News-Archiv 15. - 21. November 2004 (47. Kalenderwoche)
20./21. November 19. November 18. November 17. November 16. November 15. November
News des 20./21. November 2004 |
Ein paar interessante Informationen zu den Zukunftsplänen von AMD kommen von Hard Tecs 4U: In der ersten Meldung berichtet man unter anderem von geplanten AMD-Prozessoren mit mehr Pins, im genauen 1207 Pins. Allerdings kann es sich dabei kaum um die für nächstes Jahr geplanten DualCore-Prozessoren handeln, denn zu diesen liegen sichere Aussagen seitens AMD vor, daß diese in heutige Plattformen passen würden - sprich, daß AMD für diese Prozessoren bei den derzeitigen Sockeln bleiben wird. Bei den später nachfolgenden Prozessoren ist es aber durchaus möglich, daß AMD irgendwann einmal neue Sockel einführt, immerhin ist der Sockel 940 schon seit dem Launch des ersten Opteron-Prozessors dabei ...
... Wahrscheinlich wird man - ähnlich Intel - einfach aus Gründen der Signal-Stabilität gezwungen, mit steigender Taktfrequenz irgendwann einmal mit mehr Pins zu arbeiten. Bei der zweiten Meldung geht es hingegen um den DDR2-Support bei AMD. Der texanische Hersteller hat bekanntermaßen eine recht zurückhaltende Meinung zu DDR2, worauf gemutmaßt wurde, daß AMD den Launch von DDR2-unterstützenden Prozessoren einigermaßen nach hinten verlegen wird. Was sich nun zu bestätigen scheint, denn solche Prozessoren sind nach vorgenannter Meldung erst für das Jahr 2006 geplant. Dabei hält AMD es sich derzeit noch frei, besser gleich DDR3 oder/und FB-DIMM zu unterstützen.
Bei Hardwareluxx kommentiert man die VIA-Präsentation zum K8T890 PCIe-Chipsatz für Athlon 64 Prozessoren. Bezüglich dessen verschiedener Varianten gab es bislang teils widersprüchliche Informationen, korrekt soll aber nun folgendes sein: Der K8T890 ist der Standard-Chipsatz mit der Unterstützung einer CPU und einer Grafikkarte, während der K8T890 Pro die Unterstützung für bis zu zwei CPUs und bis zu zwei Grafikkarten mitbringt. Erstaunlicherweise meint VIA mit dem Dual-Grafikkarten-Support aber mitnichten nVidia´s SLI, sondern sieht regelrecht zwei unabhängig voneinander arbeitende Grafikkarten vor ...
... Der Sinn der Sache soll dann wohl in MultiDisplay-Lösungen liegen - was auch recht gut zu den unterstützten zwei CPUs passt, denn derartige Lösungen werden sicherlich eher im Workstation-Markt verlangt. Eigentlich dachten wir bisher, daß SLI von Hardware-Seite nur mittels der zwei Grafikkarten-Slots auf dem Mainboard unterstützt werden muß und den Rest der Treiber erledigen würde. Aber womöglich geht es hierbei auch nur um eine (bisher noch fehlende) offizielle Lizenz für das SLI-Siegel, denn laut VIA wäre SLI mit der vorhandenen Hardware (des K8T890 Pro Chipsatzes) bei einer Unterstützung durch nVidia problemlos realiserbar.
Neue Artikel zum Thema des BTX-Standards gibt es beim Planet 3DNow! sowie bei AnandTech, wobei erstere Seite ob ihres kritischen Blicks über den Tellerrand der glänzend (blendenen) Hersteller-Präsentationen definitiv zu loben ist. Hierbei wird auch klar herausgestrichen, worauf die Entwickler bei BTX besonderen Wert gelegt haben: Der Kostenersparnis für OEMs durch wegfallende Gehäuselüfter. Doch damit ist BTX nichts anderes als ein vernünftiger Standard für möglichst kostengünstige OEM-PCs geworden, anstatt ein guter Universal-Standard für OEM- und Retail-PCs zu sein. Dies ist besonders dadurch problematisch, daß BTX durch sehr strenge Designvorschriften kaum Spielraum für die Hersteller läßt und damit sehr ungeeignet für vom Standard abweichende Retail-PCs ist ...
