News-Archiv 22.-28. Juli 2002 (30. Kalenderwoche)
28. Juli 27. Juli 26. Juli 25. Juli 24. Juli 23. Juli 22. Juli
News des 28. Juli 2002 |
Auf der diese Woche in San Antonio gelaufenen Computergrafik-Messe Siggraph hat nVidia bekanntermaßen einiges bezüglich Daten zum NV30-Chip verlauten lassen - wobei vieles davon vorher schon aus inoffizieller Quelle bekannt war. Die gesammelten Erkenntnisse sind unter anderem hier nachzuschlagen - von diesen bisher von uns noch nicht angesprochen wurde der DDR/II-Support beim NV30. Dazu wäre klarzustellen, daß DDR/II nicht mehr Bandbreite bietet als die bisherigen DDR-RAM Speicher, sondern im eigentlichen nur eine neue Spezifikation zur Erreichung höherer Taktfrequenzen ist. Dabei geht es allerdings in erster Linie um normalen PC-Hauptspeicher, welcher überhalb von DDR333 nur noch als DDR/II antreten sollte - was allerdings durch den inzwischen schon erhältlichen DDR400-Speicher auch schon wieder durchbrochen ist ...
... Nichts desto trotz soll DDR/II die offizielle Spezifikation für PC-Hauptspeicher ab 200 MHz physikalischem Takt sein. Wie da nVidia hineinpasst, da die meisten Grafikkartenspeicher schon weit über diesen 200 MHz takten, ist derzeit noch unklar. Aber möglicherweise sind selbst bei Grafikkartenspeicher Taktfrequenzen ab 400 MHz nur noch mit DDR/II-Speicher erreichbar und nVidia hat bei dem Wunsch nach einem möglichst hohen Speichertakt beim NV30-Chip hier gar keine andere Wahl. Und während bei PC-Hauptspeicher DDR/II erst im nächsten Jahr eingeführt und erst 2004 in den Massenmarkt kommen wird, verkünden die Speicherhersteller Elpida und Samsung noch für dieses Jahr die Massenproduktion von DDR/II-Speicher mit physikalischen 500 MHz Takt und 2.0 ns Spezifikation.
Während ATi rein offiziell bisher immer Abstand von MultiChip-Grafikkarten gehalten hat, wurde im stillen Kämmerlein doch offenbar heftiger daran gearbeitet als bisher angenommen. Nach der Auktion einer Grafikkarten mit zwei R100 Chips (R100 = originaler Radeon-Chip) bei eBay, welche im übrigen für 222,50 $ weggegangen ist, tauchte jetzt ein Bild einer Grafikkarte mit vier R200-Chips auf auf (R200 = Radeon 8500 Chip), unter anderem bei Warp2Search zu visitieren. Die Karte stammt von CAE, einem Anbieter professioneller Visualisierungslösungen und ist natürlich mangels Treiber nicht im Gamer-Bereich verwendbar. Nichts desto trotz beweist diese Grafikkarte, daß auch der R200-Chip im Zweifelsfall MultiChip-fähig ist.
News des 27. Juli 2002 |
Mit Sicherheit lesenswert ist das Matrox Parhelia Review von Ace´s Hardware - auch wenn es seine Zeit gebraucht hat. Dafür hat man aber einen seriösen Vergleich der neuen Matrox-Karte mit GeForce4 MX440, GeForce4 Ti4200, Ti4400 und Ti4600 sowie der Radeon 8500 in zum größten Teil selten gebenchten Games (C&C Renegade, Nascar 2002, Warrior Kings) sowie auch einen interessanten Vergleich unter professionellen Benchmarks. Am Gesamtbild zur Matrox Parhelia ändert sich jedoch nichts - nach wie vor liegt diese im "normalen" Modus hinter der GeForce4 Ti4600 zurück und kann unter Gamer-Gesichtspunkten nur mittels Anti-Aliasing wirklich punkten ...
