News-Archiv 21. - 27. Juni 2004 (26. Kalenderwoche)
26./27. Juni 25. Juni 24. Juni 23. Juni 22. Juni 21. Juni
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Mit dem heutigen Tag stellt nVidia der Hardware-Welt eine neue und zugleich doch auch wieder bekannte Technologie vor: Scalable Link Interface aka SLI. Dabei handelt es sich kurz gesagt um eine Technologie, mehrere Grafikkarten oder auch Grafikchips (auf derselben) Grafikkarte zusammenzuschalten, um die Performance des Gesamtkonstrukts entsprechend zu steigern. Was nVidia heute allerdings konkret vorstellt, ist keine DualChip-Grafikkarte wie beispielsweise die Volari V8 Duo von XGI, sondern die Möglichkeit, zwei GeForce 6800GT oder zwei GeForce 6800 Ultra oder zwei QuadroFX 4000 PCI-Express-Grafikkarten mittels SLI zusammenzuschalten ... zum Artikel
News des 26./27. Juni 2004 |
In unserem Forum gibt es einen interessanten Thread zu den bisherigen Erfahrungen beim Radeon X800 Pro -> XT Hardware-Mod. Daraus lassen sich einige neue Erkenntnisse ableiten: Erstens wird das Einspielen eines XT-BIOS nicht zwingend benötigt. Man verändert damit eigentlich nur die Taktfrequenzen und die Karte meldet sich dann auch ordentlich als "Radeon X800 XT", die Freischaltung der 4 inaktiven Pipelines erfolgt aber auch ohne BIOS-Update allein durch die Schließen der Brücken auf dem R420-Die. Das Aufspielen des XT-BIOSes kann dabei sogar behindernd wirken - nämlich dann, wenn die Pro-Karte die XT-Taktraten nicht mitmacht ...
... An den Erfolgsaussichten des Mods hat sich wenig geändert - mehr als runde 30 Prozent sind es nicht, wobei der Hersteller der Karte anscheinend egal ist. Als bisher sehr erfolgversprechend haben sich R420-Chips erwiesen, welche die Aufdrucke "GA8999.1" und "0416AA" haben (letzteres ist die Produktswoche, in diesem Fall die 16. Kalenderwoche des Jahres 2004) - aber so einen Chip zu erwischen, dürfte totale Glückssache sein. Interessanterweise ließen sich Chips mit späteren Produktionswochen bisher noch nicht freischalten - wobei daraus aufgrund der bisher wenigen verkauften Karten noch keine Regel gemacht werden kann. Im übrigen enthält das zweite Posting des genannten Threads auch noch einmal eine kurze Mod-Anleitung auf deutsch.
AnandTech haben sich mit dem am Freitag erwähnten Intel Celeron D beschäftigt und dabei einige interessante Performance-Messungen angestellt. So setzte man den Celeron D auf gleichem Takt und gleichem FSB einmal gegen den alten Celeron an, was im Prinzip nichts anderes als ein Vergleich Prescott gegen Northwood ist. Im Gegensatz zu diesem Vergleich beim Pentium 4 gewinnt bei den Celerons der Prescott-Core dieses Gefecht jedoch mit rund 14 Prozent Vorteil - ein deutliches Zeichen, daß der bisherige Celeron im Northwood-Gewand doch ziemlich arg gegenüber dem Pentium 4 beschnitten war ...
... In den "normalen" Vergleichstest zeigt sich der Celeron D dann weiterhin auf der Höhe des Geschehens und weitab der Leistungen der bisherigen Celeron-Prozessoren. Über alle von AnandTech angestellten Benchmarks kann man den Celeron D mit 2.8 GHz durchaus auf der Leistungshöhe eines Athlon XP 2600+ mit 2.13 GHz sehen, den kleineren Celeron D mit 2.53 GHz ungefähr auf der Leistungshöhe eines Athlon XP 2200+ mit 1.8 GHz, wobei der Celeron D - offenbar wegen des relativ kleinen Level1 Caches - einige Schwächen bei Workstation-Benchmarks hat. Aber im Gegensatz zum bisherigen Celeron ist dies schon ein klarer Dimensionssprung.
