News-Archiv 3. - 9. Januar 2005 (1. Kalenderwoche)
8./9. Januar 7. Januar 6. Januar 5. Januar 4. Januar 3. Januar
News des 8./9. Januar 2005 |
Zu ATi´s SLI-Counterpart ATi Multi Rendering oder kurz AMR gibt es derzeit recht wenige Informationen, nur soviel ist halbwegs sicher bekannt: Erstens wird AMR wohl erst mit dem R520-Chip und dessen Abwandlungen auf den Markt kommen, für die aktuelle R4xx-Linie aber anscheinend auch nachträglich nicht zur Verfügung stehen - was nicht besonders tragisch ist, wenn ATi den R520 plangemäß im zweiten Quartal des Jahres in den Markt bringt. Zweitens bastelt ATi derzeit noch angestrengt an der Kompatibilität von AMR, auch mit dem Ziel, in diesem Punkte besser als nVidia zu sein - was sicherlich absolut löblich ist und ein Pluspunkt für die ATi-Lösung wäre ...
... Und drittens soll AMR auch ohne den von SLI her bekannten Konnektor zwischen den beiden Grafikkarten arbeiten können - so zumindestens die diesbezüglich schon recht sichere Vorab-Information. Wobei an dieser Stelle natürlich eingeworfen werden muß, daß auch bei AMR die beiden Grafikkarten über eine - wie auch immer geartete - Verbindung kommunizieren müssen, denn schließlich will zumindestens das Teilbild der einen Grafikkarte zur anderen übertragen werden, damit jene dann die beiden Teilbilder zusammensetzen und an den Monitor schicken kann. Wenn ATi diese zwingende Anforderung nicht über einen extra Konnektor à SLI löst, so bleibt als einzig übrigbleibende Lösung nur noch, daß ATi den PCI Express Steckplatz dafür nutzt ...
... Dies wäre natürlich die elegantere Lösung, wenn auch die technologisch anspruchsvollere. Relevant ist das ganze bezüglich der Frage, in wie weit SLI-Mainboards für AMR genutzt werden können und in wie weit AMR-Mainboards für SLI - und dabei sind die weiteren Lösungsansätze von S3, VIA und Einzel-Herstellern wie Gigabyte noch gar nicht mit berücksichtigt. So lange die ATi-Lösung wie nVidia´s SLI keinen speziellen Support des Mainboard-Chipsatzes voraussetzt, sondern einzig und allein zwei PCIe-Grafikkartenslots ausreichen, dürften bei dieser auch SLI-Grafikkarten funktionieren - und umgedreht AMR-Grafikkarten in nForce4-SLI-Mainboards ;) ...
... Allerdings wäre es auch möglich, daß ATi die etwas höheren Einstiegs-Anforderungen beim Mainboard-Chipsatz hat und somit AMR-Mainboards sowohl SLI- als auch AMR-Grafikkarten tragen werden können, SLI-Mainboards aber keine AMR-Grafikkarten. Diese beiden Lösungen sind die derzeit wahrscheinlichsten. Eine völlige Inkompatibilität zwischen den beiden DualGrafikkarten-Lösungen wird es hoffentlich nicht geben, weil das den Markt nur unnötig zerteilen würde. Auch wäre es dann für die kleineren Grafikchip-Entwickler wie S3, welche bekanntermaßen bei DualGrafikkarten ebenfalls mitspielen wollen, schwieriger Fuß zu fassen, wenn die entsprechenden Mainboard-Chipsätze nicht für jede der verschiedenen DualGrafikkarten-Technologien geeignet sind. Derzeit können wir in diesem Punkt nur auf das beste hoffen - und uns vom Ergebnis überraschen lassen.
News des 7. Januar 2005 |
Seitens S3 Graphics gibt es eine neue DeltaChrome-Variante in Form des DeltaChrome S8 ULP. "ULP" steht dabei für "Ultra Low Power", womit S3 eine Grafikkarte komplett ohne Lüfter und Kühlkörper erreichen will. Konkret spezifizierte S3 allerdings nur den Idle-Betrieb mit 2,5 Watt Leistungsaufnahme, im 3D-Betrieb sollen es angeblich 50 Prozent weniger Leistungsaufnahme als "übliche Grafikchips" sein. Dies ist natürlich ein äußerst dehnbarer Begriff, doch da der DeltaChrome S8 ULP wie gesagt gleich ganz ohne Kühlkörper auskommen soll, dürften es kaum mehr als 10 Watt sein, welche der Chip im 3D-Modus als Verlustleistung produziert ...
