News-Archiv 10. - 16. Januar 2005 (2. Kalenderwoche)
15./16. Januar 14. Januar 13. Januar 12. Januar 11. Januar 10. Januar
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ATi Catalyst 3.2 - 5.1 Treiber-Vergleich
Die ständige Weiterentwicklung der Treiber ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für den steten Erfolg eines Grafikchip-Entwicklers: Nur wenn der Endkunde darauf vertrauen kann, daß ständig Bugs & Inkompatibilitäten behoben werden und zugleich auch das letzte Quentchen Performance aus einer Hardware herausgepresst wird, kann man wirklich oben mitspielen. ATi hat sich diesbezüglich in den letzten Monaten einen guten Ruf erarbeitet, vor allem durch die mittlerweile sehr regelmäßigen Treiberupdates der Catalyst-Treiber. Wie sich diese vom Catalyst 3.2 an bis zum vor wenigen Stunden erschienenen Catalyst 5.1 bezüglich Performance, Bildqualität, Features und vorhandener Bugs & Macken entwickelt haben, versucht unser Treiber-Vergleich aufzeigen ... zum Artikel
News des 15./16. Januar 2005 |
Golem berichten über die Gründung des Deutschen eSport Bundes (esb), welcher sich aus zwei konkurrierenden Vorgänger-Organisationen konstituierte. Allerdings lassen sich schon wieder neue Haken finden, denn der esb scheint doch arg in der Nähe der eSport-Liga (ESL) befindlich, was es fraglich erscheinen läßt, ob andere Ligen sich so schnell unter dem gemeinsamen Dach des esb einfinden werden. Wichtigste Zielsetzungen des esb sind jedenfalls die interne Professionalisierung des eSport sowie die Öffentlichkeitsarbeit, wobei wir für unseren Teil hier den Schwerpunkt sehen: Den Gamern - und darunter sind dann nicht nur die semi-/professionellen Spieler zu sehen - fehlt es hierzulande schlicht an einer eigenen Lobby, welche notfalls auch einmal aggressiv gegen extreme Falschaussagen von populistischen Politikern & Medienleuten vorgeht, die derzeit ihre (kenntnislose) Stammtischmeinung zu Computerspielen noch völlig widerspruchslos verbreiten dürfen.
Unter anderem der Heise Newsticker berichtet über die neuen bundesdeutschen Pässe mit biometrischen Merkmalen: Interessant dabei ist, daß 2002 beispielsweise nur 35 Pässe von der Grenzschutzdirektion wegen des Verdachts auf Fälschung untersucht wurden. Bei Millionen maschinenlesbarer Pässe dürfte allein die Fehlerquote dieser Maschinen bei echten Pässen ein vielfaches davon betragen, so daß der Effekt der ganzen Angelegenheit nur eine deutlich höhere Zahl an Falscherkennungen sein dürfte - mit den entsprechenden unangenehmen Konsequenzen für die jeweils Betroffenen. Ab Herbst 2005 wird es erste Reisepässe mit einem maschinenlesbaren Passfoto geben, während die Ausdehnung auf Personalausweise und die Hinzunahme von Fingerabdrücken erst 2007 erfolgen soll.
Shortcuts: Bei Hard Tecs 4U ist von angeblichen Lieferschwierigkeiten seitens VIA bezüglich des K8T890-Chipsatzes für PCI Express auf dem Athlon 64 die Rede. Über den Mißbrauch von Spam-Blacklists berichtet die Telepolis: So sperrt der US-Provider Verizon deutsche Mail-Adressen schon seit Jahren generell aus und dehnt dies inzwischen sogar noch auf England, Frankreich und Russland aus. Bei der ComputerBase hat man einen Pentium 4 auf immerhin 6.2 GHz getrieben. Und letztlich startet die PC Games Hardware einen Leser-Dauertest, wo jene neueste High-End-Hardware über einen längeren Zeitraum auf Herz und Nieren testen dürfen.
