News-Archiv 5.-11. August 2002 (32. Kalenderwoche)
11. August 10. August 9. August 8. August 7. August 6. August 5. August
News des 11. August 2002 |
Die seit fast zwei Monaten "verschollene" 3D-Grafikkartenseite within3D ist nun wieder online gegangen und hat gleich drei neue Artikel zu präsentieren: Ein nVidia nForce2 Chipsatz Preview, ein Review der Gainward GeForce4 Ti4600 mit dem werbeträchtigen Namenszusatz "PowerPack! Ultra/750 XP Golden Sample" :-) und den Gainward-üblich etwas höheren Taktraten als default, welches sich im übrigen sehr intensiv und sehr empfehlenswert mit den Anti-Aliasing und anisotropen Modi dieses Chips beschäftigt - und letztlich noch ein interessantes Interview mit nVidia. In letzterem äußerste sich nVidia wieder einmal stark zurückhaltend bezüglich eines 256bittigen Speicherinterfaces - ob dies allerdings noch für den NextGen-Chip NV30 gelten mag, wird nVidia sicherlich derzeit kaum beantworten.
Ein ebenfalls recht interessantes Interview mit Trident zu deren XP4-Grafikchip haben Gamers Depot geführt. Als erstes gibt jenes nun endlich eine Klärung dazu ab, was der XP4 mit dem Rendering-Verfahren eines KYRO I/II/IISE Chips zu tun hat - nicht viel. Nach wie vor ist auch der XP4 ein sogenannter "immediate Renderer" (direkter Renderer, rendert unverzögert) im Gegensatz zum KYRO als "deferred Renderer" (verzögerter Renderer). Dennoch werden Tiles (Kacheln) beim XP4 verwendet - der Chip schreibt in jenen nicht nur in den Speicher (tun sehr viele Chips so), sondern berechnet das Bild auch noch Kachel-weise und nicht in Linien, wie dies ATi, nVidia & Co. realisieren ...
... Der entscheidende Unterschied zum KYRO ist nun, daß der XP4 keine Kachel-weise Prüfung vornimmt, was sichtbar ist und was nicht, sondern dies nach wie vor auf Dreiecks-Ebene löst. Damit sind nicht die ganz großen Effizienz-Vorteile wie bei den KYRO-Chips möglich, jedoch soll diese Methode laut Trident ausreichen, um mit dem XP4 in der auf 300 / 350 MHz getakteten "T3"-Version auf 80 Prozent der Leistungen einer GeForce4 Ti4600 und 70 Prozent der Leistungen einer Radeon 9700 Pro zu kommen. Dies hört sich besonders bezüglich des damit als äußerst gering angedeuteten Unterschieds zwischen GeForce4 Ti4600 und Radeon 9700 Pro als reichlich gewagt an ...
... Allerdings mag sich Trident hier auf die Werte ohne Anti-Aliasing und ohne anisotropen Filter von AnandTech beziehen - und dort liegen in der Tat zwischen GeForce4 Ti4600 und Radeon 9700 Pro (zumeist) keine großen Unterschiede. Allerdings steht unsererseits auch die Vermutung an, daß es bei dem äußerst geringen Transistoren-Aufkommen des XP4 von nur 30 Millionen Transistoren nicht mehr zu guten, sprich schnellen Anti-Aliasing und anisotropen Modi reicht und das in diesem Feld wohl eher nicht die Stärke des XP4 liegen mag. Jenes wird sich aber alles aufklären, wenn Trident seine Chips wie geplant im Oktober in den amerikanischen Markt bringen wird ...
... Vorher steht allerdings die als nicht zu gering einzuschätzende Hürde der Suche nach Boardherstellern für XP4-Desktopgrafikkarten an. Trident wollte sich hierzu in vorgelinktem Interview nicht äußern - und dürfte hier auch auf einige Schwierigkeiten stoßen, namhafte Boardhersteller unter Vertrag nehmen zu können. Denn nachdem ATi wie Ende letzten Jahres angekündigt nur noch ca. 20 Prozent seiner Grafikchip-Produktion für den Retail-Markt auf eigene Grafikboards presst, sind nahezu alle wichtigen Boardhersteller entweder fest in ATi- oder nVidia-Hand. Und nach Jahren der Sicherheit für nVidia, daß man die Boardhersteller fest im Griff hat, beobachten nun sowohl ATi als auch nVidia "ihre" Hersteller dauerhaft mißtrauisch bezüglich möglicher Abwanderungstendenzen - keine gute Ausgangslage für einen weiteren Chiphersteller.
