News-Archiv 14. - 20. Juni 2004 (25. Kalenderwoche)
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Mit dem Launch der Sockel 775 Plattformen krempelt Intel den PC gehörig um: Neben dem neuen Sockel gibt es auch noch Support für DDR2-Speicher, PCI Express als Ablösung der bisherigen AGP- und PCI-Subsysteme, eine neue integrierte Grafiklösung sowie eine neue und hochklassige integrierte Audio-Lösung. Wir wollen in unserem Artikel diese teilweise recht entscheidenden Neuerungen kurz und knapp anreissen ... zum Artikel
News des 19./20. Juni 2004 |
Bei The Inquirer geht es mal wieder ein kleines bißchen durcheinander: Während man vor wenigen Tagen noch behauptete, ATi würde AGP-Versionen von RV370 (Radeon X300 /SE) und RV380 (Radeon X600 Pro/XT) mittels extra Chips mit internem AGP-Interface realisieren, behauptet eine neuerliche Meldung unter Berufung auf ATi, daß ATi bei diesen beiden Chips wie schon nVidia auf eine Lösung mit einer PCI Express Bridge setzen wird. Einen wirklichen Unterschied macht das natürlich nicht - nun ja, bis auf das ATi bisher Bridge-Lösungen zumeist immer etwas mitleidig belächelte :-)).
Eine andere Meldung unserer Lieblings-Gerüchteküche zum gleichen Thema dürfte demzufolge ATi auch überhaupt nicht gefallen haben. Danach will nVidia herausgefunden haben, daß ATi beim RV380-Chip (Radeon X600 Pro/XT), dem PCI-Express-Gegenstück zum RV350/RV360 (Radeon 9600 /SE/Pro/XT), auch kein wirklich natives PCI Express Interface benutzt, sondern daß der Chip einfach eine im Core integrierte Bridge-Lösung benutzt. Die Schlußfolgerung, ATi´s RV380-Chip wäre allerdings somit intern auf AGPx8-Performance limitiert, stimmt aber wohl ebenfalls nicht, denn laut inoffiziellen Informationen arbeiten die neuen ATi-Chips intern gar mit AGPx32 (nVidia´s NV40 beispielsweise mit AGPx16) ...
... Die volle Ausnutzung der PCI Express x16 Bandbreite ist damit natürlich so oder so garantiert - ganz abgesehen davon, daß es sowieso noch mehrere Jahre dauern wird, ehe PCI Express x16 gegenüber AGPx8 bei Spielen einen Unterschied ergeben wird (wenn überhaupt jemals zu Lebzeiten von PCI Express x16). Insofern ist es richtig vollkommen egal, ob ATi da nun wirklich eine Bridge-on-Chip Lösung hat oder ob die nVidia-Marketingleute fälschlicherweise zusätzliche Register für das PCI-Express-Interface auf dem RV380 als Bridge-Lösung gedeutet haben - aber eine gute Beschäftigung für die beiderseitigen Bashing-Abteilungen ist es allemal ;-).
Unsere Mozilla 1.3+ Spam-Datenbank hat soeben ein kräftiges Update erfahren: Hinzugefügt wurden bei dieser die Daten zu 18.400 Spam- und 11.700 normalen Mails, so daß sie nun ingesamt die Daten von 25.900 Spam- und 34.400 normalen Mails enthält. Wie den Zahlen schon zu entnehmen, hat sich in letzter Zeit (die neuen Daten entstammen dem Zeitraum Dezember 2003 bis heute) das Spam-Aufkommen stark erhöht: War es vorher noch klar unterhalb von 50 Prozent, ist es 2004 auf nunmehr 61 Prozent gestiegen, was einen Spam-Filter immer notwendiger werden läßt. Durch die schiere Masse der Datenbank von nunmehr 60.300 Mails sollte auch für Mozilla-Neulinge ein guter Einstieg gewährleistet sein ...
... Durch intensives Training werden mit dieser downloadbaren Spam-Datenbank inzwischen sogar die Viren-Attacken der letzten Zeit zuverlässig erkannt und gleich ausgefiltert. Die aktuellen Mozilla-Mailprogramme haben zudem einen gegenüber der originalen Spamfilter-Version in Mozilla 1.3 kleinen, aber feinen Schritt nach vorn getan: Manuell als "Spam" markierte Mail gehen nun automatisch in den Spam-Filter (automatisch erkannte sowieso), so daß nun auch das manuelle Verschieben der Spam-Mails wegfällt. Damit ist der Spam-Filter von Mozilla inzwischen so komfortabel wie ein einfaches Löschen von Spam-Mails. Der Vorteil des Filters liegt dann natürlich darin, daß ca. 85 Prozent der Spam-Mails automatisch erkannt und so gar nicht erst ins Blickfeld des Anwenders geraten (und ohne daß es dabei eine nennenswerte Anzahl an Falsch-Erkennungen gäbe).
