News-Archiv 10. - 16. März 2003 (11. Kalenderwoche)
16. März 15. März 14. März 13. März 12. März 11. März 10. März
News des 16. März 2003 |
Zum neuen ATi Catalyst 03.2 Treiber gibt es beim BNO-Net sowie bei Dark Tweaker erste Treibervergleiche. Der Catalyst 03.2 scheint es allerdings eher auf Bugfixing angelegt zu haben, denn die reinen Performance-Unterschiede zum Catalyst 03.1 liegen zumeist unterhalb eines Prozents, in einem Fall (Quake III Arena unter einer Radeon 8500LE) lief der ältere Treiber sogar deutlich schneller. Insofern scheint der Catalyst 03.2 gegenüber dem Catalyst 03.1 aus Performance-Erwägungen nicht zu lohnen (gegenüber dem Catalyst 03.0 allerdings schon), sondern vorwiegend wegen der vielen gefixten Bugs interessant zu sein ...
... Allerdings erfüllte sich damit auch nicht die Hoffnung, ATi würde diese Leistung, welche die Radeon 9800 /Pro nicht über Hardware-Fähigkeiten, sondern per Treiber herausholt, auch den "älteren" Radeon 9500/9700 Grafikkarten zugute kommen lassen (möglicherweise gibt es das mit dem Catalyst 03.3). Dies läßt sich dato nur über einen modifizierten Treiber realisieren, wie dies Tommti-Systems herausfanden und nun auch eine Anleitung zur Modifikation des Catalyst 03.2 zur Verfügung stellen. Mittels dieser kann man seine Radeon 9700 /Pro (keine Radeon 9500 /Pro!) über den Treiberpfad der Radeon 9800 /Pro betreiben, was zwischen 10 und 20 Prozent Mehrleistung insbesondere unter Anti-Aliasing und anisotropem Filter sowie bei Shader-limitierten Sequenzen verspricht.
Während Intel auf der CeBIT die Centrino-Technologie in großer Form präsentiert, stellte AMD seinerseits ebenfalls neue mobile Prozessoren vor, Athlon XP-M genannt. Wie der Heise Newsticker berichtet, haben die LowVoltage-Ausführungen dieser Prozessoren auch nur noch 1 Watt Leistungsaufnahme, ganz ähnlich den Pentium-M Prozessoren (im übrigen ein interessanter Mix zwischen Pentium III und 4 Design) in der Centrino-Technologie. Mit dem derzeitigem Rummel um das Schlagwort "Centrino" hat Intel natürlich ein äußerst marketingwirksameres Zugpferd gegenüber AMD und dessen Athlon XP-M Prozessoren vorzuweisen ...
... Die Hersteller alternativer mobiler Chipsätze werden sich dagegen derzeit reichlich über Intel ärgern: Denn "Centrino" ist ein Gerät nur dann, wenn es neben dem Pentium-M auch über einen Intel i855-Chipsatz und ein Intel "Calexico" Funk-Netzwerkchip nach 802.11b-Standard verfügt. Was wiederum clever von Intel gelöst wurde: Wäre "Centrino" nur Prozessor und Chipsatz, hätte man wohl wettbewerbsrechtliche Untersuchungen über sich ergehen lassen müssen. Davor rettet Intel nun aber wohl der eigentlich unscheinbare Funk-Netzwerkchip, weil "Centrino" nun eben doch etwas mehr ist als eine bloße Kopplung von Prozessor und Chipsatz ist - ein Schelm, wer hierbei böses denkt :-).
Wie Hard Tecs 4U berichten, hat SiS auf der CeBIT den SiS 748 Chipsatz für den Sockel A vorgestellt. SiS garantiert bei diesem für den FSB400-Betrieb (200 MHz DDR) und ebenfalls für den DDR400-Betrieb. Es bleibt zu hoffen, daß dies bei SiS besser in der Realität funktioniert als bei nVidia´s nForce2, welcher zwar ofiziell auch FSB400-tauglich sein soll, aber unter dieser Anforderung derzeit eher ein Wackelkandidat ist. Für den nForce2 gibt es im übrigen das - natürlich unbestätigte - Gerücht, nVidia würde alsbald eine zweite Revision des Chipsatzes ausliefern, welche dann keine Probleme mehr im FSB400-Betrieb haben würde.
