News-Archiv 18. - 24. August 2003 (34. Kalenderwoche)
24. August 23. August 22. August 21. August 20. August 19. August 18. August
News des 22. August 2003 |
Bei den x-bit Labs hat man wieder einmal Taktfrequenzen eines zukünftigen ATi-Grafikchips anzubieten: Der neue HighEnd-Chip R360 soll mit 450/375 MHz antreten, was doch kein schlechter MegaHertz-Sprung von eigentlich aufgrund seiner 150nm Fertigungstechnik als relativ "ausgelutscht" geltenden R350-Chip (Radeon 9800 /Pro) mit seinen 380/340 MHz ist und auch das obere Ende der Erwartungen markieren dürfte. Die nur 10prozentige Speichertakt-Erhöhung bzw. der absolute Speichertakt von "nur" 375 physikalischen MHz mag angesichts der nVidia-Speichertakte von bis zu 500 MHz zwar als etwas gering erscheinen, doch mit dem 256bittigen DDR-Speicherinterface ist in den meisten Situationen mehr als genug Bandbreite vorhanden ...
... Speicherbandbreite wird gewöhnlich insbesondere unter Anti-Aliasing am besten in Zusammenhang mit hohen Auflösungen benötigt. Auf dem Feld "Anti-Aliasing" gewinnen die ATi-Chips allerdings weniger durch ihre hohe Speicherbandbreite, denn diese ist bei den nVidia-Chips noch höher, sondern vielmehr durch die sehr ungünstigen und Performance-fressenden Anti-Aliasing Modi von nVidia oberhalb von 4x Anti-Aliasing. Da ATi hier die überlegenen, weil ressourcenschonenderen Anti-Aliasing Modi vorweisen kann, hat nVidia auch mit noch so viel Bandbreite keine Chance unter 6x, 8x und mehr Anti-Aliasing. Insofern macht auch die 18prozentige Chiptakt-Erhöhung des R360 gegenüber dem R350-Chip deutlich mehr Sinn und wird sich auch besser in mehr reale Leistung umschlagen ...
... Da vom R360-Konkurrenten nVidia NV38 bekannt ist, daß jener ungefähr mit 500-550/500 MHz antreten soll, kann man sich schon jetzt auf einen heißen Tanz zwischen beiden HighEnd-Grafikchips um den Performance-Thron vor Erscheinen der Winterchips NV40 und R420 freuen. Die bei nVidia mit 17 Prozent von NV36 zum NV38 etwas größere Speichertakt-Erhöhung als bei ATi einmal wegen des voraufgeführten Arguments außen vor gelassen, so liegt die Erhöhung des Chiptaktes von NV36 zu NV38 mit 11 bis 22 Prozent exakt im Rahmen der ATi-Erhöhung des Chiptaktes. Womit letztlich beide Hersteller vermutlich auch mit NV38 und R360 wieder da angelangen werden, wo sie heute schon sind: Bei einem Pari ;-). PS: Die Massenproduktion von R360-Grafikboards soll im September starten, erste kaufbare Grafikboards sollten demzufolge im Oktober in den Markt kommen.
Es geschehen doch noch Zeichen und Wunder: In Japan, neben Europa wohl der einzige Markt, wo es einen gewissen LowNoise-Teilmarkt gibt, hat laut TweakPC der Hersteller RadiSys ein Desktop-Mainboard für den Pentium-M angekündigt. Der Pentium-M ist der Prozessor, welcher sich hinter Intels Centrino-Technologie für den Mobile Markt versteckt (Centrino = Pentium-M + i855 Chipsatz + dazugehörige Funknetzwerklösung) und eine außerordentlich hohe Pro-MHz-Leistung anbietet, welche sogar noch den Athlon XP schlägt. Damit ist es auch nicht wirklich maßgebend, daß der Pentium-M derzeit nur mit bis zu 1.7 GHz taktet und im kommenden Jahr (mit dann allerdings auf 2 MB verdoppelten Level2 Cache) nur knapp über 2.0 GHz erreichen wird ...
... Das RadiSys Eudura LS855 Mainboard baut auf dem MicroATX-Formfaktor auf und passt damit im Prinzip in jedes gängige Computergehäuse. Der verbaute Chipsatz i855 kommt aus dem Mobilen Sektor von Intel - besser wäre hier wohl der E7501 DualChannel Chipsatz, welcher auch mit dem Pentium-M verbunden werden kann (und im Segment der Klein-Server auch schon wird). Trotzdem bietet das Eudura LS855 Mainboard mit AGPx4 Steckplatz, zwei Speicherslots, drei PCI-Slots, zwei ATA100-Anschlüßen, OnBoard AC`97 Audio, Onboard LAN und 6 USB 2.0 Ports von gängigen Desktop-Mainboards her gewohnte Kost, wenn auch nicht im Übermaß ...
