News-Archiv 29. Juli - 4. August 2002 (31. Kalenderwoche)
4. August 3. August 2. August 1. August 31. Juli 30. Juli 29. Juli
News des 4. August 2002 |
Das ATi Radeon 9000 Pro Review der FiringSquad ist vor allem wegen seiner Overclocking-Benchmarks interessant. Da man beim Radeon 9000 (Pro) Chip mit Codenamen RV250 von ca. 35 bis 45 Millionen Transistoren ausgehen darf, was nur zwischen 58 und 75 Prozent der Chipfläche einer Radeon 8500 (R200) ausmacht, könnte man eigentlich von einer exzellenten Übertaktungsfähigkeit des RV250-Chips ausgehen. Die FiringSquad erreichten jedoch mit der original auf 275 / 275 MHz getakteten Radeon 9000 Pro nur ein Overclocking-Ergebnis von 315 / 320 MHz Chip- und Speichertakt. Auf diesen Frequenzen kommt die Radeon 9000 Pro im übrigen auf recht ähnliche Leistungen wie eine (unübertaktete) Radeon 8500LE ...
... Nun wird der erreichte Speichertakt in erster Linie über die verbauten Speicherchips bestimmt, daß Ergebnis der Chip-Übertaktung ist mit 315 MHz jedoch eher dürftig. Selbst die meisten GeForce4 Ti4600 Chips mit original 300 MHz Chiptakt und mit wesentlich höherer Tranistorenzahl (63 Millionen) sollten diese 315 MHz im Overclocking-Betrieb erreichen. Möglicherweise ist der Radeon 9000 Pro hier nur mit einem Spannungsmod ähnlich der Radeon 8500 zu helfen, möglicherweise hat die FiringSquad auch einfach nur einen "schlechten" Chip erwischt - oder aber diese Overclocking-Ergebnisse sind doch für alle Radeon 9000 Pro Grafikkarten zutreffend. Dies läßt sich jedoch nur durch weitere Tests dieser Art herausfinden.
Mit der Annahme des Entwurfs zur Änderung des Urheberrechts durch den deutschen Bundestag stehen dem deutschen Urheberrecht einige wichtige Änderungen ins Haus: Zum einen wird das System der Pauschalabgaben ausgeweitet, nun sollen neben Scannern und CD-Brennern auch Drucker davon belegt werden. Zum anderen wird das Umgehen von Kopierschutzmaßnahmen regelrecht unter Strafe gestellt. Und selbst wenn man dies nur absolut privat macht, ist es immer noch eine Ordnungswidrigkeit und damit mitnichten legal. Was sich wiederum arg mit dem in der Bundesrepublik geltendem Recht auf Privatkopie beißt, für deren Rettung es im übrigen inzwischen sogar schon eine eigene WebSite mit (recht gut laufender) Unterschriftenaktion gibt ...
... Ein anderer wichtiger Gesichtspunkt insbesondere zu den Pauschalabgaben wurde bislang noch viel zu selten beachtet: Gerade mit der steigenden Höhe dieser Abgaben, wie jetzt kürzlich bei CD-Brennern, nehmen diese Posten über kurz oder lang beträchtliche Anteile am Verkaufspreises jener Geräte ein, besonders im LowCost-Markt. Diese Preisaufschläge existieren dann aber nur in Deutschland (wer außer uns kommt schon auf solch verrückte Ideen?) - und im umliegenden Europa sind diese Geräte dann einfach günstiger zu haben. Mittels guter Preisvergleiche wie dem von Geizhals lassen sich problemlos österreichische, schweizer und holländische Händler finden, welche sich nicht an diese rein deutsche Regelung halten müssen und meistens eben auch nach Deutschland liefern. Womit der leider viel zu seltene Fall eintritt, daß der freie europäische Binnenmarkt auch dem Endverbraucher mal ein paar Vorteile bringt ;-).
