News-Archiv 2. - 8. Mai 2005 (18. Kalenderwoche)
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News des 7./8. Mai 2005 |
Wir bitten um Entschuldigung für den donnerstäglichen und freitäglichen News-Ausfall, welcher jedoch (ausnahmsweise) mal nicht unser Verschulden war, sondern jenes der Telekomiker (genaueres siehe hier). Mit diesem Ausfall leider untergegangen ist die eigentlich geplante Ankündigung des dreimillionsten Postings in unserem Forum, welches nun inzwischen schon gegen Mitternacht von Freitag auf Sonnabend erreicht wurde - nicht schlecht für ein gerade einmal etwas mehr als 4 Jahre altes Forum (der Start war im März 2001).
Bei Hexus will man einige weitere Informationen über ATIs Multigrafikkarten-Technologie AMR/MVP haben. Bekanntermaßen wird AMR/MVP zur Aufteilung des Bildes zwischen den Karten Tiles (kleine rechteckige Teilstückchen des Bildes) benutzen und zudem das Signal beider Karten nicht in einer Karte vermischen (deswegen auch kein Konnektor zwischen beiden Karten wie bei SLI üblich), sondern die Signalverbindung erst in einem externen Baustein vornehmen, welcher an die Monitor-Ausgänge beider Karten angeschlossen wird (und dann zum Monitor führt). Allerdings widerspricht Hexus letzterer Angabe und erzählt etwas über eine Master/Slave-Kombination, wo dann die Master-Karte das finale Bild zusammenfügt ...
... Ob dies so stimmt, ist derzeit noch abzuwarten: Zwar kann durchaus die eine Karte eine gewisse Master-Funktionalität übernehmen (um beispielsweise festzulegen, welche Karte wieviel vom Bild rendert), doch die Signalmischung über das externe Bauteil ist eigentlich eine sichere Information gewesen. Hexus fügt desweiteren noch hinzu, daß AMR/MVP auf jeden Fall die Möglichkeit dazu bieten wird, verschiedene ATI-Grafikkarten miteinander arbeiten zu lassen. Darunter soll sogar die Möglichkeit fallen, eine normale Grafikkarte mit einem integrierten Grafikchip zu verbinden - auch wenn dieses aus Performance-Sicht sicherlich eher Unsinn sein dürfte. Auch allgemein wollen wir wirklich noch abwarten, wie ATI die praktischen Probleme beim Dual-Betrieb zweier unterschiedlicher Grafikkarten lösen will - beispielsweise was passiert, wenn die eine Karte SM3- und die andere nur SM2-fähig ist.
Bei der Virtual Zone gibt es eine Intel-Präsentation vom letzten IDF, welche doch einigermaßen weit in die Prozessoren-Zukunft bei Intel reicht. Neben den bekannten Daten ist es ein einziges Wort bzw. dessen Anordnung unter dem Desktop-Bereich, welches uns aufhorchen läßt: So ordnet Intel den Conroe-Core ganz eindeutig unter die 2006 erscheinenden Desktop-Prozessoren ein, direkt neben dem Presler-Core, welche den aktuellen Pentium D mit Smithfield-Core weiterführen wird. Dies ist insofern bemerkenswert, als daß der Conroe-Core gemäß früheren Informationen nicht der Pentium-4-Netburst-Architektur entstammt, sondern der Pentium-III/M-Architektur ...
... Womöglich deutet sich hier also an, daß Intel trotz der neuen DualCore-Prozessoren (mit weiterhin der Pentium-4-Netburst-Architektur) dem Pentium-M auf dem Desktop eine echte Chance zu geben gedenkt. Allerdings ist anzunehmen, daß es sich beim Conroe nicht nur um eine einfache Weiterführung des jetzigen Pentium-M auf dem Desktop handelt, sondern um eine deutliche Weiterentwicklung, da auch die Pentium-M-Architektur perspektivisch an einige Grenzen stossen wird. Dafür spricht zudem, daß Intel im zweiten Halbjahr 2006 nicht nur den Conroe für den Desktop-Markt bringt, sondern mit Merom und Woodcrest auch gleich artverwandte Cores für den Mobile- bzw. Workstation-Markt anstehen ...
