News-Archiv 12. - 18. Juli 2004 (29. Kalenderwoche)
17./18. Juli 16. Juli 15. Juli 14. Juli 13. Juli 12. Juli
News des 17./18. Juli 2004 |
Seitens Hartware kommt die Meldung über eine weitere mögliche Abwandlung des R423-Chips von ATi: Radeon X800 GT. Dabei soll es sich um einen Chip mit vollen 16 aktiven Pixel-Pipelines handeln, welcher schlicht nur niedriger getaktet ist als die bisherigen R423-Chips mit 16 Pixel-Pipelines. Für die Radeon X800 XT stehen diesbezüglich 500/500 MHz zu Buche, für die Radeon X800 XT-PE 520/560 MHz - für die Radeon X800 GT sollen es 425/450 MHz werden. Gemäß dem Namen geht es ATi bei dieser Karte wohl darum, eine bessere Konkurrenz zur GeForce 6800GT hinzubekommen, nachdem diese in den meisten Benchmarks geringfügig vor der (gleichpreisigen) Radeon X800 Pro liegt. Zudem würde diese niedriger getaktete Version des R423-Chips (die Radeon X800 GT soll wie die Radeon X800 XT nur in einer PCIe-Version kommen) dessen Produktions-Ausbeute verbessern.
Beim Tech Report, Hot Hardware sowie den x-bit Labs hat man sich die kleinere DeltaChrome-Version von S3, den DeltaChrome S4 Pro angesehen. Jener Grafikchip hat nur vier der original acht DeltaChrome-Pipelines, taktet aber mit 300/300 MHz exakt wie dieser. Dazu wird es noch eine S4-Version ohne Pro geben, deren Taktraten aber noch nicht feststehen. Die Performance des S4 Pro liegt irgendwo in der Nähe von GeForceFX 5200 Ultra, GeForceFX 5600 und Radeon 9550 (niedriger getaktete Radeon 9600), was ein vernünftiges Resultat für diesen LowCost-Grafikchip darstellt. Im übrigen sollen diese Karten nun endgültig demnächst auch in Europa verfügbar werden.
Ein Nachtrag zum Supermicro X6DA8-G Mainboard mit 2x PCI Express x16 Steckplätzen, welches nVidia auch bei der Präsentation von SLI benutzte: Laut Hersteller-Webseite ist der zweite PCI Express x16 Steckplatz nicht einmal mit 8x verdrahtet, sondern gar nur mit 4x. Da bezüglich der Busgeschwindigkeit natürlich der langsamste der zwei Steckplätze limitiert, bedeutet dies, daß beide Grafikkarten hier mit nicht mehr als PCI Express x4 arbeiten. Dies ist nicht wirklich tragisch, da dies vergleichsweise AGPx4 Geschwindigkeit bedeutet und diese immer noch absolut auf der Höhe der Zeit ist, es entspricht aber natürlich weniger dem Gedanken von PCI Express, welches die Bandbreite eigentlich deutlich steigern wollte ...
... Allerdings wird jenes Mainboard auf Basis des Workstation-Chipsatzes Intel E7525 "Tumwater" wohl eher kaum die bevorzugte Plattform für SLI werden, da als Dual-CPU-Mainboard schlicht zu teuer angelegt. Interessanter werden sicherlich echte Desktop-Mainboards, welche mit zwei PCI Express x16 Steckplätzen ausgerüstet sind (wobei wie gesagt beide Steckplätze dabei nicht unbedingt als x16 verdrahtet sein müssen), leider ist davon aber momentan noch nichts zu sehen. Es gibt allein die Ankündigung seitens nVidia, beim nForce4-Chipsatz für die Möglichkeit von zwei PCI Express x16 Steckplätzen zu sorgen - inwiefern die Mainboard-Hersteller dies allerdings so bauen, ist noch nicht abzusehen. Vor dem Markteintritt von SLI steht allerdings erst einmal der Markteintritt der ganz normalen GeForce 6800 GT/Ultra Grafikkarten, welcher hierzulande erstaunlicherweise immer noch nicht vonstatten gegangen ist.