... Jedoch sind die ursprünglich einmal mit Preisen über 500 €uro angekündigen Grafikkarten mittlerweile schon weit unter diesem ehemaligen Startpreis zu haben. Der Preisvergleich von Geizhals ermittelt für die Retailversion derzeit einen Preis von ca. 450 bis 470 €uro, für die Bulk-Version ca. 390 bis 420 €uro. Allerdings liegt bei Matrox´ Parhelia der Unterschied zwischen Retail- und Bulk nicht nur im Lieferumfang, sondern auch in etwas differierenden Taktfrequenzen: Die Retail taktet mit 220 / 275 MHz, während die Bulk mit 200 / 250 MHz befeuert wird. Nichts desto trotz ist die Bulk-Version mit diesen Preisen nicht mehr teurer als GeForce4 Ti4600 Grafikkarten - und wie gesagt kann die Parhelia unter Anti-Aliasing mit jenen klar mithalten.
Jedoch ist auch nVidia an der Preisfront nicht untätig, wie Hard Tecs 4U zu berichten wissen. Zum einen, um den neuen ATi Radeon 9000 / 9700 Grafikkarten zu kontern, aber auch, um Platz für die im Herbst anstehenden neuen nVidia-Chips NV18, NV28 und NV30 zu schaffen, senkt man derzeit die Preise von GeForce4 MX und Ti Grafikkarten kräftig ab. Wenn diese Preissenkungen die Hardware-Händler vollständig erreicht haben, wofür es im gewöhnlichen noch ein paar Tage braucht, wird beispielsweise eine GeForce4 Ti4600 dann "schon" für ca. 340 €uro weggehen - bisher kostet die HighEnd-Ausführung meist noch über 400 €uro ...
... Wesentlich günstiger und vom Preis-/Leistungsverhältnis auch ansprechender gestaltet sich die GeForce4 Ti4200, welche nach den Preissenkungen für ca. 150 €uro zu haben sein wird (bisher um die 200 €uro) und damit der ATi Radeon 9000 Pro mit deren 130 €uro Startpreis das Leben schwer machen soll. Durch den Wettbewerb der Händler sind zudem teilweise noch um die 10 bis 20 Prozent niedrige Straßenpreise zu erwarten, so daß DirectX8-Beschleunigung - egal ob nun von ATi oder nVidia - bald für jeden erschwinglich sein sollte. Laut Golem hat Vobis sogar schon Serien-PCs (unterhalb von €uro) mit GeForce4 Ti4200 Grafikkarten angekündigt. Jetzt fehlen - kurz vor DirectX9 - nur noch diese Spiele, welche die DirectX8 Features auch massiv ausnutzen ;-).
News des 26. Juli 2002 |
Während 3Dlabs´ P10-Chip sich schon an OpenGL 2.0 anlehnt und dieses eigentlich vollständig unterstützen will, ist die Spezifikation zur OpenGL-Version 2.0 immer noch nicht weiter gediehen. Soeben wurde zwar die offizielle Spezifikation 1.4 (PDF, 2 MB) veröffentlicht, allerdings wäre zum jetzigen Zeitpunkt eher schon OpenGL 2.0 zu erwarten - ganz besonders, da 3Dlabs seinen P10-Chip schon ausliefert. Nach Informationen von Golem ist jedoch jetzt erst eine OpenGL 2.0 Arbeitsgruppe gegründet worden, die sich wöchentlich treffen und bis zum Jahresende eine interne Spezifikation erarbeiten soll. Eine offizielle und vom OpenGL ARB abgesegnete Spezifikation wird es dann aber erst im Frühjahr 2003 geben - was weiterhin viel Platz für das momentan technisch führende DirectX bedeutet.
Ein paar Overclocking-Benchmarks der Matrox Parhelia sind im Matrox Users Forum zu begutachten. Danach skaliert die Parhelia recht gut mit einem höheren Chiptakt (10% mehr Leistung bei 14% Übertaktung) und relativ schlecht mit einem höheren Speichertakt (2% mehr Leistung bei 13% Übertaktung) - Bandbreite scheint also weniger das Problem des Chips zu sein, sondern klar die Rendering-Leistung. Immerhin ist die Pixel-Füllrate mit 880 MPixel aufgrund der 4 Rendering-Pipelines und der nur 220 MHz Chiptakt nicht wesentlich überragend und passt damit eher in die Klasse von GeForce2 Ti/Ultra. Dagegen scheint die hohe Texelfüllrate von 3,52 GTexel aufgrund der jeweils 4 Textureneinheiten sich noch nicht in Leistung umzumünzen, wobei jene jeweils 4 Textureneinheiten für zukünftige Spiele eigentlich recht vorteilhaft erscheinen.
