News-Archiv 21.-27. Januar 2002 (4. Kalenderwoche)
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News des 27. Januar 2002 |
Bitte entschuldigt den Ausfall der gestrigen News. Dafür gibt es heute eben die doppelte Packung :-). Zum Problem des Forums: Nichts geht vor dem Montag, und selbst dann kann eine Lösung eventuell noch ein paar Tage dauern. Gut möglich ist, daß sich dieses Problem bis Monatsende hinzieht und dann inzwischen schon der neue Forums-Server steht. Zum Problem der (lokalen) Downloads: Dies wird provisorisch morgen früh gelöst sein.
Golem berichten über einen kommenden Radeon 8500XT Chip mit 300 MHz Chip- und Speichertakt. Das Fragezeichen zu dieser News können wir im übrigen entkräften: Uns liegen definitive Informationen über einen solchen Chip vor, welcher ja "nur" eine noch höher getaktete Variante des bisherigen Radeon 8500 Chips darstellt. Da aber auch die kommende GeForce4 Ti Serie nicht mit wesentlichen Geschwindigkeitssprüngen gegenüber der bisherigen GeForce3 Ti Serie wird glänzen können, könnten diese nur 25 MHz mehr durchaus reichen, um weiterhin ein Geschwindigkeits-Patt mit nVidia zu haben ...
... An dieser Stelle klären sich unserer Meinung nach auch die Gerüchte über das baldig bevorstehende Release des ATi R300 Chips. Daß ATi auf der CeBIT einen neuen Chip vorstellen wird, ist erst einmal richtig. Nur es ist eben eine reine Annahme, es würde sich dabei um die Chips R300 oder RV250 handeln. Viel wahrscheinlich ist, daß es die Radeon 8500XT ist, welche ATi zur CeBIT vorstellen wird. Die Chips R300 und RV250 (wie Radeon 8500, nur in kleinerem Fertigungsprozeß und damit günstiger) werden uns dann voraussichtlich im Herbst erwarten und dort direkt gegen nVidia´s NV30 antreten.
Reactor Critical will die Preise der kommenden GeForce4 MX/Ti Serien wissen. Leider ist die Site momentan down, so daß wir dies hier wiederholen: GeForce4 MX420 zwischen 69 und 99 $, GeForce4 MX440 zu 149 $, GeForce4 MX460 zu 199 $, GeForce4 Ti4400 und Ti4600 zu 399 $. Diese Preise sind inklusive (amerikanischer) Mehrwertsteuer - beim aktuellen €uro-Kurs von 0,8633 kommen da also noch ca. 16 Prozent drauf. Die Chip- und Speichertakte, welche Reactor Critical angibt, sind im übrigen nicht ernst zu nehmen - Anton von Reactor Critical wies uns soeben per ICQ darauf hin, daß sich bei diesen ein paar Fehler eingeschlichen haben.
Hard Tecs 4U berichten von einem weiteren CPU-Adapter von PowerLeap. Der PL-370/T soll Mainboards mit Sockel 370 und dem Intel i815 Chipsatz im originalem A-Stepping nun auch Tualatin-fähig machen - der öfters schon einmal erwähnte PL-iP3/T Adapter kann dies leider nur für Slot1-Mainboards.
Laut einem Bericht der Mercury News hat Intel offenbar doch noch etwas mehr gegen AMD´s 64 Bit Prozessor K8 "Hammer" in der Hinterhand als den bisher eher glücklosen Itanium 64 Bit Prozessor. Intel´s Problem ist dabei aus unser Sicht weniger der Zweikampf in der 64 Bit Ebene, als vielmehr die Tatsache, daß der K8 "Hammer" eine Consumer-CPU ist - und eine sehr schnell obendrein. Wenn AMD ab kommenden Herbst anfängt, diese in Millionen-Stückzahlen unters Volk zu bringen, würde selbst eine angenommene Überlegenheit von Intel´s Itanium unter 64 Bit Anwendungen nichts mehr bringen - denn letzterer verkauft sich momentan nur in Stückzahlen von wenigen Hundert im Monat. Programmierer neigen nun jedoch deutlich dazu, ihre (64bittigen) Programme für diese Systeme zu schreiben, welche die größere Marktdurchdringung besitzen ...