News des 3. August 2002 |
Bei deferred Power hat man in Vorbereitung auf ein nachfolgendes Review schon einmal ein paar 3D-Spiele Benchmarks der 3Dlabs Wildcat VP760 Grafikkarte mit 3Labs´ P10-Chip veröffentlicht. Diesen wäre zu entnehmen, daß sich jene Grafikkarte momentan bei weitem nicht mit einer GeForce4 Ti4200 mit deren wesentlich kleinerer Speicherbandbreite (ca. 12-14 GB/sec gegenüber 6,6 GB/sec) messen kann. Zu bemerken wäre hier jedoch, daß die 3Dlabs-Karte ein Board für den professionellen Einsatz mit auf dieses Aufgabengebiet abgestimmten Treibern ist. Ende des Jahres will Creative eine Grafikkarte ab Basis des P10-Chips für den Gamer-Markt mit auf 3D-Games abgestimmten Treibern anbieten.
Von den finnischen Grafikchip-Entwicklern Bitboys hat man seit letztem Jahr nichts mehr gehört, doch nun gibt es einige neue Bilder von Bitboys-Hardware (Javascript only). Jene zeigen nach derzeitigem Wissensstand zum einen eine Altera Apex FPGA-Karte, welche den kommendem PDA-Mobilchip der Bitboys emuliert und zum anderen ein Grafikboard mit einem in 0.18 micron gefertigten Avalanche-Chip der Revision 0.177 vom 22. Februar diesen Jahres. Der Avalanche-Chip war früher als Glaze3D bekannt und schon seit anno 1998 ein heiß diskutiertes Thema als möglicher Überflieger-Chip - und wäre jener damals mit den seinerzeitigen Spezifikationen gebaut worden, so hätten sich 3dfx & nVidia in der Tat warm anziehen müssen ...
... Jedoch brachten die Bitboys bis zum Jahre 2000 nur halbjährlich neue Verschiebungen sowie ebenso oft neue, nach oben korrigierte Chip-Spezifikationen heraus, welche dem Glaze3D den Ruf einer "Vaporware" einbrachten. Im Jahre 2001 benannte man den Chip intern in "Avalanche" um (da "Glaze3D" schon für ein anderes Produkt vergeben war) und veränderte die Spezifikationen ein letztes mal: Eine Xtreme Bandwidth Architecture (XBA) sollte es nun richten. Mittels in den Chip eingebetteten DRAM sollte sich so ein 1024-Bit-Speicherinterface und Speicherbandbreiten von über 20 GB/sec realisieren lassen. Doch kurz vor der Fertigstellung des Projekts Ende 2001 zog sich der Herstellungspartner Infineon aus allgemeinen Kostengründen zurück ...
... Die Bitboys mußte nun das Glaze3D/Avalanche-Projekt einstampfen, da kaum jemand außer Infineon den hochkomplizierten Herstellungsprozeß mit dem eingebettetem Speicher realisieren konnte bzw. ein Wechsel des Produktionspartners allgemein schon lange dauert und in diesem Fall noch viel länger gedauert hätte. Angeblich sind aber seinerzeit noch eine Handvoll Presamples von Infineon hergestellt worden - und angeblich basteln die Bitboys seither eifrig an einem Nachfolgerchip. Der nun gezeigte Chip soll aber noch der Avalanche sein, von welchem man sich mit höherer Sicherheit keinen Produktionsstart mehr erwarten kann. Weitere Meinungen zu den neuen Bitboys-Bildern findet man in unserem Forum, in welchem sich zusätzlich auch noch ein älterer, aber sehr umfangreicher Thread mit gesammelten Bitboys-Wissen befindet.
Wahrscheinlich ohne das es jemand mitbekommen hat, ist die normale 3DCenter Seite (ergo nicht das Forum, denn dies liegt auf einem extra Server) heute von einem WebTarif (sprich: man teilt sich den Server mit mehreren anderen WebSeiten) auf einen eigenen, exklusiven Server gewechselt. Der dort eingesetzte Celeron 1.2 GHz mit 256 MB RAM steht unserer WebSeite vollkommen allein zur Verfügung, womit sich auch solche Besucheranstürme wie zum Matrox Parhelia First Look realisieren lassen sollten. An den Domainnamen ändert sich dabei absolut nichts - 3dcenter.org wie auch (durch Umleitung) 3dcenter.de zeigen bereits auf den neuen Server - womit der Beweis angetreten ist, daß ein Serverumzug auch ohne DownTime realisierbar ist ;-).
