News-Archiv 21. - 27. Februar 2005 (8. Kalenderwoche)
26./27. Februar 25. Februar 24. Februar 23. Februar 22. Februar 21. Februar
News des 26./27. Februar 2005 |
Bei der FiringSquad hat man sich die Performance verschiedener HighEnd-Grafikkarten unter "Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Bay" angesehen. Das fast überall als herausragend bewertete, aber dennoch im Markt eher etwas unterrepräsentierte Spiel setzt auf eine eigene OpenGL Engine und nutzt (vergleichsweise) Shader 2.0 Fähigkeiten aus. Wahrscheinlich durch eben jene OpenGL-Schnittstelle werden dann auch die Ergebnisse der Performance-Messungen zu begründen sein, welche die GeForce 6800 GT/Ultra noch vor der Radeon X850 XT-PE und den anderen HighEnd-Karten von ATi sehen. Generell bewegen sich die Werte jedoch unter dem Einsatz von 4x Anti-Aliasing samt 8x anistropem Filter bis zu einer Auflösung von 1280x1024 im Sorgenlos-Land über 40 fps.
Wie The Inquirer berichten, wird nVidia seine LowCost-Lösung GeForce 6200 (NV44) auch im AGP-Markt anbieten. Hierfür wird allerdings nicht die bekannte Universal-Bridge zum Einsatz kommen werden, da dies für das Preissegment der GeForce 6200 schlicht zu teuer wäre. Vielmehr soll es eine extra AGP-Version des eigentlich PCIe-only Chips NV44 geben, dann NV44a genannt. Zwar wird eine enstprechende Entwicklungsarbeit sowie ein notwendiger Tape-Out auch noch einmal Geld kosten, offensichtlich ist diese Rechnung jedoch günstiger, als NV44-Karten mit Bridge-Chip zu bauen. Allerdings wird es beim NV44a keine Karten mit TurboCache geben, da dieses Feature nur unter PCI Express funktioniert.
Hard Tecs 4U vermelden neue DDR1-Speicher seitens OCZ mit einem sagenhaften Takt von physikalischen 386 MHz, was DDR772 entspricht. Dies wird allerdings bei Timings von 3-4-4-15 erreicht, was für DDR1 ziemlich hoch ist, aber dennoch noch mehr als ausreichend für einige Rekorde bei der Transferleistung ist. OCZ hat damit sein letztjährges Versprechen wahr gemacht, DDR1 noch bis zu DDR700 treiben zu können. Nachteiligerweise für DDR1 hat sich die PC-Industrie jetzt perspektivisch schon auf DDR2 eingeschossen, so daß es keine Mainboard-Chipsätze gibt, welche DDR1 mit solch hohem Takt außerhalb von Overclocking überhaupt ausnutzen können. Damit wird DDR1, trotz daß es technisch nicht wirklich von DDR2 geschlagen wurde, mittelfristig den Stab an DDR2 weitergeben müssen - für welche es sowohl Mainboard-Chipsätze gibt, die DDR2/667 ohne Übertaktung ausnutzen können (Intel i925XE), als auch Mainboard-Chipsätze mit der Unterstützung von DDR2/800 in Planung sind.
Die PC-Welt schreibt über eine neue Dialer-Masche, von welcher nun auch die hierzulande weit verbreiteten DSL-Zugänge betroffen sind. Zwingend ist dafür allerdings, daß der eigene Internet-Provider an einem beliebigen IP-Payment-Verfahren teilnimmt (der Dialer muß natürlich auf das jeweils benutzte IP-Payment-Verfahren zugeschnitten sein), bei dem die Rechnung also nicht mehr einer bestimmten Telefonnummer, sondern einer bestimmten IP-Adresse zugewiesen wird. Somit findet dann kein (bei DSL nicht möglicher) Einwahlwahl-, sondern nur noch ein Einlog-Vorgang statt, womit faktisch jeglicher Internet-Zugang mit solcherart DSL-Dialern bedroht wird. Die einzige saubere Lösung wäre es, wenn der eigene Provider kategorisch an keinerlei IP-Payment-Verfahren teilnimmt - was durchaus ein Punkt ist, welchen man bei seinem bestehenden oder neuem Provider zur Sprache bringen kann.
