News-Archiv 31. März - 6. April 2003 (14. Kalenderwoche)
6. April 5. April 4. April 3. April 2. April 1. April 31. März
News des 6. April 2003 |
within3D haben einen Report zum CeBIT-Besuch bei nVidia mit vielen interessanten Details online gebracht. So verteidigte nVidia die Entscheidung zur Mischarchitektur der NV30-Pipeline (gewöhnlich 4x2, für Doom III teilweise 8x1), da man davon ausgeht, daß einige kommende 3D-Engines hier den gleichen Weg wie Doom III gehen werden, vom beträchtlichen Marktgewicht der Doom III Engine einmal abgesehen. Ansonsten fuhr nVidia noch einmal eine durchaus recht gut begründete Attacke gegen den 3DMark03 und stoß zudem noch das Thema eines generellen Industrie-weiten Benchmarks ähnlich des SPEC ViewPerf aus dem professionellen Bereich an. Letztlich gab es noch die Aussage, daß die NV30-Kühlung FlowFX bei zukünftigen Grafikchips definitiv nicht mehr eingesetzt werden wird.
Einen lesenswerten Artikel zum Thema TCPA hat die ComputerBase abgeliefert, insbesondere Einsteigern und "Ungläubigen" sei die Seite 7 "Ein Tag im Leben mit einem TCPA-Computer" zu empfehlen :-). Im Prinzip wird alles wissenswerte zu TCPA (auf Computer bezogen, TCPA wird sich in späteren Stufen höchstwahrscheinlich aber auch auf jegliche elektrische und elektronische Geräte erstrecken) in diesem Artikel dargebracht, allerdings mit dem kleinen Fehler, daß wieder die Mär von der Viren-, Spam- und Hacker-Sicherheit aufgekocht wird, was jedoch unserer Meinung nach nur Köder-Argumente für TCPA & Palladium sind. PS: Ebenfalls ein interessanter Artikel zum Thema: "Das Ende des Allzweck-Computers steht bevor".
Hochinteressantes zum neuen ab 1. April in Kraft getretenem Jugendschutzgesetz hat die Telepolis in Form eines Interviews mit dem Leiter der USK (Unterhaltungssoftware SelbstKontrolle) zu bieten. Darin lassen sich folgende wichtige Eckpunkte erfahren: Daß USK-Siegel ist für jegliche Computer-Spiele ab sofort Pflicht, ein Spiel ohne USK-Siegel ist automatisch nur für Erwachsene zugelassen. Dies betrifft beispielsweise auch Pac-Man, da dieses kein USK-Siegel besitzt (seinerzeit gab es noch keine USK) oder auch jegliche Kindersoftware, welche bisher nie von der USK geprüft wurde :;-) ...
... Allerdings gibt es an anderer Stelle wenigstens ein klein wenig Rechtssicherheit mehr: Von der BPjM dürfen zukünftig nur noch Spiele geprüft und indiziert werden, welche das USK18-Siegel haben. Beispielsweise wäre so eine Indizierung von C&C Generals jetzt nicht mehr möglich, da dieses Spiel eine USK16-Freigabe hat. Dagegen gibt es auf der anderen Seite wieder die Verschärfung, daß Spiele ohne USK-Freigabe prinzipiell nicht mehr im (deutschen) Versandhandel vertrieben werden dürfen. Das heißt unter anderem auch, daß englische, amerikanische oder japanische Original-Versionen von Spielen selbst dann nicht vertrieben werden dürfen, wenn sie definitiv keinen beanstandenswerten Inhalt haben - es zählt allein, ob sie ein USK-Siegel haben oder nicht ...
... Diese Regelung bedeutet zum einen das Ableben des Spiele-Flohmarktes, da ältere Spiele logischerweise keinerlei USK-Siegel haben (weil es die USK erst seit 1994 gibt), zum anderen aber auch ein de facto Import-Verbot von Original-Versionen für deutsche Spiele-Händler, da jene die Original-Spiele im Gegensatz zu den jeweiligen Herstellern (welche zudem lieber ihre deutschen Version prüfen lassen werden, nicht aber die Originale) nicht der USK zur Prüfung vorlegen können. Das Gesetz selber verbietet allerdings nicht die private Einfuhr solcher Spiele, insofern wird der Fan von originalen Spielversionen zukünftig komplett auf das Ausland ausweichen müssen.
