News-Archiv 13.-19. Januar 2003 (3. Kalenderwoche)
19. Januar 18. Januar 17. Januar 16. Januar 15. Januar 14. Januar 13. Januar
News des 19. Januar 2003 |
Wie die französische Seite 3Dchips-fr berichtet, finden sich im Leadtek 42.01 Treiber erstaunlicherweise gleich drei Einträge für GeForceFX-Grafikkarten (der originale nVidia-Treiber 42.01 enthält noch gar keine GeForceFX/NV30-Einträge), so daß nun über drei unterschiedliche Varianten des neuen nVidia HighEnd-Beschleunigers spekuliert werden darf. Bisher ging man von einer GeForceFX 5800 mit um die 400/400 MHz Taktfrequenzen und einer GeForceFX 5800 Ultra mit um die 500/500 MHz aus, auch die bisherigen Händlerankündigungen ergaben dieses Bild. Daß es nun wirklich drei verschiedene Varianten gibt, müssen diese drei Einträge allerdings nicht bedeuten - auch bei der GeForce4 Ti hatte nVidia seinerzeit zuerst vier Einträge angesetzt.
Glaubt man dem aktuellem Stand einer Umfrage in unserem Forum nach den Ergebnissen des Radeon 9500 Mods, so ergibt sich bisher eine Erfolgsquote von 53 Prozent für den Radeon 9500 Mod, vorzugsweise durch den Software-Mod erreicht (82 Prozent aller Mod-Versuche). Bei den fehlgeschlagenen Versuchen berichten 62 Prozent von den Bildfehlern in Form der schon erwähnten Schachbrett-artigen Muster, weitere 14 Prozent haben ihre Karte beim Hardware-Mod geschrottet. Da die Erfolgsquote des Software-Mods mit 59 Prozent zudem wesentlich höher als die des Hardware-Mods mit 25 Prozent liegt, wäre ersterer klar vorzuziehen.
In unserem Artikel zu den drei neuen Anti-Aliasing Mod im Detonator 42.01 hatte sich leider ein Fehler eingeschlichen: Der von uns fälschlicherweise als Sx4 bezeichnete neue Modus ist in Wirklichkeit ein 8x Modus (zusätzlich zu dem bereits existierenden 8xS Modus), wie der Hinweis von ow aufgrund einer Performance-Nachmessung ergab. Der Artikel wurde dementsprechend geändert, ebenfalls wurde der aTuner daraufhin upgedated. Wir bitten um Entschuldigung für diesen Lapsus.
Wie der Heise Newsticker berichtet, hat ein Gericht in den USA einen Passus in den Lizenzbestimmungen des Antiviren- und Netzsicherheits-Hersteller Network Associates (McAfee) für verfassungswidrig erklärt (Recht auf freie Meinungsäußerung, ähnlich zu Deutschland), welcher Produkt-Tests ohne Zustimmung der Firma verbot. Mit diesem durchaus als Grundsatz-Urteil anzusehendem Richterspruch werden auch einige Passagen aus ähnlich lautenden Lizenzbestimmungen anderer IT-Firmen potentiell ungültig, bespielsweise Microsoft mit .NET oder aber frühere Frontpage-Lizenzbestimmungen, welche den Bau von Seiten, die sich kritisch gegenüber Microsoft äußern, ausdrücklich untersagte.
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Mittels dem inzwischen möglich gewordenen Overclocking einer Matrox Parhelia hat sich unter den eingeschworenen Matrox-Usern inzwischen die Erkenntnis herausgebildet, daß der Parhelia-Chip selbst im Overclocking-Betrieb noch nicht an seine thermische Grenzen stößt. Die logische Schlußfolgerung hierzu war, daß die derzeitige Overclocking-Grenze nicht von der Chipkühlung, sondern von der Spannungsversorgung des Chips gebremst wird. Also musste ein Spannungs-Mod her - und mit diesem kann man mit Glück stolze 30 Prozent mehr Leistung aus dem Matrox-Chip herausholen ... zum Artikel
News des 18. Januar 2003 |
Wie einer angeregten Diskussion in unserem Forum zu entnehmen ist, vermuten einige User im letzten offiziellen ATi-Treiber Catalyst 03.0a eine mögliche Spyware-Funktion. In der System-Konstellation Windows 2000/XP + Catalyst 03.0a (von Microsoft WHQL-zerfifiziert) inklusive Control Panel 6.14.10.4102 wird bei einigen Anwendern bei 3D-Anwendungen oder aber einem Aufruf des ATi Control Panels eine Verbindung zu einem Microsoft-Server gestartet. Allerdings lies sich im Laufe der Diskussion feststellen, daß nur ein Teil der Anwender mit der vorbeschriebenen System-Konfiguration hiervon betroffen ist ...