Shortcuts: Gemäß den GeForce Go 6800 Ultra Artikeln seitens Hot Hardware und Tom´s Hardware Guide handelt es sich bei diesem Chip in der Tat um eine Ausführung mit 12 Pixel- und 5 Geometrie-Pipelines samt 450 MHz Chiptakt. Nur der Chip-Name NV41M wurde nicht bestätigt, unseres Wissens nach verfügt nVidia aber über keine anderen Mobile-Chips in diesem Preissegment. Bei K-Hardware hat man sich den WineX-Nachfolger Cedega angesehen und mittels dieses Programms den Stand von Gaming unter Linux überprüft. Nachdem letzte Woche bekannt wurde, daß einem professionellen Datenhändler 35.000 Datensätze gestohlen wurden, wollte sich die US-Regierung es wohl nicht nehmen lassen, auch diesbezüglich Spitze zu sein und vermeldet den Verlust von 1,2 Millionen Datensätzen - noch dazu vorwiegend Regierungsangestellte im sicherheitskritischen Bereich. Und letztlich gibt es im Bezug auf die ATi 512-MB-Grafikkarten erwähnte LAN-Party in Texas einige Bilder beim Tech Report zu besichtigen.
News des 25. Februar 2005 |
Wie Hard Tecs 4U berichten, hat nVidia auf dem Mobile-Markt mit der GeForce Go 6800 Ultra nun ein neues Spitzenmodell anzubieten, welches auch schon von Dell eingesetzt wird. Der bisherige Haus-eigene Spitzenreiter GeForce Go 6800 (ohne Ultra) basiert auf dem NV41M-Chip und kommt mit 12 Pixel-Pipelines, 5 Vertex Shadern und einem 256 Bit DDR Speicherinterface daher, wobei beim NV41M (wie beim NV41) wirklich nur diese Pipeline-Anzahl vorhanden ist und es keinerlei deaktivierte Chipteile gibt. Ob die Ultra-Ausführung wie auf dem Desktop aber über 16 Pipelines verfügt, ist derzeit eher ungewiß, denn dafür fehlt nVidia ein entsprechender Mobile-Chip - wie beispielsweise einen (bisher nirgendwo erwähnten) NV45M ...
... Und die Benutzung eines Desktop-Chips verbietet sich in diesem Fall wohl, dafür ist der Desktop-NV45 zu groß und wird zu warm. Insofern deutet bei der GeForce Go 6800 Ultra eigentlich alles auf "nur" 12 Pipelines hin, trotz der Kennzeichnung als "Ultra". Dies würde dann einen Chiptakt von anscheinend 450 MHz gegenüber den 300 MHz der normalen GeForce Go 6800 bedeuten - beim Speichertakt liegen beide mit einer nVidia-Empfehlung von 350 MHz DDR1/DDR2 oder 550 MHz GDDR3 gleich. Wie üblich gilt bei Mobile-Chips natürlich, daß die Taktfrequenzen je nach Notebook teilweise deutlich differenzieren. Und zum Fall der "nur" 12 Pipelines gilt hinzuzusagen, daß auch ATi´s derzeitige Mobile-Toplösung "nur" über diese Anzahl an Pipelines verfügt - mehr scheint wohl derzeit im Mobile-Markt technisch nicht realisierbar sein.
Die ComputerBase berichtet über eine GeForce 6600 GT mit 256 MB Speicher seitens Sparkle - und stößt damit ein interessantes Thema an: Mainstream-Grafikkarte mit mehr als den dort zumeist üblichen 128 MB Speicher. Nun gehört eine 128-MB-Grafikkarten derzeit garantiert noch nicht zum alten Eisen, aber für den Neukauf einer Grafikkarte lohnt sich ab dem Preisniveau von 150 Euro schon eine 256-MB-Version. Dies betrifft Radeon X700 Pro, Radeon X800 SE, Radeon X800, GeForce 6600 GT, GeForce 6800 LE und GeForce 6800, wobei es mittlerweile von allen diesen Karten 256-MB-Versionen geben sollte. Wenn deren Preis nicht zu deutlich über dem der 128-MB-Version liegt, lohnt mittlerweile für eine neu gekaufte Gamerkarte durchaus der Griff zur 256-MB-Version. PS: Umgedreht lohnt es sich aber bei LowCost-Karten überhaupt nicht, zur dort oftmals angebotenen 256-MB-Ausführung zu greifen, da Karten des LowCost-Segments zumeist viel zu langsam sind, um Vorteile aus dem größeren Speicher zu ziehen.