Shortcuts: Bei Adrian´s Rojak Pot beschäftigt man sich mit verschiedenen Radeon -> FireGL Mods. Bei Heise wird dagegen vor den (auch vorhandenen) Gefahren beim Mozilla-Browser gewarnt, welche aus der immer weiter steigenden Verbreitung des alternativen Browsers resultieren. PC-Award berichten von einer möglichen zusätzlichen R420-Karte von ATi namens "Radeon X800 Pro Platinium Edition" mit vermutlich höheren Taktraten als die "normale" Radeon X800 Pro. Und letztlich vermelden die x-bit Labs noch, daß VIA und SiS mit PCI Express Chipsätze entgegen früherer Annahmen um einige Monate hinter Intel zurückhängen: Vor August bei VIA bzw. September bei SiS wird es wohl nichts werden.
News des 18. Juni 2004 |
Zum Radeon X800 Pro -> XT-PE Hardware-Mod gibt es im Xtreme Systems Forum einen sehr interessanten Thread samt Umfrage, welcher sich mit den Erfolgsaussichten dieses Mods beschäftigt. Laut der vorgenannten Umfrage liegt man derzeit bei nicht gerade sehr ermutigenden 26 Prozent Erfolgsquote. Zudem wird die bisher geltende Regel, daß Pro-Chips mit dem Aufdruck "GAXXXX.1" ("X" steht hier für eine beliebige Ziffer) generell modbar sind, durch die Ergebnisse dieses Threads pulverisiert: Von 15 Karten mit dieser Kennung waren nur 6 modbar, was mit 40 Prozent Erfolgsquote nicht wirklich überhalb der generellen Erfolgsquote liegt ...
... Zudem steht über alledem, daß man natürlich beim Händler seiner Wahl kaum vorab diese Informationen erhalten wird, da jene Informationen auf den Chip selber gedruckt und sonst nirgendwo aufgeführt sind. Die ganze Sache ist derzeit also ein größeres Glücksspiel - und bei einer Quote von 26 Prozent nicht wirklich zu empfehlen, auch wenn dieser Radeon X800 Pro -> XT Mod doch sehr reizvoll ist. Aber auch durch eine Übertaktung der Radeon X800 Pro sollte man einigermaßen an Leistung gewinnen, denn bisher haben sich die meisten Pro-Karten recht nahe an das Taktniveau der XT-Karten takten lassen.
Laut dem 64-Bit-Treibervergleich zu AnandTech scheint es langsam etwas zu werden mit der Performance von 64-Bit Grafikkarten-Treibern: Entgegen früheren Vergleichen dieser Art gibt es nun keine generellen Performance-Einbußen beim Wechsel auf 64 Bit mehr, der 64-Bit nVidia-Treiber gewinnt sogar unter Final Fantasy XI und Unreal Tournament 2004 einiges an Leistung (und büßt dagegen unter Halo einiges ein). Völlig resistent zeigte sich dagegen der 64-Bit ATi-Treiber, welcher in allen Benchmarks fast exakt dieselbe Performance wie der 32-Bit ATi-Treiber ablieferte.
Noch etwas zu den AMD DualCore Prozessoren: In einer News-Meldung seitens des Heise Newstickers wird von einer Sockel-Kompatibilität der DualCore-Boliden geredet, allerdings kompatibel zum sogenannten "90nm-Sockel" von AMD. Da man weiterhin beim Sockel 940 (zumindestens für den Opteron) bleiben will, hört sich dies für uns so an, als würden die DualCore-Prozessoren in denselben Mainboards laufen können, in welchen auch 90nm SingleCore-Prozessoren laufen werden - nicht aber in Mainboards, welche nur für die derzeitigen 130nm AMD-Prozessoren ausgelegt sind ...
