News-Archiv 29. November - 5. Dezember 2004 (49. Kalenderwoche)
4./5. Dezember 3. Dezember 2. Dezember 1. Dezember 30. November 29. November
News des 4./5. Dezember 2004 |
Interessant am Radeon X850 XT-PE Preview seitens der Virtual Zone sind die Benchmarks mit/ohne A.I., der mittels des Catalyst Control Centers offengelegten Treiber-Optimierung seitens ATi. Im Gegensatz zu den verschiedenen nVidia Filteroptimierungen umfaßt A.I. neben eben jenen Filter-Optimierungen aber auch optimierte Shader, welche zwar ganz streng betrachtet als Spiel-bezogenen Optimierungen ebenfalls nicht statthaft sind, jedoch bislang keinen Anlaß zur Klage ob einer verminderten Bildqualität ergeben haben. Eine Deaktivierung von A.I. schaltet somit auch immer durchaus nutzvolle Optimierungen aus - hier sollte ATi dem User eventuell mehr Kontrollmöglichkeiten über die einzelnen Optimierungen geben ...
... Daraus ergibt sich auch, daß man mit dem Abschalten von A.I. und der gleichzeitigen Deaktivierung der verschiedenen nVidia-Filteroptimierungen mitnichten einen Gleichstand erreichen kann, weil dann bei ATi die Shader-Optimierungen fehlen, bei nVidia diese allerdings weiterhin mit dabei sind. Um nur die Filter-Optimierungen bei ATi auszuschalten, bedarf es eines Treibers ohne Catalyst Control Center (aka mit herkömmlichen Control Panel) sowie externer Tools wie dem rTool, allerdings läßt sich damit wiederum nicht jede der ATi-Filteroptimierungen deaktivieren. Wie zu sehen, ist es nicht ganz so einfach, auf eine vergleichbare Bildqualität zu kommen, wenn man ohne die beiderseitigen Filteroptimierungen benchmarken will ...
... Zurückkommend zu den Benchmarks der Virtual Zone ergibt sich ein ziemlich kompliziertes Bild der A.I.-Performance: Die Messungen reichen ohne Anti-Aliasing und ohne anisotropen Filter von drei Prozent Minus unter Far Cry bei 1024x768 bis hinauf zu 16 Prozent Gewinn unter Doom 3 bei 1600x1200. Generell scheinen ohne Anti-Aliasing und ohne anisotropen Filter die ATi-Filteroptimierungen keine relevanten Performance-Auswirkungen zu haben, womöglich sind dort die Anforderungen an die Grafikkarte noch zu gering. Dies kann sich natürlich bei einer "kleineren" Karte als der benutzten Radeon X850 XT-PE auch ändern. Gleichzeitig suggerieren die Benchmarks ohne Anti-Aliasing und ohne anisotropen Filter aber auch, daß A.I. unter Doom 3 deutlich mehr macht als nur die üblichen Filter-Optimierungen: Hier ist ganz offensichtlich eine Shader-Optimierung am laufen ...
... Wobei dies in diesem konkreten Fall definitiv kein Minus-Punkt ist, ergeben sich doch keinerlei Bildqualitäts-Unterschiede - und Optimierungen dürfen durchaus auch rein Spiel-bezogen sein, sie dürfen dies nur nicht bei theoretischen Benchmarks wie der 3DMark-Serie. Unter der Zuschaltung von Anti-Aliasing samt anisotropen Filter gewinnen dann die Performance-Zuwächse durch A.I. an Fahrt und sind auch in Spielen, welche bisher nicht auf A.I. reagierten, zu sehen. Hauptprofiteur von A.I. bleibt aber Doom 3, wo die Filter- und Shader-Optimierungen zusammen für einen Performance-Sprung von immerhin 46 Prozent unter 1600x1200 mit 4xAA und 8xAF sorgen ...
... Im übrigen sind damit diese Ergebnisse der Virtual Zone mit A.I. die bisher einzigen, welche unseren eigenen Messungen zur Radeon X850 XT-PE nahekommen: Denn auch die Virtual Zone ermittelte unter Doom 3 einen nahezu-Gleichstand zwischen ATi und nVidia, während man unter Half-Life 2 die Radeon X850 XT-PE mit A.I. nur auf dem Niveau der GeForce 6800GT sah. Dabei ist insbesondere letzterer Fall interessant, denn unter Half-Life 2 auf 1600x1200 mit 4xAA und 8xAF verlor bei der Virtual Zone die ATi-Karte mit A.I. immerhin 9 Prozent gegenüber der Messung ohne A.I. Dies könnte eine Erklärung für die Differenzen unserer Benchmark-Ergebnisse gebenüber den anderen Ergebnissen aus dem Web sein - was es noch zu untersuchen gilt.
Bei Hard Tecs 4U berichtet man über die Verabschiedung einer "PCI Express x16 Graphics 150W-ATX Specification" genannten Spezifikation des PCI-SIG, des hinter PCI Express stehenden Hersteller-Konsortiums. Mittels dieser Spezifikation soll es ermöglicht werden, Karten auf x16 PCIe-Steckplätzen mit bis zu 150 Watt Leistung ohne zusätzliche Stromstecker zu versorgen. Wie bekannt benötigen die heutigen HighEnd-Grafikkarten auch auf PCI Express zumeist noch zusätzliche Stromanschlüsse, weil die bisherige Spezifikation "nur" 75 Watt für den PCIe x16 Steckplatz vorsah. Wie die Grafikkarten-Hersteller eine Verlustleistung von 150 Watt auf dem doch arg begrenzten zur Verfügung stehenden Platz abtragen sollen, sagt die Spezifikation allerdings nicht aus ;).
