News-Archiv 10. - 16. Oktober 2005 (41. Kalenderwoche)
15./16. Oktober 14. Oktober 13. Oktober 12. Oktober 11. Oktober 10. Oktober
News des 15./16. Oktober 2005 |
Wenn AMD nächstes Jahr die ersten Sockel-M2-Prozessoren ausliefert, wird auf diesen dann auch die sogenannte Sicherheitstechnologie "Presidio" integriert sein - womit sich die Frage stellt, ob man sich mit dieserart Prozessoren nicht gleich auch TCPA und DRM mit ins Haus holt. Als Intel seinerzeit die vergleichbare LaGrande-Technologie für den Pentium 4 Prescott ankündigte, schworen schließlich eine staatliche Anzahl Intel-Nutzer dem Chipzilla ab und wollten sich nie einen derartigen TCPA-Prozessor zulegen. Nun ist die Sache bei Intel zumindestens zum jetzigen Stand der Dinge noch völlig harmlos, schließlich ist LaGrande auf den aktuellen Pentium 4/D/XE Prozessoren vollkommen inaktiv und kann auch nicht mehr (bei schon verkauften CPUs) zum Leben erweckt werden ...
... Kritisch wird es erst dann, wenn Intel diese Funktionalität freischaltet - denn dann stehen schon ein paar TCPA-fähige Mainboards bereit, und im Hintergrund lauert schließlich Microsoft mit Windows Vista auf die Software-Ausnutzung dieser Hardware-Basis. Bisher gibt es bei Intel aber noch keinen genauen Termin für die Freischaltung von LaGrande, womöglich zieht sich das gar bis kurz vor dem Release von Windows Vista hin. Den gleichen Punkt sollte man demzufolge aber auch AMD lassen: So lange AMD die Presidio-Technologie nur in ihre Prozessoren einbaut, sie aber nicht freischaltet, spielt das letztlich keine Rolle (außer einer gewissen Transistorenverschwendung). Hier gilt es schlicht abzuwarten, ob AMD Presidio direkt beim Start der Sockel-M2-Prozessoren freischaltet - oder aber nicht ...
... Es wäre AMD unsererseits natürlich zu empfehlen, diesen Schritt so lange wie möglich hinauszuzögern. Gerade da die Domäne von AMD der Retail-Markt ist, wäre es falsch, hier einen gewissen Teil der Käufer vor den Kopf zu stossen. Dies gilt im übrigen völlig unabhängig davon, ob die Argumente der TCPA-Gegner nun richtig oder falsch liegen - als gewinnorientiertes Unternehmen kann sich AMD schlicht keine Verärgerung der Kundschaft leisten. Dies soll allerdings auch nicht bedeuten, daß TCPA - perspektivisch gesehen - nicht trotzdem irgendwann kommen wird. Dem größten TCPA-Vorantreiber Microsoft ist allerdings nach dem seinzerzeitigen Debakel mit der eindeutigen Prozessornummer sicherlich klar, daß man so etwas wie TCPA am liebsten langsam hochkocht - so langsam, daß es der Massenmarkt nicht mitbekommt und gleichtzeitig alle Brücken zurück schon längst abgebrochen sind ...
... Dazu wird TCPA auch nach der Aktivierung auf den AMD/Intel-Prozessoren und nach der Markteinführung des passenden Betriebssystems in Form von Windows Vista wohl erst einmal eine rein optionale Sache sein. Windows Vista wurde zwar eigentlich schon zur Durchsetzung von TCPA konzipiert, aber - und dies ist die einzige gute Nachricht - aufgrund des Zeitdrucks bei der Fertigungstellung von Windows Vista ist dessen TCPA-Softwareaufsatz Palladium/NGSCB inzwischen nur noch in abgespeckter Form geplant, zudem fehlt zur totalen TCPA-Durchdringung noch die TCPA-Kompatibilität anderer PC-Komponenten wie Steckkarten, Speicher und Datenträgern. Aller Vermutung nach wird Palladium/NGSCB bei Windows Vista zum reinen Versuchsballon werden, indem es deaktiviert dem Betriebssystem beigelegt wird, damit die Nutzer sich schon einmal an dessen Anwesenheit gewöhnen können ...