News des 14. Januar 2005 |
Digit-Life scheinen den ersten Test einer GeForce 6200 TurboCache zu haben, welche mit anderen LowCost-Karten verglichen wurde. Dabei hatten Digit-Life die Versionen mit 16 MB und mit 32 MB physikalischen Speicher im Test, wobei die erstere über eine 32bittige Speicheranbindung verfügt und die zweite über eine 64bittige. Im übrigen hatten Digit-Life sogar eine Karte mit 4 aktiven und 4 inaktiven Pixel-Pipelines, also eine mit NV43- und nicht NV44-Chip. Darauf kann man bei der GeForce 6200 /TurboCache natürlich nicht zählen, generell dürfte nVidia lieber den NV44-Chip einsetzen, da dieser deutlich günstiger herzustellen ist ...
... Bezüglich der 3D-Performance ergibt sich ungefähr das Bild, daß die GeForce 6200 TC mit 32 MB und 64 Bit Speicheranbindung erst einmal deutlich besser abschneidet als die GeForce 6200 TC mit 16 MB und 32 Bit Speicheranbindung. Sollte die 3D-Leistung relevant sein, lohnt es sich bei dem zu erwartenden Preisunterschied von 10 bis 15 Euro sicherlich nicht, in diesem Fall die kleinere Version zu nehmen. Jene größere Version kann sich von der 3D-Leistung durchaus noch vor einer Radeon X300 SE (64 Bit Speicherinterface) setzen, liegt jedoch hinter einer regulären Radeon X300 (128 Bit Speicherinterface) ...
... Den Rest wird der Preis regeln müssen - wobei diesbezüglich ATi die Nase bei Radeon X300 SE (ca. 60 Euro) sowie regulärer Radeon X300 (ca. 80 Euro) etwas vorn zu haben scheint - und vor allem sind entsprechende Karten schon breitflächig verfügbar. Zu den Listenpreisen der GeForce 6200 TC (16 MB: 79 Dollar, 32 MB: 99 Dollar) wird sich hier kaum etwas reißen lassen - denn wieso einen ähnlichen bzw. etwas höheren Preis für eine Karte mit deutlich weniger Speicher und nur vergleichbarer oder geringerer Leistung bezahlen? Der Zweck der TC-Karten besteht ja gerade darin, durch den Verzicht auf einen großen Teil des Grafikkarten-Speichers diese deutlich günstiger machen zu können ...
... Dies kann jedoch nur funktionieren, wenn diese Geldeinsparung zumindestens teilweise auch in der Tasche des Endkunden landet - und nicht nur in der Bilanz von nVidia ;). Deutlich freundlicher schauen da schon die europäischen Listenpreise einiger Grafikkarten-Hersteller aus, welche bei der GeForce 6200 TC mit 32 MB und 64 Bit Speicheranbindung zwischen 69 und 75 Euro liegen: Dies ist ein Anfang, aber unserer Meinung nach sollten dieserart abgespeckte Grafikkarten normalerweise ihre eigene Preisklasse unter allen anderen Grafikkarten aufmachen, sprich im Bereich von bis zu 60 Euro liegen, am besten unterhalb von 50 Euro. Denn anderenfalls lohnt der Verzicht auf den Grafikkartenspeicher nicht und man kann auch gleich eine reguläre Grafikkarte erstehen.
Die c´t bringt in ihrem aktuellen "Prozessor-Geflüster" neben interessanten Zeilen zur Geschichte des Mikroprozessors bzw. Personal Computers nochmals die inoffiziellen Daten zu den kommenden DualCore-Prozessoren von AMD ins Spiel, welche wir bisher noch bezweifelt hatten. Allerdings wird eventuell doch noch ein Schuh daraus, auch wenn der Vergleich der Verlustleistung des 1.6 GHz Modells (30 Watt) mit dem des 2.4 GHz Modells (95 Watt) auch unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Spannungen rein rechnerisch niemals funktioniert. Doch der entscheidende Punkt ist, daß AMD im gewöhnlichen keine exakten Verlustleistungen für einzelne Prozessoren angibt, sondern eigentlich nur eine "Verlustleistungs-Klasse", in welche mehrere Prozessoren hereinfallen ...