News des 2. August 2002 |
Der im April vorgestellte DirectX8-Grafikchip XP4 von Trident basiert nun offenbar doch auf einer Tile Based Rendering Architektur. Aus der seinerzeitigen Pressemitteilung war dies bei weitem nicht klar herauslesbar und auch eine Produktseite zum XP4 existiert bei Trident noch nicht. Doch nach Darstellung der EE Times besitzt der XP4 klar eine Tile Based Rendering Architektur (TBR) ähnlich jener der KYRO-Chips von PowerVR - zumindestens widerspricht Le Nguyen, Markting Vize-Präsident bei Trident, in diesem Artikel jener Darstellung der EE Times nicht :-). Zudem läßt sich bei deferred Power nachschlagen, daß Trident schon seit Jahren eine Lizenz der Talisman-Technologie besitzt, welche einen schon 1996 von Microsoft und Cirrus Logic vorgestellten, aber nie produzierten TBR-Renderer beinhaltet ...
... Der DirectX8 angeblich vollständig unterstützende XP4-Grafikchip verfügt über 4 Rendering-Pipelines und eine bisher unbekannte Zahl an Textureneinheiten (Diskussion zum XP4), welche sich auf 30 Millionen Transistoren addieren, die bei UMC in 0.13 micron hergestellt werden (womit bewiesen wäre, daß UMC inzwischen über einen funktionierenden 0.13 micron Prozeß verfügt - im Gegensatz zu unserer fälschlichen Aussage in den gestrigen News). Aufgrund der für einen DirectX8-Chip recht geringen Transistoren-Anzahl (GeForce3/4, Radeon 8500: 57 bis 63 Millionen Transistoren) kann Trident mit dem XP4 auch problemlos einen Markt von unter 100 $ Grafikkartenpreis anpeilen, womit der XP4 eine harte Konkurrenz für die Radeon 9000 und den SiS Xabre darstellen sollte ...
... Auf jene wird Trident ab dem Herbst insgesamt drei Versionen loslassen: Der "XP4 T1" kommt mit 250 / 250 MHz Chip- und Speichertakt und bis zu 64 MB DDR-RAM an einem 64bittigem DDR-RAM Speicherinterface, der "XP4 T2" mit ebenfalls 250 / 250 MHz und bis zu 64 MB DDR-RAM an einem jedoch 128bittigem DDR-RAM Speicherinterface. Die größtmögliche Variante "XP4 T3" kommt dagegen mit 300 / 350 MHz Chip- und Speichertakt und bis zu 256 MB DDR-RAM an einem 128bittigem DDR-RAM Interface. Eine Leistungsprognose fällt angesichts der Unwägbarkeiten "Tile Based Rendering" und der Klasse der Trident-Treiber sehr schwierig - im wirklich optimalen Falle (Anm.: von den Sprachfetischisten wurde hier "optimal" durchgepaukt :-), obwohl der Autor auch mit dem (falschen) Wort "optimaler" gut hätte leben können) könnten die XP4-Chips sogar eine Konkurrenz zur GeForce4 Ti darstellen. Und sollte der Chip nur halbwegs die durch die bekannten technischen Spezifikationen gesteckten Erwartungen erfüllen, so wird zumindestens das Preis-/Leistungsverhältnis interessant sein.
Ein kleiner Nachtrag zu unseren gestrigen News zum Test des Tech Reports mit dem 166 MHz FSB Athlon XP: Zu beachten wäre bei dem niedrigen Vorteil von nur 0,8 Prozent, welcher für die 166-MHz-FSB-CPU gegenüber der 133-MHz-FSB-CPU ermittelt wurde, natürlich der Umstand, daß beide Prozessoren schon in einem DDR333-fähigen Mainboard und ergo beide mit 166 MHz Speichertakt liefen. In früheren Tests mit "133 MHz FSB & RAM" vs. "166 MHz FSB & RAM" kommen größere Unterschiede im Rahmen von ca. 5 Prozent heraus. Diese könen aber natürlich auch durch die jeweilige Plattform beeinflußt werden ...