Shortcuts: Bei 3DChips ist der erste Teil eines sehr empfehlenswerten Roundups aktueller Profi-Grafikbeschleuniger von 3DLabs, ATi & nVidia online gegangen, allerdings nur erhältlich im PDF-Format. Die ComputerBase berichtet von einer ab Werk auf 550/560 MHz übertakteten GeForce 6600GT (default 500/500 MHz) seitens Leadtek, die Karte wird jedoch nur für PCI Express erhältlich sein. Golem vermelden dagegen die geplante Sammelklage eines Zusammenschlusses von Anno-1503-Spielern, weil der Spieleentwickler gravierende Fehler im Spiel nur mittels eines kostenpflichtigen AddOns auszumerzen gedenkt. Es werden im übrigen noch weitere Anno-1503-Spieler gesucht, welche sich an der Klage beteiligen wollen. Und letztlich berichten Hard Tecs 4U noch von technischen Problemen bei den ATi Radeon Xpress 200 Chipsätzen, welche die reale Markteinführung dieser auf das neue Jahr verzögern dürften.
News des 3. Dezember 2004 |
Den Aufreger des Tages liefern zweifelsohne The Inquirer ab, welche sowohl von NV48 als auch von NV50 deren Einstellung behaupten. Der nVidia NV48 Core stellt den Refresh der NV40/NV45-Cores (GeForce 6800 Serie) dar und sollte ursprünglich zum Jahreswechsel vorgestellt werden, nach letzten Informationen vermutlich im Januar. Beim NV48 dürfte es sich aller Wahrscheinlichkeit nur um eine höher getaktete Version von NV40/NV45 handeln, jedoch ohne 3D-technologische Änderungen. Der nVidia NV50 Core stellt dagegen eine neue Chip-Generation dar und sollte anscheinend in Richtung Sommer/Herbst 2005 vorgestellt werden ...
... Bezüglich dessen technologischen Veränderungen gibt es noch keine echten Informationen, relativ sicher erscheint aber das Festhalten an DirectX9 Shader 3.0, da dessen Nachfolger WGF erst 2006 mit Windows Longhorn in den Markt kommen wird. Ein deutlicher Ausbau der 3D-Fähigkeiten beim NV50 erscheint also unwahrscheinlich, da diese dann nicht von DirectX/WGF unterstützt werden würden. Wahrscheinlicher sind somit überschaubare Optimierungen und eventuell auch eine Verbesserung/Verbreiterung der Pipelines für eine höhere Rechenleistung. Nun ergibt sich aus beiden Beschreibungen schon, daß beide Cores nicht wirklich zwingend sind - eine echte neue Technologie wird es bei nVidia erst mit dem NV60-Core im Jahr 2006 geben, welcher dann WGF-kompatibel sein wird ...
... Zudem können wir uns sicherlich auch vorstellen, daß nVidia einen dieser beiden Cores gecancelt hat: Der NV48 scheint nicht wirklich notwendig, da ATi bei seinen Refresh-Chips auch keine deutlichen Taktsprünge hingelegt hat. Und der NV50 wird zwar eine neue Generation, aber ohne wirkliche 3D-technologische Impulse. Jedoch halten wir es für äußerst unwahrscheinlich, daß nVidia gleich alle beiden Cores streichen sollte - mit was sollte man dann die Zeitspanne bis zum NV60 anno 2006 überbrücken?! Auch spricht gegen eine Streichung der Gedanke, daß man auf dem Grafikchip-Markt aller halben oder dreiviertel Jahre mehr oder weniger zwingend mit neuen Produkten kommen muß - schon allein, weil es die Konkurrenz genauso tut, wie eben kürzlich ATi ...
... Sicherlich könnte nVidia aus dem vorhandenen Material - NV40/NV45 - noch eine reguläre "GeForce 6800 Ultra Extreme" mit höheren Taktraten basteln, doch damit kann man niemals bis 2006 durchkommen. Irgendwann muß es also neue Cores von nVidia geben - und insofern ist die Meldung über die Streichung gleich beider demnächst geplanten neuen nVidia-Cores mit größter Vorsicht zu genießen. Auch steht nVidia hier kaum der Weg frei, nach dieser angeblichen Streichung mal eben so schnell einen neuen Core zu erstellen, denn allein die Arbeit an einem nur höher getaktetem NV40 würde mindestens 6 Monate bis zur Produktionsreife verschlingen ...
... Gerade unter diesem Gesichtspunkt - das eine Chipentwicklung etwas langwieriges ist und nicht so schnell übers Knie gebrochen werden kann - ist es unwahrscheinlich, daß ein Hersteller einen neuen Core cancelt, kurz bevor dieser zur Produktionsreife gelangt. Wenn es wirklich Probleme mit einem Core in diesem schon fortgeschrittenen Stadium geben sollte, dann verschiebt und optimiert man diesen eher als die gesamte bis dahin geleistete Vorarbeit in den Wind zu schiessen. Letztlich jedoch gilt für diese zwei Meldungen seitens The Inquirer schlicht das Prinzip "Abwarten", da die englische Gerüchteküche in Sachen Grafikchips nicht immer die zuverlässigste Quelle ist - und die Zeit sowieso zeigen wird, was nVidia nun gegen die neuen ATi-Chips sowie den anrollenden R520 tun wird.
