News-Archiv 7. - 13. Juni 2004 (24. Kalenderwoche)
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News des 12./13. Juni 2004 |
Bei der tschechischen Seite Žive gibt es das anscheinend erste Review mit Beteiligung der normalen GeForce 6800, wobei dabei sogar eine Serien-Karte von Leadtek zum Einsatz kam. Getestet wurde gegen GeForce 6800 Ultra, Radeon X800 Pro, GeForceFX 5900XT, GeForceFX 5950 Ultra und Radeon 9800 Pro, wobei im Fall der GeForce 6800 natürlich besonders der Vergleich gegen die beiden letztgenannten sowie der Abstand zur GeForce 6800 Ultra interessant ist. Letzter liegt schon bei stattlichen 30 bis 40 Prozent unter 1024x768, bei 1600x1200 geht dies sogar auf runde 70 Prozent hinauf ...
... Der Grund hierfür dürfte weniger in der Deaktivierung von 4 Pixel-Pipelines bei der GeForce 6800 liegen, sondern eher in dem deutlich niedrigeren Speichertakt von 350 MHz gegenüber den 550 MHz der GeForce 6800 Ultra. Damit wird die GeForce 6800 wohl nie eine besonders gute Vorstellung in höheren Auflösungen, am besten noch gekoppelt mit höheren Bildqualitäts-Einstellungen, abliefern. Speziell unter 1024x768 schlägt sie sich jedoch hervorragend, dort werden die mitgetesten Karten der Vorserien-Generation in allen Fällen geschlagen, wenn auch zumeist nicht mit Abstand. Insofern müssen sich die Top-Karten der Vorgänger-Generation zukünftig beim Preis ziemlich strecken: Sofern jene nicht günstiger angeboten werden als die GeForce 6800, stellt letztere wohl die bessere Wahl dar.
Die c´t berichtet in ihrer (noch) aktuellen Ausgabe 12/2004 von einem Pentium-M Mainboard mit AGP-Port des japanischen Herstellers PFU. Die bisher bekannten Pentium-M Mainboards boten allesamt nur einen PCI-Steckplatz für die Grafikkarte bzw. nutzten zur Grafikdarstellung die diesbezüglichen Fähigkeiten des verbauten Mainboard-Chipsatzes. Damit sind diese Mainboards zwar geeignet für ein Arbeitssystem, nicht aber für Spiele-Rechner. Das an dieser Stelle oft erwähnte Radisys Endura LS855 bietet zwar pro Forma einen AGP-Steckplatz, dieser ist aber anscheinend nur für spezielle Erweiterungskarten des Herstellers geeignet ...
... Das PFU PD-41PM160M1 Mainboard scheint hingegen mit einem vollwertigen AGP-Steckplatz ausgerüstet, wenngleich es mit einem Preis von umgerechnet 340 Euro wieder einmal bei Pentium-M Mainboards recht teuer ist. Das Problem an einem solchen System wäre schließlich dann auch noch der Preis der CPU selber, Pentium-M Prozessoren sind gewöhnlich ebenso recht teuer. Deshalb gab es schon vor längerer Zeit die Idee, den Pentium-M einfach auf ein gewöhnliches Desktop-Mainboard zu setzen, mittels der Sockel-478-Version des Prozessors sollte dies möglich sein. Allerdings ist diese lange Zeit gehegte Vermutung leider falsch: Wie entsprechenden Diskussionen in den Foren von Tualatin.de und Epiacenter zu entnehmen, ist der Pentium-M im Sockel 478 elektrisch leider nicht kompatibel zu den gewöhnlichen Sockel-478-Prozessoren, die elektrische Verdrahtung ist leicht anders ...
... Dies könnte man zwar mittels eines Hardware-Mods lösen, doch dies ist nicht jedermanns Sache und so wird der Pentium-M auf dem Desktop von der Mehrzahl der User sicherlich nicht mittels gewöhnlicher Desktop-Boards betrieben werden können. Übrig bleibt dann nur noch die Lösung über eben die speziellen Pentium-M Mainboards, welche allerdings im gewöhnlichen zu teuer sind, als daß sich deren Einsatz wirklich lohnen würde. Alternativ könnte wohl nur ein Mainboard-Hersteller eventuell im Zuge dessen, daß Intel den Pentium-M langfristig sowieso in den Desktop-Markt bringen wird, schon jetzt ein entsprechendes Desktop-Mainboard für den Pentium-M generieren.