News des 5. April 2003 |
Scheinbar sensationelles hat die bisher für den einen oder anderen modifizierten 3dfx-Treiber bekannte Webseite 3dhq zu verkünden. Danach wollte ein ehemaliger Quantum3D-Mitarbeiter (Quantum3D = Tochterfirma von 3dfx, welche die professionellen Beschleuniger produzierte, nun im Besitz von nVidia) angeblich einen neuen HighEnd-Grafikchips namens "Revenge" entwickeln, welcher im laufenden Quartal diesen Jahres an den Start gehen sollte. Das angebliche Projekt wurde nun aber eingestampft, so daß man die geplanten angeblichen Specs (PPT) des Chips zusammen mit einem angeblichen Businessplan (DOC) offenlegte ...
... Ok, nach so vielen "angeblichen" in Kursiv-Schrift sollte unsere Meinung zum Thema eigentlich schon klar sein: Dies ist mit 99,98% Wahrscheinlichkeit ein schlechter Scherz, denn die angeblichen Specs des Wunderchips klingen eher nach dem feuchten Wunschtraum eines Grafikchip-Entwicklers als nach machbarer Realität (ein DirectX9-Chip mit 16x2 Architektur und 1024 Bit Speicherinterface in nur 36 Millionen Transistoren) und beinhalten zudem sogar einige direkte Fehler (3.2 GPixel Füllrate ergibt bei 500 MHz Taktfrequenz genau 6,4 Rendering-Pipelines :-), was ganz nebenbei auch nicht zu der angeblichen 16x2 Architektur passt). Ehe also diese schlecht gemachte Veralberung möglicherweise hier und da ernst genommen wird, wollen wir diese lieber vorher klar als Fake klassifizieren.
Eine schlechte Nachricht gibt es für diejenigen, welche nicht auf den K8-Desktopprozessor Athlon 64 bis zum September warten und stattdessen auf einen der ansonsten ja baugleichen K8-Serverprozessoren Opteron setzen wollten, welche es - wenn auch wahrscheinlich ein ganzes Stück teurer - schon ab diesen Monat geben wird: Wie Hard|OCP herausfanden, wird es anfängliche keine Opteron-Boards mit AGP-Port geben, was zwar für den mit diesem Prozessor angepeilten Server-Markt recht egal ist, einem Einsatz jener Boards im Desktop-Markt jedoch deutlich nicht zuträglich ist.
Modding ist inzwischen nicht nur ein kleiner Volksssport (auch weil Overclocking mangels realem Leistungsbedarf nicht mehr so populär wie früher ist), sondern mittlerweile auch von den Herstellern und den Massen-Medien entdeckt worden. Ein Beispiel hierfür lieferte die diesjährige CeBIT, auf welcher nahezu jeder Hersteller seine PCs nur noch mit Gehäuse-Fenster, Beleuchtung und teilweise auch noch anderen Modding-Gimmicks aufstellte - ganz gleich, ob es sich dabei um Mainboard-, Grafikkarten- oder sonstige Hersteller handelte, welche ansonsten überhaupt nichts mit Modding zu tun haben und auch keine dementsprechenden Produkte anbieten ...
... In eine ähnliche Kerbe schlagen auch die mit immer größerer Häufigkeit und immer stärkerer Beteiligung potenter Sponsoren ausgetragenen Modding-Wettbewerbe. Neueste Beispiele sind die zur Zeit stattfindende 2. Deutsche Casemod Meisterschaft (Bilder von den letztjährigen Gewinner-PCs), gleichfalls auch der zu Ende gegangene Modding-Wettbewerb der PC-Shopping und als neuestes und prominentestes Beispiel der von Intel sogar höchstselbst ausgerichtete Intel Innovative Case Modding Contest. Der neueste Gipfel der Modding-Euphorie stellt allerdings ein anderes Projekt dar ...