Einige Verwirrung gibt es momentan bezüglich des Treiber-Supports der Radeon 9000 und 9700 zu den Betriebssystemen Windows 98 und NT 4.0 (Windows 95 unterstützt ATi schon seit längerem nicht mehr). Der Grund dafür ist, daß Microsoft keine WHQL-Zertifizierungsaufträge mehr für diese Betriebsysteme annimmt und ATi alle seine Catalyst-Treiber zertifizieren lassen will. Bei 3DChipset stellte ATi aber klar, daß Windows 98 User problemlos die Windows ME Treiber nutzen können - da nicht gesagt wurde, für welche Grafikkarten dies gilt, nehmen wir vorerst an, daß dies auch noch für die kommende Radeon 9700 gilt. Bei Windows NT 4.0 sagte ATi dagegen aus, daß man dafür auch noch Treiber für die Radeon 9000 (Pro) zur Verfügung stellen wird - was allerdings im Umkehrschluß wohl bedeutet, daß es keine NT4-Treiber für die Radeon 9700 mehr geben wird.
Für die eingeschworenen Übertakter unter uns interessant sind die Informationen von Overclockers über zwei bei Intel anstehenden neue Pentium 4 Steppings. Vor allem übertaktungsträchtig sollten Prozessoren mit B0-Stepping sein, senkt Intel mit diesem doch die aktive Fläche der CPU um glatte 10 Prozent, was auch eine niedrige Verlustleistung und damit normalerweise bessere Übertaktungseigenschaften verheißt. Das C1-Stepping setzt dagegen die Prozessor-Spannung von 1.5 auf 1.525 Volt hinaus - wohl eher eine vorbereitende Maßnahme für kommenden CPUs mit über 3 GHz. Overclockers liefern zu beiden Steppings auch die jeweiligen Produktcodes mit - wobei es bekanntermaßen nach wie vor hochschwierig ist, bestimmte Steppings bzw. Produktcodes irgendwo gezielt bestellen zu können.
Ein hochinteressantes Review haben Hard Tecs 4U mit dem Test des MSI KT3 Ultra2-BR Mainboards am Start. Das mit VIA KT333 Chipsatz ausgerüstete Board verfügt nämlich als erstes Mainboard über die neue VIA VT8235 Southbridge, welche eigentlich erst mit dem VIA KT400 Chipsatz verbunden werden sollte. Mit dieser neuen Sourthbridge sind nun auch bei VIA 8 INT-Leitungen zur Anbindung der IRQs möglich, wobei die Mainboard-Hersteller nicht in jedem Fall alle verdrahten müssen (beim MSI-Board sind es nur 6). Bisherigen VIA-Chipsätze haben allerdings immer nur 4 INT-Leitungen, während Intel schon seit Jahren auf 8 INT-Leitungen setzt und damit vielen Ressourcen- und Stabilitätsproblemen aus dem Weg geht ...
... Dies will jetzt nicht andeuten, daß VIA-Systeme grundsätzlich instabiler wären - nur manchmal erfordern diese eben erst eine manuelle Einstellung, ganz besonders bei Vollbestückung. Dies war und ist bei Intel-Systemen nicht so der Fall - jene sind im gewöhnlichen aus der Box heraus stabil und problemlos. VIA löst mit den 8 INT-Leitungen also viele Sorgen der Mainboard-Käufer. Daß die neue Southbridge zudem noch USB 2.0 unterstützt sowie gleich mit 533 MB/sec an die Northbridge angebunden ist (bisher bei VIA: 266 MB/sec), sind nette Zugaben - ebenso wie der Punkt, daß die vom tecChannel festgestellte niedrige PCI-Performance bei VIA-Chipsätzen mit dieser neuen Southbridge auch nicht mehr vorhanden zu sein scheint. Mit der VT8235 Southbridge ist VIA ein großer Wurf gelungen, da nun zwei der wichtigsten VIA-Probleme gelöst zu sein scheinen.