... Davon abgesehen straft der AnandTech-Artikel Intel sogar teilweise Lügen in der Aussage, BTX wäre die bessere Kühllösung. Denn AnandTech haben dies sehr aufwendig nachgeprüft und konnten dabei der "alten" ATX-Kühlung die um ein paar Grad besseren Werte bei der Gehäuse-Innentemperatur bescheinigen. Passend ist jedoch die Intel-Aussage der höheren Effizienz durch BTX, denn die ATX-Kühlung beanspruchte in der Tat mehr Platz und benötigt mehr verbaute Lüfter. Dennoch ist es schade, daß AMD als der deutlich kleinere der beiden Prozessoren-Hersteller nicht die Kapazitäten hat, einen eigenen Standard zu entwerfen - gerade, da AMD insbesondere bei den Retail-PCs stark ist, würde sich dies gut machen ;-).
Shortcuts: Einen wirklich herauszuhebenden Artikel zum Thema CD/DVD-Brenner haben Hard Tecs 4U mittels eines Roundups der aktuellen Brenner von Asus, LG, MSI, NEC & Plextor auf stolzen 54 Seiten abgeliefert. Die gleiche Webseite berichtet zudem von der offiziellen Vorstellung des Asus A8N-SLI, dem ersten Mainboard auf Basis des nVidia nForce4 SLI Chipsatzes. Eine umfangreiche Link-Sammlung zu wichtigen technischen Dokumenten zu CPUs und Chipsätzen findet sich in unserem Forum. Die ComputerBase berichtet zum einen von GeForce 6600 "non GT" Karten für den AGP-Bus seitens Albatron und MSI und zum anderen von den Bestrebungen des US-Filmindustrie-Lobbyorganisation MPAA, in das seit mehreren Jahren im Aufbau befindliche HighSpeed-Internet-Projekt "Internet2" noch vor dessem breitflächigem Durchbruch Technologien zur Kontrolle von Filesharing einzubauen ;-).
News des 19. November 2004 |
Laut der PC-Welt will ATi den Refresh-Chip der derzeitigen R420/R423-Chips, R480, unter dem Verkaufsnamen Radeon X850 bereits am ersten Dezember-Tag offiziell vorstellen. Ebenfalls soll dann der R430-Chip das Licht der Welt erblicken, wobei in beiden Fällen der doch recht frühe Vorstellungstermin verwundert - und leider doch (aus schlechter Erfahrung) vermuten läßt, daß entsprechende Produkte nicht so schnell dann auch real kaufbar sein werden. Diesen Punkt gilt es schlicht abzuwarten, aber zumindestens liegen jetzt schon die technischen Daten zu den einzelnen Grafikkarten vor, die aus R430 und R480 entstehen werden ...
... So wird der R480-Chip (130nm low-k Fertigung) mit nominell 16 Pixel-Pipelines in drei einzelnen Grafikkarten resultieren: Radeon X850 XT-PE mit 540/590 MHz und 16 aktiven Pipelines, Radeon X850 XT mit 520/540 MHz und 16 aktiven Pipelines und Radeon X850 Pro mit den gleiche Taktraten, aber nur 12 aktiven Pipelines. Der R430-Chip (110nm Fertigung) mit nominell ebenfalls 16 Pixel-Pipelines wird in zwei Grafikkarten resultieren: Radeon X800 XL mit 400/490 MHz und 16 aktiven Pipelines sowie Radeon X800 mit 390/350 MHz und nur 12 aktiven Pipelines. Gewaltige Sprünge gegenüber den bisherigen Radeon X800 Grafikkarten wird ATi damit aber nicht machen können ...
... Vielmehr handelt sich bei den neuen Grafikkarten eher um ein sanftes Update der Taktfrequenzen, welches gleichzeitig ATi durch eine bessere Fertigung hilft, die Chips wirtschaftlicher herzustellen (der R430 ist schon in 110nm, so das nur noch das absolute HighEnd-Segment in Form des R480 im teuren 130nm low-k Prozeß hergestellt werden wird). Anzumerken wäre jedoch, daß R430 und R480 nur noch über native PCI Express Interfaces verfügen. Inwiefern ATi hier mittels der vermutlich im Januar zur Verfügung stehenden Rialto-Bridge AGP-Grafikkarten auf Basis R430/R480 plant, ist nicht bekannt. Allerdings werden im Zweifelsfall sicherlich die einzelnen Grafikkarten-Hersteller diese Lücke in Eigenregie füllen, so lange der AGP-Markt noch so viel größer als der PCIe-Markt ist ...