Shortcuts: Der Spiegel berichtet über eine Software, welche in der Lage ist, vollautomatisch Software zu schreiben und dabei vom Bediener selber keine Programmierkenntnisse erfordert. Beim japanischen PC Watch gibt es erste Bilder der PCI-Express-Version der GeForce 6800 Ultra, welche auf den NV45-Chip aufsetzt. Und letztlich berichtet der Heise Newsticker von einem ersten Prototyp des "DataPrivatizer": Das Gerät, welches einmal 50 bis 100 Euro kosten soll, kann RFID-Tags und RFID-Auslesegeräte erkennen sowie RFID-Tags durch Überschreiben unbrauchbar machen.
News des 11. Juni 2004 |
Bei Jon Peddie Research gibt es die Markt-Zahlen für das erste Quartal 2004 des Grafikkarten-Marktes - leider allerdings nicht so umfassend wie die bisherigen Ausführungen von Mercury Research in den Quartalen zuvor (siehe Q4/2003, Q3/2003, Q2/2003 und Q1/2003). Somit stehen diesesmal nur Daten zu den Verhältnissen auf dem Gesamtmarkt zur Verfügung: Hier führt weiterhin Intel mit 33,0 Prozent Marktanteil, das sind 1,3 Prozent mehr als im letzten Quartal und 4,0 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres aka Q1/2003. nVidia hat sich hingegen mit 27,2 Prozent den zweiten Platz von ATi zurückgeholt, dies sind 2,5 Prozent mehr als im Q4/2003, allerdings immer noch 3,8 Prozent weniger als im Q1/2003 ...
... ATi liegt damit wieder auf dem dritten Platz bei nunmehr 24,0 Prozent, dies bedeutet einen Verlust von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal, allerdings einen Gewinn von 5,0 Prozent gegenüber dem Q1/2003. Auf der Position 4 ist VIA mit 7,8 Prozent (-1,2% gegenüber Q4/2003), auf der Position 5 SiS mit 6,9 Prozent (-1,4% gegenüber Q4/2003), danach folgen Matrox, XGI und 3DLabs mit verschwindend geringen Marktanteilen von unter einem Prozent. Es wurden dabei im ersten Quartal 2004 insgesamt 57,5 Millionen Grafikkarten und integrierte Chipsätze ausgeliefert, 7,4 Prozent weniger als im Q4/2003 (das dürfte normal sein, da ins vierte Quartal das lukrative Weihnachtsgeschäft hereinfällt) und 12,9 Prozent mehr im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Bezüglich des gestern ausführlich erwähnten AMD Sempron Prozessors müssen wir noch einen Nachtrag machen: Danach gab AMD gegenüber dem tecChannel an, beim Sempron handle es sich nicht um den Paris-Core. Dies bedeutet allerdings unserer Meinung nach nicht, daß der Sempron nicht auf dem K8 basiert, dafür gibt es inzwischen sogar einen exzellenten AMD-eigenen Beweis: Denn in der Roadmap der AMD Mobile-Prozessoren bei der Virtual Zone werden die Cores Dublin und Sonora eindeutig dem Sempron zugewiesen. Vom Dublin-Core war nun schon vorher bekannt, daß dieser ein K8-Abkömmling ist, zudem deutet der verwendete Sockel 754 ebenfalls in diese Richtung. Sprich: Ob Paris hin oder her, der Sempron ist (normalerweise) ein um die 64-Bit-Fähigkeiten, daß DualChannel Speicherinterface und reichlich Level2 Cache gekürzter K8 ...
... Zu diesem Level2 Cache wäre noch anzumerken, daß die Mobile-Cores Dublin und Sonora mit 128/256 kByte angegeben wurden, ob dies auch für den Desktop-Bereich gelten wird, wo bisher einheitlich 256 kByte für den Sempron angenommen wurden, wäre noch zu klären. Das "normalerweise" bezieht sich auf eine Anmerkung aus unserem Forum, wonach der Sempron für den Sockel 462 womöglich kein K8-, sondern ein K7-Core wäre. Dies wäre nicht so unlogisch, denn der Name Sempron steht für eine komplette Prozessor-Linie, welche aus mehreren Cores besteht, welche durchaus auch auf unterschiedlichen Technologien basieren können. Derzeit ist dies natürlich nur Spekulation, genaueres zum Sempron für den Sockel 462 (und auch zu dem für den Sockel 939) weiß man momentan schlicht noch nicht. Somit bleibt uns in der Angelegenheit "Sempron" derzeit nur das Abwarten auf exakte Informationen seitens AMD.