neuer 3DCenter-Artikel |
Nach wochenlanger Arbeit ist es nun soweit: Unser durchaus als umfangreich :-) zu bezeichnender Artikel zu den DirectX8-Grafikchips von ATi, Matrox und nVidia geht endlich online. Wie der erweiterte Titel es schon andeutet, haben wir uns bei diesem Artikel stark mit der Performance unter Anti-Aliasing und dem anisotropen Filter beschäftigt. Hier beließen wir es jedoch nicht bei ein paar Beispielmessungen, sondern zogen das komplette Programm aller eingesetzten Benchmark-Spiele unter diesen Bildqualitäts-verbessernden Features durch. Womit wir letztlich mit diesem Artikel eine Vielzahl von sicherlich interessanten Ergebnissen anbieten können ... zum Artikel
News des 10. August 2002 |
Rage3D haben einen Artikel online gebracht, in welchem der selten gestellten Frage nachgegangen wird, welche BIOS-Version für die Radeon 8500 die schnellste sei bzw. mit welcher die höchsten Overclocking-Ergebnisse erreichbar sind. Immerhin 8 verschiedene BIOS-Versionen lies man dazu gegeneinander antreten, wobei sich für beide Fragen jeweils die älteste und die neueste BIOS-Version als die besten Varianten herausstellten. Interessant sind zudem die großen Unterschiede bei der Übertaktungsfähigkeit zwischen den einzelnen BIOS-Versionen - zwei erreichen nicht einmal 275/275 MHz, während die beste sogar eine Taktrate von 320/320 MHz zuläßt - mit natürlich der identischen Radeon 8500 Grafikkarte.
Einen Erfahrungsbericht zum Surround Gaming der Matrox Parhelia hat die FiringSquad verfaßt, indem man einfach ein paar Spiele aus unterschiedlichsten Genres mit drei Monitoren ausprobiert hat. Vom jetzigen Standpunkt der Dinge aus sollte jenes Feature für Flug- und Racing-Simulationen hochinteressant werden, die Hardcore-Fans jener Genres werden dieses Angebot von Matrox trotz des hohen Anschaffungspreises (besonders der drei Monitore) wohl annehmen. Ob Surround Gaming jedoch für Shooter einmal interessant wird, ist derzeit eher ungewiß - während es die einen Spielehersteller unterstützen (Epic mit Unreal Tournament 2003), gilt es bei anderen gar als Cheat (ActiVision).
Bei der Untersuchung von Microsoft´s Passport-System durch die amerkanische Aufsichtsbehörde Federal Trade Commission (FTC) ergab sich ganz nebenbei, daß Microsoft gleich alle URL mitprotokolliert, welche der Passport-Kunde aufsucht - und ohne daß dies in den eigenen Datenschutz-Bestimmungen Erwähnung fand. In den jetzt von der FTC beschloßenen Auflagen für das Passport-System gibt es einige lobenswerte Ansätze - im vorgeschilderten konkreten Fall wird jedoch nichts gegen die Sammelwut Microsoft´s unternommen, der Software-Riese muß alleinig diese Aktivitäten künftig den Nutzern von Passport kundtun. Somit stellt sich gar nicht einmal die Frage, wie das Passport-System sicherer vor Hackern gemacht werden kann - sondern, wie man die Nutzer vor Microsoft schützt >:->.
News in eigener Sache: 1. Wer uns von gestern Mittag (9.8.) bis heute Vormittag (10.8.) eine Mail geschickt hat, wird diese mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Fehlermeldung zurückbekommen haben. Dies geht darauf zurück, daß die Domain 3dcenter.de in jener Zeit auf den neuen, eigenen Server umgeschaltet wurde. Auf jenem existierten zwar schon die neuen Postfächer, jedoch scheinen in der "Umschaltzeit" zwischen altem und neuem Server prinzipiell alle Mails vom Server zurückgewiesen worden sein. Also einfach bitte nochmals schicken, unser Mail-Zugang funktioniert jetzt wieder. 2. Wer sich heute noch etwas länger auf unseren Seiten herumtreibt - es wird heute Abend noch ein größerer Grafikkarten-Test veröffentlicht, an welchem wir die letzten Wochen und besonders intensiv in den letzten Tagen gearbeitet haben.
