News-Archiv 7. - 13. April 2003 (15. Kalenderwoche)
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News des 13. April 2003 |
Wie ATi-News berichten, beinhaltet der neu erschienene DivX Player 2.1, welche allerdings nur im Bundle mit DivX 5.03 zu bekommen ist, nun auch die von ATi schon länger angekündigte direkte Unterstützung für das Fullstream-Feature der Radeon 9000/9100/9200 Grafikkarten, welches die DivX-Wiedergabe per Hardware qualitativ verbessern soll. Gleichfalls vermeldete man, daß die - nebenbei für diesen Player benötigten - Catalyst 03.3 Treiber wohl erst zum Ende des Monats April releast werden. Jene Treiber sollen nebenbei auch den (schnelleren) R350-Treiberpfad den R300-Grafikkarten Radeon 9500/9700 zur Verfügung stellen, wobei sich dies natürlich auch jetzt schon mittels der modifizierten Treiber von Omegadrive realisieren läßt.
Gleichzeitig mit dem neuem Jugendschutzgesetz ist am 1. April auch ein neuer Jugendmedienschutz-Staatsvertrag in Kraft getreten, welcher unter anderem auch für das Internet gedacht und damit interessant ist. Jener verpflichtet Anbieter von "Telemedien", Jugendschutzbeauftragte zu bestellen oder aber sich an eine Einrichtung der Freiwilligen Selbstkontrolle anzuschließen und lizenzierte Filterprogramme einzusetzen, um Kindern und Jugendlichen den Zugang zu pornographischen, aber auch allgemein "entwicklungsbeeinträchtigenden" Inhalten zu verwehren ...
... Im Klartext: Zu den "Telemedien" gehört erst einmal jede nicht völlig private Homepage egal welchen Themas, damit ergo auch 3DCenter. Größere Angebote sollen eigene Jugendschutzbeauftragte einstellen, welche die Inhalte entsprechend kontrollieren sollen, kleinere Angebote sollen sich (kostenpflichtig?) zentralen Kontrollorganisationen anschließen. Zudem sollen sich alle Angebote von Klassifizierungs-Diensten wie ICRA auf jugendgefährdende Inhalte untersuchen lassen. Die von solchen Diensten ausgesprochene Klassifizierung geht dann in die Filterfunktionen beispielweise des Internet Explorers ein ...
... Theoretisch mag sich die Lösung über solche Klassifizierungsdienste plausibel anhören, sie bedingt jedoch den doch eher unwahrscheinlichen Fall, daß die Eltern von Heranwachsenden wissen, wie man so einen Filter überhaupt anschaltet und daß deren Zöglinge nicht wissen, wie man den Filter wieder ausschaltet bzw. entsprechend austrickst. Insofern kann derzeit kaum von einem Jugendschutz durch Klassifizierungsdienste gesprochen werden: Die insbesondere auf amerikanischen Webseiten anzutreffenden Logos sehen zwar erst einmal nach Schutz und "wir tun was" aus, praktisch gesehen passiert jedoch gar nichts, so lange der Filter im Browser nicht manuell vom Benutzer zugeschaltet wird, was wohl nur auf einen extrem geringen Bruchteil der Anwender zutreffen dürfte ...
... Allerdings sind die "lizenzierte Filterprogramme" derzeit sowieso noch nicht spruchreif, da momentan schlicht noch kein einziges davon vom deutschen Staat lizenziert ist. Zum Ende des Jahres soll es aber die ersten Lizenzierungen geben, dann wird man sehen, ob plötzlich auf deutschen Webangeboten überall die Logos der Klassifierungsdienste auftauchen. Doch auch jetzt sind schon einige Auswirkungen des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages zu sehen: Wie das ZDNet berichtete, hat MSN seine Erwachsenengruppen sofort geschlossen, weil das neue Gesetz zu viele Fragen offenläßt (!) und damit keine Rechtssicherheit für MSN besteht ...
... Einen anderen Weg geht Krawall, welche Berichte und Downloads zu Spielen mit USK18-Siegel oder indizierten Spielen nur noch eingeschränkt zugänglich machen, in diesem Fall realisiert über eine Registrierung mit Altersprüfung über die Ausweisenummern (welche allerdings recht einfach zu fälschen ist, da nicht die Ausweisnummer selber, sondern nur deren Checksumme überprüft wird). Rechtlich wirklich sicher ist allerdings auch dieser Weg nicht, da vor deutschen Gerichten immer noch - mit teilweise widersprüchlichen Ausgang - darüber gestritten wird, ob diese Checksummen-Prüfung wirklich ausreichend sicher für eine Alterskontrolle ist ...
