News-Archiv 22. - 28. November 2004 (48. Kalenderwoche)
27./28. November 26. November 25. November 24. November 23. November 22. November
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Pixelshader: Reicht "Partial Precision" aus?
ATI teilt ganz gerne kleine Hiebe gegen Nvidia aus, wenn es um die Frage der Rechengenauigkeit geht. Ebenso brüstet sich Nvidia mit FP32-Support, den ATI derzeit nicht durchgehend bieten kann – das nach der DX9-Spezifikation aber natürlich auch gar nicht muss. Doch was ist mit noch kleineren Datenformaten, FP16, oder gar FX12 – kann man diese wirklich verwenden, ohne Bildqualität zu opfern? Auf diese Frage gibt es kein "ja" oder "nein". Deshalb bieten wir heute einige Sätze zu diesem Thema an. Dabei geht es nicht nur um die Bildqualität, sondern auch um die Frage der Leistung – und darum, welche Optimierungen zulässig sind und welche nicht ... zum Artikel
News des 27./28. November 2004 |
Wir kommen noch einmal zurück auf den Artikel AMD und Intel im Praxisvergleich seitens Hard Tecs 4U, da zu diesem inzwischen eine recht heftige Diskussion entbrannt ist, welche sich an erster Linie an der Ausführung der Spiele-Tests in diesem Artikel entzündet. Hard Tecs 4U waren dabei bei diesem CPU-Test gleich auf 1280x1024 und mit 4x Anti-Aliasing samt 8x anisotropen Filter angetreten, hatten aber nichts niedrigeres gemessen, so daß die meisten der getätigten Game-Benchmarks selbst mit der gewählten GeForce 6600GT weitgehend Grafikkarten-limitiert wurden ...
... Dies stößt ein altes Thema an, welches bis heute noch nicht wirklich entschieden ist: Sollen solche Tests unter Bedingungen stattfinden, welche die Unterschiede zwischen den einzelnen CPUs zeigen, ergo auf einer Auflösung von 640x480 oder auch 1024x768, aber auf jeden Fall ohne AA/AF - oder aber soll man das System so testen, wie es dann auch praktisch eingesetzt werden wird? Wir tendieren in dieser Frage prinzipiell zu zweiterem Weg, wenngleich es nie verkehrt ist, in Benchmarks beide Varianten auszumessen und damit für alle Leser die jeweils passenden Benchmarks anzubieten ...
... So gesehen war der Artikel seitens Hard Tecs 4U sicherlich kein radikaler Umsturz-Versuch, welcher die bisher zumeist praktizierten 640x480- und 1024x768-Benchmarks verschwinden lassen soll, sondern der Artikel sollte wohl eher zum Nachdenken anregen und eine differente Herangehensweisen aufzeigen. Die Diskussion, welche Herangehensweise an die Benchmarks nun endgültig richtig ist, wird sich vermutlich sowieso nie klären lassen, dafür sind die Geschmäcker wohl zu verschieden. Die Diskussion über die Ausführung der Spiele-Benchmarks überdeckt aber etwas den anderen Nutzen des Artikels: Die Benchmarks mit mitlaufenden Hintergrundprogrammen, wobei sich dort insbesondere bei den Applikations-Benchmarks ein Vorteil für den Pentium 4 ergab ...
... Für den Augenblick mögen diese Ergebnisse nur zur Demonstration von HyperThreading dienen und sind auch die Performance-Vorteile zwar vorhanden, aber nicht wirklich weltbewegend, doch in der Zukunft könnte diese Art von Benchmarks durchaus sehr wichtig werden: Denn die kommenden DualCore-Prozessoren von AMD und Intel werden wie schon HyperThreading die Frage aufwerfen, wie man diese fair ausmisst, so daß deren Stärken auch sichtbar werden können. Dies dürfte insbesondere dann relevant werden, wenn die DualCore-Prozessoren wie erwartet mit niedrigeren Taktfrequenzen antreten als die SingleCore-Prozessoren: Standard-Benchmarks, welche nur einen der zwei Cores benutzen, würden dann auf den höher getakteten SingleCore-Prozessoren besser laufen ...