Während man uns seitens AMD über die Sempron-Details derzeit erst noch einmal im Ungewissen lässt, war dagegen die Marketing-Abteilung des texanischen Prozessoren-Herstellers in "aufklärerischer" Mission unterwegs und hat ein "Prescott Survial Kit" erstellt, zu begutachten im HardOCP Forum sowie bei der AMDZone. In jenes legte man dem Prescott-Besitzer diverse unverzichtbare ;-) Utensilien bei: Ein kleiner Tisch-Lüfter mit USB-Anschluss (weil der Prescott den Raum zu sehr aufheizt), Öhrenstöpsel (um den Lärm des CPU-Lüfters abzuwehren), Thermohandschuh (um die CPU überhaupt anfassen zu können) und ähnlichen Schabernack. Natürlich ist dies nur ein Marketing-Gag und der Prescott bei weitem nicht so schlimm wie damit dargestellt. Aber der "Prescott Survial Kit" ist natürlich auch nicht wirklich ernst gemeint - und lustiger als wilde Bashings per PDF ist es allemal :-).
News des 10. Juni 2004 |
Noch ein paar Gedanken zum Thema der gestrigen News und dort speziell zu den gemessenen 27,5 Prozent Performance-Unterschied zwischen der optimierten und unoptimierten Filterqualität bei ATi: Diese Zahl wurde natürlich nur in einem einzelnen Benchmark gemessen, der Gehalt dieser Aussage ist also nicht sehr hoch. Dennoch muß man davon ausgehen, daß der Unterschied in andere Benchmarks nicht dramatisch niedriger sein sollte, 20 Prozent sollten es generell schon sein. Dies bringt eventuell in die aktuelle Diskussion zum Filter-Optimierungen einen neuen Gesichtspunkt ein ...
... Denn mit diesem doch recht hohen Optimierungs-Gewinn ergibt sich - bei aller Kritik an dem Verlust der Lehrbuch-Qualität - ein sehr positives Verhältnis von Performance-Gewinn zu Bildqualitäts-Verlust. Man kann sicherlich nicht sagen, daß keinerlei Bildqualität verloren geht, doch im Normalfall sollte der Unterschied nicht sichtbar sein, denn dafür sind die Optimierungen zu gering. Nebenbei hätte es ATi damit noch viel besser zu Gesicht gestanden, wenn man sich offen zu der eigenen Optimierung bei der Radeon X800 bekannt hätte: Bewaffnet mit exakten Daten zum Performance-Vorteil der Filter-Optimierung wäre diese womöglich gar als positiver Zugewinn und nicht als potentieller Cheat aufgenommen worden ...
... Dieser neue Gesichtspunkt soll allerdings nicht unter den Tisch kehren, daß im Sinne der Bildqualitäts-Anhänger nach wie vor eine Option für die vollkommene Deaktiverung aller dieser Optimierungen in den Treiber gehört - egal bei welchem der Grafikchip-Entwickler. Auch muß diesen klar sein, daß man de facto jetzt schon das Ende der gangbaren Optimierungen erreicht hat: Unterhalb des brilinearen Filters auf der ersten Texturenstufe (angesichts von Unreal Tournament 2003/4 wäre allerdings Texturenstufe 0 und 1 besser) sowie eines bilinearen Filters auf allen weiteren Texturenstufen geht absolut nichts mehr - denn danach stellen sich sehr schnell sofort sichtbare Qualitätsunterschiede ein.
Der Planet 3DNow! hat nun etwas genauere Daten zum kommenden neuen LowCost-Prozessor AMD Sempron anzubieten. Danach läßt sich bestätigen, daß es sich beim Sempron um den bisher als Athlon XP für den Sockel 754 bezeichneten Prozessor handelt. Dahinter verbirgt sich ein K8-Prozessor im Paris-Core, bei welchem die 64-Bit-Funktionalität deaktiviert wurde und welcher nur mit 256 kByte Level2 Cache antritt. Aufgrund des extra Codenamens ist es hier im übrigen recht wahrscheinlich, daß AMD diese CPU wirklich nur mit 256 kByte Level2 Cache herstellt, ansonsten könnte man schließlich einfach einen Clawhammer oder Newcastle nehmen und einen Teil deren Level2 Caches deaktivieren ...