Shortcuts: YiYa berichten über das diesjährige Eröffnungs-Konzert der Games Convention in Leipzig, welches wieder einmal hochklassische Spiele-Musik, dargeboten von einem exzellenten Ensemble, bringen wird. "Höfliche Software steigert Zufriedenheit der Nutzer" schreibt der Heise Newsticker - daß hierzu aber ausgerechnet der Erfinder der Microsoft´s Office-Klammer Beifall klatscht, kann wohl nur mit einem besonderen Fall von Selbstironie erklärt werden ;-). Und letztlich gibt es bei Dark Tweaker noch einen nVidia Treiber-Vergleich der Treiber-Versionen 56.72 bis 62.01, bei welchem aber keine wirklichen Unterschiede festgestellt werden konnten.
News des 16. Juli 2004 |
Bei Golem hat man sich noch einmal des Themas Radeon X800 SE angenommen. Danach handelt es sich hierbei um einen R423-Chip, bei welchem nur 8 Pixel-Pipelines aktiv sind, das volle 256 Bit Speicherinterface allerdings erhalten bleibt, und welcher zudem mit 425/350 MHz taktet. Zudem soll es wohl nur Versionen mit PCIe-Interface geben. Rein offiziell sollen Radeon X800 SE Grafikkarten nur im OEM-Geschäft angeboten werden: Ob sich daran alle Grafikkarten-Hersteller halten werden, bleibt jedoch stark abzuwarten, nachdem es schon eine kurzzeitige Listung einer Radeon X800 SE von Connect3d bei einem Online-Händler gab.
Die ComputerBase hat die Intel Prozessor-Planungen für den Rest des Jahres offengelegt. Erstaunlicherweise bestehen diese vornehmlich aus reinen Takt-Updates, die neuen Features FSB1066 und 2 MB Level2 Cache gibt es rein nur bei der Pentium 4 Extreme Edition. Dies bringt allerdings eine gänzlich neue Sichtweise in die Diskussion ein: Wenn die Intel-Ankündigung, den Pentium 4 sowohl mit FSB1066 als auch größerem Level2-Cache auszustatten, sich rein auf die Extreme Edition bezieht, lohnt unserer Meinung nach das Warten auf den FSB1066-fähigen Chipsatz Intel i925XE (Launch irgendwann Ende drittes Quartal) nicht, da dann immer nur superteure P4EE-Prozessoren für diesen zur Verfügung stehen würde. Aus dieser Sichtweise wird es also sehr wichtig, ob es in absehbarer Zeit auch normale Pentium 4 Prozessoren mit FSB1066 und/oder mehr Level2-Cache geben wird - was zukünftig herauszufinden sein wird.
TweakPC berichten über die Vorstellung der "Bigger Disk Extreme" von La Cie, der unseres Wissens nach derzeit größten externen Festplatte mit gleich 1.6 TeraByte Speicherplatz. Realisiert wird dies allerdings über vier 400-GB-Festplatten, da es einzelne Festplatten dieser Größe noch nicht gibt. Zudem müssen wir - aus eigener Erfahrung - hinzufügen, daß diese dort eingesetzten Festplatten auf keinen Fall etwas für Silent-Freaks sind, da jene Festplatten mit 7200 U/min einen "wundervollen" pfeiffenden Ton von sich geben. Dies betrifft allerdings nicht nur die Produkte von LaCie, sondern auch die anderer Hersteller von externen Festplatten: Es ist uns absolut unklar, wieso bei diesen Geräten inzwischen fast ausschließlich nur noch Festplatten mit 7200 U/min eingesetzt werden ...
... Denn die übliche Anbindung externer Festplatten über USB 2.0 oder/und Firewire limitiert hier in erster Linie die maximal mögliche Performance (siehe dazu auch den Leistungsvergleich von externen Festplatten-Gehäusen bei TweakPC) - und nicht die Geschwindigkeit der Festplatten selber. Und auch aus dem Grund, daß externe Festplatten eben nicht mehr mit geräuschdämmenden Maßnahmen wie Schwingungsdämpfung oder einer Gehäusedämmung versorgt werden können wie normale Festplatten, sollte man hier besser zu Modellen mit nur 5400 U/min greifen. Leider bietet bei den volumenstarken externen Festplatten nur noch Maxtor entsprechende Produkte an, welche sich - wieder aus eigener Erfahrung - bezüglich der Geräuschentwicklung ziemlich gut schlagen und neben einem Silent-Rechner klar untergehen. Alternativ greift man zu einem externen Festplatten-Gehäuse und der (5400 U/min) Festplatte seiner Wahl.