... Abseits dessen vermerkte die PC-Welt noch, daß der R480-Chip bereits AMR-fähig sein soll (AMR = ATi Multi Rendering aka ATi´s Antwort auf SLI). Was uns allerdings etwas verwundert, denn AMR sollte laut zuverlässigen Angaben erst im Frühjahr zur Verfügung stehen. Die PC-Welt vermerkt diesbezüglich auch, daß das AMR im R480 erst im Frühjahr nutzbar sein wird, da es derzeit noch zu instabil laufen würde. Es bleibt dennoch abzuwarten, ob ATi AMR schon mit dem R480-Chip anbieten wird, oder ob dieses erst mit dem R520 zur Verfügung stehen wird. Jedenfalls können wir aus sicherer Quelle berichten, daß ATi mit Nachdruck an AMR arbeitet, um diese - wenn auch eher nur psychologische - Lücke im Produktprogramm schnellstmöglich zu schließen.
Hard Tecs 4U berichten von neuen XGI-Grafikkarten seitens Club-3D. Für Mitte Dezember plant der Grafikkarten-Hersteller nun die Auslieferung der Grafikkarten Volari V3, Volari V5 und Volari V8. Bisher hatte Club-3D nur die nicht wirklich konkurrenzfähige DualChip-Konstruktion Volari V8 Duo im Angebot - und dies immerhin schon seit einem Jahr. Die jetzt vorgestellten weiteren Volari-Karten hatte man ebenfalls eigentlich bereits vor einem Jahr erwartet, heute nun werden diese gegen das Duopol von ATi und nVidia sehr schwer zu kämpfen haben und ihren Platz wohl nur im LowCost-Segment finden können.
Bei The Inquirer ist ein Notebook-Grafikchip-Modul von nVidia mit einem verbauten ATi-Grafikchip zu sehen: Offensichtlich wird der MXM-Standard von nVidia nicht nur für nVidia-Chips benutzt, sondern auch (wie bezweckt) für andere Grafikchips - wobei das zu sehende Modul sicherlich nicht von nVidia, sondern von einem Notebook-Hersteller stammt. Schade nur, daß sich ATi und nVidia nicht auf einen gemeinsamen Standard für austauschbare Notebook-Grafikchip-Module einigen konnten und nun mit ATi´s AXIOM und nVidia´s MXM gleich zwei konkurrierende Standards existieren.
Wiederum laut Hard Tecs 4U haben Intel und nVidia ein gegenseitiges Lizenzabkommen unterzeichnet, welches auch Intel´s FrontSideBus-Technologie umfaßt. Damit wäre der Weg für nVidia frei, eigene Mainboard-Chipsätze für Intel-Prozessoren anbieten zu können - bisher scheiterte dies immer an den laut nVidia zu hohen Lizenzforderungen seitens Intel. Welcher Teil der nVidia-Technologien für Intel interessant ist, wurde nicht genau bekannt, vermutlich dreht es sich dabei aber um SLI. nVidia´s SLI-Version hat die Möglichkeit, mittels eines extra SLI-Chips auf dem Mainboard die zur Verfügung stehende x16-Lane fair zwischen den beiden Grafikkarten-Slots aufzuteilen, was wesentlich eleganter ist als das, was Intel derzeit diesbezüglich bei seinen Workstation-Chipsätzen anbietet.
Shortcuts: Beim OC-Serwis wird ein Radeon 9550 -> 9600 Software-Mod vorgestellt. Zwischen den Karten besteht ein Takt- und Timing-Unterschied, welchen OC-Serwis mit einem BIOS-Update auszugleichen versucht. Unsere gestrige Berichterstattung zu den neuen passiven Grafikkarten war in einem Punkt nicht ganz korrekt: Mit der Gigabyte GV-N68128DH gibt es bereits des längeren eine vollkommen passiv gekühlte GeForce 6800 im Markt, ein Erfahrungsbericht zu dieser befindet sich in unserem Forum. Und letztlich vermelden Golem noch neue ab Werk übertaktete GeForce6 und Radeon X800 Grafikkarten seitens Gainward und dem deutschen Online-Händler Max-Moxx, wobei inbesondere eine GeForce 6600GT von Gainward mit 1.6ns (maximal 625 MHz) Speicher-Bausteinen auffällt.