... Eine interessante Neuigkeit ist allerdings, daß es den Sempron nun nicht nur für den Sockel 754 geben wird, sondern ebenfalls für den Sockel 462 aka Sockel A sowie später auch für den Sockel 939. An dieser Stelle ist allerdings noch unklar, ob der Sempron auf bestehenden Sockel A Mainboards lauffähig sein wird: Der in die CPU integrierte Speichercontroller, welcher sicherlich nicht mit den bisher üblichen Mainboard-Chipsätzen für den Sockel A zusammenarbeitet, deutet eigentlich in Richtung Inkompatibilität zu bestehenden Sockel A Mainboards. Andererseits würde es für AMD kaum einen Sinn machen, Sempron-Prozessoren für den Sockel A herauszubringen, wenn man diese nicht auf bestehenden Mainboards einsetzen kann (würde der Prozessor ein anderes Mainboard erfordern, kann es schließlich auch gleich ein anderer Sockel sein) ...
... Realisierbar wäre dies über eine Abschaltung des integrierten Speicherinterfaces: Dann könnte der Prozessor, der schließlich deutlich mit dem K7 verwandt ist, wohl auch mit Sockel A Mainboards zusammenarbeiten. Natürlich würde man damit jenes Merkmal der K8-Serie verlieren, welche am deutlichsten zu deren hoher Pro-MHz-Leistung beiträgt, eine solche Lösung würde also keinen wirklich empfehlenswerten Prozessor ergeben. Insofern wollen wir uns derzeit mit Wertungen zum Sempron auf Sockel A stark zurückhalten, von den Varianten für die Sockel 754/939 erwarten wir hingegen ein erstklassiges Preis/Leistungsverhältnis ...
... Denn der Sempron ist eigentlich nichts anderes als ein Athlon 64 mit SingleChannel-Speicherinterface und nur 256 kByte Level2 Cache. Ganz besonders, da AMD inzwischen auch Athlon 64 Prozessoren mit SingleChannel-Speicherinterface und 512 kByte Level2 Cache verkauft (Athlon 64 2800+, 3000+ und 3200+, letzteren gibt es auch mit 1 MB Level2 Cache), sollte der reale Unterschied zu jenem nicht wirklich groß sein. Man kann dies durchaus mit den Thoroughbred- und Barton-Cores beim Athlon XP vergleichen: Deren Unterschied beim Level2 Cache von 256 zu 512 kByte machte aufgrund des beim K7/K8 sehr großen Level1 Caches von 128 kByte auch nur ein paar Prozente aus ...
... Treffen alle unsere Annahmen zu, dürfte es also zwischen Sempron und den "alten" Athlon 64 Modellen (diesen im Sockel 754) keinen wirklich erheblichen Performance-Unterschied geben. Einziger weiterer Unterschied wäre dann noch die fehlende 64-Bit-Fähigkeit der Sempron-Prozessoren, doch auch dies hat wohl keine erheblichen Auswirkungen, da 64-Bit im Maximalfall für ein durchschnittliches Performance-Plus von 10 Prozent steht und sich damit an der Grundaussage nichts ändert. Spannend ist nur die Frage, mit welchen Taktfrequenzen AMD den Sempron anbieten wird (sind diese zu gering, ist der absolute Performance-Abstand zum Athlon 64 wieder zu groß) und ob die Preislage den früheren Duron-Preisen entsprechen wird, welche zwischen 50 und 100 Dollar Listenpreis lagen.
Shortcuts: Bei der Virtual Zone gibt es eine Roadmap zu den seitens AMD geplanten LowPower Mobile Athlon 64 Prozessoren. Diese Prozessoren werden gemeinhin kaum beachtet, da zumeist nur von Notebook-Hersteller eingesetzt, sind aber für Silent-Zwecke ziemlich interessant, da deren Verlustleistungen deutlich unterhalb der normalen Athlon 64 Prozessoren liegen. Ein Artikel bei Overclockers verweist darauf, daß Apple beim kommenden Power Mac G5 erstmals bei Desktop-Computern eine serienmäßige Wasserkühlung einbauen wird. Dagegen berichten Geek.com, daß Intel angeblich auch den Prescott zu einem DualCore-Prozessor verbacken will. Und ansonsten wären noch die Grafikkarten-Berichte von der Computex seitens der FiringSquad und von AnandTech zu erwähnen.