News des 24. Februar 2005 |
Wie die X-bit Labs berichten, hat Club-3D als scheinbar erster Hersteller AGP-Versionen der Radeon X800 XL und Radeon X850 Pro in sein Produktprogramm aufgenommen, wenn auch dato noch nicht klar ist, wann insbesondere letztere Karte ausgeliefert werden soll. Zur Radeon X850 Pro auf AGP gibt Club-3D im übrigen als Chip den "R481" an, womit es nunmehr als gesichert gelten kann, daß ATi bei der Radeon X850 Serie nicht auf den Rialto Bridge-Chip setzt, sondern auf einen neuen Chip bzw. ein neues Stepping des R420 in Form des R481. Allerdings listete Club-3D erstaunlicherweise keine Radeon X850 XT oder XT-PE auf AGP, obwohl es auch dort sicherlich Bedarf geben dürfte.
Im neuesten inoffiziellen nVidia-Treiber 75.90 ist nicht nur erstmals der OpenGL 2.0 Support enthalten, sondern schwirren auch ein paar neue Chip-Einträge herum: Zum einen nennt nVidia den NV48-Chip, hinter welchem sich ziemlich sicher ein Refresh des NV40/NV45 verbirgt, welcher aller Vermutung nach mit mehr Pipelines antreten wird (24 anstatt wie bisher 16) und den Kontrahenten für den ATi R520 darstellen soll. Desweiteren befinden sich im 75.90er Treiber aber auch noch gleich mehrere Einträge für einen G70-Chip (teilweise auch als G70GL, also für den Profi-Bereich bestimmt), welche bisher absolut nicht zugeordnet werden können ...
... Die Idee eines Handy-Chips scheint hierbei nicht zu greifen, da jene kaum mit dem üblichen Windows-Treiberpaket bedient werden, zudem wird es von Handy-Chips wohl kaum Profi-Varianten geben ;). Möglich wären aber durchaus neue Mobile-Chips, da es für diese durchaus auch Profi-Varianten geben könnte. Genauso gut wäre ein neuer Desktop-Chip denkbar, auch wenn hierbei das bisherige Codenamen-System von nVidia dagegensprechen würde. An einen NextGen-Chip aka NV50 wollen wir dagegen eher nicht glauben, denn dafür sind die vielen Einträge (7) viel zu früh im Treiber - gerade verglichen mit dem einzelnen NV48-Eintrag, wo der NV48 doch definitiv früher als der NV50 antreten wird. Somit bleibt es derzeit eher denn komplett ungewiß, was sich hinter dem G70 von nVidia verbirgt.
Shortcuts: Ein kleiner Nachtrag zum Preis der gestern genannten "Gainward CoolFX PowerPack! Ultra/2800PCX Golden Sample SLI-ready": Laut Gainward sollen Karten mit 512 MB Speicher runde 200 bis 250 Euro mehr kosten als 256-MB-Karten. Dies würde im Falle dieses SLI-Bundles also einen Preis von mindestens 2000 Euronen bedeuten - wohl bekomms ;). TweakPC berichten über einen Zalman-Adapter, mit welchem man den Sockel-478-Kühler CNPS7000 auch für den Sockel 775 fit machen kann - eine sehr lobenswerte Idee seitens Zalman. Und dann noch eine Nachricht zum Kopfschütteln: Laut dem Heise Newsticker wurde in das Datenschutz-Beratungsgremium der US-Regierung ausgerechnet auch ein Mitarbeiter einer berühmt-berüchtigten Spyware-Firma delegiert.
News des 23. Februar 2005 |
Bei ATi scheint derzeit etwas im Busche zu sein, zumindestens gibt es reihenweise Gerüchte und Halb-Informationen, welche in Richtung 512-MB-Grafikkarte, Radeon X850 XT-PE auf AMR (ATI´s SLI-Abwandlung) oder gleich gar den R520-Chip gehen. Zudem steht der Test eines angeblichen ATi-Prototypen im Raum, über welchen im Forum von DriverHeaven berichtet wird: Die dort gezeigten 40.000 Punkte im 3DMark01 gehen schon eher in Richtung einer Dual Radeon X850 XT-PE oder eines R520-Chips, weil sie mit jetziger Hardware selbst bei Übertaktung kaum erreichbar erscheinen. Allerdings wäre hier ein Test im 3DMark03 oder 3DMark05 wesentlich aussagekräftiger gewesen, da der 3DMark01 doch inzwischen als sehr CPU-limitiert gilt ...