... Diesem Umstand werden AMD und Intel wohl mit eine Forcierung von Software, welche von zwei Prozessoren profitiert, entgegnen versuchen - aber nicht jede Software wird sich so schnell ersetzen lassen. Gut möglich, daß AMD und Intel in dieser Situation dann selbst zu dem Mittel greifen, und die Vorteile ihrer DualCore-Prozessoren auf herkömmlicher Software anhand eines mit Hintergrundprogrammen vollgestopften Systems aufzuzeigen versuchen. Wir für unseren Teil denken jedenfalls, daß uns das Thema der mitlaufenden Hintergrundprogrammen bei CPU- und System-Tests mit der Einführung der DualCore-Prozessoren nächstes Jahr erneut und dann sogar noch verstärkt beschäftigen wird.
Einem Interview mit Shuttle beim BareboneCenter ist zu entnehmen, daß Shuttle sich ebenfalls mit dem Thema Pentium-M beschäftigt und derzeit an einem Pentium-M Barebone-System arbeitet, welches nächstes Jahr erscheinen soll. AOpen ist da im übrigen schon weiter und bietet ein eigenes Pentium-M Barebone-System namens "XC Cube EZ855" bereits in Japan an, welches aller Wahrscheinlichkeit nach auf dem bekannten AOpen i855GMEm-LFS Mainboard basiert. Das Barebone-Einsatzgebiet dürfte dem Pentium-M deutlich liegen, da auf dem wenigen zur Verfügung stehenden Platz eines Barebones die Vorteile der geringen Verlustleistung und damit des geringen Kühlaufwandes beim Pentium-M noch stärker ins Gewicht fallen.
Shortcuts: In den News des Mittwochs erwähnten wir ein Posting im Steam-Forum, wo es darum ging, wie man Half-Life 2 (nach der Aktivierung) ohne ständige Internet-Verbindung spielt. Leider war der dazu angegebene Link falsch, der korrekte Link wäre dieser hier. Wie Hard Tecs 4U berichten, soll ab Montag die erste GeForce 6600GT auf AGP in Form der AOpen-Karte verfügbar werden. Bei ATi-News hat man sich mit den derzeit verfügbaren Einsteiger-Grafikkarten für PCI Express beschäftigt. Und letztlich gibt es bei Segert eine Einsteiger-Anleitung für den Firefox-Browser.
News des 26. November 2004 |
Wie Hard Tecs 4U berichten, wirbt nun neben bisher schon Asus und MSI auch Abit bei einigen seinen Pentium-4-Mainboards mit der Möglichkeit zur Multiplikator-Veränderung. Dabei handelt es sich jedoch nur um einen einzelnen Multiplikator, welcher zusätzlich zur Verfügung steht, und zwar den Multiplikator x14 (regulär benutzt für einen 2.8 GHz FSB800 Pentium 4). Damit sind diese Mainboards weit davon entfernt, eine wirkliche Multiplikator-Wahl zu ermöglichen, auch ist der Effekt dieses einen zusätzlichen Multiplikators je nach verwendeter CPU sehr unterschiedlich effektiv: Ein regulärer 3.8 GHz Pentium 4 müsste bei diesem x14 Multiplikator schon auf FSB1085 getaktet werden, nur um seinen Nominal-Speed zu erreichen. Für echtes Overclocking müsste diese CPU dann aber in FSB-Bereiche getrieben werden, welche heute sicherlich noch nicht stabil funktionieren ...
... Generell gilt somit, daß der x14 Multiplikator eher etwas für die mittleren Prozessoren ist, diese können dann aber durchaus vernünftig profitieren: Je nach Overclocking-Limit der jeweils benutzten CPU erreicht man zusätzlich zum Taktgewinn auch noch einen Performance-Vorteil durch den höheren FrontSideBus. Ein FSB1066, welcher bei 3.73 GHz mit dem x14 Multiplikator erreicht wird, dürfte mit der richtigen CPU als Grundlage sicherlich ein realisierbares Ziel sein. Im übrigen berichten Hard Tecs 4U, daß die im neuen Jahr kommenden Pentium 6xx Prozessoren mit 2 MB Level2-Cache und XD-Bit mittels der "Enhanced Speed Step Technologie" über weitere freigelegte Multiplikatoren verfügen sollen, dann könnte dieser Übertaktungsweg breitflächig interessanter werden.