... Zudem weisst die Verbindung zu einem Microsoft-Server auch eher auf eine "Nach-Hause-Telefonier"-Funktion seitens Windows 2000/XP hin, selbst wenn diese durch den ATi-Treiber 03.0a bzw. dessen Control Panel 6.14.10.4102 hervorgerufen wird. Warum das Betriebssystem dieses in jenem skizzierten Fall so tut, ist derzeit unklar, genauso, warum es nur einen Teil der Anwender betrifft. Auch die Art des "Rückrufs" zu Microsoft ist derzeit unbekannt. Plausibel ist nach den bisherigen Erkenntnissen wohl der Aufruf eines Zertifizierungs-Servers bei Microsoft wegen einer möglicherweise fehlerhaften WHQL-Zertifizierung des genannten ATi-Treibers ...
... Dies würde dann auch erklären, weshalb der ansonsten fast "baugleiche" (identischer interner Build 7.81), jedoch nicht WHQL-zertifizierte Catalyst 03.0 Treiber (ohne "a") nicht von dieser "Problematik " betroffen ist. An ATi scheint dieser Fall jedoch wohl mit Sicherheit nicht zu liegen, angeblich soll dieser Effekt auch auf vereinzelten nVidia-Grafikkarten anzutreffen sein. ATi hat das "Problem" aber inzwischen nachstellen können und will sich dessen annehmen, weisst aber alle Spyware-Vorwürfe weit von sich, wie die Rivastation zu berichten weiss.
Der tecChannel scheint Zugang zu einigen aktuellen Intel & AMD Roadmaps gehabt zu haben und kann so einige der Gerüchte, Vermutungen und Spekulationen der letzten Zeit bestätigen, gleichzeitig aber auch neue Details aufdecken. Den Athlon 64 wird es danach zum Start im April als 2800+, 3100+ und 3400+ geben, womit AMD auch gleich Intel endlich mal wieder auch an der Leistungsspitze unter Druck setzen kann - natürlich nur, wenn AMD den 3400+ auch wirklich zu diesem Zeitpunkt liefern kann. Die realen Taktfrequenzen dieser Modelle sind noch nicht bekannt, sicher sind nun aber die 1 MB Level2 Cache. In der Tat scheint AMD sich hier entschieden zu haben, daß Performance-Segment prinzipiell mit 1 MB Level2 anzugehen - für eine HighEnd-CPU sicherlich keine falsche Wahl ...
... Interessant wird dies deshalb, weil die ebenfalls geplanten Athlon 64 mit "nur" 256 kByte Level2 Cache dann scheinbar eine extra Billig-Linie bilden (der tecChannel spekuliert schon über "Duron 64") und somit wohl preislich durchaus attraktiv liegen könnten. Intels Antworten dazu sind zwar schon bekannt, der tecChannel führt sie aber nochmals auf: Im Frühjahr wird Intel den FSB der Pentium 4 Prozessoren auf 200 MHz QDR (FSB800) anheben und die dazu passenden DualChannel DDR400 Chipsätze liefern, im Herbst kommt dann der neue Prescott-Core mit einer neuen Befehlssatzerweiterung, ebenfalls 1 MB Level2 Cache und mehr Taktreserven aufgrund 0.09 micron Fertigung.