... All zu viele Details sind zum Conroe allerdings derzeit noch nicht bekannt, es scheint sich aber noch nicht um einen QuadCore-Prozessor zu handeln, da Intel jene (wie AMD) erst 2007 bringen will. Bekannt sind nur die Level2-Größe von 4 MB, die 65nm Fertigung und die Verlustleistung, welche sich mit 90 Watt vergleichsweise human anhört. Sollte Intel diese Pläne tatsächlich durchziehen, würde dies - trotz Pentium D - dann doch den Abschied von der Netburst-Architektur bedeuten, auch wenn sich dieser durchaus über womöglich gar zwei Jahre recht langsam hinziehen dürfte. Erst einmal wird Intel jedoch den Pentium D ab nächstem Jahr mit dem vorgenannten Presler-Core zu höheren Taktraten verhelfen - geht man von der Xeon-Variante Dempsey aus, soll es gar bis auf 3.8 GHz hinaufgehen.
Wer sagt, daß ein Gericht nicht ab und zu mal ein weises Urteil fällen kann? Wie Golem vermelden, hat ein Gericht in den USA der Federal Communications Commission (FCC) untersagt, ab dem 1. Juli bei allen neu verkauften TV-Geräten, DVD-Recordern und auch TV-Karten das "Broadcast Flag" zwingend vorzuschreiben (Urteil als PDF). Das von der Film- und Fernsehindustrie vehement forcierte Broadcast Flag liefert nur noch ein kopiergeschütztes TV-Signal, womit bei Unterstützung durch die verwendete Geräte allein nur noch die Rechteinhaber entscheiden können, ob man eine TV-Sendung aufnehmen und sich damit später ansehen oder archivieren kann ...
... Formal-juristisch bedeutet zwar das Wort "Rechteinhaber" schon, daß jene die Rechte zu solchen Maßnahmen haben dürften, jedoch durchbricht die Medienindustrie mit dieser Beschränkung des Fernsehprogramms eine gewisse Grenze, welche den meisten wohl mehr als übel aufstoßen dürfte - sofern sie überhaupt davon wissen. Deswegen wollen die an der erfolgreichen Klage beteiligten Ablehner des Broadcast Flag nun auch eine landesweite Kampagne zur Aufklärung der Bürger starten, denn die Medienindustrie wird sicherlich versuchen, ihr Gesetz über den US-Kongreß trotzdem noch durchzubringen. Und auch diesseits des Atlantiks hat dieser Streit um das Broadcast Flag eine gewisse Bedeutung: Denn wenn eines Tages alle verkauften Geräte sowieso dieses Signal haben, werden es die TV-Sender dann letztlich auch nutzen.
Shortcuts: Einige Hintergründe zum Werksunfall bei ASE, des weltweit größten Herstellers von Chip-Trägermaterial, und dessen Folgen für die Halbleiter-Industrie liesst man bei Hard Tecs 4U. Einen weiteren DDR2/800-Speicher hat laut nochmals Hard Tecs 4U der amerikanische Hersteller OCZ vorgestellt - und mit 4-3-3-8 liegt dieser sogar einigermaßen unter den sonst bei dieserart HighEnd-Speichern üblichen 5-5-5-5-15 Timings. Die X-bit Labs berichten hingegen über DDR2/800-Module seitens PQI, welche laut dem Hersteller sich bis auf DDR2/900 übertakten lassen sollen - dann allerdings mit jenen eher sehr langsamen 5-5-5-5-15 Timings. Dafür garantiert der Hersteller allerdings den Endkunden auch die vorgenannte Übertaktung ...