News des 9. August 2002 |
AnandTech haben neues zum Trident XP4 zu berichten. Jenem Chip hat bei Epic zusehen dürfen, wie dieser fast Bildfehler-los Unreal Tournament 2003 bewältigte - was insofern ein erster Erfolg für Trident ist, als das man sehr lange nicht mehr im Geschäft mit Desktop-Grafikchips tätig war und dieser Markt nun einmal ganz andere Anforderungen an die Qualität von Treibern stellt als der mobile oder der OEM-Markt. Die Performance des XP4 stufte AnandTech dabei - wörtlich - als "respektabel" ein, ohne jedoch einen Anhaltspunkt zu geben, mit welchem Grafikchip die Leistungen des XP4 vergleichbar sind.
Wie The Inquirer berichtet, will Matrox im Oktober erste Parhelia-Grafikkarten mit AGPx8 ausliefern - die bisherigen Boards sind bekanntermaßen alle auf AGPx4 "limitiert", obwohl der Chip AGPx8 könnte. Möglicherweise wird dies die 256-MB-Version der Parhelia, möglicherweise aber auch Parhelia-Boards für den professionellen Einsatz, welche laut Matrox-Planung immerhin gute 80 Prozent des Parhelia-Absatzes stellen sollen. Der Sinn von AGPx8 ist zwar nach wie vor äußerst umstritten, nichts desto trotz stellt AGPx8 ein passables Marketing-Zugpferd dar, welches man sich natürlich kaum entgehen lassen will. Wahrscheinlich aber sogar interessanter ist die Meldung, daß es zum Wochenende hin von Matrox neue Parhelia-Treiber in der Version 1.1 geben soll, welche einen ordentlichen Performance-Zuwachs bringen sollen.
Einen Langzeit-Treibervergleich der ATi Radeon 8500 haben ExtremeTech online gebracht. Es fehlen in diesem zwar die brandneuen 9050/6118er Treiber (interner Build 7.74), jedoch hat man dafür vom Build 7.60 bis zum recht neuen Build 7.72 (die vorletzten offiziellen Treiber 9039/6094) alles ausgemessen. Dabei wurden teils hochinteressante Ergebnisse erzielt - beispielsweise legten Comanche 4 und Jedi Knight II innerhalb dieser Treiberentwicklung um 214 bzw. 70 Prozent (!) zu, während sich andererseits die Performance unter Dungeon Siege, Serious Sam: TSE oder dem Unreal Performance Test (Basis: Unreal II, nicht Unreal Tournament 2003) mehr oder weniger gar nicht bewegte. Unumgänglich für eine "gute" Treiberentwicklung ist natürlich der konstante Anstieg der 3DMark2001-Performance bei jeder einzelnen Treiberversion, welche in einem insgesamten Plus von 13 Prozent resultierte ;-).
Einen wegen seiner vielen Vergleichwerte zu anderen Grafikchips empfehlenswerten ATi Radeon 9000 Pro Artikel hat der Tech Report anzubieten. In diesem wurde der neue ATi LowCost-DirectX8-Chip immerhin mit der kompletten Palette von GeForce3 /Ti über GeForce4 MX/Ti bis hin zu allen modernen Radeon-Chips verglichen. In den Benchmarks kann sich die Radeon 9000 Pro dann zumeist genau hinter der originale GeForce3 plazieren. Jener Chip wird zwar nicht mehr hergestellt, so daß der nächstliegende DirectX8-Chip von nVidia die GeForce4 Ti4200 ist, welchem die Radeon 9000 Pro natürlich nicht das Wasser reichen kann. Aber als Konkurrenz zu dieser ward die Radeon 9000 (Pro) von ATi schließlich sowieso nie gedacht ...
... Vielmehr ist der von ATi gedachte Zweck der Radeon 9000 Pro, den nVidia GeForce4 MX Chips mit gleicher bis besserer Leistung, aber wesentlich höheren Feature-Angebot zu letztlich gleichem Preis das Leben schwer zu machen und damit im volumenträchtigen Mainstream-Segment jene Gewinne einzufahren, welche mit 400-$-Beschleunigern wie der Radeon 9700 Pro aufgrund deren hohen Herstellungskosten und den geringen mit diesen erzielbaren Stückzahlen nicht zu realisieren sind. Daß dabei zugleich die Spieleentwickler durch eine höhere Marktdurchdringung von DirectX8-Beschleunigern zu mehr DirectX8-Spielen (oder überhaupt welchen, je nach Sichtweise) animiert werden, sollte selbst jene User, welche schon schnellere Grafikkarten besitzen, positiv zur Radeon 9000 (Pro) stimmen.