... Um einen superleisen Arbeitsrechner, welchen man allerdings trotzdem mit HighEnd-Grafikkarten für ein gelegentliches Spielchen ausrüsten kann, reicht die Konfiguration des Mainboards jedoch allemal. Einziger Wermutstropfen ist der laut TweakPC mit 353 Dollar regelrecht unverschämte Preis des Mainboards - immerhin sind gleich ausgestattete Mainboards mit anderen Chipsätzen klar dem LowCost-Segment mit Preisen von unter 100 Euro zuzuordnen. Allerdings sieht RadiSys sowieso eher wie ein klassischer OEM-Hersteller aus, welcher seine Produkte nicht an Endanwender abgibt. Und so bleibt trotz dieser erfreulichen Entwicklung weiterhin das Warten auf für den Desktop sinnvoll nutzbare Pentium-M Mainboards, welche man zu fairen Preisen im normalen Handel erstehen kann.
In der Rolling Demo (42 MB) von X²: Die Bedrohung ist wie schon im Vorgänger-Spiel und wie von Entwickler Egosoft angekündigt wieder eine Benchmark-Funktion enthalten. Dies ist erst einmal zu loben, denn die wenigsten Entwickler denken an die wenigen notwendigen Zeilen Programm-Code für eine Benchmark-Funktionalität, so daß sich mit Spiel-eigenen Mitteln nur 1 bis 3 Prozent aller Spiele auf dem Markt überhaupt benchmarken lassen. Es bleibt allerdings zu hoffen, daß Egosoft diese Benchmark-Funktionalität im Gegensatz zu X1 auch in das Endprodukt integriert, denn gerade bei X1 entsprach die Rolling Demo dann keineswegs mehr dem deutlich später veröffentlichtem Spiel. Und natürlich will man nach dem Release des Spiels auch eben jenes testen und nicht eine Demo, welche Patch-technisch auf dem Release-Stand eingefroren bleibt. Was natürlich genauso auch für die geplante Benchmark-Version von Half-Life 2 gilt.
News des 21. August 2003 |
Bei Hard Tecs 4U hat man einige Infos zu den verschiedenen Prescott-Varianten, welche ab dem 4. Quartal diesen Jahres in den Markt kommen werden. So soll der erste Prescott-Prozessor mit 3.4 GHz takten und zu einem Großhandelspreis von 637 Dollar angeboten werden. Diese Preislage wird natürlich kaum zu einer schnellen Verbreitung des Prescott-Prozessors beitragen, was genauso wohl auf den sicherlich ebenso teuren 3.6 GHz Prescott im 1. Quartal 2004 zutrifft. Erst bei den ebenfalls in diesem Quartal erscheinenden 2.8 GHz und 3.0 GHz Prescott-Modelle ist eine Chance auf humanere Preise vorhanden ...
... Sehr erstaunlich ist, daß Intel diese beiden Modelle angeblich zusätzlich ohne HyperThreading sowie und/oder mit kleinerem Level2 Cache anbieten wird. Insbesondere eine Variante mit kleinerem Level2 Cache, beispielsweise 512 kByte anstatt der sonst beim Prescott üblichen 1 MB Level2 Cache, jedoch aber mit HyperThreading dürfte kaum weniger Leistung als ein vollwertiger Prescott haben, wird von Intel aber sicherlich deutlich günstiger angeboten werden. Intel wird den Prescott dabei sogar ins Value-Segment bringen und dort auf wahrscheinlich relativ niedrigen Taktraten, nur mit FSB533, nur mit 256 kByte Level2 Cache und ohne HyperThreading anbieten. Scheinbar will Intel mit dem Prescott recht schnell alle bisherigen Northwood-Modelle in allen Marktsegmenten ablösen.