... Denn mehr oder weniger alle Mainboards unterhalb des VIA KT333 Chipsatzes arbeiten bei 166 MHz FSB mit erhöhten AGP- und PCI-Frequenzen, da in ihren BIOS-Versionen (zumeist) die für 166 MHz FSB notwendigen AGP- und PCI-Teiler nicht freigeschaltet sind. Diese höhere AGP- und PCI-Frequenzen tragen natürlich auch noch ein kleines Stück zu den besseren Ergebnissen früherer Tests bei, die auf VIA KT266 und KT266A Chipsätzen durchgeführt wurden. Dies mag jetzt keine Fehlmessung beim Tech Report ausschließen (obwohl von dort eigentlich nur seriöse Tests kommen), jedoch verdeutlicht es, daß frühere Ergebnisse zu diesem Thema durchaus mit den heutigen differieren können. Nichts desto trotz sind nach den irritierend niedrigen Ergebnissen des Tech Reports weitere Artikel zu diesem Thema durchaus erwünscht.
News des 1. August 2002 |
In einer Telefonkonferenz mit Börsenanalysten hat nVidia aufgrund einiger bohrender Fragen doch etwas zum Fortschritt des NV30-Chips sagen müssen - und zwar, daß man mit der Fertigstellung des Tapeouts fast fertig sei, dieses allerdings noch nicht zum Chiphersteller TSMC gegangen sei. Üblicherweise dauert es nach der Fertigstellung des Tapeouts (funktionierender & fehlerfreier Chip) bei nVidia noch ca. 100 Tage bis zum eigentlichen Produktionsstart - und dies ist in der Branche ein recht guter Wert. Angesichts der Schwierigkeiten, welche dem 0.13 micron Herstellungsprozeß von TSMC immer wieder nachgesagt werden, sind diese 100 Tage speziell beim NV30-Chip denn eher als Minimum anzusehen ...
... Damit würde nVidia den NV30-Chip frühestmöglich im November ausliefern können, wahrscheinlicher ist da aber eher schon der Dezember. Dies dürfte knapp für das wichtige amerikanische Weihnachtsgeschäft reichen (nVidia: "It should be available for holiday season.") und auch die Berichterstattung inklusive Benchmarks wird sich alles noch dieses Jahr abspielen - jedoch steht zu erwarten, daß größere Kontingente von NV30-Grafikkarten den europäischen Markt erst zu Anfang nächsten Jahres erreichen werden. Woran diese Verzögerung hängt - immerhin ist der NV30 der nVidia-Herbstchip - ist derzeit nicht klar zwischen nVidia als Chip-Designer und TSMC als Chip-Hersteller trennbar ...
... The Inquirer führen hierzu jedenfalls TSMC als Verursacher der NV30-Verzögerung ins Feld. nVidia soll angeblich sogar überlegen, einige Teile der Produktion zukünftig bei TSMC-Konkurrent UMC fertigen zu lassen, wobei ein Wechsel des Chipherstellers im gewöhnlichen Monate kostet. Profiteur dieser NV30-Verzögerung ist natürlich ATi, welche ihren Radeon 9700 Chip wohl einige Monate exklusiv als einzigen verfügbaren DirectX9-Grafikchip anbieten können. So gesehen ist die von ATi für die Radeon 9700 gewählte 0.15 micron Herstellungstechnologie sogar ein Vorteil, denn offenbar ermöglicht sie ATi beim Zweikampf "R300 vs. NV30" den wichtigen früheren Markteintritt.