News des 25. Juli 2002 |
Hochinteressante Praxiserfahrungen mit der ATi Radeon 9000 sind bei der PC Games Hardware nachzuschlagen. So wird berichtet, daß die Radeon 9000 wohl keine Hardware TruForm-Einheit mehr besitzt, sondern dieses Feature augenscheinlich in Software löst. Ähnliches war schon bei der originalen Radeon-Serie der Fall, auch diese konnten TruForm mit hohem Leistungsverlust in Software ausführen. Rein praktisch bedeutet dies aber wohl auch, daß ATi sein TruForm mehr oder weniger abgeschrieben hat, denn diese Software-Lösung ist auf jeden Fall zu langsam für einen wirklichen Einsatz ...
... Ähnlich wie wir vermutet man bei der PC Games Hardware im übrigen, daß ATi bei der Radeon 9000 gegenüber der originalen Radeon 8500 die extra DirectX7 T&L Einheit eingespart hat und daß alle DirectX7 T&L Berechnungen nun mit über den DirectX8 Vertex Shader gelöst werden - wie im übrigen auch bei der GeForce 3/4. Dies könnte dann auch der Grund dafür sein, daß ATi jetzt mit der überraschenden Aussage antritt, die Radeon 8500 hätte schon immer zwei Vertex Shader besessen: Man meint hier wohl einen DirectX8 Vertex Shader und eine DirectX7 T&L Einheit - welche ja auch eine Vertex-Einheit ist, nur eben nicht frei programmierbar ...
... Zusammengefaßt bringen die Rationalisierungen DirectX7 T&L Einheit, TruForm Einheit und 4 Textureneinheiten bei der Radeon 9000 sicherlich ein gutes Stück weniger Transistoren auf die Waage - was letztlich endlich auch erklärt, weshalb der Radeon 9000 Chip so klein ist gegenüber dem Radeon 8500 Chip. Gemäß dieser neuen Informationen kann man den Radeon 9000 Chip auf ca. 35 bis 45 Millionen Transistoren einschätzen - womit es wiederum nun auch kein Wunder mehr ist, weshalb ATi den Chip trotz 0.15 micron Fertigungstechnologie sogar noch passiv kühlen kann. Im Umkehrschluß bedeutet dies jedoch auch, daß Radeon 9000 Grafikkarte zusammen mit einem gutem Lüfter wahrscheinlich reichlich übertaktbar sind.
Eine aktualisierte Intel Prozessoren-Roadmap ist bei Hard Tecs 4U (+ zukünftige Pentium 4 Preise) zu visitieren - idealerweise in den Vergleich gesetzt zur letzten bekannten Roadmap. Danach zieht Intel den Pentium 4 mit 2.8 GHz vom 4. auf das 3. Quartal vor, den Pentium 4 mit 3.06 GHz von Anfang 2003 noch auf das 4. Quartal diesen Jahres. Interessanterweise steht das 3.06 GHz Modell nun mit Hyper-Threading in der Roadmap. Da aber kein neuer Pentium 4 Core vor Mitte nächsten Jahres (Prescott) in Sicht ist, nährt dies wieder die Vermutung, daß schon im aktuellen Northwood-Core Hyper-Threading integriert, aber nicht freigeschaltet ist ...
...Hyper-Threading ist bekanntermaßen ein Feature, welches dem Betriebssystem zwei logische Prozessoren vorgaukelt und somit Software-Optimierungen bezüglich DualProzessoring mit nur einem physikalischem Prozessor ausnutzen soll. Der bisherige Erfolg von Hyper-Threading ist allerdings arg bescheiden, insofern wird diese Einführung von Hyper-Threading im Desktop-Markt wohl keine bessere Pro-MHz-Leistung für Intel bedeuten. Der 2.6 GHz Pentium 4 wird im übrigen das letzte Modell mit 100 MHz QDR FrontSideBus darstellen, das 2.8 GHz Modell wird nach derzeitigen Intel-Plänen nur noch mit 133 MHz QDR auf den Markt kommen. Diese Information könnte insbesondere für Nutzer älterer Mainboards mit den Chipsätzen Intel i850, i845 und i845D sowie VIA P4X266 interessant sein, da diese per default keine 133 MHz QDR FSB unterstützen ...
