News-Archiv 16.-22. September 2002 (38. Kalenderwoche)
22. September 21. September 20. September 19. September 18. September 17. September 16. September
News des 22. September 2002 |
TweakPC haben sich das Outside Thermal Exhaust System (OTES), sprich das Kühlersystem auf der neuen Abit GeForce4 Ti4200 OTES angesehen. Der OTES-Kühler ist vom Kühlprinzip her mit einer HeatPipe zu vergleichbar, allerdings wird der auf 7200 U/min drehende Lüfter sicherlich nicht jedermans Sache sein. TweakPC konnten jene Abit GeForce4 Ti4200 OTES von 250 MHz Chiptakt auf 300 MHz übertakten - sicherlich kein schlechter Wert, aber er wird auch von einigen Glücklichen mit "normalen" GeForce4 Ti4200 Grafikkarten erreicht. Man wird weitere Tests der Abit OTES-Karten abwarten müßen, um diesem System eine wirklich bessere Kühlleistung zusprechen zu können.
Sich mit der Leistung der neuen Matrox Parhelia 1.1er Treiber haben sich DarkCrow beschäftigt. Demnach gewinnt der neue Treiber im Profi-Benchmark SPEC ViewPerf regelrecht dramatisch an Leistung hinzu - im Schnitt um 130 Prozent (ohne Einrechnung von UGS-01, ansonsten wäre das Ergebnis astronomisch höher). Damit liegt die Parhelia jetzt im Schnitt dieses Benchmarks halbwegs gleichauf mit der weit höher getakteten GeForce4 Ti4600. Auf gleichem Takt sollte die Parhelia dann sogar die GeForce4 Ti4600 in diesem Profi-Benchmark übertrumpfen können, da der Unterschied beider Chips auf gleichen Taktraten bekanntermaßen nicht sehr groß ist.
Gestern hatten wir noch über Intel´s DualChannel DDR-RAM Chipsatz "Granite Bay" berichtet, der im Oktober/November verfügbar sein sollte - heute gibt es bei Hard Tecs 4U Daten zur Antwort von SiS, dem SiS 655 Chipsatz. Im Gegensatz zur Intel-Lösung, welche auf DDR266 beschränkt ist, bietet der SiS 655 bereits den Support für DDR333-Speicher. Und eingedenk der meist reichlichen Overclocking-Optionen, die üblicherweise bei Retail-Mainboards mit SiS-Chipsatz freigelegt werden, kann man auch davon ausgehen, daß höhere Speichertakte á DDR400 inoffiziell auch noch mit unterstützt werden ...
... Zwar reicht eigentlich auch DDR266-Speicher im DualChannel-Modus (4 GB/sec), um einem Pentium 4 Northwood mit 133 MHz QDR FSB entsprechend Bandbreite zur Verfügung zu stellen, etwas mehr Bandbreite auf Chipsatz-Seite ist jedoch kaum verkehrt. Hier bietet der SiS 655 beim Einsatz von DDR333-Speicher im DualChannel-Modus dann 5 GB/sec, was im übrigen auch hervorragend zum Mitte 2003 anstehenden Prescott-Core mit 166 MHz QDR FSB passen würde (ebenfalls 5 GB/sec). Theoretisch ergibt das einen gewissen Vorteil für den SiS 655, allerdings wird es wohl auch so sein, daß viele Retail-Mainboards auf Basis des Intel "Granite Bay" inoffiziell ebenfalls DDR333-Speicher unterstützen werden - wie dies jetzt auch bei vielen Retail-Mainboards mit i845E-Chipsatz zu sehen ist.
In Bestätigung unserer gestrigen Aussage, die 9x-Betriebssysteme hätten derzeit noch einen Marktanteil von zwischen 40 und 50 Prozent, berichten TweakPC von einer Studie, nachdem derzeitig der Welt-Marktanteil von Windows 98/ME bei 44,8 Prozent, jener von Windows 2000/XP bei 37,7 Prozent liegt. Bei einer rein Microsoft-internen Wertung liegen diese Zahlen dann im übrigen noch ein paar Prozente höher, da die Studie auch non-Microsoft-Systeme erfaßt. Natürlich ist ein Welt-Marktanteil nur bedingt aussagekräftig für die gestern angesprochene Entwicklung von Treibern für neue HighEnd-Grafikkarten, da insbesondere Gamer doch schneller zu neueren Betriebssystemen wechseln als der Durchschnitt der PC-User ...