... Desweiteren ist der Screenshot eines 3DMark05-Syteminfos aufgetaucht, welche mit einer angeblichen Radeon X950 XT aufgenommen wurde - ober aber jemand hat sich in Photoshot o.ä. betätigt, was bei der Art des Bildes nicht besonders schwer ist. Laut dem bei Hardwareluxx einsehbaren Screenhot soll die Radeon X950 XT, welche dann wohl auf dem R520-Chip basieren dürfte, mit 750 MHz Chip- und 900 MHz Speichertakt gelaufen sein, was wir zumindestens im Fall des Speichertaktes für sehr unglaubwürdig halten, da dieserart hoch getaktete Speicherchips derzeit nicht wirtschaftlich herstellbar sind ...
... Davon abgesehen gibt es auch zur zu sehenden Feature-Liste der (angeblichen) Radeon X950 XT gravierende Einwände, und letztlich deutet noch die Hersteller-ID jener Grafikkarte, welche nicht ATi, sondern IPC ergibt, ziemlich klar auf eine Fälschung jenes Screenshots zur angeblichen Radeon X950 XT hin. Wie üblich vor einem großen Launch - denn so weit ist der R520 nicht mehr - kreisen also wieder mehr falsche als richtige Informationen durch die Gegend. Und so kann man sich zumindestens der jüngsten Pressemitteilung seitens ATi sicher sein, welche für eine LAN kommendes Wochenende in Dallas, Texas, die Präsentation erster 512-MB-Grafikkarten ankündigt.
Dabei ist ATi allerdings nicht der alleinig erste bei den 512-MB-Grafikkarten, denn auch Gainward hat heute auf ihrer News-Seite eine ebensolche Karte angekündigt. Allerdings wird die "Gainward CoolFX PowerPack! Ultra/2800PCX Golden Sample SLI-ready" sicherlich keine Sache für jederman sein, denn dabei handelt es sich um ein Bundle von zwei - wieder ab Werk übertakteter (wahrscheinlich 450/600 MHz im Gegensatz zum Ultra-default von 400/550 MHz) - GeForce 6800 Ultra Grafikkarten mit jeweils 512 MB Speicher zum Zweck des SLI-Einsatzes. Durch die dabei verwendete Gainward-eigene CoolFX-Wasserkühlung wird dieses Bundle ein extra teurer Spaß, der Preis dürfte in Richtung 1600 Euro und mehr gehen ;).
Auf dem CPU-Markt scheint hingegen AMD den Kampf um die frühestmögliche Ankündigung von DualCore-Prozessoren gewonnen zu haben und hat eine Woche vor dem Intel Developer Forum, für welches allgemein eine Ankündigung von Intels eigenen DualCore-Prozessoren erwartet wird, den Dual-Core Athlon 64 in Form des Toledo-Cores offiziell angekündigt, wie der Planet 3DNow berichtet. Außer einer Angabe zur maximalen Verlustleistung von 104 Watt (welche allerdings AMD-typisch einigen Sicherheitsabstand zum realen Wert enthalten dürfte) gab es leider keine weiteren technischen Angaben zum Prozessor, welcher zudem auch erst im zweiten Halbjahr in den Markt kommen wird - und dabei vermutlich auch eher in Richtung Jahresende als den Jahresmitte geht. Somit dürfte Intel in dem nicht ganz unwichtigen Punkt ;) der Lieferbarkeit wohl vor AMD liegen, denn deren DualCore Desktop-Prozessoren werden schon zur Mitte des Jahres kaufbar sein.