... Intel würde dann nicht nur auf dem "64 Bit Markt" deutlich hintenliegen, sondern hätte auch technologisch nicht mehr die Führungsrolle. Diesem Szenario gilt es natürlich seitens Intel entgegenzuwirken und so arbeitet man parallel zur weiteren Itanium-Entwicklung an einem "eigenem" Hammer-Chip. Will sagen: Wie AMD nimmt man eine gewöhnliche 32 Bit CPU (höchstwahrscheinlich der existierende Pentium 4) und bohrt die Register und Datenpfade auf, so daß dieser Prozessor auch 64 Bit Programme ausführen kann, bei Intel dann "Yamhill" Technologie genannt. Termine gibt es jedoch bislang keine - zudem wurde angemerkt, daß sich der Intel-Vorstand auch selber noch nicht sicher ist, anstatt auf den Itanium auf die Yamhill-Technologie zu setzen. Insofern gilt es hier einfach die weiteren Entwicklungen abzuwarten.
Ganz allgemein zur Prozessoren-Entwicklung der nächsten Jahre: Sowohl Intel als auch AMD stehen mit Athlon und Pentium 4 erst am Anfang der jeweiligen Zyklen. Es wird also demnächst keine wirklich grundlegend neu designten CPU-Cores für den Consumer-Markt geben. AMD´s K8 "Hammer" ist letztlich "nur" eine Erweiterung des bestehenden Athlon-Cores, Intel wird es bei seiner Yamhill-Technologie wohl ähnlich halten und auf einen bestehenden Pentium 4 Core setzen. Wir werden in den nächsten Jahren dementsprechend also vorwiegend Bustakt-Erhöhungen, Cache-Erhöhungen und ähnliche Zwischenschritte sehen, ernsthaft neue Designs sind dagegen in der zu Ende gehenden 32 Bit Ära eventuell überhaupt nicht mehr zu erwarten. Denn 2004/05, wenn Intel und AMD mal wieder mit einem neuen Design "dran wären" (Faustregel: aller 5 Jahr ein grundlegend neues Design), könnte sich 64 Bit schon so weit durchgesetzt haben, daß die dann neu erscheinenden CPU-Designs gleich reine 64-Bitter sind.
News des 25. Januar 2002 |
The Inquirer titelt zwar "ATi won´t leave €uropean retail market" (nette Idee mit dem €-Zeichen im übrigen, passt zu €uroland), dem nachfolgenden Text mit einigen originalen Aussagen von ATi entnehmen wir jedoch das genaue Gegenteil. Zwar wird sich ATi nicht direkt aus Europa zurückziehen (hat auch keiner je vermutet), dennoch wird man wohl das Retail-Geschäft an PC Consumer-Grafikkarten streichen und Hercules überlassen. Anders können wir uns es jedenfalls nicht erklären, daß ATi bezüglich seiner künftigen Retail-Geschäfte in Europa ausdrücklich die FireGL-Profikarten und seine Mac-Ausführungen anspricht, kein Wort jedoch zu den eigentlichen Umsatzträgern Radeon 7500 & 8500 verliert.
nV News berichten von Pre-Order Angeboten amerikanischer Versandhändler zur GeForce4 MX420 von Visiontek. Die Preise für die kleinste Karte der kommenden GeForce4 MX Serie liegen dabei zwischen 114,87 $ und 120,95 $, was nach deutscher Mehrwertsteuer und Umrechnung auf zwischen 155 und 164 € hinausläuft. Für eine Karte mit DirectX7 T&L Einheit (realisiert über den abgespeckten Vertex Shader), ohne programmierbaren Pixel Shader und mit 166 MHz taktendem SDRAM-Speicher ist das eigentlich heutzutage ein klein wenig zuviel ...
... Wenn diese Preise passen, dann wird wieder einmal alte Technik unter einem neuem Namen teuerer verkauft - denn die originale GeForce2 MX400 z.B. von MSI ist mittlerweile für runde 95 € zu bekommen. Diese Einschätzung trifft natürlich nur auf die genannte GeForce4 MX420 zu - die Preise der MX440 und MX460 sind noch nicht bekannt und werden auch aufgrund des auf diesen Karten verbauten DDR-RAMs anders zu betrachten sein.