... Mit Revoltec präsentiert sich (wie üblich mit Gewinnspiel) ein neuer (deutscher) Hersteller von PC-Zubehör, welcher erstmalig ausschließlich auf Modding-Produkte und zudem auch auf eine komplett eigene Moddingdesign-Linie setzen will. Wie weit es mit dem Thema Modding in den kommenden Jahren noch gehen wird, muß man sehen, mit der zunehmenden Durchbringung unserer Kultur mit Computern ist es allerdings auch kein großes Wunder, daß jene mittlerweile alltäglichen Computer irgendwann auch einmal breitflächig zu Objekten für eine künstlerische Betätigung auserkoren wurden :-).
News des 4. April 2003 |
ExtremeTech haben eine originale Intel-Roadmap ausgegraben, welche einige bisher nur als bessere Gerüchte bekannte Informationen auf eine sichere Basis stellt. Zwar ist jene Roadmap noch vom Februar, dennoch dürfte sie für die Entwicklung in diesem Jahr immer noch recht aussagekräftig sein. Nach jener Roadmap wird es bei den derzeit aktuellen Pentium 4 Northwood Prozessoren bis maximal 3.2 GHz gehen, während der Prescott-Core im 4. Quartal diesen Jahres mit 3.4 GHz antreten wird und im 1. Quartal 2004 auf 3.6 GHz oder mehr gebracht werden soll. Da der Prescott allerdings Ende 2004 schon vom Tejas-Core mit runden 5 GHz abgelöst werden soll, wird Intel vermutlich im Jahr 2004 die Taktraten des Prescott sehr zügig auf um die 4.5 GHz hochtreiben.
Ein paar weitere Informationen gibt es in dieser Roadmap auch zum gestern schon erwähnten Grantsdale, dem ersten DDR2-Chipsatz von Intel: Von einem extra AGP-Interface ist bei diesem erstaunlicherweise keine Rede, vielmehr soll die Grafikkarte ausdrücklich an einer PCI Express Lösung angebunden werden. Noch erstaunlicher ist, daß Intel hier nicht auf eine Lösung mit dem Maximalausbau von 32 Lanes mit 6 GB/sec setzt (genauere Hintergründe zu PCI Express siehe den Artikel bei Hartware), sondern bei der Grafikkarten-Anbindung nur auf 16 Lanes mit nur 3 GB/sec Bandbreite. Da sich diese Bandbreite aber noch 1:1 in Upload und Download unterteilt, bleiben real nur 1.5 GB/sec Bandbreite in der Richtung Prozessor zu Grafikkarte übrig (die andere Richtung wird im Fall von 3D-Grafik kaum benötigt) ...
... Dies ist allerdings sogar noch weniger als die 2 GB/sec von AGPx8 ist, welche sich nicht in Upload (Prozessor zu Grafikkarte) und Download (Grafikkarte zu Prozessor) aufteilen müssen. Wo hier der Anreiz für die Grafikkarten-Hersteller liegen soll, auf die neuere Schnittstelle PCI Express zu wechseln, ist uns derzeit noch nicht klar - schneller als AGPx8 scheint die PCI Express Lösung im Grantsdale jedenfalls nicht zu sein. Durch den wohl sicheren Wegfall eines AGP-Interfaces im Grantsdale-Chipsatz wird es eh sehr "lustig" werden, weil nicht jeder User sofort mit dem Mainboard auch gleich die Grafikkarte mit wechseln will ...
... Zwar werden in den Anfangszeiten sicherlich viele Mainboard-Hersteller auf Grantsdale-Boards herkömmliche PCI-Plätze bereitstellen, obwohl der Chipsatz diese offiziell nicht mehr unterstützt (werden mittels auf dem Board verlöteter extra PCI-Controller-Chips an die PCI Express Interfaces angeflanscht, wie heutzutage bei Boards mit ISA-Steckplätzen), ob dies jedoch auch bei dem deutlich kritischerem AGP-Bus funktioniert, lässt sich derzeit noch überhaupt nicht sagen. Feststellen läßt sich jedoch, daß Intel mit dem Grantsdale einen kompletten Steckplatz-Umsturz vorhat, welcher sicherlich einigen Anwendern überhaupt nicht schmecken wird, wird doch gut funktionierende AGP- und PCI-Hardware über Nacht eigentlich völlig unnötig als "unmodern" abqualifiziert.