... Die ungefähre Richtung bleibt dennoch gleich bzw. wird durch diese Studie auch noch untermauert: Noch hat Windows 95/98/ME einen gewaltigen Marktanteil und sollte demzufolge bezüglich des Supports, ob es nun Treiber oder diverse Patches sind, nicht einfach abgeschrieben werden. Im gegenteiligen Falle entlarven sich Firmen, die den Support von Windows 95/98/ME ablehnen, eigentlich nur als "nur zeitlich begrenzt kundenfreundlich" :-). Und nur bei jenen Firmen mit vollständigem Support für Windows 95/98/ME kann man im eigentlichen davon ausgehen, daß auch Windows 2000/XP noch supportet werden, wenn diese Betriebssysteme eines Tages ausgelaufen sind - was für eine Kaufentscheidung selbst bei Nutzern von Windows 2000/XP durchaus nicht unrelevant sein dürfte.
News des 21. September 2002 |
Der Guru3D hat mit Creative Europe über die zukünftige Grafikkarten-Linie seitens Creative gesprochen und erhielt so die Aussage, daß Creative Europe wieder auf nVidia- und nicht auf 3Dlabs-Chips setzen will. Im genauen will Creative Europe keinerlei Grafikkarten mit 3Dlabs-, ATi-, Matrox- oder Trident-Chips bauen, was dann als einzige bleibende Möglichkeit nur noch nVidia´s anrollende NV3x-Linie offenläßt. Jedoch widerspricht sich dieses neue Bekenntnis mit der Creative-Aussage vom März diesen Jahres, daß man bis Weihnachten eine Consumer-Grafikkartenlinie mit 3Dlabs-Chips auf den Markt bringen werde ...
... Als Grund für diesen Sinneswandel gibt Creative Europe die wohl zu hohen Erwartungen an eine (jede) neue HighEnd Grafikkarten-Reihe an - entweder sie erringt auf Anhieb den Spitzenplatz in ihrem Preissegment oder aber sie hat kaum eine wirkliche Marktchance. Nun ist 3Dlabs´ P10-Grafikchip inzwischen auch nicht mehr der einzige Chip mit 256bittigem DDR-Speicherinterface, sowohl Taktfrequenzen als auch Featureset sind eingeholt und überholt. Damit scheint es für den 3Dlabs P10 schlicht als zu spät für einen Markteintritt im schnelllebigen Consumer-Markt ...
... Anzumerken wäre hier natürlich, daß dieses nVidia-Bekenntnis nur für Creative Europe gilt. Creative US und vor allem Creative Asia kochen im gewöhnlichen ihre eigenen Süppchen - gut zu sehen an Creative-Boards mit ATi-Chips, welche in Asien kräftigst verkauft werden. Demzufolge wäre es theoretisch also noch möglich, daß Creative US noch Consumer-Grafikkarten mit 3Dlabs-Chips herausbringt. Allerdings gilt für dieses Vorhaben eigentlich auch die Erklärung seitens Creative Europe, daß sich dies zum jetzigen Zeitpunkt kaum noch lohnt. Es bleibt also weiterhin offen, ob die Anfang des Jahres von Creative übernommene Chip-Schmiede 3Dlabs noch einmal in den Consumer-Markt einsteigt.
Nach dem Release des nVidia 40.41er Detonators allein für die Betriebssysteme Windows 2000/XP kamen sofort Spekulationen auf, daß nVidia den Support der Betriebssysteme Windows 95/98/ME eventuell einstellen würde, wie dies unlöblicherweise bereits ATi bei Windows 95 und nun teilweise auch bei Windows 98 sowie Matrox bei der Parehelia für alle 9x-Betriebssysteme bereits getan haben. The Inquirer vermelden hierzu jedoch eine nVidia-Aussage, nach welcher es demnächst auch einen 40.41er Treiber für Windows 95/98/ME geben wird ...