Shortcuts: Bei Meisterkuehler hat man sich mit der Flüssig-Kühlung von Netzteilen mittels Öl beschäftigt: Öl leitet hervorragend Wärme ab, ist aber gleichzeitig spannungsisolierend und kann somit im kompletten Netzteil eingesetzt werden. Hier gibt es eine Unterschriftenaktion pro des lange versprochenen Far Cry SDKs, des Patches 1.2 sowie der Linux Dedicated Server Tools. Hard Tecs 4U haben eine noch einmal wesentlich detailliertere SiS Chipsatz-Roadmap anzubieten. Gleiche Seite haben auch noch ein paar weiterführende Informationen zum Bug in Intel´s ICH6-Southbridge, wonach nun letztlich rund 10.000 Mainboards zurückgerufen wurden ...
... Korrektur zu den News des 23. Juni: Die Aussage, die kommenden neuen Internet Explorer Versionen würde es auch als Standalone-Versionen für die aktuellen Betriebssysteme (und nicht nur für Longhorn) geben, ist leider nur eine Forderung der Nutzer, nicht aber eine erklärte Absicht seitens Microsoft. Wie sich der Hersteller dazu entscheiden wird, bleibt also noch abzuwarten. Noch eine Nicht-Hardware-Sache: Ganz ohne das eine Neuzählung oder gar ein Beschluß des obersten Gerichtshofes notwendig wurde ;-)), hat Präsident George W. Bush die Zählung dieses Wochenendes "gewonnen" - die Zählung der US-Kinobesucher, welche durch ihre Eintrittsgelder Michael Moores "Fahrenheit 9/11" als erste Dokumentation auf Platz 1 der amerikanischen Kino-Charts "wählten". Und dann doch noch eine Hardware-Sache: Am Montag um 15 Uhr wird nVidia hochinteressantes zu verkünden haben ;-)).
News des 25. Juni 2004 |
Der an dieser Stelle schon einmal erwähnte Celeron D Prozessor ist nun von Intel dieser Tage offiziell gelauncht worden. Zum ersten Mal hängt Intel an eine komplette Prozessor-Serie ein Anhängsel - bisher war solches nur ausgewählten Prozessoren beschieden, welche aus unterschiedlichen Baureihen mit jedoch gleichen Taktfrequenzen stammten. Mit dem Anhängsel "D" für die komplette neue Celeron-Serie will Intel andeuten, daß der neue Celeron deutlich leistungsstärker als die bisherigen Celeron-Modelle der Pentium 4 Ära ist, was mittels eines Vorab-Tests seitens x86-secret auch schon unabhängig belegt werden konnte ...
... Intel liefert den Celeron D nun mit Taktfrequenzen von 2.4 bis 2.8 GHz aus, alle Modelle haben dabei 256 kByte Level2 Cache und FSB533, stammen technologisch vom Prescott ab und sind in 90nm gefertigt. Laut Intel-Roadmaps soll der Celeron D dieses Jahr zudem noch auf bis 3.2 GHz weitergetrieben werden, bleibt aber dabei weiterhin beim FSB533 und den anderen genannten technischen Daten. Positiv zu vermerken ist, daß Intel die humane Preisgestaltung seiner bisherigen Celeron-Produktreihe auch für den Celeron D ansetzt, die neuen Prozessoren kosten von 69 bis 117 Dollar US-Listenpreis ...
... AMD´s kommender neuer LowCost-Prozessor Sempron wird in der Variante 3100+ (Sockel 754, K8-Core) im übrigen mit 124 Dollar US-Listenpreis zu Buche schlagen, was ebenfalls auf gute Angebote im Einsteiger-Segment hoffen läßt. Natürlich muß man also Käufer solcher Prozessoren immer mit gewissen Einschränkungen leben: Die Performance-Seite, wo auch der kleinere Level2 Cache und der niederige FSB hineingehören, sei hierbei gar nicht einmal beachtet, aber dem Celeron D fehlen natürlich trotz klarer Prescott-Abstammung HyperThreading sowie 64-bit, sowie dem Semperon ebenfalls 64-Bit. Inwiefern diese Prozessoren das NX-Feature bekommen werden, ist derzeit noch unklar und leider lassen sich beide Hersteller diesbezüglich noch überhaupt nicht in ihre Karten schauen.
