Registerzahl dem Betriebssystem zwei Prozessoren vorgegaukelt werden und Befehlssatz-Erweiterungen wie SSE1, SSE2 oder 3DNow! sind dagegen eigentlich nur der Software zugewandt, da sie dem Programmierer neue Befehle bieten, die besonders schnell ausgeführt werden ...
... Allerdings gibt es doch noch einen gemeinsamen Nenner: Die bessere Anpassung von Software auf Prozessoren mit HyperThreading. Sollte diese Annahme zutreffen, würde am HyperThreading des Prescott-Prozessors CPU-technisch nichts anders sein als am HyperThreading des in wenigen Tagen anstehenden 3.06 GHz Pentium 4 Northwoods. Mit HyperThreading II führt Intel wohl keine neue technische Umsetzung von HyperThreading in der CPU selber, sondern "nur" ein neues Instruktions-Set ein. Jenes soll den Software-Programmierern dann ermöglicht, Programme mit spürbarem Leistungsgewinn unter HyperThreading schreiben zu können ...
... Und so abwegig ist dieser Gedankengang gar nicht - immerhin kann heutiges HyperThreading außer in Spezialfällen bisher keinerkei Performance-Gewinne aufweisen. Die ursprüngliche Konzeption von HyperThreding war jedoch nicht, daß sich ein PC-System mit HyperThreading ähnlich laufruhig wie ein echtes MultiProzessor-System anfühlt (auch wenn dieser Vorteil auf keinen Fall von der Hand zu weisen ist), sondern vielmehr darin, die vorhandenen Rechenkapazitäten des Pentium 4 Prozessors besser auszuschöpfen, seinen zahlreichen Ausführungseinheiten also weniger Leerlauf-Zeiten zu gönnen ...
... Es ist also gut möglich, daß Intel basierend auf der vorhandenen HyperThreading-Technik und der Erkenntnis, daß diese allein noch nicht für mehr Performance sorgt, jetzt mittels im Prinzip einer software-seitigen Optimierung auf HyperThreading diese Mehr-Performance aus den Prozessoren herauszukitzeln versucht. Nachteilig an dieser Idee wäre natürlich, daß sie Prescott-only wäre, andere Intel- und alle AMD-Prozessoren blieben außen vor. Und aufgrund der anfänglich geringen Verbreitung des Precott-Prozessors stellt sich auch die Frage, ob die Software-Programmierer gewillt sind, schnell auf eine neue Befehlssatz-Erweiterung umzusteigen, die dann nur einen geringen Teil des Marktes bedient.
News des 28. Oktober 2002 |
Das Hardware-Mag entdeckte in einem Gainward Detonator-Treiber Einträge für die von nVidia noch nicht vorgestellten NV18/NV28-Chips "GeForce4 MX440SE with AGP8X", "GeForce4 MX420 with AGP8X" und "GeForce4 Ti4600 with AGP8X". Zudem ist noch ein Platz für eine weitere GeForce4 MX AGPx8-Variante übrig, was auf eine eventuelle "GeForce4 MX460 with AGP8X" schließen läßt. Damit würden alle GeForce4 MX Chips ein AGPx8-Äquivalent bekommen, zuzüglich einer MX440 SE, auf welche wir uns derzeit noch keinen Reim machen können. Bekannt war dagegen schon vorab, daß es keine GeForce4 Ti4400 in AGPx8 geben würde.
Eine Radeon 9700 vs. GeForce4 Ti4600 im CPU-Vergleich hatten die ComputerBase, wofür man zwölf Pentium 4 Prozessoren von 1.6 bis 2.8 GHz auswählte, um die CPU-Skalierung der beiden Grafikchips zu vergleichen. Erstaunlicherweise liegen die Skalierungs-Ergebnisse der beiden Grafikchips jedoch recht eng beieinander, meist ergab sich nur eine Differenz von 5 Prozent oder weniger. Die größten Unterschiede wurden ironischerweise bei den eher Grafikkarten-limitierten Testsequenzen (Unreal Tournament 2003 Flyby und Quake III Arena) gemessen ...
... Zudem ergab sich wieder einmal die Erkenntnis, daß der ATi-Treiber wohl eine höhere CPU-Belastung produziert (wie schon in unserem DirectX8 Grafikchips Roundup mehrfach festgestellt), da in den (fast) rein CPU-limitierten Testsequenzen (Unreal Tournament 2003 Botmatch und Comanche 4) die GeForce4 Ti4600 trotz der überlegenen Rohleistung der Radeon 97000 Pro die minimal höheren Frameraten bot. Insgesamt gesehen ergibt sich bezüglich der CPU-Skalierung aber wohl kein wirklicher Unterschied zwischen ATi Radeon 9700 und nVidia GeForce4 Ti4600.
VIA´s Pentium 4 Chipsätze werden im Gegensatz zu ihren Sockel-A-Kollegen zumeist kaum beachtet, was an der sicherlich nicht unbedingt überzeugenden Performance von VIA´s diesbezüglich erstem Versuch P4X266 und dem immer noch andauernden Rechtsstreit mit Intel liegt. Doch mit dem seit einigen Wochen erhältlichen P4X400 Chipsatz kann VIA wieder problemlos vorn mitspielen und sich auch gegen Intel´s neuen DDR333-Chipsatz i845PE behaupten, wie der Test eines Soyo-Mainboards mit P4X400-Chipsatz bei Hard Tecs 4U beweist. Insofern sollte man VIA auf dem Markt der P4-Chipsätze nicht aus den Augen verlieren, auch weil VIA mit P4X600 und P4X800 interessante Projekte in der Roadmap stehen hat.
Ein umfangreiches Roundup von DDR400-Speichern von Apacer, Corsair, GeIL, Kingmax, Mushkin, Samsung und TwinMos haben Hardwareluxx online gebracht. Interessant sind dabei vor allem die Stabilitätstests im DDR400-Betrieb auf 7 verschiedenen Mainboards, welche wieder einmal offenbarten, daß der beste und teuerste Speicherriegel nichts nützt, wenn die Mainboards selber Probleme im DDR400-Betrieb bereiten. Bei diesen Speichertakten bewegt man sich schlicht im Grenzbereich und es ist mehrheitlich Glück oder Pech, ob eine bestimmte Mainboard/Speicher-Kombination funktioniert oder nicht.