... Aber auch bei den Celeron-Prozessoren (+ zukünftige Celeron Preise) verlegt Intel seine Zeitpläne nach vorn: Das 2 GHz Modell und damit der erste Celeron auf Northwood-Basis wird uns nun noch im laufenden dritten Quartal erreichen, obwohl ursprünglich erst für Anfang nächsten Jahres geplant. Allerdings liegt zu diesem Celeron Northwood die Information vor, daß er nur mit 128 kByte Level2 Cache ausgeliefert wird - der "echte" Pentium 4 Northwood hat dagegen 512 kByte. Zusammen mit dem 100 MHz QDR FrontSideBus wird somit der Celeron Northwood so keinen Deut schneller sein als der Celeron Willamette, da der einzige verbleibende Unterschied in der Herstellungstechnologie nicht die Pro-MHz-Leistung beinflußt. Einziger Vorteil des Celeron Northwood wird demnach die wahrscheinlich erstklassige Übertaktungsfähigkeit sein, da die Prozessoren doch recht niedrig getaktet ausgeliefert werden.
News des 24. Juli 2002 |
Denjenigen, welche mit einer GeForce-Karte schnell und unkompliziert Anti-Aliasing und den anisotropen Filter nutzen wollen, können wir mit einem neuem Tool helfen, welches nun seinen Beta-Test erfolgreich absolviert hat und damit bereit für den weiten Einsatz ist: Der aTuner. Dieses Tool gestattet es dem Anwender, in nur einem Kontrollpanel die Optionen anisotroper Filter, Vsync und MipMap LOD Bias für alle Grafikkarten der GeForce-Serie einzustellen - inklusive der inoffiziellen Modi, welche nicht über nVidia´s Treiberpanels erreichbar sind. Zudem gibt es eine Profilfunktion, mit welcher man spezielle Settings für einzelne Spiele definieren kann. Alle diese Einstellungen gibt es sicherlich auch schon bei den bisherigen Tweakern für nVidia-Grafikkarten, jedoch eben nicht in solch hochkompakter Form. Der Download des aTuner´s findet sich hier, eine FAQ und weitere Hinweise zum Tool gibt es in unserem Forum.
Jenes Forum ist nun endlich auf den neuen Server umgezogen, einhergehend mit einem Update der Forums-Version. Gegenüber dem Celeron 900 MHz mit 256 MB RAM des alten Forum-Servers bietet der neue Forum-Server mit seinem Dual Pentium III 1260 MHz und 1 GB RAM ausreichend Ressourcen, um auch bei vielen Usern das Forum wieder "fliegen" zu lassen. Die URL des Forums lautet kurzfristig forum-3dcenter.net, da auf der ORG-Domain noch das alte, jetzt inaktive Forum liegt. Jene ORG-Domain wird aber schnellstmöglich auf den neuen Server transferiert (dauert ca. 10 Tage), so daß danach auch alle alten Links wieder stimmen. Klartext: Nach wie vor bleiben 3dcenter.org für die Site und forum-3dcenter.org für das Forum unsere Hauptdomains. Im übrigen ist die Datenbank des Forums (unkomprimiert) seit dem 1. Februar von damals 247 MB auf nun stolze 824 MB am gestrigen Tage angewachsen - bei über 3.400 registrierten Usern sowie über 336.000 Postings allerdings kein Wunder.
Mit zwei für die aktuell laufende Siggraph 2002 gedachten Präsentationen läßt nVidia schon recht tief zum NV30-Chip blicken. So erfährt man aus dem nVidia "CineFX" Tech Brief (PDF, 1 MB) den Namen der nächsten nVidia-Architektur, nämlich "CineFX" - und damit auch die Marketing-Ausrichtung des NV30-Chips auf cinematographische Darstellung. Zudem ergibt sich aus den in diesem Dokument aufgelisteten Spezifikationen zu den Vertex und Pixel Shadern des NV30, daß dieser DirectX9 und damit auch ATi´s Radeon 9700 wohl um einiges überbieten wird - vor allem durch mehr mögliche Instruktionen auf Vertex Shader Seite (65536 zu 1024) und Pixel Shader Seite (1024 Texture/Color zu 32 Texture bzw. 64 Color) als bei der Radeon 9700. Ähnliches steht auch in einer nVidia "Programmable Graphics Technology" Präsentation (PDF, 1 MB), zudem findet sich dort noch die Bestätigung für 128 Bit Floating Point Rendering sowie eine 8x2 Architektur beim NV30 (8 Rendering-Pipelines mit je zwei Textureneinheiten) ...
