News-Archiv 24. - 30. November 2003 (48. Kalenderwoche)
30. November 29. November 28. November 27. November 26. November 25. November 24. November
News des 30. November 2003 |
Beim japanischen PC Watch (maschinelle englische Übersetzung) hat man ATi´s Präsident David Orton ein wenig über die nach DirectX9 kommenden Technologien und zu anderen Dingen zukünftige Grafikchips betreffend ausgefragt. So scheint es mit dem vermutlich 2005 anstehenden DirectX10 eine weitere Entwicklung der Shader-Fähigkeiten zu geben, scheinbar schlicht Shader 4.0 genannt. Mit diesem sollen die Shader noch freier programmierbarer und einsetzbarer werden, der Unterschied zwischen Vertex und Pixel Shader soll sich dabei zudem stark verkleinern ...
... Auch wenn von Microsoft derzeit noch (fast) überhaupt nichts zu DirectX10 zu hören ist, arbeiten beide großen Grafikchip-Entwickler sicherlich schon intensiv an dieser Chip-Generation, welche wohl in Form der Grafikchips ATi R600 (?) und nVidia NV50 in Silizium gegossen werden wird. Dazwischen wird es im kommenden Jahr erst einmal eine "Zwischen-Generation" von Shader 3.0 Grafikchips geben, wobei jene Shader 3.0 bekanntermaßen schon im originalen DirectX9 definiert worden. Zu den Shader 3.0 fähigen Grafikchips zählen die Chips ATi R500, nVidia NV40 und XGI XG50 ...
Beim ebenfalls 2004 kommenden ATi´s R420 Grafikchip ist man sich diesbezüglich immer noch unsicher: Zwar ist bekannt, daß sich dahinter prinzipiell gesehen ein R3x0 Chip in 130nm verbirgt, welcher dann mit dieser besseren Fertigungstechnologie (R3x0: 150nm) auf ähnlich hohe (und höhere) Taktraten als die GeForceFX-Chips kommen soll und damit den im gleichen Zeitraum (Frühjahr 2004) antretenden NV40-Chip in erster Line bei der Performance angreifen soll. Es gibt aber eben auch die Gerüchte, nach welchen ATi dem R420 trotzdem Shader 3.0 Fähigkeiten mitgegeben wird, auch wenn diese dann nur eine vergleichsweise langsame Shader 3.0 Performance ergeben würden (bei weiterhin exzellenter Shader 2.0 Performance natürlich) ...
... Der Vorteil dieser Maßnahme wäre jedoch, daß ATi zumindestens rein technisch dem NV40-Chip keinen Feature-Vorteil lassen würde, was ein Marketing-technisch nicht zu unterschätzender Punkt ist. Und so lange sich die Spiele-Programmierer erst noch an die Shader 2.0 herantasten, würde der Nachteil des R420-Chips bei Shader 3.0 Anwendungen nicht zum tragen kommen - so zumindestens könnte die Überlegung seitens ATi aussehen. Wahr oder nicht wahr - zumindestens im späteren Verlauf des Jahres 2004 wird ATi dann sowieso noch mit dem schon vorgenannten R500-Chip noch einen "echten" Shader 3.0 Grafikchip nachschieben.
Es kommt, wie es kommen mußte: Wie Impulse berichtet, planen 20 der größten Kreditinstitute der Welt eine allumfassende (und wohl irgendwann einmal dann auch allwissende) Datenbank über ihre Kunden - und solche, welche dies noch werden sollen - anzulegen. Nun haben Kreditinstitute in den meisten Staaten bezüglich von zu sammelnden Kundeninformationen eine gewisse Ausnahmestellung, ist es ihnen doch zumeist erlaubt, alle Informationen über die Zahlungsmoral ihrer Kunden zu sammeln und auch untereinander auszutauschen (in Deutschland erledigt über die SCHUFA) ...