News des 17. Januar 2003 |
Wie Golem berichten, hat S3 nun auch noch die mobile Variante des DeltaChrome vorgestellt, "DeltaChrome X9m" genannt. Damit hat man im "Präsentationsrennen" der mobilen DirectX9-Grafikchips ATi´s M10 sowie nVidia´s NV31M & NV34M klar geschlagen. Ob man den Chip aber dann auch als erster auf den Markt bringen kann, ist derzeit noch vollkommen offen. Aus den Ausführungen von Golem lässt sich im übrigen auch noch ein weiteres Puzzle-Steinchen zum Bild der Desktop-Variante DeltaChrome hinzutragen: Wie nVidia wird S3 Displacement Mapping nicht in Hardware, sondern wohl nur über eine (langsame) Vertex Shader Emulation unterstützen.
nVidia hat im 42.01er Detonator mal wieder drei neue Anti-Aliasing Modi für GeForce3 /Ti und GeForce4 Ti unter Direct3D freigeschaltet, wie auch unserem jüngsten Artikel zu entnehmen: Einen 4x Supersampling Modus, einen "umgekehrten" 4xS Modus mit Vorteilen nicht bei den Horizontalen, sondern bei den Vertikalen (2x Multisampling kombiniert mit 2x1 Supersampling) (siehe Update in den News des 19. Januar) und einen 6x Modus, bestehend aus 4x Multisampling kombiniert mit 1.5x1 Supersampling. Alle neuen Modi stehen ab der aTuner-Version 1.3.3 zur Verfügung, wobei die drei neuen Modi bezüglich des Verhältnisses von Qualitätsgewinn zu Leistungsverlust in den meisten Fällen eher uninteressant und die bisher schon vorhandenen Modi vorzuziehen sind.
Klarheit gibt es nun zu den Releaseterminen der nächsten AMD-Prozessoren: Wie Hard Tecs 4U vermelden, hat AMD höchstselbst den Barton-Core für den Athlon XP nun auf Anfang Februar terminiert, wo es dann die Model Ratings 2500+ und 2800+ geben soll, später auch ein 3000+ Modell. Gleichfalls bestätigte AMD den Markteintritt des K8 im April, vermutlich wird die K8-Linie von AMD auf der CeBIT groß gelauncht werden. Wie bisher die Gerüchteküche in Erfahrung brachte, wird AMD den Athlon 64 vermutlich mit Taktfrequenzen von 1.8 bis 2.0 GHz respektive Ratings von 3000+ bis 3400+ starten.
Der Tech Report hat sich sieben PC-Soundlösungen angesehen: 6 Soundkarten und den Realtek ALC650 Soundcodec, welcher auf jeder Menge heutiger Mainboards verbaut ist. Natürlich kommt letzterer nicht an die Qualität von echten Soundkarten heran, ist jedoch bezüglich der Soundqualität zumindestens als "brauchbar" einzustufen. Interessant sind die 3D-Benchmarks, welche unter 640x480 Unterschiede von bis zu 10 Prozent zwischen den einzelnen Soundkarten aufzeigten (ein 1024x768-Test fehlt leider), wobei sich der genannte Realtek-Codec diesbezüglich sehr gut plazieren kann.
Daß es auch anders geht als mit der Einschränkung der Rechte der Anwender (und Käufer) bespielsweise durch TCPA, beweist erstaunlicherweise die Musikindustrie, welche laut dem ZDNet ihre Strategie zur Bekämpfung von Raubkopien ändern wird. In Zukunft soll der Fokus nicht mehr auf der technischen Verhinderung von Raubkopien liegen (wohl auch aus der Einsicht heraus, daß man dieses nicht schaffen kann, durch technische Einschränkungen dagegen aber die ehrlichen Käufer verärgert), sondern mittels "Appellen an die Verbraucher". Möglicherweise fallen damit auch die von der Musikindustrie in Amerika vorangetriebenen Pläne vom Tisch, daß PC-Systeme per Gesetz zukünftig nur noch mit vollständigem DRM-System an Board verkauft werden dürfen.