... Ob es zur Lebensspanne von Windows Vista überhaupt nennenswerte auf TCPA bzw. Palladium/NGSCB aufsetzenden Anwendungssoftware geben wird, ist dabei noch fraglich. Gut möglich wäre allerdings, daß Microsoft mit einem Service Pack die zum Start des neuen Betriebssystems noch fehlenden Palladium/NGSCB-Komponenten nachschiebt. Allerdings wird Microsoft die Flächennutzung von TCPA wohl nicht einmal selber in den Markt drücken: Man stellt schlicht einfach die TCPA-Plattform anfänglich rein optional zur Verfügung - und wartet dann auf die Software-Hersteller und deren TCPA-Applikationen. Schließlich träumen auch andere Software-Hersteller vom vollständig kontrollierten Nutzer - und so wird sich wohl nach und nach TCPA-Software durchsetzen, bis Microsoft eines (hoffentlich noch fernen) Tages ohne große Proteste fürchten zu müssen TCPA zum allgemeingültigen Standard erhebt und zukünftige Software ausschließlich nur noch für TCPA entwickelt.
Der Spiegel weist auf die neueste Masche der Phising-Mafia hin, welche mittels legal erscheinendem Jobangebot "Angestellte" sucht, welche dann letztlich nichts anderes zu tun haben, als (nichts ahnend) die Beute der Phiser ins Ausland zu transferieren. Solcherart Fälle gehen jedoch meist böse aus für diejenigen, die sich für solche Geschäfte haben anwerben lassen: Rechtlich gesehen haften sie voll und ganz für den entstandenen Verlust - und ein Schadensersatz von den eigentlichen Betrügern ist kaum eintreibbar, denn die sitzen im Ausland und haben ihre Konten längst abgeräumt, wenn die Staatsmacht anrückt. Während solcherart "falsche" Jobangebote jedoch sicherlich kaum auf Anhieb zu erkennen sind, kann man Mails mit der direkten Bitte, bei einem "Geldtransfer" mit der Aussicht auf eine Provision "zu helfen", getrost umgehend in der Ablage P versenken.
Shortcuts: Wie Hard Tecs 4U vermelden, will Intel seine kommende Prozessoren-Generation angeblich mit einem neuen Prozessor-Nummern-System ausrüsten, welches an das der kommenden Yonah-Prozessoren angelehnt ist und damit u.a. auch eine Verlustleistungs-Angabe innerhalb der Prozessor-Nummer führt. Bei Hexus gibt es einen ersten Test zur DualChip GeForce 7800 GT von Asus, leider fehlt hier aber zur klareren Bewertung der Leistungsvergleich zu zwei GeForce 7800 GT Karten im SLI-Verbund. Der Standard berichtet hingegen interessante Details über die Irrungen und Wirrungen bei der Programmierung von Windows Vista ...
... techPowerUp! haben ihren ursprünglich nur für die entsprechenden Sapphire-Karten geschriebenen "X800 GTO to X850 XT Mod" Artikel aktualisiert: Die Radeon X800 GTO von Connect3D läßt sich nun genauso modifizieren, so daß aus ursprünglich 12 dann die vollständigen 16 Pixel-Pipelines werden. Bei den Overclockers gibt es dagegen einen Leistungsvergleich von zwei Dutzend aktuellere Viren-Scanner, inklusive auch einiger Online-Scanner. Und letztlich gibt es bei TweakGuides eine Anleitung zur Emulation des altehrwürdigen Amiga-Computers mittels des bekannten Emulators UAE.