... Es bleibt also zu hoffen, daß nVidia dieser (durchaus einen Wettbewerbs- und Image-Vorteil bringenden) Linie auch noch in den nächsten Monaten treu bleibt. Niemand verlangt den Support für Betriebssysteme mit einem Marktanteil von unter 10 Prozent, die 9x-Systeme liegen jedoch derzeit noch immer im Rahmen von 40 bis 50 Prozent (siehe hierzu auch die Valve-Hardwareumfrage zum letzten Counter-Strike Patch). Zwar wird dieser Marktanteil auch in der Zukunft immer weiter schrumpfen, aufgrund der weiten Verbreitung insbesondere des recht stabilen und Spionage-freien Windows 98 dürfte die 10-Prozent-Markt jedoch kaum vor dem Jahre 2004 nach unten hin durchbrochen werden.
Bei SiS und VIA steht es schon länger in den Chipsatz-Roadmaps - und nun wird wohl doch Intel der erste sein, welcher einen DualChannel DDR-RAM Chipsatz für den Pentium 4 auf den Markt bringen wird. Auf diesem bisher noch mit Codenamen "Granite Bay" genannten Chipsatz basierende Mainboards sollen dabei laut Hard Tecs 4U schon im Oktober in Massenproduktion gehen, schätzungsweise im November dürfte es demnach ein vernünftiges Angebot an "Granite Bay" Mainboards geben. Daß der neue Intel-Chipsatz dabei nur DDR266-Speicher und nicht den inzwischen etablierten DDR333-Standard unterstützt, ist unserer Meinung nach halb so wild ...
... Denn die erreichte Bandbreite von DDR266 an einem DualChannel-Interface liegt immerhin bei 4,0 GB/sec, was vortrefflich zum Pentium 4 Northwood auf 133 MHz QDR FSB passt, welcher seinerseits einen maximalen theoretischen Bandbreitenbedarf von exakt diesen 4,0 GB/sec vorzuweisen hat. Mit DualChannel-Interfaces für DDR-RAM egalisiert jener Speicher dann auch einen seit Jahren bestehenden Vorteil für RAMBUS-Speicher, welcher schon seit dem Intel i840-Chipsatz für den Pentium III über ein solches die Bandbreite verdoppelndes Interface verfügt.
News des 20. September 2002 |
Wir bitten um Entschuldigung für den Ausfall der gestrigen News und für den späten Zeitpunkt der heutigen. Wir hatten gestern durch einen Stromausfall bei einer Datensicherungsaktion einen schweren Festplatten-Ausfall zu verzeichnen, welcher einiges an Daten mit sich gerissen hat, darunter auch Daten zur WebSeite. Den 3DCenter-Betrieb beeinträchtigt dieses bis auf diesen News-Ausfall jedoch kaum (alle Zugangsdaten sind extern in Papierform gesichert), als wesentlichstes ist allerdings der Verlust der Mails der letzten Monate zu beklagen (die Mails der letzten Jahre haben ironischerweise überlebt). Wer also noch eine unbeantwortete Mail an uns hat, schicke diese bitte noch einmal (sofern es keine Support-Anfrage ist, denn dafür ist das Forum da).
Die wirklich wichtigste News des Tages betrifft zweifelsohne die kommenden nVidia NV18 und NV28 Chips. Bisher ging man aufgrund des Namens von reinen AGPx8-Abwandlungen der bekannten NV17 (GeForce4 MX) und NV25 (GeForce4 Ti) Chips aus, wußte aber nichts genaueres zum Verkaufsnamen der Chips und ob nVidia nicht eventuell gleich noch andere Dinge mit verändert. Immerhin ergab sich aus einer nVidia-Präsentation vom Juni, daß beide neuen AGPx8-Chips ca. 2 bis 3 Millionen mehr Transistoren auf die Waage bringen werden als die jeweiligen AGPx4-Vorgänger ...
... within3D bringen nun die Informationen über erste NV18-Grafikkarten, welche sich bei MSI "GeForce4 MX440 8X", bei Asus jedoch "GeForce4 MX440 SE" nennen sollen. Möglicherweise spielt nVidia also doch noch einmal an den Taktfrequenzen, prinzipiell scheint man die bisherigen Verkaufsnamen jedoch beizubehalten. Mehr hierzu werden wir laut der DigiTimes am 25. September wissen, dann sollen NV18 und NV28 offiziell vorgestellt werden. Auch die DigiTimes nennt als Verkaufsnamen im übrigen "GeForce4 MX440 8X" bzw. "GeForce4 Ti4200 8X" ...