Hard Tecs 4U berichten davon, daß ein recht lästiger Bug des nForce2-Chipsatzes demnächst wohl durch BIOS-Updates gelöst sein wird. Dabei geht es um das Problem, daß nForce2-Platinen beim Speichern neuer BIOS-Einstellungen teilweise einfrieren und sich regulär dann nicht mehr erwecken lassen (genauere Hintergründe). nVidia sagte diesbezüglich auf der CeBIT zu, jene Probleme per BIOS-Update beheben zu wollen und nun findet sich auch bei Leadtek ein BIOS-Update, welches genau für dieses Problem gedacht scheint. Da die BIOS-Programmierung bei nVidia-Mainboards mehr oder weniger zentral von nVidia vorgenommen wird, sollten Updates für die nForce-Platinen anderer Hersteller in den nächsten Tagen folgen.
Im Gegensatz zum Intel-Markt ist SiS auf dem AMD-Markt eigentlich mittlerweile deutlich abgemeldet, woran sich wahrscheinlich auch bis zum Erscheinen des Athlon 64 und entsprechender K8-Plattformen seitens SiS nicht mehr viel ändern wird. Dennoch legt SiS ab und zu einen neuen Athlon-Chipsatz nach, welcher inbesondere bei Herstellern von LowCost-Mainboards durchaus Anklag findet. So fand auch der recht neue SiS 746FX Chipsatz in Form des Asrock K7S8X Mainboards (Asrock = LowCost-Marke von Asus) in den Test zu K7Jo. Dort konnte der SiS 746FX Chipsatz zwar nicht gegen nVidia´s nForce2 ankommen, sich jedoch zweifelsfrei mit VIA´s KT400 messen - und kann gegenüber diesem eben die preisliche Situation in die Waagschale werfen, wonach 746FX-Boards doch teils deutlich günstiger angeboten werden als KT400-Platinen.
News des 3. April 2003 |
Die x-bit Labs berichten in Berufung auf ungenannte taiwanesische Quellen, daß nVidia´s neuer HighEnd-Chip NV35 schon im Mai vorgestellt werden soll. Inwiefern daran etwas wahres ist, lässt sich derzeit kaum beurteilen, jedoch sollte man vom Zeitpunkt einer Vorstellung bzw. Präsentation niemals direkt auf den tatsächlichen Markteintritt eines Produkts schließen, hier liegen mittlerweile in der Grafikkarten-Industrie zwischen ein und fünf Monate dazwischen. Aus jener Meldung ist also mitnichten schlußzufolgern, Grafikkarten mit NV35-Chips würde nun schon im späten April den Markt erreichen ...
... Vielmehr sollte man immer einplanen, daß die Chiphersteller ihre Präsentationstermine bewußt nach vorn verlegen, um die Käufer zum Warten auf ihre neuen Karten zu animieren - die allerdings dann durchaus erst Monate später im Markt erscheinen. An dieser Stelle ist gerade beim NV35 derzeit noch überhaupts nichts sicher und es ändert sich nichts an der ungefähren Termin-Vorgabe "Sommer 2003", wobei damit eher "nicht vor Juni" gemeint ist. Alles andere wäre in der Tat eine (positive) Überraschung, ist aber mit den derzeit vorhandenen Informationen absolut noch nicht abzusehen.
Zwei Meldungen gibt es heute zum FSB400 beim nForce2-Chipsatz - mit eigentlich konträrem Inhalt :-). Denn bei Hard Tecs 4U berichtet man von einem neuem Stepping "S2" des nVidia-Chipsatzes, welches zusammen mit einem neuem Routing (Verlegung der Leitungen auf dem Mainboard, bedeutet im gewöhnlichen ein neues Mainboard-Layout) den Betrieb bei 200 MHz DDR FSB garantieren soll - was eigentlich indirekt andeutet, daß dies bei den bisher im Markt befindlichen nForce2-Platinen nicht garantiert werden kann. Dementgegen steht eine Meldung seitens TweakPC wonach Abit für seine NF7-Serie (ohne Nennung irgendwelcher Revisionen, also offenbar für alle Boards mit einem "NF7" im Namen) laut internen Tests den Betrieb auf 200 MHz DDR FSB garantiert ...