News des 18. November 2004 |
Mit HardOCP, AnandTech und der Tech Lounge beschäftigen sich gleich drei Artikel mit der Grafikkarten-Performance unter Half-Life 2, wobei der Artikel von AnandTech ob seiner sehr guten Direkt-Vergleich zwischen den einzelnen Grafikkarten ausdrücklich zu loben ist. So erfahren wir, daß der Vergleich der Radeon X800 XT-PE (AnandTech gaben nur eine "XT" an, doch dies wird öfters falsch geschrieben - wir gehen davon aus, daß logischerweise eine XT-PE als schnellste derzeitige ATi-Karte verwendet wurde) zur GeForce 6800 Ultra recht deutlich an die ATi-Karte geht, wobei der Unterschied von 3 Prozent unter 1024x768 ohne bildqualitätsverbessernde Maßnahmen auf immerhin 20 Prozent unter 1600x1200 mit 4x Anti-Aliasing anwächst ...
... Die beiden anderen Vergleiche (Radeon X800 Pro vs. GeForce 6800GT und Radeon X700XT vs. GeForce 6600GT) gehen dagegen deutlich uneinheitlicher aus - und selbst wenn man in diesen einen Sieger küren wollte, so liegt dieser zumeist nur ein paar wenige Prozentpunkte vorn. Insofern scheint Half-Life 2 unerwarteterweise und im Gegensatz zu allen Vorab-Benchmarks sowie zu den unter Counter-Strike: Source sowie dem Valve Source-Stresstest ermittelten Ergebnissen doch kein reines ATi-Spiel zu sein, so wie vergleichsweise Doom 3 ein nVidia-Spiel ist. Aber womöglich hat nVidia im Angesicht der Vorab-Ergebnisse auch einfach nur genügend Druck gemacht bzw. eigene Arbeit investiert, um in Half-Life 2 entsprechend gut dazustehen ;-) ...
... Abseits dessen scheint Half-Life 2 zudem nicht so ein Leistungsfresser wie Doom 3 zu sein. Die ermittelten Benchmark-Resultate reichten jedenfalls selbst mit den Mainstream-Grafikkarten noch aus, um unter 1024x768 ein 4x Anti-Aliasing mit sehr hohen Frameraten von 70 und mehr fps zu erreichen, während für die HighEnd-Karten auch 1600x1200 mit 4x Anti-Aliasing noch keine ernsthafte Hürde darstellte. Insofern sollte sich das Spiel wohl auch mit nicht mehr ganz aktueller Hardware noch sehr vernünftig spielen lassen und - wieder im Gegensatz zu Doom 3 - nur die wenigsten zur System-Aufrüstung zwingen. PS: Die benutzten Timedemos werden im übrigen in allen drei Artikeln zum Download gestellt, die für das Benchmarken relevanten Konsolen-Kommandos sind zudem hier aufgelistet.
Mal wieder etwas neues auf dem Markt der ZeroNoise-Grafikkarten bieten laut Hard Tecs 4U und der ComputerBase die Hersteller TUL (PowerColor) bzw. GeCube an: Eine komplett passiv gekühlte Radeon X700 - im Fall von PowerColor eine XT, und im Fall von GeCube eine Pro. Beide Karten setzten dafür auf eine Heatpipe-Konstruktion, welche man natürlich auch extra kaufen kann, hier aber den Vorteil hat, fertig montiert auf der Karte ausgeliefert und damit zudem innerhalb der Garantie des Herstellers zu liegen. Leider wird es beide Karte vorerst nur in PCIe-Ausführungen geben, AGP-Ausführungen wären jedoch sicherlich derzeit noch gefragter. Die letzten (ab Werk) passiven Grafikkarten waren im übrigen noch Radeon 9800 Pro Modelle seitens Sapphire, liegen also durchaus schon etwas zurück.
Shortcuts: Eine ziemlich kritische Betrachtung über die Versprechungen der Chipsatz-Hersteller zu PCI-Express-Chipsätzen für den Athlon 64 noch vor Weihnachten haben Hard Tecs 4U verfaßt. Bei Liqidluxx gibt es ein Roundup mit immerhin 32 Stück 80mm Lüftern. Wie die ComputerBase vermeldet, wird Intel den Northwood-Core des Pentium 4 im nächsten Frühjahr auslaufen lassen, letzte Bestellungen der Großhändler wird Intel zum 18. März 2005 annehmen. Und letztlich haben 8Dimensional ihren Index von Mainboard-Reviews erweitert, welcher nun stolze 2962 Reviews von 532 unterschiedlichen Mainboards umfaßt.
