News-Archiv 24.-30. Juni 2002 (26. Kalenderwoche)
30. Juni 29. Juni 28. Juni 27. Juni 26. Juni 25. Juni 24. Juni
News des 30. Juni 2002 |
Gemäß einer inoffiziellen und wahrscheinlich sogar gefälschten AMD-Roadmap (die Schriftart passt nicht zu AMD, zudem gibt AMD höchstselten exakte Taktfrequenzen in Roadmaps an) gehen momentan im Web die Gerüchte zu einem neuen Model Rating für den Barton-Core um, mit welchem AMD zum Jahresende hin die Athlon XP Serie zu beschließen gedenkt. Die angebliche Formel lautet dabei wie folgt: Model Rating = 3 x Taktfrequenz / 2 + 100 (die bisher gültige Formel für die Palomino- und Thoroughbred-Cores lautete: Model Rating = 3 x Taktfrequenz / 2 - 500). Gemäß dieser Formel würde allerdings ein 1.8 GHz Barton ein Model Rating von 2800+ abbekommen - gemäß der "alten" Formel für Palomino und Thoroughbred wären dies nur 2200+. Damit will der Barton 1.8 GHz also gleich schnell wie ein Pentium 4 mit 2.8 GHz performen - hört sich doch sehr unwahrscheinlich an. Der Unterschied zwischen der "alten" und der angeblich neuen Formel liegt im übrigen bei konstant 600 Punkten ...
... Da der Barton aber nur einen verdoppelten Level2 Cache von 512 kByte besitzt, was bei dem großen Level1 Cache nur ein paar magere Prozentpunkte mehr Performance bringt (zumindestens weniger als beim Pentium 4, denn dieser hat einen recht kleinen Level1 Cache) und selbst eine mögliche Erhöhung des FrontSideBus auf 166 MHz nicht diese 600 Punkte ausmachen kann, halten wir diese angebliche neue Formel momentan für eine Fälschung - bzw. die ihr zugrundeliegende angebliche AMD-Roadmap. Wir können es uns jedenfalls momentan nicht vorstellen, daß AMD eine so hohe Bewertung des Barton-Cores vornimmt, da nach derzeitigem Wissensstand der Barton-Core jene Bewertung niemals wird halten können. Selbst die Erklärung des Planet 3DNow!, daß es sich möglicherweise um Ratings für die Duron-Familie handeln könnte, halten wir derzeit für eher unwahrscheinlich: Denn die letztlich zugrundeliegende angebliche AMD-Roadmap spricht klar von "Athlon XP Barton" und nicht "Duron Barton".
Mit einer ganzen Reihe von neuen Informationen zu zukünftigen nVidia- und VIA-Chipsätzen können Hard Tecs 4U aufwarten. Zum einen erfahren wir, daß nVidia´s Crush 18 Chipsatz, welcher sich möglicherweise im Verkauf "nForce2" nennen wird, in der Variante "Crush 18G" mit integrierter GeForce4 MX Grafik und in der Variante "Crush 18D" ohne diese integrierte Grafik daherkommt. Des weiteren werden diese beiden Chipsätze PC2700 / DDR333 Speicher offiziell unterstützen - aber auch PC3200 / DDR400 Speicher soll einsetzbar sein. Dies ergibt bei dem weiterhin vorhandenen DualChannel Speicherinterface gigantische 6 GB/sec Speicherbandbreite, welche sich allerdings sinnvoll wohl nur bei der integrierten Grafik nutzen lassen ...
... Auf VIA-Seite gibt es gleich mehrere News: Zum einen eine komplette VIA Chipsatz-Roadmap, welcher sich Informationen zu den zukünftigen VIA-Chipsätzen K8T400, K8T400M, K8M400 (für AMD K8 Hammer), P4X400, P4X600 und P4X800 (für Intel Pentium 4) entnehmen lassen. Der P4X600 wird dabei sogar ein DualChannel Speicherinterface für PC2700 / DDR333 Speicher besitzen, während der P4X800 erstmals Speicher nach der noch nicht verabschiedeten DDR/II Spezifikation unterstützen wird. Zu dieser Roadmap gibt es dann noch einen umfangreichen Nachtrag, welcher noch einmal spezieller auf die zukünftigen AMD-Chipsätze von VIA eingeht und letztlich gibt es noch ein paar Informationen zu einem möglichen KT400A-Chipsatz.