News des 9. Juni 2004 |
Tom´s Hardware Guide haben sich noch einmal eingehend mit den Filter-Optiminierungen der Radeon X800 beschäftigt. Deren Artikel geht vorbildlicherweise auch erst einmal auf die verschiedenen Filterarten ein, so daß danach die ATi Filter-Optimierung besser verständlich wird. Der Haupt-Kritikpunkt an ATi´s Filter-Optimierung bleibt dabei die Unabwendbarkeit des Filters - keiner würde sich aufregen, wenn die ATi-Treiber eine Option zur Deaktivierung jener Optimierung bieten würden (und der ATi-Treiber würde durch eine Option mehr sicherlich auch nicht "überladen" und "Anwender-unfreundlich", wie ATi dies in verschiedenen Statements andeutete) ...
... Dagegen, daß ATi (und auch die anderen Grafikchip-Entwickler) optionale Optimierungen in ihre Treiber einbauen, welche die Performance zugunsten eines nur geringfügigen Bildqualitäts-Verlusts erhöhen, hat schließlich niemand etwas. Absolut angebracht wäre es natürlich, solcherart Optimierungen gegenüber den Hardware-Testern, welche man sonst mit Technik-PDFs bis zum Abwinken bombardiert, entsprechend kundzutun - ganz besonders, wenn diese mit den normalen Testprogrammen nicht erkennbar sind. Schließlich ist es die Aufgabe der Hardware-Tester, die Bildqualität dieser Optimierungen unabhängig zu beurteilen und mit denen der anderen Marktteilnehmer zu vergleichen. Ein Stück mehr Offenheit bei diesem Thema würde sicherlich keinem der Chip-Entwickler schaden :-).
Im übrigen hat die ComputerBase einen neuen Artikel zum Thema online, welcher zum einen die Veränderungen des 61.32er nVidia-Treibers beschreibt und zum anderen eine Möglichkeit aufzeigt, mit der Radeon X800 am Treiber vorbei zu einem voll-trilinearen Filter zu kommen. Als erstes zum 61.32er Treiber: Dort scheint nVidia wieder einmal mit der Filterqualität experimentiert zu haben, denn es bietet sich gegenüber den ersten 60er Treiber ein völlig anderes Bild. Der originale Treiber für die GeForce 6800 /GT/Ultra mit der Versionsnummer 60.72 bot, sofern die Option"trilinear optimization" deaktiviert wurde, noch einen voll-trilinearen Filter ...
... Beim nachfolgenden Treiber 61.11 funktionierte diese Deaktivierung wundersamerweise ;-) nicht (der Treiber wurde seitens nVidia den Hardware-Testern passend zum X800-Launch in die Hand gedrückt), worauf die GeForce 6800 /GT/Ultra dann generell nur noch brilinear filterte. Bei der Treiber-Version 61.32 geht nVidia laut der ComputerBase nun aber plötzlich den Weg von ATi: Sofern der anisotrope Filter angefordert wird, gibt es auf der ersten Texturenstufe einen trilinearen Filter, auf den weiteren Texturenstufe dann aber nur noch einen bilinearen Filter. Allerdings können Spiele diese Grundeinstellungen überschreiben und eigene Filtersettings festlegen (machen allerdings die wenigsten Spiele) - ganz wie bei ATi ...
... Und wie bei ATi ist es über den Treiber jedoch nicht möglich, zu einer voll-trilinearen Filterung über alle Texturenstufen zu kommen, wenn der Treiber die Filterqualität regelt (Ausnahme: bei deaktiviertem anisotropen Filter). Würde man hierzu im übrigen noch die trilineare Optimierung seitens nVidia zuschalten, käme man dann wohl recht exakt auf die Filterqualität der Radeon X800 Karten - natürlich auf einem insgesamt deutlich niedrigerem Qualitäts-Niveau als möglich. Inwiefern dies nur eine Spielerei eines Zwischentreibers ist, oder ob dies so bleiben soll, ist derzeit noch absolut unklar und bleibt somit zu beobachten ...
... Und desweiteren zeigt die ComputerBase noch einen Weg auf, die Filter-Optimierungen der Radeon X800 Serie sowie der Radeon 9600 /Pro/XT zu deaktivieren. Dabei werden alle drei Teil-Optimierungen der Radeon X800 deaktiviert, dabei sollte dann letztlich eine absolute Lehrbuch-Qualität herauskommen (abgesehen von Hardware-mäßigen Einschränkungen wie dem winkelabhängigem anisotropen Filter). Dazu gibt es auch ein paar Benchmarks, welche den doch überraschend großen Performance-Gewinn durch die ATi-Optimierungen belegen: Immerhin 27,5 Prozent, allerdings gemessen unter dem sicherlich stark Grafikkarten-limitierten Szenario von 4x AA mit 16x AF unter 1600x1200 in Unreal Tournament 2003.