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Deaktivierte Level2-Caches bei AMD und Intel
Prozessoren mit teilweise deaktivierten Caches sind heute keine Seltenheit mehr, sondern bekannter Bestandteil der Produktprogramme beider großen CPU-Hersteller. Oftmals ist diesbezüglich jedoch die Ansicht zu lesen, daß diese teilweise Cache-Deaktivierung diese CPUs vor der Ausschuß-Halde gerettet hätte. Was jedoch zumeist nicht zutreffend ist, denn um Produktionsfehler im Cache auszubügeln, gibt es sogar extra Verfahren. Warum demzufolge Caches teilweise deaktiviert werden und wie die Auswirkungen von Produktionsfehlern in Caches minimiert werden können, dem geht unser Artikel nach ... zum Artikel
News des 17. November 2004 |
Ein sehr umfangreiches Review zum AOpen i855GMEm-LFS Pentium-M Desktop-Mainboard hat die ComputerBase anzubieten. Zum mitgelieferten AOpen-Kühler hat man - im Gegensatz zum Test der c´t - nur positive Worte, zudem erwähnte man die im BIOS integrierte Lüftersteuerung, mit welchem man diesen Kühler (sowie zwei weitere Lüfter) noch weiter herunterdrehen kann. Allerdings bestätigte man die Bedenken der c´t bezüglich der Bauhöhe der Pentium-M CPU: Diese ist, da ohne Heatspreader ausgeführt, anscheinend doch zu klein für normale Sockel-478-Kühler. Laut der ComputerBase würden diese tatsächlich keinen Kontakt mit der Die-Fläche der CPU haben, unsere diesbezügliche Aussage vom Montag muß hiermit also revidiert werden ...
... Allerdings gilt nach wie vor, daß man mit Schraubkühlern auf jeden Fall zum Ziel kommt und mit diesen den mitgelieferten AOpen-Kühler problemlos ersetzen kann. Bezüglich der von der ComputerBase angestellten Benchmarks dürften als erstes die teilweise gar nicht so schlechten Ergebnisse des Pentium-M bezüglich der Multimedia-Performance auffallen. Mit nur 2.0 GHz liegt der Pentium-M in immerhin der Hälfte der eingesetzten Multimedia-Benchmarks gleichauf mit derzeitigen Pentium 4 Prozessoren, ohne aber deren speziell auf diese Tätigkeit ausgelegtes Design zu haben - denn letztlich ist der Pentium-M ja "nur" eine Weiterführung des alten Pentium II/III Designs, welches weit vor den heutigen Anforderungen bezüglich Multimedia-Inhalten entworfen wurde ...
... Die auf 2.4 GHz übertaktete Pentium-M Version schafft sogar in zwei der Multimedia-Benchmarks, einen Spitzenplatz noch vor Athlon 64 FX-55 und Pentium 4 570J einzunehmen, was aller Ehren wert ist. Bezüglich der Spiele-Benchmarks bekommen wir zudem nun endlich die durchgängigen 1024x768-Benchmarks - und müssen nach der Lektüre derselbe sagen, daß das Bild des Tests von x86-secret doch bestehen bleibt: Gegenüber einem gleich teuren Athlon 64 Prozessor (die ComputerBase hatte hier nur den deutlich teureren 3800+ im Vergleich, welcher aber nicht wirklich schneller ist als der zum Pentium-M 2.0 GHz gleich teure 3700+) hat der Pentium-M weiterhin recht klar das Nachsehen. Doch auch weiterhin gilt, daß unter Spielen der Pentium-M mit 2.0 GHz dem Pentium 4 mit 3.6 GHz durchaus das Wasser reichen kann, der Unterschied beträgt über alle Benchmarks nur ein Prozent ...
... Daneben stellte die ComputerBase auch ein paar Pentium-M Benchmarks mit niedrigerer Taktfrequenz an, womit sich beispielsweise grob erkennen läßt, wie ein Pentium-M 1.6 GHz performt, dessen Konkurrenten preismäßig ein Pentium 4 mit 3.2 GHz sowie ein Athlon 64 3200+ wären. Auch dieser Test bestätigt das vorstehend skizzierte Bild - mit allerdings dem Unterschied, daß sich der Pentium-M auf dieser Taktfrequenz mit dem richtigen Kühler mit einiger Sicherheit passiv kühlen läßt. Und natürlich ist es schon frappierend, wenn der Pentium-M in diesem Vergleich die exakt halbe Taktfrequenz des Pentium 4 braucht, um auf dieselbe Leistung zu kommen ;-).