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Drei neue Anti-Aliasing Modi im Detonator 42.01
Durch Zufall sind wir darauf gestoßen, daß nVidia dem aktuellen Detonator 42.01 schon wieder drei neue Anti-Aliasing Modi spendiert hat: 4xSS, 8x und 6x, nutzbar mit GeForce3 /Ti und GeForce4 Ti. Und natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, diese neuen Modi auf ihren Aufbau und ihre Wirksamkeit zu untersuchen ... zum Artikel
News des 16. Januar 2003 |
Auf der eVGA-Webseite prangt ein Button, welcher eVGA als GeForceFX-Lauchpartner klassifiziert, mit allerdings der Unterschrift: 52days till GeForce FX! Nach Adam Riese wäre dies der 9. März 2003, auf welchen eVGA hier hinweist - und man fragt sich unwillkürlich: So spät erst? Immerhin hatte nVidia zur GeForceFX-Verfügbarkeit einst die klare Aussage von "Weihnachts-Saison 2002" herausgegeben, auch wenn schon damals die Gerüchteküche eher mit Januar/Februar 2003 gerechnet hat. So wie es aber nun jetzt ausschaut, wird selbst dieses nicht eingehalten: Schlecht für die Glaubwürdigkeit von nVidia bezüglich Termin-Ankündigungen, und gut für ATi, welche wohl schon auf der nur drei Tage später startenden CeBIT ihren R300-Nachfolger R350 ankündigen werden.
Wie TweakPC berichten, hat der Grafikkarten-Hersteller BFG ein paar Spezifikationen zur GeForceFX 5800 Ultra herausgegeben, welche unter anderem auch den Einsatz eines 350 Watt Netzteiles für die GeForceFX als Mindestanforderung vorsehen. Allerdings sollte man nun nicht in Panik ausbrechen, wenn man diese Anforderung nicht erfüllen kann: Eine Leistungsangabe von 350 Watt sagt nicht zwingend etwas darüber aus, wieviel Leistung ein Netzteil nun wirklich hat, da gibt es große Unterschiede zwischen verschiedenen Netzteilen und Herstellern. Wahrscheinlich gilt jene Anforderung von mindestens 350 Watt eher für Billig-Netzteile, so daß man vermutlich auch mit "leistungsschwächeren" Netzteilen von Markenherstellern in den GeForceFX-Genuß kommen kann.
Als wir Anfang des Jahres (Übersicht aller 3DCenter News-Meldungen zu TCPA) davon berichtete, Athlon 64 & Opteron würden möglicherweise die ersten Prozessoren mit TCPA-Features werden, hatten wir Intels neuen mobilen Prozessor Banias nicht beachtet, welcher nun unter dem Namen "Pentium-M" (superb von den bereits existierenden Pentium III-M und Pentium 4-M unterscheidbar) in den Markt kommen wird, während der Name "Centrino" für die komplette Banias-Technik inklusive Chipsätze etc. steht. Denn Intel hatte schon im September 2002 bekanntgegeben, daß Banias-Systeme TCPA-konform sein werden ...
... Allerdings arbeiten auch Banias-Systeme vorerst nur mit dem Trusted Platform Module (TPM) aka Fritz-Chip, TCPA ist also noch nicht direkt in den Banias-Prozessor integriert. Notebooks mit Banias-Prozessor werden in der ersten Hälfte diesen Jahres erwartet, allerdings wäre dies nicht einmal der wirklich erste Einsatz des Fritz-Chips: Denn TCPA ist nicht in weiter Ferne, TCPA ist schon da. Beispielsweise verkauft IBM schon seit geraumer Zeit Notebooks mit integriertem Fritz-Chip. Ohne TCPA-fähiges Betriebssystem bleibt die Funktion dieses Fritz-Chips allerdings auf wenige, speziell von IBM programmierte Software beschränkt ...
... Nichts desto trotz findet schon jetzt eine schleichende Einführung von TCPA in den Markt statt, idealerweise auch noch getarnt als Lösungen für mehr Sicherheit gegenüber Viren und Hackern, obwohl erstens die derzeitigen TCPA-Lösungen dies aufgrund fehlendem TCPA-Betriebssystem prinzipiell nicht leisten können und zweitens TCPA selbst als fertiges System auch weiterhin gegenüber Viren und Hackern weitestgehend anfällig sein wird, da TCPA schließlich keine Software-Sicherheitslecks verhindern kann. Allerdings muß dazugesagt werden, daß einige Komponenten von TCPA wie die Authentifizierung von Hardware- und Software und auch die Verhinderung von Modifikationen an dieser insbesondere für den Firmen-Einsatz, woraufhin die genannten IBM-Notebooks und auch Intels Banias-Systeme mehrheitlich hinzielen, durchaus eine sinnvolle Sache sind ...