... Für die nächste Zeit wird zu beobachten sein, inwiefern andere Angebote insbesondere aus dem Spiele-Bereich hier auf den neuen Jugendmedienschutz-Staatsvertrag reagieren werden. Es ist jedoch nicht auszuschließen, daß in einigen Monaten das deutsche Web zumindestens im Spiele-Sektor komplett auf Jugendschutz umgestellt ist, sprich Berichte zu "jugendgefährenden" Spielen dann nur noch nach extra Anmeldung und Verifizierung zu lesen sind. Daß die User damit zu einem sicher nicht geringen Teil zu englischsprachigen Angeboten oder deutschsprachigen Webseiten mit Sitz im Ausland abwandern werden, wird die deutsche Internetwirtschaft mit Dank an das neue Gesetz und die dahinterstehenden "Schützer" schlicht hinnehmen müssen.
neuer Artikel |
Die neuen AA-Modi 8x, 12x und 16x der GeForceFX-Serie
Für die GeForceFX wurden dem Anwender bekanntlich von nVidia neue Anti-Aliasing Modi versprochen. Waren in den ersten Treibern mit GeForceFX-Unterstützung offiziell noch keine neuen Modi enthalten, legt nVidia seit dem Treiber 42.74 - und auch im aktuell neuestem Treiber 43.45 - die neuen Anti-Aliasing Modi 8x und 16x frei, welche wir uns nachfolgend im Vergleich zu den bisherigen offiziellen und inoffiziellen Modi betrachten wollen ... zum Artikel
News des 11. April 2003 |
Wie Hartware berichten, ist es wieder einmal der nVidia-Grafikboardhersteller PNY, welche an die letzten Nutzer von Rechnern mit reinen PCI-Steckplätzen denkt und eine GeForceFX 5200 auf PCI zum Ende des Monats April herausbringen wird. Zwar ist insbesonders die kleinste GeForceFX-Variante definitiv keine Performance-Offenbarung (bei 250/200 MHz Taktfrequenzen kein Wunder), jedoch sicherlich immer noch besser als die zuletzt auf PCI angebotenen GeForce4 MX Karten - und natürlich technologisch ebenfalls wesentlich moderner (DirectX9 zu DirectX7).
Eine Vorab-Benchmarkserie zu den eigentlich erst nächste Woche anstehenden Canterwood & Springdale Chipsätzen seitens Intel haben t-break anzubieten. Die dabei herausgekommenen Ergebnisse sind allerdings teilweise sehr überraschend: Auf FSB800 und DDR400 liegt der "alte" i845PE-Chipsatz trotz nur einer SingleChannel-Speicheranbindung in den RealWorld-Benchmarks klar vor dem Canterwood mit DualChannel-Speicheranbindung und Turbo-Mode (Technik zur Verbesserung der Latenzen, soll ca. 3-5 Prozent Mehrleistung bringen). Ironischerweise liegt vor dem Canterwood sogar noch der Springdale mit DualChannel-Speicheranbindung, aber ohne Turbo-Mode (ist ein Canterwood-only Feature), was das seltsame Bild 1. i845PE, 2. Springdale und 3. Canterwood ergibt ...
.. Normalerweise sollte es exakt umgedreht sein - die theoretischen Benchmarks von t-break bestätigen dies auch, nur eben nicht die RealWorld-Messungen. Jetzt bleibt abzuwarten, was die nächste Woche zu erwartenden "echten" Reviews für eine Aussage präsentieren werden können. PS: Der i845PE-Chipsatz lief in diesem Vergleich mit FSB800 und DDR400 natürlich außerhalb seiner Spezifikationen. Allerdings gibt es inzwischen i845PE-Boards von mehreren Herstellern, welche FSB800 und DDR400 auch beim i845PE garantieren, wie beispielsweise das bei TweakPC im Test befindliche MSI 845PE Max3 in der "FSB800-Edition".