... Die Massenproduktion des NV18-Chips soll dann im Oktober beginnen, womit erste Karten wohl im November erhältlich sein werden. Beim NV28-Chip soll dies jeweils etwas später werden, womit dieser wohl eher zeitgleich mit dem NV30 zu erwarten ist. Ob beide Chips nun eventuell schon in 0.13 micron gefertigt werden, ist dato immer noch unbekannt - aufgrund des recht späten Auslieferungstermins und der gegenüber dem NV30 auf jeden Fall kleineren Schwierigkeiten, diese 30- und 60-Mill-Transistoren-Chips in 0.13 micron zu fertigen, ist diese Möglichkeit immer noch vorhanden.
Im übrigen trafen die DigiTimes in vorgelinkter Meldung auch eine Aussage zur ATi Radeon 9500: So bestätigte man die bisher angenommenen 4 Rendering-Pipelines (gegenüber den 8 der Radeon 9700), sprach der Radeon 9500 gleichzeitig jedoch nur DirectX 8.1 Fähigkeiten zu. Dies halten wir aus zwei Gründen für fehlerhaft: Erstens einmal hat ATi mit Radeon 8500 & 9000 schon zwei DirectX 8.1 Grafikchips mit je 4 Rendering-Pipelines auf dem Markt. Und zweites gab der Grafikboard-Hersteller Unitech in seiner Roadmap kürzlich als Codenamen für die Radeon 9500 "R300LE" an (und es nicht davon auszugehen, daß sich ein Boardhersteller die Codenamen von Chips selber ausdenkt). Eine R300LE kann jedoch niemals DirectX 8.1 sein, wenn der R300 DirectX 9.0 ist, denn zumindestens bezüglich der Codenamen fährt ATi eine eindeutige Benennungs-Politik.
Der in der letzten Zeit sicherlich arg unbeachtete Intel Celeron Prozessor wird nun mit dem 2.0 GHz Modell auch auf den Northwood-Core wechseln (alles ab 2.0 GHz = Northwood, alles darunter = Willamette). Laut Hard Tecs 4U sind dabei in Japan bereits erste Exemplare aufgetaucht, während K-Hardware bereits von ersten Angeboten und einer großen Nachfrage seitens der Komplett-PC Hersteller zu berichten weiss. Dabei zählt für letztere natürlich in erster Linie der psychologische Effekt des Durchbruchs der 2-GHz-Schallmauer beim Celeron, womit sich entsprechende PCs in den PC-Märkten dieser Republik viel besser anbieten und verkaufen lassen :-) ...
... Jedoch ändert sich mit dem Celeron auf Northwood-Core kaum etwas gegenüber den bisherigen Celeron-Modellen mit Willamette Core. Denn der Level2 Cache des Celeron Northwood bleibt bei 128 kByte, genauso auch wie der FrontSideBus bei 100 MHz QDR bleibt. Praktisch gesehen ist der Celeron Northwood damit kein Stückchen schneller als der Celeron Willamette - auf identischem Takt natürlich. Mit dem kleinen Level2 Cache bleibt der Unterschied zum großen Bruder Pentium 4 auch weiterhin bestehen, dieser arbeitet derzeit mit 512 kByte Level2 Cache und 133 MHz QDR FSB, ab dem 3.06 GHz Modell wird sogar noch HyperThreading hinzukommen ...
... Wirklich Bäume wird der Celeron Northwood also nicht ausreißen können, da die Pro-MHz-Leistung noch unterhalb des originalen Pentium 4 mit Willamette-Core (auch 100 MHz QDR FSB, dafür aber 256 kByte Level2 Cache) rangiert. Wobei natürlich trotz deutlich niedriger Pro-MHz-Leistung die reine Taktfrequenz von 2 GHz für einen Einsatz als Office- oder Familien-PC mit Sicherheit ausreichen wird. Vorteile von diesem Wechsel des Cores haben nur zwei Parteien: Zum einen Intel, welche ihren Celeron nun in 0.13 micron anstatt wie bisher in 0.18 micron herstellen und damit die Celeron-Produktion gewinnträchtiger machen (was natürlich notfalls auch preisliche Möglichkeiten eröffnet) ...