Einen doppelten Mehrwert bietet die aktuelle PC Games Hardware in der Ausgabe 9/2003 durch die Beilage der Sygate Personal Firewall Pro 4.2, welches gerade in Zeiten des Blaster-Wurms eine sinnvolle Sache ist. Denn eine gut konfigurierte Firewall schützt auch Computer ohne jeglichen AntiBlaster-Patch und mit hohen Chancen auch gegen zukünftige Microsoft-Sicherheitslöcher (welche garantiert kommen werden). Der doppelte Mehrwert ergibt sich aus einem kleinen Bug jener in der PCGH beigelegten Sygate Personal Firewall Pro 4.2: Nach deren Installation und Registrierung kann man sich mit einem Klick auf den Update-Button kostenlos die aktuelle Version 5.1 in der Pro-Variante herunterziehen, welche normalerweise um die 40 Euro kostet ;-).
Während Golem darüber berichte, daß die deutsche Musikindustrie die Tauschbörsianer künftig mittels der Messaging-Funktion der Filesharing-Programme auf mögliche Urheberrechtsverstöße hinweisen will ;-) (eigentlich alle P2P-Programme lassen es zu, die Messaging-Funktionen komplett zu deaktivieren oder nur für Freunde zu aktivieren, was diesem dreisten Spamming vorbeugt), vermeldet der Heise Newsticker, daß die deutsche Musikindustrie - gestärkt vom neuen Urheberrechtsgesetz - nun auch juristisch gegen P2P-Nutzer vorgehen will. Wann das sein wird, bleibt abzuwarten, sicherlich wird man dies ähnlich wie in den USA konkret vorher ankündigen, eventuell sickert auch vorab etwas von den beteiligten Internet-Providern durch ...
... Ob diese Maßnahmen allerdings wirklich etwas bringen werden, darf weiterhin bezweifelt werden, die Tauschbörsianer ziehen sich derzeit schlicht auf noch besser geschützte P2P-Netze zurück. Sinnvollerweise sollte man wohl mehr Zeit und Anstregungen in den geplanten legalen Musik-Downloaddienst investieren. Allerdings läßt sich aus den wenigen bekannten Fakten zu diesem legalen Downloaddienst schon jetzt vermuten, daß die deutsche Musikindustrie hier voll auf DRM setzen wird. Ob jedoch Bezahl-Musiktitel, welche nur auf dem herunterladenden PC und sonst nirgends laufen, den Durchbruch gegenüber MP3s aus Filesharing-Programmen bringen, welche keine solche lächerlichen Nutzereinschränkungen kennen, darf wohl stärkstens bezweifelt werden.
News des 20. August 2003 |
Nachdem es von der GeForceFX 5200 schon einige (verzichtbare) Versionen mit 64bittigem Speicherbus gibt, berichten die x-bit Labs von einer Radeon 9600 64-Bit. Die Taktfrequenzen sollen gleich der normalen Radeon 9600 (325/200 MHz) liegen, mittels des nur 64bittigen Speicherinterfaces dürfte die 3D-Leistung auch aufgrund des niedrigen Speichertaktes und der damit äußerst niedrigen Speicherbandbreite natürlich eher unterirdisch sein. 64-Bit-Chips sind eine beliebte Variante der Grafikchip-Hersteller, um denselben Chip (technisch hat dieser weiterhin ein 128-Bit-Interface, es wird einfach nur die Hälfte deaktiviert) für großvolumige OEM-Aufträge günstiger anbieten zu können, ohne aber mit dem Preis der regulären 128-Bit-Variante heruntergehen zu müssen ...
... Dabei kommen natürlich dann Grafikkarten heraus, welche kaum irgendeine Performance-Anforderung bestehen können, allein das Feature-Set (DirectX9), die Menge des Grafikspeichers und natürlich der Preis sind hier die ausschlaggebenden Kriterien. Aktuell liegt wohl nVidia mit den 64-Bit-Varianten der GeForceFX 5200 preismäßig etwas vorn bzw. niedriger als ATi, so daß die Kanadier diesen Schachzug der 64-Bit-Version nun selber anwenden, um ihre Radeon 9600 in OEM-Aufträgen unterzubringen. Jene 64-Bit-Grafikkarten von ATi & nVidia werden also kaum jemals im Retail-Markt angeboten werden, nur die Käufer von Komplett-PCs sollten auf der Hut sein: Denn eine extra Chip-Bezeichnung für diese hüftlahmen 64-Bit-Varianten gibt es nicht.