Bei Hard Tecs 4U liest man, daß Asus die Entwicklung eines eigenen Mainboards mit VIA´s K8T890 PCIe-Chipsatz zugunsten von Lösungen mit nVidia´s nForce4-Chipsätzen eingestellt hat - was insbesondere verwunderlich ist, als das Asus als einer der größten Mainboard-Hersteller im gewöhnlichen immer mit mehreren Chipsatz-Herstellern gleichzeitig arbeitet. Als Grund dafür gab Asus allein Performance-Gründe an - was noch mehr verwundert, denn bei den Athlon 64 & Opteron Prozessoren mit ihren in der CPU selber integrierten Speichercontrollern sind bisher eigentlich kaum Performance-Unterschiede zwischen Mainboard-Chipsätzen festgestellt worden. Entweder hat Asus also diese Begründung nur vorgeschoben, um die eigentlichen Absichten nicht offenbaren zu müssen - oder aber VIA hat ein Problem im K8T890-Chipsatz, was dann auch die anderen Mainboard-Hersteller betreffen dürfte.
Nochmals Hard Tecs 4U berichten über frühe nForce5-Samples, welche derzeit an die Mainboard-Hersteller verteilt werden. Damit dürfte der nVidia nForce5 PCIe- und SLI-Chipsatz für Pentium 4 Prozessoren nicht erst zu einem undefinierten Zeitpunkt im nächsten Jahr zur Verfügung stehen, sondern allem Anschein nach schon im ersten Quartal. Offenbar hatte nVidia die ganze Zeit über schon an solchen Chipsätzen gearbeitet ;). Daß man nicht schon früher solche Chipsätze für das bekanntermaßen deutlich größere Pentium-4-Marksegment gebracht hat, lag an der fehlenden FSB-Lizenz bzw. an den (für nVidia) zu hohen Lizenzforderungen seitens Intel ...
... Um letztere ist nVidia bekanntermaßen mittels des Technologietausch-Abkommens mit Intel herumgekommen, wobei auf Seiten Intels hier womöglich nicht nur die Motivation in diversen nVidia-Technologien zu suchen war, sondern eventuell auch darin, möglichst schnell das Angebot von SLI-fähigen Mainboard-Chipsätzen von der AMD-only-Schiene herunterzuziehen - nachdem Intels eigener und schon vor Monaten vorgestellter SLI-Chipsatz E7525 aufgrund seiner Workstation-Ausrichtung keine wirkliche Beachtung bezüglich SLI gefunden hat. Zwar ist das SLI-Segment gemessen am Gesamtmarkt nahezu unbedeutend, es hat jedoch durchaus Auswirkungen auf das Marketing - und Intel wollte wohl anscheinend schlicht verhindern, daß alle derzeit und zukünftig aufgestellten Spitzenleistungen und Rekordmarken auf AMD-Systemen erbracht werden.
Shortcuts: Das von uns für unseren Radeon X850 Test verwendete Half-Life 2 Timedemo "3dc_canals" steht nun zum Download bereit. Es funktioniert allerdings nur mit der originalen Engine-Version 6, nicht mit der neusten Engine-Version 7 (ergo: die Benchmark-Kopie von Half-Life 2 immer im Offline-Modus lassen). Zusätzlich gibt es auch die schon länger eingesetzte Brecourt-Demo für Call of Duty endlich zum Download. Wie WinFuture berichten, ist Lycos´ Antispam-Initiative mit dem Bildschirmschoner, welcher DDoS-Angriffe auf die Server bekannter Spammer startet, offenbar selber von Hackern angegriffen worden. Bisher scheint davon nur die entsprechende Webseite von Lycos betroffen zu sein - weitaus gefährlicher wäre es jedoch gewesen, wenn die Hacker den bewussten Bildschirmschoner gegen eine Viren- oder - ganz ironisch - Spam-beladene Version ausgetauscht hätten.
News des 2. Dezember 2004 |
Mit dem mittwöchlichen Launch der ATi Radeon X850 Serie gab es natürlich wieder reichlich Lesestoff zu den neuen Chips & Karten im Web: Hier ist die Liste der gesammelten Artikel, wobei insbesondere die x-bit Labs wegen ihrer sehr breiten Benchmark-Auswahl, Hot Hardware ob ihres Quervergleichs der Radeon X850 XT-PE auf den Taktfrequenzen der Radeon X800 XT-PE ;) und AnandTech wegen der hervorragenden Direktvergleiche zwischen den einzelnen Karten zu loben sind. Letztere haben im übrigen als einzige auch Benchmarks der neuen Karten außerhalb der Radeon X850 XT-PE anzubieten, sprich von Radeon X800, X800 XL, X850 Pro und X850 XT. Allerdings erscheint es uns so (auch weil ATi unseres Wissens nach derzeit keinerlei Samples dieser Karte verteilt hat), daß auch AnandTech diese Karten - wie wir - "nur" simuliert hat ...
... Wobei AnandTech allerdings vorteilhafterweise dafür eine echte Radeon X850 XT-PE zur Verfügung hatte, während eine solche Karte für deutsche Hardware-Tester außerhalb der Print-Magazine leider nicht zur Verfügung stand - wir haben schließlich nicht umsonst auf eine Radeon X800 XT-PE für die unsrigen Tests zurückgegriffen, um mit dieser die neuen Karten zu simulieren. Daß es dabei - trotz daß ATi definitiv angab und weiterhin angibt, an den neuen Grafikcores R430 und R480 3D-technisch nichts verändert zu haben - natürlich zu geringfügigen, aber meßbaren Differenzen zwischen einer simulierten und einer echten Radeon X850 XT-PE kommen kann, sollte klar sein. Die bisherigen Artikel zur Radeon X850 XT-PE sind beim Unterschied zur Radeon X800 XT-PE mit 3-4 Prozent Differenz jedoch durchaus auf einer Linie mit dem unsrigen Artikel ...