... Und zum anderen profitieren die Overclocker, welche nun ebenfalls aufgrund der 0.13 micron Fertigung mit dem Celeron Northwood wesentlich mehr anfangen werden können als mit dem Celeron Willamette, welcher meist nur bis 2 GHz zu treiben war. Gerade mit den kleineren Modellen der Celeron Northwood Reihe sollten Übertaktungen von + 33 Prozent auf 133 MHz QDR FSB eigentlich gelingen, wobei sich diese theoretische Voraussage natürlich erst noch in der Praxis beweisen muß. Auch muß man beim Celeron-Overclocking immer einkalkulieren, daß sich die niedrige Pro-MHz-Leistung dadurch nur schwer egalisieren lassen wird, insbesondere der kleine Level2 Cache ist bei Intel-Prozessoren aufgrund des ebenfalls kleinen Level1 Caches eine starke Leistungbremse ...
... Bedingung für das Overclocking des Celeron Northwoods sind natütlich Mainboards mit den entsprechenden Overclocking-Funktionen, ganz besonders bezüglich der CPU-Spannung. Jene werden sich wiederum nur höchst selten auf den üblichen OEM-Platinen finden lassen, auf denen der Großteil dieser Prozessoren verbaut sein wird. Einen billigen Komplett-PC mit Celeron Northwood 2.0 GHz kräftig zu übertakten, wird also in den meisten Fällen mangels Overclocking-Features dieser PCs beim reinen Gedanken bleiben. Einzeln ist der neue Celeron Northwood im übrigen noch nicht erhältlich, aber der Geizhals-Preisvergleich listet ihn zumindestens einmal schon.
News des 18. September 2002 |
within3D wissen zu berichten, daß nVidia´s Cg von der über die Entwicklung von OpenGL 2.0 wachenden OpenGL 2.0 Working Group als Standard-Shadersprache für OpenGL 2.0 abgelehnt wurde. Den Zuschlag erhielt vielmehr 3Dlabs´ extra für diesen Zweck geschriebene Shadersprache GLslang. Diese Richtungsentscheidung ist natürlich Gift für die Pläne nVidia´s, welche ursprünglich die NV30-Architektur "CineFX" und die Shadersprache "Cg" zusammen als Paket als die bedeutendste Innovation der Grafikchip-Industrie in den letzten 10 Jahren (Original-Ton nVidia) verkaufen wollten. Genauso dürfte id Software damit für die nach Doom III anstehende neue Grafik-Engine, welche komplett auf Basis einer Shader-Hochsprache entstehen soll, wohl 3Dlabs´ GLslang auswählen.
Aus inoffizieller Quelle bringen Hard Tecs 4U neue Informationen zum VIA KT400-Chipsatz und einem möglichen Nachfolger. So wird die angedachte Überarbeitung des KT400-Chipsatzes neue Mainboard-Layouts erfordern, womit ein "sanfter" Übergang auf die neue Revision ausgeschlossen ist und demzufolge VIA dem ganzen auch eher einen neuen Chipsatznamen geben wird. Ob man jetzt auf den KT400A (?) wartet oder nicht, hängt davon ab, ob man DDR400-Speicher nutzen und eine AGPx8-Grafikkarte unbedingt im AGPx8-Modus betreiben will (der AGPx4-Modus funktioniert). Genau jenes will VIA nämlich mit dem KT400A richten, wobei dieser allerdings nicht vor November verfügbar sein wird.
Laut Intel und Micron wird es allerdings definitiv nicht zu einem offiziellen DDR400-Standard des Speicher-Standardisierungsgremiums JEDEC kommen, wie einer weiteren Meldung von Hard Tecs 4U von entnehmen ist. Danach sieht Intel für das komplette Jahr 2003 allein DDR333 als offiziellen Standard - eigentlich verwunderlich, denn daß dieselbe Speicherart für mehr als ein Jahr "State of the Art" sein soll, hat es seit den Zeiten von PC100 SDRAM nicht mehr gegeben. Aber offensichtlich wird DDR/II, welches dann mit Frequenzen von 200 und 266 MHz antreten wird (DDR/II-400 und DDR/II-533), erst im Jahre 2004 wirklich markreif sein. Wenn DDR/II tatsächlich erst so spät in den Markt treten sollte, dann ist es natürlich auch nicht mehr relevant, daß AMD´s K8 Hammer nur ein DDR/I-Speicherinterface mitbringt - denn für 2004 hat AMD bereits einen Hammer mit DDR/II-Interface in Planung.