Korrektur der Wochenend-News: In den dortigen Shortcuts wurde etwas zum Thema Raytracing gesagt und dabei die Aussage getroffen, daß mittels Raytracing die Polygone als Grundeinheit der 3D-Grafik abgelöst werden würden. Dies ist natürlich schwerer Unsinn und ein toller Fehler des News-Schreibers aka "Chefredakteurs" ;-). Mittels Raytracing, welches tatsächlich in ein paar Jahren möglicherweise ansteht, wird man den derzeitigen Rasterizer (Farbgebung von Pixeln inklusive aller nachfolgender Berechnungen wie Shader-Programme etc.) als Grund-Berechnungsart von 3D-Grafik ablösen, die Polygone als die vorherrschende Grundeinheit bleiben uns allerdings weiterhin erhalten. Eine weiterführende Erklärung zu Raytracing gibt es im übrigen bei Wikipedia, zudem bahnt sich in unserem Forum eine Diskussion über die Vor- und Nachteile desselben bei Spiele-Grafik an.
Bezüglich unseres aktuellen Artikels zum Infiltration-Mod möchten wir noch auf einen eventuell beachtenswerten Punkt hinweisen: Und zwar besitzt das Spiel die Möglichkeit, daß Map-Designer gewisse Teile der Map mit einer zufälligen Geometrie belegen, wodurch gewisse Details einer Map jedenmal etwas anders aussehen (Beispiel-Screenshot). Die Idee dürfte sicherlich dem einen oder anderen begeisteren Spieler diverser Online-Shooter auch schon einmal durch den Kopf gegangen sein. Uns war aber bisher unbekannt, daß diese Idee bereits schon in die Tat umgesetzt wurde - und dies immerhin mit der alten Unreal-Tournament-Engine von anno 1999. Insofern ist es verwunderlich, daß diese gerade für Online-Spiele doch sehr nutzvolle Idee noch nicht in anderen Mods zum Einsatz kommt - was nur die Aufforderung gerade für die Entwickler von Shooter-Spielen und -Mods sein kann, zukünftig ebenfalls "Random Movers" zu nutzen.
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Für die verschiedenen Unreal-Tournament-Ausführungen sind im Laufe der Zeit jede Menge Modifikationen aller möglichen Art entstanden. Eine davon ist Infiltration, welche noch auf dem originalen Unreal Tournament basiert, im Laufe der Entwicklung aber grafisch deutlich aufgepeppt wurde und damit auch heute noch nicht unmodern ist. Doch Infiltration setzt sowieso weniger auf Grafik als Argument, vielmehr handelt es sich um einen FirstPerson-Shooter in einem modernen Szenario, welcher insbesondere auf einen sehr hohen Realismus-Grad setzt ... zum Artikel
News des 16. November 2004 |
Bei nV News, der ComputerBase und dem Tech Report gibt es erste Artikel zur GeForce 6600GT auf AGP. Normalerweise sollte diese Karte - bis auf das andere Interface - eigentlich völlig gleich zur bekannten PCIe-Ausführung sein, doch nVidia entschied sich erstaunlicherweise, der AGP-Karte trotz verbauter 2.0ns Speicher einen niedrigeren Speichertakt von 450 MHz mitzugeben. Die PCIe-Variante hat hier 500 MHz Speichertakt aufzuweisen, während der Chiptakt bei beiden Versionen gleichauf bei 500 MHz liegt. Dadurch sollte die AGP-Version der GeForce 6600GT generell etwas an Performance verlieren ...
... Leider läßt sich dieser Punkt mittels Benchmarks generell schlecht nachweisen (die ComputerBase ermittelte beispielsweise einen Gleichstand zwischen PCIe- und AGP-Version der GeForce 6600GT), da man die Karten auf unterschiedlichen Systemen testen muß und somit die potentiell immer etwas unterschiedliche Grundperformance dieser Systeme (trotz annähernd gleicher Komponenten) einen ganz exakten Vergleich unmöglich macht. Nichts desto trotz dürfte der Performance-Unterschied zwischen GeForce 6600GT AGP und GeForce 6600GT PCIe nicht all zu bedeutend sein (schätzungsweise 2-5 Prozent), ansonsten wäre dieser auch auf unterschiedlichen Systemen klar ermittelbar ...