Als Microsoft Mitte der Woche auf einen neuen Sammel-Patch für den Media Player 6.4, 7.1 und XP die Meldung folgen ließ, daß dieser unbedingt vonnöten sei, da mit diesem ernsthafte Sicherheitslücken geschlossen werden, mussten bei den Sicherheitsfreaks dieser Welt eigentlichen schon alle Alarmglocken schrillen. Und in der Tat erweist sich jetzt, was dieser Patch wirklich bezwecken soll: Eine Änderung der Lizenzbestimmungen des Media Player, wonach Microsoft ab sofort automatisch und ohne Nachfrage auf dem PC des Anwenders diverse "Kopierschutzsoftware" installieren darf. Und über die Windows Update-Seite ist es schließlich kein Problem, dem Anwender sonstwas für Programme unerkannt unterzujubeln - soviel zum Thema "Mehr Transparenz bei Microsoft".
neuer 3DCenter-Artikel |
Matrox Parhelia: Theoretische Benchmarks
Nach unserem First Look zum Matrox Parhelia Chip ergaben sich in der Diskussion zum Artikel mehrfach Fragen nach theoretischen Benchmarks. Und dabei waren nicht die von uns bewußt vermiedenen 3DMarks gemeint, sondern eher die Einzeltests von 3DMark und anderen theoretischen Testern. Einen Teil der Leser interessierte das Abschneiden von Matrox neuem Chip unter diversen Einzeltests, welche zumeist immer nur einen bestimmten 3D-Effekt ausmessen. Diese theoretischen Tests wollen wir hiermit nachliefern ... zum Artikel
News des 29. Juni 2002 |
Ein Interview mit Matrox haben Gamers Depot geführt. Natürlich geht es dort in erster Linie um die Parhelia und deren bisher gezeigte Leistungen - und Matrox spricht diesbezüglich an, daß der Chip rein prinzipiell nie auf das Gewinnen von üblichen Benchmarks ausgelegt war. Matrox will mit der Parhelia nicht die höchstmögliche Framerate anstreben, sondern die höchstmögliche Darstellungsqualität auf ausreichender Framerate. Der Idealzustand für Matrox wäre demzufolge 1600x1200 mit Anti-Aliasing und anisotropen Filter :-)). Leider fehlt dem Matrox-Chip bekanntermaßen noch der anisotrope Filter (mit dem 225er Treiber gibt es maximal das niedrigstmögliche Level 2) - und ob der Chip genügend Rohpower hat, um alle diese Effekte auf 1600x1200 noch mit guter Framerate darzustellen, darf bezweifelt werden.
... Sicherlich würde dieser "1600x1200 + AA + AF Vergleich" von Matrox gegen GeForce4 & Co. klar gewonnen, jedoch sind die dann entstehenden Frameraten klar unterhalb von 30 fps nicht mehr zeitgemäß. Matrox muß sich wohl oder übel dem Vergleich unter den derzeit meistgenutztesten Auflösungen 1024x768 und 1280x960 stellen - und in jenen kann Matrox nur dann gewinnen, wenn Anti-Aliasing und anisotropen Filter aktiviert sind. Matrox muß also schlicht mit den nächsten Treibern klarstellen, daß man unter Anti-Aliasing und anisotropen Filter die Konkurrenz klar in den Schatten stellt - dann ergibt sich auch eine Ziel- und Käufergruppe für den Parhelia-Chip.
Einen empfehlenswerten Artikel zum SiS Xabre 400 Grafikchip haben die x-bit Labs anzubieten. Empfehlenswert ist dieser weniger wegen der Benchmarks - denn hier ist die Lage aufgrund vorhergehender Tests schon klar, daß der SiS Xabre ungefähr GeForce4 MX Niveau halten kann, aber nur in seltenen Fällen die Leistungen von echten DirectX8-Beschleunigern erreicht. Der x-bit Labs Artikel bietet jedoch abseits der üblichen Benchmarks zusätzlich noch recht umfangreiche Darstellungsqualitätsvergleiche des SiS-Chips gegen eine GeForce3 Ti200. Nach diesen erreicht der SiS Xabre nicht die Darstellungsqualität von nVidia - geschuldet auch dem Umstand, daß momentan per default kein trilinearer Filter beim SiS-Chip funktioniert ...