Shortcuts: Hartware berichten, daß die Radeon X800XT Platinum Edition nun in Japan zu kaufen ist - was bedeutet, daß es in zwei bis drei Wochen bei uns soweit sein sollte. Im Gegensatz zu unserer Aussage vom Montag gibt es im übrigen schon deutsche Preise für diese Karten: Laut Komplett.de kosten diese zwischen 510 und 550 Euro. Zudem sei der Hinweis auf LaptopVideo2Go gestattet: Diese Seite richtet sich an die Nutzer von nVidia Mobile-Grafikchips und stellt für diese entsprechend modifizierte Treiber zur Verfügung, da in den offiziellen nVidia-Treibern der Support für die Mobile-Grafikchips oftmals fehlt. Und letztlich wäre da noch der Heise Newsticker mit seinen mittels WLAN, GPS und einem PDA "vernetzten Kühen": Im Heise-Forum werden hierzu schon Ideen wie Kuh-Viren, Denial-of-Cow Attacken oder Remote-Viehdiebstahl "diskutiert" ;-))
News des 8. Juni 2004 |
In unserem Forum gibt es eine interessante Diskussion, welche sich ursprünglich um die Pipeline-Anzahl der GeForce 6800 drehte. Diese soll laut nVidia 12 betragen, während GeForce 6800GT und GeForce 6800 Ultra die vollen 16 Pixel-Pipelines abbekommen. Nun hatte in besagter Forums-Diskussion ein User allerdings ein Testsample einer Leadtek GeForce 6800, welche laut ihren Benchmarks eindeutig nur mit 8 aktiven Pipelines lief. Laut inoffiziellen, aber glaubhaften Informationen soll es sich dabei allerdings um eine fehlerhafte Karte handeln, bei welcher zuviele Pipelines deaktiviert wurden ...
... Nach dem Update eines brandneuen BIOS stellte sich dies auch als korrekt heraus, denn danach zeigten die Benchmarks die Karte klar als mit 12 aktive Pixel-Pipelines an. Zwei Dinge lassen sich aus dieser kleinen Episode jedoch mitnehmen: Erstens liegen damit in dieser Foren-Diskussion die einzigen wohl jemals verfügbaren Benchmarks eines NV40-Chips mit nur 8 Pipelines. Interessanterweise wurden diese teilweise sogar gegen eine GeForceFX 5950 Ultra gemacht (4x2 Architektur, sollte unter MultiTexturing vergleichbar sein), welche mit ihren 475/475 MHz dazu noch deutlich höher taktete als jenes Testsample der GeForce 6800 mit 335/350 MHz (ist etwas übertaktet, regulär taktet die GeForce 6800 nur mit 325/350 MHz) ...
... Doch diesen erheblichen Takt-Vorteil kann die GeForceFX 5950 Ultra nicht gegenüber der 8-Pipelines-Version der GeForce 6800 nutzen, da beide Karten auf ungefähr dieselben Benchmark-Resultate kommen. Dies zeigt zum einen, daß die NV40-Technik deutlich mehr Pro-MHz-Leistung als die NV38-Technik hat, und zum anderen, daß die eigentliche GeForce 6800 mit 12 Pixel-Pipelines bis auf Bandbreiten-limitierte Szenarien wohl keine Probleme haben dürfte, die Werte einer GeForceFX 5950 Ultra zu überbieten. Und die zweite Erkenntnis aus dieser kleinen Episode lautet: Da ein einfaches BIOS-Update ausreichte, um aus einer 8-Pipes-Version eine 12-Pipes-Version zu machen, ist die Spekulation erlaubt, daß es zukünftig wohl ähnlich einfach sein könnte, aus einer regulären GeForce 6800 mit 12 Pixel-Pipelines eine GeForce 6800 GT/Ultra mit 16 Pixel-Pipelines zu machen - schlicht mit einem BIOS-Update ...