Golem berichten von einer Idee seitens Lycos, Spammer künftig mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Dazu wird ein Bildschirmschoner zur Verfügung gestellt, welcher - sofern aktiv - massenweise Anfragen an bekannte Spam-Versender verschickt, welche die Server der Spammer belasten sollen. Was sich erst einmal lustig anhört, ist bei genauerem Hinsehen jedoch nicht nur gefährlich, sondern auch illegal. Denn ersten setzt diese Idee voraus, daß die benutzte Spammer-Liste von Spamcop nicht nur jederzeit aktuell ist, sondern auch permanent fehlerfrei - was unmöglich zu erreichen ist, denn Fehler und Irrtümer gibt es immer. Und zum anderen dürfte dieses Vorgehen prinzipiell illegal sein, handelt es sich doch um nichts anderes als eine DDoS-Attacke (Erklärung DDoS) ...
... Selbst die Begrenzung des Datenvolumens auf der Client-Seite ändert daran nichts, da bei genügend großer Anzahl an Mitwirkenden jederzeit das Limit von Servern erreicht sein kann, insbesondere von kleineren Servern. Zudem ist auch der Versuch einer DDoS-Attacke schon strafbar, insofern ist wohl bereits das Zurverfügungstellen dieses Bildschirmschoners strafrechtlich bedenklich - mal ganz abgesehen davon, daß dies zusätzlich potentiell eine Anleitung zur Straftat für die Nutzer jenes Bildschirmschoners darstellt. Lycos scheint die Sache offenbar nicht bis zu diesem Ende durchgedacht zu haben, doch auch Spam-Versender haben Rechte (und im gewöhnlichen gute Anwälte) - und das Internet braucht sicherlich keine Wildwest-Methoden, diese gibt es im RealLife schon zur Genüge.
News des 25. November 2004 |
Bei Tom´s Hardware Guide hat man sich eingehend mit PCI Express und der Performance der einzelnen PCIe-Modi beschäftigt. Dabei handelt es sich faktisch um einen jener Bandbreiten-Tests, welche zu den Zeiten des Wechseln von AGPx2 auf AGPx4 und von AGPx4 auf AGPx8 recht beliebt waren, seinerzeit aber nie wirklich Vorteile für die jeweils neuere Ausführung des AGP-Interfaces aufzeigen konnten. Nun steigen jedoch speziell diese Bandbreiten-Anforderungen im gewöhnlichen erst mit der breiten Marktdurchdringung der jeweiligen Technik, und da es in letzter Zeit sowieso keinen derartigen Vergleich gegeben hat, lohnt dieser Test ganz besonders ...
... Vorab sei noch anzumerken, daß die letzten Tests dieser Art auf dem AGP-Feld ungefähr das Bild ergaben, daß sich zwischen AGPx2 und AGPx4 Unterschiede allerhöchstens im Bereich von zwei Prozent ergaben, während zwischen AGPx4 und AGPx8 dann kein Unterschied mehr zu ermitteln war. Tom´s Hardware Guide haben das ganze zwar auf PCI Express vermessen, die Ergebnisse lassen sich sicherlich jedoch ziemlich gut auch auf AGP übertragen - mit dem feinen Unterschied, daß es dort keinen x16 Modus gibt. Jener scheint aber im Spiele-Bereich auch nicht zwingend notwendig, denn die THG konnten für den PCIe x16 Modus keinerlei echte Vorteile gegenüber dem PCIe x8 Modus ermitteln ...
... Im Profi-Bereich kann dies dagegen schon ganz anders aussehen, denn ein SPEC ViewPerf Benchmark ermittelte immerhin noch einige Prozentpunkte Vorteil für PCIe x16 gegenüber PCIe x8, sowie teils erhebliche Unterschiede zu den anderen PCIe-Modi. Wobei sich dieser Effekt auch schon unter AGP feststellen ließ, wo ebenfalls die SPEC-Benchmarks noch mitskalierten, wo die üblichen Spiele-Benchmarks schon lange die identischen Resultate auswarfen. Im übrigen scheint die PCIe-Umsetzung von nVidia - zumindestens in den SPEC-Benchmarks klar zu sehen - deutlicher auf die hohen PCIe-Modi angewiesen zu sein, denn bei der getesteten nVidia-Grafikkarten wurden wesentlich höhere Unterschiede zwischen den einzelnen PCIe-Modi ermittelt als bei den getesteten ATi-Grafikkarten ...