Wie die eWeek berichtet, gibt es wohl einen Bug in einigen Chargen der neuen Intel-Southbridge ICH6, welche zusammen mit den neuen Chipsätzen i915 "Grantsdale" und "Alderwood" verbaut wird. Als Folgen dieses Bugs sind spontane Freezes oder/und ein Nichtbooten des PCs zu verzeichnen. Gesprochen wird von 100.000 bis 200.000 betroffenen Chips - was sich viel anhört, aber angesichts der Mengen, die Intel für OEMs ausliefert, doch eher "normal" sein dürfte. Davon sollen sowieso nur geringe Prozentteile überhaupt zum Endverbraucher gelangt sein, da Intel die fehlerhaften Chips derzeit schon bei den Mainboard-Herstellern umtauscht. In diesem Fall ist es wirklich einmal vorteilhaft, daß wir als Europäer neue Hardware im Normalfall immer erst ein bis zwei Wochen später erhalten - denn die wenigen fehlerhaften Mainboards werden sicherlich in Amerika und Asien ausgeliefert worden sein ;-)).
Golem und der Heise Newsticker berichten über eine "derzeit große Gefahr beim Surfen mit dem Internet Explorer" - nun, ok, aber nur für diejenigen, welche mit aktiven Inhalten à Javascript, ActiveX & Co. unterwegs sind ;-) Im übrigen empfiehlt erstmals nun auch Microsoft höchstselbst, die Sicherheitseinstellungen des Internet Explorers auf "Hoch" zu setzen - und damit aktive Inhalte zu deaktivieren. Die hierzu oft anzutreffende Formulierung, daß danach viele Webseiten nicht mehr funktionieren, ist allerdings nicht ganz zutreffend: Die allermeisten Webseiten funktionieren nach wie vor, nur die aktiven Inhalte werden nicht mehr angezeigt - und zudem wird der Benutzer jedesmal mit einem Microsoftschen Gängel-Warnhinweis ob dieses Umstandes genervt ;-((.
Shortcuts: Der Tech Report hat sich mit der Chipsatz-Roadmap von SiS auseinandergesetzt. Erwähnenswert wäre hier eine neue integrierte Grafiklösung: Zuerst soll die DirectX7-Lösung Mirage 1 eingesetzt werden, zum Ende des Jahres hin dann die DirectX9-Lösung Mirage 3. Woher diese Grafiklösungen kommen bzw. auf welchem Design diese basieren (XGI?), ist derzeit noch komplett unbekannt. Zudem sollen laut The Register die vor einiger Zeit geleakten Xbox2-Specs offenbar authentisch sein. Dies ist insbesondere in Bezug auf die Grafiklösung seitens ATi und die dort eingesetzten 10 MB eDRAM als superschnellen Framebuffer (soll im übrigen bis 720i/p aka 1280x720 reichen) wichtig. Inwiefern solche Lösungen auch einmal in den Bereich der PC-Grafikchips übernommen werden, bleibt stark abzuwarten, technisch interessant sind sie allemal.
News des 24. Juni 2004 |
Die Virtual Zone hat sich mit den in diesem Jahr noch kommenden neuen Grafikchips von ATi und nVidia beschäftigt, wenngleich dort einiges auch noch recht spekulativ ist. Auf Seiten von ATi wird es erst einmal einen Refresh der jetzigen R420/R423-Chips (Radeon X800 Pro/XT/XT-PE) namens R480 geben, welcher vermutlich mit mehr Takt und womöglich gleich nur als 16-Pipelines-Version antreten wird. Eigentlich sollte es diesen Chip nur noch als PCI-Express-Lösung geben, aber da ATi diesbezüglich kürzlich auch bei Radeon X300/X600 umschwenkte, wäre es hier genauso möglich, daß für den Retail-Markt extra Lösungen des R480-Chips auf AGP angeboten werden ...
... Der zweite kommende ATi-Chip wird der RV410 für das Mainstream-Segment sein. Bisher hatten Grafikchips für dieses Marktsegment immer maximal 4 Pixel-Pipelines, aber womöglich fällt mit dem RV410 diese Schranke und ATi bietet erstmals 8 Pixel-Pipelines für den Mainstream-Markt an. Dafür spricht, daß ATi mit dem RV380 (Radeon X600 Pro/XT) schließlich schon einen Mainstream-Chip mit 4 Pixel-Pipelines und für PCI Express hat. Da der RV410 keine wirklichen technologischen Änderungen mit sich bringen wird, ist der Punkt Performance der einzige, wo ATi noch zulegen kann - und dies geht angesichts der schon sehr hohen Taktrate der Radeon X600XT von 500 MHz Chiptakt wohl nur über eine Steigerung der Anzahl der Pixel-Pipelines ...