... Bei Hot Hardware hat man sich jedoch die Mühe gemacht, diesen Punkt genau nachzumessen und ermittelte eine Differenz von 1,6 Prozent zwischen simulierter und echter Radeon X850 XT-PE. Um diesen Anteil sind unsere Benchmarks also falsch - was in der Bewertung von alten zu neuen ATi-Karten und im Vergleich zu den nVidia-Karten zu beachten wäre, aber glücklicherweise in der Einschätzung der neuen ATi-Karten untereinander keine Rolle spielt. Auch wäre zu beachten, daß die neue Overclocking-Funktion OverDrive 3 durch die nun mögliche Speicher-Übertaktung generell etwas mehr aus den (neuen) Karten herausholt. Zudem scheint die Radeon 850 XT-PE mit ihren 540 MHz Chiptakt auch nicht so am Takt-Ende wie die Radeon X800 XT-PE, so daß auch hier ein höherer Overclocking-Erfolg der neuen Karten für etwas mehr Performance unter Overclocking-Bedingungen sorgen wird ...
... Somit legt eine Radeon X850 XT-PE unter Übertaktung nicht mehr 3-4 Prozent gegenüber einer Radeon X800 XT-PE zu, sondern dann zwischen 5 und 10 Prozent. Allerdings kommt es bei den genauen Werten dann schon wieder auf das Testumfeld und auch die jeweils eingesetzte Grafikkarte bzw. deren individuellen Taktspielraum an. Benchmarking mit OverDrive wird immer ein heikles Thema bleiben, weil nun einmal jede Karte andere Taktraten unter OverDrive erreicht. Zudem spielt auch die geographische Lage des Hardware-Tests eine gewisse Rolle, denn letztlich nutzen die Hersteller mit solchen Übertaktungsfunktionen nichts anderes als jene Spielräume, welche sie ihren Produkten zwingend geben müssen, damit diese auch in den wärmeren Regionen des Planeten noch funktionieren ...
... Wir hier in Europa nutzen also übertragenerweise die für Florida gedachten Taktreserven - was im Umkehrschluß aber auch bedeutet, daß wer in einer solch warmen Region lebt, mit diesen temperaturgesteuerten Übertaktungsfunktionen im gewöhnlichen nicht viel gewinnen kann. OverDrive-Ergebnisse sind somit sehr schlecht zu verallgemeinern, einmal ganz abgesehen davon, daß die einzelnen Grafikkarten-Hersteller entscheiden dürfen, ob sie OverDrive bei ihren Produkten bieten oder nicht. Sofern allerdings OverDrive bei einem konkreten Produkt aktiv bzw. freigeschaltet ist, wäre es immer ein erwähnenswerter Punkt, denn schließlich bleibt man bei einer automatischen Übertaktung mittels OverDrive weiterhin im Rahmen der Garantie (zumindestens ist dies die ATi-Vorgabe) ...
... Die vielen weiteren Tests bringen leider zumeist kaum neue Erkenntnisse, da - bis auf AnandTech - eben nur die bewußte Radeon X850 XT-PE im Vergleich zu den bisherigen ATi-Karten sowie den schnellsten nVidia-Karten vermessen wurde. Anzumerken ist jedoch, daß die Tests zumeist einen deutlicheren Vorsprung für ATi als unsere eigenen Benchmarks sahen. Dies könnte auch ein wenig an unserer Benchmark-Auswahl liegen, denn zumindestens die Wahl von Call of Duty trägt wohl recht erheblich zu einem guten Insgesamt-Bild für die GeForce 6800 Ultra bei, wenn man alle unsere Benchmarks zusammenrechnet (was natürlich nicht bedeutet, daß Call of Duty für den Zweck in unsere Benchmarks aufgenommen wurde, nVidia besser dazustehen zu lassen) ...
... Auch wird es unsererseits noch zu prüfen sein, weshalb wir als einzige Seite unter Half-Life 2 ein (geringfügig) besseres Ergebnis für die nVidia-Karten vermessen haben, womöglich hängt dies an der von uns benutzten Demo. Allerdings gilt es zu unserem Test hinzuzusagen, daß die Werte der nVidia-Karten sich eher informativ in diesem Test befinden und wir im Fazit bewußt (aufgrund der zu geringen Anzahl an Benchmarks) keine Wertung ATi vs. nVidia vorgenommen haben. Unser Test soll in erster Linie die verschiedenen neuen ATi-Karten miteinander vergleichen - und konnte diesbezüglich ja auch schon eine interessante Entdeckung in Form der Radeon X800 XL machen, da diese Karte von der gesamten Radeon X8x0 Serie das beste Preis/Leistungsverhältnis zu haben scheint ...