TweakPC berichten von einem hochinteressantem Sockel423-to-Sockel478 Adapter namens PL-P4/N. Damit würden die Käufer von Sockel 423 Boards auch in den Genuß der neuen, Overclocking-freundlichen Northwood-Prozessoren kommen, welche bekanntermaßen nur noch im Sockel 478 Format hergestellt werden. Der Name des Adapters hört sich im übrigen ganz nach PowerLeap an, wenngleich der Adapter auf deren WebSeiten bislang noch nicht zu finden ist.
Ein gutes Beispiel, wie der gering der Vorteil durch schnelleren Speicher ist, wenn dieser dafür langsamere Timings hat, ist beim Review des MSI 645 Ultra Mainboards mit SiS 645 Chipsatz bei Hard Tecs 4U zu beobachten: Wie schon "seinerzeit" beim Übergang von SDR-RAM auf DDR-RAM kommen die ersten Module der neuen DDR333 Technik nur mit relativ langsamen Timings an und können sich somit nicht wirklich von den bisherigen DDR266 Modulen absetzen. So lange es also keine DDR333 Module mit schnellen Timings gibt, lohnt sich der Umstieg auf diesen Speicher nur virtuell - egal ob beim Pentium 4 mittels des SiS 645 oder beim Athlon mittels des kommenden VIA KT333.
News des 24. Januar 2002 |
Nach einem Bild der Verpackung der Hercules 3D Prophet 4800 mit KYRO II Ultra-Chip, welches Tommti-Systems ausgegraben haben, wird auf dieser mit einer "Enhanced T&L engine" geworben (auf der 4500er mit "normalen" KYRO II Chip steht dieser Schrifzug nicht drauf). Unterstützt die KYRO II Ultra nun eventuell T&L (wahrscheinlich laut DirectX7, ergo festverdrahtet) und ist damit Chip-technisch doch nicht identisch zur KYRO II? Schreibfehler, Fälschung, Falschauslegung - oder eventuell doch wahr? Wir wissen es momentan nicht und wollen in diesem Fall auch keinen "Tip" abgeben, welche der Möglichkeiten es sein könnten. Näheres erfahren wir wohl erst, wenn Hercules oder die KYRO-Macher STMicro und ImgTec sich dazu geäußert haben.
Wenn man AnandTech ist, kommt man eben auch schon einmal an eine Vor-Version von Unreal II heran und kann diese zum Benchmarken aquirieren: Genau das hat man dort letztlich auch getan und präsentiert einen Artikel Next-Generation Game Performance with the Unreal Engine: 15-way GPU Shootout, in welchem die besagten 15 Grafikchips (alles, was derzeit Rang und Namen hat) auf dem aktuellen Build der Unreal-Engine, welche in Unreal II und Unreal Tournament zu Einsatz kommen wird, durchgetestet werden. Hervorzuheben sind die guten Leistungen der Radeon 8500 (führend bis zu 1280x1024) und der KYRO II (hängt bis zu 1024x768 auch noch die GeForce2 Pro und Radeon 7500 ab).
Das ist auch einmal eine eher seltene Aussage eines Spiele-Entwicklers: Dean Sekulic vom Croteam, Mit-Entwickler von Serious Sam 1+2 und der dazugehörigen erstklassigen OpenGL-Engine spricht auf The Inquirer, daß die vielgehypten Pixel und Vertex Shadern zu wenig Flexibilität besitzen, um sie momentan einzusetzen. Seiner Meinung nach wären diese Features aktuell nur als Marketing-Erwägungen in den entsprechenden Chips. Natürlich ist das Croteam nur ein Spiele-Entwickler und andere Entwickler setzen derzeit schon auf Pixel und Vertex Shader - andererseits ist insbesondere die prachtvolle Serious-Engine ein guter Beweis, daß das Croteam durchaus in der Lage ist, erstklassige Engines auch ohne Shader-Technologie zu entwickeln.
Das ZDNet berichtet von Notebooks mit Pentium 4 Prozessoren, in welchen aus Kostengründen die Desktop-Variante des Prozessors eingesetzt wurde und nicht die mobile Variante. Dies ist insofern relevant, als weil die mobile Variante eine geringere Abwärme produziert als die Desktop-Variante. Letztere in einem Notebook eingesetzt, wird sich also schneller heruntertakten, wenn der Prozessor zu warm wird (eine automatische Funktion des Pentium 4), als wenn der richtige mobile Chip eingesetzt wird - womit sich letztlich der Preisvorteil der Desktop-Variante wieder egalisiert. Um sicherzugehen, daß man auch einen mobilen Chip bekommt, sollte das Angebot nicht nur in der allgemeinen Produktbezeichnung, sondern auch beim Prozessor selber das Anhängsel "mobile" oder "-M" tragen (gilt sowohl beim Pentium III als auch beim Pentium 4).