Gestern war es nur eine bessere Vermutung auf Basis eines unbestätigten Gerüchts, heute wird es nach dem Blick in die Prozessoren-Specs zur Gewißheit: Der AMD Applebred wird der neue Duron mit Taktfrequenzen von 1.4 bis 1.8 GHz - und wie gestern schon vermutet mit FSB266 und 64 kByte Level2 Cache antreten. Erstaunlich ist im übrigen, daß AMD dem neuen Duron kein Model Rating spendiert, womit man es durchaus nicht einfach gegen die wesentlich höher taktenden Celeron-Konkurrenz haben wird. AMD kann hier allerdings mit dem Preis enorm wuchern, da Intel seine Celerons kaum unter 70 $ anbietet, während die neuen Durons LowCost-Preise von 32, 39 und 47 $ haben werden, welche sogar in VIA-Gefilde herunterreichen.
Laut den Silicon Strategies gibt es einen neuerlichen klaren Hinweis darauf, daß Intel tatsächlich an einer Yamhill Technologie arbeitet, welche ähnlich wie bei den K8-Prozessoren eine 64-Bit-Erweiterung für herkömmliche 32-Bit-Prozessoren darstellt. Silicon Strategies berichten jedenfalls von dem Report einer Investment-Bank, nachdem Intel weiterhin an Yamhill arbeitet und diese Technologie eventuell 2005 in seine Prozessoren integrieren werde (Anmerkung: integriert wird so womöglich schon früher, nur eben nicht freigeschaltet). Allerdings ist nicht sicher, ob sich dieser Report auf Intel-interne Quellen stützt oder nur auf die Gerüchte aus dem Web: Gilt erster Fall, könnte man Yamhill als sicher annehmen, in zweitem Falle wären wir allerdings wieder so schlau wie vorher ;-).
Die c´t hat sich in ihrer aktuellen Ausgabe 17/2003 wieder einmal sehr intensiv mit AntiSpam-Lösungen beschäftigt. Im Test der Spam-Filter für den Desktop gewinnt bei der c´t der Spamfilter von Mozilla (ab Version 1.3) mit einer exzellenten Erkennungsrate und der deutlich besten Benutzerfreundlichkeit. Wir hatten seinerzeit dem Spam-Filter von Mozilla 1.3 einen extra Artikel gewidmet und bieten nach wie vor unsere Spam-Datenbank zum Download an, welche mit Daten von 2400 Spam-Mails und ca. 17100 normalen Mails eine gute Ausgangsgrundlage für Mozilla-Einsteiger darstellen sollte ...
... Aber auch für diejenigen, welche bei ihrem bewährten Mailprogramm bleiben wollen, gibt es inzwischen gute AntiSpam-Lösungen für nahezu jedes Mailprogramm unter allen wichtigen Betriebssystemen. Die c´t nennt hier K9, SAproxy und SpamBayes für Outlook 2000/2002/XP als empfehlenswert. Zusätzlich hat man auch die Mail-Dienste jener Mail-Provider getestet, welche derzeit mit teilweise millionenschweren Werbekampagnen für ihre AntiSpam-Lösungen werben. Dabei scheint jedoch deutlich weniger Geld in die Programmierung der AntiSpam-Filter gegangen zu sein ;-), denn nur Yahoo und mit Abstrichen GMX konnte die Tester überzeugen ...
... Nichts desto trotz erreichen selbst Yahoo (100% Spam erkannt, aber 5% richtige Mails fälschlicherweise als Spam deklariert) und GMX (70% Spam erkannt) bei weitem nicht die Erkennungsraten von Desktop AntiSpam-Lösungen, welche bei guten Programmen bei 95% Prozent und mehr liegt. Von ihren eigenen Werbeversprechungen sind die Mail-Provider somit noch um einiges entfernt: Denn wenn man sich ständig den Ordner der Spam-Mails oder der verdächtigen Mails ansehen muß, um falsch erkannte Mails manuell richtig einzuordnen, dann braucht man eigentlich überhaupt nicht filtern. Von den AntiSpam-Diensten der Mail-Provider kann derzeit unserer Meinung nach nur abgeraten werden, deren Augenmerk liegt derzeit eher darauf, vorhandene und potentielle Kunden mittels Werbung von der Wirksamkeit der Filter zu überzeugen, als denn die Filterleistung auch real zu erhöhen.
News des 19. August 2003 |
Passend zu unserem aktuellen Artikel haben die x-bit Labs die vermutlichen Taktraten des ATi RV360 Mainstream-Grafikchips anzubieten, welcher den RV350-Chip (Radeon 9600 /Pro) im Herbst ablösen soll. Der RV360 wird prinzipiell gleich dem RV350 zuzüglich kleinerer Tweaks sein, also eine 4x1 Architektur mit einem 128 Bit DDR Speicherinterface. Die Taktraten der größten Version sollen 450/400 MHz, die der mittleren Version 450/350 MHz und die der kleinsten Version 450/275 MHz betragen. Ob der RV360-Chip damit gegen den NV36 bestehen kann, welcher in seiner Ultra-Version mit 500/500 MHz antreten wird, darf etwas bezweifelt werden - allerdings sind die RV360-Spezifikationen im Gegensatz zu den NV36-Spezifikationen noch keineswegs sicher.