... Desweiteren legte nVidia in beiden Dokumenten wieder eine große Betonung auf die nVidia-eigenen Shader-Programmiersprache Cg. Mittels der erweiterten Shader-Möglichkeiten des NV30 scheint es jedoch hochwahrscheinlich, daß Cg in erster Linie auf die NV30-Hardware abgestimmt wurde. Das mag gut für den NV30 sein - nur eben schlecht für andere DirectX9-Chips, denn diese werden Cg-Code möglicherweise gar nicht einmal ausführen können, da diesen die weit über DirectX9 hinausgehende Instruktions-Anzahl des NV30 fehlen. Somit wertet sich Cg technisch gesehen weiter auf, da es dann doch etwas mehr als eine reine nVidia-Variante der High Level Shader Language (HLSL) von Microsoft zu sein scheint - wird aber gleichzeitig praktisch nutzloser, da die Spieleentwickler mit Cg andere DirectX9-Chips wahrscheinlich weitestgehend aussperren würden ...
... ATi wird als Konter auf Cg auf der Siggraph 2002 das ATi-eigene Shader-Toolkit "RenderMonkey" vorstellen - ebenfalls mit einer eigenen Präsentation (PDF, 7 MB) vertreten. Im Gegensatz zu nVidia hat ATi hier bisher allerdings noch nicht bekanntgegeben, inwiefern RenderMonkey an ATi-Hardware gebunden oder auch offen für andere DirectX 8/9 Grafikchips ist. RenderMonkey bringt jedoch keine eigene Shader-Programmiersprache mit, sondern steuert zum Beispiel Microsoft´s HLSL an. Da RenderMonkey im Gegensatz zu nVidia´s Cg jedoch nicht die XBox und Linux unterstützt, erscheint RenderMonkey in unseren Augen derzeit ähnlich weitestgehend nutzlos wie nVidia´s Cg. Aus Kompatibilitätsgründen werden sich wohl die meisten Spieleentwickler letztlich sehr eng an die DirectX9-Mindeststandards halten und diese kaum einmal überschreiten. Dies bedeutet im Gegenzug allerdings auch, daß nVidia´s höhere Instruktionen-Zahl des NV30-Chips in der Praxis wahrscheinlich kaum genutzt werden wird.
News des 23. Juli 2002 |
Einige weitere Informationen zu AMD´s K8 Hammer Prozessor, zu welchem derzeit Vermutungen um einen vorzeitigen Start schon im September aufgekommen sind, bringen PC Watch von der Platform Conference 2002. So wird die Desktop-Variante, welche weiterhin unter dem Namen "Athlon" laufen wird, 256 oder 512 kByte Level2 Cache bekommen, die Server-Variante "Opteron" dagegen gleich 1 oder 2 MByte. Beide Prozessoren werden offiziell DDR200, DDR266 und DDR333 unterstützen, inoffiziell sicherlich auch DDR400. Dazu notiert AMD in den gezeigten Präsentationen auch einen "future memory support", womit wohl der für Mitte bis Ende nächsten Jahres anstehende DDR/II Speicherstandard gemeint sein wird. Zudem sind auf der vorgelinkten Seite bei PC Watch auch noch Chipsatz-Roadmaps von AMD und VIA zu visitieren.