... Doch jenes neue System, welches über eine extra Gesellschaft namens Regulatory Data Corp International (RDC) betrieben werden soll, ist weniger zum Sammeln von Informationen über die Zahlungsmoral angelegt, vielmehr soll jegliche Information über die Kunden gespeichert werden, welche man habhaft werden kann. Dazu will man weltweit ca. 20.000 Quellen und Datenbanken anzapfen, darunter auch jeder Menge polizeilicher und amtlicher Informationen. Faktisch wird man wie die ehemalige ostdeutsche Staatssicherheit zuerst einmal jegliche Daten sammeln und in Akten über jeden Bürger notieren, egal ob diese für die Banken in ihrer primären Aufgabe als Kreditinstitute relevant sind oder nicht ...
... Und als wäre dies nicht schon eine erschreckende Vorstellung, ist der eigentliche Gipfel die nicht-Staatlichkeit dieser geplanten Datenbank. Bei von Staatsorganen geführten Datenbanken kann man wenigstens darauf hoffen, daß es keine Mißbrauchsfälle gibt (allerdings: wer kann schon garantieren, daß einmal aufgenommene Daten über einige Jahrzehnte wirklich sicher verwahrt werden?), in diesem Fall einer privat geführten Datenbank dürfte der organisierte Datenmißbrauch wohl nicht lange auf sich warten lassen. Denn viele Industrien - und auch Behörden und Geheimdienste - zahlen nun einmal für gute Daten auch gutes Geld. Womit die kommende Überwachungsgesellschaft eine neue Komponente bekommt - die privatwirtschaftliche Vorantreibung und Ausnutzung der Überwachungsgesellschaft ...
... Um so mehr ist an dieser Stelle die diesbezüglich fast völlig Untätigkeit des Staates und der Politik verwunderlich, denn ausgerechnet jene sind eigentlich in der Pflicht, den Bürger vor drohenden Gefahren gleich welcher Art zu schützen. Doch statt angemessen auf die Gefahr des gläsernen Bürgers zu reagieren, übt man sich seltsamerweise in Beschwichtungsreden, welche diese reale Bedrohung von Freiheit und Demokratie regelmäßig kleinreden. Was dann insbesondere unter dem Aspekt, daß bei anderen Bedrohungen (Stichwort Terrorismus) regelmäßig vom schlimmstmöglichen Fall ausgegangen wird, schon sehr seltsam ist. Mal schauen, ob wir noch den Tag erleben, an dem die Politik beim Thema Datenschutz und -Mißbrauch auch einmal vom schlimmstmöglichen Fall ausgeht.
News des 29. November 2003 |
Wie TweakPC und Hartware übereinstimmend berichten, kommen demnächst die neuen XT-Versionen der GeForceFX 5600 und 5900 in den Handel. Wie hier schon dargelegt, handelt es sich bei den XT-Versionen von nVidia allerdings nicht um höhergetaktete Varianten wie bei ATi, sondern im Gegenteil um niedriger getaktete Varianten, allerdings ohne sonstige Einschränkungen an der Technik. Die GeForceFX 5600XT taktet somit bei 235/200 MHz und damit deutlich unterhalb der GeForceFX 5600 Ultra mit 400/400 MHz (zweite Revision dieser Karte, die originale Ausführung taktete mit 350/350 MHz) und der "normalen" GeForceFX 5600 mit 325/275 MHz ...
... Demzufolge dürfte die GeForceFX 5600XT auch nur dann interessant sein, wenn sie klar unterhalb des Preises von GeForceFX 5600 Grafikkarten angeboten würde, ergo in Richtung 100 Euro. Deutlich attraktiver erscheint da schon die GeForceFX 5900XT, da deren Taktraten von 390/350 MHz nicht so wesentlich vom Takt der andere Grafikkarten auf Basis des NV35-Chips abweichen: Die GeForceFX 5900 Ultra taktet mit 450/425 MHz, die "normale" GeForceFX 5900 mit 400/425 MHz und die GeForceFX 5900SE mit 400/350 MHz. Sollten die GeForceFX 5900XT tatsächlich zu einem Preis von - wie von Hartware aus Japan gemeldet - ca. 190 Euro in den europäischen Handel kommen, würde dies ein erstklassiges Preis/Leistungsverhältnis ergeben.