... Die einzelnen Prozessoren einer "Verlustleistungs-Klasse" haben dann real natürlich sehr unterschiedliche Verlustleistungen, die zum Teil auch erheblich unter der von AMD angegebenen offiziellen Verlustleistung liegen können. Demzufolge ziehen wir unsere Bedenken gegenüber diesen inoffiziellen Daten hiermit zurück. Sie sind anscheinend doch korrekt, AMD hat einfach nur die Verlustleistungen wieder nicht pro Prozessor angegeben, sondern nur formal für eine ganze Prozessorengruppe. Im übrigen läßt sich aus der Angabe zu dem 1.6 GHz Modell von 30 Watt errechnen, daß beispielsweise das 2.4 GHz Modell, sollte es keine andere Cache-Größe haben, maximal nur 68 Watt real verbrauchen kann. So gesehen: Immer her mit den DualCore-Boliden :).
News des 13. Januar 2005 |
Bei Golem findet sich nun endlich ein Preis für Gigabyte´s Dual-Grafikchip-Lösung 3D1 mit zwei GeForce 6600 GT Chips auf einer Karte: 500 Euro soll das gute Teil inklusive eines Gigabyte nForce4 SLI Mainboards kosten. Das hinzugelegte Mainboard ist dabei notwendig, denn momentan funktioniert die Karte eben nur in diesem. Daß Gigabyte hierfür ein SLI-Mainboard benutzt, bedeutet aber nicht, daß man zwei dieser Karten zusammenstecken und dann mit vier Grafikchips gleichzeitig arbeiten kann, vielmehr erwartet der nVidia-Treiber schlicht ein SLI-Mainboard, bevor er die SLI-Funktionalität überhaupt erst freischaltet ...
... Allerdings sollte es eigentlich möglich sein, daß nVidia diese reine Software-Abfrage des Treibers für die Gigabyte 3D1 Grafikkarte aussetzt oder das sich sonstwie ein Override-Modus einbauen läßt, denn ein SLI-Mainboard für die 3D1 ist natürlich Overkill. Zudem würde es die Karte deutlich attraktiver machen, könnte man sie auf jedem beliebigen PCIe-Mainboard einsetzen. Unabhängig davon ist der genannte Preis, rechnet man das Mainboard hinzu, durchaus in Ordnung, denn zwei einzelne GeForce 6600 GT Grafikkarten zusammen mit einem nForce4 SLI Mainboard kosten derzeit im allergünstigsten Fall 520 Euronen, sind zumeist aber erst im Bereich von 550 bis 600 Euro zu bekommen. Allerdings darf der Straßenpreis der 3D1 die von Gigabyte genannten 500 Euro keinesfalls nach oben durchbrechen, anderenfalls wären die einzelnen Karten wiederum günstiger bzw. genauso teuer.
Digit-Life bieten hingegen erste Bilder einer DualChip-Grafikkarte von Asus, der EN6600GT Dual. Wie die Gigabyte 3D1 verfügt diese Karte auch über zwei GeForce 6600 GT Grafikchips - Asus scheint sich das ganze direkt von Gigabyte abgesehen zu haben, was im Sinne des Verbrauchers sicherlich nicht schädlich sein kann. Generell dürfte aber auch diese Karte das Problem haben, nur in einem SLI-Mainboard lauffähig zu sein, so lange nVidia seine Treiber nicht entsprechend anpasst und die vorgenannte Sicherheits-Abfrage für jene DualChip-Grafikkarten entfernt. Interessanterweise zeigen Digit-Life auch ein Bild mit zwei verbauten Asus EN6600GT Dual Grafikkarten - und in diesem Fall existiert ausnahmsweise sogar eine kleine Chance, daß dieser Verbund von vier Grafikchips zumindestens zukünftig einmal funktionieren könnte ...