News des 14. Oktober 2005 |
Unabhängig des neuen Catalyst 5.10 Treibers bastelt ATI anscheinend an einer deutlichen Verbesserung der OpenGL-Leistung, die in den nachfolgenden Catalyst 5.11 Treiber einfließen soll. Hexus bekamen hierzu eine Vorab-Version zum Test und konnten einen wirklich bemerkenswerten Performance-Zuwachs von 32 Prozent unter 1600x1200 mit 4xAA und 8xAF bei Doom III feststellen, was die benutzte Radeon X1800 XT in diesem Spiel im übrigen dann überhalb die Werte einer GeForce 7800 GTX hob. Die Treiber-Verbesserung wirkt aber generell in allen OpenGL-Spielen, bei Riddick konnten so unter gleichen Settings auch noch 16 Prozent Performance herausgeholt werden - rein für einen Treiber ist dies schon wirklich sehr gut ...
... Den technischen Hintergrund für den Performance-Zuwachs soll dabei der neue programmierbare Speicherkontroller der Radeon-X1000-Serie stellen - womit aber auch zu sagen wäre, daß die festgestellten Performance-Zuwächse wahrscheinlich nicht bei den bisherigen Radeon X300/X600/X700/X800/X850 Grafikkarten zu erwarten sind. Dafür jedoch sind zukünftig bei der neuen Radeon X1000 Serie auch weitere Performance-Verbesserungen auf dem Gebiet der Direct3D-Spiele zu erwarten, wenngleich vermutet werden darf, daß dort die Performance-Zuwächse wohl nicht ganz so großartig wie aktuell unter OpenGL ausfallen werden. Man kann aber durchaus erwarten, daß die neuen ATI-Grafikchips ihre wahre Stärke erst nach ein paar weiteren Treiber-Releasen zeigen werden.
Wie die ComputerBase vermeldet, wird nVidia ab Dezember in den eigenen Grafikkarten-Treibern "Quad-SLI" freischalten, womit die Verbindung von insgesamt vier Grafikchips auf vier Grafikkarten bzw. zwei DualChip-Grafikkarten möglich wird. Etwas unklar ist dabei noch die konkrete technische Ausführung: Wommöglich wird Quad-SLI nur bei Mainboards mit nForce4 SLI X16 Chipsatz freigeschaltet - technologisch möglich wäre es natürlich bei jedem SLI-fähigen Chipsatz, wenngleich dann bei vier Grafikkarten die PCIe-Verbindung pro Grafikkarte auf x4 (vergleichbar mit AGPx4) absinken würde ...
... Aber vermutlich denkt nVidia hierbei sowieso weniger an die Verbindung von vier Grafikkarten, da Mainboards mit gleich vier Grafikkarten-Steckplätzen doch äußerst rar sind (Gigabyte 8N-SLI Quad Royal). Hauptsächlicher Anwendungszweck von Quad-SLI dürften DualChip-Grafikkarten sein, welche gepaart mit einer gleichartigen Karte dann vier Grafikchips auf zwei Grafikkarten und damit auch nur zwei Steckplätzen ergeben würden. So lange sich nVidia allerdings keine neue Art des Datentransfers zwischen beiden Grafikkarten ausdenkt, sollten diese DualChip-Grafikkarten entsprechende SLI-Konntektoren mitbringen, was derzeit nur auf wenige der auf dem Markt befindlichen DualChip-Grafikkarten zutrifft.
Bei Hard Tecs 4U hat man einige Details zu Intels kommenden neuem Pentium M DualCore-Prozessor Yonah, welcher von Intel pünktlich zum Neujahr 2006 in den Markt geschickt werden wird. Dabei wird Intel die neuen Mobile-Prozessoren in Verlustleistungsklassen unterteilen und diese jeweils mit einem Buchstaben zusätzlich zur normalen Bezeichnung kennzeichnen - ganz wie es schon AMD mit dem Turion 64 getan hat. Die höchste Verlustleistungsklasse "E" taucht in der Liste der anfänglich geplanten Prozessoren jedoch noch nicht auf, so daß alle Anfang 2006 an den Start gehenden Yonah-Prozessoren maximal der Verlustleistungsklasse "T" mit einer maximalen Verlustleistung von 49 Watt angehören werden ...