Bei Rage3D hat man sich mit dem Radeon 9100 IGP Pentium 4 Chipsatz mit integrierter RS300-Grafikeinheit und speziell natürlich dessen Grafikleistung beschäftigt. Hinter dem RS300-Grafikchip verbirgt sich im Prinzip ein halbierter RV250-Grafikchip (Radeon 9000), nur eben mit 2 anstatt 4 Rendering-Pipelines und ohne Vertex Shader, diese Berechnungen werden wie beim SiS Xabre-Chip von der CPU übernommen. In den Benchmarks zeigt der ATi-Chipsatz, daß er bezüglich der Grafikleistung weit vor anderen Pentium 4 Chipsätzen mit integrierter Grafikeinheit wie beispielsweise Intels i865G liegt. Beachtlicherweise kommt der Radeon 9100 IGP Chipsatz sogar knapp an die Ergebnisse von LowCost-Grafikkarten in Form der GeForceFX 5200 und der GeForce4 MX440SE heran und festigt somit seinen Ruf als einziger Pentium 4 Chipsatz mit ernstzunehmender integrierten Grafikeinheit.
Um noch etwas bei den Pentium 4 Chipsätzen mit integrierter Grafikeinheit zu bleiben: Wie die x-bit Labs berichten, soll die im Grantsdale-G Chipsatz zum Einsatz kommende "Intel Extreme Graphics 3" Grafiklösung über Dual-Monitor Support verfügen, was für eine integrierte Lösung doch schon durchaus beachtlich wäre und vor allem den Nutzwert dieser für deren Hauptanwendungsgebiet in Business-PCs deutlich erhöht. Zudem führte man noch aus, daß jene neue integrierte Grafiklösung seitens Intel Pixel Shader 2.0 in Hardware beherrschen wird, während die Vertex Shader 2.0 von der CPU übernommen werden sollen. Damit würde Intel als erster Hersteller einen integrierten Grafikchip vorstellen, welcher der Maximal-Anforderung der neuen 3D-Oberfläche von Windows Longhorn entspricht ...
... Um das Wissen über diese Anforderungen noch einmal aufzufrischen: Microsoft unterteilt die Möglichkeiten der neuen 3D-Oberfläche in zwei prinzipielle Gruppen: Der "Tier 1" genannten Gruppe stehen nur die grundlegenden Möglichkeiten dieser Oberfläche zur Verfügung, benötigt wird hierfür eine DirectX7-Grafikkarte. Erst mit "Tier 2" stehen dem Nutzer dann alle Möglichkeiten der neuen Oberfläche zur Verfügung, benötigt wird hierfür allerdings eine DirectX9-Grafikkarte. Wieviel des Unterschieds zwischen diesen zwei prinzipiellen Gruppen reine optische Spielerei sind, ist allerdings derzeit noch nicht bekannt. Rein von den Funktionen her wird es wohl keinerlei Unterschiede geben. Zusätzlich dazu wird Microsoft auch bei Windows Longhorn noch einen "Windows 2000 Kompatibilitäts-Modus" anbieten, womit auch Besitzer älterer Grafikkarten Windows Longhorn problemlos betreiben werden können.
News des 28. November 2003 |
Scheinbar macht XGI Ernst mit seiner Europa-zuerst-Strategie, denn beim Preisvergleich PreisRoboter werden inzwischen vier Händler mit Volari-Karten im Angebot gelistet. Dabei handelt es sich in allen vier Fällen um das XGI-Flagschiff Volari V8 Duo, die Preise liegen dabei zwischen 380 und 420 Euro. Eine Lieferbarkeit kann allerdings keiner der vier Händler angeben, derzeit scheint es noch nicht einmal einen exakten Terming für den Verkaufsstart zu geben. Zudem bekommt mit diesen Angeboten ein weiteres Gerücht Nahrung, welches besagt, daß Club3D die XGI-Grafikkarten exklusiv in Europa vertreiben darf - alle vier Händler listen nur Karten von Club3D ...