Korrekturen zu den gestrigen News: Ihren NHL 2002 Test der Radeon 9700 gegen die GeForce4 Ti4600 haben ExtremeTech unter 1024x768 @ 16 Bit ohne Anti-Aliasing vermessen, obwohl im Diagramm 1024x768 @ 32 Bit mit 4x Anti-Aliasing stand (das Spiel unterstützt nur 16 Bit, die Radeon 9700 konnte zudem in diesem kein Anti-Aliasing darstellen). Dies erklärt dann auch, weshalb die Radeon 9700 hier 11 Prozent zurückliegt - das genutzte Setting ist in diesem Spiel stark CPU-limitiert. Des weiteren wäre zu den ATi-Grafikkarten von Creative anzumerken, daß es diese vorerst nur im asiatischen Raum geben wird. In Europa und Nordamerika wird Creative vorerst weiterhin auf nVidia-Chips setzen.
Nachdem wir am Sonnabend über ein Gerichtsurteil berichteten, welches u.a. auch für Suchmaschinen in Deutschland sehr gefährlich werden könnte, droht für diese nun zusätzliches Ungemach von anderer Seite: Wie der Heise Newsticker berichtet, planen die Bundesländer, welche per Gesetz für den Jugendschutz verantwortlich sind, den deutschen Suchmaschinen eine schwarze Liste für "unzulässige und jugendgefährdende Adressen und Keywords" anzutragen. Der rechtliche Status einer solchen Maßnahme - ob verbindlich oder freiwillig - ist zwar unklar, aber eben aus jenem Grunde ergibt sich auch ein "sanfter" Zwang für die Suchmaschinen, die bei einer Ablehnung dieser Maßnahme im schlimmsten Fall einfach indiziert werden könnten ...
... Mit dieser im übrigen ausdrücklich nicht öffentlich einsichtbaren (und damit kontrollierbaren) schwarzen Liste wird bei deutschen Suchmaschinen damit in Zukunft wohl gänzlich alles zum Thema Sex " Gewalt ausgespart bleiben (und damit auch alle Themen und WebSeiten zu sogenannten Gewalt-Spielen), nachdem die "Zustimmung" von AltaVista, MSN Search, Lycos und Web.de als sicher gilt. Damit würden diese Suchmaschinen aber auch ihren eigentlichen Charakter verlieren - das zu finden, was der Benutzer zu suchen wünscht. Es bleibt zu hoffen, daß dies nur die jeweiligen deutschen Ableger dieser Suchmaschinen trifft und die internationalen Suchmaschinen weiterhin "frei" bleiben - wobei ein Spezial-Index nur für Deutschland durchaus auch ein größeres technisches Problem bei den zumeist international agierenden Suchmaschinen sein kann ...
... Im Zweifelsfall kann man den deutschen Suchmaschinen wohl nur raten, so schnell wie möglich aus Deutschland auszuwandern - ein gutes deutschsprachiges Angebot kann man auch von Österreich, der Schweiz oder notfalls von den Vereinigten Staaten aus aufstellen. Diese Aussage trifft zudem leider auch für weite Teile den deutschsprachigen Webs zu: Dieses wird mittlerweile von so vielen Regulierungen oder sinnverzerrenden Gerichtsurteilen bedroht, daß es sich kaum noch lohnt, in Deutschland WebSeiten zu erstellen. Anders ausgedrückt: Wenn man sich in der "normalen" Wirtschaft über zu viele Gesetze und Verordnungen in diesem Lande beklagt - keine Sorge, dies kommt nun auch für das deutsche Web ...
... Für den deutschen User nehmen somit AntiZensur-Maßnahmen immer mehr an Bedeutung zu - solche, die eigentlich für Länder wie China und Saudi-Arabien gedacht sind. Für diese Staaten, die das Internet nur über eine große filternde Firewall zulassen (in China gern mit der großen chinesischen Mauer verglichen) interessant ist hier das neu veröffentlichte Programm Peekabooty. Dieses macht sich das P2P-Prinzip zu nutze, indem es alle Nutzer zu einem dezentralem weltweitem Proxy zusammenschließt. Anfragen zu bestimmten Webseiten werden dann über jene Nutzer geleitet, welche in Ländern sitzen, in welchen diese WebSeiten nicht wegzensiert werden. Damit stellen natürlich diese User einen Teil ihrer Rechnerleistung den Nutzern in China & Co. zur Verfügung - man wird sehen müssen, ob sich diese Art von "Entwicklungshilfe" durchsetzen kann. Daß dieses Tool aber ausgerecht für die deutschen User einmal interessant sein könnte, kann man eigentlich nur noch zynisch belächeln.