... Es wurde zudem aufgrund des niedrigen Chiptaktes dieser Karte von "nur" 400 MHz auch schon etwas darüber spekuliert, ob diese Karte nicht eventuell exzellent zu übertakten wäre. Allerdings müssen wir hier die Begeisterung (leider) wohl wieder etwas bremsen: Denn der für diese Karte benutzte R430-Core ist im 110nm Verfahren hergestellt, welches gegenüber dem 130nm low-k Verfahren zwar günstiger in der Herstellerung ist, dafür aber keine so hohen Taktfrequenzen ermöglicht bzw. diese mit einer schlechten Ausbeute heimzahlen würde. Somit ist nicht unbedingt anzunehmen, daß es bei der Radeon X800 XL gewaltige Taktreserven gibt, wobei diese natürlich trotzdem etwas höher als bei den absoluten HighEnd-Modellen sein dürften ...
... Dabei gleichzeitig ein Wort zur Radeon X800: ATi hat hier anscheinend nicht umsonst den Speichertakt auf nur 350 MHz festgesetzt, sondern dies unserer Annahme nach mit sehr viel Bedacht getan: Denn natürlich wird es wieder Versuche geben, diese 12-Pipelines-Karte zu einer 16-Pipelines-Karte zu modifizieren, was bei der auf eine gute Ausbeute ausgelegten 110nm Fertigung wohl sicherlich auch häufig gelingen dürfte. Damit jedoch keiner so schnell die Leistung einer immerhin um 100 Euronen teureren Radeon X800 XL erreichen kann, liegt der Speichertakt der Radeon X800 mit 350 MHz so erheblich niedriger - sie ist von den neuen ATi-Karten glatt die einzige, welche unter 500 MHz beim Speicher taktet ...
... Somit wird die Freischaltung der inaktiven Rendering-Pipelines bei der Radeon X800 dieser Karte wahrscheinlich kaum einen wesentlichen Performance-Vorteil bringen, da der niedrige Speichertakt wohl zu stark limitieren wird. Natürlich ergibt sich für ATi (und in diesem Fall auch dem Endverbraucher) zudem noch der positive Begleiteffekt, daß bei diesem niedrigen Speichertakt keine teuren GDDR3-Speicherchips, sondern nur noch relativ günstige DDR1-Speicher benötigt werden - was den durchaus attraktiven Listenpreis der Karte von 249 Dollar sicherlich nicht unentscheidend mit zu realisieren hilft. Was gibt es sonst noch zu diesen Launch erwähnen? Als erstes einmal die inzwischen doch sehr wahrscheinliche Einstellung des R423-Cores zugunsten der R430/R480-Cores, so daß es auf dem PCIe-Sektor künftig wohl nur noch die neue Karten zu kaufen geben wird ...
... Dies resultiert aus der - gerüchteweise - äußerst bescheidenen Produktsausbeuten des R423-Cores (beim R420 für den AGP-Bus soll es deutlich besser aussehen), was eventuell auch daran abgelesen werden kann, daß die Radeon X800 XT-PE auf PCIe so gut wie überhaupt nicht ausgeliefert und wahrscheinlich extra wegen dieser fast totalen Nichtverfügbarkeit die etwas niedriger getaktete Radeon X800 XT in den Markt geworfen wurde. Desweiteren wäre zu erwähnen, daß die neuen ATi-Grafikkarten entgegen anderslautenden Gerüchten wohl nun doch noch kein AMR (ATi Multi Rendering) bekommen werden. Zumindestens berichtete keiner der Launchartikel irgendetwas über diese mit SLI vergleichbare Technologie, so daß davon ausgegangen werden kann, daß diese wohl erst mit dem kommenden NextGen-Grafikcore R520 zur Verfügung stehen wird ...
... Zudem findet sich im Artikel der x-bit Labs ein anscheinend von ATi stammendes Diagramm, welches die prognostizierte Verbreitung von PCI Express zeigt - wobei die beteiligten Hersteller sich diesbezüglich alle deutlich verkalkuliert haben, denn für das aktuelle Quartal wird eine Verbreitung von PCIe (unter den neu verkauften Grafikkarten) von stattlichen 50 Prozent angenommen, während es real noch weiterhin nur 10 Prozent sind. Doch daraus läßt sich mit einigem gutem Willen auch die Hoffnung auf Radeon X850 Karten für den AGP-Bus ableiten :). Die Lautstärke des von ATi zur Verfügung gestellten Radeon X850 XT-PE Testsamples wurde im übrigen sehr unterschiedlich bewertet: Von "leise" bis "annehmbar". Wirklich dramatisch laut scheint der Lüfter also nicht zu Werke zu gehen ...
... Dies gilt jedoch nicht für den Systemstart, wo der Lüfter auf vollen Touren und dann recht laut dreht - aber dies ist bekanntlich bei anderen Grafikkarten genauso. Zumindestens scheint diese Boot-Lautstärke keinem der Tester selbst während intensiver Benchmarks wieder zu Ohren gekommen sein. Bezüglich des Overclockings der Radeon X850 XT-PE kam man ausgehend von deren Standard-Taktraten 540/590 MHz auf 590/641 MHz, 594/620 MHz, 587/601 MHz und 621/621 MHz, wobei der letzte Wert der einzige ist, welcher außerhalb von OverDrive aufgestellt wurde. Sollten sich die Verkaufskarten wirklich so vernünftig übertakten lassen, wäre dies natürlich ein erheblicher Fortschritt gegenüber den bisherigen Radeon X800 XT/XT-PE Karten.