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Natürlich ist die CeBIT in erster Linie eine auf den Showeffekt ausgerichtete Messe, bei welcher kaum weltbewegende und vorher völlig unbekannte Dinge vorgestellt werden. Doch trotzdem fanden sich im Gespräche mit den Grafikchipherstellern, Grafikboardherstellern und Prozessorenherstellern einige interessante neue Details, über welche wir berichten wollen ... zum Artikel
News des 12. März 2003 |
Auch wenn es schon in unserem aktuellen Artikel steht, wollen wir es dennoch einige Erkenntnisse unseres "Radeon 9500/9700 vs. GeForceFX 5800 /Ultra Reviews" aufgrund ihrer Bedeutung auch noch einmal hier in den News aufgreifen: Zum einen wäre da die Frage, ob GeForceFX 5800 Ultra oder Radeon 9700 Pro schneller sind (auch wenn sich diese mit der im April anstehenden Radeon 9800 Pro wieder etwas egalisiert). Zu den Zeiten der ersten GeForceFX-Tests sprachen wir aufgrund der Lektüre damaligen Testartikel noch der GeForceFX 5800 Ultra einen geringen Vorsprung zu ...
... Dies müssen wir nun aufgrund unseres eigenen Tests wieder revidieren: In diesem zeigte sich ein kleiner, aber doch vorhandener Performance-Vorteil für die Radeon 9700 Pro, welche sich somit bezüglich Bildqualität und Performance (sowie Lautstärke und Preis) vor die neue nVidia-Karte setzen kann. nVidia muß hier klar auf den GeForceFX-Nachfolger NV35 warten, welcher gemäß einer Meldung der x-bit Labs sein Tape-Out hinter sich gebracht haben soll und so möglicherweise schon im 2. Quartal ansteht. Allerdings ist unklar, ob mit diesem unbestätigtem NV35-Termin die Vorstellung oder die Auslieferung gemeint ist, aus Erfahrung ist wohl eher ersteres anzunehmen ...
... Gleichfalls läßt sich aus unserem Test die wichtige Erkenntnis ableiten, daß nur die erste Revision (rote Platine) der Radeon 9500 (non Pro) 128 MB über ein 256bittiges Speicherinterface verfügt. Die mit einer schwarzen Platine kommende zweite Revision dieser Karte verfügt nur noch über das nominelle 128bittige Speicherinterface, was sich logischerweise auch nicht durch die bekannten Hard- und Softwaremods mehr ändern läßt, da diese allesamt nur die 4 deaktivierten Rendering-Pipelines freischalten. Ein Mod einer Radeon 9500 (non Pro) 128 MB in der Revision 2 (4x1, 128 Bit) führt also nicht mehr wie "früher" zu einer Radeon 9700 (non Pro) (8x1, 256 Bit), sondern nur noch zu einer Radeon 9500 Pro (8x1, 128 Bit).
Jede Menge Details und erste Benchmarks zu Intel´s kommenden Springdale-Chipsatz (i865) mit FSB800- und Dual Channel DDR400 Support haben die x-bit Labs anzubieten. In jenen (wenigen) Benchmarks hat man den neuen Intel-Chipsatz gegen sich selbst auf FSB533- und DualChannel DDR266/333 Settings verglichen - mit allerdings eher mäßigen Ergebnissen. Vom gleichzeitigen Sprung FSB533 auf FSB800 und (DualChannel) DDR333 auf DDR400 hätte man sich doch etwas mehr erwarten können. Allerdings wird Intel den Springdale-Chipsatz und die dazugehörigen FSB800-Prozessoren wohl im Paket mit den Schlagwörtern "FSB800", "DualChannel DDR400" und "HyperThreading" bewerben, womit man vermutlich doch gut im Markt wird punkten können.
Info: Für den Donnerstag, Freitag und wahrscheinlich auch den Sonnabend fallen unsere News planmäßig aus, zu dieser Zeit treiben wir uns nämlich auf der CeBIT 2003 herum :-). Die nächsten News gibt es so höchstwahrscheinlich erst wieder am Sonntag, den 16. März. Als "Pausenfüller" für die Zeit bis zur nächsten News bieten sich allerdings die 45 Seiten unseres neuesten Artikels gerade zu an :-)).