News des 23. Januar 2002 |
Im INF-File der neuen 27.10er Detonatoren für Windows 2000/XP (nicht aber im INF-File der ebenfalls neuen 27.00er für Windows 2000/XP) befinden sich erste Zeichen zur kommenden GeForce4 Serie von nVidia: Genannt werden die Chips GeForce4 MX420, MX440, MX460, Ti4200, Ti4400 und Ti4600 sowie Quadro4 200/400NVS, 500XGL, 550XGL, 700XGL, 750XGL und 900XGR (die Quadro-Chips sind die Profi-Ausführungen für den CAD-Einsatz). Dies sind ein kleines :-) bißchen mehr Ausführungen, als vorher erwartet wurden, und so stellt sich durchaus die Frage nach der Authentizität dieses INF-Files (ist schließlich einfachst zu fälschen). Der Rest vom Treiber scheint allerdings authentisch zu sein, wie ein paar Screenshots des neuen nVidia DualMonitoring-Features nView bei 3DChipset bestätigen.
The Inquirer berichten mit Berufung auf eine taiwanesische Newsseite, daß angeblich Asus ungelabelt ATi-Karten für den OEM-Markt herstellt. Ob das bedeuten mag, daß Asus künftig ganz offiziell ATi-Chips in sein Angebot aufnimmt, darüber kann sicherlich reichlich diskutiert werden. Momentan deutet jedenfalls nichts darauf hin - und da Asus einer der größten und wahrscheinlich auch profitabelsten Hersteller von nVidia-basierenden Grafikkarten ist, würde sich ein Wechsel dieser nVidia-only Strategie - zumindestens für Asus - wohl kaum lohnen.
Bei Hard Tecs 4U gibt es interessantes zu der kommenden Entwicklungen auf dem Markt der integrierten Chipsätze von Intel, SiS und VIA zu lesen. So wird SiS mit dem SiS 330 einen Nachfolger zum SiS 315 präsentieren. Wie schon beim SiS 315 wird es davon auch eine Variante als extra Grafikkarte geben, welche durch einen SiS-üblich niedrigen Preis und die 222 MHz Speichertakt (128bittiges DDR-RAM Interface) durchaus in ihrem LowCost-Markt überzeugen könnte ...
... Neues gibt es auch von Intel: Mit dem i845G Chipsatz mit DDR-RAM Support für den Pentium 4 soll Intel ein großer Wurf unter den integrierten Chipsätzen gelungen sein - das Niveau einer GeForce2 MX400 soll erreicht werden, was nVidia´s nForce bekanntermaßen nicht schafft. Eine gute Erklärung für diese Leistungen wäre die schon früher ab und zu vermutete TileBased Rendering-Archtektur des i845G-Chipsatzes. Mit deren exzellenter Effizienz würde man auch das Hauptproblem von integrierten Grafikchips lösen - der relativ zu kleinen Speicherbandbreite, welcher sich der Grafikcore bekanntermaßen auch noch mit der CPU teilen muß ...
... Je länger man über diese Problematik nachdenkt, um so sinnvoller erscheint TBR für diesen Anwendungsfall: Alle noch so guten Grafikcores werden schlicht ausgebremst, integriert man sie ohne weiteres in eine bestehende Chipsatzarchitektur. Selbst die integrierte GeForce2 MX Grafiklösung von nVidia´s nForce kommt mit dem doppelten Speicherinterface des nForce in der Realität nicht auf die wirklich gleiche Speicherbandbreite wie der GeForce2 MX Chip als extra Grafikkarte. Ähnlich wird es ATi´s A3- und A4-Chipsätzen mit integriertem Radeon 7500 Grafikcore und nVidia´s kommendem nForce2 mit GeForce4 MX Grafikcore gehen: Die Cores selber sind hochleistungsfähig, die Speicheranbindung ist aber an den bestehenden DDR266 oder DDR333 Speicher gefesselt, die daraus resultierende Bandbreite bremst die Chipsätze logischerweise unnötig aus ...