... Denn im Gegensatz zur Gigabyte-Karte bietet die Asus-Karte entsprechende SLI-Konnektoren, womit man sich zu einer weiteren Karte verbinden könnte. Da diese Konnektoren bei der Gigabyte-Karte fehlen, würde ein Verbund von zwei 3D1-Karten selbst dann nicht funktionieren, wenn nVidia in den Treibern einen entsprechenden Support für diesen Verbund von vier Grafikchips zur Verfügung stellen würde. Genau daran dürfte es aber derzeit sowieso noch mangeln: SLI ist aktuell für zwei Grafikchips ausgelegt - und es ist nicht bekannt, ob nVidia dies irgendwann einmal auf vier Grafikchips ausweiten wird. Technisch dürfte dies sicherlich kein Problem sein, es muß einfach nur programmiert werden - doch ob dies nVidia in den Kram passt, steht wohl auf einem anderen Blatt.
Shortcuts: Wie Hard Tecs 4U berichten, scheint das Barebone-Geschäft bei Shuttle derart gut zu laufen, daß man zukünftig sogar auf das Mainboard-Geschäft verzichten wird. Die gleiche Seite vermeldet zudem den demnächst bevorstehenden Release zweier neuer VIA-Chipsätze für PCI Express auf dem Pentium 4: PT894 und PT880 Pro, wobei letzterer neben dem PCIe-Steckplatz auch noch über einen AGPx8 Steckplatz verfügen soll. Der Heise Newsticker vermeldet den offiziellen Start des neuen Mobile-Chipsatzes Alviso für den Anfang der nächsten Woche. Und letztlich haben die X-bit Labs noch ein paar Informationen über S3 anzubieten: So soll sich der DeltaChrome S8 ULP im Last-Betrieb gar mit nur 5 Watt Leistungsaufnahme zufriedengeben, während der DeltaChrome S18 offenbar gegen die Radeon X600 Serie von ATi positioniert werden soll.
News des 12. Januar 2005 |
Hard Tecs 4U bieten einige Spekulationen zur Technologie hinter dem neuen AMD Mobile-Prozessor Turion 64 an, welche - wie erwartet - allesamt in die Richtung einer Low-Voltage-Version der bisherigen Athlon 64-M Prozessoren gehen. Im übrigen bietet sich zu diesem Prozessor durchaus auch der Gedanke an, jenen ebenfalls im Desktop-Segment zu verwenden, da sich ein Turion 64 bei einer Verlustleistung von maximal 35 Watt durchaus auch passiv oder eben zumindestens sehr leise kühlen lassen sollte. Durch die (höchstwahrscheinliche) direkte Abstammung vom Athlon 64 werden sich Turion-Prozessoren vermutlich auch problemlos in gewöhnlichen Desktop-Mainboards betreiben lassen.
Der Heise Newsticker berichtet von der derzeit herrschenden Unsicherheit bezüglich den praktischen Auswirkungen der ab diesem Jahr geltenden neuen Abhörverpflichtungen für Mail-Anbieter. Ab Januar gilt, daß Mail-Betreiber mit ab 1.000 Benutzern eine Schnittstelle zur Überwachung vorhalten müssen, wobei dies bis zu 10.000 Benutzern eine kostengünstigere Software-Schnittstelle sein kann. Bei den Hardware-Lösungen geht es dann richtig ins Geld, zudem kommt in jedem Fall eine zertifizierte SINA-Box à 3.000 bis 10.000 Euro hinzu, welche für die verschlüsselte Datenübertragung mit den Behörden zuständig und derzeit auch nur von einem Anbieter erhältlich ist ...