Shortcuts: Der Planet 3d Games berichtet über eine neuerliche ZDF-Sendung, in welcher wieder einmal hemmungs- und verstandlos über Computerspiele hergezogen wurde - natürlich gebührenfinanziert ;). Das deutliche Beispiel einer schlecht funktionierenden Filter-"Optimierung" ist ganz nebenbei in einem Movie zum Doom 3 Mod "5.56mm Full Metal Jacket Mod" zu sehen, da die zweite Mipmap überdeutlich als durch die Bewegung verschiebendes "Band" zu sehen ist (leider ist die benutzte Grafikkarte nicht bekannt). Das letzte Woche von Giga schon einmal gezeigte Movie der verbesserten Crytek-Engine steht nun samt einem DirectX9-TechDemo bei ATi (zur Präsentation der Radeon X850) zum Download zur Verfügung. Gleichzeitig gibt es ein neues Ruby-Movie namens "Dangerous Curves" - Direktlinks, welche die Flash-only-Webseite umgehen, sind nachfolgend im Files-Bereich zu finden ...
... Hard Tecs 4U liefern als Nachtrag zu ihrem DVD-Brenner Roundup einen ersten Eindruck von den ersten verfügbaren 16x DVD+R Medien seitens Verbatim. Ebenfalls laut Hard Tecs 4U wird es ab dem neuen Jahr auch Bundles von Intel PCIe-Mainboards mit nVidia PCIe-Grafikkarten geben, nachdem früher bereits solche Bundles mit ATi PCIe-Grafikkarten angekündigt wurden und somit die Verbreitung der neuen Technologoie fördern sollen. Und letztlich verdienen noch zwei Beiträge aus der ZeroNoise-Fraktion eine Erwähnung: Zum einen haben sich Liquidluxx mittels eines Roundups mit sechs lüfterlosen Netzteilen beschäftigt, und zum anderen hatte man bei den x-bit Labs mit dem Zalman TNN500AF den verbesserten Nachfolger des Heatpipe-bepackten lüfterlosen Gehäuses von Zalman im Test.
News des 1. Dezember 2004 |
Eine positive Nachricht zu SLI auf dem Pentium 4 haben Tom´s Hardware Guide: Danach wird es von Gigabyte ein SLI-Mainboard auf Basis des Intel i915P-Chipsatzes geben. Dieser ist zwar offiziell überhaupt nicht SLI-tauglich (auf dem P4-Sektor bisher nur der Server-Chipsatz Intel E7525), jedoch bündelt Gigabyte einfach die 4 für weitere PCIe-Geräte gedachten PCI Express Lanes auf einem Steckplatz, führt diesen jedoch mechanisch als x16 aus, damit normale Grafikkarten auch passen - und voila, die erste SLI-Lösung für Gamer auf dem Pentium 4. Nebenbei ergibt dies den Beweis dafür, daß für SLI kein expliziter Support des Mainboard-Chipsatzes benötigt wird, was im Umkehrschluß bedeutet, daß SLI auch auf ATi-, SiS- und VIA-Chipsätzen möglich wäre - alles eine Sache des Mainboard-Herstellers ...
... Allerdings gibt es eine gewisse Einschränkung, nämlich das die weiteren PCI Express Lanes (neben den 16 für den nominellen Grafikkarten-Steckplatz) im gewöhnlichen nicht an die North-, sondern an die Southbridge angebunden sind. Die Daten der zweiten Grafikkarte müssen somit immer erst über die Anbindung Southbridge zu Northbridge transferiert werden, welches unter Umständen einen gewissen Flaschenhals darstellen kann. Beim Intel i915P dürfte dies aber sicherlich eher weniger der Fall sein, denn hier steht der Anbindung Southbridge zu Northbridge eine Bandbreite von 2 GB/sec zur Verfügung, während der PCIe x4 Steckplatz für die zweite Grafikkarte sowieso maximal nur 1 GB/sec aufnehmen kann ...
... Daß jene PCIe x4 Anbindung der zweiten Grafikkarte (mechanisch wie gesagt als x16 angebunden) keine dramatische Leistungseinschränkung ergibt, hatte die THG vor ein paar Tagen bereits in einem anderen Artikel nachgewiesen - letztlich steht bei der regulären SLI-Lösung von Intel, dem Server-Chipsatz E7525, der zweiten Grafikkarte auch nur eine x4 Verbindung zur Verfügung. Nichts desto trotz kann die Anbindung über x4 & Southbridge natürlich nicht auf die volle Performance der regulären Anbindung über x16 & Northbridge kommen, THG ermittelten hierbei einen Performance-Unterschied von runden 3 Prozent. Zudem gibt es derzeit noch ein Problem mit dem nVidia-Treiber, welcher jenes Gigabyte-Mainboard (aufgrund des Intel-Chipsatzes) nicht als SLI-tauglich erkennt, dies dürfte jedoch schnell behoben werden ...
... Damit hatte die THG derzeit nur zwei Spiele zur Verfügung, wo SLI funktionierte, in welchen dann ein Performance-Plus durch SLI von 43 Prozent gemessen wurde. Für einen Test auf einer Auflösung von 1280x1024 ohne Anti-Aliasing und ohne anisotropen Filter dürfte das in Ordnung gehen. Allerdings würde sicherlich interessieren, wie dies mit Anti-Aliasing und anisotropen Filter aussieht, denn erstens dürfte dort das Hauptanwendungsgebiet von SLI liegen und zweitens die mit 50 bis 70 Prozent höchsten Performance-Zuwächse. Bevor dieser Test nicht angetreten ist, kann noch keine wirklich endgültige Aussage zum Gigabyte 8I915P-SLI Mainboard gemacht werden - aber auf den ersten Blick sieht die Sache doch sehr hoffnungsvoll aus. Mal schauen, ob andere Mainboard-Hersteller hier mit auf den Zug springen werden und somit noch vor dem im nächsten Jahr erwarteten Release der ersten nVidia-Chipsätze für die Pentium-4-Plattform SLI auch auf dem Pentium 4 möglich machen.