Bei AMDMB sind einige Neuigkeiten bezüglich dem AMD Athlon XP zu lesen. So will man sicher wissen, daß die Modelle 2400+ und 2600+ demnächst vorgestellt werden sollen. Weshalb AMDMB diesen Modellen allerdings die Real-Taktfrequenzen 2.0 und 2.13 GHz zuordnet, ist unklar - nach bisherigem Model Rating Schema würden der 2400+ mit 1,93 GHz und der 2600+ mit 2,06 GHz takten. Zudem weiss AMDMB zu berichten, daß AMD einige Tests mit 166 MHz DDR FrontSideBus beim Athlon XP vorgenommen hat. So soll man nun überlegen, trotz aller früheren gegenteiligen Aussagen den K7-Core doch noch auf 166 MHz FSB zu hiefen - ohne daß diese Entscheidung allerdings schon gefallen sei.
Was ein 166 MHz DDR FSB für den Athlon XP bringen kann, zeigt uns sogleich der Tech Report mit einigen Benchmarks eines Athlon XP 1.8 GHz / 2000+ auf 133 und 166 MHz FSB. In den RealWorld-Anwendungen erreicht dabei die 166-MHz-FSB-Variante einen ernüchternd geringen Vorsprung von 0,8 Prozent vor der 133-MHz-FSB-Variante. Sicherlich zeigen CPU- und Speicherbenchmarks wesentlich bessere Ergebnisse des höheren FrontSideBus, jedoch sind diese eben auch kaum praxisrelevant. Allerdings wäre der Schritt zu 166 MHz FSB trotzdem für AMD noch sinnvoll: Erst einmal ist dies ein guter Marketingeffekt im immerwährenden Kampf mit Intel, welche momentan bei der Taktfrequenz weit weggezogen sind. Um zum anderen kostet dieser Schritt niemanden etwas, nachdem sich DDR333-Mainboards und -Speicher im Markt etabliert und damit die Grundlage für 166 MHz FSB automatisch mit geschaffen haben.
Während die neue VIA VT8235 Southbridge eigentlich erst für den VIA KT400 Chipsatz vorgesehen war, gibt es nach MSI nun mit Epox einen weiteren Mainboard-Hersteller, welcher diese Southbridge mit dem VIA KT333 Chipsatz zusammenführt, was ein äußerst interessantes Mainboard ergibt. Das Epox 8K5A3+ glänzt nämlich nicht nur mit der neuen VIA-Southbridge, sondern auch mit dem neuen HighPoint RAID-Controller HPT374, welcher gleich 4 RAID-fähige IDE-Anschlüsse zusätzlich zu den zwei normalen IDE-Anschlüssen zur Verfügung stellt. Offiziell ist das Mainboard von Epox zwar noch nicht vorgestellt, jedoch haben Hard Tecs 4U bereits einen ersten Test online gebracht ...
... Lustigerweise hat das Testobjekt dabei die Seriennummer 1, ist also das erste überhaupt hergestellte Board diesen Typs (und schlägt sich dafür sogar ausgesprochen gut). Es ist extrem selten, daß solch frühen Exemplare zum Testen herausgegeben werden, was im Umkehrschluß von der Selbstsicherheit des Herstellers zeugt - ganz besonders, da die Mainboard-Tests von Hard Tecs 4U zu den härtesten von allen gehören. Interessant wird dann natürlich, mit welchen Features der VIA KT400 Chipsatz dann überhaupt noch glänzen will, wenn dies nicht die VT8235 Southbridge ist: Sowohl der Support für AGPx8 als auch DDR400-Speicher wird den KT400 nach aller Hochrechnung nur absolut unwesentlich schneller machen, wobei der KT400 laut den x-bit Labs DDR400-Speicher nicht einmal offiziell unterstützen soll.