Shortcuts: Laut Golem wird es für Doom III sowohl eine Demo-Version als auch Linux-Binaries geben. TweakPC haben in neueren nVidia-Treibern zwei neue, dort erstmalig genannte Grafikchips entdeckt: GeForceFX 5900ZT und GeForce 6800LE. Für beide Chips fehlt noch derzeit jegliche Erklärung - womöglich handelt es sich bei der GeForce 6800LE um einen NV40/NV45-Grafikchip mit nur noch 8 aktiven Pixel-Pipelines. Und letztlich berichtet der Heise Newsticker noch von einem neuen geplanten DRM-System namens AACS, welches seinen Einsatz rund um Blu-ray Disc und HD-DVD finden soll. Dabei sitzen mit Microsoft und Intel auch reine Computer-Firmen mit im Boot - wohl um den Kunden zukünftig per Hardware (TCPA/TCP & Palladium/NGSCB) "zu schützen" ;-)).
News des 15. Juli 2004 |
Die x-bit Labs berichten von einer neuen Variante der Radeon 9800 seitens des Grafikkarten-Herstellers Club-3D: Die Radeon 9800LE ist inzwischen sogar schon auf den Webseiten von Club-3D gelistet, die dortigen Angaben widersprechen sich allerdings mit den von den x-bit Labs gemachten. Laut Club-3D hat die Radeon 9800LE exakt die Spezifikationen einer Radeon 9800 Pro (reichlich unglaubwürdig), laut den x-bit Labs jedoch nur ein 128bittiges Speicherinterface bei 350/350 MHz Taktraten - womit wir letztere Angabe für korrekt halten. Die Karte entspricht damit mehr oder weniger der Radeon 9800 "128-bit-Edition" seitens Sapphire, wobei wir für beide Karten aufgrund des nur 128bittigen Speicherinterfaces keine Empfehlung aussprechen können.
Wieder einmal The Inquirer bringen ein paar Daten zu einem demnächst anstehenden neuen Grafikchip: Der NV43 seitens nVidia wird der neue Mainstream-Chip und basiert wie bekannt auf NV40-Technik. Das Tape-Out dieses Chips soll schon über die Bühne gegangen sein (sollte so sein, wenn nVidia den Chip noch im dritten Quartal vorstellen will), die Fertigungstechnologie ist 110nm. Dabei soll der Chip über 8 Pixel-Pipelines verfügen, der Chiptakt über 400 MHz betragen, womit ein 3DMark03-Wert von ca. 8000 3DMarks erreicht wurde - was nebenbei gesagt ziemlich deutlich auf ein 256bittiges Speicherinterface hindeutet ...
... Wie schon vorher bekannt, wird der Chip über ein natives PCI Express Interface verfügen, nVidia wird allerdings alle neuen Grafikchips der nächsten Zeit sowieso über den bekannten Bridge-Chip sowohl auf AGP als auch PCI Express anbieten. Sollten diese Informationen sowie der Meldungen der letzten Tagen von The Inquirer stimmen, ergibt sich erstmals ein halbwegs stimmiges Bild der noch in diesem Jahr antretenden neuen Grafikchips: Für den LowCost-Markt werden ATi und nVidia die 4-Pipeline-Chips RV370 und NV44 aufbieten, beide werden wohl in Varianten mit 64 und 128 Bit Speicherinterface (beim RV370 ist dies schon bestätigt) ...