... Auflösen läßt sich das Dilemma möglicherweise folgendermaßen: nVidia garantiert den FSB400 nur im S2-Stepping zusammen mit dem neuen Routing, die Mainboard-Hersteller können aber auf eigene Faust auch für "alte" nForce2-Platinen diese Funktionalität ihren Käufern garantieren, wie dies beispielsweise Abit nun macht und wie auch einige Mainboard-Hersteller für ausgewählte i845PE-Platinen an Intel vorbei den FSB800 garantieren. PS: Nebenbei läßt sich der Aussage von Abit auch entnehmen, daß und welche FSB400-Prozessoren AMD releasen wird: 3000+ und 3200+.
Nicht ganz unpassend zu unserem jüngsten Artikel kommt von Hard Tecs 4U die Meldung zu den Features des ersten DDR2-Chipsatzes von Intel mit Codenamen "Grantsdale". Überraschend, aber letztlich doch recht sinnvoll ist, daß dieser sowohl DDR1- als auch DDR2-Speicher wird ansteuern können. Mit dieser Entscheidung macht sich Intel nämlich unabhängig von der Entwicklung auf dem Speichermarkt, so daß man im Fall der Fälle - wenn DDR2 bei der Einführung des Grantsdale noch zu teuer ist - jederzeit doch noch auf DDR1 zurückgreifen kann ...
... Interessant am Grantsdale-Chipsatz ist ebenfalls, daß Intel nach dieser Meldung sogar schon ganz auf den AGP-Steckplatz verzichten und nur auf die modernere PCI-Express Schnittstelle setzen will. PCI Express kann bis zu 6 GB/sec Bandbreite (AGPx8: 2 GB/sec) bieten und wird mittelfristig sowohl den normalen PCI-Bus als auch den AGP-Bus ablösen, genauere Details bietet ein Artikel bei Hartware. Allerdings wäre derzeit doch noch zu bezweifeln, daß Intel auf einem Desktop-Chipsatz (bei einem Workstation- oder Server-Chipsatz wäre dies etwas anderes) angesichts von Millionen bei den Anwendern vorhandener AGP-Karten so einfach den AGP-Bus weglässt, sinnvoll wären hier wohl für eine Zeitlang Mainboards mit sowohl AGP als auch PCI Express Anschlußmöglichkeiten.
neuer Artikel |
DDR2-Speicher aus Intel- und AMD-Sicht
Auch wenn DDR2 momentan noch um ein Jahr von der Markteinführung entfernt ist, wirft der neue Speicher aufgrund der Roadmaps der Chipsatz-Hersteller schon jetzt seine Schatten voraus. Doch gerade beim marketingträchtigen Namen "DDR2" ist bei weitem nicht alles Gold, was da glänzt. Im genauen besteht sogar teilweise bis zum Jahr 2005 noch keine Notwendigkeit zu DDR2 aus reiner Performance-Sicht, wobei diese Aussage allerdings stark zwischen Pentium 4 und Athlon 64 differiert ... zum Artikel
News des 2. April 2003 |
Wie within3D berichten, liefert ATi zum einen erste Radeon 9800 Karten aus und will zum anderen die Auslieferung der Radeon 9600 Karten um einen Monat vorziehen. Natürlich bezieht sich all dies nur auf die ATi-eigenen Karten, welche momentan nur noch in Nordamerika unter dem ATi-Label vertrieben werden. Etwa zeitgleich sollten allerdings auch die Boardhersteller erste Kontingente an entsprechenden Chips erhalten, so daß auf dem deutschen Markt Grafikkarten mit Radeon 9800 Chips gegen Mitte April und mit Radeon 9600 Chips gegen Ende April / Anfang Mai auftauchen sollten.