... Der Unterschied liegt hier offensichtlich nicht im Sockel, denn dieser bleibt 940pinnig, sondern offenbar in den elektrischen oder/und thermischen Spezifikationen. Erste 90nm Prozessoren von AMD sollen im übrigen noch dieses Jahr erscheinen, ergo sollten die Mainboards vom Ende des Jahres vermutlich schon gerüstet für die DualCore-Prozessoren sein. Und weiterhin läßt sich dem Die-Bild des AMD DualCore-Prozessors entnehmen, daß AMD das zweite Speicherinterface einfach herausgelassen hat - es wäre ja schließlich sowieso nicht in Benutzung gekommen.
Shortcuts: Auf der Games Convestion in Leipzig im August wird eine weitere Casemodding-Meisterschaft ausgetragen, die "GC Casemod Masters". Interessierte finden unter der offiziellen Webseite alle notwendigen Informationen. Die DigiTimes berichtet über die übernächste Chipsatz-Generation von Intel namens "Lakeport", welche im zweiten Quartal 2005 antreten soll. Laut The Register soll Intel für das erste Quartal 2005 das "End of Life" der kompletten Mobile Pentium 4 Linie angekündigt haben - ein weiterer Hinweis auf die stärkere Rolle, welche der Pentium-M zukünftig bei Intel spielen soll. Und letztlich zeigen die x-bit Labs noch, wie man eine GeForceFX 5900XT so richtig extrem von 390/350 MHz auf 480/477 MHz übertaktet.
News des 17. Juni 2004 |
Zur Zeit gibt es einige Aufregung um Sapphire und eine derer Grafikkarten: Eine Radeon 9800 Pro in einer 128-Bit-Edition mit einem nur 128bittigem Speicherinterface (die Radeon 9800 /Pro/XT hat normalerweise kategorisch ein 256 Bit Speicherinterface). Wir hatten das Auftauchen dieser Karten im asiatischen Markt schon einmal am 21. Mai erwähnt und seinerzeit Sapphire noch gelobt, weil diese Karten - im Gegensatz zu vielen anderen in der Speicheranbindung beschnittenen Karten auf dem Grafikkarten-Markt - absolut eindeutig mit einem Sticker "128-bit Edition" auf dem Karton identifierziert wurden, wie die nachfolgenden beiden Bilder belegen: No.1 und No.2 ...
... Natürlich kam es, wie es kommen musste: Zum einen sind die Karten nun auch in der westlichen Hemisphäre aufgetaucht und zum anderen werden diese teilweise falsch angeboten. Was auch ein eBay-Käufer einer solchen Karte feststellen musste, prompt zum Boykott von Sapphire aufrief, damit einiges Medien-Echo hervorrief und letztlich Sapphire zu einer schnellen "Gegenaktion" veranlasste. Doch der Reihe nach: Den Boykott-Aufruf wegen des nur 128bittigen Speicherinterfaces können wir erst einmal nicht nachvollziehen. Schließlich gab sowohl die Sapphire-Webseite als auch ein Aufkleber auf der Verpackung die Karte klar als "128-Bit-Edition" aus ...
... Sofern die Karte nicht korrekt auf eBay angeboten wurde (was wir stark vermuten), wäre der Verkäufer haftbar und nicht Sapphire - wie gesagt für den Punkt des 128 Bit Speicherinterfaces. Inkorrekt ist allerdings, daß die Taktung dieser Karte von 325/290 MHz nicht dem Radeon 9800 Pro default von 380/340 MHz, sondern exakt dem Radeon 9800 default entspricht. Was wohl auch Sapphire erkannte und in den letzten Tagen still in der Bezeichnung dieser Karte das Pro strich - bis gestern die ehemalige Produktseite dieser Karte ganz aus dem Web entschwand ;-). Sapphire war der Ärger wohl inzwischen offenbar zu groß und man hat deshalb als erste Maßnahme die Radeon 9800 (Pro) 128-Bit-Edition aus der (internen) Produktliste genommen, die Karte dürfte es wenn dann nur noch für OEMs geben ...
... Als zweite Maßnahme will Sapphire nun zusätzlich die schon verkauften 128-Bit-Editionen gegen 256-Bit-Editionen umtauschen, dem Käufer fallen in diesem Fall nur die Differenkosten zwischen beiden Karten an, welche Sapphire einheitlich auf 25 Dollar/Euro festgelegt hat. Wer eine entsprechende Karte hat und diese umtauschen will, wendet sich einfach per Mail an Sapphire (ob die eigene Karte nur 128 Bit hat, kann das ATITool feststellen, normalerweise sollte man dies aber auch über Benchmarks eindeutig belegen können). Zu bewerten bleibt unsererseits eine nicht wirklich eindeutige Sache: Zwar ist eine Radeon 9800 (Pro) mit nur 128bittigem Speicherinterface sicherlich nicht das, was man als "sinnvoll" einordnen würde, andererseits ist die angebotene Produktpalette der einzelnen Grafikkarten-Hersteller sicherlich nicht unsere Entscheidung ...