... Allerdings müssen sich die einzelnen Grafikkarten-Hersteller natürlich nicht unbedingt an diese Takt-Vorgaben von 500/450 MHz halten. Bei nV News hatte man beispielsweise die AGP-Karte von XFX im Test, welche wie die PCIe-Karten gleich mit 500/500 MHz lief. Möglicherweise wird sich diesbezüglich jeder Hersteller etwas anders entscheiden. Entscheidend für die GeForce 6600GT auf AGP ist natürlich noch der direkte Vergleich zur derzeitigen ATi-Konkurrenz in diesem Preissegment von um die 200 Dollar/Euro - der Radeon 9800 Pro. Diesbezüglich sagen alle drei Tests recht klar einen deutlichen Vorteil für die nVidia-Karte aus, selbst die Radeon 9800XT ist noch ein paar Prozentpunkte langsamer als die GeForce 6600GT. Diesbezüglich wird es also Zeit, daß ATi die Radeon X700 Serie auf AGP herausbringt - denn die GeForce 6600GT auf AGP soll schließlich schon Ende des Monats verfügbar werden.
Bei Intel fiel dagegen - nach längerer Verzögerung - gemäß einer Berichterstattung seitens Hard Tecs 4U der endgültige Startschuß für den BTX-Formfaktor, welcher die Bauform von Mainboards, Kühlern, Gehäusen und Netzteilen bestimmt. Nachdem der AT-Standard Ende der 90er Jahre durch den ATX-Standard abgelöst wurde, soll nun also langfristig gesehen BTX das Ruder übernehmen. Der Übergang wird allerdings erfahrungsgemäß einige Jahre dauern, so daß zum jetzigem Zeitpunkt noch niemand mit ATX-Hardware auf altem Eisen sitzt. Im genauen ist BTX sogar reichlich umstritten, wurde es doch in erster Linie designt, um gigantische CPU-Verlustleistungen von bis zu 150 Watt abzutragen und bietet zudem für andere System-Komponenten teilweise nur eine eher mittelmäßige Kühl-Unterstützung ...
... Der springende Punkt dürfte allerdings sein, daß Intel zwischenzeitlich die eigene CPU-Strategie geändert hat, und nun von den Leistungsfressern à Prescott wegkommen will. Insbesondere, wenn einst die DualCore Pentium-M Abkömmlinge in den Desktop-Markt kommen und dort noch weit unter 100 Watt verbrauchen werden, dürfte es offensichtlich werden, daß BTX für nun gar nicht mehr existente Anforderungen geplant wurde. Zudem will auch AMD derzeit nicht an BTX mitwirken: Zum einen, weil man keine Prozessoren mit dieserart hohen Verlustleistung hat oder plant, für welche BTX ausgelegt wurde. Und zum anderen natürlich auch, um sich besser von Intel abzugrenzen - und das Nicht-Mitgehen einer Aufrüstungsrunde, die weder für den Käufer als auch für AMD als Prozessoren-Hersteller etwas bringt, lohnt sich diesbezüglich natürlich besonders ...
... Es rechnet sich jedenfalls derzeit unseres Erachtens nach überhaupt noch nicht, auf BTX zu setzen, da es in diesem Augenblick, wo ein jetzt gekaufter BTX-Rechner dann durch einen neueren Rechner ersetzt werden soll, aller Wahrscheinlichkeit immer noch ATX- und BTX-Gerätschaften zu Kaufen geben wird. Die Entscheidung, ob man aus dem Grund der besseren Zukunftsfähigkeit nicht besser auf BTX setzen sollte, steht also noch lange nicht an. Vermutlich wird dieser Punkt erst 2006 interessant, wenn sich BTX im Intel-OEM-Markt breit durchgesetzt hat und demzufolge die Hersteller kaum noch neue ATX-Komponenten für Intel-Systeme designen. Für AMD-Systeme könnte dieser Zeitpunkt sogar noch deutlich weiter in der Zukunft liegen, denn auf den (derzeit noch nicht erfolgten) Markteintritt der ersten BTX-Komponenten für AMD-Systeme kann man locker zwei Jahre drauflegen, ehe die Sache wirklich breit im Markt vertreten sein wird.