... Die Spiele-Benchmarks bestätigen hingegen das altbekannte Bild, daß die PCIe- bzw. AGP-Modi nicht wirklich entscheidend zur Gesamtperformance beitragen. Nennenswerte Differenzen ergeben sich nur zwischen PCIe x1 und x2, zwischen PCIe x2 und x4 beträgt der Unterschied dann nur noch 6,2 Prozent, wobei es auch einige Ausreißer mit über 10 Prozent Differenz gibt. Spätestens ab PCIe x4 befindet man sich dann aber auf der sicheren Seite, denn der Unterschied zu x8 beträgt nur noch 2,1 Prozent, während zwischen PCIe x8 und x16 eher unwertbare 0,3 Prozent liegen. Allerdings dürften diese Werte in den meisten Anwendungsfällen graue Theorie bleiben, denn alle bisherigen PCIe-Mainboards bieten sowieso nur den x16-Modus an ...
... Interessant sind diese Benchmarks - abseits des dadurch erweiterten theoretischen Wissens - in erster Linie für AGP-Systeme, da die Testergebnisse bis auf den fehlenden x16-Modus dort ähnlich ausfallen sollten, und zum anderen natürlich bezüglich der Anbindung von SLI-Systemen. Diesbezüglich gibt es bekanntlich verschiedene Verfahren: Bei Intel bindet man den ersten Grafikkarten-Slot zwingend mit x16 an, und den zweiten dann mit x4, während bei nVidia beide Slots zusammen 16 PCI Express Lanes bekommen und diese je nach Anzahl der vorhandenen Grafikkarten fair aufgeteilt werden, in einem SLI-System beide Grafikkarten also x8 bekommen. Bezüglich der Performance dürfte diese gemäß den Benchmarks der THG wohl keinen wesentlichen Unterschied machen, auch wenn das nVidia-System nach wie vor als die elegantere Lösung erscheint.
Shortcuts: Nachtrag zu den gestrigen News und dort zum Thema der neuen AMD-Roadmap: Beim Venice-Core handelt es sich um einen überarbeiteten Winchester-Core, welcher bereits SSE3 enthält. Mittels ThrottleWatch gibt es ein Utility, welches ein eventuell vorhandenes Throtteling einer Pentium 4 CPU aufzeichnen und damit nachweisen kann. Der Heise Newsticker berichtet dagegen über ein amerikanisches Forschungsprojekt, an dessem Ende eine lückenlose automatische Überwachung des Internet Relay Chats (IRC) stehen soll, inklusive auch der Anlage von Profilen der einzelnen Chatter - während man bei Importautos aus den USA anscheinend schon weiter ist und sich mit diesen (vom Nutzer unbemerkt) alle Fahrdaten sammeln lassen. Und letztlich haben Demonews noch ein sehr interessantes Interview mit einem Nachwuchspolitiker zum Thema "Politik und Spiele" geführt.
News des 24. November 2004 |
Einen hochinteressanten Artikel mit dem Titel "AMD und Intel im Praxisvergleich" haben Hard Tecs 4U anzubieten. Dabei ist man einmal von den üblichen klinischen Testumgebungen für Prozessoren-Tests abgewichen und hat sich eine relativ praxisnahe Testumgebung zusammengestellt, bei welcher dann mIRC, Norton Antivirus 2003, ICQ Lite, ZoneAlarm, Firefox und Outlook Express im Hintergrund mitliefen. Dies hatte zum einen zur Folge, daß insbesondere unter Anwendungs-Programmen die Intel-Prozessoren plötzlich vor den AMD-Prozessoren lagen, während unter 3D-Spielen beide Hersteller ungefähr die gleichen Ergebnisse ablieferten, da man mit 1280x1024 zusammen mit 4xAA und 8xAF recht praxisnahe Spiel-Settings wählte ...
... An den Spiele-Tests, welche zum einen mit einer üblichen klinischen Testumgebung und zum anderen mit der vorgenannten praxisnahen Arbeitsumgebung vermessen wurden, konnte man zum anderen aber auch feststellen, daß die Intel-Prozessoren ein Stückchen, jedoch klar meßbar weniger an Performance beim Wechsel von der klinischen auf die praxisnahe Testumgebung verloren: Im genauen waren dies unter ET, HL2, UT2004 5,7% bei einem Athlon 64 3000+ und 8,5% bei einem Athlon 64 4000+, während es bei den Pentium 4 Prozessoren nur 2,5% beim 3.0 GHz Modell und 2,0% beim 3.8 GHz Modell waren. Als schlagkräftiges Beispiel sei hier Enemy Territory genannt, bei welchem in der klinischen Umgebung der AMD-Prozessor schneller ist (97,8 zu 93,5 fps), während unter der praxisnahen Umgebung plötzlich der Intel-Prozessor vorn liegt (90,0 zu 84,5 fps) ...