Einige interessante Details zum Produktionsablauf und zur Treiberpolitik bei ATi erfährt man - hübsch versteckt auf der letzten Seite :-) - im CeBIT-Bericht seitens der ATi-News. Interessant ist dabei unter anderem, daß die Produktion des R300-Chips, aus welchem die Radeon 9500/9700 Grafikkarten resultieren, erst zum Jahresende eingestellt werden soll. Wir hatten eigentlich auf der CeBIT gehört, daß ATi hier schon viel früher (zum Sommer) rein auf die neuen Radeon 9600/9800 Chips setzen will. Aber möglicherweise gehen die nach dem Sommer produzierten R300-Chips auch nur nicht mehr in den Retail-, sondern nur noch den OEM-Markt. Dieser setzt im gewöhnlichen auf gestandene und möglichst günstige Produkte, so konnten wir auf der CeBIT beispielsweise sogar noch neue Grafikkarten mit Rage 128 Ultra Chip für eben diesen Markt erblicken :-).
GamePC haben sich einmal den Spaß gemacht, ein Mainboards mit SiS´ R658 RAMBUS-Chipsatz mit dem neuesten, auf 600 MHz DDR taktendem RAMBUS-Speicher PC1200 bzw. RIMM4800 (von den 4,8 Milliarden Byte Speicherbandbreite abgeleitet, welche dieses Modul leistet) zu konfronieren. Da rein ein höher getakteter Speicher jedoch zum einen zwecklos und zum anderen eher realitätsfremd ist, hat man den FrontSideBus des verwendeten 2.66 GHz Pentium 4 ebenfalls auf 150 MHz QDR (FSB600) erhöht. Im Test offenbarten sich für das FSB600-System durchaus für Performance-Süchtige reizvolle Vorteile, welche allerdings aber auch zum sicher größeren Teil auf den höheren CPU-Takt des FSB600- (3.0 GHz) gegenüber den FSB533-Systemen (2.66 GHz) zurückzuführen sind ...
... Unter Berücksichtigung dieses irregulären Vorteils erscheint das FSB600-System dann doch nicht mehr als deutlich schneller als die zum Vergleich eingesetzten FSB533-Systeme auf SiS R658- und 655- sowie Intel i850E- und E7205-Basis. Doch der FSB600 wie auch der ursprünglich (bis vor einem halben Jahr) sogar auf Intels Roadmaps befindliche FSB666 werden nie offiziell erscheinen, Intels nächster Sprung wird wie bekannt der FSB800 werden. Die dafür notwendigen RAMBUS-Speicher á PC1600 bzw. RIMM6000 kann die Speicherindustrie derzeit allerdings noch nicht liefern, so daß RAMBUS für HighEnd-Systeme in Kürze mit der Einführung der ersten FSB800-Plattformen seitens Intel klar überflügelt sein wird.
In einer etwas anderen Position erscheint uns da der eher auf den Mainstream-Markt abzielende SiS 655 DualChannel DDR333 Chipsatz in seinem neuen B0-Stepping, mittels des Asus P4SDX Mainboards bei Hard Tecs 4U im Test befindlich. Mit dem B0-Stepping wurde der HyperThreading-Support zu jenem Chipsatz ergänzt, so daß SiS nun auch jene paar Prozente Performance zulegen kann, welche dem 655er Chipsatz bisher noch zum Erreichen des Performance-Niveaus eines i850E-Chipsatzes fehlten. Nachteilig an allen genannten SiS-Chipsätze plus der derzeit am Markt befindlichen Intel-Chipsätze ist natürlich trotzdem, daß sie sich in nur wenigen Tagen durch die neuen FSB800-Chipsätze nicht mehr als "modern" bezeichnen dürfen.
News des 1. April 2003 |
Den alten Yamhill-Gerüchten neues Futter geben Chip Architect - allerdings auf die von dieser Seite gewohnt technisch versierte Art. Yamhill ist bekanntermaßen eine von einem separaten Intel-Entwicklerteam entwickelte 64-Bit-Erweiterung für Intel´s 32bittige Pentium 4 Architektur, ergo also das technische Äquivalent zu AMD´s x86-64 bei den K8-Prozessoren. Allerdings ist Yamhill mangels einer offiziellen Stellungsnahme seitens Intel nur ein besseres Gerücht, wobei Intel die Existenz von Yamhill unseres Wissens nach aber auch nie offiziell dementiert hat ;-). Patentstreitigkeiten mit AMD muß Intel dagegen überhaupt nicht fürchten, da zwischen beiden Herstellern ein Technologietausch-Abkommen besteht (weswegen der K8 auch SSE2 bekommen wird) ...