... Wie XGI mit nur einem Hersteller, welcher dazu auch nicht zu den großen Namen der Branche gehört, ernsthafte Marktanteile erringen will, wird wohl das Geheimnis von XGI bleiben. Wir sehen es jedenfalls mit Skepsis, wie die XGI-Karten regelrecht unprofessionell in den Markt gebracht werden: Mit zwei eher niederschmetternden Tests von Vorserienmodellen mit Beta-Treibern beim tecChannel und bei Tom´s Hardware Guide, aber ohne der Ankündigung einer Markteinführung, ohne breite Streuung von Testsamples, ohne eine - für eine neue Marke sicherlich benötigte - Marketing-Offensive und ohne daß die anderen Karten der Volari-Serie, welche möglicherweise doch für den einen oder anderen interessant wären, in letzter Zeit überhaupt noch erwähnt wurden ...
... Zumindestens listet die Webseite von Club3D inzwischen wenigstens die Volari V8 Duo - erstaunlicherweise allerdings mit Taktraten von nur 350/400 MHz, nachdem die getestete Vorserien-Karte mit 350/450 MHz taktete und die letzten Informationen von 350/500 MHz sprachen. Es stellt sich hier die Frage, was sich XGI überhaupt vorstellt: Allein mit dem Außenseiter-Bonus verkauft man auch im Außenseiter-freundlichen Europa keine Grafikkarten. Dies funktionierte seinerzeit bei KYRO I & II, weil jene mit einem ordentlichen Preis-/Leistungsverhältnis punkten konnten. Doch jenes kann XGI derzeit mitnichten aufweisen - nur weil der Preis für das eigene Spitzenprodukt etwas unterhalb der Preise der Spitzenprodukte von ATi und nVidia rangiert, kann man noch lange nicht die teils dramatischen Performance-Nachteile kaschieren ...
... So wie sich XGI derzeit anstellt, wird der taiwanesische Grafikchip-Entwickler jedenfalls in diesen Breitengraden keine einzige Volari-Grafikkarte verkaufen - was dann doch schon schade wäre angesichts der Vorschußlorbeeren, welche auch wir seinerzeit an XGI verteilt haben. Man sollte seitens XGI tunlichst vermeiden, diesen Bonus durch die jetzige Untätigkeit und Nicht-Präsenz vollkommen zu verspielen. Denn wenn die Volari-Karten erst einmal einen negativen Ruf weghaben, kommen auch spätere Performance-Verbesserungen durch bessere Treiber nicht mehr beim potentiellen Grafikkarten-Käufer an.
Wie Hard Tecs 4U berichten, will der Speichermodul-Hersteller OCZ nochmals an der Taktschraube bei DDR1-Speichern drehen und jene auf 283 physikalische MHz steigern. Bei den sich dann DDR566 oder auch "PC4500" nennenden Speicher werden allerdings nur Timings von 3-4-4-8 garantiert. Wie kürzlich bei PC Stats nachgewiesen, bringen Speicherriegel mit derartig hohen Timings jedoch keinerlei Performance-Vorteil gegenüber niedriger getakteten Speicherriegeln mit schnellen Timings. Bevor die Speichermodul-Hersteller ihre HighEnd-Speicher nicht mit Timings von mindestens 2.5-3-3-7 (oder darunter) anbieten, sind diese einfach nur weitestgehend zwecklos.