In der gestrigen News bezüglich des Schlagabtausches Blu-Ray vs. HD-DVD waren leider ein paar Fehler: Nicht 20th Century Fox ist eine Sony-Tochter, sondern natürlich Columbia TriStar (was für ein Lapsus für einen eingeschriebenen Film-Fan). Zudem ist auch MGM mittlerweile eine Sony-Tochter, so dass auf Seiten der Unterstützer von Blu-Ray mit 20th Century Fox, Columbia TriStar und MGM drei Hollywood-Studios stehen, während mit Disney, Warner Bros., New Line, Paramount, Universal und 20th Century Fox (unterstützt beide Formate) HD-DVD immerhin sechs Hollywood-Studios zu seinen Unterstützern zählen kann. Unklar ist die Situation somit alleinig noch bei Dreamworks und Miramax, wobei beide aufgrund ihrer geschäftlichen Verbindungen wohl eher ins Lager von HD-DVD tendieren.
Shortcuts: Wie Hard Tecs 4U berichten, wird es den Prescott im bezüglich des Temperaturverhaltens deutlich verbesserten E0-Stepping nun doch auch für den Sockel 478 geben. The Inquirer haben bei AMD nachgefragt und somit erfahren, daß der CPU-Hersteller weiterhin noch keine Anstalten zeigt, bezüglich des BTX-Standards aktiv zu werden. Die FiringSquad hat Far Cry mit einer Reihe von Mainstream-Grafikkarten von Radeon 9800 Pro bis GeForce 6800 durchgemessen. Und letztlich gibt es beim Planet 3DNow! einen weiteren Praxis- und Benchmarking-Artikel zum Thema SLI.
neuer Artikel |
Mit dem heutigen Tag stellt ATi als erster der beiden großen Grafikchip-Entwickler die Refresh-Chips zu seinen aktuellen HighEnd-Grafikchips vor. Jenes Update der bekannten Radeon X800 Serie umfaßt im ganzen 5 neue Grafikchip, basierend auf den Cores R430 und R480, womit die gesamte Radeon X8x0 Serie auf nunmehr 9 Grafikchips und 4 Cores anwächst. Wir wollen uns an dieser Stelle mit der Performance der neuen HighEnd-Lösungen von ATi beschäftigen, im Vergleich natürlich zu den bisherigen Radeon X800 Grafikkarten und den NV40-basierenden HighEnd-Grafikkarten seitens nVidia ... zum Artikel
News des 30. November 2004 |
In unserem Forum sind erste Benchmarks zur Radeon X850 XT-PE aufgetaucht, welche aus der PC Games Hardware der Ausgabe 1/2005 stammen. Diese liegt zwar eigentlich erst am morgigen Mittwoch am Kiosk, doch Abonnementen bekamen die Ausgabe teilweise bereits am gestrigen Montag zugeschickt. Gemäß diesen wenigen Zahlen, welche nur einen Unterschied von 4 bis 8 Prozent zwischen Radeon X850 XT-PE und X800 XT-PE sehen, scheint sich prinzipiell zu bestätigen, was sich bereits früher vermutet ließ: Daß es sich beim Launch der R430- und R480-Chips eher um ein sanftes Update als denn um einen großen Performance-Schritt handeln wird. Genaueres wird es dann morgen geben, wenn die neue Kartenserie um 12 Uhr an den offiziellen Start gehen wird ...
... Wir werden dann im übrigen wieder mit einem eigenen Bericht dabei sein, welcher die Performance von Radeon X800 /Pro/XL/XT/XT-PE und Radeon X850 Pro/XT/XT-PE gegenüber GeForce /GT/Ultra (ergo alle derzeitigen HighEnd-Karten) beleuchten wird. Die (noch laufende) Arbeit an diesem Artikel war auch der Grund für den montäglichen News-Ausfall, für welchen wir uns hiermit entschuldigen möchten. Im übrigen sind wir ein klein wenig gespannt, wie der Server den möglicherweise einsetzenden Leser-Ansturm verkraften wird. Denn immerhin ging das beim letzten Mal, als wir einen Launch vorab ankündigten (nVidia NV40), gründlich daneben - und der (damalige) Server in die Knie. Diesesmal nun steht ein wesentlich leistungsfähigerer Server zur Verfügung, normalerweise sollte also alles gut gehen ;-).
Bei Tom´s Hardware Guide gibt es einen weiteren Artikel zu nVidia´s SLI, welcher jedoch in seinem Praxis-Teil mit der Technologie hart ins Gericht geht, da es offenbar einige Haken und Kinderkrankheiten gibt. Dazu zählt auch, daß "ältere" GeForce 6800 GT/Ultra (was ist bitte "alt" bei Karten, die gerade erst richtig lieferbar geworden sind?) teilweise Probleme mit SLI machen. Man kann nur hoffen, daß es sich hierbei nur um ein BIOS-Problem handelt, welches mit einem BIOS-Update der Grafikkarten aus der Welt geschafft werden kann. BIOS-Probleme hatten auch die Mainboards mit nForce4 SLI Chipsatz, was jedoch angesichts des Beta-Status´ der verwendeten Mainboards noch halbswegs verzeihlich erscheint ...