News des 8. August 2002 |
Weitere interessante Informationen zur ATi Radeon 9700 Pro und zu den weiteren ATi-Plänen sind beim japanischen PC Watch aufgetaucht. Erstens steht nun fest, daß es mit der Radeon 9700 keinen DIE-Shrink auf 0.13 micron geben wird (ATi hat sogar bewußt 0.15 micron gewählt, um früher als nVidia auf dem Markt kommen zu können). Jener DIE-Shrink ward von den Optimisten unter uns schon für zwei Monate nach der originalen Radeon 9700 Pro prophezeit - aber da war wohl der Wunsch Vater des Gedanken oder aber vielmehr wurde aus der reinen Verfügbarkeit dieses Fertigungsprozesses auch gleich auf dessen Einsatz geschlußfolgert ...
... Dem wird nun definitiv nicht so sein, da 0.13 micron dem R300-Nachfolger R350 vorbehalten sein wird. Jener Chip wird den Frühlings-Refresh des Radeon 9700 darstellen - dies wäre im übrigen das erste Mal seit der Rage 128 und Rage 128 Pro, daß ATi einen Frühlings-Refresh auflegt. Der R350 soll dann gleich DirectX 9.1 unterstützen, wobei DirectX 9.1 wohl ähnlich DX8.0 zu DX8.1 nur eine Verbesserung bzw. geringfügige Aufstockung der Spezifikationen mit sich bringen wird. Davor, und zwar noch in diesem Jahr, wird es allerdings eine Mainstream-Ausführung der Radeon 9700 geben, welche relativ sicher mit nur 4 Rendering-Pipelines und nur 128bittigem DDR-RAM Speicherinterface antreten wird ...
... ATi wird mit diesem Mainstream-Chip die Lücke im eigenen Produkt-Portfolio bei den 200-300-$-Chips schließen, zudem könnte dieser sich entweder Radeon 9500 oder Radeon 9700 (ohne Pro) nennende Chip einen wertvollen Beitrag zur besseren Verbreitung von DirectX9-Hardware beisteuern. Und letztlich gab es noch ein paar Aussagen zur MultiChip-Fähigkeit der Radeon 9700 Pro: Theoretisch ist diese sogar in der Lage, mit bis zu 255 gleichen Chips zusammenzuarbeiten. Eingesetzt wird diese Fähigkeit von ATi jedoch nur auf speziellen Boards für den profesionellen Bereich, welche dann zwei Radeon 9700 Pro Chips tragen werden. Eine Radeon 9700 MaXX für den Gamer-Markt ist aber derzeit höchst unwahrscheinlich.
Der mehr oder weniger schon als ausgestorben geltenden Gattung PCI-Grafikkarte wird jetzt vom Grafikkarten-Hersteller PowerColor in Form einer Radeon 7500 auf PCI-Basis noch einmal Leben eingehaucht. Jene sind beispielsweise für OEM-PCs oder die in letzter Zeit immer beliebter werdenden Barebone-Systeme ohne extra AGP-Port interessant. Aber auch als Zweit-Grafikkarte kann eine PCI-Grafikkarte Verwendung finden, so lange es nicht Mainboards mit mehr als einem AGP-Port gibt (laut der AGP 3.0 Spezifikation sind mehrere AGP-Ports mittlerweile möglich, die dafür notwendige Logik auf dem Mainboard ist aber mit Sicherheit nicht billig). Getaktet wird diese PCI-Karte mit 250 / 200 MHz (DDR) - was doch ein gehöriges Stück unter den ATi-defaults von 290 / 230 MHz (DDR) für eine Retail Radeon 7500 (AGP) ist ...
... Einen ersten Test der PowerColor-Karte gibt es gleich bei VIA Hardware: In diesem wird jene Radeon 7500 PCI jedoch nur gegen eine SiS 315 OnBoard-Lösung verglichen, welche wohl keine wirkliche Konkurrenz für den Radeon 7500 Chip darstellt. Interessant wäre hier einmal der Vergleich zur einzigen anderen modernen Grafikkarte auf PCI-Basis, der GeForce4 MX420 PCI von PNY. Letztere setzt allerdings wie fast alle MX420-Grafikkarte nur auf SDR-RAM auf, so daß die PowerColor Radeon 7500 PCI mit ihrem DDR-RAM diesen Vergleich wohl klar gewinnen und die derzeit schnellste verfügbare Grafikkarte auf PCI-Basis darstellen sollte.