... Die Labelung als "128-Bit-Edition" erfolgte dann unseres Wissens nach auch einwandfrei, zudem sind diese 128-Bit-Editionen der Radeon 9800 (Pro) auch noch von ATi abgesegnet. Wenn also Online-Anbieter hier andere Kartons verwenden, falsche Beschreibungen abgeben oder gar bei eBay-Auktionen vermutlich vorsätzlich schummeln, ist das nicht das Problem des Herstellers, sofern dessen Kennzeichnungen eindeutig waren. Die falschen Taktraten jedoch rechtfertigen die Umtauschauktion mehr als deutlich - so etwas darf auf keinen Fall passieren. Für den Augenblick hat Sapphire durch die schnelle Reaktion größeren Schaden abgewendet - und für die anderen Marktteilnehmer kann nur die Aufforderung ergehen, alle Facetten dieses Falls mit aufmerksamem Blick zu studieren, um ähnliches in Zukunft zu verhindern.
Bei LostCircuits wird einmal mehr ein Radeon X800 Pro -> XT-PE Hardware-Mod abgebildet. Auffällig ist, daß sich bisher die Theorie von PC Unleash bestätigt, wonach nur Radeon X800 Pro Chips mit dem Aufdruck "GAXXXX.1" ("X" steht hier für eine beliebige Ziffer) modbar sind. Sowohl bei LostCircuits als auch bei Digit-Life, welche ebenfalls vor einigen Tagen einen ähnlichen Artikel online gebracht hatten, wurden genau solche Grafikkarten erfolgreich zur Radeon X800 XT-PE gemoddet. Erstaunlich ist zudem, daß bisher alle diese Karten auch die höheren Taktfrequenzen der Radeon X800 XT-PE mitgemacht haben - ganz besonders, wo der Speichertakt dieser von 560 MHz deutlich überhalb dem spezifizierten Maximum (500 MHz) der bei der Radeon X800 Pro verbauten Speicherbausteine liegt.
Wie bei Hard Tecs 4U zu lesen, wird AMD im August einen Sempron 3100+ für den Sockel 754 bringen. Der Sempron hatte unsererseits einige Vorschußlorbeeren bekommen, einzig allein zu niedrige Taktfrequenzen hätten hier noch zum Spielverderber werden können. Zwar ist momanten nicht bekannt, welcher Takt sich genau hinter diesen 3100+ verbirgt - aber oberhalb von 2 GHz dürfte es wohl sein. Sollte jetzt der Preis noch innerhalb der vom Duron abgeleiteten Prognose von maximal 100 Dollar liegen, steht einer sehr interessanten LowCost-CPU kaum noch etwas im Weg.
In den (originalen) gestrigen News befand sich ein ziemlich heftiger Lapsus, das Radisys Endura LS855 Pentium-M Mainboard und dessen 60 Watt Leistungsangebot für den AGP-Steckplatz und die drei PCI-Steckplätze betreffend: Daß man damit keine HighEnd-Grafikkarten betreiben kann, ist natürlich Unsinn. Die AGP-Spezifikationen schreiben nur 45 Watt vor, welche ein AGP 3.0 Steckplatz bringen muß - Grafikkarten mit höherem Leistungsbedarf decken diesen üblicherweise über extra Stromanschlüße. Damit sollte auch das Radisys Endura LS855 aktuelle HighEnd-Grafikkarten tragen können. Wir bitten um Entschuldigung für diesen groben Fehler.
News des 16. Juni 2004 |
Ein Artikel seitens InfoWorld klärt noch einige Details zu den AMD DualCore-Planungen: Danach werden sich - wie erwartet - die beiden Cores ein Speicherinterface teilen müssen, auch wenn physikalisch zwei Speicherinterfaces vorhanden sind. Doch in einem DualCore-System übernimmt für gewöhnlich ein Core die Steuerung des anderen, in diesem Fall übernimmt die CPU-integrierte Northbridge und deren Speicherinterface des ersten Prozessors die Steuerung des zweiten. Dies bedeutet natürlich auch, daß sich beide Prozessoren die Speicherbandbreite eines Speicherinterfaces teilen müssen, die effektive Bandbreite pro Prozessor halbiert sich also ...