... Im Mainstream-Bereich wird der Sprung auf 8 Pipelines und vermutlich 256 Bit Speicherinterface (aufgrund der genannten 3DMark-Werte ist kaum etwas anderes möglich) mit den Chips RV410 und NV43 vollzogen. Für eine einzelne Chip-Generation ist dies im übrigen ein ziemlich großer Sprung, die neue Mainstream-Klasse wird zum Ende des Jahres über mehr Leistung verfügen als die HighEnd-Chips zum Anfang des Jahres vor der Vorstellung von R420 und NV40. Im HighEnd-Bereich wird es dagegen wahrscheinlich zu einer Zweiteilung kommen: In den etwas niedrigeren Sphären wird es die 12-Pipeline-Chips R430 und NV41 geben, darüber die 16-Pipelines-Chips R420/R423 und NV40/NV45 (allesamt natürlich mit 256 Bit Speicherinterface) ...
... Für letztere kommen zum Ende des Jahres noch deren Refresh-Chips R480 und NV48. Zwei wesentliche Unterschiede wird es generell zwischen ATi und nVidia geben: Erstens den technologischen, denn alle genannten nVidia-Chips werden NV40-basierend sein und bieten somit Support für Shader 3.0, während alle ATi-Chips (bis auf RV370) R420-basierend sein werden und damit Support für Shader 2.0 haben. Und zweitens wird nVidia überall sowohl AGP- als auch PCIe-Varianten anbieten, während ATi fast überall nur auf PCIe setzen wird. In AGP wird es wohl nur den R420-Chip zu kaufen geben, die Abdeckung des LowCost- und Mainstream-Marktes mit AGP-Grafikkarten werden die früheren ATi-Grafikchips übernehmen.
Shortcuts: Golem vermeldet (die Drohung?), daß es künftig wohl mehr PCs mit der Windows XP "Media Center Edition" geben wird. Vor welcher wir nur ausdrücklich warnen können, da es eine absolut DRM-verseuchte und damit weitgehend nutzlose Lite-Version von Windows XP ist. Beim Heise Newsticker lesen wir hingegen die Aussage von Bill Gates, daß jener nicht an die Zukunft des DVD-Players glaube - viel besser sei der PC als Zentrum digitaler Heim-Unterhaltung geeignet. Daß damit in erster Linie Abo-Modelle gemeint sind, wo Medien-Inhalte nicht gekauft (man könnte ja auf die Idee kommen, Inhalte mehrfach zu nutzen und damit nur ein einziges mal zu bezahlen!), sondern alleinig geliehen werden und für jede Nutzung extra bezahlt werden muß, wurde leider nicht gesagt. Doom III ist sogar CNN Money eine Meldung wert gewesen - natürlich hauptsächlich in Hinblick auf die Beeinflußung diverser Unternehmenszahlen allein durch dieses eine Spiel. Und letztlich konnte eine solche Meldung wohl nur aus einem CounterStrike-Forum (sorry @ CSler) kommen: Daten bleiben nicht im Kabel (Fliehkräfte vermindern?) ;-))
News des 14. Juli 2004 |
Bei The Inquirer hat man ein paar neue, wenn auch verwirrende Informationen zum nVidia NV41-Chip ausgegraben, welcher noch für dieses Halbjahr ansteht. Bisher stand die Annahme im Raum, der NV41 sei eine 8- oder 12-Pipelines-Abwandlung des NV40/NV45 und soll somit in die Lücke zwischen Mainstream- (NV43) und HighEnd-Segment (NV40/NV45) springen. Allerdings sollte der NV41 nach dieser Annahme auch wirklich physikalisch nur 8 oder 12 Pipelines besitzen und somit in der Produktion günstiger sein - ansonsten hätte die Sache schließlich keinen Sinn für nVidia. Lustigerweise behaupten The Inquirer nun das genaue Gegenteil, danach soll der Chip physikalisch volle 16 Pixel-Pipelines haben, jedoch mit nur 12 aktiven Pipelines ausgeliefert werden ...
... Wie das aber zum von The Inquirer bestätigten Ziel passt, den NV41 günstiger als NV40/NV45 herzustellen, ist völlig unklar. Bei den NV40/NV45-Chips würden nach Inquirer-These schließlich genauso 16 Pixel-Pipelines hergestellt und nach Bedarf 4 Pipelines deaktiviert, um zur GeForce 6800 (ohne GT, ohne Ultra) zu kommen. Und durch den von The Inquirer angegebenen und recht niedrigen Chiptakt von 325 MHz wird der NV41 auch nicht billiger, denn dies entspricht exakt dem Chiptakt der GeForce 6800 auf NV40/NV45-Basis. Aber womöglich stimmt einfach nur die eine Hälfe der Inquirer-Informationen - und die andere wurde "unbeholfen" hinzugedichtet, was bei unserer englischen "Lieblings"-Gerüchteküche insbesondere im Grafikchip-Bereich schon einmal vorkommen kann ...