Wer sich für den GeForceFX 5900 /Ultra Chip prinzipiell entschieden hat und jetzt "nur" noch die richtige Grafikkarte auf Basis dieses Chips sucht, wird mittels des GeForceFX 5900 /Ultra Roundups bei Hard Tecs 4U sicherlich fündig, welches die GeForceFX 5900 /Ultra Grafikkarten von AOpen, Asus, Gainward, Leadtek & MSI betrachtet. Auffallend sind dabei die Lüfterkonstruktionen, jeder Hersteller hat hier irgendetwas eigenes zu bieten, womit sich die Grafikkarten teilweise deutlich vom nVidia Referenzdesign abheben. In der Lautstärke-Wertung gewinnt im übrigen das MSI-Modell den ersten Platz, deren Dual-Lüfter wird als im geschlossenen Gehäuse "unhörbar" eingeordnet ...
... Jenes dort erzielte Ergebnis können wir im übrigen ausdrücklich bestätigen, da just derzeit eine MSI GeForceFX 5900 in unserem Testsystem ihre Benchmark-Kreise dreht. Deren beide Lüfter produzieren selbst nach intensivem Zuhören keine merkbaren hohen Töne, daß Luftumschlagsgeräusch ist vernachlässigbar, da es von einem auf 2500 U/min laufenden CPU-Lüfter klar übertönt wird. Für Silent-Fans sei die Karte somit wärmstens empfohlen. Ganz allgemein ist aber auch zu konstatieren, daß die meisten GeForceFX 5900 Lüfterkonstruktionen problemlos in der gleichen Liga spielen wie die doch sehr laufruhigen Lüfter der letzten ATi-Grafikkarten. Einzig allein Lüfter nach dem nVidia-Referenzdesign erinnern noch ein wenig an FlowFX-Zeiten, wenngleich sie natürlich deutlich leiser als FlowFX sind.
Ebenfalls von den x-bit Labs kommt die Kunde von einem neuen Duron-Prozessor mit Codenamen Applebred. Dieser soll allerdings noch kein Athlon 64 basierter Duron sein, sondern weiterhin auf dem Athlon XP basieren. Nachdem AMD das LowCost-Segment in letzter Zeit arg vernachlässigt hat, will man nun anscheinend wieder gegen Intels Celeron-Angebote vorgehen. Die x-bit Labs berichten hierzu von Taktfrequenzen von 1.4 bis 1.8 GHz zu sehr moderaten Preisen von unter 50 $, mit welchem man die aktuellen Celeron-Angebote von 2 GHz und mehr aufgrund der höheren Pro-MHz-Leistung der AMD-Prozessoren anzugreifen gedenkt ...
... Probleme mit der Mainboard-Unterstützung sollte es bei der Nähe des Applebred-Cores zum Athlon XP und den früheren Duron-Prozessoren wohl eher keine geben. Vermutlich benötigt der Applebred nur ein BIOS-Update durch den jeweiligen Mainboard-Hersteller, um sauber erkannt zu werden - wie beispielsweise für das Leadtek nForce1-Mainboard K7NCR18D schon geschehen. Dieses führt unter den Änderungen des aktuellen BIOS-Updates einen "Duron 133 L2 64K" auf, welches auf einen FSB von 133 MHz DDR (FSB266) und die bekannten 64 kByte Level2 Cache hindeutet. Da es keine anderen Duron-Prozessoren mit FSB266 gibt, dürfte hiermit dann wohl der Applebred-Core gemeint sein.