... Währenddessen vermeldet die Virtual Zone, das Rambus Inc. derzeit wohl versucht, mittels des eigenen XDR-Speichers wieder auf Intels Roadmap zu kommen. Und in der Tat ist XDR schon eine interessante und leistungsfähige Technologie, allerdings ist eher zu bezweifeln, daß Intel nach den Rambus-Erfahrungen der Vergangenheit sich noch einmal auf ein solches Abenteuer einläßt. Bei AMD gibt es neuerdings einen "Desktop Processor Quick Reference Guide", mittels welchem man sich im teilweise doch etwas verwirrenden Dschungel der verschiedenen AMD-Prozessoren (mit teilweise gleichem Model Rating) den jeweils passenden heraussuchen kann. Und letztlich behaupten The Inquirer noch, daß erste Mainboards mit dem Support von ATIs AMR/MVP Multigrafikkarten-Technologie auf Basis der neuen ATI-Chipsätze RD400 (Intel) bzw. RD480 (AMD) zur Computex (Ende Mai) vorgestellt werden würden.
PS für T-Online DSL-Nutzer: Wie eventuell bekannt, gibt es von den DSL-Flatrates seitens T-Online drei Ausführungen: DSL Flat 1000, DSL Flat 2000 und DSL Flat 3000. Deutlich weniger bekannt ist, daß man beim Umstieg in eine höhere Kategorie nicht nur bei T-Online einen Tarifwechsel beantragen, sondern auch bei der Deutschen Telekom die Leitung für die höhere Bandbreite freischalten muß. Wer nun aber gedacht hätte, nach einem Upgrade von einer 2000er auf eine 3000er Leistung seitens der Telekom würde man seinen DSL Flat 2000 Tarif bis zu dessen Umstellung erst einmal weiternutzen können - falsch gedacht: Aus unerfindlichen Gründen funktioniert ein 2000er Tarif nicht mit einer 3000er Leitung - das Internet ist in einem solchen Fall einfach weg ;))). Wer also einen solchen Tarifwechsel vorhat, sollte die beide notwendigen Änderungen relativ gleichzeitig beantragen und trotzdem mit einer gewissen Ausfallzeit von 1-2 Tagen planen - dann nämlich, wenn Leitung und Tarif aufgrund der unterschiedlichen Bearbeitungszeiten noch nicht übereinstimmen.
News des 4. Mai 2005 |
Zu CeBIT-Zeiten teils groß angekündigt, sind sie nun erstmals getestet worden: Grafikkarten mit 512 MB Speicher. Dabei laufen die nun ersten realen 512-MB-Karten erstaunlicherweise nicht mit Radeon X850 XT/XT-PE oder GeForce 6800 Ultra Grafikchip, sondern mit Radeon X800 XL Grafikchips, die man eher dem oberen Mainstream-Segment zuordnen würde. Sei es drum, die ersten Tests solcherart Karten finden sich derzeit bei t-break (eine ATI-Karte) sowie dem Guru3D und Beyond3D (zwei unterschiedliche Sapphire-Karten). Eine solche Grafikkarte wirft natürlich die alte Frage auf, wieviel der Mehrspeicher wirklich bringt ...
... Für mehr Grafikkarten-Speicher gibt es zwei bedeutende Begründungen: Als erste Begründung kann man höhere Anti-Aliasing Level ansehen, da jeweils mehr Speicher benötigt wird, je höher das AA-Level steigt. Dieser Punkt ist allerdings derzeit nur noch bei 128-MB-Grafikkarten relevant: Diese erreichen unter Auflösungen wie 1600x1200 nicht mehr die allerhöchsten AA-Level, während 256-MB-Grafikkarten auch 6x und 8x Anti-Aliasing selbst bei Auflösungen bis zu 2048x1536 leisten - insofern bringen hier 512 MB zumindestens in der Theorie nichts. Und die zweite Begründung sind der exzessive Einsatz von sehr hochauflösenden Texturen durch ein Spiel ...
... Beyond3D haben hier ein schönes Beispiel gebracht: Belastet man die Grafikkarte mit 100 Texturen in einer Auflösung von 1024x1024, so werden zur Zwischenspeicherung dieser Texturen im Grafikkarten-RAM immerhin 400 MB benötigt - zuviel für eine 256-MB-Karte. Deren Renderingleistung bricht in diesem Beispiel dann um satte 69 Prozent ein, was im gewöhnlichen eine Unspielbarkeit bedeuten würde. Als praktisches Beispiel könnte man hier eventuell Doom 3 anführen, dessen "Ultra Quality" Modus ja auch noch explizit davor warnt, daß in diesem über 500 MB an Texturendaten anfallen ...