... Ob hier allerdings TCPA mit seiner zentralen Authentifizierung diesbezüglich der Weisheit letzter Schluß sein kann, wäre zu bezweifeln. Was für einen Sinn soll der Schutz eines internen Netzes für ein Unternehmen haben, wenn man dazu den Hard- und Software-Firmen im dümmsten Fall den völlig unbeschränkten und unkontrollierbaren Zugang zu diesem geben muß? Einigen scheint da offenbar noch nicht klar zu sein, was man mit TCPA alles anstellen kann: Beispielsweise ist mit TCPA in der Endausbaustufe (TCPA per Gesetz auf allen Rechnern und im kompletten Internet, in ca. 10-15 Jahren) problemlos möglich, alle Tools, welche den Netzwerk-Datenfluß protokollieren, aus dem Internet und von jedem daran angeschlossenen Rechner automatisch zu entfernen ...
... Danach wäre es dann mangels entsprechenden Tools unmöglich festzustellen, welche Daten beispielsweise an Microsoft & Co. "nach-Hause-telefoniert" werden, was ein weites Feld für Industriespionage einer ganz neuen Kategorie eröffnen würde. Netzwerk-Sicherheit ist nur machbar mit einem in sich geschlossenem Netzwerk, welches die Außenwelt nur zur Kommunikation, nicht aber zur Authentifizierung benutzt - was mit TCPA letztlich nicht kann, da dieses auf zentrale Authentifizierung aufbaut. Im übrigen bastelt auch Transmeta bei seinen mobilen Crusoe-Prozessoren an einer TCPA-ähnlichen Technologie, wobei deren TCPA-Konformität derzeit nicht sicher bestätigt ist ...
... Dafür ist Transmeta der erste, welcher seine Sicherheits-Funktionalität gleich in den Prozessor selber integriert, was bei Intel & AMD erst in ein bis zwei Jahren ansteht - und im übrigen durch die Meinung der Käufer durchaus jetzt noch verhindert werden kann. Zurückkommend auf die Desktop-PCs und die demnächst anstehenden Athlon 64 & Opteron Prozessoren: Sowohl IBM als auch Intel können sich mit ihren mobilen TCPA-Geräten momentan durchmogeln, weil diese kaum im Retail-Markt vertreten sind, deswegen fehlt momentan auch noch die öffentliche Diskussion zu TCPA. Diese wird erst dann angefacht werden, wenn erste K8-Mainboards mit Fritz-Chip im Retail-Markt auftauchen.
News des 15. Januar 2003 |
Wie die Computer-Nachrichten berichten, wird ATi nichts gegen die momentan äußerst beliebten Hardware- und Software-Modifikationen der Radeon 9500 64/128 MB unternehmen. Damit kann dieses Gerücht der letzten Tage als Nonsens abgehakt werden. Wahrscheinlich bringt die allgemeine Berichterstattung über diese Modifikation ATi wohl mehr öffentliches Interesse ein, als was an potentiellen Radeon 9700 /Pro Käufern verloren geht. Vom direkten Radeon-9500-Konkurrenten GeForce4 Ti4200 spricht jedenfalls momentan keiner mehr, was ATi nur recht sein kann :-).
The Inquirer berichtet davon, daß AMD momentan den integrierten Speichercontroller der Athlon 64 & Opteron Prozessoren auf einen neuen Speicherstandard evaluiert. Der K8 war seinerzeit mal mit DDR200- und DDR266-Unterstützung angekündigt worden, dieses wurde im Laufe der Zeit dann auch auf DDR333 ausgeweitet. Vermutlich handelt es sich bei diesem neuen Speicherstandard für den K8 um DDR400, immerhin wird dieses ja nun doch noch von der JEDEC offiziell spezifiziert werden. Und dafür muß AMD auch nicht den Speichercontroller des K8 umstricken, es muß halt nur intensiv durchgetestet werden.