... Dies stellt allerdings einen bei MultiCore-Konstruktionen üblichen Effekt dar. Will man wirklich die Speicherinterfaces auslasten und so zur maximalen Bandbreite kommen, benötigt es dann schon MultiProzessoren-Systeme. Wobei es auch dort Ausnahmen gibt: Intel´s Xeon arbeitet beispielsweise immer nur mit einem FrontSideBus für alle Prozessoren, so daß - unabhängig der zur Verfügung gestellten Speicherbandbreite - alle Prozessoren immer nur 6 GB/sec an Daten bekommen, was sich dann auf die Anzahl der Prozessoren aufteilt. Insofern stellt AMD´s DualCore-Lösung bezüglich der Bandbreiten-Thematik zumindestens keinen Nachteil gegenüber den Xeon-Prozessoren dar ...
... Bei den wirklichen Server-Prozessoren arbeitet man natürlich im Normalfall mit einer extra Speicheranbindung pro Prozessor, beispielsweise auch bei AMD´s Opteron-Prozessoren realisiert. Lange Rede, kurzer Sinn: Bezüglich der Bandbreite sollte die AMD DualCore-Technik (bei DDR400 und DualChannel-Interface 6 GB/sec) ungefähr den Effekt wie bei einem Dual-Xeon-System haben (bei DDR400, FSB800 und DualChannel-Interface 6 GB/sec), aber eben unterhalb eines Dual-Opteron-Systems liegen (bei DDR400 und DualChannel-Interface 12 GB/sec). Zudem stellte AMD klar, daß es zumindestens für die Server-Prozessoren mit DualCore-Technik keinen neuen Sockel geben wird, dort wird also weiterhin der Sockel 940 regieren ...
... Ob das auch für die Desktop-Prozessoren gilt, ist nicht völlig sicher, aber es spricht auch nichts wirklich dagegen. Abgesehen von eventuell anderen thermischen und elektrischen Spezifikationen sollen sich die DualCore-Prozessoren nur mit einem BIOS-Update zum Laufen bringen lassen. Jene thermischen und elektrischen Spezifikationen bleiben aber abzuwarten, schließlich bedeutet ein DualCore-Prozessor in der Theorie eine Verdopplung der Verlustleistung, was bei der heutigen Fertigungstechnologie sogar überhalb von 150 Watt gehen würde. Da AMD die DualCore-Prozessoren allerdings in 90nm SOI herstellen wird, dürften hier sicherlich noch einige Einsparungen bei der Verlustleistung zu erzielen sein ...
... Aus heutiger Sicht ist es damit schwierig zu beurteilen, welchen Leistungshunger die DualCore-Boliden wirklich an den Tag legen werden. Es ist aber eher unwahrscheinlich, daß die DualCore-Prozessoren mit diesen 89 Watt, welche AMD für die jetzigen K8-Prozessoren angibt, auskommen werden, was es weiterführend dann auch eher unwahrscheinlich macht, daß diese - trotz gleichem Sockel - in jetzigen Mainboards lauffähig sein werden. DualCore-Prozessoren werden somit vermutlich erst mit Mainboards des Baujahres 2005 lauffähig sein. Weiterhin das größe Fragezeichen bei den DualCore-Prozesoren gibt zudem der Punkt des DDR2-Supports ab: Hierzu gab es allerdings keine neuen Informationen, so daß diesbezüglich eigentlich nur spekuliert werden kann.
Korrektur zu den News vom Wochenende: Das dort erwähnte Radisys Endura LS855 Pentium-M Mainboard unterstützt anscheinend auch reguläre AGPx4 Grafikkarten und nicht nur spezielle Erweiterungskarten, wie wir dies ursprünglich fälschlicherweise meldeten. Update: Der nachfolgende Absatz, welcher so in den ursprünglichen News stand, ist natürlich Unsinn. Die AGP-Spezifikationen schreiben nur 45 Watt vor, welche ein AGP 3.0 Steckplatz bringen muß - Grafikkarten mit höherem Leistungsbedarf decken diesen üblicherweise über extra Stromanschlüße. Damit sollte auch das Radisys Endura LS855 aktuelle HighEnd-Grafikkarten tragen können. Sorry für diesen Mega-Lapsus.