Das man das noch erleben darf: Eine deutsche Partei macht sich Sorgen um den (Un-)Kenntnisstand der deutschen Öffentlichkeit zu einer möglicherweise entscheidenden Zukunftstechnologie. Wie der Heise Newsticker berichtet, sieht die CDU/CSU-Bundestagsfraktion das Thema TCPA und Palladium bisher überhaupt nicht in den Medien entsprechend repräsentiert und fürchtet damit - nicht zu Unrecht - die Einführung dieser teilweise arg diskussionswürdigen Technologien so ziemlich am Verbraucher vorbei durch die Hintertür von neuen Windows- und Programmversionen. Dabei sieht man vor allem die Problematik der zentralen Authentifizierungs- und Kontrollserver, welche für die Bundesrepublik als Staat die durchaus als ernsthaft einzuschätzende Gefahr ergeben, letztlich von ausländischen Unternehmen kontrolliert und manipuliert werden zu können ...
... Dies ist insofern ein interessanter Ansatz, als daß sich Privatanwender in solchen Fällen der möglichen Kontrolle durch Herstellerfirmen gern mit den Beteuerungen eben jener Firmen abspeisen lassen, daß dies nicht so wäre (bzw. die Massenmedien lassen sich gern dieserart abspeisen, was wohl doch ein Unterschied ist). Für den Staat sollte es allerdings keine Rolle spielen, was Microsoft und andere TCPA-Firmen beteuern - allein die Möglichkeit ist in allen Bereichen mit hoheitlichem Aufgabengebiet generell auszuschließen. Mal schauen, was aus diesem Ansatzpunkt wird, bei dieser prinzipiellen technischen Frage kann sich Microsoft aber wahrscheinlich kaum - wie üblich - mit Sonderkonditionen für den deutschen Staat herauswinden.
News des 10. April 2003 |
Ein paar Details zum ATi R400 Chip haben PC Watch (maschinelle englische Übersetzung) anzubieten. Jener Chip wird entgegen früheren Vermutungen nun doch erst im nächsten Jahr an den Start gehen, womit nach dem zur Mitte des Jahres anstehenden NV35-Chip kein weiterer HighEnd-Grafikchip seitens ATi oder nVidia mehr für dieses Jahr zu erwarten ist. Als wichtigstes Merkmal wird der R400 Vertex und Pixel Shader 3.0 unterstützen, ähnliches wird auch vom im gleichen Zeitraum antretendem NV40-Chip von nVidia erwartet ...
... Da die Shader 3.0 allerdings schon mit dem ersten offiziellen DirectX9-Release festgelegt wurden, wird der R400 weiterhin ein DirectX9-Chip bleiben (DirectX 9.0a ist nur Bugfixing ohne inhaltliche Änderungen, mit DirectX 9.1 wird es nur neue Entwickler-Tools, aber ebenfalls keine inhaltlichen Änderungen geben). Gleichfalls berichten PC Watch davon, daß ATi sich schon für die Umstellung vom AGP-Interface auf PCI Express im nächsten Jahr vorbereitet, Intel´s erster DDR2-Chipsatz Grantsdale wird 2004 bekanntermaßen nur noch mit PCI Express Schnittstelle ausgerüstet sein. Allerdings können wir uns den R400-Chip alleinig auf PCI Express kaum vorstellen, ATi und nVidia werden wohl für eine gewisse Zeitspanne ihre Chips in immer jeweils zwei Versionen anbieten müssen.
Laut Hard Tecs 4U sind in Japan Bilder erster FSB800 Pentium 4 aufgetaucht, gleichfalls fanden sich einige Pentium-M Prozessoren im freien Verkauf wieder. Dies ist insofern interessant, als daß der Pentium-M als mobiler Prozessor aus Intels Centrino-Technologie regulär auf kein Desktop-Board passt. Man spekuliert nun aber darüber, ob der Pentium-M mit seinem Sockel 479 auch auf den im Desktop-Markt verbreiteten Sockel-478-Boards läuft, daß gleiche Busprotokoll wie der Pentium 4 hat der Pentium-M auf jeden Fall schon einmal ...
... Nun ist der Pentium-M eigentlich aus der Desktop-Sicht nicht weltbewegend: Die Pro-MHz-Leistung ist zwar besser als beim Pentium 4, aber weiterhin wohl klar schlechter als beim Athlon XP. Und mit der derzeit maximalen Taktfrequenz von 1.6 GHz kann sich der Pentium-M bezüglich der reinen Performance auf keinen Fall mit den echten Desktop-Prozessoren messen. Jedoch gibt es einen kleinen Nischenmarkt, für welchen der Pentium-M ideal und dort wohl auch führend wäre: den Noiseless-Markt. Der Pentium-M ist ausdrücklich zum Stromsparen entwickelt worden und hat auf diesem Feld auch seine klaren Stärken ...