... Ob der Chip allerdings schon in 110nm gefertigt wird, wie dies die Virtual Zone sagt, wollen wir derzeit nicht beschwören: Es wäre möglich - genauso wäre aber auch der bisher von ATi eingesetzte 130nm low-k Fertigungsprozeß denkbar. Ebenso ist unbekannt, wann nVidia sich zum ersten Mal mit 110nm beschäftigen wird - oder ob überhaupt. Denn der 110nm Prozeß von TSMC ist nicht low-k wie der 130nm Prozeß, so daß damit die Leckströme an Bedeutung gewinnen und dies hohe Chiptakte bei Transistoren-Monstern wie R420/R423 und NV40 verhindert. Ideal ist der 110nm Prozeß von TSMC somit eher für LowCost-Grafikchip, wo der erreichbare Chiptakt keine ganz so große Rolle spielt, sondern vielmehr die niedrigeren Herstellungskosten ...
... Insofern könnte der NV44 als der kommende LowCost-Grafikchip von nVidia durchaus dem Beispiel von ATi´s RV370 (Radeon X300 /SE) folgen und in 110nm gebacken werden, denn auch hier wird die Performance eher keine Rolle spielen, sondern vielmehr in erster Linie der Preis - und natürlich die Featureliste, welche den NV44 als ersten Shader 3.0 Beschleuniger des LowCost-Marktes sehen wird. Aller Wahrscheinlichkeit gibt es beim NV44 wieder 4 Pixel-Pipelines wie schon beim Vorgänger NV34 (GeForceFX 5200/5500). Ob der NV44 wie auch schon der NV34 in weiteren Funktionen beschnitten sein wird, um die Transistorenmenge gering zu halten, wird man sehen müssen ...
... Sicherlich interessanter wird natürlich die neue nVidia Mainstream-Lösung NV43, wie schon der NV44 ebenfalls basierend auf NV40-Technik und damit mit Shader 3.0 Funktionalität ausgerüstet. Hier nimmt man inzwischen 8 Pixel-Pipelines an, was angesichts der 16 Pixel-Pipelines des NV40 sicherlich keine abwegige Vermutung ist, aber eben nach wie vor (und wie schon beim RV410) ein eher unsicherer Punkt bleibt. Und letztlich wird nVidia als Refresh-Chip des NV40 noch den NV48 bringen, von der Virtual Zone mit dem Zusatz "2x efficiency over NV40" beschrieben ...
... Es bleibt allerdings abzuwarten, ob nVidia dies wirklich erreichen kann, denn von echten Hardware-Änderungen gehen wir beim NV48 eigentlich nicht aus. Als waschechter Refresh-Chip wird es wohl kleinere Tweaks und vor allem mehr Takt geben. Eine nahezu doppelte Performance könnte allerdings mit schneller taktenden GDDR3-Speichern erreicht werden - dies gilt nebenbei gesagt auch für ATi´s R480. Samsung bietet schließlich GDDR3 schon auf 800 MHz an, bisher wurden von beiden Grafikchip-Entwicklern aber nur Speicherchips mit 550 bzw. 560 MHz eingesetzt. Hier besteht also noch viel Spielraum nach oben hin, welcher von den zum Jahresende anstehenden Refresh-Chips mit Sicherheit genutzt werden wird - die Frage ist "nur", in welchem Maße ;-) ...
... Alle vorgenannten kommenden nVidia-Chips sind im übrigen (angeblich) reine PCI Express Entwicklungen, wobei nVidia in jedem Fall entsprechende AGP-Varianten mittels der bekannten Bridge-Chips anbieten wird. Fehlend bei den Ausführungen der Virtual Zone ist im übrigen noch der NV41-Chip seitens nVidia, welcher in das obere Mainstream-Segment gehen soll. Technisch wird dieser ein NV40-Abkömmling sein, die Anzahl der Pixel-Pipelines ist aber nach wie vor absolut unbekannt. Möglich wären hier zwei Varianten: Bei 8 Pipelines beim NV41 würde der NV43-Chip sicherlich nicht ebenfalls deren 8, sondern nur deren 4 bekommen. Bei 12 Pipelines für den NV41 würde dieser hingegen in das Revier des NV40 vorstossen, wo schließlich die GeForce 6800 auch nur 12 aktive Pipelines hat.