... Interessanterweise setzte S3 für diesen eher für Multimedia-PCs und Settop-Boxen gedachten Chip auf die DeltaChrome-Variante mit 8 Pixel-Pipelines, obwohl der DeltaChrome S4 mit nur 4 Pixel-Pipelines dem Gedanken des Stromsparens noch näher gekommen wäre. Eine hohe 3D-Leistung läßt sich vom DeltaChrome S8 ULP jedoch sowieso nicht erwarten, denn für die niedrige Leistungsaufnahme/Verlustleistung wird S3 sicherlich die Taktraten des Chips deutlich unterhalb jener 300/300 MHz gesenkt haben, mit welchen dieser üblicherweise läuft. Nichts desto trotz dürfte es sich für das angepeilte Marktsegment um eine interessante Lösung handeln, auch weil die OEMs durch den Verzicht auf Lüfter und Kühlkörper bares Geld sparen.
Hard Tecs 4U berichten von ersten Meldungen zu einem AMD Turion Prozessors. Jener soll im mobilen Markt gegen Intels Pentium-M bzw. den Centrino-Brand antreten, wobei AMD weiterhin nur den Prozessor fertigen und die weiteren Komponenten im Gegensatz zu Intel Drittherstellern überlassen will. Zum Turion selber gibt es derzeit kaum technische Angaben - außer, daß der Prozessor 64-Bit beherrscht und über ein integriertes Speicherinterface verfügt. Dies deutet durchaus in die Richtung, daß der Turion eine K8-Abwandlung mit neuem Namen ist. Denkbar wäre hierbei, daß AMD die bisher als "Low Power" Versionen hergestellten Athlon 64-M Prozessoren nunmehr als "Turion" verkauft und damit direkt das Hauptargument des Pentium-M - die niedrige Verlustleistung - angreift.
Die hongkonger Seite HKEPC liefert erste Messungen eines 6xx Pentium 4, im genauen des Pentium 4 660 mit Prescott-2M Core und 3.6 GHz Taktfrequenz. Diese bringt bekanntermaßen EM64T, das XD-Bit, die verbesserte Stromspartechnologie EIST und einen verdoppelten Level2-Cache mit sich, aber ansonsten keine internen Veränderungen. Der verdoppelte Level2-Cache sorgt dann für zwischen 0 und 10 Prozent mehr Leistung im Vergleich zu einem gleich getaktetem Pentium 4 560, in Alltags-relevanten Benchmarks sind es im Schnitt allerdings kaum 2 Prozent an Leistungsvorteil. Bestätigt wurde zudem auch der höhere Stromverbrauch der 6xx Modelle von gut 130 Watt unter Vollast, während die neue Strompartechnologie den Idle-Stromverbrauch unter Windows merklich reduzieren konnte ...
... Hochinteressant ist aber auch die erste Seite des Artikels, welche Teile einer aktuellen Intel-Roadmap bereithält, die bis ins vierte Quartal des gerade angebrochenen neuen Jahres reicht. Relevant davon dürften in erster Linie die Aussagen zu den kommenden DualCore-Prozessoren sein, da sich somit bisher nur als Gerüchte bekannte Informationen bestätigen lassen: So wird Intel seine DualCore Prozessoren-Linie ab dem dritten Quartal des Jahres in den Markt bringen, wobei hierbei anfänglich mit x20 (2.8 GHz), x30 (3.0 GHz) und x40 (3.2 GHz) drei Taktabstufungen antreten werden. Mit diesen Taktraten - und angesichts dessen, daß der Pentium 4 derzeit nicht über 3.8 GHz weitergeführt werden wird - dürften die DualCore-Prozessoren nur eher geringe Probleme haben, mit den derzeitigen SingleCore-Prozessoren bezüglich der Leistung fertigzuwerden ...