... Somit könnte man annehmen, daß die Information mit den 12 Pixel-Pipelines und dem Chiptakt von 325 MHz stimmt. Setzt man dann noch hinzu, daß die physikalisch 16 Pixel-Pipelines womöglich nur Dichtung sind, würde sich ein stimmiges Bild ergeben: Dann wäre der NV41 ein Chip mit nur 12 physikalischen und aktiven Pixel-Pipelines, welcher mit 325 MHz getaktet als GeForce 6800 ausgeliefert werden würde. Damit müsste nVidia nicht mehr teurere, weil größere NV40/NV45-Chips für die GeForce 6800 hernehmen und bei diesen 4 Pixel-Pipelines deaktivieren. Dies wäre zumindestens eine logisch schlüssige Lösung - ob es dazu kommt, werden wir sehen :-).
Bei Hard Tecs 4U hat man sich mit einem interessanten neuen Feature der unglücklichen (weil kurzzeitig zurückgezogenen) Intel ICH6-Southbridge beschäftigt, dem Native Command Queuing (NCQ), welches SATA-Festplatten beschleunigen kann (allerdings müssen die SATA-Festplatten dieses Feature explizit unterstützen). Dabei handelt es sich schlicht um ein Verfahren, mit welchem Daten nicht immer nur stur der Reihe nach gelesen/geschrieben werden, vielmehr versucht die Software den Laufweg der Magnetköpfe auf der Platte optimal zu nutzen. Laut den von HT4U angestellten Benchmarks bringt NCQ jedoch derzeit trotz einer sehr guten Theorie noch überhaupt nichts in der Praxis.
Ebenfalls Hard Tecs 4U berichten zum Thema des bisher von Intel immer noch dementierten Overclocking-Limits der i915/i925-Chipsätze, welches auf maximal 10 Prozent FSB-Übertaktung liegen soll. Danach soll sich diese Sperre durch eine Spannungszugabe für die Northbridge recht problemlos aushebeln lassen, so daß auch Werte bis überhalb von FSB1000 möglich werden. Interessanterweise - und dies dürfte wohl der Grund für die Intelsche Zurückhaltung beim Thema Overclocking sein - wird dann der PCIe-Steckplatz bzw. die darin steckende PCIe-Grafikkarte instabil. Offensichtlich ist bei den i915/925-Chipsätzen der Takt des PCIe-Busses direkt an den FSB-Takt gekoppelt, was heutige PCIe-Grafikkarten allerdings nicht so gern mögen ...
... Dies dürfte natürlich eingefleischten Overclockern gar nicht gefallen, da dies einen Rückfall in eigentlich überwunden geglaubte Zeiten bedeutet. Nebenbei erscheint es mit der festgestellten Instabilität von PCIe-Grafikkarten bei Übertaktung des FSB und damit auch des PCIe-Busses als ziemlich folgerichtig, daß Intel hier zum Schutz der Kunden vor sich selbst ein Overclocking-Limit setzt. Es bleibt demnach mit Spannung zu beobachten, ob einer der anderen Chipsatz-Entwickler einen PCIe-Frequenzlock analog der schon bekannten AGP/PCI-Locks in seine PCIe-Chipsätze einbauen wird - oder ob die Mainboard-Hersteller dies gar nur mit BIOS-Updates lösen können. Alternativ wird wieder einmal die Suche nach für höhere Bustakte unempfindlichen Grafikkarten losgehen ;-).