Dabei bringt das Manual (PDF) des Mainboards aber auch einen weiteren Haken mit ins Spiel, an denen bei Desktop-Mainboards im gewöhnlichen keiner denkt: Dem AGP-Port stehen auf dem Radisys-Mainboard maximal 60 Watt Leistung zu, welche sich der AGP-Port auch noch mit den drei PCI-Slots teilen muß. Damit dürfte es schwierig sein, hier HighEnd-Grafikkarten zu verbauen, denn selbst die ATi-Modelle verbrauchen mehr als 60 Watt. Und auch wenn wir keine exakten diesbezüglichen Informationen haben, dürfte dies wohl in ähnlicher Form auch auf das am Wochenende erwähnte PFU PD-41PM160M1 Pentium-M Mainboard zutreffen: Auch hier wird aufgrund der kompakten Mini-ITX Bauform die Leistung, die dem AGP-Port zur Verfügung gestellt wird, wohl limitiert sein. Unter diesem neuen Gesichtspunkt wird es immer unwahrscheinlicher, daß der Pentium-M interessierte User sich mit Mini-ITX Mainboards weiterhelfen kann, welche eigentlich für den Industrie-Einsatz entwickelt wurden. Für einen (vollwertigen) Desktop-Einsatz des Pentium-M hilft wohl nur noch das Warten auf ein Desktop-Mainboard für den Pentium-M.
Shortcuts: Interessantes zum Thema Prozessor-Übertakten und des dabei entstehenden Stromverbrauchs hat die ComputerBase herausgefunden. Mit dem, was es außerhalb von Intel & AMD noch an leistungsfähigen Prozessoren-Technologien gibt, haben sich PCTweaks beschäftigt. Und letztlich noch eine kleine Korrektur zu den gestrigen News: Der dort gemeldete Test ist nicht ganz der erste, welche zumindestens 4 der 5 neuen HighEnd-Karten umfasst, denn die PC Games Hardware hat in ihrer aktuellen Ausgabe 07/04 ebenfalls einen entsprechenden Test anzubieten, dort sogar unter zusätzlicher Beteiligung der inoffiziellen Variante GeForce 6800 Ultra Extreme.
News des 15. Juni 2004 |
Die ComputerBase hat einen sehr kompletten Test zur neuen Grafikchip-Generation um GeForce 6800 Ultra und Radeon X800XT online gebracht. "Komplett" dabei in diesem Sinne, als daß dies der erste Test sein dürfte, in welchem - bis auf die GeForce 6800 - eigentlich alle der neuen HighEnd-Karten vertreten sind: Radeon X800 Pro und XT sowie GeForce 6800 GT und Ultra. Insbesondere interessant ist dabei das Duell von GeForce 6800GT gegen die Radeon X800 Pro, weil beide mit dem gleichen Listenpreis antreten und es diesen Vergleich mehr oder weniger bisher noch nicht gegeben hat ...
... In diesem Zweikampf des 400-Euro-Segments sehen wir die GeForce 6800GT als knappen Sieger, da jene in fast allen Benchmarks mit ein paar Prozenten vorn liegt - die großen Ausnahmen sind hier nur Unreal Tournament 2003 sowie Max Payne 2 unter 1600x1200. Dieser Ausgang ist allerdings nicht wirklich verwunderlich, da die nVidia-Karte über 16 Pixel-Pipelines verfügt, die ATi-Karte nur über 12 aktive. Dies dürfte den Unterschied bei den Chiptakten von 350 zu 475 MHz wieder ausgleicht, zudem hat die nVidia-Karte mit 500 zu 450 MHz den etwas höheren Speichertakt. Rasend schnell - vor allem gegenüber den HighEnd-Karten der letzten Chip-Generation - sind natürlich beide Karten, der Performance-Unterschied von nur wenigen Prozent muß also nicht unbedingt der alleinige Kaufgrund sein ...
... Im ebenfalls ausgeführten Duell GeForce 6800 Ultra vs. Radeon X800 XT-PE liegt im übrigen dann wieder mehrheitlich die ATi-Karte vorn, was die Ergebnisse der seinerzeitigen Launch-Artikel bestätigt. Extra zu erwähnen wären noch die Far Cry Benchmarks der ComputerBase, da erstmalig der Far Cry 1.1 Bildqualität Fix von Tommti-Systems zum Einsatz kam. Jener ist natürlich weit davon entfernt, optimal zu sein, da er die nVidia-Karten in den ATi-Modus zwingt - und damit auch zu mehr oder weniger allen Optimierungen & Programmier-Tricks, die nur auf ATi-Karten funktionieren ...