Den ersten Test eines Mainboards mit SiS 655 DualChannel Chipsatz für den Pentium 4 können Hard Tecs 4U in Form des AOpen AX45-4D Max Mainboards anbieten. Der SiS 655 ist der erste non-Intel DualChannel P4-Chipsatz und gleichzeitig auch der erste DualChannel P4-Chipsatz mit Support für DDR333 und (inoffiziell) DDR400. Bei Intels DualChannel-Lösung E7205 ist man noch bei einem Prozessor-FSB von 133 MHz QDR an DDR266-Speicher gebunden, da dieser Chipsatz den FSB- und RAM-Takt nur synchron betreiben kann (DDR333 ist beim E7205 möglich, aber nur, wenn man auch den FSB-Takt entsprechend übertaktet) ...
... Dieses Problem kann der SiS 655 aus dem Weg räumen, es werden also auch DualChannel DDR333 (4,5 GB/sec) und DualChannel DDR400 (5,0 GB/sec) möglich, was den Chipsatz theoretisch vor die RAMBUS-Lösung i850E (4,0 GB/sec mit PC1066) befördern sollte, nachdem der E7205-Chipsatz (4,0 GB/sec mit DualChannel DDR266) dieser Zielsetzung nicht gerecht wurde. Doch erstaunlicherweise schafft es auch der SiS 655 nicht, den i850E wirklich zu überbieten - aber der neue SiS-Chipsatz liegt zumindestens auf gleicher Höhe mit dem i850E und ist damit der derzeit schnellste DDR-RAM Chipsatz für den Pentium 4 ...
... Interessanterweise braucht der neue SiS-Chipsatz dafür aber nicht einmal wirklich sein DualChannel Interface, denn die Leistungen des SiS 655 liegen auch im SingelChannel-Betrieb auf sehr hohem Niveau. Momentan scheint keiner der DualChannel DDR-RAM Chipsätze sein Potential wirklich ausnutzen zu können, wohl auch geschuldet der eingesetzten Pentium 4 Prozessoren, welche mit 133 MHz QDR FSB eben nur maximal 4,0 GB/sec verarbeiten können. Möglicherweise lassen sich jene DualChannel-Chipsätze erst mit den im Frühjahr anstehenden FSB800-Prozessoren richtig ausnutzen. Ein Mainboard mit im BIOS unabhängig einstellbaren FSB- und RAM-Taktungen bis 200 MHz QDR FSB sowie frei einstellbaren AGP/PCI-Taktraten sollte auch jene FSB800-Prozessoren bewältigen können.
News des 14. Januar 2003 |
Einen Überblick über die Neuerungen von DirectX9 bei den Vertex und Pixel Shadern im Vergleich zu den Möglichkeiten von DirectX8 liefern Tommti-Systems. Dazu gibt es sowohl für den Vertex Shader als auch den Pixel Shader übersichtliche Tabellen, mit welchen sich die einzelnen Features zwischen 1.1 und 1.4, 2.0, 2.0+ und 3.0 sowie R300 und nV30 vergleichen lassen. Vertex und Pixel Shader 2.0 sind dabei fest definitiert, während 2.0+ eine variable Erweiterung des allgemeinen 2.0er Standards ist. Damit muß ein Spiele-Programmierer, der Vertex und Pixel Shader 2.0+ nutzen will, die vorhandenen Fähigkeiten eines 2.0+ Grafikchips wie des nVidia GeForceFX theoretisch einzeln abfragen, bevor man diese nutzen kann ...
... Weil der Aufwand dazu aber nicht gering ist und die Chance von Fehlern aufgrund der vielen möglichen Kombinationen hier nicht gering liegt, werden Spiele-Entwickler möglicherweise von einer Unterstützung der Vertex und Pixel Shader 2.0+ weitestgehend Abstand nehmen. Die einzige andere Möglichkeit zur Nutzung der 2.0+ Version wäre es, ein Spiel direkt auf einen 2.0+ Chip wie die GeForceFX bzw. einen Rendering-Pfad des Spiels direkt auf diese Grafikkarte auszulegen. Der Nachteil hier wäre dann aber, daß andere, später erschienene 2.0+ Chips davon überhaupt nicht profitieren würden können und mit dem Standard-Pfad des Spiels vorlieb nehmen müssten ...