... So liegt die maximale Verlustleistung des 1.6 GHz Pentium-M bei 25 Watt, im Normalbetrieb soll der Prozessor laut Intel sogar mit nur rund einem Watt auskommen. Die derzeitigen Desktop-Prozessoren rangieren dagegen schon bei einer durchschnittlichen Verlustleistung von 70 Watt und mehr. Der Pentium-M ist mit seiner niedrigen Verlustleistung somit ideal zum lautlosen Kühlen geeignet - und hat hier nur die Konkurrenz von VIA´s recht Pro-MHz-schwachem C3-Prozessor, welcher zudem bisher auch nur bis zu 1 GHz Taktfrequenz angeboten wird. Sollte es gelingen, den Pentium-M problemlos in Desktop-Boards zu verfrachten, könnte dieser Prozessor für lautlose PC-Systeme eine sehr interessante (wenn auch teure) Alternative darstellen.
Ein toller Fehler hat sich leider in die gestrigen News eingeschlichen: Bei den von den x-bit Labs verbreiteten Benchmarks eines Pentium 4 Northwood 3.0 GHz mit FSB800 und Canterwood-Mainboard handelt es sich nicht um ein Dual-System, wie von uns fälschlicherweise gemeldet. So hat es zwar das amerikanische PC-Magazin abgedruckt ("a fast pair of 3 ghz pentium 4 cpus"), jedoch unterlag man da einem Irrtum oder aber hat sich (äußerst) mißverständlich ausgedrückt. In der Tat handelt es sich nur um einen 3.0 GHz FSB800 Pentium 4 - mit HyperThreading allerdings, was Windows dann als zwei Prozessoren auffaßt ...
... Diesen realen Hintergrund hätten wir allerdings durch das Weiterlesen des Threads mit der vollständigen Hardware-Konfiguration im x-bit Labs Forum auch gestern schon selber herausfinden können, wir bitten diesen unseren Lapsus zu entschuldigen. Glücklicherweise ändert sich an der Betrachtung der Benchmark-Ergebnisse durch diese Korrektur des verwendeten Hardware-Systems recht wenig: Weiterhin kann der Athlon XP 3000+ mit FSB333 dem neuen Pentium 4 mit 3.0 GHz, FSB800 und Canterwood-Unterbau noch gut Paroli bieten. Wobei vor einem entgültigem Urteil natürlich die in wenigen Tagen erscheinenden ausführlichen Launch-Artikel der bekannten großen Hardware-Seiten abzuwarten sind.
News des 9. April 2003 |
Laut der Gerüchteküche wird nVidia seinen GeForceFX-Refresh NV35 schon auf der E3 vom 13. bis 16. Mai 2003 in Los Angeles vorstellen. Daß dann allerdings schon etwas konkretes zum Thema "Auslieferung von Karten" gesagt werden wird, bezweifeln wir derzeit - vermutlich wird es sich um eine reine Präsentation ähnlich wie seinerzeit bei der originalen GeForceFX handeln. Gleichfalls wurde genauso gerüchterweise bekannt, daß der zum NV35 gehörende Mainstream-Chip NV36 vermutlich dann im Juni vorgestellt werden wird. Von den bisherigen nVidia DirectX9-Chips NV30, NV31 und NV34 wird also nur die LowCost-Ausführung NV34 (GeForceFX 5200) länger überleben, während die GeForceFX 5600/5800 Chips schon zum Sommer hin wieder aus dem nVidia-Programm herausfallen werden.
Gestern noch im Status von Vermutungen, steht heute nun fest, auf welchen realen Taktraten AMD seine FSB400-Prozessoren ins Rennen schicken wird: Wie Hard Tecs 4U berichten, wird der Athlon XP Barton mit FSB400 3000+ mit 2.1 GHz und der 3200+ mit 2.2 GHz takten. Wie wir ebenfalls gestern schon geäußert haben, wäre ein Rating von 3200+ für den 2.1 GHz Prozessor wohl deutlich übertrieben - was nun nicht eingetreten ist, AMD untertreibt mit seinem 3000+ Rating beim 2.1 GHz Prozessor sogar ein wenig. Der 3200+ Prozessor scheint dagegen mit seiner realen Taktfrequenz von 2.2 GHz recht ideal getroffen ...