... Mittels eines Eingriffs in die Windows Registry ist dann zwar der trilineare Filter und damit sogar eine den nVidia-Grafikkarten entsprechende Darstellungsqualität zu erreichen, jedoch verliert der SiS-Chip dann im höchsten Qualitätsmodus teilweise enorm an Performance. Bei Quake III Arena sind dies 53 Prozent, bei Serious Sam: TSE 15 Prozent, in den verschiedenen 3DMark2001-Gametests durchschnittlich 30 Prozent - bei Dungeon Siege hingegen gar nichts (jeweils unter 1024x768x32). Nichts desto trotz: Sollte sich dies mittels anderer Tests bestätigen, so kann man sich beim SiS Xabre wohl zwischen zwei Extremen entscheiden: Entweder deutlich niedrigere Darstellungsqualität bei konkurrenzfähiger Performance - oder niedrigere Performance bei konkurrenzfähiger Darstellungsqualität. Das mag reichen, um auf dem sehr preiskritischen asiatischen Markt zu bestehen - in unseren Breitengraden wird es der SiS Xabre so aber sehr schwer haben.
News des 28. Juni 2002 |
John Carmack von id Software meldet sich noch einmal zur Matrox Parhelia zu Wort: Offensichtlich gab es ein Mißverständnis bezüglich des Displacement Mapping Features und er zieht seine Bedenken bezüglich dessen wieder zurück. Zudem äußert er sich detailliert über ein Testboard von 3Dlabs´s P10, welches er dieser Tage erhalten hat: Außerhalb von nVidia-Chips sei jenes das beste Vorserienprodukt, welches er bisher bekommen hat - bezogen vor allem auf die Qualität der Treiber natürlich. Zudem ist er begeistert vom schon weitestgehend funktionierendem OpenGL 2.0 Support des P10 und überlegt, einen extra OpenGL 2.0 Renderer in Doom III einzubauen.
Bei ExtremeTech verkündet ein Börsenanalyst, daß sich nVidia´s NV30-Chip wohl doch verzögern wird und bereitet die Anleger gleich einmal auf das "worst-case" Szenario (den schlimmsten Fall) vor, daß der NV30/NV31 erst 2003 in Masse ausgeliefert werden wird. Zudem sagte der Analyst aus, daß die NV31 eine GeForce4 mit AGPx8 sei - was so ziemlich der unwahrscheinlichste Fall beim bisherigen nVidia-Namensschema ist. Als GeForce4 mit AGPx8 nimmt man allgemein den NV28-Core an, den NV31 kann man bisher noch nicht so richtig einordnen. Bezüglich der Verzögerung von NV30/NV31 mag der Analyst allerdings Recht haben, da Analysten normalerweise bezüglich dieser Punkte recht gut informierte Leute sind - aber die Sache mit dem NV31-Chip zeigt auch, daß sie viele Dinge nicht richtig einordnen können.
Mit der AMD K8 Hammer Architektur gegenüber der Architektur der bisherigen Athlon-Prozessoren hat sich Chip Architect beschäftigt. Gemäß der dort geäußerten Meinung hat der K8 Hammer seine Vorteile in der Pro-MHz-Leistung natürlich in erster Linie durch das integrierte Speicherinterface, jedoch sieht man auch Vorteile durch eine verlängerte Integer-Pipeline und eine erhöhte Decoder-Performance. Desweiteren spekuliert der Artikel noch über einige andere mögliche Wege, die Pro-MHz-Leistung bzw. in diesem Fall die IPC ("Instructions per clock") anzuheben, als zusätzliches Schmankerl gibt es ein downloadbares 3D RayTracing Modell der AMD K8 Hammer Pipeline.
Der öfters einmal geäußerten Darstellung, daß schalldämmende Festplattenaufhängungen die Zugriffszeiten von Festplatten stark erhöhen, können DirkVader mittels ihres Artikels "Festplattenentkopplung im Vergleich" entgegentreten. Neben einigen Tests zur Geräuschentwicklung findet sich in diesem auch ein Test zu den Zugriffszeiten einer IBM- und einer Maxtor-Festplatte mit diversen Festplattenaufhängungen bzw. mit konventioneller Aufhängung. In jenem Test zeigt sich, daß die Festplattenaufhängungen die Zugriffszeiten maximal um 1,5 ms (Maxtor) bzw. 0,7 ms (IBM) erhöhen - für Anhänger des geräuschoptimierten PCs sicherlich kein wirkliches Gegenargument.