neuer 3DCenter-Artikel |
ATi Radeon 9000 & 9700 Preview
Es hat ein wenig gedauert, aber nun präsentieren wir Euch unser technisches Preview zu ATi´s neuem HighEnd-Geschoß, der Radeon 9700. Etwas abseits der üblichen ATi-Unterlagen wollen wir dabei die wichtigsten Features des ersten DirectX9-Chips ansprechen und gegebenenfalls erklären, was insbesondere dem 128 Bit floating point Rendering sowie dem unter "SmoothVision 2.0" zusammengefaßten Anti-Aliasing und anisotropen Filter gilt ... zum Artikel
News des 31. Juli 2002 |
Neue HyperThreading Benchmarks kommen vom tecChannel. Jene Funktion, mit welcher dem Betriebsystem zwei logische Prozessoren vorgegaukelt werden, um so die Vorteile von MultiProzessoring-Programmierungen auch mit nur einem physikalischem Prozessor abschöpfen zu können (und natürlich auch den Prozessor besser auszulasten bzw. dessen Rechenreserven besser auszunutzen), kommt eigentlich erst mit dem Prescott-Core für den Pentium 4 gegen Mitte 2003 auf den Desktop-Markt - nach neuesten Informationen will Intel aber sogar im ersten 3.06 GHz Prozessor mit Northwood-Core zum Ende diesen Jahres hin jene Funktion freischalten ...
... Im übrigen wird dies ein diffiziles Problem aufwerfen: Windows 95/98/ME können als strikte SingleProzessoren-Betriebssysteme nur den jeweils ersten logischen Prozessor Arbeit zuweisen, während der zweite logische Prozessor prinzipiell beschäftigungslos bleibt. Beide logischen Prozessoren teilen sich jedoch die zur Verfügung stehenden Hardware-Ressourcen, womit der erste logische Prozessor niemals am Anschlag arbeiten kann, selbst wenn der zweite logische Prozessor nur Leerlauf-Runden dreht (er kann ja nicht von Windows 95/98/ME deaktiviert werden). Um den ersten logischen Prozessor vollkommen auszunutzen, bedarf es eines MultiProzessoring-fähigen Betriebssystems, welches über seinen Task-Scheduler den zweiten logischen Prozessor deaktivieren oder ihm Arbeit zuweisen kann ...
... Oder aber es besteht die Möglichkeit, im Mainboard-BIOS HyperThreading gänzlich zu deaktivieren. Ist letztere Möglichkeit aber nicht vorhanden, werden HyperThreading Prozessoren auf den SingleProzessor-Betriebssystemen Windows 95/98/ME langsamer sein als möglich - wahrscheinlich im Rahmen von ca. 10 Prozent. Hier wird man sehen müssen, ob und wann die Mainboard-Hersteller die entsprechende Deaktivierungsfunktion im BIOS bereitstellen. Ansonsten kann HyperThreading in den Benchmarks des tecChannel überraschenderweise durchaus überzeugen - ganz im Gegensatz zu einem früheren Test von GamePC vom Februar diesen Jahres ...
... Sicherlich patzt HyperThreading auch im tecChannel-Test in einigen Disziplinen (ist also langsamer als eine "normale" CPU), dennoch profitieren die Mehrzahl der Benchmarks von HyperThreading - im Rahmen von 10 bis 20 Prozent. Hochinteressant ist der Vorteil von HyperThreading, wenn man den normalen Windows-Alltag simuliert, in welchem meist mehrere Anwendungen zugleich ablaufen und nie - wie bei einem Benchmark - immer nur eine exklusiv. Der tecChannel setzte hierzu zwei Benchmarks an, welche gleichzeitig liefen - und in diesem Test lag HyperThreading mit stolzen 62 Prozent vor einer "normalen" CPU. Möglicherweise hält so mit HyperThreading jenes von MultiProzessoren-Systemen bekannte Feeling, wonach mehr oder weniger gar nichts das System aus der Ruhe zu bringen scheint, auch auf dem Desktop Einzug.