... Im Vergleich zu den eigenen Prozessoren sind die Ratings der kommenden FSB400-Prozessoren also scheinbar vollkommen in Ordnung, Ungemach droht AMD nun nur noch von den neuen Intel-Prozessoren mit FSB800 und DualChannel DDR400 Chipsatz-Unterbau. Zwar gilt weiterhin, daß das AMD Model Rating offiziell den Vergleich zum altehrwürdigen Thunderbird-Core angibt, inoffiziell ist es natürlich aber für den Vergleich zum Pentium 4 gedacht und wird - viel wichtiger - vom Markt auch so aufgenommen. Doch scheinbar wird AMD sich auch gegen die neuen Intel-Prozessoren behaupten können, wenn auch womöglich nur äußerst knapp ...
... Jenes läßt sich jedenfalls aus den ersten Vorab-Benchmarks eines (amerikanischen?) PC-Magazins schlußfolgern, welche die x-bit Labs "abgedruckt" haben. Rein von den Zahlen her liegt dort zwar das Intel-System mit Pentium 4 Northwood 3.0 GHz mit FSB800 und Canterwood-Mainboard vor dem Athlon XP 3000+ mit nForce2-Mainboard, jedoch fehlen dem Newsposting der x-bit Labs zwei entscheidende Anmerkungen, welche nur der vollständigen Hardware-Konfiguration beider Testsysteme zu entnehmen ist. Danach handelt es sich beim Athlon XP 3000+ um einen FSB333-Prozessor, so daß mit dem 3000+ auf FSB400 durchaus noch ein klein wenig Mehrleistung auf der AMD-Seite zu erwarten wäre ...
... Und zum anderen war das Intel-System ein Dual-System, jener Punkt fehlt in der News von x-bit Labs gänzlich und stellt natürlich die Betrachtung der Benchmark-Zahlen ein wenig auf den Kopf (Irrtum unsererseits: siehe die Korrektur dieser News). So gesehen ist es kein Wunder, daß das Intel-System gemäß dieser wenigen Zahlen die Theorie-Benchmark sowie Quake III gewinnt, immerhin reagieren beide bekanntermaßen auf Dual-Systeme. In den restlichen Benchmarks AquaMark und Unreal Tournament 2003 liegt dagegen mehrheitlich der FSB333-Prozessor von AMD vorn - keine schlechten Vorzeichen also für AMD für das demnächst anstehende Zusammentreffen der ersten FSB800-Prozessoren seitens Intel mit den ersten FSB400-Prozessoren seitens AMD.
Und es geschehen doch noch Zeichen und Wunder: Der mittlerweile 1½ Jahren vor sich hin schwelende Rechtsstreit zwischen Intel und VIA ist beigelegt. VIA hatte seinerzeit nach der Übernahme von S3 deren Technologietauschabkommen mit Intel als ausreichende Rechtsgrundlage angesehen, um ohne direkte Intel-Lizenzen Prozessoren und Chipsätze nach Intel-Architekturen und -Busprotokoll zu bauen. Intel sah dies logischerweise etwas anders und forderte direkte Lizenzierungen (inklusive der Lizenzgebühren) von VIA, was zu einer Reihe von Verfahren weltweit führte (inklusive einiger Gegenklagen seitens VIA unter anderem wegen Ausnutzung von Monopolen) ...
... Jene Klagen wurden nun von beiden Firmen zurückgezogen, zudem wurde ein schlichtender Vertrag aufgesetzt. Mit diesem bekommt VIA unter anderem auch für die nächsten 4 Jahre eine offizielle Intel Busprotokoll-Lizenz, genauere Details sind bei Hard Tecs 4U nachzuschlagen. Mit dieser Busprotokoll-Lizenz bewaffnet, können Mainboard-Hersteller nun also wieder VIA´s Pentium 4 Chipsätze verbauen, ohne Klagen seitens der um ein vielfach größeren Firma Intel befürchten zu müssen. Wenn es VIA nun noch gelingen sollte, die Mainboard-Hersteller für die eigene Pentium 4 Chipsätze zu begeistern, könnte dieser bislang klar von Intel und SiS dominierte Markt in naher Zukunft gehörig durcheinandergewirbelt werden, was dann auch entsprechende Vorteile für die Endkunden nach sich ziehen dürfte ...