News des 27. Juni 2002 |
Einen haben wir noch zum Matrox Parhelia: Im Artikel von Icrontic gibt es die bisher einzigen Benchmarks unter Surround Gaming (jedenfalls wenn der Author mit "Triple Head" dieses meint). Sie sind auf vorgelinkter Seite als drittes Diagramm von unten zu sehen und zeigen eigentlich exzellente Zahlen unter Quake III Arena. So kommt selbst die sehr hohe Auflösung von 3840 x 1024 (3x1280 x 1024) noch auf über 100 fps. Sollten sich diese Zahlen durch andere Tests bestätigen lassen, könnte man Surroung Gaming zumindestens unter den aktuell meistgepielten Online-Games Q3A, HL und UT eine durchaus ausreichende Performance nicht absprechen. Dann würde "nur" noch der hohe Anschaffungspreis der drei Monitore gegen Surround Gaming sprechen - was für Profi-Spieler aber wieder durch den enormen Vorteil der weitestgehenden Rundum-Sicht ausgeglichen wird. Das sogar noch mehr geht als nur drei Monitore, sieht man im übrigen hier :-).
Die DigiTimes berichten von einer möglichen Verschiebung der Einführung des AMD K8 Hammer Prozessors von Oktober auf Dezember aufgrund möglicher Änderungen am Prozessor. Letzteres könnte dann aber nur ganz begrenzte Änderungen bedeuten - ein Redesign dauert normalerweise Monate. Möglicherweise wird AMD am integrierten Speichercontroller nachbessern, welcher offiziell nur bis zu PC2700 DDR-RAM unterstützt. Dessen Problem ist, daß er in Zukunft, wenn noch wesentlich leistungsfähigere Speicher erhältlich sind, nicht automatisch mitwachsen kann - wie dies bei jetzigen Prozessoren ist, welche den Speichercontroller im Mainboard-Chipsatz tragen. Sinnvoll wäre dann zum Beispiel ein offizieller Support für PC3200 DDR-RAM (DDR400), wirklich ideal natürlich gleich der Support für DDR/II Speicher, denn dieser wird im K8-Jahr 2003 wohl groß eingeführt werden.
Der Artikel zum ATi Radeon IGP 320 Chipsatz (Codename "A3") bei GamePC bringt nun endlich auch den gewünschten Chipsatzvergleich gegen VIA KT333 (und nVidia nForce 220/420) auf Basis einer externen Grafikkarte - denn die integrierte Grafiklösung von ATi´s Sockel A Chipsatz liegt bekanntermaßen um Längen hinter den nVidia-Angeboten zurück. Bei den reinen Chipsatz-Benchmarks unter Verwendung einer externen Grafikkarte ergibt sich allerdings auch kein wirklich besseres Bild: Bis auf 3DMark2001 liegt der ATi-Chipsatz überall um - für einen Chipsatz - beachtliche Differenzen zurück - und GamePC haben dabei sogar unter 1024x768 gemessen. Damit ist der Radeon IGP 320 Chipsatz sowohl als integrierte Lösung als auch als normaler Chipsatz derzeit eher indiskutabel. Möglicherweise bewahrheitet sich aber auch das Gerücht, daß ATi seine jetzigen Chipsätze nur als eine Art von "Testlauf" ansieht, um Erfahrungen im Geschäft mit Mainboard-Chipsätzen zu sammeln, welche man in späteren, leistungsfähigeren Chipsätzen dann nutzen kann.
Der tecChannel hat einen umfangreichen Artikel zum Thema "IDE-Festplatten im Dauereinsatz" online gebracht. Wir möchten hier aber gleich einer der Grundaussagen des Artikels widersprechen: Auch IDE-Festplatten sind für den Dauereinsatz gedacht, insofern der Hersteller nicht ausdrücklich auf eine mögliche maximale Betriebsdauer hinweist. Festplatten sind Komponenten für PC-Systeme und letztere sind per Definition Dauerbetriebsgeräte. Ein Hersteller/Händler kann unserer Meinung nach also eine Garantie auf eine "zu lang betriebene" Festplatte nur ablehnen, wenn er vorher den Käufer ausdrücklich auf diese Einschränkung hingewiesen hat - eine nur online einsichtbare 150 Seiten lange fremdsprachliche Spezifikation, in welcher alleinig auf Seite 87 zwei Zeilen zum Thema kommen, zählt dazu im übrigen nicht ...