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Radeon 9500/9700 vs. GeForceFX 5800 /Ultra Review
Es hat ein wenig gedauert :-), aber nun ist er endlich fertig: Unser Vergleich der ATi Radeon 9700 Pro gegen die nVidia GeForceFX 5800 Ultra. Gleichzeitig haben wir natürlich auch die anderen Karten der Radeon 9500/9700, GeForceFX 5800 und GeForce4 Ti Serien durch unseren Benchmark-Marathon geschickt. Daneben wurden aber auch die Tests zur Bildqualität unter anisotropem Filter und Anti-Aliasing nicht vergessen: Hier gibt es zu jeder einzelnen möglichen Einstellung der genannten Grafikkarten entsprechende repräsentative Screenhots ... zum Artikel
News des 11. März 2003 |
Von den neuen GeForceFX-Ausführungen 5200 /Ultra (NV34) und 5600 /Ultra (NV31) gibt es nun auch erste unabhängige Benchmarks (Liste der bisherigen Tests). Für die kleinere Karte GeForceFX 5200 /Ultra läßt sich sagen, daß sie ihren Zweck als LowCost-Ablösung der GeForce4 MX Karten wohl sicher erfüllen wird - allerdings auch nicht wesentlich mehr und dies auch nur in der Ultra-Ausführung auf 325/325 MHz Taktfrequenz. In dieser Ausführung steigt die GeForceFX 5200 Ultra ungefähr mit einer GeForce4 Ti4200 oder bestenfalls GeForce4 Ti4400 in den Ring, was auf ATi-Seite als Performance-ähnlichen Gegenpart die beiden Radeon 9500 (non Pro) Karten ergibt ...
... Anzumerken ist allerdings, daß die GeForceFX 5200 /Ultra wie schon erwartet eine schwache Vorstellung unter dem anisotropen Filter und/oder Anti-Aliasing hinlegt, und sich dort auch von einer GeForce4 Ti4200 vernaschen läßt. Positiver sieht dies bei der GeForceFX 5600 /Ultra aus, deren höher getaktete Ultra-Variante (350/350 MHz) je nach Test irgendwo in Richtung GeForce4 Ti4600, Radeon 9500 Pro und Radeon 9700 (non Pro) tendiert (die Werte des Tests von AnandTech sind ausdrücklich nicht mit in diese Bewertung eingefloßen, da dort mit einer Textureneinstellung gebencht wurde, welcher wir uns derzeit nicht anschließen können). Die Werte der normalen GeForceFX 5600 (non Ultra) mit 325/275 MHz Taktfrequenz kann man momentan allerdings nur grob auf das ungefähre Niveau einer GeForce4 Ti4400 schätzen, da kein Artikel diese Karte bisher getestet hat.
Details zu den NV31/NV34 Pixelpipelines haben within3D in Erfahrung gebracht. So verhält sich die GeForceFX 5600 /Ultra (NV31) manchmal wie ein 4x1 Design, manchmal aber auch wie ein 2x2 Design (Pipelines x Textureinheiten). Ein echtes 2x2 Design wie die frühere GeForce2 MX stellt dagegen die GeForceFX 5200 /Ultra (NV34) dar. Wesentlich ist, daß NV30 und NV34 Programme laut Pixel Shader 1.4 oder 2.0 nur mit der Hälfte der Performance eines Pixel Shaders 1.1 ausführen können, der NV31 dagegen keinen Leistungsunterschied zwischen den Pixel Shadern 1.1, 1.3, 1.4 und 2.0 macht. Interessant ist außerdem, daß jenes NV31-Feature schon vom kommenden neuen nVidia HighEnd-Chip NV35 stammen soll.
Einige recht interessante und bisher noch nirgendwo zu lesende Details zu Intel Prescott Prozessor haben Chip Architect zusammengetragen. Die wichtigste neue Information ist sicherlich, daß Intel scheinbar auch den Level1 Befehls-Cache beim Prescott vergrößert hat, bisher war dies nur zum Level1 Daten-Cache und zum Level2-Cache bekannt. Der Level1 Befehls-Cache soll nun von 12.000 Mikro-Ops auf 16.000 Mikro-Ops aufgestockt worden sein, umgerechnet in uncodierte x86-Befehle ergibt dies ca. 20-35 kByte. Dies ist zwar noch immer nicht die Größe des Level1 Caches von AMD (128 kByte zusammen für Befehle und Daten), jedoch eine immer willkommene Steigerung der Hardware-Fähigkeiten des Prescott-Prozessors.