... Nachdem die letzten "illegalen" VIA-Chipsätze für den Pentium 4 (P4X400 und P4X400A) allerdings eher nur ein Schattendasein gefristet haben, bekommen die Taiwanesen nun demnächst mit der Einführung des FSB800 beim Pentium 4 eine neue Chance, mehr Marktanteile im Intel-Segment zu erobern. Jene werden auch dringend benötigt, nachdem im AMD-Segment der nForce2-Chipsatz von nVidia den VIA-Angeboten vor allem im Retail-Segment sehr große Marktanteile genommen hat. PS: Daß Intel sich als wesentlich größere Firma mit VIA einigt, deutet doch auch vorsichtig darauf hin, daß VIA in den Rechtsstreitigkeiten möglicherweise die besseren Karten gehabt hätte. Vor allem dem Argument der Ausnutzung eines Monopols geht man bei Intel gern generell aus dem Weg, leistet dieses doch nur zu oft Vorschub für generelle Antitrust-Ermittlungen europäischer oder amerikanischer Wettbewerbs-Hüter :-).
News des 8. April 2003 |
Ein Nachtrag noch zum S2-Stepping des nVidia nForce2 Chipsatzes, über welchen wir gestern berichtet haben: Von anderen Quellen, so beispielsweise der Virtual Zone, wird dieses neue Northbridge-Stepping als C1-Stepping bezeichnet. Welche der beiden nun kursierenden Bezeichnungen nun stimmt, läßt sich mangels einer klärenden Meldung seitens nVidia nicht herausfinden. Allerdings berichtet inzwischen auch schon die DigiTimes in Berufung auf die offizielle Aussage eines nVidia-Managers von dem neuen Stepping, welches den nForce2 FSB400-tauglich machen soll. Insofern kann man sicher davon ausgehen, daß es die offizielle FSB400-Tauglichkeit beim nForce2 nur mit neuen Chipsatz-Revisionen geben wird, egal wie diese nun letztlich genannt werden mögen.
Gleichfalls wollen wir auch noch einmal direkt auf das Review des Leadtek K7NCR18D Pro II mit dem nVidia nForce2 Chipsatz bei Hard Tecs 4U zurückkommen, und dort speziell auf die gestern von uns gar nicht erwähnten FSB400-Benchmarks eingehen: Und zwar hat man einen auf 2.167 GHz taktenden Athlon XP mit FSB333 auf FSB400 umgetaktet, was jedoch im Fall dieser speziellen Taktung nicht beim völlig identischen CPU-Takt möglich ist. Man hat diesen FSB400-Prozessor somit auf 2.1 GHz laufen lassen, ergo 66 MHz weniger als den FSB333-Prozessor - und hat damit einen hochinteressanten Vorgriff auf jene Situation getätigt, vor welcher AMD bei der Festlegung der realen Taktraten seiner kommenden FSB400-Prozessoren derzeit stehen dürfte ...
... Denn mit 2.167 GHz taktet der derzeit schnellste Athlon XP Barton 3000+ (auch wenn im HT4U-Test ein Thoroughbred-B verwendet wurde) mit FSB333, an welchem sich auch die Taktrate der kommenden FSB400-Prozessoren ausrichten wird. Wir schon vor einiger Zeit an dieser Stelle notiert, will AMD beim Sprung von FSB333 auf FSB400 bei gleichem Takt 200 weitere Model Rating Punkte einkassieren, was für den schon als sicher geltenden kommenden Athlon XP Barton 3200+ mit FSB400 zwei Taktmöglichkeiten offen läßt: 2.1 oder 2.2 GHz. Hier kommt nun der Test von Hard Tecs 4U ins Spiel, den anhand der dortigen Benchmarks läßt sich sehen, wie sich ein Athlon XP 3200+ mit FSB400 ungefähr verhalten würde, wenn AMD dessen reale Taktfrequenz mit 2.1 GHz festlegen würde ...