Shortcuts: Bei AnandTech hat man sich ein wenig mit dem - von Intel im übrigen dementierten - Overclocking-Limit bei den neuen Intel-Chipsätzen i915/i925 beschäftigt, wobei anscheinend die Retail-Mainboards von Abit, Gigabyte und MSI dieses Limit umgehen können. Laut dem Planet 3DNow! wird Windows XP 64-bit nun endgültig im vierten Quartal antreten. Und letztlich berichtet der Heise Newsticker noch, daß es in den Vereinigten Staaten nun einen neuerlichen Vorstoß zur generellen Illegalisierung von Tauschbörsen gibt - diesesmal ganz förmlich per Gesetz.
News des 23. Juni 2004 |
Beyond3D haben ein Interview mit Tim Sweeney von Epic zum Thema Unreal Engine 3 geführt, wobei auch der Punkt "Hardware-Anforderungen" zur Sprache kam. Danach scheint es Epic ernst zu sein mit ihrer DirectX9-only-Aussage, wonach eine DirectX9 Grafikkarte das absolute Minimum für Spiele basierend auf der Unreal Engine 3 darstellen soll. Zum Thema Shader 3.0 Support sagte man zudem aus, daß man diese unterstützen wird. Hauptsächlich sollen damit allerdings keine andere oder besseren Effekte, sondern Optimierungen erreicht werden, so daß Shader 3.0 Hardware (zumindestens in der Theorie) einen Performance-Vorteil bei der 2006 erscheinenden Unreal Engine 3 haben sollte.
Bei AnandTech und der FiringSquad sind erste Tests aufgetaucht, welche die Frage AGP vs. PCI Express Performance beleuchten. All zu viel sollte man sich davon allerdings nicht versprechen, im besten Fall sollten derzeit nur minimale Vorteile für PCI Express herauskommen. Zudem sind solche Tests momentan noch nicht ganz so einfach anzutreten, da es keine Plattform gibt, welche sowohl PCI Express als auch AGP unterstützt. Die Grafikkarten treten somit also prinzipiell auf Mainboards mit unterschiedlichen Chipsätzen an, in diesem Fall sogar noch mit unterschiedlichem Hauptspeicher (DDR2/533 vs. DDR400) ...
... Nichts desto trotz fallen die ersten Ergebnisse ziemlich gut aus: AnandTech bescheinigen der PCI-Express-Variante der GeForce 6800 Ultra 97,0 Prozent der Leistung der AGP-Variante. Bei der Radeon X800XT auf PCI Express stellten AnandTech gar 99,9 Prozent der Leistung der AGP-Variante fest, die FiringSquad ermittelte bei gleicher Grafikkarte hier 96,8 Prozent. Die restlichen Prozentpunkte bis zur 100-Prozent-Marke (und eventuell auch noch ein paar Punkte darüber hinaus) dürften mit einer gewissen Arbeit an den Grafikkarten-Treibern sicherlich noch erreicht werden.
Laut dem Heise Newsticker hat Microsoft die Arbeit an Nachfolgeversionen des Internet Explorers wieder aufgenommen. Ursprünglich hatte Microsoft die Weiterentwicklung des Internet Explorers eingestellt, beim Windows XP Nachfolger "Longhorn" sollte eine aktualisierte Version des Browsers zum Einsatz kommen, welche allerdings nicht für die anderen Microsoft-Betriebsyssteme zur Verfügung stehen sollte. Nun arbeitet man an neuen Standalone-Versionen, welche dann für alle aktuellen Betriebssysteme angeboten werden. Wichtig ist diese Meldung vor allem deshalb, weil damit ein potentieller (künstlicher) Zwang zum Aufrüsten auf Longhorn wegfällt.
Shortcuts: Hard Tecs 4U berichten von dem kommenden Launch der ersten 64-bit Prozessoren von Intel: Die EM64T-Erweiterung gibt es allerdings erst einmal nur auf der Workstation-Schiene bei den neuen Xeon-Modellen. Laut TweakPC wird es auch von Abit ein i865PE-Mainboard für den Sockel 775 geben. Laut dem GameCaptain kommt Doom III nun Anfang August - ganz sicher ;-). Und letztlich verdient sich der französische Industrieminister hiermit eine ausdrückliche Anerkennung, da jener laut der Futurezone als erster ranghoher Politiker der Musikindustrie ob deren Produkt- und Vermarktungsstrategie so richtig die Leviten gelesen hat :-).