... Allerdings ergaben dann die Messungen dieses Modus, daß jener auch noch mit 256-MB-Grafikkarten einwandfrei zu absolvieren ist. Nichts desto trotz könnte es den Spieledesignern durchaus gefallen, zukünftig noch stärker auf hochauflösende Texturen zu setzen bzw. dafür in ihren Spiele extra Modi anzubieten, die dann wirklich nur noch mit 512-MB-Grafikkarten nutzbar sind. Wie zu sehen, gehen die beiden Hauptargumente von Grafikkarten mit mehr Speicher eher denn in die Richtung einer besseren Bildqualität als denn von mehr Performance. Nichts desto trotz war in allen vorgenannten Tests ein gewisser Performance-Vorteil der 512-MB-Karte gegenüber einer ansonsten gleichen 256-MB-Karte messbar ...
... Betracht man dabei nur Messungen mit Einsatz von Anti-Aliasing und anisotropen Filter (dem "natürlichen" Einsatzgebiet einer Radeon X800 XL), so ergab sich eine Differenz von (im gewöhnlichen) 0-5 Prozent zugunsten der 512-MB-Karte, deutlich ansteigend mit höheren Auflösungen. Dabei erstaunen jedoch die teils erheblichen Unterschied zwischen den Tests von t-break und Guru3D auf der einen Seite, welche generell deutlich höhere Performance-Gewinne gemessen haben, und Beyond3D auf der anderen Seite, wo die gemessenen Performance-Gewinne sich zumeist nur im Bereich von unter 2 Prozent aufhielten ...
... Allerdings fanden Beyond3D auch ein klassisches Beispiel für einen Performance-Gewinn durch zu wenig Speicher bei der 256-MB-Karte: Unter Half-Life 2 mit 6xAA und 16xAF war bei einer Auflösung von 1600x1200 die 512-MB-Karte satte 62 Prozent schneller als die 256-MB-Karte. Da der Unterschied nur eine Auflösung tiefer bei nur einem Prozent lag, war wohl unter den genannten Settings bei der 256-MB-Karte einfach der Speicher zuende - ob es nun an den Texturen, dem hohen AA-Level oder beidem zusammen lag. Doch abseits von diesen Spezialfällen muß klar konstatiert werden, daß die 512-MB-Karte derzeit ihren Mehrpreis auf keinen Fall wert ist. Die geringen Prozente an Leistungsgewinn der 512-MB-Karte sind letztlich auch durch Übertaktung zu erreichen, alternativ greift man zur gegenüber der Radeon X800 XL nächsthöheren Grafikkarte ...
... Dies wäre denn immer noch ein besserer Tausch als die 512-MB-Version der Radeon X800 XL, welche von ATI mit einem Listenpreis von 449 Dollar angesetzt wird - satte 150 Dollar mehr als die 256-MB-Version (Sapphire setzt den Deutschland-Preis mit 499 Euro allerdings etwas niedriger an). Der etwas überzogene Listenpreis dürfte hier also die derzeit größte Spaßbremse gegenüber 512-MB-Grafikkarten darstellen. Aber die Zeit arbeitet durchaus für solcherart Karten: Zum einen werden Spieledesigner zukünftig vermehrt hochauflösendere Texturen einsetzen und zum anderen werden die Preise für GDDR3-Speicherchips sicherlich auch zukünftig weiterhin fallen, womit ATI eventuell in eine Position kommt, den genannten Listenpreis nach unten hin anpassen zu können.
Shortcuts: Die CoolTechZone behauptet, daß sowohl ATI als auch nVidia ihre nächsten HighEnd-Grafikkarten zur Ende Mai startenden Computex vorstellen werden. Und obwohl wir zumindestens bei ATI in der Vergangenheit ähnliche Informationen hatten, gehen doch unsere neuesten Infos eher weg von diesem Computex-Termin Richtung Mitte/Ende des Juni. techPowerUp! berichten dagegen von einer neuen Kühltechnologie basierend auf flüssigem Metall. Und letztlich sei noch auf eine Meldung seitens Hard Tecs 4U verwiesen, wonach Musik am Arbeitsplatz nachweislich motiviertend wirkt :).