... Was sich nun aus diesen Benchmarks herauslesen läßt, ist ziemlich eindeutig: Der 2.1 GHz FSB400-Prozessor ist - im direkten Vergleich auf derselben Plattform - überall schneller als der 66 MHz schneller taktende 2.167 GHz FSB333-Prozessor, jedoch sind 200 Model Rating Punkte Unterschied zwischen diesen niemals rechtzufertigen. Wir würden dem 2.1 GHz FSB400-Prozessor ein Model Rating von 3100+ geben (der 2.167 GHz FSB333-Prozessor hätte als Barton ein Rating von 3000+) und können nur hoffen, daß AMD dies hier ähnlich sieht. Bei den letzten Model Rating Entscheidungen hat AMD bekanntermaßen den Bogen sehr weit gespannt, ohne ihn aber wirklich zu brechen. Macht man dies jedoch öfters, so diskreditiert sich das Model Rating irgendwann einmal komplett - und dies wäre dann zum deutlichen Nachteil von AMD, so lange Intel bei den reinen Taktfrequenzen so weit vorn liegt.
Nachdem wir AMD nun etwas ob der zuletzt haarscharfen Model Rating Politik gerügt haben, müssen wir ebenfalls noch auf einen seltsamerweise (auch bisher von uns) selten beachteten, jedoch sehr positiven Umstand hinweisen: AMD´s Prozessoren sind wieder erstklassig übertaktbar, siehe auch den vorgenannten 2.167 GHz Athlon XP im Artikel von Hard Tecs 4U, welcher eigentlich ein 1.46 GHz / 1700+ Prozessor ist. Mit den letzten Thunderbird-Prozessoren verlor AMD so ein wenig den Ruf als Hersteller mit sehr gut übertaktbaren Prozessoren, welcher in den "Aufbau-Jahren" 1999 bis 2001 mit den K7- und ersten Thunderbird-Prozessoren geboren wurde und maßgeblichen Anteil am Aufschwung AMD´s zu einem ernstzunehmenden Intel-Konkurrenten hatte ...
... Mit dem Palomino-Core und dem Thoroughbred-A Core für den Athlon XP war dann Overclocking fast unmöglich, auch bei den ersten Thoroughbred-B Cores hatte AMD scheinbar immer noch mit größeren Fertigungsproblemen durch die Umstellung auf die 130nm Herstellung zu kämpfen. Nun aber sind diese Probleme klar beseitigt: Zwar sind die AMD-Prozessoren über 2 GHz zumeist nur geringfügig übertaktbar, die Thoroughbred-B Modelle unterhalb 2 GHz gehören - ganz AMD-like - wieder zu den besten Übertaktern der jüngeren Prozessoren-Geschichte. Daß man Thoroughbred-B Prozessoren von 1700+ (1.46 GHz) und 1800+ (1.53 GHz) ohne aufwendige Kühlung oder wesentlich mehr CPU-Spannung in Richtung 2600+ hiefen (2.13 GHz) kann, ist in gewissem Sinne völlig normal :-) ...
... AMD hat hier in der Produktion schon regelrecht das "Problem", daß sich die große Mehrzahl der hergestellten Prozessoren für hohe Taktfrequenzen von über 2 GHz eignen, die Nachfrage auf dem Markt aber mehrheitlich günstigere Prozessoren verlangt. Insofern kommen nun inzwischen reihenweise AMD-Prozessoren mit niedrigen Ratings in den Handel, welche wohl auch als 2400+ oder 2600+ verkauft hätten werden können. Daß jener Umstand nicht mehr wie einst einen "Run" auslöst, hängt wohl daran, daß AMD das Siegel "exzellent übertaktbar" derzeit aufgrund der geringen Übertaktbarkeit der eigenen Spitzenmodelle (über 2 GHz) für die Presse noch nicht zurückgewonnen hat - und womöglich auch daran, daß Overclocking keinen so hohen Stellenwert mehr genießt wie noch vor 2-3 Jahren.
News des 7. April 2003 |
Ein interessantes Tool für Benutzer von ATi Mobile-Chips mit Treiber-Problemen scheint der ATi MobileMod zu. Da ATi in den Catalyst-Treibern des öfteren einmal den Support für die mobilen Chips weglässt (so auch im Catalyst 03.2), müssen Benutzer der mobilen Chips Mobility Radeon, Mobility Radeon 7500 und Mobility Radeon 9000 manchmal mit älteren Treibern vorlieb nehmen. Der prinzipielle Support jener Chips ist in den eigentlichen Treibern-Dateien aber natürlich trotzdem enthalten, es fehlen einfach nur ein paar Einträge in den INF-Files der Treiber. Das genannte Tool kann hier Abhilfe schaffen, in welchem es per Tastendruck die fehlenden Einträge in den INF-Files der ATi-Treiber für Windows 2000 und XP ergänzt, was im im Prinzip auch bei zukünftigen Treiber funktionieren sollte.