... Vom neuen Gesetz wurde jedoch vor allem nicht abschließend geklärt, wie die Angebote der bekannten großen Webseiten-Hoster zu behandeln sind: Man kann schließlich dort durchaus auch Angebote ordern, welche einem mehr als 1.000 Mail-Adressen erlauben. Gemäß Logik sollte sich dies allerdings weniger danach richten, wieviel Mail-Adressen erlaubt sind, sondern ob ein Root-Zugriff für den Kunden möglich ist: Die Server-Hoster sind dann nicht die Mail-Anbieter, da sie bei Root-Servern keinerlei Kontrolle darüber haben, was auf diesen Servern passiert und ob auf diesen überhaupt Mail-Adressen angelegt werden. Konkretes Beispiel 3DCenter: Es existieren weniger als ein Dutzend Mail-Adressen, so daß wir keinesfalls direkt zu einer Mail-Überwachung verpflichtet sind ...
... Unser Server-Hoster wäre demzufolge die nächste Adresse für abhörwütige Behörden: Doch dieser ist faktisch in diesem konkreten Fall nicht der Mail-Anbieter, womit 3DCenter komplett durch die Maschen des Abhörsnetzes geschlüpft wäre :). Womit sich eine generelle Aussage formulieren läßt: Mit einem Root-Server entkommt man der neuen Telekommunikationsüberwachungsverordnung auf ganz legalem Wege, sofern man nicht sowieso den (jedoch komplizierten) Weg der Mail-Verschlüsselung wählt. Wer völlig auf Nummer sicher gehen will, nimmt sich einfach eine Mail-Adresse aus dem Ausland (am besten gleich außerhalb der EU/USA), denn auf diese hat der deutsche große Bruder auch in Zukunft keinen Zugriff.
Shortcuts: Wie Hard Tecs 4U vermelden, gibt es mit Soltek von nun an neben AOpen und DFI einen weiteren Hersteller von Pentium-M Desktop-Mainboards. Beim Overclocker Cafe will man eine "Benchmark-Anomalie" bei der GeForce 6600 GT festgestellt haben: Daß allerdings ein 8x Anti-Aliasing bei nur 128 MB Grafikkartenspeicher nicht mehr unter 1600x1200 laufen kann, ist altbekannt und trifft auf jede Grafikkarte zu. WinFuture berichten von weiteren Fällen, wo die DRM-Funktion des Windows Media Players indirekt dafür ausgenutzt wird, um Trojaner & Spyware in ein System einzuschleussen. Und letztlich haben nochmals WinFuture einen aktualisierten Longhorn-Zeitplan, an dem geplanten Release im Mai 2006 ändert sich nichts.
News des 11. Januar 2005 |
Die X-bit Labs berichten von einer Analysten-Meldung seitens Goldman Sachs, welche davon ausgehen, daß nVidia eine neue Architektur frühestens zum Jahresende vorstellen wird. Sollte der NV50-Chip, welcher anscheinend verschoben und nicht gestrichen wurde, tatsächlich gleich WGF-kompatibel (im Sinne von WGF 2.0 aka Shader 4.0) sein, so würde dies passen, denn ein Release eines nur mit Windows Longhorn nutzbaren Grafikchips wäre nicht vor dem Jahresende sinnvoll. In der Zwischenzeit wird nVidia zuerst den NV48 als Refresh-Chip zum NV40 bringen, welcher aller Vermutung nach dieselbe Aufgabe hat wie die aktuellen Refresh-Chips von ATi: Die bisherigen Produkte ohne größeren Performance-Sprung ablösen, dafür aber eine wirtschaftlichere Herstellung und bessere Verfügbarkeit garantieren ...