... In diesen Fällen scheint das HyperThreading-Feature der Intel-Prozessoren mit hineinzuspielen, welches wieder einmal speziell im Praxiseinsatz seine Stärke beweist. Unter eher Grafikkarten-lastigen Benchmarks ergibt dies eher keinen Effekt, aber in eher CPU-lastigen Spielen wie eben ET, HL2 und UT2004 kann HyperThreading auch real Performance-Vorteile bringen - wenn man denn eine praxisnahe Testumgebung wählt. Insofern gilt es wohl zu überlegen, ob zumindestens für Prozessoren- und Mainboard-Tests die bisher zumeist verwendeten klinischen Testumgebungen die richtige Wahl sind. Für Grafikkarten-Tests ist dies allerdings weitgehend ohne Belang, da sich bei diesen keine relativen Unterschiede zwischen einzelnen Karten ergeben dürften, wählt man eine praxisnahe Testumgebung.
Bei AMD ist hingegen eine neue offizielle Prozessoren-Roadmap erschienen, die Vorgänger-Versionen sind im übrigen hier (Juni 2004) bzw. hier (November 2003) zu finden. So stehen für das erste Halbjahr 2005 für den Athlon 64 der Venice Core an, für den Athlon 64-FX der San Diego Core. Letzterer wird die 90nm Fertigung zum Athlon 64 FX bringen, hingegen ist der Sinn des (bisher unbekannten) Venice-Cores derzeit noch unklar, da es für den Athlon 64 mit dem eben erst in den Markt gekommenen Winchester bereits einen in 90nm hergestellten Core gibt. Davon abgesehen stehen weiterhin die Planungen, im zweiten Halbjahr mit dem Toldeo eine DualCore-CPU auf den Desktop-Markt loszulassen, auch wenn diese womöglich anfänglich nur im teuren Athlon 64 FX Segment zu haben sein wird.
Shortcuts: In unserem Forum sind ein paar Bilder der kommenden neuen ATi-Grafikkarten zu besichtigen: Radeon X800 XL auf R430-Basis und Radeon X850 XT-PE auf R480-Basis, letztere im übrigen in einer DualSlot-Lösung. Bei TweakGuides gibt es einen ebensolchen Tweak Guide für Half-Life 2. Von diesem wird nebenbei auch auf ein Posting im Steam-Forum verwiesen, wo es darum geht, wie man Half-Life 2 (nach der Aktivierung) offline betreiben kann. Und wie die ComputerBase berichtet, verkauft sich laut AOpen das Pentium-M Mainboard i855GMEm-LFS "äußerst zufriedenstellend", zudem sei auch das Konkurrenz-Board von DFI namens 855GME-MGF inzwischen in Deutschland lieferbar.
News des 23. November 2004 |
Bei The Inquirer hat man Preisinformationen zur demnächst anstehenden Radeon X850 Serie, welche wenig überraschend 549 Dollar Listenpreis für die XT-PE, 499 Dollar für die XT und 399 Dollar für die Pro-Version lauten. Als Verfügbarkeit geben The Inquirer im übrigen den 1. Januar 2005 an, was sich auch mit unseren Informationen deckt. Sollte ATi bzw. die Grafikkarten-Hersteller die X850-Serie zu diesem Zeitpunkt tatsächlich liefern können, wäre dies immerhin eine deutliche Verbesserung gegenüber dem X800-Launch, dessen Spitzenprodukt in Form der Radeon X800 XT-PE derzeit noch immer nicht wirklich lieferbar ist.
ATi hat mit Mobility Radeon X300 und Mobility Radeon X800 zwei neue Notebook-Grafikchips vorgestellt, entsprechende Previews befinden sich bei Legit Reviews, PC Perspective und AnandTech. Dabei entspricht die Mobility Radeon X300 vergleichsweise der aus dem Desktop-Segment bekannten Radeon X300, sprich sie besitzt 4 Pixel-Pipelines, während die Mobility Radeon X800 vergleichsweise der Radeon X800 Pro mit deren 12 Pixel-Pipelines entspricht. Da die heutigen Artikel kaum Benchmarks aufweisen, sei bezüglich der Performance auf den Launch der nVidia GeForce 6800 Go verwiesen, zu welchem ATi einige Vorab-Samples der Mobility Radeon X800 mittesten ließ.