Kurioserweise nachdem Intel wie letzte Woche berichtet keinerlei neue RAMBUS-Chipsätze mehr bringen wird und damit nun entgültig DDR-RAM bzw. wie vorstehend berichtet DDR/II-Speicher favoritisiert, kündigt OCZ Technology den ersten RAMBUS-Speicher mit physikalischen 600 MHz an, sprich PC1200 oder auch RIMM 4800. Der schon 32bittig ausgelegte Speicher kommt so auf eine Bandbreite von 4,5 GB/sec (nach 1024er Regel), was für heutige Pentium 4 Northwood Prozessoren mit 133 MHz QDR FSB (4,0 GB/sec) mehr als ausreichend ist. Da Intel den 166-MHz-FSB mit einem Bandbreitenbedarf von 5,0 GB/sec jedoch erst in einem dreiviertel Jahr mit den ersten Prescott-CPUs einführen wird, besteht im eigentlich allerdings derzeit noch keine Notwendigkeit für so schnell getakteten RAMBUS-Speicher. Für HighEnd-Overclocking-Versuche ist PC1200 RAMBUS dagegen natürlich hervorragend prädestiniert :-).
Intel´s DDR/II-Rechnungen ebenfalls zuwiederlaufen wird auch die zweite Meldungen seitens OCZ Technology. Danach will man einen sogenannten Enhanced Latency DDR SDRAM auf den Markt bringen, kurz EL-DDR. Dahinter verbirgt sich ein DDR/I-Speicher mit besonders niedrigen Latenzzeiten, wobei eine CAS-Latency von 2.0 auch von anderen Herstellern (selbst bei DDR400) erreicht wird. Die von OCZ Technology angekündigte CAS-Latency von 1.5 (1.5/3/6/3 2T) wäre dagegen wirklich eine Neuheit, wobei diese allerdings nur bei DDR333 verfügbar sein soll. Für DDR400 verspricht man die Timings 2/2/5/2 1T, während die Timings für einen ebenfalls von OCZ Technology in Angriff genommenen DDR433-Speicher derzeit noch nicht ganz klar sind (aber auf jeden Fall CAS 2.0). Die Entwicklung von HighEnd-Speichern nach DDR/I-Standard geht also immer noch unvermindert weiter, trotz daß es hierfür wie vorausgeführt keine offiziellen Standards mehr geben wird.
Und mit der letzten Speicher-News für heute schließt sich dann wieder der Ring zum Chipsatzhersteller VIA :-). Denn nach dem Heise Newsticker hat VIA eine Lizenz von Kentron´s Quad Band Memory (QBM) Speicher-Technologie erworben. QBM könnte man einfacherweise mit QuadDataRate-Speicher umschreiben, welcher also vier Datenpakete pro Takt zu verarbeiten mag - im Gegensatz zu einem Datenpaket bei SingleDataRate (SDR) und zwei Datenpaketen bei den momentan üblichen DoubleDataRate (DDR) Speichern. Interessanterweise kommt Kentron dabei aber mit durchaus üblichen Taktfrequenzen auf den Markt: Der mit 133 MHz taktende QBM533-Speicher bringt es auf 4,0 GB/sec Bandbreite, der mit 166 MHz taktende QBM667 schon auf 5,0 GB/sec ...
... Die erzielten Bandbreiten entsprechen also exakt jenen von DDR266- und DDR333-Speichern, wenn man diese mit den zum Jahreswechsel anstehenden DualChannel-Chipsätzen bundelt. QBM-Speicher braucht jedoch nur die bisher üblichen SingleChannel-Chipsätze, auch entfällt das bei DualChannel-Chipsätzen notwendige Bestücken mit immer zwei gleichen Speichermodulen - alles Vorteile für diese Speicherart. Als Nachteil steht gegen QBM zu Buche, daß dieser Speicher nur auf QBM-Chipsätzen funktioniert und diese erst einmal in den Markt gebracht werden müssen. Viel gewichtiger ist allerdings, daß QBM-Speicher und QBM-Chipsätze direkt gegen die inzwischen fest etablierten DDR-Speicher und DDR-Chipsätze antreten müssen. Da noch dazu gegenüber DDR-RAM auf DualChannel-Chipsätzen kein Performancevorteil bestehen sollte, wird QBM nach derzeitiger Einschätzung wohl keinen einfachen Stand haben.