Ein kleiner Nachtrag zu den News des 14. November: In dieser wurde Deus Ex 2 die "Ehre" als erstes reines DirectX8-Spiel zugesprochen, also mit Zwang zu einer DirectX8-Grafikkarte oder besserem. Dem ist nicht ganz so, denn Silent Hill 3 in der PC-Version ist schon ein paar Tage auf dem Markt und hat dieselben Anforderungen wie Deus Ex 2: Mindestens DirectX8-Hardware. Daß die Grafik des Spiels, insbesondere die verwaschenen Texturen, trotzdem nicht überzeugen können, steht auf einem anderen Blatt, aber dies wäre dann sowieso dem Review bei withinGames zu entnehmen :-).
neuer Artikel |
Wie verschiedene Medien berichten, hat mit dem gestrigen Tage die deutsche Filmwirtschaft eine groß angelegte Abschreckungskampagne gegen Raubkopiererei gestartet. Mit teilweise drastischen Werbespots - und Plakaten will man dabei die Konsumenten daran erinnern, daß Raubkopien kein Bagatelldelikt sind und so eine öffentliche Diskussion zum Thema Raubkopien starten. Ob dies etwas bringen mag, darf allerdings bezweifelt werden - dafür dürfte die Kampagne zuviel Widerspruch hervorrufen, vor allem aufgrund der mit dieser verbreiteten, bewußt gelegten Falschinformationen und der gezielten Vermengung von gewerblichen und privaten Raubkopierern.
In unserer Kolumne beschäftigen wir uns mit diesen Falschinformationen, zeigen die - unserer Meinung nach - Fehler der Medienindustrie beim Thema "Raubkopien" auf und bieten auch alternative Lösungsvorschläge für die Problematik an ... zum Artikel
News des 27. November 2003 |
Wir bitten um Entschuldigung für den Ausfall der gestrigen News.
Bei der FiringSquad hat man sich im zweiten Teil des Call of Duty Performance-Vergleichs die Leistung der nVidia-Grafikkarten angesehen, der Vergleich der Leistung der ATi-Karten wäre hier zu finden. In beiden Fällen benchte man dabei recht weit in die Vergangenheit zurück - bis zur GeForce2 Ti bzw. Radeon 8500 sind (fast) alle Grafikkarten mit an Bord. Generell läßt sich sagen, daß das Spiel auch mit älteren Grafikkarten gut spielbar ist, wenn man auf die Zuschaltung von Anti-Aliasing oder/und anisotropen Filter verzichtet. Im Quervergleich des Settings 4x Anti-Aliasing mit 8x anisotropen Filter liegt im übrigen im HighEnd-Bereich die Radeon 9800XT klar vor der GeForceFX 5950 Ultra, während im Mainstream-Bereich die GeForceFX 5700 Ultra etwas vor der Radeon 9600XT rangiert.
Gegenüber Golem hat Benchmark-Hersteller Futuremark die - unter anderen auch von uns - geäußerte Kritik an der HyperThreading-Lastigkeit des neuen Benchmarks PCMark04 mit der Begründung zurückgewiesen, daß dieser ein "nach vorn blickender Test" sei. Jenes Argument ist jedoch aus unserer Sicht reichlich riskant, weil keiner voraussagen kann, welche Technologie sich wirklich und in welchem Ausmaß am Markt durchsetzen wird. Auch Futuremark hat hier schon falsche Voraussagen getroffen: So beispielsweise beim 3DMark2000, welche unter der falschen Voraussetzung, T&L würde in den Spielen des Jahres 2000/2001 eine entscheidende Rolle spielen, die non-T&L-Grafikkarten á Voodoo und KYRO künstlich enorm benachteiligte, obwohl dies ganz klar nicht der Spielerealität zumindestens des Jahres 2000 entsprach ...
... Auch der 3DMark2001 /SE enthält gewissermaßen die Voraussage, daß die Spiele des Jahres 2001/2002 recht stark auf DirectX8 Shader setzen würden - was aber dann letztlich nicht eingetroffen ist. Insofern ist die Voraussage von Futuremark, HyperThreading würde 2004 breitflächig und auch performance-relevant in Anwendungssoftware zu finden sein, äußerst riskant. Nebenbei gibt Futuremark damit auch indirekt zu, daß der PCMark04 nicht die derzeitige Performance-Situation wiederspiegelt. Wir sehen HyperThreading zwar generell als etwas sehr positives an, doch außerhalb einer recht kleinen Schar von Multimedia-Anwendungen blieb diese Technologie bisher den Beweis für eine höhere Performance schuldig ...