Mit der Verfügbarkeit erster Samples von nForce4 SLI Mainboards gibt es nun auch ein paar Praxis-Artikel zu SLI, so bei HardOCP der FiringSquad und AnandTech. Letztere haben unter anderem auch den Leistungshunger eines SLI-Systems ausgemessen und kamen auf stolze 92 Watt mehr bei verbauter zweiter GeForce 6800 Ultra (wobei hier auch etwas die Effizienz des jeweiligen Netzteils mit hineinspielt). Bezüglich der Performance gelten die schon beim Auftauchen der ersten SLI-Benchmarks getroffenen Aussagen: Man gewinnt zwischen 30 und 70 Prozent an Performance, zudem lohnt eine doppelte GeForce 6600GT zumindestens aus Performance-Sicht nicht gegenüber einer einzelnen GeForce 6800GT.
Der Heise Newsticker berichtet von dem Fall eines Internet-Providers, welcher die Kosten der staatlich verordneten eMail-Überwachung direkt und unmittelbar mittels einer Sonder-Abgabe auf die eigenen Kunden umlegen will. Schade nur, daß in diesem Fall die Kunden des Providers eben jenen scharf attakierten, obwohl der Provider doch nur auf die ab 1. Januar 2005 geltenden gesetzlichen Regelungen reagiert und diese ausdrücklich die Kosten ausschließlich auf die Provider abwälzen, welche diese natürlich nur an die Kunden weitergeben können: Faktisch bezahlen wir somit direkt und unmittelbar die eigene Überwachung ;-).
Shortcuts: Laut Hard Tecs 4U wird es nForce-Chipsätze für Intel-Prozessoren bereits nächstes Jahr geben, da nVidia anscheinend (wenn auch wenig überraschend) intern bereits an solchen gearbeitet hatte. Einen weiteren Artikel zum Pentium-M Desktop-Mainboard AOpen i855GMEm-LFS gibt es bei ExtremeTech. Und letztlich: Das gestern an dieser Stelle unter "Radeon X850 Tech-Demo" verlinkte Movie wird von ATi nicht nur zum Launch der Radeon X850 Grafikkarten benutzt werden, sondern stellt auch eine Präsentation der (deutlich) verbesserten Crytek-Engine dar. Screenshots dazu gibt es im übrigen bei Giga.
News des 22. November 2004 |
Neue Artikel zur Grafikkarten-Performance unter Half-Life 2 kommen von den x-bit Labs sowie PC Perspective. Gegenüber den bisher zum Thema erschienenen Artikeln sind diese vor allem interessant wegen des größeren Testfeldes, womit sich auch Aussagen als nur der üblichene HighEnd-Showdown ergeben. Letztgenannte Seite tritt dabei den Vergleich im Mainstream-Segment an: GeForce 6600GT vs. Radeon 9800 Pro. So lange die Radeon X700 Serie auf AGP noch nicht verfügbar ist, dürfte dies der wohl interessanteste Vergleich sein - welcher überraschenderweise laut PC Perspective recht deutlich an die nVidia-Karte geht ...
... Der Artikel der x-bit Labs widerspricht dieser Aussage jedoch etwas und sieht eher die Radeon 9800 Pro minimal vor der GeForce 6600GT - wobei dieser Artikel jedoch auch generell einen deutlicheren Vorteil für die ATi-Karten sieht als es bisher andere Betrachtungen zum Thema gesehen haben. Dafür liefern die x-bit Labs jedoch auch Zahlen zu weiteren Grafikkarten der Mainstream- und LowCost-Klasse, darunter auch den Vergleich GeForce 6600GT gegen Radeon X700XT, wenn auch "nur" auf PCI Express: Dieser Vergleich sieht dann die ATi-Karte um ein paar Prozentpunkte, jedoch dafür klar, vorn.