... Chip Architect jedenfalls vermuten anhand von Die-Fotographien und einigen Internas des Prescott-Prozessors die Möglichkeit, daß sich Yamhill bereits im Prescott-Prozessor befindet. Das physikalische Vorhandensein einer Hardware-Einheit muß im übrigen jedoch noch lange nicht bedeuten, daß diese Einheit auch aktiv ist - letztes Beispiel aus dieser Kategorie ist HyperThreading, welches deaktiviert schon im allerersten Willamette-Prozessor schlummerte. Vielmehr geht man davon aus, daß Yamhill von Intel erst in der MultiProzessoring-Servervariante des Prescott-Prozessors, dem Potomac aktiviert werden wird ...
... Jener Prozessor wird erst im 2. Halbjahr 2004 erscheinen und könnte möglicherweise ein Versuchsballon für Yamhill sein - ähnlich wie HyperThreading seitens Intel auch schon Monate vor dem Desktop-Start auf den Xeon-Prozessoren aktiviert wurde. Eine Markteinführung von Yamhill auf dem Desktop-Markt wäre somit für Ende 2004 mit dem Tejas-Core als Nachfolger des Prescott denkbar - wenn alle diese vorgenannten spekulativen Erwägungen wirklich zutreffen sollten :-). PS: Aus einer Tabelle des Artikels von Chip Architect läßt sich erkennen, daß Intel die Übertragungsrate des Trace Caches beim Prescott von 3 auf 4 MicroOps gesteigert hat. Der relativ schwache Durchsatz des Trace Caches ist bekanntermaßen einer der Haupt-Kritikpunkte am originalen Pentium 4 Design.
Mit dem Gigabyte 7VAXP-A Ultra ist nun das erste Serien-Mainboard mit VIA KT400A Chipsatz bei den Hardwaretest-Seiten Overclockers Workbench und AnandTech aufgeschlagen. Gegenüber den Tests von Referenzplatinen zum Launch des KT400A hat sich jedoch nichts wesentliches verändert: Nach wie vor liegt der KT400A mit SingleChannel DDR400 auf ungefähr der Höhe des nForce2 mit SingleChannel DDR333, während der nVidia-Chipsatz mit DualChannel DDR333 dann klar schneller ist. Anzumerken wäre allerdings, daß die gemessenen Performance-Unterschiede insgesamt gesehen doch recht gering sind. Wenngleich VIA nVidia mit dem KT400A nicht hat überholen können, so hat man die Kalifornier zumindestens eingeholt.
News des 31. März 2003 |
within3D haben einen Bericht über die nVidia-Boardhersteller auf der CeBIT 2003 online gebracht. Bei PNY, Asus, Terratec, Abit, Leadtek und Gainward ging es vorwiegend um die teils vom nVidia-Referenzdesign abweichenden neuen nVidia-basierenden Grafikkarten jener Hersteller, während sich das Gepräch bei Creative auch noch um die Themen ATi & 3Dlabs drehte. Neben der Klärung, warum Creative auf verschiedenen Kontinenten mit verschiedenen Chiplieferanten zusammenarbeitet, war so zu erfahren, daß Creative in der Tat vorhatte, letztes Jahr noch eine Grafikkarte mit 3Dlabs-Technik auf den Consumer-Markt zu werfen ...
... Allerdings erkannte man bei Creative, daß die aktuellen 3Dlabs-Grafikchips P9 und P10 wohl noch nicht den Anforderungen des Consumer-Marktes entsprachen, was sich wohl auf die 3D-Performance dieser Karten bezieht, welche gemessen an heutigen Ansprüchen inzwischen eher nur noch mittelmäßig ist. Allerdings hat Creative weiterhin ganz eindeutig vor, irgendwann einmal Gamer-Grafikkarten auf 3Dlabs-Basis zu produzieren, 3Dlabs wurde wohl fast ausschließlich nur wegen dieser Zielsetzung gekauft. Insofern kann man gespannt sein, was 3Dlabs in Zukunft noch aus der sehr fortschrittlichen P10-Technik zusammen mit der Slipstream-Technik des P9 (eine Art deferred Rendering) herauszaubern wird können.