... Allerdings wird dies wohl sicherlich nur mit einem modifizierten BIOS funktionieren, denn die hohen Speichertakte der GeForce 6800 GT/Ultra (500 bzw. 550 MHz) werden die regulär auf 350 MHz taktenden Speicher der GeForce 6800 sicherlich nicht mitmachen. Auch ist noch nicht klar, ob ein BIOS einer GeForce 6800 GT/Ultra auf einer GeForce 6800 deren DDR1-Speicher wirklich sauber ansteuern kann, denn die GeForce 6800 GT/Ultra Karten werden mit GDDR3-Speicher ausgerüstet, welcher sicherlich auch mit anderen Spannungswerten betrieben wird. Aber die Chance besteht, daß auf nVidia-Seite ein einfaches BIOS-Update zu mehr Pipelines bei der GeForce 6800 verhilft.
Recht schnell nach dem Release der GeForceFX 5900XT seitens nVidia entwickelte sich diese Karte zum absoluten Preis/Leistungs-Tip, da die Performance teils deutlich oberhalb der Mainstream-Beschleuniger von ATi und nVidia lag, der Preis jedoch eher zu jenen Mainstream-Karten tendierte. In letzter Zeit konnte die Empfehlung "GeForceFX 5900XT" jedoch nicht mehr uneingeschränkt gegeben werden, wenn die Sprache auf das Preissegment von um die 200 Euro kam, denn zwischenzeitlich ist die Radeon 9800 Pro von ATi so günstig geworden, daß sie ebenfalls in diesem Markt-Segment wildern kann...
... Seitens Hard Tecs 4U hat man sich diesem Thema mit einem Vergleich von drei GeForceFX 5900XT Karten gegen eine Radeon 9800 Pro Karte angenommen. In den Benchmarks lief dabei - unter anderem - auch der Radeon 9600XT Chip als bester derzeit erhältlicher Mainstream-Beschleuniger mit, um den wie gesagt teils erheblichen Unterschied zu GeForceFX 5900XT und Radeon 9800 Pro zu demonstrieren. Zwischen GeForceFX 5900XT und Radeon 9800 Pro zeigt die Tendenz in Richtung ATi-Karte, allerdings ist der Unterschied recht geringfügig und wird durch den geringen Preisvorteil, welchen die nVidia-Karte noch hat, wohl ausgeglichen. Fakt ist jedenfalls, daß die GeForceFX 5900XT nun mitnichten mehr allein in diesem sehr interessanten Marktsegment ist, in welchem man inzwischen reichlich Leistung für einen vertretbaren Preis bekommt.
Ein absolut heikles Thema sprechen HardOCP in ihren News an - bzw. sie lassen einen Mitarbeiter von offensichtlich Intel zu Wort kommen: Nach dessen Aussagen ist der neue Sockel 775 eine äußerst diffizile Angelegenheit und nicht wirklich geeignet zum häufigen Wechseln der CPU. So sollen in den Intel-Labs rund 25 Prozent (!) der Mainboards durch dieses Problem zerstört wurden sein. Ähnlichlautende Aussagen auf Gerüchtebasis gab es schon eine ganze Weile und wir können nur hoffen, daß Intel das Problem in der Zwischenzeit gelöst hat, denn dies könnte sich zu einem potentiellen Killer für den kompletten Sockel 775 entwickeln.
Shortcuts: Kleine Korrektur zu den Wochendend-News: Die Transferrate von AGPx1 beträgt natürlich 256 MB/sec. Eine Grafikkarte, welche über den PCI-Bus (für alle PCI-Geräte zusammen 133 MB/sec) angebunden ist, hat also nur eine Transferleistung wie übertragenerweise AGPx0.5. Den ersten Test eines 16x DVD-Brenners haben CDFreaks anzubieten. Den Turbinenkühler von der Computex stellt Golem genauer vor: Das Teil nennt sich Star Ice, ist von Asus und für Intel- wie auch AMD-Prozessoren gedacht. Und als Rausschmeisser noch einen der üblich blumigen Sprüche seitens The Inquirer: "BTX about as popular as SARS in Taiwan" :-), welcher allerdings auf das durchaus ernste Thema anspielt, daß die Branche (außer Intel) derzeit nicht wirklich vom BTX-Standard begeistert ist.