... Alle diese auf dem Smithfield-Core basierenden Prozessoren werden dabei über FSB800, zweimal 1 MB Level2-Cache, das XD-Bit, EM64T und die verbesserte Stromspartechnologie EIST verfügen, nicht aber über HyperThreading (düfte mit an Board sein, aber deaktiviert). Derzeit gibt es für diese Prozessoren noch keine exakte preisliche Einordnung, aber aus den von Intel angegebenen Systempreisen läßt sich der Rückschluß ziehen, daß die folgende Preislage zum Release zu erwarten ist: Smithfield x20 mit ca. 250 Dollar/Euro, Smithfield x30 mit ca. 400 Dollar/Euro und Smithfield x40 mit ca. 600 Dollar/Euro. Eine eventuell zu befürchtende Preislage von 1000 Dollar/Euro für die DualCore-Prozessoren geben die von Intel angegebenen Systempreise jedenfalls mitnichten her ...
... Zudem werden für die DualCore-Prozessoren auch nicht zwingend neue Mainboards benötigt - nach allem bisher bekannten Wissen reicht dafür auch ein aktuelles i915/i925-System aus. Die im zweiten Quartal des Jahres anstehenden neuen Intel-Chipsätze i945/i955 richten sich demzufolge auch eher auf den FSB1066 samt DDR2/667 sowie zusätzliche Technologien (Advanced Digital Display 2+ sowie Matrix Storage Technology) aus. Wobei man mit der Fähigkeit zum FSB1066 wohl auch weiterhin nur P4EE-Prozessoren betreiben wird können, denn von regulären Pentium 4 Prozessoren mit FSB1066 verliert die Roadmap kein Wort. Interessanterweise wird bei dem obligatorischem Chipsatz mit integrierter Grafiklösung i945G mit dem GMA950 ein neuer Grafikchip genannt, welcher vermutlich gegenüber dem bisherigen GMA900 höhere Taktraten mit sich bringt.
Shortcuts: Beim Inquirer ist eine Aussage von ATi zu lesen, wonach die neuen R430- und R480-Chips nun ausgeliefert werden würden. Der Heise Newsticker berichtet von neuen mobilen Grafikchips: Bei nVidia GeForce Go 6200 und bei XGI Volari XP5, letzterer dürfte eine Weiterentwicklung des Trident-Chips XP4 darstellen. Laut dem Planet 3d Games suchen einige Doom 3 Modifikationen noch Verstärkung an Programmierern und 2D/3D-Artisten. Und letztlich berichtet nochmals der Heise Newsticker, wie Bill Gates himself auf der CES sich vor versammelter Presse-Mannschaft als "Bug-Finder" bei einigen neuen Microsoft-Produkten präsentierte (und blamierte). Von der ganzen Sache gibt es im übrigen sogar ein Stream-Video, interessant soll es ab Zeitindex 31:00 werden ;).
News des 6. Januar 2005 |
Beim ungarischen HardwareOC hat man einen Teil einer S3-Roadmap ausgegraben, welche teilweise Einblicke in die Zukunftsabsichten des Grafikchip-Entwicklers bietet. So spricht S3 von den zukünftigen DeltaChrome-Abwandlungen S14 und S19, welche womöglich die PCIe-Versionen der bisherigen DeltaChrome-Abwandlungen S4 und S8 darstellen. Gleichfalls wird der dem DeltaChrome nachfolgende Destination-Chip angesprochen, welcher bereits die Shader-Version 4.0 beherrschen und damit zu WGF 2.0 kompatibel sein wird. Interessanterweise soll jener Destination-Chip zudem SLI-fähig ausgelegt werden, sprich zwei Destination-Grafikkarten könnten dann zusammen im Verbund arbeiten.
Wie Hard Tecs 4U berichten, scheint AMD mit seinen DualCore-Prozessoren auf einem guten Weg zu sein, da der Mainboard-Hersteller Tyan bereits erste Samples zur Validierung erhalten haben soll. Generell ist es zwar nicht ungewöhnliches, daß neue Prozessoren schon lange vor ihrem Verkaufsstart zur Validierung an wichtige Partner gegeben werden (erste Prescott-Samples gab es beispielsweise schon im Sommer 2003, während es letzten Sommer erste Tejas-Samples gegeben haben soll), jedoch bestätigen solche Informationen auch immer, daß der jeweilige Hersteller im Zeitplan liegt. Bei AMD wie auch bei Intel soll es im Sommer so weit sein mit den ersten DualCore-Prozessoren, wobei AMD hierbei zuerst die Server-Schiene mit DualCore Opteron zu bedienen gedenkt.