News des 22. Juli 2002 |
Einen weiteren Benchmark-Test der ATi Radeon 9700 gibt es bei ExtremeTech zu visitieren. Wie schon im ersten Test von AnandTech gibt es allerdings auch bei ExtremeTech keine absoluten Zahlen zur Radeon 9700, sondern nur relative im Vergleich zur GeForce4 Ti4600 - dafür aber in einer anderen Benchmark-Auswahl als bei AnandTech. So läßt sich zum Beispiel erfahren, daß die Radeon 9700 unter 1024x768 mit 4x Anti-Aliasing (wohl eher kaum ein CPU-limitiertes Setting) mit zumeist vernünftigen bis erstklassigen Vorsprüngen führt: Dungeon Siege mit 32 Prozent, Jedi Knight II mit 23 Prozent, Unreal Tournament 2003 mit 98 Prozent, Comanche 4 mit 15 Prozent, Nascar 2002 mit 23 Prozent und Serious Sam 2 mit 97 Prozent gehen allesamt an ATi´s neues HighEnd-Flagschiff.
Die ATi Radeon 9000 mag den HighEnd-verwöhnten Käufer ein wenig enttäuscht haben, die auf den volumenträchtigeren Mainstream-Markt setzenden Grafikboard-Hersteller scheinen jedoch recht begeistert von dieser neuen LowCost-DirectX8-Grafikkarte zu sein. Von den bisherigen ATi-Boardherstellern haben sich bereits CP (PowerColor), Gigabyte, Hercules, HIS (ENMIC), Sapphire und SuperGrace zur Fertigung von Radeon 9000 Grafikkarten bekannt. Interessanter ist aber, wer in Zukunft bei ATi auch mit von der Partie sein wird: Creative und Tyan. Mit Creative bricht nVidia nach Hercules und Gigabyte ein weiterer Markenname bei den Boardherstellern weg (allerdings nur in Asien, in Europa und Nordamerika wird Creative vorerst weiterhin nVidia-Grafikkarten herstellen), während Tyan die schon länger gehegten Pläne eines Einstiegs in den Grafikkarten-Markt nun als ATi-Boardhersteller in die Tat umsetzt.
Nachdem Trident im April seinen DirectX 8.1 Grafikchip XP4 angekündigt hatte, war es wieder recht still um diese Traditions-Grafikchipschmiede gewurden. Es ergab sich ausschließlich noch die zusätzliche Information, daß der XP4 zuerst nur im Notebook-Markt eingesetzt werden sollte, da Trident der Konkurrenzkampf im Desktop-Markt zu heiß sei. Nun berichtet jedoch News.Com mit Berufung auf Trident, daß man mehrere Desktop-Varianten des Trident XP4 im nächsten Monat vorstellen werde. Trident peilt mit diesen dann den unteren Mainstream-Markt mit Preisen für XP4-Grafikboards von 70 $ an, was sich für die Leistungswerte des Chips mit 4 Rendering-Pipelines á 250 MHz Chiptakt und bis zu 333 MHz Speichertakt erst einmal recht vielversprechend anhört.
Ein bißchen Extrem-Overclocking haben die x-bit Labs mit einer VisionTek Xtasy GeForce4 Ti4600 betrieben: Diese mit für den GeForce4 Ti4600 Chip normalen 2.8 ns DDR-RAMs ausgelieferte Karte wurde mittels Thermaltake Mini Copper Orb Kühler sowie Modifikation der Chip- und Speicherspannung auf 340 MHz Chip- und 400 MHz Speichertakt getrieben - zumindestens bezüglich des Speichertaktes ein exzellentes Ergebnis, zu welchem allerdings mit Sicherheit auch eine gute Portion Glück bei der Wahl der "richtigen" Karte dazugehört. Die Benchmarks sehen die übertaktete Karte mit 23 Prozent höheren Speichertakt unter 1024x768 ca. 16 Prozent und unter 1280x1024 ca. 18 Prozent vor einer unübertakteten Karte, was trotz der verwendeten eher stressenden Benchmarks ebenfalls ein gutes Ergebnis ist.