Wie die DigiTimes berichten, will ATi ungefähr im September (Original: Mitte 3. Quartal) seine neue Lösung für das Performance-Preissegment präsentieren: Die Radeon 9500. Angesichts der großen preislichen Lücke zwischen Radeon 9000 (130 $) und Radeon 9700 (400 $) und eingedenk der Tatsache, daß ATi keine neuen Produktions-Aufträge für die Radeon 8500 mehr annimmt (welche aber mit Sicherheit noch bis zum Frühjahr erhältlich sein wird), tut jene Grafikkarte auch not, will man nicht jenes margenträchtige Segment im Bereich von 200 bis 300 $ kampflos an nVidia´s GeForce4 Ti Serie abgeben. Interessanterweise fiel zur Radeon 9500 auch eine Information technischer Art an: Neben den allgemein erwarteten niedrigeren Taktraten des Chips wird ATi den Radeon 9500 Chip mit einer niedrigeren Anzahl von Pins bauen ...
... Bis auf die theoretische Möglichkeit einer anderen Stromversorgung des Chips würde dies klar auf ein anderes Speicherinterface bei der Radeon 9500 schließen lassen. So könnte man schlußfolgern, daß die Radeon 9500 "nur" mit einem 128bittigem DDR-RAM Interface antreten wird - dies würde unter anderem hochinteressante Benchmarks eines 256bittigen (Radeon 9700) gegen ein 128bittiges (Radeon 9500) Speicherinterface zulassen, sollten die Chips ansonsten 3D-technisch gleich sein. Letzteres ist allerdings derzeit noch ungewiß - da aber ATi für die Radeon 9500 wie bei der Radeon 9700 den Codenamen "R300" nutzt und bei Änderungen am Chip ansonsten immer einen neuen Codenamen vergibt, sollten sich die technischen Unterschiede eigentlich in strengen Grenzen halten.
News des 30. Juli 2002 |
Nachdem nVidia nicht nur positive Rückmeldungen bezüglich der Namenswahl der letzten nVidia-Grafikchips erhalten hat :-), fragt man nun die Leser des amerikanischen Print-Spielemagazins "Computer Games" nach deren Meinung zu den Namen der bisherigen nVidia-Chips - und gleichzeitig auch, wie sich die demnächst anstehenden nVidia-Chips nennen sollen. Seine Meinung kann man dabei - in englisch - direkt dem vorgenannten Print-Magazin per Mail kundtun.
Auf dem SiS-Server schlummert eine vollständige SiS Xabre Präsentation & Roadmap im PowerPoint-Format zum Download (4 MB). Dieses Dokument ist allerdings nicht wirklich neu, da es vom 9. April datiert und am 4. Juni auf den SiS-Server geschoben wurde - bisher hatte man allerdings nur Ausschnitte daraus im Internet finden können. Wirklich unbekannte Details beinhaltet die vollständige Präsentation allerdings nicht, am interessantesten ist wohl am ehesten noch die enthaltete Roadmap: So sollte der mit 275 / 300 MHz taktende Xabre 600 gemäß diesem Plan vom April noch in diesem Quartal auf den Markt kommen, wobei aber wohl eher der asiatische Markt gemeint ist ...
... Denn in Europa läuft das Geschäft mit den in Fernost schon seit einigen Wochen erhältlichen Xabre 200/400 Grafikkarten gerade erst an. Was sicherlich auch damit zu tun hat, daß Xabre-Grafikkarten mehrheitlich von Herstellern kommen, welche bisher kaum in Euopa vertreten sind (bestes Beispiel: Triplex). Mit der Xabre 600 wird es also kaum etwas vor dem späten Herbst, wenn sowohl ATi als auch nVidia ihre neuen Boliden ausliefern werden. Und dabei wäre der Xabre 600 aufgrund seines recht ansprechend hohen Speichertaktes (50 MHz oder 20 Prozent mehr als Xabre 400) wohl die einzige Möglichkeit für SiS, leistungsmäßig mit Radeon 8500 und GeForce4 Ti4200 mithalten zu können :-) ...