... Möglicherweise wird es so das eine oder andere Spiel geben, welches direkt auf die Fähigkeiten der GeForceFX programmiert werden wird, aber generell ist es wahrscheinlicher, daß für DirectX9-Spiele die Spiele-Entwickler den kleinsten gemeinsamen Nenner, sprich Vertex und Pixel Shader 2.0, benutzen werden. Die Vertex und Pixel Shader Version 3.0 ist im übrigen auch schon in DirectX9 definiert und bietet wieder einen allgemeingültigen Standard wie die Version 2.0, allerdings mit wesentlich höheren Anforderungen, welche momentan noch kein Grafikchip erfüllt. Möglicherweise wird die Version 3.0 dann die Mindestforderung des im Jahr 2004 zu erwartenden DirectX10 ...
... Dem Artikel zu entnehmen sind auch klärende Informationen zum Displacement Mapping Feature: Danach unterstützt nur Matrox das hochwertige "Sampled Displacement Mapping" in Hardware und nur ATi "Pre-Sampled Displacement Mapping" in Hardware. nVidia dagegen ermöglicht Displacement Mapping nach den Angaben von Tommti-Systems bei der GeForceFX nur über eine noch nicht näher ausgeführte (wahrscheinlich langsame) Emulation über den Vertex Shader. Eigentlich schade um dieses durchaus interessante Feature, welches aber mit diesem stark uneinheitlichem Hardware-Support kaum von den Spiele-Entwicklern eingesetzt werden wird.
Mal wieder ein feines Silent Cooler Roundup für die Anhänger geräuscharmer PC-Systeme haben Hard Tecs 4U abgeliefert. Nicht mittels subjektiver Eindrücke, sondern mit Schallpegelmeßgerät ist man dabei 10 Silent-Kühlern für den Pentium 4 im Sockel 478 von Swiftech, Alpha, CoolerMaster, Zalman, Titan und Artic auf den Pelz gerückt und hat dabei höchst unterschiedliche Ergebnisse erzielen können. Insbesondere die Kühler mit regelbarem Lüfter können hier beide Vorteile in sich vereinen: Sowohl "Leise aber leistungsschwach" als auch "Laut aber leistungsstark" ist mit diesen Kühlern & Lüftern problemlos realisierbar.
News des 13. Januar 2003 |
Während gestern abend schon ein erster Software-Mod seitens eines Programmierers namens Wizzard für die Radeon 9500 durch das Netz schoss, gibt es heute nun den angekündigten neuen RivaTuner in der Version 2.0 RC12.1, inklusive der "SoftR9700" Funktionalität, im übrigen auf der Grundlage des vorgenannten Software-Mods von Wizzard. Jener Software-Mod soll dabei problemloser als die Hardware-Mods funktionieren, daß Risiko eines Fehlers ist hier sowieso geringer und der Verlust der Garantie eher ausgeschloßen. Die Ergebnisse von Hard- und Softwaremodifikationen können im übrigen in dieser Umfrage in unserem Forum eingesehen bzw. hinterlegt werden.
Die FiringSquad hat ein Preview zum S3 DeltaChrome DirectX9-Grafikchip mit einigen interessanten neuen Details online gebracht. So läßt sich erfahren, daß S3 mit diesem Chip nur etwas über der Hälfte der GeForceFX-Transistorenmenge liegen will, ergo bei klar unter 100 Millionen Transistoren (Radeon 9500/9700: 107 Mill. bzw. GeForceFX: 125 Mill. Transistoren). Zudem wird es zusätzlich eine niedriger getaktete Ausführung des original auf 300 MHz veranschlagten Chips geben, welche dann mit um die 200 bis 240 MHz takten soll. Wirklich entscheidend ist aber die Information zum Speicherinterface ...
... Denn danach will S3 wie auch ATi und nVidia das 128bittige DDR-Speicherinterface des DeltaChrome vierfach unterteilen, sprich in 4 Stück 32 Bit DDR Controller. Damit ist S3 der erste Grafikchip-Entwickler außerhalb von ATi und nVidia, welcher auf diese feine, aber hochwirksame Technik setzt, ohne welche sich heutzutage eigentlich kein 3D-Beschleuniger mehr in den Markt trauen sollte. Noch liegt allerdings kein finaler Chip des DeltaChrome vor, weswegen S3 auch von einer Verfügbarkeit erst zum Ende des zweiten Quartals ausgeht. Zum Preis sagte man nichts konkretes, ließ jedoch als Zielmarkt klar das Radeon 9500 /Pro Segment durchblicken.