... Die Verlustleistungsklasse "L" mit maximal 24 Watt Verlustleistung geht dabei sogar bis auf 1.83 GHz hinauf - was für DualCore bei dieser geringen Verlustleistung schon beeindruckend ist. Allerdings hat die L-Serie auch einen Preisaufschlag von gut 30 Prozent, dürfte also keine große Marktbedeutung erlangen können. An Board bei allen geplanten Yonah-Prozessoren ist das XD-Bit und die EIST Stromspartechnologie (letztere nicht bei den Celeron M Typen), für das zweite Halbjahr 2006 sind dann auch Yonah-Prozessoren mit der Vanderpool Virtualisierungs-Technologie geplant. 64-Bit wird bei Yonah allerdings fehlend bleiben, dies kommt erst mit der neuen Intel Prozessor-Architektur zu den Mobile-Prozessoren. Das - gegenüber Desktop-Prozessoren - ebenfalls fehlende HyperThreading wird durch die DualCore-Architektur des Yonah-Cores dagegen mehrheitlich obsolet.
Golem sowie die ComputerBase berichten etwas zur für die neue Intel Prozessoren-Architektur um Merom (Mobile), Conroe (Desktop) und Woodcrest (Server) benötigte Mainboard-Plattform. Bisher war schon bekannt, daß Anfang 2006 eine neue Intel Chipsatz-Generation namens "Broadwater" auf den Markt kommen soll, welche anfänglich das letzte Pentium-4-Derivat in Form des Presler DualCore-Prozessors unterstützen soll, danach aber offensichtlich gleich den Conroe-Core aus der neuen Intel Prozessoren-Architektur. Allerdings gestaltet sich die Situation nun doch etwas komplizierter als bisher angenommen ...
... Und zwar wird Anfang 2006 erst einmal ein i975X-Chipsatz auftauchen, welcher allerdings noch nicht zur Broadwater-Klasse gehören wird, sondern primär zur Unterstützung der neuen Pentium Extreme Edition auf Basis des Presler-Cores gedacht ist. Zudem plant Intel diesen Chipsatz anscheinend offensiv in Richtung DualGrafikkarten-Support zu vermarken und rüstet diesen daher standardmäßig mit zwei Grafikkarten-Steckplätzen aus. Inwiefern dies mit der Unterstützung der beiden großen Grafikchip-Entwickler passiert, muß noch abgewartet werden: Schön wäre es sicherlich, wenn der i975X sowohl für CrossFire als auch für SLI nutzbar wäre und die Treiber von ATI und nVidia entsprechende i975X-Mainboards auch anstandslos als CrossFire- bzw. SLI-fähig erkennen würden ...
... Jener i975X-Chipsatz wird jedoch definitiv nicht den Conroe-Core unterstützen, dafür wird laut Intel-Roadmap ein "Platform Refresh" benötigt - was sich nicht so anhört, als wäre es mit einem BIOS-Update getan. Der echte Broadwater kommt dagegen erst im zweiten Quartal 2006 in Form des i965-Chipsatzes und soll auch weiterhin vom Start weg über die Fähigkeit verfügen, sowohl mit Prozessoren der "alten" Pentium-4-Linie (Prescott, Smithfield, Cedar Mill, Presler) als auch mit Prozessoren der neuen Intel Prozessoren-Architektur (Conroe) umgehen zu können. Da die i965-Serie eher wieder für den Mainstream-Bereich gedacht sein wird, dürfte Intel vermutlich später als HighEnd-Überbau noch einen spekulativen i975XE nachschieben, der die Fähigkeiten des i975X mit dem Conroe-Support verbindet.