... Und auch der Vorteil eines fühlbar flotteren Systems ergibt sich nur bei äußerst starkem MultiTasking mit wirklicher Auslastungen des Systems. Allein mit im Hintergrund laufenden Virenscannern oder Musikwiedergabe, wie von Futuremark angeführt, kommt man nicht einmal in die Nähe davon, diesen Vorteil von HyperThrading spüren zu können. Und ganz nebenbei ist der Vorteil des fühlbar flotteren Systems auch keiner, welcher mit Benchmarks zu belegen ist. Jener "HyperThreading-Effekt" hat nun einmal nichts mit der reinen Performance zu tun und hat deshalb auch in Benchmarks wenig zu suchen. Wir sehen jedenfalls derzeit nicht, wie sich Futuremark mit seinen Erklärungen vor der trotzdem vorhandenen zu starken HyperThreading-Lastigkeit des PCMark04 "retten" kann.
Das scheinbar erste Mainboard mit SiS 655TX Chipsatz in Form des Asus P4S800D-E hatten Overclockers Workbench und Legion Hardware im Test. Der SiS 655TX verfügt eigentlich erst einmal über die gleichen Eckdaten wie der SiS 655FX Chipsatz - also Support für FSB800, HyperThreading und (DualChannel) DDR400. Im Gegensatz zum SiS 655FX kommt beim 655TX allerdings noch die sogenannte Advanced Hyperstreaming Engine hinzu, welche laut SiS noch für ein kleines Performance-Plus sorgen soll. In den Benchmarks der Overclockers Workbench ist davon momentan allerdings wenig zu sehen: Der SiS 655TX Chipsatz schlägt sich einwandfrei und auf der Höhe der Zeit bzw. auf der Höhe von Intels i875P-Chipsätzen, ein Unterschied zum haus-internen Konkurrenten SiS 655FX ist allerdings nicht auszumachen.
Zum Stand des 3DCenter Forums: Nachdem "unser" Problem nach 1,5 Tagen Wartezeit endlich dran war beim Hoster, konnte es in einer halben Stunde behoben werden und wir hatten wieder Zugriff auf die Datenbank. Dieser geht es gut, sie hat keine Postings verloren :-) - und um diesen Zustand nicht zu riskieren, wurde gleich einmal ein Backup angelegt. Danach wurde nur noch die Such-Datenbank gelöscht, um die Serverlast auf dem alten Server zu reduzieren (hatte allein 1,2 GB Größe, Rest der Forums-Datenbank sind im übrigen noch einmal 1,0 GB) und ein paarmal vorsichtshalber die Repair-Funktion bemüht ...
... Somit steht das Forum ab jetzt wieder zur Verfügung. Wir hoffen, daß das Forum auf dem alten Server jetzt noch ein paar Tage ohne größere Probleme aushält, bevor der neue Server zur Verfügung steht. Dies wird noch etwas dauern, da für den neuen Server vom Hoster noch Hardware nachbestellt werden musste. Der Termin für den neuen Server lautet somit derzeitig leider erst Ende nächster Woche. Dann allerdings wird das Forum entgültig auf einen leistungsfähigeren und von uns auch besser konfigurierbareren Server umziehen und die Forums-Probleme der letzten Zeit dürften dann vermutlich der Vergangenheit angehören. Die 3DCenter-Hauptseite bleibt davon natürlich unberührt, diese liegt auf einem anderen Server und läuft schon seit Ewigkeiten absolut stabil.