... Interessanterweise gehen aber auch die anderen Festplattenhersteller intern in der Konzeption ihrer IDE-Festplatten von niedrigeren durchschnittlichen Laufzeiten als Dauerbetrieb aus, wie der tecChannel weiterführend herausfand. IBM gab bei der ICL-Serie 333 Stunden an (ist aus der offiziellen Spezifikation inzwischen wieder gestrichen), Western Digital geht dagegen von 240, Seagate gar nur von 173 Stunden im Monat aus (beides steht nicht in den offiziellen Spezifikationen). Einzig allein Maxtor nimmt lobenswerterweise den Dauerbetrieb von 732 Stunden im Monat an. Interessant in diesem Zusammenhang ist die Aussage von Seagate: Setzt man deren 173-Stunden-Festplatten im Dauerbetrieb ein, erhöht sich die Ausfallwahrscheinlichkeit um den Faktor 1,8 (bei gleicher durchschnittlicher Belastung). Dies mag sich viel anhören, da jedoch die Ausfallwahrscheinlichkeiten von Festplatten bewußt überdimensioniert angelegt sind, sollte dies eigentlich überhaupt keine Rolle spielen.
News des 26. Juni 2002 |
Wir bitten um Entschuldigung für den gestrigen Server-Ausfall und damit auch den Ausfall der gestrigen News. Durch die hohe Last, welche der Parhelia-Artikel innerhalb nur weniger Stunden verursachte (Statistik des gestrigen Tages), sah sich unser Hoster gezwungen, das 3DCenter-Angebot auf einen anderen Server auszulagern (ohne unsere Kenntnis und Zustimmung wohlgemerkt). Dies ist im normalen nur eine Angelegenheit von kurzer Dauer, leider hat unser Online-Angebot damit auch eine neue IP-Adresse bekommen ...
... Das ganze ist also mit einem regulären Server-Wechsel zu vergleichen, bei welchem sich erst die DNS-Server (sind dafür verantwortlich, aus einem Domain-Namen eine IP-Adresse zu erzeugen) rund um den Globus aktualisieren müßen. Daraus ergibt sich auch, daß einige User unsere Seiten gestern nachmittags schon wieder sehen konnten, über die Deutsche Telekom surfende User beispielsweise erst heute morgen - zudem war die ORG-Domain wieder einmal wesentlich schneller online als die DE-Domain. Wir bitten nochmals um Entschuldigung für diesen Ausfall.
Natürlich verstopfte sich das Internet gestern erwartungsgemäß mit ganzen 18 Parhelia-Tests, die gesammelten Links gibt es hier. Leider hat keiner dieser Tests etwas wesentliches zum Thema "Surround Gaming" oder zu den 2D-Qualitäten des neuen Matrox-Chips zu sagen - aber offensichtlich war wohl bei allen Hardware-Tests die Zeit dafür zu kurz. Erwähnenswerte Artikel sind diese des tecChannel wegen der Tests zur Leistungsaufnahme (Parhelia im Bereich GeForce4 Ti4200/Ti4400), der von Hartware wegen der reichlich mitgebenchten älteren Grafikchips, AnandTech wegen der Benchmarks mit der noch nicht öffentlich erhältlichen Demo von Unreal Tournament 2003 (entspricht nicht dem Unreal Performance Test) sowie Hot Hardware wegen der online einsichtbaren und Tom´s Hardware wegen der downloadbaren Ingame-Screenshots ...
... Bei der Meinung zur Parhelia sind die Hardware-Tester - mit Ausnahme der Chip vielleicht :-) - weitestgehend mit uns einig: Ohne bessere Treiber wird das wenig mit der Parhelia. Insbesondere da Matrox mit der Parhelia eigentlich die Darstellungsqualität-Trumpfkarte ziehen will (und die Benchmarks unter Anti-Aliasing auch schon recht vielversprechend aussehen), ist es demnach hochwichtig, daß der anisotrope Filter auf der Parhelia mit einer höheren Stufe als mit derzeit "2" funktioniert - die GeForce4 Ti4600 kommt hier bis auf 8x und die Radeon 8500 sogar bis auf 16x (letztere allerdings nur bilinear gefiltert). Eine Meinung zur Parhelia gibt es auch von Programmierer-Guru John Carmack, nachzulesen bei Shacknews ...