News des 17. September 2002 |
Mit der Zeit haben sich nun einige Erkenntnisse zum Benchmarking unter Unreal Tournament 2003 angesammelt. So muß zu allererst einmal klar gestellt werden, daß Benchmarks mit der "Benchmark.exe" prinzipiell mit der "MaxDetail.ini" im Benchmark-Verzeichnis gefahren werden, während Benchmarks über die Batch-Files im Benchmark-Verzeichnis die normale "UT2003.ini" aus dem System-Verzeichnis nutzen. Damit geraten die Benchmarks über die Batchfiles natürlich immer in Gefahr, daß mit veränderten User-Einstellungen anstatt mit den einheitlichen Settings der "MaxDetail.ini" gebencht wird ...
... Desweiteren konnte man über die gesammelten Benchmarks in unserem Forum (Übersichtstabellen) feststellen, daß Software Audio erstaunlicherweise um 5 bis 10 Prozent schneller ist als Hardware Audio, wobei die Mindestframeraten bei Hardware Audio teilweise wieder höher liegen (die Mindestframeraten sind allerdings nur der Wert eines einzelnen Frames). Hochinteressant ist im übrigen die Aussage von Epic, nach welcher im Botmatch die künstliche Intelligenz (KI) der Bots mitberechnet wird. Alle uns bisher bekannten benchmarkfähigen Spiele speichern in ihren Demo-Dateien alle Entscheidungen der KI, so daß der Demo-Ablauf immer 100%ig identisch ist, dafür aber in einem Demo-Ablauf auch die CPU-Berechnungszeit für die KI komplett fehlt ...
... Bei UT2003 war es nun Epic extra daran gelegen, diese Intelligenz-Berechnungen auch mit in den Benchmark zu bringen, da so realistische Resultate - bezüglich von Botmatches - erzielt werden. Unter dem selben Link findet sich auch ein weiteres Epic-Statement, welches noch einmal klärt, ob Unreal Tournament 2003 nun Vertex und Pixel Shader nutzt oder nicht. Danach muß man unterteilen zwischen "nutzen" und "ausnutzen". Genutzt werden bei jenen Grafikchips, welche nicht mehr über eine DirectX7 T&L Einheit verfügen, natürlich der DirectX8 Vertex Shader, welcher dann dieselbe Funkionalität übernimmt. Und genutzt wird auf DirectX8-Grafikkarten der DirectX8 Pixel Shader zu Darstellung von CubeMapping (damit werden Rundum-Spiegelungen erzeugt) ...
... Dies erfolgt allerdings beides nur zur Beschleunigung, denn auf DirectX7-Grafikkarten steht dieselbe Funkionalität nur eben im DirectX7-Gewand zur Verfügung. Das heißt, UT2003 nutzt zwar DirectX8-Einheiten auf den entsprechenden Grafikkarten, stellt aber keine DirectX8-Effekte, sondern auf allen Grafikkarten einheitlich DirectX7-Effekte dar. Auf DirectX8-Effekte war das Spiel sowieso noch nie geplant, da es für seinen Zweak als schneller EgoShooter vernünftige Frameraten bieten können muß. Mit Unreal II wird Epic dann auch DirectX8-Effekte nutzen, dafür werden die Hardware-Anforderungen dieses Spiels natürlich gleich noch einmal höher werden ...
... Und letztlich haben wir noch den OpenGL-Modus einem kleinem Test unterzogen und konnten in diesem kaum Unterschiede zum standardmäßigen Direct3D-Modus feststellen. Den OpenGL-Modus ist leider nicht mehr offiziell supportet, dementsprechend kommt man an diesen über den Befehl "preferences" in der UT2003-Konsole (auf deutschen Systemen auf der ö-Taste) auch nicht mehr heran. Um zu diesem gelangen, muß man manuell in der "UT2003.ini" vor der Zeile "RenderDevice=D3DDrv.D3DRenderDevice" ein Semikolon ; einfügen und das vorhandene Semikolon vor der Zeile "RenderDevice=OpenGLDrv.OpenGLRenderDevice" löschen (und genauso macht man das ganze dann auch wieder rückgängig) ...