News des 25. November 2003 |
Der Benchmark-Hersteller Futuremark hat mit dem PCMark04 einen neuen Benchmark für die Systemperformance vorgestellt, das 35 MB schwere Download-Paket kann man hier ziehen. Bei der ComputerBase gibt es zum neuen Benchmark sogleich auch eine erste Performance-Analyse, welche allerdings - aus unserer Sicht - nicht unbedingt positiv ausfällt. Denn der PCMark04 scheint ein klares Übergewicht auf das HyperThreading der aktuellen Intel-Prozessoren zu legen und kommt so zu Ergebnissen, welche zwar den Vorteil von HyperThreading aufzeigen, jedoch nichts mehr mit dem eigentlichen Ziel des Benchmarks zu tun haben, die generelle Performance eines Systems zu messen ...
... Als Beispiel sei hier das Ergebnis eines Athlon XP 2.4 GHz, welcher bei AMD wohl als 3400+ bezeichnet werden würde, gegenüber einem Pentium 4 mit 3.0 GHz genannt: 4165 gegen 4687 Punkte sind absolut unrealistisch, wenn sich der PCMark04 wie gesagt als General-Benchmark zur System-Performance profilieren wollte, denn in diesem Vergleich sollte der AMD-Prozessor mindestens die gleiche Punktzahl wie der Intel-Prozessor erreichen. Die Ergebnisse von Intel-Prozessoren ohne HyperThreading ergeben im übrigen einen recht fairen Gleichstand bzw. minimalen Vorteil für Intel gegenüber den "gleich-gerateten" AMD-Prozessoren - so wie es sein sollte. Einzig allein HyperThreading wird von diesem Benchmark maßlos über-bevorteilt ...
... Zwar gewinnt der Pentium 4 zumeist wegen HyperThreading fast alle der heutigen Multimedia-Tests, doch diese sind bei aller Liebe zu multimedialen Anwendungen immer nur ein gewisser Teil des möglichen Anwendungsspektrums. In den anderen Testfeldern gibt es eben auch Erfolge für die AMD Athlon XP Prozessoren, selbst wenn deren Model Ratings derzeit etwas zu hoch angesetzt sind - dies bestätigt jeder halbwegs umfangreiche CPU-Test. Insofern scheint der PCMark04 nicht als genereller Systemvergleich geeignet zu sein, da es Futuremark nicht geschafft hat, dessen Endwertung wirklich ausgewogen und der derzeitigen Performance-Realität angemessen zu präsentieren.
Zu unserem Forum: Dieses bockt seit heute Mittag mal wieder - mit einer noch nie vorher gesehenen und eigentlich absurden Fehlermeldung, daß das Passwort der SQL-Datenbank nicht stimmen möge (womit nicht die Passwörter aller Forums-Teilnehmer gemeint sind). Allerdings stimmt dieses SQL-Passwort einwandfrei und auch auch ein Reboot des Servers änderte nichts an diesem Verhalten. Momentan können wir nur hoffen, daß die Techniker des Hosters dieses Problem am Mittwoch in den Griff bekommen. Für wichtige Meldungen, beispielsweise bezüglich News-Fehlern oder des Translation-Teams, steht aushilfsweise dieser Thread im Hard Tecs 4U Forum zur Verfügung. Der neue Server für das 3DCenter Forum ist schon geordert und wird mit Glück am Freitag und mit Pech am Montag zur Verfügung stehen.
News des 24. November 2003 |
Wie Hard Tecs 4U berichten, konnte Intel erste in 65nm gefertigte Transistoren in Form eines 4 MegaBit SRAM-Speicherchips präsentieren. Momentan ist diese Technologie natürlich noch weit davon entfernt, in der Serienproduktion oder gar bei 100-Millionen-Transistoren-Chips wie aktuellen PC-Prozessoren zum Einsatz zu kommen. Da die Weiterentwicklung dieser Technologie zur Serienreife jedoch üblicherweise noch einmal ca. 1½ Jahre beanspruchen wird, kommt dieser Fortschritt in der Halbleiter-Fertigungstechnologie gerade richtig, wenn man bedenkt, daß Intel schon gegen Mitte/Ende 2005 die ersten Tejas-Prozessoren (Nachfolger des Prescott) in 65nm Fertigungstechnologie auf den Markt werfen will ...