Einen Radeon 9700 Pro vs. 9800 Pro Vergleich auf identischen Taktraten (Radeon 9700 Pro default: 325/310 MHz) haben Hard|OCP getätigt. Dabei konnte man nur recht geringe Unterschiede zwischen den beiden Chips feststellen, meist im Bereich von nur bis zu 10 Prozent. Jene 10 Prozent Mehr-Performance erreicht die Radeon 9800 Pro aber in erster Linie wohl durch den besseren Treiber, wie durch einen Artikel seitens Tommti-Systems bekannt. Sprich: Mit dem Catalyst 03.3 Treiber, welcher laut ATi die 9800er Treiberverbesserungen auch für die anderen DirectX9-Grafikkarten beinhalten wird, sollte sich nur noch ein geringer Unterschied in der Pro-MHz-Performance zwischen Radeon 9700 Pro und 9800 Pro ergeben ...
... Allerdings war eine deutlich höhere Pro-MHz-Leistung wohl auch nie das Ziel von ATi bei der Entwicklung des R350-Chips, der zu den Radeon 9800 /Pro Grafikkarten führte. Vielmehr ging es darum, den Chip industriell höher takten zu können als den R300-Chip, welcher bei der Radeon 9700 Pro mit maximal 325 MHz schlägt. Die wichtigste Erkenntnis aus jenem Hard|OCP Artikel für Radeon 9700 Pro User ist damit: Zusammen mit dem Catalyst 03.3 Treiber und einer vernünftigen Übertaktung sollten diese Karten in die fühlbare Nähe der Performance-Werte einer Radeon 9800 Pro kommen können, womit Radeon 9700 Pro Grafikkarten definitiv noch länger nicht zum "alten Eisen" gehören.
Ganz offensichtlich geht die Einführung des neuen Speicherstandards DDR2 auf dem Markt für PC-Hauptspeicher nicht so schnell voran, wie ursprünglich geplant: Wie Hard Tecs 4U berichten, plant Intel erst für das zweite Quartal des nächsten Jahres erste DDR2-Chipsätze ("Grantsdale" für den Desktop-Einsatz) für die eigene Pentium 4 Plattform. Gemäß den frühen Planungen der Speicherhersteller sollte DDR2 eigentlich schon Ende diesen Jahres mit 200 MHz DDR Taktfrequenz (DDR2/400) in den Markt kommen, um dann Mitte 2004 zum Mainstream zu werden. Doch scheinbar ist DDR2 dafür momentan noch zu teuer in der Produktion. Der Markteintritt von DDR2 kann aber erst erfolgen, wenn sich die DDR2-Preise den DDR1-Preisen angenähert haben, da DDR2 bei gleichem Takt keine höhere Performance bringt und derzeit die geplanten höher getakteten DDR2/533-Speicher noch in weiter Ferne erscheinen.
Kleine Erinnerung: Morgen ist der 1. April - und damit werden sich auf einigen deutschen wie englischsprachigen Hardware-Webseiten hier und da kleine April-Scherze finden, welche in den vergangenen Jahren allerdings auch schon hitzigste Diskussionen ausgelöst haben, weil sie nicht als April-Scherze erkannt wurden. Einige Webseiten (Stichwort Heise) scheinen zudem extra für den 1. April die unwahrscheinlisten, aber dennoch wahren Meldungen des Jahres zu sammeln, um den wirklichen April-Scherz besser zu tarnen :-). 3DCenter wird wie üblich April-Scherz-los bleiben, zudem werden unsere morgigen (und übermorgigen) News gründlich auf Aprilscherze überprüft. Allen Aprilscherz-Freunden dennoch fröhliche Jagd nach den April-Scherzen der Hardware-Szene und des gesamten Webs :-).