Wie Hard Tecs 4U berichten, hat VIA gestern den langerwarteten KT400A Chipsatz offiziell vorgestellt. Wesentlichstes Performance-Feature gegenüber dem KT400-Vorgängerchipsatz ist eine "FastStream64 Memory Controller" genannte Technologie, welche wohl ähnlich wie Intel´s "Performance Acceleration Technology" (PAT) bei den i875-Chipsätzen zur Reduzierung von Latenzzeiten dienen soll. Die Vorab-Benchmarks des KT400A scheinen sich allerdings nicht zu bestätigen (Liste der bisherigen Tests): Nach wie vor hat nVidia´s nForce2-Chipsatz die Performance-Krone inne, auch wenn VIA mit KT400A stark aufgeholt hat.
News des 10. März 2003 |
Zwar ist nicht bekannt, von wann die offizielle TCPA-Memberliste stammt, welche derzeit frei auf der TCPA-Seite zugänglich ist, nichts desto trotz stehen von den relevanten Chip-Herstellern ALi, AMD, Intel, nVidia, SiS (Silicon Integrated Systems Corp.) und VIA/S3 auf dieser Liste, bisher jedoch noch nicht ATi und ImgTec. Was sich zumindestens in Bezug auf nVidia auch mit der nVidia-Aussage in unserem kürzlich veröffentlichtem Interview deckt: "NVIDIA wird bei TCPA-bezogenen Technologien und Produkten führend sein" ...
... Wie das genau aussieht und was Grafikchips genau mit TCPA-relevanten Dingen zu tun haben, ist derzeit jedoch leider immer noch der Vorstellungskraft überlassen, verlässliche Angaben hierzu fehlen (PS: es könnte sich möglicherweise natürlich auch nur rein um die Mainboard-Chipsätze von nVidia handeln). Wir können uns allerdings vorstellen, daß TCPA-Grafikchips nur noch authentifizierte Bild- und Videodateien darstellen dürfen, sowie Screenshots derselben mit einem TCPA-Betriebssystem im Rücken verhindern können, um die Rechte der Urheber zu schützen. Für die sicherheitsrelevanten Komponenten in TCPA dürften Grafikchips als mehr oder weniger nur "Ausgabegeräte" kaum interessant sein, viel eher aber für die DRM-Komponenten von TCPA.
Am 11. Mai steht die nächste Preissenkung bei Intel an, deren Änderungen bei Hard Tecs 4U nachzuschlagen sind. Gleichzeitig scheint dieses Datum aber auch der Termin zu sein, an welchem neue Pentium 4 Prozessoren auf Basis des noch aktuellen Northwood-Cores in den Markt kommen sollen. So will Intel an diesem Tag die Modelle mit 2.4, 2.6, 2.8, 3.0 und 3.2 GHz releasen, allesamt mit FSB800 und allesamt (wahrscheinlich) auch mit HyperThreading. Neue FSB533-Prozessoren wird es leider nicht mehr geben, womit Aufrüster (außerhalb des Overclocking-Betriebes) für die neuen Prozessoren eine der neuen FSB800/DDR400 Plattformen benötigen werden. Der FSB533 scheint jedenfalls bei den bisher maximalen 3.06 GHz zu enden.
Zwei kleine Nachträge zu früheren News: Am 6. März berichteten wir über die Abmahnung gegen Nethands. Für diejenigen, welche möglicherweise irgendwann einmal mit einem solchen Problem konfrontiert sind, dürfte die Site Abwahnwelle interessant sein, läßt sich über diese doch herausfinden, ob die "eigene" Abmahnung zur einer (sehr oft zweifelhaften) Massenabmahnung gehört, gleichfalls läßt sich über diese Seite jede Menge wissenswertes zum Thema herausfinden. Am 8. März berichteten wir dagegen von den Preisen, welche die Deutsche Telekom für Fastpath verlangen will. Dabei kann man Fastpath allerdings schon jetzt bei der Telekom (unter dem Vorbehalt der technischen Machbarkeit) ordern.