... Erwähnenswert zu den 65nm Plänen von Intel ist im übrigen, daß man dieser Technologie seitens Intel ein sehr hohes Taktpotential einräumt: Während die 90nm Prozessoren (Prescott und erste Tejas-Modelle) bei Intel von 3.2 bis 5.2 GHz reichen sollen, will man mit den 65nm Prozessoren (Tejas und mehr) gleich die Spanne von 5.6 bis über 10 GHz abdecken. Selbst die NextGen-Architektur Nehalem als Nachfolger des Tejas-Prozessors, welche irgendwann 2006/2007 ihr Debüt feiern soll, scheint zumindestens anfänglich ebenfalls noch in 65nm gefertigt zu werden. PS: Zu den Daten aus der soeben zitierten Roadmap wäre anzumerken, daß sich diese Roadmap jederzeit geringfügig oder auch umfassend ändern kann und daß dies im Laufe der Zeit vermutlich auch in der einen oder anderen Form passieren wird.
Bei der HardwareZone gibt es ein Roundup (fast) aller derzeit am Markt vertretenen Mainboard-Chipsätze für Athlon 64 /FX Prozessoren: ALi M1687, nVidia nForce3 Pro150, SiS 755 und VIA K8T800. Wissenswert zum ALi-Chipsatz wäre, daß dieser scheinbar nichts anderes als der AMD 8151 Chipsatz nur mit anderer Abdeckung ist. Die Athlon 64 /FX Chipsätze (neben dem 8151 mit AGP 3.0 gibt es noch den 8111 mit PCI-X) werden nur von äußerst wenigen Mainboard-Herstellern eingesetzt (eigentlich ist uns diesbezüglich nur Tyan bekannt) und von AMD offiziell auch gar nicht angeboten. Wer also unbedingt einen AMD-Chipsatz für sein Athlon 64 /FX System wünscht, kann sich an scheinbar an ALi M1687 gepowerte Mainboards halten ...
... Die reinen Messungen dieses Tests zeigen im übrigen überraschenderweise den SiS 755 Chipsatz mehr oder weniger klar vor (in dieser Reihenfolge) ALi M1687, VIA K8T800 und als letzten den nVidia nForce3 Pro150. Dies erstaunt insofern, als daß bei den letzten Vergleichen dieser Art eigentlich immer der VIA K8T800 Chipsatz gewann und dieser danach allgemein als schnellster Sockel 754/940 Chipsatz galt. Allerdings sind die Angebote von ALi und SiS auch zu dem Zeitpunkt dieser früheren Tests noch nicht marktreif gewesen, so daß es durchaus möglich ist, daß ALi und SiS die Zeit zum Performance-Tuning haben nutzen können. Die Entwicklung auf diesem Sektor wird also weiterhin zu beobachten sein ...
... Nebenbei erstaunen die teilweise großen gemessenen Unterschiede bei Applikations- und theoretischen Benchmarks. Dadurch, daß das Speicherinterface bei den Athlon 64 /FX Prozessoren in der CPU selber integriert ist, sollte es eigentlich nicht solche Performance-Unterschiede zwischen einzelnen Athlon 64 /FX Chipsätzen und auch Mainboards geben. Ausgerechnet im Spiele-Bereich bestätigt sich diese Überlegung aber auch gemäß dieses Tests der HardwareZone: Dort betragen die Unterschiede vom schnellsten zum langsamsten zumeist nur 1-2 und maximal 3 Prozent, was wohl vernachlässigbar ist. Rein bezüglich der Spiele-Performance scheint es nach wie vor egal zu sein, welchem der verschiedenen Athlon 64 /FX Chipsätze man sein Vertrauen schenkt.