... Die Bildqualität war auf den ersten Blick diesselbe, die Frameraten lagen geringfügig niedriger (System I mit P3C/1.0 + GeForce4 Ti4600: 30,9 zu 30,3 fps, System II mit P4W/1.98 + Radeon 8500: 44,6 zu 42,8 fps im "Benchmark.exe"-Botmatch) und auch während des Spielens unter OpenGL gab es keinerlei Probleme zu verzeichnen. Dies ist insofern beachtlich, als in den OpenGL-Modus von UT2003 wohl bei weitem nicht so viel Arbeit wie in den Direct3D-Modus gesteckt wurde. Aufgrund des inoffiziellen Charakters kann natürlich nicht garantieren werden, daß OpenGL bei allen Systemen so problemlos läuft wie auf unseren zwei Testsystemen.
News des 16. September 2002 |
Auch die ComputerBase und G256 haben sich mit Unreal Tournament 2003 als Benchmark beschäftigt und können eine Vielzahl an Benchmark-Resultaten präsentieren. Diese Zahlen stammen jedoch in beiden Fällen nicht vom selben Testsystem, sondern man hat vielmehr die Ergebnisse, die in den jeweiligen Foren gepostet wurden, zu einer Tabelle zusammengefaßt. Dies mag nicht unbedingt die allerbeste Vergleichbarkeit garantieren, da jedes PC-System nun einmal etwas anders konfiguriert ist, aber es ermöglicht eben auch den Überblick über die UT2003-Ergebnisse einer großen Zahl von teilweise gebräuchlichen und teilweise kuriosen Systeme ...
... Beide Results-Übersichten beinhalten neben dem von uns genutzten Botmatch-Vergleich auch die Werte der FlyBy-Sequenzen. Wir haben die FlyBy-Sequenzen bewußt nicht mit in unseren Test aufgenommen, auch wenn dann einige Ergebnisse unseres Tests klar CPU-limitiert sind. Der Grund hierfür sind die unrealistisch hohen Frameraten des FlyBy-Tests, welcher in keinster Form den in einem realen Spiel erreichten Frameraten entsprechen. Man kann zwar damit argumentieren, daß die FlyBy´s die Grafikkarten-Leistung besser herausstellen - doch war uns in unserem Test nicht in erster Linie daran gelegen. In erster Linie ging es bei unserem Test um die real in der Demo von Unreal Tournament 2003 erreichbare Leistung, aus dieser Sicht sind die Botmatches die einzige sinnvolle Wahl.
Laut dem Heise Newsticker enthält das Service Pack 1 zu Windows XP die neue Lizenzklausel, daß Veröffentlichungen von Benchmark mit dem .NET Framework ohne Genehmigung Microsoft´s nicht gestattet sind. Interessant wird die ganze Sache zusätzlich dadurch, daß der direkt davorstehende Satz lautet "Die Betriebssystem-Komponenten können Microsoft .NET Framework enthalten." Was will uns Microsoft nun damit sagen - etwa, daß jegliche Benchmark-Veröffentlichungen, welche auf .NET enthaltenden Betriebssystemen getätigt wurden, nicht gestattet sind?! ...
... Zu erwähnen wäre natürlich, daß die rechtliche Stellung von extra Lizenzbestimmungen bei Patches, Service Packs oder neuen Treibern in Deutschland stark umstritten ist. Denn im Prinzip stellen diese "Programmverbesserungs-Programme" :-), sofern sie keine neuen Funktionen enthalten (und dies auch nur, wenn diese neuen Funktionen nicht beim Kauf der originalen Software schon versprochen wurden), eben nur die Beseitigung von Fehlern (Produktmängeln) dar. Dieses aber ist der elementare Anspruch des Käufers schon beim Kauf und wird entweder durch die seinerzeitige Lizenz oder aber durch die normale Gesetzeslage abgedeckt. Damit wird eine extra Lizenz für Patches, Service Packs und neue Treiber eigentlich komplett hinfällig, sprich: Nicht rechtsgültig in Deutschland.