Die Virtual Zone hat die exakten Spezifikationen der Pentium 4 6xx Modelle aufzubieten: Danach wird ein Pentium 4 670 mit 3.8 GHz und 2 MB Level2 Cache auf eine stolze Verlustleistung von 130 Watt kommen - immerhin nochmal 15 Watt mehr als der derzeitigen Pentium 4 570 mit gleichem Takt und "nur" 1 MB Level2 Cache. Viel Takt-Spielraum dürfte dann nicht mehr vorhanden sein, wenn Intel seiner selbstgefassten Strategie treu bleiben und keine Desktop-Prozessoren mit einer Verlustleistung von über 150 Watt herausbringen will. Aber auch jene 130 Watt erscheinen schon reichlich viel, angesichts dessen, daß die derzeitigen 90nm Prozessoren seitens AMD bei gleicher Leistung auf deutlich unter 100 Watt kommen.
Shortcuts: Bei Channel9 kann man sich ein 75 MB großes Demonstrations-Video der mit Windows Longhorn kommenden neuen 3D-Oberfläche "Avalon" ziehen. Die Macher des TVTools kündigen die baldige Einstellung der Weiterentwicklung ihres Tools an, da neuere nVidia-Grafikkarten nur noch auf den nVidia-eigenen Videochip setzen und nVidia (unverständlicherweise) zu diesem keinerlei Dokumentation herausgibt. Und letztlich zeigt ein Artikel aus dem Hard Tecs 4U Forum noch, wie man einen Zalman VF700-AlCu Grafikkarten-Kühler auf eine GeForce 6800 GT bekommt und welchen (positiven) Effekt dies auf die Grafikchip-Temperatur hat.
News des 4. Januar 2005 |
Die Overclockers Workbench bringt die Nachricht, daß es angeblich möglich sein solle, mittels eines speziellen BIOS die 64-Bit-Fähigkeiten derzeitiger Prescott-Prozessoren zu nutzen. Wie bekannt, haben alle Prescott-Prozessoren die 64-Bit-Erweiterung EM64T bereits an Board, wenn auch diese (außer bei den J-Prozessoren) bisher noch deaktiviert ist - ein ähnlicher Fall wie seinerzeit HyperThreading, welches ebenfalls schon im allerersten Willamette-Core unaktiviert schlummerte. Die große Frage ist nun, welche Art der Deaktivierung Intel bei den derzeitigen Prescott-Prozessoren ansetzt: Bisher ging man davon aus, daß hierbei ein ähnlicher Weg gewählt wird wie bei der Festlegung des Multiplikators, welcher zweifelsfrei nicht über das BIOS veränderbar ist ...
... Es ist aber auch nicht völlig auszuschließen, daß Intel bei EM64T einen einfacheren Weg gewählt hat und diese 64-Bit-Erweiterung tatsächlich über ein entsprechendes BIOS aktivierbar wäre. Es gab allerdings ehrlicherweise bei HyperThreading seinerzeit ähnliche Überlegungen, welche sich jedoch allesamt in Rauch aufgelöst haben. Bei EM64T auf derzeitigen Prescott-Prozessoren wird Intel eine mögliche Aktivierung über das BIOS allerdings kaum kritisch sehen, da dies selbst bei einfacher Ausführung nur eine extreme Nischenlösung bleiben wird, so lange es keine finale Version von Windows XP 64-Bit gibt. Regulär kommen EM64T-aktivierte Prescott-Prozessoren in Form der 6xx-Linie im übrigen im nächsten Monat auf den Markt, sie bringen zusätzlich noch einen auf 2 MB verdoppelten Cache sowie das XD-Bit und eine bessere Stromspar-Technologie mit sich.