id Software hat es nun endlich gepackt und die Fertigstellung von Doom III offiziell bekanntgegeben. Der 3D-Shooter, dessen erste Ausgabe anno 1993 die 3D-Welt revolutionierte (für den Namen "Doom" ist im übrigen Tom Cruise himself verantwortlich) unzählbare Nachahmer hervorrief und seinerzeit die am weitesten verbreiteste Software überhaupt war, soll am 5. August in den Vereinigten Staaten, am 6. August im Vereinigten Königreich und am 13. August in Deutschland (und wohl ebenso in Österreich und der Schweiz) erscheinen. In bundesdeutschen Landen wird ein englischsprachiges Spiel mit deutscher Verpackung erscheinen, auf eine deutsche Lokalisierung wurde verzichtet. Durch die Vorab-Prüfung der USK, welche dem Spiel eine ab-18-Einstufung gab, ist dieses auch effektiv vor dem Zugriff der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) geschützt, kann also (auch nachträglich) nicht mehr indiziert werden ...
... Zu den Hardware-Anforderungen gibt es im übrigen schon erste verläßliche Informationen: Danach werden vom Spiel offiziell GeForce3, GeForce4 MX/Ti, GeForce FX und Radeon 8500 sowie höherwertigere Grafikkarten unterstützt. Eine offizielle Unterstützung von GeForce 1/2 Karten findet sich offenbar nicht mehr, obwohl die Entwicklung auf einer GeForce1 angefangen wurde und GeForce 1/2 und Radeon 7x00 genauso DirectX7 unterstützen wie die GeForce4 MX. Die (inoffizielle) Empfehlung eines 2 GHz Prozessors mit 512 MB RAM und einer Radeon 9800 deuten allerdings schon darauf hin, daß die offizielle Unterstützung der GeForce4 MX wohl nicht viel wert sein wird, unterhalb von GeForce4 Ti und Radeon 8500 wird das Spiel wohl kaum wirklich spielbar sein.
neuer Artikel |
Die zukünftige CPU-Entwicklung bei Intel
Der Prozessoren-Hersteller Intel hat kürzlich seine mittel- und langfristigen CPU-Planungen generell umgestülpt und einige weitreichende Entscheidungen getroffen, welche zumeist aber erst in einiger Zeit ihre Auswirkungen zeigen werden. Unser Artikel soll aufzeigen, wie die ursprünglichen Intel-Planungen aussahen und was sich daran nun inzwischen entscheidendes geändert hat ... zum Artikel
News des 12. Juli 2004 |
The Inquirer haben auch noch etwas zum Fall ATi RV410 Grafikchip beizutragen: Danach soll der kommende Mainstream-Grafikchip nun doch über 8 Pixel-Pipelines verfügen und mit Taktraten von um die 400/400 MHz (die endgültigen Taktraten sind sicherlich noch nicht festgelegt) antreten. Den Chip kann man somit auf 100 bis 110 Millionen Transistoren schätzen - und angeblich soll dieser im 110nm Fertigungsprozeß von TSMC gebacken werden. Nun denn, abgesehen von diesem Punkt hören sich diese Spezifikationen jedoch recht glaubwürdig an ...
... Denn mit dem Schritt zu 16 Pixel-Pipelines bei den HighEnd-Grafikchips musste der Schritt zu 8 Pixel-Pipelines bei den Mainstream-Grafikchips folgerichtig irgendwann einmal erfolgen, zudem hat ATi im Mainstream-Bereich bei der Radeon 9600XT sowie der Radeon X600XT mit jeweils 500 MHz den Chiptakt (der 4 Pipelines) schon sehr hoch getrieben, weitere Leistungssteigerungen würden eine eher unrealistische weitere Chiptakt-Erhöhung benötigen - oder aber eine Steigerung der Anzahl der Pixel-Pipelines. Im übrigen steigt damit nun auch die Chance, daß nVidia´s neuer Mainstream-Chip NV43 ebenfalls mit 8 Pixel-Pipelines antreten wird, da beide Grafikchip-Entwickler die meisten (jedoch nicht alle) Evolutions-Schritte ziemlich zeitnah angehen ...