Bei der FiringSquad hat man sich dagegen mit der Frage nach der besten CPU für Half-Life 2 beschäftigt. Dabei scheint auch dieses Spiel den aktuellen AMD-Prozessoren deutlich besser zu liegen, denn selbst unter 1280x1024 mit 2xAA und 2xAF konnte man noch deutliche 10-fps-Unterschiede zwischen Athlon 64 FX-55 und Pentium 4 Extreme Edition 3.46 GHz mit einer GeForce 6800 Ultra ausmessen. Und auch die anderen Ergebnisse machen klar, daß Half-Life 2 selbst unter hohen Auflösungen und mit Anti-Aliasing sowie anisotropen Filter noch kräftig CPU-limitiert ist, die CPU-Skalierung schwächt sich erst ab ca. einem Pentium 4 mit 3.6 GHz bzw. einem Athlon 64 3500+ langsam ab.
Über einen interessanten Fall von Viren-Verbreitung berichten Golem: Während sich diese bislang vor allem über Mails weiterverbreiteten, ist die theoretisch ebenso mögliche Verbreitung direkt über Webseiten (zumeist) nur Theorie geblieben - logisch, denn der Weiterverbreitungsgrad von Viren wird durch die Infizierung von (relativ) unbedeutenen Webseiten nicht wirklich erhöht. Was sich wohl auch ein paar Hacker dachten und demzufolge die Server des Werbe-Anbieters Falk knackten, welcher über sein Server-System automatisch Werbung für viele bekannte Webseiten ausliefert, darunter beispielsweise auch The Register ...
... In der Folge dessen wurde neben der Werbung auch ein Wurm-Code an die an das Falk-System angeschlossenen Webseiten ausgeliefert, welcher auf dem Internet Explorer 6.0 unterhalb des Service Packs 2 für Windows XP aktiv werden konnte. Potentiell könnte diese Art von Viren-Attacken bzw. dieser Verbreitungsweg in Zukunft deutlich zunehmen, da zum einen eine hunderprozentige Server-Sicherheit nie gegeben ist und zum anderen damit sehr schnell, effektiv und ohne deren Wissen die Viren-Opfer erreicht werden können. Es sei nochmal darauf hingewiesen, daß gegenüber solchen Attacken Virenscanner und Windows Update immer nur zweiter Sieger sein werden, sondern daß man besser im Internet Explorer jegliche aktive Inhalte deaktivieren sollte - und für Webseiten, welche diese bedingen, schlicht Mozilla oder Firefox einsetzen sollte.
Unter anderem Der Spiegel berichten von einem Computerspiel namens "JFK Reloaded", in welchem der Spieler das Attentat auf den US-Präsidenten John F. Kennedy anno 1963 in Dallas möglichst originalgetreu nachstellen soll. Das überraschende Release des Spiels just am 41. Jahrestags des Attentats hat logischerweise reichtlich Medienecho hervorgerufen, wobei dieses dem Hersteller des Spiels wohl nur recht sein kann, egal wie negativ die Presse ist. Anzufügen sei unsererseits, daß der eigentliche Skandal wohl weniger das Spiel selber ist, sondern daß das Attentat bis heute nicht aufgeklärt wurde, obwohl eine Untersuchung des US-Kongresses von 1979 das Attentat klar als "Verschwörung" (im juristischen Sinne, sprich: mindestens ein weiterer Attentäter) klassifizierte und weitere Untersuchungen empfahl - jeder, der nur im Spiel einen Skandal sieht, leidet wohl unter erheblichem Realitätsverlust ...
... Der Spiele-Hersteller Traffic ist davon abweichend jedoch sehr bemüht, sein Spiel auf Basis der ursprünglichen Untersuchung seitens der Warren-Kommission zu stellen, nachdem Lee Harvey Oswald der alleinige Täter sein soll und setzt dabei sogar eine Belohnung von bis zu 100.000 US-Dollar für denjenigen Spieler aus, welcher das Attentat möglichst genau nachahmt. Fast könnte man jetzt mit der Makaber-Keule auf den Spiel-Hersteller einschlagen, jedoch vermuten wir, daß es dem Hersteller hier eher um das exakte Gegenteil geht: Dem durch möglicht viele Spieler erbrachten Beweis, daß das Attentat nicht so durchführbar war, wie dies die Warren-Kommission behauptet hat. Wobei diesen Beweis die Warren-Kommission eigentlich schon selber erbracht hatte, denn in deren Schieß-Tests konnte unter sehr günstigen Bedingungen keiner der angetretenen Meisterschützen überhaupt etwas treffen - und Lee Harvey Oswald war weder ein Meisterschütze noch hatte er günstige Bedingungen ;-).