News des 7. August 2002 |
Heute hat ATi die Spekulationen um die Taktraten der Radeon 9700 durch die offizielle Vorstellung der ATi Radeon 9700 Pro beendet, welche ab August mit 128 MB DDR-RAM und 325 MHz Chip- sowie 310 MHz Speichertakt den amerikanischen Markt erreichen wird. Die Serien-Taktungen entsprechen damit im übrigen exakt denjenigen des Vorserien-Exemplars, welches im einzigen Vorabtest bei AnandTech verwendet wurde. Zudem hat ATi bekanntgegeben, weitere Produkte der Radeon 9700 Familie noch dieses Jahr vorstellen zu wollen - plausibel wären hier eine rein heruntergetaktete Radeon 9700 (ohne Pro) und/oder eine abgespeckte Radeon 9500, welche man mittlerweile sogar mit "nur" 4 Rendering-Pipelines sieht.
Trotz aktuell rückläufigen Geschäftszahlen durch weniger Bestellungen seitens nVidia (welche anscheinend eigene Lagerbestände abbauen müssen, um Platz für die neuen Chips NV18, NV28 und NV30 zu schaffen) und den immer einmal wieder auftauchenden Meldungen über Probleme mit dem 0.13 micron Fertigungsprozeß (welche nun aber wohl ausgestanden sein sollten), plant der taiwanesische Chiphersteller TSMC, welcher genauso auch für ATi, PowerVR, Transmeta und VIA fertigt, weitere Investitionen in die technologische Zukunft ...
... Hierzu will man ab sofort anfangen, eine der eigenen Fertigungsstätten auf den 0.09 micron Fertigungsprozeß umrüsten, welcher ebenfalls von Intel und AMD ab nächstem Jahr benutzt werden wird. Allerdings kann solch eine Umrüstung durchaus eine Weile dauern - am 0.13 micron Prozeß werkelt man bei TSMC nun mittlerweile schon seit fast zwei Jahren. Gemäß der "Lebensdauer" von 0.15 micron Grafikchips, welche von der GeForce3 Anfang 2001 bis zum ATi Radeon 9700 Ende 2002 reicht, sollten 0.13 micron bei Grafikchips allerdings noch bis ins Jahr 2004 der Maß der Dinge darstellen.
Wer sich für Tests von Grafikkarten für den professionellen Einsatz interessiert, wird heute gleich an vier Stellen fündig: Sowohl Tom´s Hardware Guide (deutsch), als auch ExtremeTech, Amazon International und Digit-Life (alle englisch) haben entsprechende Artikel am Start. In diesen werden die 3Dlabs Wildcat VP760, VP870 und VP970 Grafikkarten mit dem neuen 3Dlabs P10-Chip gegenüber den nVidia-basierenden Grafikkarten mit den professionellen Quadro4 750XGL & 900XGL Chips verglichen ...
... wobei in den englischen Tests ungefähr ein Patt zwischen 3Dlabs und nVidia erreicht wird, Tom´s Hardware hingegen die 3Dlabs-Chips klar vorn sieht. Angesichts des Vorsprungs bei der Speicherbandbreite für 3Dlabs von ca. 20 GB/sec gegen ca. 10 GB/sec bei nVidia sollte dies allerdings auch so sein. Leider machte keiner der Artikel Angaben zum Chiptakt der 3Dlabs-Chips - insbesondere bezüglich der Pläne zu einem Gamer-Grafikboard auf P10-Basis wäre der Chiptakt, welchen 3Dlabs momentan beim P10 erreichen kann, eine interessante Information.
Der tecChannel berichtet über die Demonstration eines neuartigen Trojaners, welcher sich auch von Firewalls derzeit nicht entdecken oder verhindern läßt. Dazu wird eine Eigenart eines - wer hätte das gedacht? - Microsoft-Programms ausgenutzt, nämlich des Internet Explorers. Der Trojaner kommt erst einmal wie die üblichen Viren und Würmer über die Unsicherheitsfunktionen des Internet Explorers ins System und tarnt sich dort dann gegenüber den Firewalls als unsichtbare Instanz des Internet Explorers und nutzt dessen Port zur Verbindung ins Internet. Somit sieht der Trojaner für Überwachungsprogramme wie der Internet Explorer selber aus - und wird damit nicht dem Benutzer gemeldet ...