News des 22. Februar 2005 |
Nachdem letzte Woche angebliche Spezifikationen zum ATi R520 Chip die Runde machten, ist nun nVidia dran bzw. werden vom THG Forum aus angebliche NV50-Specs in die Welt verbreitet. Und während wir schon die R520-Specs von letzter Woche stark anzweifeln mussten, weil sie einer näheren Prüfung nicht standhielten, so können die jetzigen NV50-Specs getrost direkt als Fake betrachtet werden. Denn der NV50 wird sehr sicher kein DirectX9-Chip mehr werden (zudem gibt es kein "DirectX 9.0d UMI-23" bzw. generell keine solche Versionsbezeichnungen bei DirectX), wie diese angeblichen Spezifikationen suggerieren, sondern bereits WGF 2.0 unterstützen ...
... Davon abgesehen darf der übliche Einwand bezüglich des Verhältnisses Transistoren-Menge zu Taktfrequenz eingebracht werden: Denn bei einer 90nm Fertigung erscheinen 375 bis 400 Millionen Transistoren auf 550-600 MHz Taktfrequenz eher als Wunschdenken, denn als realisierbar. Aller Vermutung nach wurden diese angeblichen Spezifikationen schlicht herbei-spekuliert - eine reale Grundlage sehen wir jedenfalls nicht. Diese reale Grundlage würde wenn dann zuerst einmal vom Shader Model 4.0 von WGF 2.0 ausgehen, denn dies wird die grundsätzliche Technologie darstellen, welche der NV50 mitbringen wird. Daß dies aber noch dieses Jahr sein wird, darf ebenso bezweifelt werden, da WGF 2.0 erst mit dem Markteintritt von Longhorn nutzvoll wird, welcher erst im Mai 2006 erfolgen soll.
Zur gestern vorgestellten 6xx Serie des Pentium 4 muß noch eine Ergänzung angebracht werden, welche die Übertakter wohl einigermaßen interessieren dürfte: Denn mittels des EIST-Features liegen die Multiplikatoren von x14 bis zum Prozessor-eigenen bei der 6xx Serie frei, womit sich diese Multiplikatoren insbesondere für FSB-Übertaktungen nutzen lassen. Bei der Verwendung des x14 Multiplikators und einem FSB1066, was auf den richtigen Mainboards (i925XE-Chipsatz) noch nicht einmal außerhalb der Spezifikationen liegt, käme man dann auf 3.73 GHz, bei einem x15 Multiplikator auf 4 GHz - was mit den neuen Steppings des Pentium 4 durchaus erreichbar ist. Nebenbei könnte man einen solcherart auf FSB1066 übertakteten Pentium 4 problemlos als "Extreme Edition" betrachten, denn einen anderen Unterschied haben die EEs zum regulären Pentium 4 nicht (mehr).
Wie Golem berichtet, feiert die Musikindustrie in Form ihrer internationalen Lobbyorganisation IFPI aktuell angebliche Ermittlungen des russischen Staates gegen den russischen Online-Musikshop allofmp3. Allerdings wird gewöhnlich alles halb so heiß gegessen wie es gekocht wurde - und so enthält auch die Meldung der IFPI einige haarsträubende Verdrehungen. Beispielsweise versucht sich die IFPI an der Darstellung, allofmp3 wäre ein generell illegales Angebot - was nach bestem Wissen und Gewissen jedoch nicht so ist, denn allofmp3 hat ein Lizenz für den Online-Musikvertrieb in Russland und stellt somit zumindestens in Russland kein illegales Angebot dar ...
... Wäre es nicht so, würden gegen allofmp3 auch sicherlich keine "Ermittlungen eingeleitet", sondern die Seite wäre schon vor Monaten sang- und klanglos aus dem Netz entschwunden. Der eigentliche Stein des Anstoßes - und wahrscheinlich auch der Grund für die Ermittlungen der russischen Behörden - ist der Punkt, daß allofmp3 nur eine nationale Lizenz besitzt, womit der Dienst seine Angebote rein rechtmäßig nur Einwohnern der Russischen Förderation zur Verfügung stellen dürfte. Aber natürlich kollediert dieser Rechtsgrundsatz mit der Wirklichkeit des Internets, wo nicht-materielle Dienstleistungen wie Downloads schwerlich regional zu begrenzen sind ...