Wir kommen noch einmal zurück auf die gestrige Meldung von den gefälschten AMD-Prozessoren, welche möglicherweise in dieser Form nicht korrekt war: Und zwar scheint es sich bei der Berichterstattung um die 60.000 gefälschten und in Taiwan sichergestellten Prozessoren sowie um die eine Million gefälschter und nach Deutschland & China unterwegs befindlicher Prozessoren um unterschiedliche Meldungen aus unterschiedlichen Quellen zu handeln. AMD wollte jedenfalls derzeit nur die erste Meldung bestätigen, nicht aber die zweite. Ob also wirklich derzeit eine Million gefälschter Prozessoren nach Deutschland & China unterwegs sind, ist als nicht sicher zu betrachten. Laut AMD läßt sich hierbei aber in jedem Fall Abhilfe schaffen, indem man ausschließlich über autorisierte Distributoren oder Händler kauft.
Raum für reichlich Spekulationen bietet die Ankündigung des Gigabyte GA-8I915P Mainboards, da der Hersteller hierbei gleich zwei PCI Express x16 Grafikkarten-Slots verbaut, ohne daß diese vom Chipsatz (Intel i915P) explizit unterstützt werden. Bei Intel gibt es derzeit nur den Workstation-Chipsatz E7520, welcher zwei Grafikkarten-Slots unterstützt. Allerdings ist der PCI Express Standard natürlich recht flexibel ausgelegt und ein Mainboard-Hersteller kann die vorhandenen 20 PCI Express Lanes des i915P-Chipsatzes durchaus so aufteilen, wie es ihm gefällt. Da im konkreten Fall des GA-8I915P Mainboards zwei x16 und ein x1 PCIe-Steckplatz zu sehen sind, gehen wir derzeit davon aus, daß die beiden x16-Steckplätze nur als x8 verdrahtet sind, weil nur dies in das Limit des i915P-Chipsatzes passen würde ...
... Die viel größere Frage ist allerdings, was das Board konkret mit diesen zwei Grafikkarten-Steckplätzen anfangen kann - ganz besonders, wo Gigabyte das Wort "SLI" mit keiner Silbe erwähnt. Allem Anschein nach stecken dahinter aber eher nur lizenzrechtliche Probleme, denn das Board scheint SLI defintiv zu unterstützen - anders sind die von Gigabyte publizierten Performance-Gewinne bei der Nutzung zweier Grafikkarten nicht erklärbar. Andererseits wird sich die Möglichkeit, zwei Grafikkarten zusammen an derselben Aufgabe arbeiten zu lassen, aber auch nur mittels SLI ergeben, denn dafür benötigt es entsprechende Unterstützung durch die Grafikkarten-Treiber. Das Gigabyte-Board bietet also nicht die Möglichkeit, beliebige Grafikkarten zusammenarbeiten zu lassen - zumindestens nicht an derselben Aufgabe. Daß sich mit dem Board die Möglichkeit zur Benutzung von gleich vier Monitoren ergibt, ist ein Pluspunkt obendrauf, setzt aber ebenfalls den Support durch den Grafikkarten-Treiber voraus.
Shortcuts: Kleiner Nachtrag zu den News vom Wochenende: Zu der Behauptung, ein ungepatchtes Windows mit der Deaktivieren von aktiven Inhalten im Internet Explorer wäre sicherer als umgedreht, fehlt ein wesentlicher Punkt: Dies funktioniert natürlich nur bei der gleichzeitigen Benutzung einer gut konfigurierter Firewall. Da alle Welt im Dezember die Pressemitteilung der Musikindustrie abgedruckt hat, die Musik-Onlinedienste Weblisten und Allofmp3 wären (angeblich) in Deutschland illegal, sei hiermit auch der Hinweis auf eine entsprechende Gegendarstellung von Weblisten erlaubt, bei Golem zu finden. Und letztlich vermelden The Inquirer noch die erste GeForce 6200 auf AGP seitens Palit.