... Möglich wird dies wie schon erwähnt durch die Funktion des Internet Explorers, für den Anwender nicht sichtbare Instanzen eröffnen zu können - und hier liegt auch die Möglichkeit für Microsoft, dieses Problem zu unterbinden, allerdings unter dem Verlust diverser (bisher ungenannter) Funktionen des Internet Explorers. Im übrigen brauchen sich zukünftige Benutzer von Windows XP Service Pack 1 mit deaktivierten Microsoft-Programmen diesbezüglich überhaupt nicht sicherer als der Rest der Menschheit fühlen - denn diese Deaktivierung wird nur ein "Verbergen", alle "deaktivierten" Microsoft-Programme werden sich jedoch nach wie vor funktionsbereits auf der Festplatte befinden (siehe Windows 2000 SP3 mit "Deaktivierungsfunktion") ...
... Das zugrundeliegenden Problem ist der vollkommen irrige Ansatz von "unsicheren" und "sicheren" Anwendungen des kompletten Microsofts-"Sicherheitssystems" - einmal ganz abgesehen davon, daß diese Klassifizierungen bei vielen Unternehmen sowieso für deren Firmenpolitik mißbraucht wird und sich nicht streng an technische Richtlinien hält. Klassifierungen von "sicher" und "unsicher" sollten es denn im eigentlichen schwieriger machen, direkt ins System einzubrechen. Der herauskommende Effekt ist jedoch nur, daß es für Hacker lukrativer wird, sich einfach unter die "sicheren" Anwendungen zu schummeln, da denen dann Rom komplett offen steht.
News des 6. August 2002 |
Während Hard Tecs 4U den amerikanischen Auslieferungsstart der ATi Radeon 9700 gegen Mitte September und den amerikanischen Preis derselben bei 399 $ sieht, kann die PC Games Hardware deutsche "Infos, Preise & Bilder" zu jener Grafikkarten anbieten. Danach soll ATi´s neues HighEnd-Geschoß für anfänglich 500 bis 550 €uro in den Handel kommen - sämtliche direkte Umrechnungen zu amerikanischen Preisen vergessen an dieser Stelle zumeist die in amerikanischen Preisen prinzipiell noch nicht enthaltene MwSt. sowie die andere Steuersituation in unseren Breitengraden. Zudem berichtet die PC Games Hardware, daß in Europa die 128-MB-Version ab Oktober verfügbar sein wird, die 256-MB-Version ab November. Dies ergibt zwar keinen gewaltigen Vorsprung vor nVidia´s NV30, welcher bestenfalls zu Weihnachten verfügbar ist, dennoch aber ein kleines Polster von mindestens zwei Monaten für ATi.
Die Marketingabteilungen der großen Chiphersteller (und dies mag nicht speziell auf nVidia bezogen sein!) sind schon manchmal schon sehr erfinderisch, wenn es darum geht, die angeblichen Vorteile einer neuen Chip-Generation herauszustreichen. Gemäß dieser nVidia-Folie, welche einen Vergleich von DirectX7, DirectX8 und der DirectX9-basierenden "CineFX" Architektur des NV30-Chips beinhaltet, ist DirectX8-Hardware also bestenfalls limitiert programmierbar - und DirectX9-Hardware durchgehend frei programmierbar (was technisch gesehen echter Unsinn ist, da auch R300 und NV30 Limits haben) ...