... Aber so lange von den Far Cry Machern hier keine Abhilfe kommt, ist dies die einzige Möglichkeit, Far Cry mit vergleichbarer Bildqualität zu testen. Erstaunlicherweise verlieren die nVidia-Karten mit dieser für sie ungünstigen Voransetzung jedoch keine weitere Geschwindkeit (sie liegen schließlich sowieso schon unter Far Cry hinten), die GeForce 6800 GT schlägt in diesem Fall sogar teilweise die Radeon X800 Pro. Über allem thront in diesem Test aber weiterhin die Radeon X800 XT-PE. Hier scheint Far Cry diese ATi-Karte wohl einfach lieber zu mögen, was sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch durch weitere Patches des Spiels nicht mehr grundlegend ändern wird.
Shortcuts: Bei der FiringSquad gibt es ein weiteres Review zur GeForce 6800. Die Ergebnisse dieses Tests sind dabei deckungsgleich gegenüber den Ausführungen vom Wochenende, wonach sich die GeForce 6800 außer in superhohen Auflösungen vor die GeForceFX 5950 Ultra setzen kann. Im Forum von 3DChips.fr kann man sich dagegen einen Radeon X800 Pro -> XT SoftMod herunterladen. Inwiefern dieser aber wirklich in jedem Fall funktioniert, läßt sich derzeit noch nicht sagen: Im Erfolgsfall hätte dieser SoftMod natürlich neben dem Wegfall der Hardware-Modifikation den Vorteil, daß die Karte nicht automatisch auf die höheren Werte einer Radeon X800 XT-PE umgetaktet wird.
News des 14. Juni 2004 |
Wie The Inquirer berichten, wird ATi seine neuen Grafikkarten Radeon X300 und X600 nun also doch noch auf AGP anbieten. Beide zugrundeliegende Grafikchips RV370 und RV380 sind eigentlich mit nativen PCI Express Interfaces ausgerüstet, doch ATi will weiterhin (wohl aufgrund der zusätzlichen Kosten) nicht auf die Lösung per Bridge-Chip wie nVidia setzen. Vielmehr wird man wohl wie bei der Radeon X800 (R420 für AGP und R423 für PCI Express) zwei unterschiedliche Chips produzieren: Einen für PCI Express und einen für AGP. Offensichtlich ist das PCI-Express-Interface im Grafikchip seitens ATi so angelegt wurden, daß man es leicht gegen ein AGP-Interface austauschen kann, auf ähnliche Weise soll schon der R423-Chip entstanden sein ...
... Trotzdem ist für uns etwas unklar, was ATi mit diesen AGP-Varianten von Radeon X300 und X600 bezweckt: Speziell die Radeon X600 ist nichts anderes als eine Radeon 9600 /Pro/XT, nur eben auf PCI Express - sprich, hier gibt es ja schon das entsprechende AGP-Gegenstück. Jenes gibt es nur bei der Radeon X300 nicht. Doch dieser Chip ist eher nur für OEMs interessant und diese wohl sofort nach dem offiziellen Launch von PCI Express anfangen, so weit wie möglich nur noch PCI Express Mainboards zu verbauen - einfach weil sich dieses Feature auf den üblichen Checklisten sehr gut macht. Wo da der Markt für den LowCost-Chip Radeon X300 auf AGP sein soll, welcher sowieso kaum im Retail-Markt angeboten werden dürfte, bleibt unklar.
Weiterhin The Inquirer bringen die Termine der nächsten Intel-Launches ins Gespräch: Wie bekannt gibt es am 21. Juni den Start der DDR2, PCI Express und den Sockel 775 unterstützenden Mainboard-Chipsätze i915 "Grantsdale" und i925 "Alderwood" samt ersten Sockel 775 Prozessoren. Beim Takt geht es dabei allerdings nur um 200 MHz hinauf auf 3.6 GHz (Modellnummer 560). Gleichzeitig wird es am 21. Juni aber auch einen Pentium 4 Extreme Edition für den Sockel 775 geben, wobei dieser allerdings weiterhin auf den "alten" in 130nm gefertigten Gallatin-Core setzen, trotzdem aber 3.4 GHz erreichen wird ...