News des 7. Juni 2004 |
S3 hat es nun doch geschafft, erste DeltaChrome-Grafikkarten auch hierzulande auszuliefern und so melden einige Online-Shops inzwischen ihre Lieferbereitschaft zu Preisen von 125 bis 139 Euro für die mit 300/300 MHz getaktete DeltaChrome S8 Variante. Weiterhin "ein wenig" Zeit lassen sich dagegen die neuen HighEnd-Karten von ATi und nVidia: Sowohl für Radeon X800 Pro als auch GeForce 6800 /GT/Ultra gibt es inzwischen mehr als ausreichend Shop-Listungen, aber noch keine Lieferbarkeits-Meldungen. Allenfalls lassen sich somit derzeit ein paar Preis-Tendenzen feststellen: So kostet die Radeon X800 Pro zwischen 390 und 420 Euro, für den direkten Konkurrenten GeForce 6800GT gibt es dagegen derzeit nur den Preis der AOpen-Variante, welcher zwischen 420 und 430 Euro liegt ...
... Etwas mehr Auswahlmöglichkeiten gibt es dagegen bei der GeForce 6800, welche mit 128 MB Speicher bei 300 bis 320 Euro liegt, deren 256-MB-Version jedoch mit rund 400 Euro angesichts der GeForce 6800GT klar zu teuer ist. Und letztlich gibt es noch reichliche Angebote für die GeForce 6800 Ultra, welche derzeit bei 490 bis 530 Euro liegen. Preise des direkten Konkurrenten Radeon X800XT-PE gibt es derzeit allerdings überhaupt noch nicht. Die entsprechenden Karten werden vermutlich noch ein paar Wochen brauchen, ehe sie in den Listen der Händler auftauchen.
Einen weiteren Radeon X800 Pro -> XT Mod-Guide gibt es bei PC Unleash. Die dort beschriebene Methode ist erst einmal gleich zum originalen Mod-Guide seitens des Overclockers UK Forum, aber es ergibt sich mittels des neuen Guides die hochinteressante Information, welche Radeon X800 Pro Karten womöglich geeignet und welche womöglich ungeeignet für diese Modifiktion sind. Und zwar soll die dritte Zeile des Chip-Aufdrucks eventuell einen Hinweis darauf liefern: Ein Code à "GAXXXX.1" ("X" steht hier für eine beliebige Ziffer) soll erfolgversprechend sein, andere Beschriftungen hingegen nicht. So zumindestens PC Unleash - inwiefern diese Information stimmt, wird die Praxis zeigen müssen.
Hard Tecs 4U berichten von einer neuen CPU-Linie seitens AMD namens Sempron, welche offenbar als Ablösung der Duron-Linie für den LowCost-Markt dienen soll. Die bekannten Daten der Sempron-Prozessoren beschränken sich bisher auf die Informationen, daß dieser Prozessor nicht 64bittig sein soll, aber das NX-Feature enthalten wird. Dies hört sich verdächtig nach dem Athlon XP für den Sockel 754 (Codenamen "Paris") an, welcher schon seit einiger Zeit in den AMD-Roadmaps steht und zum Ende des Jahres antreten wird. Jener Athlon XP für den Sockel 754 soll nämlich eigentlicherweise ein K8-Core sein, mit allerdings deaktivierten 64-Bit-Fähigkeiten und nur 256 kByte Level2 Cache ...
... Offenbar hat man bei AMD nun schlicht einen anderen, eigenen Namen für diesen Prozessor gefunden, welcher die neue LowCost-Linie bei AMD bilden soll. Da ein Vorteil durch die 64-Bit-Fähigkeiten derzeit immer noch in den Sternen steht, dürfte jener LowCost-Prozessor durchaus interessant werden, da die Einschränkung des kleineren Caches sowie des SingleChannel-Speicherinterfaces (beim Sockel 754 wird nicht mehr möglich sein) zwar einen Performance-Unterschied ergeben werden, dieser aber sicherlich nicht so groß sein wird wie derzeit zwischen Pentium 4 und Celeron. Insofern könnte sich hier ein interessantes LowCost-Produkt ergeben, welches den eigentlichen K8-Prozessoren kaum nachsteht.
Shortcuts: Hartware berichten von einem Kassettendeck für den PC ;-)). Wie die DigiTimes meldet, will XGI im zweiten Halbjahr auch Grafikkarten unter eigenem Namen in den Markt bringen - vermutlich allerdings nicht in Europa. WinFuture berichtet dagegen von der neuesten Idee der Musikindustrie gegen Piraterie - Abspielgeräte mit Fingerabdrucksscanner ;-))). Und letztlich wäre noch der "leicht" monströse Computex-Report der Virtual Zone zu erwähnen, welche locker 500 Computex-Fotos auf 60 Seiten untergebracht haben.