Viel halbgares gab es in letzter Zeit zum Thema FSB400 beim nForce2, die Rede war vornehmlich von neuen Board-Revisionen oder/und BIOS-Updates für die "alten" nForce2-Platinen, ohne daß es aber wirklich sichere Informationen gab. Hard Tecs 4U haben nun mit dem Leadtek K7NCR18D Pro II ein erstes nForce2-Board getestet, welches mit einem neuen Northbridge-Stepping S2 und einem neuen Southbridge-Stepping A4 antritt. Wobei auch das neue Southbridge-Stepping nicht ganz unwichtig ist, da die bisherige A3-Southbridge gewöhnlich sehr heiß wurde und damit möglicherweise auch den einen oder anderen Overclocking-Versuch verhinderte ...
... Mit den beiden neuen Steppings ausgerüstet, gelang dem Leadtek-Board dann problemlos der Sprung auf 200 MHz DDR FrontSideBus und Speichertakt (FSB400) - und sogar noch einiges mehr: Offensichtlich limitierten bei weiteren Overclocking-Versuchen an dieser Platine in erster Linie die eingesetzten Speicherriegel, nicht aber der Chipsatz. Im besten Fall waren so stabile 230 MHz DDR FrontSideBus und Speichertakt (FSB460) möglich. Leider lässt sich nicht wirklich sicher sagen, ob es nur an den beiden neuen Chipsatz-Steppings liegt bzw. ob die Vorgehensweise von Leadtek sich so einfach auf die nForce2-Mainboards anderer Hersteller übertragen läßt ...
... Denn andere Hersteller berichten teilweise auch davon, für ihre FSB400-tauglichen nForce2-Platinen andere Routings (Verlegung der Leitungen auf dem Mainboard) zu benötigen. Halbwegs sicher scheint jedoch, daß wohl alle Mainboard-Hersteller für den FSB400 neue Boards oder neue Revisionen ihrer bisherigen Boards herausbringen werden. Zwar gibt es auch die Meldungen, wonach einzelne Hersteller ihre jetzt schon am Markt befindlichen nForce2-Boards noch nachträglich mittels BIOS-Updates FSB400-tauglich machen wollen, allerdings sind wir diesbezüglich doch sehr skeptisch ...
... Denn kein Hersteller hat mit dem originalen nForce2-Chipsatz, daß heißt ohne die angesprochenen neuen Steppings, bisher ein nForce2-Mainboard vorlegen können, welches bei allen Nutzern anstandslos auf FSB400 funktionierte. Ein BIOS-Update wird daran wenig ändern können, da mit jenem nicht der Effekt eines neuen Steppings oder einer neuen Leitungsverlegung erbracht werden kann. Das einzige, was der Hersteller mit einem BIOS-Update verändern kann, sind die Timings. Doch sollten einige Hersteller für ihre älteren nForce2-Platinen FSB400-taugliche BIOSe herausbringen, in welchen jene FSB400-Tauglichkeit mit deutlich niedrigeren Timings erkauft wird, so ist der Gewinn des FSB400 auch gleich wieder hinweg.
Eine Abhandlung über die derzeitigen und zukünftigen Speichertechnologien hat der tecChannel verfasst. Darin finden sich Details zu den Entwicklungen bei DDR-, DDR2-, DDR3-, RAMBUS- und auch QBM-Speicher. Letzterer ist nun schon seit einiger Zeit im Gespräch, ohne das nun wirklich etwas passiert ist. VIA will QBM nun offenbar in der Zwischenzeit bis zum Start von DDR2 als Übergangslösung benutzen, da VIA DDR2 erst im Jahr 2004/2005 sieht. Ob dies etwas wird, darf allerdings bezweifelt werden - immerhin hat Intel schon erste DDR2-Chipsätze in Arbeit, welche Mitte 2004 erscheinen werden. Von QBM-Chipsätzen ist dagegen nach wie vor noch nichts zu sehen, so daß diese Technologie womöglich viel zu spät marktreif wird, um noch vor dem DDR2-Start Marktanteile erobern zu können.