News des 15. November 2004 |
Mit dem Montag stellte Intel auch einen neuen Prozessor vor, den Pentium 4 Prescott 3.8 GHz, offiziell "570J" genannt (Liste der Artikel). Ironischerweise hatte Intel vor, auch diesen Launch eher still anzugehen, dabei bringt der neuen Prozessor abseits der üblichen 200 MHz Taktsteigerung doch interessante Dinge mit sich: So ist es der erste Pentium 4 Prozessor mit XD-Bit (zu erkennen an dem "J" hinter der Prozessornummer), dem Intel-Äquivalent zu AMD´s NX-Feature, welches das Antiviren-Feature von Windows XP SP2 per Hardware unterstützt. Und zugleich handelt es sich beim "570J" um den ersten Prescott-Prozessor im E0-Stepping, womit der Prescott-Core nicht mehr so warm wird wie noch bisher ...
... Die offizielle Leistungsaufnahme bleibt dabei allerdings gleich, was auch durch diverse Messungen bestätigt wurde. Doch runde 10 Grad Temperatur-Unterschied unter Vollast sind in Bezug auf hochdrehende Lüfter sicherlich nie zu verachten, zudem freut dieser neu gewonnene Spielraum den Übertakter. Intel scheint also schlicht bei der bisherigen Prescott-Fertigung ein Temperatur-Problem gehabt zu haben, die hohen nominellen Leistungsaufnahmen waren demnach nicht das primäre Problem. Allerdings wird es einige Zeit brauchen, ehe für alle Prescott-Typen auch E0-Steppings am Markt sind.
Einige kleine Ergänzungen zum Stand der Dinge in Sachen Pentium-M: Die Wattage des Celeron-M Banias 1.4 GHz wurde aus der falschen Tabelle ausgelesen und deshalb falsch angegeben. Leider enthält die richtige Tabelle nur eine typische Allgemein-Angabe, nach der alle Prozessoren egal der Taktraten den gleichen Stromhunger hätten. Dies kann natürlich kaum funktionieren, noch dazu wo sich Intel bei dieser "Story" auch noch selber widerspricht, und die Pentium-M Banias-Modelle mit 1.4 und 1.7 GHz dann doch wieder mit 22 und 25 Watt klar unterschiedlich angibt. Daraus resultiert auch, daß die Prozessor-Tabelle im Artikel in der Spalte der Leistungsaufnahme zumeist nur Schätzungen enthält. Die Werte der vorgenannten Celeron-M Banias-Modelle wurden im übrigen um ein Watt nach oben korrigiert (auf jeweils ein Watt weniger als die gleich getakteten Pentium-M Banias-Modelle), was aber auch eben nur Schätzungen sind ...
... Gleichfalls hat sich die c´t in ihrer aktuellen Ausgabe 24/2004 mit dem Pentium-M auf dem Desktop bzw. im genauen mit dem AOpen i855GMEm-LFS Mainboard beschäftigt. Die Betrachtung fiel allerdings nicht gerade umfangreich aus, zudem verrannte man sich (mal wieder) in die Thematik des Stromsparens, obwohl eigentlich von vornherein klar ist, daß diesbezüglich der Pentium-M nicht viel ausrichten kann, wenn man ihn mit gewöhnlichen Desktop-Komponenten paart. Nun, zumindestens wissen wir jetzt, daß sich das teurere Pentium-M System erst nach 17 Jahren Vollast im Vergleich zu einem Athlon 64 amortisiert ;-). Deutlich wichtiger war da aber schon der Hinweis der c´t, daß aufgrund des fehlenden Heatspreaders beim Pentium-M angeblich nur wenige Kühler passen würden ...
... Dies stimmt allerdings so nicht ganz, da der Unterschied nur runde 1,3 Millimeter beträgt, was aber noch nicht ausreicht, auf das es einen Luftspalt zwischen Prozessor-Die und Kühler-Oberfläche geben würde. Es sinkt einzig und allein etwas der Anpressdruck unter die Intel-Vorgaben, was erfahrungsgemäß in einer etwas höheren Vollast-Temperatur resultiert, ansonsten aber unkritisch ist. Auf der ganz sicheren Seite würde man dann mit Schraubkühlern liegen. Ganz nebenbei soll laut der c´t der beim AOpen-Mainboard beigelegte Kühler nicht wirklich zur Leise-Fraktion gehören, was dann doch schon eher verwunderlich ist, denn es dürfte ein mittleres Kunststück sein, für diesen Prozessor keinen wirklich leisen Kühler auszusuchen. In diesem Punkt sollte AOpen eventuell sein Angebot nachbessern.