... Am 24. Juni wird dann der Celeron D in den Ring steigen, welcher sich in einem ersten Vorabtest bereits ziemlich gut präsentierte. Basierend auf dem 90nm Prescott-Core, aber nur mit 256 kByte Level2 Cache, nur mit FSB533 und ohne Hyperthreading wird Intel hier Modelle von 2.4 GHz bis 2.8 GHz (Modelnummern 320 bis 335) in den Markt bringen. Bis zum Ende des Jahres stehen dann eigentlich nur noch recht geringfügige Taktsteigerungen an (Pentium 4 bis auf 4.0 GHz hoch, Celeron bis auf 2.93 oder 3.2 GHz) - fast, denn im dritten Quartal wird Intel den FrontSideBus noch auf 266 MHz QDR aka FSB1066 steigern. Der Chipsatz-seitige Support wird dabei über eine zweite Version des Alderwood-Chipsatzes namens i925XE erfolgen.
Einen etwas weiteren Blick in die Zukunft gestattet dagegen eine neue offizielle AMD Prozessoren-Roadmap, welche AMD soeben online gestellt hat. Als wichtigsten Punkt klärt die Roadmap die Frage, wann denn nun bei AMD die angekündigte DualCore-Zeit anbricht: Im zweiten Halbjahr 2005 wird es sowohl im Server- wie auch Desktop-Bereich so weit sein. Offen bleibt damit allerdings die Frage, ob AMD zu diesem Zeitpunkt bereits einen DDR2-Speichercontroller in die CPUs einbaut, oder ob dies erst später erfolgen soll. Gemäß früheren Informationen sollen diese DualCore-Prozessoren auch gleich den Support für DDR2 enthalten, allerdings war diese seinerzeitige Information im Gegensatz zu den heutigen Informationen nur rein inoffizieller Natur.
Der Heise Newsticker macht auf einen geradezu dramatischen Fehler im Zonenmodell des Internet Explorers aufmerksam. Bisher hatte es die Programmierer von schädlichem Code zumeist darauf abgesehen, sich irgendwie durch einen Buffer Overrun in die fünfte Zone "Arbeitsplatz" zu schummeln, da diese auf den meisten Computern sperrangelweit offensteht. Das vom Heise Newsticker beschriebene Sicherheitsleck ist allerdings noch eine Stufe gefährlicher: Danach kann sich eine Webseite an die Sicherheitseinstellungen einer anderen Webseite dranhängen und somit in die Zone für "Vertrauenswürdige Seiten" hereinkommen ...
... Hier funktioniert dann leider auch nicht mehr der übliche Trick, einfach die Zone "Arbeitsplatz" entsprechend zu verrammeln (vorher muß diese fünfte Zone allerdings erst einmal sichtbar gemacht werden, dies geht in der Windows Registry unter HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Internet Settings\Zones\0, dort wäre das Setting "Flags" auf den Wert "1" zu setzen), da man die Zone für "Vertrauenswürdige Seiten" schließlich benötigt und diese damit nicht einfach so verrammeln kann. Einziger Anwender-"Vorteil" bei dieser Sicherheitslücke ist, daß nur ein Bruchteil der Anwender mit dem Zonenmodell des Internet Explorers wirklich arbeitet ...
... Ein Schadprogramm, welches sich diese Sicherheitslücke zu nutzen macht, dürfte damit also eher unwahrscheinlich sein, da jenes Schadprogramm dann nur bei den wenigsten Anwendern funktionieren würde. Auch muß ehrlicherweise gesagt werden, daß diese Sicherheitslücke offenbar nicht auf jedem PC funktioniert - wie viele andere auch konnten wir die beschriebene Sicherheitslücke nicht selber nachvollziehen. Nichts desto trotz ist es ein gravierender Bug, wenn sich das Zonenmodell des Internet Explorers, auf welchem sich schließlich die gesamte Sicherheitsstrategie dieses Browsers gründet, so einfach vollständig aushebeln läßt.
Shortcuts: Eine Korrektur noch zu unserem Artikel über die ATi PCI Express Grafikkarten: Die Sincos-Berechnung wurde im Vertex-, nicht im Pixelshader verschnellert. Dementsprechend sind einige Absätze des Artikels falsch, was wir jetzt entsprechend berichtigt haben. Beim Planet 3DNow! gibt es ein empfehlenswertes Midrange Grafikkarten-Roundup unter Beteiligung der GeForceFX 5700 Ultra, GeForceFX 5900XT und Radeon 9600XT. Laut der GameZone suchen die DukeNukem-Macher 3D Realms noch fähige Leveldesigner, welche sich mit dem Unreal Editor auskennen. Und letztlich melden noch Gamesfire unter Berufung auf CNN, daß Half-Life 2 nicht vor dem Herbst veröffentlicht werden wird.