... Unklar ist allerdings noch, ob die neue Mainstream-Generation neben den 8 Pixel-Pipelines auch ein auf 256 Bit verbreitertes Speicherinterface spendiert bekommt. Technisch macht es sicherlich kaum Sinn, zu den 8 Pipelines nur ein 128 Bit Interface dazuzulegen, da jenes die 8 Pipelines nicht auslasten kann - aber genaue Informationen zu diesem Punkt gibt es noch nicht. Allenfalls der von The Inquirer genannte 3DMark03-Wert des RV410-Chips von 7000 3DMarks deutet auf ein 256bittiges Speicherinterface - denn dies ist sogar etwas mehr, als was Radeon 9800XT Grafikkarten mit 412/365 MHz Taktraten und einer Architektur von 8 Pixel-Pipelines an einem 256bittigen Speicherinterface schaffen.
Mittels eines hervorragenden Artikels haben Ars Technica den Blick zurück auf die Intel-Cores P5 und P6 gewagt. Der P5-Core von anno 1993 mit dem Verkaufsnamen "Pentium" war die logische Weiterentwicklung des 486ers, welcher (der 486er) erstmals bei Intel das Pipeline-Prinzip in die CPU brachte. Bekannt wurde die CPU auch außerhalb der IT-Welt durch den sogenannten Pentium-Bug, welcher Intel durch den Austausch von Millionen CPUs ziemlich viel Geld kostete. Beim - allerdings weiterhin auf dem P5-Core basierenden - Nachfolger "Pentium MMX" von 1997 wurde wohl erstmals das später in der Grafikchip-Welt so beliebte extreme Hypen von angeblichen Must-Have-Features praktiziert: Ohne MMX, so wollte man es den Käufern seinerzeit per Marketing weissmachen, ging gar nichts mehr ...
... Der P6-Core trat erstmals in Form des "Pentium Pro" anno 1995 auf, ging jedoch aufgrund seiner - für die damalige 16bittige Zeit - zu starke Ausrichtung auf 32bittigen Code ziemlich unter. Mit dem "Pentium II" im Jahre 1997, welcher sich eigentlich kaum vom "Pentium Pro" unterscheidet, aber einige Performance-Tweaks und vor allem besseren Support durch 32bittige Software hatte, konnte Intel dagegen auf Anhieb überzeugen. Der "Pentium III" von 1999 als letzte Abwandlung des P6-Cores brachte dann zusätzlich eigentlich nur SSE mit, welches - wieder durch das Marketing vorangetrieben - als angeblicher Internet-Beschleuniger zu zweifelhaften Ruhm gelangte ...
... Die verschiedenen Abwandlungen des Pentium III wurden nachfolgend bis ins Jahr 2000 weitergetrieben, wo sie dann vom Pentium 4 und dessen völlig anderer Architektur abgelöst wurden. Der P6-Core ist damit aber scheinbar noch nicht wirklich am Ende, denn große Teile dessen Designs findet man im Pentium-M wieder, welcher im Mobilen Markt mit niedrigen Taktfrequenzen trotzdem für vergleichbare Rechenleistung sorgt. Und durch die Änderung der Intel-Pläne für die Zeit nach dem Pentium 4 wird somit dieser doch recht nahe Verwandte des P6-Cores zukünftig auch wieder auf dem Desktop das Zepter schwingen :-).
Shortcuts: Der Tech Report berichtet von einem Asus-Mainboard mit dem neuen Intel i915P "Grantsdale" Chipsatz, welches allerdings nicht mit dem Sockel 775, sondern dem Sockel 478 ausgerüstet ist. AnandTech haben sich mit der 64-Bit-Performance unter Linux (mittels eines Athlon 64) beschäftigt, ohne aber - bis auf Ausnahmen - wirklich entscheidende Vorteile für 64-Bit zu finden. Wie die DigiTimes berichtet, haben ATi und nVidia die Produktion von Wafern für ihre bisherigen LowCost-Grafikchips NV34 und RV280 erheblich gekürzt, was auf einen nahenden Auslieferungsbeginn der neuen LowCost-Grafikchips NV44 und RV370 hindeutet. Und letztlich hat man bei Half-Life 2 Fallout alle Informationen zu den Hardware-Anforderungen des Spiels zusammengetragen. Half-Life 2 dürfte allerdings aufgrund des Umstandes, daß es unfreiwillig ein Jahr später veröffentlicht werden wird, kaum extreme Hardware-Anforderungen stellen.