... Als R520-Kontrahent wird dagegen der NV47-Chip an den Start gehen, eine inhaltlich nicht veränderte, aber dafür erheblich verbreiterte Version des NV40. Dafür wird der NV47 wohl gleich mit 24 Pixel-Pipelines ausgerüstet werden - durch die Unterteilung der aktuellen ATi- und nVidia-Chips in Quads zu je 4 Pixel-Pipelines ist dies ohne größeren Aufwand zu bewerkstelligen. Ob dies gegen den R520 ausreicht, bleibt abzuwarten, da bei diesem Chip die Pipeline-Anzahl nach wie vor in der Schwebe hängt. Wir gehen derzeit von 16 Pixel-Pipelines beim R520 aus, dafür aber (wie schon jetzt) von deutlich höheren Taktraten als beim NV47.
Der gestern schon einmal erwähnte CES-Report seitens AnandTech enthält interessanterweise auch einige Aussagen von ATi zur Lieferbarkeit der neuen R430/R480-basierenden Grafikkarten: So soll die Radeon X850 XT gegen Ende Januar in den Handel gelangen, die Radeon X850 XT-PE dann Anfang Februar. Zur Radeon X850 Pro wollte man gleich gar keine Aussage treffen, was diese Karte wohl in Richtung Ende Februar oder gar erst in den März verschiebt. Die vom Preis/Leistungsverhältnis sehr interessanten R430-Karten haben folgende aktualisierte Termine: Radeon X800 zum Anfang des Februar und Radeon X800 XL zur Mitte des Februar ...
... Insgesamt betrachtet sind diese Aussagen eher ernüchternd, nachdem ATi die neuen Chips immerhin schon am 1. Dezember des vergangenen Jahres vorgestellt hatte und seinerzeit von einer Auslieferung gleich in der ersten Januar-Woche gesprochen wurde. Bleibt nur zu hoffen, daß den R430/R480-Chips nicht ein ähnliches Desaster droht wie derzeit nahezu allen HighEnd-Karten von ATi und nVidia, die monatelang nach ihrer Vorstellung immer noch nicht ausreichend lieferbar sind, auf das sich die Händler Lagerbestände hinlegen können. Ganz offensichtlich sind die aktuellen HighEnd-Produkte beider Grafikchip-Entwickler insbesondere bezüglich der Taktraten extrem auf Kante gestrickt - und wahrscheinlich hätte man mit ein wenig mehr Zurückhaltung bei den Taktraten eine deutlich bessere Lieferbarkeit (und damit letztlich auch zählbaren Umsatz für die Hersteller) erreichen können.
Bezüglich der Verfügbarkeit der ATi Rialto AGP-Bridge gibt es dagegen verschiedene Aussagen, wenngleich diese allesamt enttäuschenderweise den Markteintritt der Rialto-Bridge noch weiter nach hinten verschieben: Bei The Inquirer liest man hierzu "irgendwann im Februar", während der schon vorgenannte AnandTech-Report von AGP-Versionen der neuen ATi-Chips gar erst gegen Mitte März ausgeht. Insbesondere, wenn letzteres zutrifft, dürfte dies schon in Richtung einer "Geschäftsschädigung" für ATi gehen, denn gerade die Radeon X800 /XL Karten wären auch für AGP-Käufer interessant, genauso wie auch die Radeon X700 Karten auf AGP durch ihre Mainstream-Ausrichtung für ein hohes Absatzvolumen sorgen könnten ...
... Natürlich steht ATi nicht wirklich nackt auf dem Gebiet der AGP-Karten da: Für den HighEnd-Bereich hat man immerhin die Radeon X800 SE/Pro/XT/XT-PE anzubieten. Allerdings sind die neuen Radeon X800 /XL Karten einfach vom Preis/Leistungsverhältnis her überragend, eine Radeon X800 SE kommt da von der Leistung her nicht heran, eine Radeon X800 Pro vom Preis her nicht. Und im Mainstream-Segment hat man immerhin noch die öfters vergessene, nichts desto trotz aber weiterhin schlagkräftige Radeon 9800 Pro/XT anzubieten. Allerdings lautet nun einmal eine altbekannte Geschäftsregel, daß man mit "älteren" Produkten (gerade im Retail-Markt) nicht mehr viel reißen kann, wenn schon neuere Produkte vorgestellt sind: Der Markt will einfach Radeon X800 /XL sowie Radeon X700 /Pro auf AGP haben - und wenn es das nicht gibt, gewinnen zumeist die nVidia-Angebote in diesem Sektor.