... Eine Lösung, welche aus der nun einmal bestehenden Bandbreite "mehr" herausholt, ist hier einfach zwingend - was letztlich auf TileBased Rendering Architekturen hinausläuft. Abschließend zum Thema integrierte Grafik kann man sagen, daß sich hier in den nächsten Monaten einiges tun wird. Die Zeiten, in welchem die integrierten 3D-Lösungen wirklich ungeeignet für 3D waren, erscheinen mit den Chips der nächsten Monate beendet. Sicher wird es nicht so schnell 100 fps und die Nutzung von FSAA und anisotroper Filterung bei integrierter Grafik geben, aber dafür sind ja auch die 500-€-Boliden von ATi und nVidia da :-)
Das der neue Pentium 4 Core "Northwood" erstklassig zum Übertakten zu gebrauchen ist, stand zwar schon vor dem Release des Prozessors fest, die aktuellen Overclocking-Ergebnisse mit den ersten Chargen dieses Prozessors sind dennoch über alle Maßen erstaunlich. Ein Update der "P4 Northwood Overclocking Database" bei der Virtual Zone läßt uns ein neues Rekord-Ergebnis beim P4-Overclocking erblicken: 2.2 GHz auf 3.8 GHz bei 173 MHz QDR FSB. Selbstverständlich sind fast alle diese Traum-Ergebnisse über 3 GHz mit einer in unseren Breiten eher unüblichen Flüssigstickstoff-Kühlung erzielt wurden, dennoch deuten sie auf die enormen Kapazitäten des Northwood-Cores hin - welche sich natürlich auch mit konventioneller Luftkühlung nutzen lassen. Hier liegt das beste Ergebnis derzeit bei immer noch stolzen 2.2 GHz @ 3,1 GHz bei 141 MHz QDR FSB, was auf eine Kapazität von 2,6 bis 3 GHz bei einer guten Luftkühlung und mit Serien-Prozessoren schließen läßt.
News des 22. Januar 2002 |
Wie erwartet, sind die GeForce4 Infos der x-bit Labs wieder von deren Seiten verschwunden - gelöscht auf nVidia´s Wunsch hin. Damit kann man eigentlich davon ausgehen, daß diese Informationen weitestgehend korrekt sind. Eine Kopie der x-bit Labs News befindet sich in unserem Forum, unser Kommentar zu den Informationen bei den News des gestrigen Tages.
Nach einem Bericht der EE Times läßt sich der aktuell laufende Umstieg von PC2100 auf PC2700 DDR-RAM sehr langsam an (PC2100: 133 MHz DDR, PC2700: 166 MHz DDR). Zwar sind mittlerweile schon einige PC2700 Mainboard-Chipsätze am Start (Athlon/Duron: SiS 745, Pentium 4: SiS 645 & ALi Aladdin P4) und VIA wird in den nächsten Wochen hier mit dem KT333 für AMD-Prozessoren ein weiteres Schwergewicht stellen, trotzdem werden bis zum Jahresende nur 30 bis 40 Prozent der ausgelieferten Mainboards PC2700-ready sein ...
... Als Hauptgrund für diesen langsamen Wechsel gilt der geringe Vorteil, welcher PC2700 DDR-RAM bietet: Die reine Erhöhung der speicherseitigen Bandbreite durch PC2700 DDR-RAM reicht nicht aus, wenn gleichzeitig nicht der FrontSideBus der Prozessoren angehoben wird (vergleiche "Bandbreiten: CPU, SDRAM, DDR-RAM & RAMBUS"). Intel wird dies beim Pentium 4 im März/April mit dem 2.26 GHz Model tun (auf 133 MHz QDR FSB) - bei AMD ist hingegen noch gar nichts bekannt. Gut möglich, daß AMD sich den Sprung auf 166 MHz FSB für den kommenden K8 "Hammer" vorbehält (auch wenn dies beim K8 nur ein virtueller FSB ist) und ihn bei der aktuellen Athlon-Serie erst danach einführt.
Den Freunden des geräuschreduzierten PCs können wir heute gleich drei Artikel ans Herz legen: Zum einen gibt es auf der WebSite von Henning Finis einen allgemeinen Artikel zur Geräuschdämmung im PC mit guten Praxis-Beispielen. Dazu kommen noch zwei Reviews von geräuschreduzierten PC-Komponenten: Zum einen das Enermax Whisper Netzteil bei Hard Tecs 4U und zum anderen der geräuschgedämmte MRcomtec Midi Tower bei DirkVader. Gute Bezugsadressen mit einer reichthaltigen Auswahl an geräuschoptimierten PC-Komponenten sind im übrigen Aconto, Low-Noise und silentmaxx. Bei letzteren befindet sich im übrigen eine hübsche Auflistung von Festplatten - geordnet nach ihrer nominellen Lautstärke.