... Letztlich noch auf der SiS-Roadmap zu erspäten ist ein Xabre II Chip, welcher DirectX9 in Hardware unterstützen soll. Engineering Samples dieses Chips sollen im Februar nächsten Jahres vorliegen, womit sich ein Verkaufsstart im Sommer andeutet, falls SiS diese Zeitpläne halten kann. Dann wird es zwar schon die ATi Radeon 9500 und eventuell einen Frühlings-Nachfolger des nVidia NV30 (NV35) geben, trotzdem ist es eher unwahrscheinlich, daß die gesammelten DirectX9-Chips von ATi und nVidia dann schon die SiS-übliche Preisklasse von unter 200 €uro erreicht haben werden. SiS könnte also mit einem termingemäßen Start des Xabre II den Grafikkartenmarkt um eine kostengünstige DirectX9-Lösung bereichern.
News des 29. Juli 2002 |
Einen exzellenten theoretischen Anti-Aliasing Artikel haben die x-bit Labs abgeliefert. Man gibt einen kompakten Überblick über die häufig genutzten Anti-Aliasing Methoden von ATi und nVidia, wobei die Kantenglättungs- und Texturqualität unvoreingenommen verglichen wurde. Sehr gut gemacht sind dabei die Schema-Diagramme zu den einzelnen Anti-Aliasing Methoden & Stufen, aus welchen sich hervorragend die Anordung und Gewichtung der jeweiligen Subpixel erkennen läßt. Und als besonderen Bonus gibt es dann noch ein Programm namens "FSAA Demo" zum Download, mit welchem sich die verschiedenen Methoden per Software demonstrieren lassen.
Den seit den ersten AGPx8 Grafikkarten und Mainboards erwarteten AGPx4 vs. AGPx8 Vergleich hat jetzt die HardwareZone verfaßt. Dazu mußte ein Mainboards mit SiS 648 Chipsatz und als Grafikkarte eine SiS Xabre 400 herhalten - und lieferten durchaus interessante Ergebnisse ab: Unter 3DMark2001 und der eher CPU-belastenden Auflösung von 800x600 @ 16 Bit erzielt AGPx8 immerhin einen Vorteil von 4,7 Prozent gegenüber AGPx4. Mit steigender Auflösung und Bit-Tiefe schmelzen diese rund 5 Prozent jedoch arg zusammen - ab ca. 1600x1200 @ 16 Bit bzw. 1024x768 @ 32 Bit liegt der Vorteil von AGPx8 gegenüber AGPx4 unterhalb der 1-Prozent-Markt. Die praktische Bedeutung von AGPx8 dürfte damit erwartungsgemäß bei derzeitigen Spielen gegen Null tendieren.
Einen sehr umfangreichen Leistungsvergleich verschiedener Windows-Betriebssysteme hat das SimHQ anzubieten. Zum Einsatz kamen dabei Windows 98 SE, Windows 98 Lite, Windows 2000 Pro und Windows XP Home in mehr als einem Dutzend verschiedener Spiele, mehrheitlich Flug- und Autosimulationen, sowie einigen theoretischen Benchmarks. Wesentliche Vorteile konnte dabei kein Betriebssystem für sich herausarbeiten - jedes hatte seine Stärken und Schwächen. Am insgesamt konstantesten war eventuell Windows 98 und Windows 98 Lite, rein innerhalb der NT-Betriebssysteme liegt wohl Windows XP vorn ...
... SimHQ sehen nach diesem Test im übrigen die 9x-Betriebssysteme mit 42 gewonnenen Benchmarks klar vor den NT-Betriebssystemen mit 18 gewonnenen Benchmarks. Allerdings teilen wir hier nicht die Meinung von SimHQ, daß man die Betriebssysteme so simpel nach der Anzahl der jeweils ersten Plätze in den Einzel-Benchmarks bewerten kann. Vielmehr wichtig ist es wohl, wie oft sich die einzelnen Betriebssysteme Blößen geben, d.h. in einem Benchmark mehr als 10 Prozent hinter dem jeweils Führenden zurückliegen. In dieser "alternativen Wertung" führt Windows 98 Lite mit 4 (Benchmarks mit mehr als 10 Prozent Rückstand) vor Windows 98 mit 5 und Windows XP mit 7 - was keine wirklichen Unterschiede sind, da dahinter noch Windows 2000 mit stolzen 14 "Danebengriffen" kommt (bei 21 insgesamten Benchmarks).