News des 10. Januar 2005 |
The Inquirer berichten nochmals über die Auslieferung der ersten Radeon X850 Chips: Diese sollen wohl hauptsächlich zu Dell gehen - was insgesamt betrachtet nicht ungewöhnlich ist, da häufig erst einmal die großen OEMs versorgt werden. Die Karten selber scheinen dabei von Sapphire produziert zu werden, welche (neben den eigenen Karten-Linien) wie üblich für ATi fertigen. Interessanterweise soll das Verhältnis Dell zu Grafikkarten-Hersteller bei rund 90:10 liegen, womit auch die Radeon X850 Serie anfänglich wieder sehr schwer im Retail-Markt zu bekommen sein wird. Da aber ATi nicht nur an Dell, sondern eben auch an die Grafikkarten-Hersteller ausgeliefert hat, sollte es nicht mehr all zu lange dauern mit ersten Radeon X850 Grafikkarten im Retail-Markt.
Der CES-Report von AnandTech hat bei Intel bezüglich der Mainboard-Kompatibilität des kommenden DualCore-Prozessors Smithfield nachgefragt: Und entgegen unserer bisherigen Annahmen sollen aktuelle i915/i925 Mainboard nicht kompatibel zum Smithfield sein. Eine Hintertür ließ Intel allerdings offen: Mit einer Designänderung wäre die Kompatibilität wohl zu erreichen, insofern erscheinen die i915/i925-Chipsätze generell kompatibel zum Smithfield-Prozessor. Das Problem wird wohl wieder innerhalb der benötigten Spannungen liegen bzw. ob ein Mainboard eine bestimmte Ausführung der Intelschen Mainboard-Richtlinie FMBs unterstützt ...
... Nichts desto trotz ist dies doch eine eher enttäuschende Antwort, denn die i915/i925-Mainboard werden erst jetzt so richtig vom Markt angenommen - wo die DualCore-Prozessoren nun nicht mehr weit weg sind. Sicheren DualCore-Support werden demzufolge erst die im zweiten Quartal anstehenden neuen Chipsätze i945/i955 bieten. Ansonsten wird der Gang zu den Support-Seiten des Mainboard-Herstellers fällig, auf welchem mit Smithfield-Release sicherlich vermerkt sein wird, welches i915/i925-Mainboard diesen tragen kann und welches nicht. AMD scheint in diesem Punkt die Nase etwas vorn zu haben, denn deren DualCore-Prozessoren werden laut Aussage AMD in jedem Mainboard laufen, welches die aktuellen 90nm Prozessoren tragen kann.
Shortcuts: AMD hat den "Turion 64" Mobile-Prozessor nun offiziell vorgestellt, ohne aber irgendwelche Details zum Prozessor selber zu veröffentlichen. Gleichfalls reagiert der Hersteller auf die Meldungen zu gefälschten AMD-Prozessoren und wird laut Hard Tecs 4U seine Processor-in-a-Box Produkte ab sofort mit einem 3D-Sicherheitshologramm ausstatten. Golem berichtet von einer Initiative von Europaparlamentarieren, welche das Gesetzgebungsverfahren zu Software-Patenten noch einmal komplett neu aufrollen wollen - mit den aktuellen Stimmverhältnissen würde der bisherige Gesetzestext keine Mehrheit mehr bekommen. Und letztlich vermeldet der GameCaptain noch eine kommende TV-Dokumentation über Spiele auf ARTE, welche anscheinend und im Gegensatz zu anderen Sendungen ausgewogen an die Sache herangeht.