... Somit kommt es zu der merkwürdigen Situation, daß das Abspielen von bei allofmp3 herunterladenen Files innerhalb des Territoriums Russlands legal ist, außerhalb dafür jedoch die Lizenz fehlt - ein Zustand, den man im Informationszeitalter eigentlich nur als schlechten Scherz bezeichnen kann. Die Musikindustrie versucht nun anscheinend, die russischen Behörden dazu zu bewegen, wegen der Internationalität des Angebots von allofmp3 gegen diese vorzugehen. Ob sich die russischen Behörden jedoch darauf einlassen, bleibt erst einmal stark abzuwarten, schließlich gibt es für Russland bei einer Schließung oder Einschränkung von allofmp3 nichts zu gewinnen.
Shortcuts: Hard Tecs 4U berichten über einen wasserdichten Mini-PC für den industriellen Einsatz seitens Digital-Logic, welcher immerhin IP65 erreicht und als Schmankerl u.a. über eine Backup-Batterie verfügt. Bei Sudhian Media ging man dagegen der Frage nach, wie sich im Rechner ansammelnder Staub mit der Zeit auf die Kühlleistung und damit die CPU-Temperaturen auswirkt: Offensichtlich doch deutlich mehr als allgemein angenommen. Laut der ComputerBase wird es (vorerst) keinen nForce5-Chipsatz geben - der PCIe-Chipsatz seitens nVidia für die Intel-Plattform wird sich dagegen "nForce4 Intel Edition" nennen. Und letztlich vermelden TweakPC noch, daß der neueste inoffizielle ForceWare-Treiber 75.90 erstmals den Support von OpenGL 2.0 mitbringt.
News des 21. Februar 2005 |
Mit der 6xx Serie des Pentium 4 hat Intel heute die vermutlich letzte Abwandlung des SingleCore Pentium 4 vorgestellt, bevor dieser schon in wenigen Monaten als DualCore-Ausführung antreten wird. Die entsprechenden Artikel füllen wie üblich derzeit das Web (Liste + Nachschlag + Nachschlag 2), etwas verwunderlich ist allerdings der offizielle Release-Zeitpunkt von Sonntag 20 Uhr LA-Zeit, was 5 Uhr früh MEZ entspricht: Für die USA bedeutet dies einen eher ungünstigen Sonntags-Launch, welcher noch dazu mitten im letzten Viertel des NBA Allstar-Games liegend auf ein sportliches Großereignis fällt. Im Vergleich zur sonst üblichen Launch-Politik (9-12 Uhr MEZ), womit der Launch in der alten wie in der neuen Welt auf den selben Tag fällt, ist dies schon reichlich mysteriös - und es gab in der Vergangenheit durchaus schon den einen oder anderen Fall, wo ein Hersteller versuchte, einen Launch eher zu "verbuddeln" als jenen an die große Glocke zu hängen ...
... Dieser - natürlich spekulative - Gedankengang wird um so überzeugender, wenn man sich mit den heute neu vorgestellten Produkten befaßt: Der Pentium 4 6xx Serie sowie dem Pentium 4 Extreme Edition mit 3.73 GHz. Beide basieren auf dem neuen Prescott-2M Core, welcher im Gegensatz zum bisherigen Prescott-Core über einen auf 2 MB verdoppelten Level2-Cache, das XD-Bit, die 64-Bit-Erweiterung EM64T und die neue Stromspar-Technologie EIST verfügt (letztere nicht für den P4EE). Sowohl das XD-Bit als auch EM64T gibt es allerdings auch schon teilweise bei der bisherigen 5xx Serie des Pentium 4, bei der 6xx Serie sind diese Features dann eben nur durchgängig mit an Board. Dies war es dann aber auch schon an den Änderungen der 6xx-Serie - es handelt sich hierbei eher denn um eine "Modellpflege" als denn um eine echte neue Prozessoren-Riege ...
... Mittels des vergrößerten Level2-Caches kann der 6xx Pentium 4 in einigen speziellen Benchmarks durchaus Vorteile einfahren, im Querschnitt aller Benchmarks sind dies jedoch nur 2-3 Prozent, was die 6xx Serie von der Performance her nicht wirklich über die 5xx Serie stellt. Somit kann allein die neue, aus dem Mobile-Segment stammenden Stromspar-Technologie EIST für die 6xx Serie des Pentium 4 punkten, wobei Intel bei dieser unserer Meinung nach reichlich inkonsequent vorging: Der Prozessor wird mittels EIST im Idle-Mode auf minimal 2.8 GHz heruntergetaktet - um wirklich Strom zu sparen, dürfte dies zu wenig sein. Zudem agiert EIST teils selbst unter Last noch, so daß mit aktiviertem EIST die Benchmark-Ergebnisse sogar minimal sinken ...