... Dort äußert sich der id Software Begründer auch zur Performance der Parhelia unter Doom III: Die Matrox-Karte wird dieses NextGen-Spiel darstellen können, doch die Performance kommt nicht an jene der ATi- und nVidia-Karten heran - mit letzteren sind im übrigen die aktuellen Chips von ATi und nVidia gemeint, da John Carmack zu ATi R300 und nVidia NV30 unter NDA steht (= nichts sagen darf). Im übrigen konnte John Carmack selbst bei besonders Speicherbandbreite-stressenden Benchmarks und unter weitgehender Elimination anderer bremsender Faktoren keinen Vorteil für die Matrox Parhelia ausmessen - was angesichts deren übermäßigen Vorsprungs bezüglich der theoretischen maximalen Bandbreite schon sehr verwunderlich ist ...
... Aber möglicherweise müssen wir hier in Zukunft den Vergleich der reinen Bandbreiten-Zahlen von Parhelia mit 16,4 GB/sec zu GeFoce4 Ti4600 mit 9,7 GB/sec beiseite legen - offenbar sind die Speicherbandbreite-schonenden Maßnahmen wie nVidia´s LMA II und ATi´s HyperZ II mittlerweile so mächtig, daß sie selbst solche großen Unterschiede überbrücken können. Zurück zu John Carmack´s Kommentaren: In diesen fährt er am Schluß noch eine überraschend harte Attacke gegen Matrox´ Displacement Mapping Feature, welches bekanntermaßen mit DirectX9 Einzug halten wird und welches vermutlich auch von ATi R300 und nVidia NV30 unterstützt werden wird. Offenbar ist der Doom- und Quake-Programmierer ein prinzipieller Gegener von jeglichen direkten Eingriffe in die Geometrie-Pipeline, so daß wir wohl bei zukünftigen Spielen auf Grundlage diverser id Software Engines keinerlei TruForm oder Displacement Mapping Support zu erwarten brauchen.
Auch mal eine interessante und vor allem entspannende Idee eines Prozessoren-Vergleichs hat die c´t anzubieten. Dort läßt man seit gestern in zwei bekannten Schachprogrammen einen AMD Dual Athlon MP 2000+ und einen Intel Dual Xeon 2.4 GHz gegeneinander antreten, interessierte Beobachter können die jeweiligen Partien sogar live verfolgen. Bedingung der Livebetrachtung ist allerdings aktiviertes Java (Sicherheitsfanatiker: "Kann man das essen?"), ansonsten wird die Ergebnis-Tabelle nur einmal aller 24 Stunden um 17 Uhr aktualisiert. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der heutigen News steht es Unentschieden, nachdem AMD im vorherigen Verlauf teilweise klar geführt hatte.
Gegen die vom europäischen Parlament bereits verabschiedete und für die Mitgliedsstaaten bindende Richtlinie über die dauerhafte Speicherung von personenbezogenen Telefon- und Internet-Verbingungsdaten richtet sich die Initiative mit dem passendem Namen stop1984 mittels eines offenen Briefes an die Abgeordneten der nationaler Parlamente in der Europäischen Union. Jene müssen diese Richtlinie der Europäischen Union nun noch in das jeweilige nationale Recht umsetzen, was eine der letzten Chancen auf eine Einflußnahme darstellt ...
... Die zu speichernden Verbindungsdaten umfassen im übrigen genaue Zeitpunkte jedes Einloggens ins Internet, komplette Sender- und Empfängernamen zu alle eMails, Pfad- und Dateinamen von allen up- und downgeloadeten FTP-Dateien, alle Zugriffe auf Webserver, ob HTML-, Bild- oder andere Dateien, alle Zugriffe auf das IRC inklusive der dabei verwendeten Synonyme sowie äußerst umfangreiche Verbindungs- und Vertragsdaten von Telefon-Diensten. Die komplette "Wunschliste" der EU wäre hier abrufbar, seine Gegenstimme mittels einer Unterschrift unter den vorgenannten offenen Brief kann man hier äußern. Zu beachten wäre, daß diese Unterschriftenaktion nur noch bis einschließlich des 30. Juni läuft.