News des 3. Januar 2005 |
Aus einem mittlerweile schon einen Monat zurückliegenden Artikel zum nVidia nForce4 SLi Chipsatz seitens ExtremeTech ergibt sich eine wesentliche Information zu nVidia´s SLI, welche wir bisher leider übersehen haben. Eines der größten derzeitigen Probleme von SLI ist bekanntermaßen die Abhängigkeit von im Treiber durch nVidia angelegten SLI-Profilen - ohne daß ein entsprechendes SLI-Profil existiert, bekommt ein Spiel kein SLI ab. Daß derzeit laut Aussage nVidia auch nur um die 50 Spiele im Treiber für SLI freigeschaltet sind, verschärft das Problem nur noch - denn 50 Spiele sind womöglich ein Anfang, es sollten aber schnellstmöglich deutlich mehr werden ...
... In eben jenem Artikel von ExtremeTech lesen wir aber, daß die Profil-bezogene Lösung von nVidia nur als temporär angesehen wird und in diesem Jahr ein Treiber erscheinen soll, bei welchem SLI generell für alle Spiele freigeschaltet ist. Dies bedeutet natürlich nicht, daß SLI in allen Spielen funktionieren wird - es dürfte immer ein paar Ausnahmen geben, wo SLI Probleme oder Leistungseinbrüche mit sich bringt. In diesen Fällen wird nVidia für diese Spiele wohl mittels der Profil-Funktion SLI deaktivieren. Die SLI-Profile würden in einem solchen Treiber also nicht mehr verwendet werden, um SLI überhaupt erst zu aktivieren, sondern um vielmehr das generell aktivierte SLI bei "störrischen" Spielen wieder zu deaktivieren ...
... Laut einer Meldung aus unserem Forum scheint der inoffizielle 71.20er Treiber (und vermutlich auch die nachfolgenden Treiber) im übrigen schon genau nach diesem neuen SLI-Modell zu arbeiten, wenn auch die entsprechenden Control Panels noch nicht freigelegt sind. Jenes SLI Control Panel läßt sich jedoch mit den Coolbits 2 bzw. dem Tool NVTweak freischalten. Die default-Einstellung lautet dann im übrigen "automatische Auswahl" (zwischen den beiden SLI-Modi AFR und SFR), womit SLI aber in jedem Fall erst einmal per default aktiv ist. Wie allerdings hier schon eindrucksvoll nachgewiesen, benötigt SLI sicherlich in jedem Fall eine kräftige CPU, auf das die zwei Grafikkarten ihre zusätzliche Power auch ausspielen können.
Hard Tecs 4U berichten von einer (durch AMD selbst angestoßenen) Razzia in Taiwan, bei welcher 60.000 gefälschte AMD-Prozessoren sichergestellt wurden. Allerdings sollen ca. eine Million Prozessoren schon nach China und leider auch nach Deutschland ausgeliefert worden sein - wobei nicht ganz klar ist, ob damit Zwischenhändler oder bereits der Endkunde gemeint ist. Bei den gefälschten Prozessoren handelt es sich um eine Ladung von defekten Prozessoren, welche seitens AMD für die Halde bestimmt waren, jedoch vorher gestohlen wurden. Wahrscheinlich dürfte sich darunter ein erheblicher Teil an Prozessoren befinden, welche erst einmal prinzipiell funktionell sind, jedoch "nur" die Takt-Tests bei AMD nicht bestanden haben. Diese Prozessoren dürften, wenn sie tatsächlich den Markt erreichen, im Gegensatz zu ersthaft defekten Prozessoren sehr schwer zu erkennen sein.
Der Heise Newsticker berichtet vom neuesten Dreh der Musikindustrie, mittels welchem in Tauschbörsen gefälschte Musikdateien angeboten werden, welche über die Nach-Hause-telefonieren-Fähigkeiten der neueren Windows Media Player sogar Adware auf den Rechnern zu installieren versuchen. Rechtlich relevant wird das ganze im übrigen dadurch, daß die mit solchem Tun beschäftigten Firmen in direktem Auftrag der Musikindustrie handeln - und das Unterschieben von nicht gewollter Software zum Eigennutz ist natürlich strafbar, besonders wenn es massenweise betrieben wird. Allerdings gibt es für einfache Probleme zumeist auch einfache Lösung: Eine solche wäre, dem Windows Media Player schlicht per Firewall den Kontakt zum Internet zu verbieten - womit man natürlich auch die Vorteile von DRM ;) sowie die Möglichkeit des Ansehens/hörens von Streams einbüßen würde.