... Wesentlich befremdlicher dürfte der Punkt sein, daß SLI nur für von nVidia exakt definierte Spiele auch wirklich aktiv ist - alle anderen Spiele arbeiten dann nur mit einer Grafikkarte. Zwar dürften sich unter den bisher ca. 50 von nVidia im Treiber als SLI-tauglich definierten Spielen die meisten bei Benchmarks benutzten Spiele befinden ;-), dennoch ist die Anzahl der Spiele unseres Erachtens nach deutlich zu gering: 50 halbwegs relevante Spiele kommen immerhin schon innerhalb eines Vierteljahres heraus. Man kann nur hoffen, daß die derzeit geringe Anzahl an SLI-tauglichen Spielen mit den nächsten Treibern deutlich aufgestockt werden wird - und nicht das dies das Maximum dessen sein soll, was mit SLI nutzbar ist. Auch eine Override-Option, mit welcher man ungeachtet möglicher Probleme SLI für alle Spiele erzwingen kann, wäre sicherlich keine schlechte Idee für zukünftige nVidia-Treiber.
Bei der AMDZone gibt es einen Artikel zur CPU-Skalierung von Half-Life 2, welcher nebenbei die kräftige CPU-Limitierung des Spiels unterstreicht. Mit der benutzten Radeon X800 XT Grafikkarte skalierte auf einem Athlon 64 FX-55 die gemessene Performance unter 1024x768 selbst bis hinauf auf 2.6 GHz noch 1:1 mit dem Mehrtakt mit. Erst unter 1280x1024 wurde ab 2.0 GHz eine geringer werdende Skalierung festgestellt, es gab aber auch unter dieser Auflösung bis hinauf auf 2.6 GHz noch jeweils weitere Performance-Verbesserungen. Und nach allem, was wir bisher von Half-Life 2 wissen, spielt selbst unter Anti-Aliasing und/oder dem anisotropen Filter die CPU weiterhin eine gewichtige Rolle bei der Performance.
Zwar ein bißchen außerhalb von PC-Dingen, jedoch sicherlich trotzdem interessant: Golem berichten über die Entscheidung mehrerer Hollywood-Studios pro HD-DVD, womit die (kalifornischen) Fronten zwischen HD-DVD und dem Konkurrenz-Standard Blu-Ray nun fast endgültig abgesteckt wurden. So stehen von den großen Hollywood-Studios nunmehr Disney, Warner Bros., New Line (als Studio selbständig, gehört aber Warner Bros.), Paramount und Universal für HD-DVD, währendessen sich für Blu-Ray seitens der Hollywood-Studios bisher nur Columbia TriStar und MGM als Sony-Töchter (Sony hat maßgeblich an Blu-Ray mitgewirkt) und 20th Century Fox, welche zudem gleichzeitig aber auch noch HD-DVD unterstützen wollen, erwärmen konnten ...
... Unklar ist nunmehr nur noch die Stellung von Steven Spielberg´s Studio Dreamworks (steht in geschäftlichen Dingen Universal nahe), während Miramax trotz der relativen Selbständigkeit vermutlich wie die Konzernmutter Disney auf HD-DVD setzen wird. Wie schon beim seinerzeitigen Wettstreit zwischen VHS und Betamax könnten somit letztlich nicht technische Vorteile oder die schnellere Verfügbarkeit (in Japan ist Blue-Ray schon erhältlich, währenddessen HD-DVD nicht vor Ende 2005 kommt) den Ausschlag geben, sondern die breitere Verfügbarkeit von Inhalten. Was jedoch im konkreten Fall zwischen HD-DVD und Blu-Ray ein wenig anachronistisch anmutet, schließlich dürfte es zumindestens für die großen Hollywood-Studios kaum besonders aufwendig sein, ihre Titel auch auf beiden Plattformen anzubieten.
Shortcuts: TweakPC berichten vom (vorläufigen) Ausgang der Abmahnung gegen sie, über welche wir hier berichtet hatten. Die gleiche Seite berichtet zudem über die XFX GeForce 6600GT für AGP, welche in zwei Ausführungen mit 1.6ns oder 2.0ns Speicherchips erhältlich ist. Allerdings handelt es sich hierbei offiziell um dasselbe Produkt, es gibt nicht einmal einen anderen Order- oder EAN-Code. Bei PC Stats hat man sich eine mittels Heatpipe passiv gekühlte Radeon X700 Pro von Gigabyte angesehen, welche sich beachtlicherweise sogar noch von 420/432 MHz auf 491/452 MHz übertakten ließ. Und letztlich haben Ace´s Hardware einen hochinteressanten Artikel über auf MultiThreading ausgelegte CPU-Architekturen verfaßt.
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Pixelshader: Reicht "Partial Precision" aus?
ATI teilt ganz gerne kleine Hiebe gegen Nvidia aus, wenn es um die Frage der Rechengenauigkeit geht. Ebenso brüstet sich Nvidia mit FP32-Support, den ATI derzeit nicht durchgehend bieten kann – das nach der DX9-Spezifikation aber natürlich auch gar nicht muss. Doch was ist mit noch kleineren Datenformaten, FP16, oder gar FX12 – kann man diese wirklich verwenden, ohne Bildqualität zu opfern? Auf diese Frage gibt es kein "ja" oder "nein". Deshalb bieten wir heute einige Sätze zu diesem Thema an. Dabei geht es nicht nur um die Bildqualität, sondern auch um die Frage der Leistung – und darum, welche Optimierungen zulässig sind und welche nicht ... zum Artikel