neuer 3DCenter-Artikel |
Der heutige Tag lüftet nun endlich den Schleier um die Leistungsfähigkeit des Matrox Parhelia Chips, denn Matrox hat die ersten Karten an die Hardware-Tester verteilt und plant zudem für den Juli mit der Auslieferung der ersten Serien-Boards. Wir hatten das große Glück, an eines der ersten Testsamples zu kommen - und wollen natürlich nachfolgend dem neuen Matrox-Boliden in gewohnter Ausführlichkeit gehörig auf den Zahn fühlen ... zum Artikel
News des 24. Juni 2002 |
Ein kleines bißchen den Generalvergleich von 64- zu 128-MB-Grafikkarten bringen die x-bit Labs mit ihrem Review zur nVidia GeForce4 Ti4200 und ATi Radeon 8500LE, jeweils in den 64- und den 128-MB-Ausführungen. Bei der Radeon 8500LE ist wirklich nur die Speichermenge unterschiedlich, dennoch sind einige erstaunlich große Vorteile für die 128-MB-Ausführung meßbar. So liegt letztere beispielsweise im Nature-Test von 3DMark2001 sowie auch unter Serious Sam: The Second Encounter ganze 20 Prozent vor der 64-MB-Ausführung - und dies jeweils noch unter 1024x768 ...
... Bei der GeForce4 Ti4200 ist die Lage dagegen etwas verzwickter: Die 128-MB-Ausführung hat zwar mehr Speicher, dafür aber einen niedrigeren Takt (250/222 MHz) als die 64-MB-Ausführung (250/250 MHz). So gewinnt bis auf den nicht besonders relevanten theoretischen OpenGL-Benchmark von Codecult die 64-MB-Ausführung alle Vergleiche zur 128-MB-Ausführung und ist damit die momentan schnellere Lösung. Doch eingedenk der Tatsache des jetzt schon großen Vorsprungs der 128 MB Radeon 8500LE vor der 64MB Radeon 8500LE und der Annahme, daß in den kommenden Monaten dieser Vorsprung der 128-MB-Karten wachsen wird, geht die Empfehlung für den langfristig planenden Käufer wohl doch eher an die 128-MB-Ausführung der GeForce4 Ti4200 - auch wenn diese momentan noch etwas langsamer ist als die 64-MB-Ausführung.
Auch beim Benchmarking lernt man nie aus: Wie wir im Rahmen der aktuell laufenden Benchmark-Serie eines demnächst vorzustellenden Produkts :-) herausfanden, reagiert der Benchmark zu Max Payne regelrecht enorm auf den Einsatz eines NoCD-Patches: Wir erhielten so z.B. unter 1024x768 mit Pentium 4 Willamette 1.98 GHz und GeForce4 Ti4600 normal 42,1 fps und mit NoCD-Patch 52,4 fps - dies sind satte 24 Prozent Unterschied. Zum Benchmarking von Max Payne kann der Einsatz eines NoCD-Patches deshalb nur angeraten werden - von anderen Benchmarks ist uns dieser Effekt im übrigen gänzlich unbekannt.
Noch etwas anderes fiel im Rahmen dieser Benchmarks auf: Serious Sam: The Second Encounter ist als einziges Spiel bisher in der Lage, die Treiber-Einstellungen bezüglich des anisotropen Filters zu ignorieren. Das Spiel versucht unter der "Extreme Quality" prinzipiell und egal der Treiber-Einstellungen ein AF-Level von "8" darzustellen - was für Vergleiche von Grafikkarten, welche dieses Level nicht beherrschen, natürlich tödlich ist. Für diesen Fall und noch für ein paar weitere Ecken und Kanten der Serious Sam 2 Standard-Grafiksettings haben wir wieder unsere Benchmark-Scripte erstellt, welche Benchmarks unter absolut vergleichbaren Bedingungen unter Umgehung der Schwächen der beim Spiel mitgelieferten Standard-Settings ermöglichen sollten. Es gibt zu Serious Sam: The Second Encounter zwar noch keine Benchmark-Anleitung, der Ablauf ist jedoch bis auf die differienden Benchmark-Scripte gleich zum Vorgänger-Spiel.