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Die Grafikchips des kommenden Halbjahres
Seit unserem Grafikchip-Ausblick 2003 vom Januar ist einiges an Zeit vergangen, vieles ist so eingetreten wie erwartet und mindestens genauso vieles hat sich geändert. Zusammen mit neuen handfesten Informationen, welche vorher nur als nicht wirklich belegte Gerüchte bekannt waren, lassen sich nun neue Prognosen über die Grafikchips der kommenden Winter 2003 & Frühling 2004 Saison machen. Gleichfalls werden wir bei dieser Gelegenheit auch den in diesem Zeitraum anstehenden Interface-Umstieg von AGPx8 auf PCI Express kurz betrachten können ... zum Artikel
News des 18. August 2003 |
Einen sehr selten getätigten Test haben Digit-Life anzubieten: Grafikkarten unter Linux. Die letzten diesbezüglichen Tests stammen wohl noch aus der GeForce3-Ära, bei Digit-Life beschäftigt man sich nun aber mit den Linux-Leistungen von nVidia GeForce4 Ti4200 64MB und ATi Radeon 9500 128MB, sowohl im Vergleich untereinander als auch von Linux zu Windows XP. Als erstes fällt auf, daß nVidia mehr aus seinen Linux-Treiber herauszuholen scheint: Die GeForce4 Ti4200, welche unter Windows XP noch klar hinter der Radeon 9500 liegt, ist unter Linux wenigstens noch auf gleicher Höhe mit der ATi-Karte ...
... Unter Quake III Arena tritt bei nVidia sogar der Fall ein, daß die Linux-Werte klar besser sind als die Windows-Werte. Bei ATi ist dagegen ein umgedrehtes Verhalten zu beobachten: Unter Quake III Arena liegt der Windows-Treiber klar vorn, während unter Unreal Tournament 2003 der Linux-Treiber ein zumindestens ähnliches Ergebnis wie der Windows-Treiber abliefert. Insgesamt gesehen ist es ziemlich beachtlich, wie sich Linux bzw. die Linux-Treiber von ATi & nVidia hier gegenüber Windows XP schlagen: Bis auf zwei Ausnahmen (Unreal Tournament 2003 bei nVidia und Quake III Arena bei ATi) kommt man ziemlich gut an die Windows-Werte heran.
Im Beyond3D Forum spekuliert und diskutiert man derzeit darüber, ob nVidia´s DirectX 8/9 Shader-Hochsprache Cg eventuell zukünftig von nVidia aufgegeben werden wird und sich die Kalifornier den anderen Hochsprachen HLSL für Direct3D und GLslang für OpenGL zuwenden könnten. Cg selber baut letztlich auf HLSL auf, bietet aber einen verbesserten Support für nVidia-Grafikchips inclusive der Xbox und soll auch zukünftig OpenGL und Linux unterstützen, was das Microsoft-Produkt HLSL selbstverständlich ;-) nicht kann. Der Nachteil von Cg ist natürlich die nVidia-Abhängigkeit, in welche sich die Spiele-Entwickler gerade nach dem Wiedererstarken von ATi wohl letztlich doch nicht bringen wollen. Für diese ist - trotz der technischen Vorzüge von Cg - der Weg über HLSL/GLslang sinnvoller, da diese beiden Shader-Hochsprachen nicht an einen bestimmten Grafikchip-Hersteller gebunden sind.
In einem Editorial von 3DGPU geht es um die Benchmark-Optimierungen seitens nVidia und den Schlußfolgerungen, welche daraus zu ziehen sind. nVidia, befragt nach der Optimierung des trilinearen Filters unter Unreal Tournament 2003 (Screenshot), antworteten interessanterweise, daß man diese Optimierung nicht als Qualitäts-vermindernd sehen würde und damit nicht als unerlaubte Optimierung (kleine Ironie: bisher wurde diese Optimierung von nVidia als "Bug" bezeichnet). Welcher Ansicht wir allerdings entschieden entgegentreten möchten: Der von nVidia eingesetzte pseudo-trilineare Filter hat nun einmal nicht dieselbe Qualität wie ein voller trilinearer Filter - ansonsten würde man schließlich überhaupt gar nicht erst trilinear filtern ...
... Zudem gibt es - im Gegensatz zum anisotropen Filter - auch eine exakte Definition des trilinearen Filters, an welcher auch nVidia nichts herumdoktern kann und auf welche der nVidische pseudo-trilineare Filter eben nicht zutrifft. Sei es, wie es ist: Zumindestens will man bei nVidia wohl im Detonator 50 wieder ein "Application"-Setting einführen, welches allein die Anwendung entscheiden läßt, wie etwas gefiltert werden soll. PS: Damit bekommt die Umbenennung des früheren Application-Settings ins heutige Quality-Setting eine ganz neue Bedeutung: Ohne der Umbennung konnte man wohl schlecht die Optimierung von Unreal Tournament 2003 in den Treiber bringen, weil das Wort "Application" für eine Treiber-seitige Optimierung keinerlei Spielraum gelassen hätte ;-).