... Sicherlich kann man sagen, daß Vertex und Pixel Shader mit DirectX9 "erwachsen" geworden sind - DirectX9 stellt jedoch gegenüber DirectX8 "nur" eine Evolution dar, während jenes DirectX8 die wirklich revolutionäre Entwicklung war und ist (auch wenn wir immer noch auf ein massives Aufkommen von DirectX8-Spielen warten). Gerade die vorgenannte Folie läßt aber durch die Wahl der farblichen Abgrenzungen DirectX8 (fälschlicherweise) als nur besseres DirectX7 dastehen - dabei ist der Abstand zwischen DX8 und DX9 mit Sicherheit kleiner als jener zwischen DX7 und DX8. Im übrigen bietet sich hier auch ein kleiner ironischer Umkehrschluß an: Wie wird dereinst das jetzt hochgejubelte DirectX9 gegenüber DirectX10 dargestellt werden - auch als alt, unflexibel und unbrauchbar? ;-)
Ein Preview zu Trident´s XP4-Chip gibt es bei AnandTech zu visitieren. Mit jenem klärt sich auch die Anzahl der Textureneinheiten pro der vier Rendering-Pipelines: Es werden jeweils 2. Zudem setzt Trident wie die GeForce4 Ti Serie gleich auf zwei Vertex Shader - womit es immer mehr wundert, wie Trident dies alles zusammen mit vollwertigen DirectX8-Fähigkeit in 30 Millionen Transistoren unterbringt, während andere DirectX8-Chips nicht unter 57 Millionen Transistoren weggehen. AnandTech bringen aber hierzu gleich auch die Erklärung: Während bei ATi, nVidia & Co. alle Pipelines immer komplett eigenständige Chipteile sind, teilen sich die Pipelines des XP4 viele Ressourcen, die dann nur jeweils einmal vorhanden sein müssen ...
... Damit ist auch klar, weshalb Trident mit einem Chip mit GeForce4 Ti Daten und Tile Based Rendering nicht klar das HighEnd-Segment oder zumindestens den Performance-Markt anpeilt, sondern die eigenen Erwartungen eher an Mainstream-Chips in Richtung Radeon 8500/9000, GeForce4 Ti4200 und SiS Xabre ausrichtet. Denn diese vier Pipelines des XP4, welche sich untereinander wahrscheinlich sehr viele Ressourcen teilen müssen, können natürlich bei weitem nicht so leistungsfähig sein wie vier unabhängige Pipelines wie jene der GeForce 3/4 und Radeon 8500/9000 Chips. Nachdem nun halbwegs geklärt ist, weshalb der Trident XP4 mit so wenigen Transistoren auskommt, stößt AnandTech jedoch gleich wieder die bisherige Meinung um, daß der XP4 ein TBR-Renderer sei ...
... Denn laut AnandTech´s Darstellung schreibt der XP4 nur in Tiles in den Speicher - dies wird jedoch von mehr oder weniger allen modernen Chips bereits so getan und ist eigentlich keine besondere Erwähnung wert. An dieser Stelle sind wir natürlich mangels auch nur einem Stück klarer offizieller Angaben seitens Trident total aufgeschmissen, denn laut den letzten Berichten konnte man noch klar von einer TBR-Architektur, also einem deferred Renderer, beim XP4 ausgehen. Dieser Punkt wird ergo später noch zu klären sein. Im übrigen gab AnandTech im Nebensatze die Performance-Zielrichtung des XP4-Chips in der größtmöglichen Ausführung "T3" an: 80 Prozent des GeForce4 Ti4600 Niveaus, was auf irgendwo zwischen Ti4200 und Ti4400 hinauslaufen sollte. Wenn Trident dieses Ziel erreicht, wäre dieses mit einem 100-$-Chip durchaus eine beachtliche Leistung und zudem eine willkommene Marktbereicherung.
News des 5. August 2002 |
Reactor Critical haben nach der Nachricht, daß sich der NV30 möglicherweise verzögert, mit nVidia gesprochen und konnten diesen einige weitere Details zum kommenden HighEnd-Chip der Kalifornier entlocken. So soll das erste Design des NV30 bereits im Mai sein Tape-Out gehabt haben - womit nVidia im ursprünglichen Plan geblieben wäre, welcher Samples im August, Start der Massenproduktion im September und den Verkaufsstart im Oktober vorsah. Jedoch scheinen Fehler im Design (bei solch komplexen Chips vollkommen normal) weitere Überarbeitungen erfordert haben, so daß wie bekannt das finale Tape-Out derzeit noch nicht fertiggestellt ist ...