News des 3. Mai 2005 |
Zum gestrigen Thema des zweiten Stromsteckers für PCIe-Grafikkarte wäre noch eine wesentlich einfachere und wahrscheinlich letztlich sogar zutreffende Auflösung hinzuzutragen: Diese von nVidia beantragte Änderung der PCI-Express-Spezifikationen könnte aus den geplanten DualChip-Grafikkarten mit GeForce 6800 Ultra Grafikchips resultieren, das Vorserienmuster von Asus hatte bereits zwei solcher Stromstecker. Mit einer solchen Karte könnte man sogar wirklich die Grenzen der bisherigen PCIe-Spezifikationen erreichen, welche der Grafikkarte 150 Watt Leistungsaufnahme zubilligt - denn einzelne GeForce-6800-Ultra-Karten wurden wie bekannt mit runden 75 Watt gemessen. Bei solcherart Leistungsaufnahme-Überlegungen steigt im übrigen die Spannung, welche Kühllösung Asus seiner Karte wird spendieren bzw. welchen "Sound" diese mitbringen wird ;).
Laut The Inquirer, welche sich diesbezüglich auf eine derzeit leider kaum erreichbare chinesische Webseite berufen, will ECS Elitegroup sein PF88 Extreme Sockel-775-Mainboard, zu welchem es optional eine Steckkarte mit Sockel 939 für den Einbau eines AMD-Prozessors gibt, auch mit Steckkarten für den Sockel M2 (ab Mitte 2006 bei AMD in Gebrauch) und den Sockel 479 (Pentium-M) bedenken. Das Mainboard wurde kürzlich von Tom´s Hardware Guide getestet, welche bei Verwendung der Steckkarte samt eines AMD-Prozessors erstaunlicherweise keinen relevanten Leistungsunterschied zu einem "echten" AMD-System feststellen konnten.
Shortcuts: Hard Tecs 4U berichten von einem Unfall in einem Werk des weltweit größten Herstellers von Chip-Trägermaterial, ASE. Davon könnte kurzfristig auch die Produktion der Abnehmer von ASE betroffen sein, darunter zählen immerhin ATI, Intel, Infineon, nVidia und VIA - selbst wenn einige der vorgenannten Firmen inzwischen schon etwaige Lieferprobleme dementierten. Wie der Planet 3DNow! vermeldet, wird der Asus CT-479 Pentium-M-Adapter nun 39 Dollar kosten und setzt damit die Desktop-Mainboards für den Pentium-M gehörig unter Druck, welche bekanntermaßen zumeist um die 100 Euro mehr kosten als vergleichbare Desktop-Mainboards für den Pentium 4 ...
... Bei der Virtual Zone gibt es eine aktualisierte Chipsatz-Roadmap seitens SiS zu besichtigen. Nochmals der Planet 3DNow! berichtet vom Service Pack 3 für Windows XP, welches anscheinend noch vor Longhorn erscheinen und vor allem einen aktualisierten Internet Explorer mit sich bringen soll. Und letztlich hatten t-break das anscheinend erste Serien-Mainboard mit Intels neuem i955X-Chipsatz im Test: Das Asus P5WD2 Premium schlägt sich absolut vernünftig, gegenüber einem anderen Asus-Mainboard mit dem Vorgänger-Chipsatz i925XE gab es sogar fast durchgehend leichte Performance-Gewinne. Nichts desto trotz sind die neuen Intel-Chipsätze (dazu werden dann demnächst auch i945P und i945G gehören) natürlich in erster Linie wegen des Supports der DualCore-Prozessoren interessant - eine Funktionalität, die den i915/i925-Mainboards verwehrt bleiben wird.