News des 22. Juni 2004 |
Bei Tom´s Hardware Guide sind Benchmarks zu Alienware´s ALX-Technologie aufgetaucht, bei welcher zwei Grafikkarten mittels eines speziellen Treibers zusammengeschaltet werden. Diese ersten Zahlen stammen allerdings von Alienware selber, aufgenommen wurden sie auf einem Xeon 3.4 GHz System mit Dual GeForce 6800. Gestestet wurde dabei auch nur unter 3DMark03, was jedoch speziell zur Grafikkartenleistung und ohne dem Vergleich zu anderen Grafikchips ein gangbarer Vergleich ist. Allerdings testete man per default mit 8x Anti-Aliasing mit 8x anisotropen Filter, was den Test unrealistisch werden läßt, denn mit dem "ungünstigen" 8x Anti-Aliasing der GeForce6-Serie sind diese Tests somit alleinig Grafikkarten- bzw. sogar nur noch Bandbreiten-limitiert ...
... Somit sind die dort ermittelten 77 Prozent Performance-Vorteil der zwei GeForce 6800 Karten gegen der einen GeForce 6800 Karte nicht wirklich repräsentativ. Näher an die Realität kommt da schon eher das Ergebnis unter dem alleinigen Einsatz des 8x anisotropen Filters, welches mit 42 Prozent Performance-Plus auch noch recht ansprechend aussieht. Positiv ist auf jeden Fall, daß das Alienware-System offenbar auch in der Praxis funktioniert. Interessierte müssen sich aber noch gedulden: Ende dritten bis Anfang vierten Quartals wird es (komplette) Alienware-PCs mit ALX geben, während die Verfügbarkeit von einzeln kaufbaren ALX-Mainboards (samt ALX-Software) nach wie vor ungewiß ist.
Im Zuge der Vorstellung der neuen Sockel 775 Plattformen seitens Intel ist eventuell eine ein paar Tage alte Computex-News des Heise Newstickers ganz interessant, welche über Sockel 775 Mainboards seitens Chaintech und DFI berichtet, welche auf den bisherigen i865/i875-Chipsätzen aufsetzen. Damit verliert man den Support von DDR2, welcher aber derzeit nur Geld (durch die höherpreisigen DDR2-Speicher) kostet, jedoch nicht mehr Leistung bringt, sowie den Support von PCI Express, was jedoch sicherlich irgendwann einmal zum Aufrüsthemmnis werden wird. Man bekommt aber - zu einem deutlich günstigerem Preis - den Support für den Sockel 775 und damit für die kommenden Prescott-Prozessoren dieses Sockels, während beim Sockel 478 bekanntermaßen bei 3.4 GHz Schluß sein wird.
Vor rund einem Monat gab es mal eine kurzfristige Aufregung um einen angeblichen Sockel 900, welcher die Grundlage für DDR2-unterstützende AMD-Prozessoren bilden sollte. AMD hat mit der neuen offiziellen Roadmap inzwischen klargemacht, daß zumindestens auf der Server-Sparte der Sockel 940 weiterhin genutzt werden soll. Zudem gibt es ein Forums-Posting bei Ace´s Hardware, welches möglicherweise erklärt, woher die Idee mit dem "Sockel 900" kam: Danach soll die entsprechende Roadmap konkret von "Sockel 9XX" geredet haben, was jedoch kaum als "Sockel 900" gedeutet werden kann, sondern vielmehr eher "Sockel 939/940" bedeuten mag. Demzufolge dürfte es sich bei den Meldungen um den "Sockel 900" wohl um eine Fehlinterpretation von AMD-Roadmaps handeln.
Shortcuts: Laut der ComputerBase wird Intel demnächst den 3.06 GHz Pentium 4 und damit den höchstgetaktesten FSB533-Prozessor aus seinem Angebot nehmen. Im NGO-Treiber 1.5c für die ATi Radeon-Serie befindet sich laut den Programmierern die Beta-Version eines Radeon X800 Pro -> XT-PE Soft-Mods. Bei x86-secret hat man einen 2.0 GHz Pentium-M Dothan auf 2.4 GHz übertaktet - was anzeigt, daß der neue Core noch einige Taktreserven hat. Und letztlich berichten Golem über WineX, welches sich ab Version 4.0 nun "Cedega" nennt und sogar den Support von DirectX9 unter Linux bietet.