... Damit würden sich laut nVidia die NV30-Zeitpläne jedoch nur um ein paar Wochen verschieben - wobei dieser Begriff durchaus dehnbar ist. Damit bleiben wir bei unserer Prognose, daß der nVidia NV30 zu Weihnachten in den USA erhältlich sein wird, größere Stückzahlen Europa aber wahrscheinlich erst nach Jahreswechsel erreichen werden. nVidia gab zudem einige Leistungprognosen von sich - welche allerdings angsichts früherer nVidia-Aussagen á "GeForce3 ist 7x schneller als GeForce2" mit größter Vorsicht zu genießen sind. Sollte die Aussage von "2.5x schneller als eine GeForce4 Ti4600 in Quake III Arena unter 1280x1024 mit 4x Anti-Aliasing" jedoch stimmen, dürfte der NV30-Chip leistungsmäßig in ähnlichen Regionen wie ATi´s Radeon 9700 rangieren, welche laut dem Vorab-Test von AnandTech 2.49x schneller im selben Test, jedoch unter 1600x1200 ist (dafür sind jene ATi-Zahlen aber auch relativ sicher) ...
... Zudem ließ nVidia gegenüber Reactor Critical noch einen vermeintlichen Knaller los, als man von einem NV30-Speichertakt von um die physikalischen 500 MHz und einer Bandbreite von 48 GB/sec sprach. Jedoch ist dem begleitendem Text "when accompanied by the 3rd generation of their LightSpeed Memory Architecture" eigentlich klar zu entnehmen, daß bei der genannten Speicherbandbreite der Effekt der im NV30-Chip enthaltenen LightSpeed Memory Architecture III eingerechnet sein wird (wie auch ATi bei der Radeon 8500 und derem HyperZ II gerne die Speicherbandbreite "erhöht" angibt) ...
... Eine solche Rechnung ist natürlich schwer nonsens, denn Speicherbandbreite-schonende Maßnahmen erhöhen nicht die absolute Speicherbandbreite, sondern nur den Nutzungsgrad der vorhandenen Speicherbandbreite. Wieviel reale Speicherbandbreite sich hinter diesen 48 GB/sec verbirgt, ist also weiterhin unbekannt - einzig allein der Speichertakt von um die 500 MHz kann als Fakt betrachtet werden (bei 128 Bit DDR-Interface 14,9 GB/sec, bei 256 Bit DDR-Interface 29,8 GB/sec). Eine angeregte Diskussion zum Thema gibt es im übrigen in unserem Forum.
Hard Tecs 4U berichten mit Berufung auf eine aktuelle VIA-Roadmap, daß die demmächst anstehenden VIA-Chipsätze KT400 für Athlon-Prozessoren (steht kurz vor der Markteinführung, Verkaufsstart wohl im September) und P4X400 für Pentium 4 Prozessoren (Markteinführung läuft derzeit, Verkaufsstart noch in diesem Monat) offiziell keinen PC3200 / DDR400 Speicher unterstützen werden. Damit wird der Unterschied zu den jeweiligen Vorgängerchipsätzen KT333 und P4X333 wohl nur höchst marginal sein - und inoffiziellen PC3200 / DDR400 Support bieten gute KT333- und P4X333-Mainboards schließlich schon jetzt ...
... Im Zuge der VIA-Chipsätze KM400, P4M400 und K8M400 mit integrierter Grafiklösung weiß man bei Hard Tecs 4U in der gleichen Meldung ebenfalls neues zum S3 Savage XP Grafikchip zu berichten. Intern scheint sich dieser "CastleRock" zu nennen und es wird jenen in zwei Varianten geben: "CastleRock I" mit nur einer Rendering-Pipeline mit je zwei Textureneinheiten und "CastleRock II" mit zwei Rendering-Pipelines mit je zwei Textureneinheiten. Weitere Spezifikationen zu S3´s LowCost-Chip findet man hier, wobei wir uns nach wie vor nicht sicher sind, ob der Savage XP wirklich DirectX8 in Hardware beherrscht, wie auf der Savage XP Produktseite in nebulösen Formulierungen suggeriert. Eine diesbezügliche Mail von uns an S3 ist im übrigen nie beantwortet wurden.
Kleine interne Anekdote, da ansonsten heute News-technisch nicht wesentlich viel los ist: Der neue Server des 3DCenter Forums hatte gestern Nachmittag bis Abend so etwas wie seine Feuertaufe, als sich dauerhaft über 500 User und in Spitzenzeiten sogar 526 User gleichzeitig im Forum aufhielten. Lustigerweise ist dies von kaum jemand bemerkt worden - da der Server diese Besucherzahl absolut problemlos wegsteckte und kein Stückchen langsamer wurde (normal sind 200 bis 300 gleichzeitige User). Der neue Forums-Server mit Dual Pentium III 1.26 GHz und 1024 MB RAM scheint somit auch für weitere Besucheranstürme bestens gerüstet :-).