Den Artikel zum Thema DDR/II Speicher haben LostCircuits verfasst. Per Definition ist DDR/II kein schnellerer Speicher als jetziger DDR-Speicher, ganz genau betrachtet hat DDR/II sogar höhere Latenzzyklen als DDR/I. Doch die Aufgabe von DDR/II war sowieso nie mehr Leistung bei gleicher Taktfrequenz, sondern vielmehr die drastische Erhöhung der Taktfrequenzen ansich. Eine dazu beitragende Maßnahme ist die Erhöhung der Latenzzyklen (wenngleich sich dies durch die höheren Taktfrequenzen und damit sinkenden absoluten Latenzzeiten wieder egalisiert), eine andere die Absenkung der Versorgungsspannung von 2.5 auf 1.8 Volt ...
... Richtig interessant ist aber erst der interne Aufbau der DDR/II Speicher: Daß I/O-System (Ein- und Ausgabesystem) eines DDR/II Speicherchips taktet physikalisch mit der default-Taktung von beispielsweise 500 MHz wie bei der GeForceFX 5800 Ultra. Die Speicherzellen selber aber, welche immerhin ca. 90 Prozent der Chipfläche eines Speicherchips einnehmen, takten nur noch mit der Hälfte dessen, im Falle der GeForceFX 5800 Ultra also physikalische 250 MHz. Daß dann doch die Leistung von 500 MHz erreicht werden, hängt am doppelt so breiten Speicher-internen Interface des I/O-Systems. Der Speicher arbeitet übertragenermaßen intern also in einem DualChannel-Verfahren und extern dann noch einmal im DDR-Verfahren ...
... So wird letztlich erreicht, daß man mit 250 MHz taktenden DDR/II Speicherzellen eine (theoretische) Leistung wie mit 1000 MHz taktenden SDRAM-Speicherzellen erreichen kann (ohne Berücksichtigung der Effizienz der verschiedenen Verfahren) - in gewissem Sinne bringt DDR/II also doch einen Leistungssprung bei gleicher Taktfrequenz. Allerdings nur in diesem gewissen Sinne: Denn rein offiziell geben die Speicherhersteller bei ihren DDR/II Chips den Takt des I/O-Systems an, in obigen Beispiel als 500 MHz. Daß die Speicherzellen als nur ein Teil des gesamten Speicherchips nur mit 250 MHz takten, ist eine rein interne Geschichte ...
... Vor allem diese Maßnahme ermöglicht aber die Taktratensteigerung bei DDR/II: Denn auf 200 MHz taktende Speicherzellen für den Hauptspeicher-Markt und auf 300 MHz taktende Speicherzellen für den Grafikchip-Markt sind bei derzeitigem DDR/I schließlich kein Problem - bei DDR/II werden hier gleich 400 MHz bzw. 600 MHz draus. Natürlich lässt sich der Speichertakt nicht wirklich 1:1 von DDR/I zu DDR/II verdoppelt, da daß I/O-System der Speicherchips den höheren Takt voll aushalten muß. Dennoch ist es mit dem Schritt zu DDR/II möglich, die Speichertaktungen schlagartig erhöhen zu können ...
... Momentan ist diese Entwicklung aber derzeit fast nur für die Grafikchip-Entwickler interessant, denn nur diese benötigen die mit den Möglichkeiten von DDR/II entstehenden hohen Bandbreiten. Diese sind auch die einzigen, für welche die Taktmöglichkeiten von DDR/I langsam aber sicher nicht mehr ausreichen, da selbst bei reinem Grafikkarten-Speicher nach DDR/I bei ca. 400 MHz Schluß ist. Dagegen ist man bei PC-Hauptspeicher mit DDR/I nach wie vor bestens bedient, wird doch DDR400 standarisiert werden und liefert die Speicherindustrie schon bis zu DDR500 aus. Da bei gleicher Marketing-Taktrate kein Leistungsunterschied zwischen DDR/I und DDR/II besteht, muß DDR/II also schon mit DDR/II533 oder besser gleich mit DDR/II667 kommen, um einen greifbaren Vorteil gegenüber DDR/I bieten zu können.