News des 21. Januar 2002 |
Mit weiteren Informationen zur kommenden GeForce4 Serie können die x-bit Labs aufwarten (falls die Infos dort wieder verschwinden sollte: hier ist eine Kopie). So wird der NV25 die bekannte Pipeline-Struktur der GeForce3-Serie übernehmen: 4 Rendering-Pipelines mit je 2 Textureinheiten (widerspricht sich im übrigen mit früheren Leaks). Die wirklichen Neuigkeiten stecken jedoch im Detail: So ist es möglich, dass der Pixelshader auf Version 1.4 geupgradet wurde (gleiche Version wie bei der Radeon 8500). Sicher scheint dagegen ein neues AntiAliasing-Verfahren namens "Accuview AA". Es spart verglichen mit dem GeForce3-Chip einiges an Bandbreite. Es ist durchaus denkbar, daß hier bereits 3dfx-Technik zum Tragen kommt: Die Multisample-Buffer werden erst im RAMDAC gemischt, wodurch ein Downsampling entfallen kann ...
... Ansonsten zieht nVidia die alt bekannten Marketing-Register: Wie damals bei der GeForce2 GTS die T&L-Einheit eine der "2. Generation" war, so werden nun die einzelnen GeForce4-Techniken mit dem Zusatz "2" verziert. Ob sich dahinter mehr als eine höhere Taktung verbirgt, ist noch unklar. Die Anzahl der Transistoren wurden jedenfalls gegenüber dem GeForce3-Chip nur um 10 Prozent gesteigert. Davon wird der größte Teil durch den zweiten Vertex Shader beansprucht, so dass insgesamt keine revolutionären Neuerungen zu erwarten sind. Momentan nichts weiter als ein Gerücht ist eine mögliche Dualhead-Fähigkeit. Die prinzipielle Technik entwickelte nVidia bereits für die GeForce2 MX, es bleibt allerdings abzuwarten, ob sie seitens nVidia endlich für das HighEnd-Segment eingesetzt wird.
The Inquirer haben eine detaillierte AMD-Roadmap abgefasst und zitieren nun kräftig daraus. Neu wäre, daß der kommende Duron auf Basis des in 0.13 micron hergestellten Appaloosa-Cores (Abwandlung des Thoroughbred Cores) mit 133 MHz DDR FSB antreten wird. Der Thoroughbred-Core selber wird genauso mit 133 MHz FSB angeben, der Sprung auf 166 Mhz FSB lässt also weiter auf sich warten. Weiterhin bleiben die Cache-Größen von Athlon und Duron auch mit den neuen Cores nach wie vor gleich - also kein 512 kByte Level2 Cache beim Thoroughbred, wie ab und zu vermutet ...
... Rein Megahertz-technisch wird AMD bis zum 3. Quartal mit dem Athlon auf 2600+ angekommen sein, was wohl auf 2,1 GHz physikalischer Takt hinausläuft. Beim Duron werden es 1800+ sein (AMD wird auch dem Duron mit Appaloosa-Core sein Performance Rating verpassen) - wenn das PR-Schema des Athlon hier auch angewandt werden würde (ist definitiv nicht sicher!), wären dies 1.53 GHz physikalischer Takt. Zum Vergleich: Im 3. Quartal wird Intel mit dem Pentium 4 bei 2.53 GHz angelangt sein, beim Celeron mit P4-Core bei 1.8 GHz. AMD wird also auch in diesem Jahr das Performance Rating benötigen, um den Taktunterschied zu Intel ausgleichen zu können - wenn nicht der K8 "Hammer" dies alles ändert.
Wer ein eiserner 3dfx Fan ist und das Geld erübrigen kann - bei eBay gibt es wieder einmal eine 3dfx Voodoo5-6000 zu ersteigern. Das aktuelle Gebot liegt bei lockeren 1100 $ - bei der letzten Versteigerung einer solchen Karte im Oktober ward der Endpreis im übrigen bei 2150 $ gesichtet :-).