... Natürlich kann man auch dies als Beitrag zur Senkung des Stromverbrauchs sehen, ganz besonders wenn die Performance-Einbußen nur minimal sind. Viele Anwender werden jedoch unter einer Stromspar-Technologie eher etwas sehen, was unter Last sofort auf den maximalen Takt schaltet, im Idle-Modus hingegen deutlich niedriger als mit 2.8 GHz taktet. An EIST selber kann es kaum liegen, da dieses bei den Mobile-Prozessoren von Intel deutlich mehr Abstufungen kennt als bei der 6xx Serie des Pentium 4. Nichts desto trotz schließt Intel bezüglich des Punktes Stromsparens - was sich gleichzeitig natürlich auch auf die Lüfterdrehzahlen und damit die Geräuschentwicklung des Systems auswirkt - endlich mit AMD und deren Cool'n'Quiet Feature auf ...
... Zur neuen Extreme Edition des Pentium 4 wäre zu erwähnen, daß es sich hierbei - dies muß so ehrlich gesagt werden - um eine klassische Mogelpackung handelt: Denn der Unterschied zum Pentium 4 6xx besteht allein im FSB1066 des P4EE sowie im beim P4EE fehlenden EIST-Feature. Größere oder zusätzliche Caches sucht man bei der neuen Extreme Edition vergeben, selbst taktmäßig werden die 3.73 GHz durch den Pentium 4 570 mit 3.8 GHz überboten. Zwar holt sich der 3.73 GHz P4EE mit geringem Vorsprung dann doch wieder die Intel-Leistungskrone, doch läßt sich hiermit der preisliche Unterschied von 999 Dollar (Pentium 4EE 3.73) zu 637 Dollar (Pentium 4 570) kaum rechtfertigen. Apropos Preise: Wenn schon nicht bei der Mehr-Leistung ;), so schlägt Intel wenigstens hier kräftig zu, denn die 6xx Modelle kommen allesamt mit kräftigen Preisaufschlägen gegenüber den gleichgetakteten 5xx Modelle ...
... Die 6xx Modelle orientieren sich dabei generell an dem Preis der nächsthöheren Taktstufe der 5xx Modellen. Dies mag der etwas gestiegenen Pro-MHz-Leistung durchaus entsprechend, dennoch hätte man sich doch ein wenig mehr Power oder aber einen etwas niedrigeren Preis für die 6xx Serie des Pentium 4 gewünscht. So bekommt man letztlich für das gleiche Geld bei der 5xx und bei der 6xx Serie die in etwa gleiche Leistung. Für den ersten Anschein mag das fair erscheinen, aber es zeigt keine Entwicklung nach vorn und dürfte vor allem AMD in keinster Weise unter Druck setzen. Aber womöglich sind die kommenden Monate für Intel sowieso nur "Füll-Monate" und der richtige Tanz wird erst beginnen, wenn vermutlich im Juni die ersten DualCore-Prozessoren den Ring betreten werden.
Die ComputerBase berichtet über die Demo zu Splinter Cell 3 und die in dieser vorhandenen bzw. nicht vorhandenen Shader-Modelle. Denn jene Demo unterstützt zwar das Shader Model 3.0 von DirectX9 der GeForce6-Grafikkarten, darunter aber nur noch die Shader-Version 1.1 von DirectX8 - eine Unterstützung des weit am Markt verbreiteten Shader Models 2.0 von DirectX9 fehlt vollkommen. Zwar ist derzeit noch nicht sicher, ob von der Demo auch auf das fertige Spiel geschlossen werden kann, nichts desto trotz erhitzt der Fall natürlich inzwischen schon die Gemüter. Den entstehenden Bildqualitäts-Unterschied kann man sich im übrigen auf folgenden Screenshots ansehen: Shader 1.1 sowie Shader 3.0, die Shader 3.0 Grafik der Demo wird zumeist als sehr überzeugend bewertet. PS: Die Demo befindet sich auf den aktuellen Ausgaben der PC Games und der PC Action, alternativ gibt es für denjenigen, der sucht, Torrent-Links zu finden ;).