News des 2. Mai 2005 |
Laut unserer Lieblings-Gerüchteküche The Inquirer hat nVidia das PCI-Standardisierungsgremium PCI-SIG nach einer Erweiterung der PCI-Express-Spezifikationen ersucht, wonach zukünftige Grafikkarten dann über gleich zwei zusätzliche Stromstecker auf dem Grafikboard verfügen können. Dies ist bei AGP zwar schon üblich, bei PCIe-Grafikkarten jedoch bisher nicht vonnöten, da der PCIe-Steckplatz der Grafikkarte mehr Saft liefern kann als ein AGP-Steckplatz. Allerdings glauben wir im Gegensatz zu The Inquirer nicht, daß sich diese Anfrage auf den kommenden neuen HighEnd-Chip G70 bezieht, da selbst eine GeForce 6800 Ultra mit in 130nm gefertigtem NV40-Chip laut den Messungen der X-bit Labs nur runde 75 Watt zieht und eine G70-Karte mit in 110nm gefertigtem G70-Chip (mit vermutlich 24 Pipelines und ähnlichem Takt) sicherlich nicht so schnell so viel mehr Strombedarf aufweisen wird ...
... Eher ist es denn wahrscheinlich, daß diese Anfrage bereits für den erst Mitte 2006 anstehenden NV50-Chip gedacht ist. Und selbst wenn es wirklich für den G70 wäre: Es ist kaum davon auszugehen, daß nVidia wirklich demnächst mehr als 150 Watt (75 Watt über den PCIe-Anschluß und 75 Watt über einen weiteren Anschluß auf dem Board) Leistungsbedarf für eine Grafikkarte benötigt, denn es gibt dafür kaum eine zu vernünftigen Kosten herstellbare Kühllösung. Vermutlich geht es wie auch schon beim zweiten Board-Anschluß auf AGP-Boards eher um den Faktor Sicherheit, weil nicht jedes Mainboard & Netzteil sich so exakt an die Leistungsvorgaben der PCI-SIG hält. Sicherlich wird auch der Leistungsbedarf von Grafikkarten in Zukunft weiter steigen, jedoch setzt vor allem das Platzangebot für die Kühllösung sowie deren relativ ungünstige Position im PC-Gehäuse diesem Vorhaben sehr enge Grenzen.
Beim Planet 3d Games hat man sich in zwei Teilen (Teil 1 und Teil 2) jener "Berichterstattung" angenommen, welche das ZDF-Magazin Frontal 21 am letzten Dienstag wieder einmal zum Thema Gewaltspiele gebracht hat. Derweilen wartet die Spieler-Gemeinde immer noch auf den Tag, wo es einmal eine nicht reißerische und ausgewogene Berichterstattung hierzu im Fernsehen gibt. Davon ganz abgesehen waren einige der Frontal 21 als Reaktion auf deren erste Sendung zum Thema zugeschickten Leserbriefe recht "bemerkenswert", da dort offenbar mit viel Ärger im Bauch auch einige eher nicht druckreife Sprüche gebracht wurden - von Frontal 21 als Bestätigung für die These, daß "Gewaltspiele" gewalttätig machen, auch gleich im Fernsehen verlesen ...
... Allerdings drängt sich uns an dieser Stelle eher eine ganz andere Schlußfolgerung als die von Frontal 21 auf. Und selbst wenn diese nahe dem (kaum noch unterbietbaren) Niveau von Frontal 21 liegt, so muß mit aller Stammtisch-Ernsthaftigkeit konstatiert werden, daß ganz offenbar das Ansehen von Frontal 21 die Gewaltbereitschaft der Zuseher in astronomische Höhen schnellen läßt, wie die Leserbreife eindrucksvoll belegen. Insofern fordern wir an dieser Stelle die sofortige Indizierung von Frontal 21 - nein, da sich kein Unterschied der erhöhten Gewaltbereitschaft nach dem "Genuß" dieser Sendung zwischen heranwachsenden und (vom Gesetz her) erwachsenen Personen zeigt, besser gleich ein generelles Sendeverbot gegen Frontal 21, da die Sendung ganz offensichtlich aggressiv macht ;).