News des 12. Oktober 2005 |
Hard Tecs 4U berichten von der Asus EN7800GT Dual, zu welcher Asus nun genauere Daten herausgegeben hat. Die DualChip-Grafikkarte auf Basis von zwei GeForce 7800 GT Grafikchips taktet mit 430/600 MHz auf GTX-Taktraten anstatt auf GT-Taktraten (400/500 MHz), die technische Limitation der geringeren Anzahl an Pixel-Pipelines beim GT-Chip bleibt allerdings bestehen, so daß die gesamte Grafikkarte demnach über 16 Geometrie- und 40 Pixel-Pipelines verfügt. Dabei ist die Karte mit 14,5 x 24,6 x 3,4 cm (HxLxB) ziemlich groß geraten, was auf einigen Mainboards durchaus zu Einbauproblemen führen kann. Asus hat diesbezüglich eigene Tests angestellt und eine (vorläufige) Liste mit kompatiblen Mainboards herausgegeben ...
... Natürlich benötigt die Karte mit einer geschätzten Verlustleistung von rund 150 Watt auch eine dementsprechend leistungsfähige Stromversorgung. Für den Fall, daß das eigene Netzteil hierfür nicht ausreichend ist, legt Asus jedoch ein externes passives Netzteil bei - eine sehr gute Idee gerade bei einer solchen Karte. Der Listenpreis liegt bei 869 Euro für eine Auslieferung ab November, was etwas teurer erscheint als zwei einzelne GT-Grafikkarten, angesichts der serienmäßigen Übertaktung der Asus DualChip-Grafikkarte und des beigelegten Extra-Netzteils jedoch in Ordnung gehen sollte. Im übrigen ist die Asus EN7800GT Dual auf weltweit nur 2.000 Stück limitiert.
Der Pentium M auf dem Desktop war für Intel lange Zeit trotz mittlerweile nachgewiesener technischer Machbarkeit kein Thema - logisch, wollte man doch nicht die Umsätze und das Ansehen der für den Desktop-Bereich eigentlich gedachten Pentium 4 Prozessoren schmälern. Mit der herannahenden neuen Prozessor-Architektur, welche schließlich auf deutlicher Pentium-M-Basis erdachte wurde, scheinen diese Bedenken nun aber nicht mehr so stark zu sein, denn wie die ComputerBase berichtet, wird Intel beim kommenden Pentium-M-Core Yonah für diesen erstmals Desktop-Chipsätze herstellen sowie den Prozessor offiziell für Desktop freigeben. Zwar soll dies laut Intel unter dem Wohnzimmer-PC-Label "Viiv" geschehen, aber sobald die passende Hardware erst einmal vorhanden ist, steht anderen Einsatzorten kaum noch etwas im Weg.
Bei Tom´s Hardware Guide hatte man hingegen einen der letzten Pentium-4-Prozessoren im Test, ein Vorserien-Exemplar des Cedar-Mill-Cores. Der Cedar Mill stellt den SingleCore-Unterbau des nächsten Jahr anstehenden DualCore-Prozessors Presler da, technologisch handelt es sich schlicht um einen Prescott-2M in 65nm. Damit liegt der Vorteil des Cedar Mill in erster Linie in der kostengünstigeren Fertigung, in zweiter Linie natürlich auch in der niedrigeren Verlustleistung (bei vergleichbarer Taktfrequenz). Intel gibt die Cedar-Mill-Klasse mit 86 Watt Verlustleistung an, allerdings sagt dies nur sehr grob etwas über die real erreichten Verlustleistungen aus ...
... Hilfreicher zur Beurteilung dieses Punkts dürfte da eher schon der direkte Vergleich zum Verbrauch eines gleichgetakteten Prescott-2M sein, welcher von Tom´s Hardware Guide unter Last mit 34 Watt mehr Systemverbrauch gemessen wurde. Da das Testsystem bis auf den Prozessor jeweils identisch war, kann man durchaus davon ausgehen, daß diese 34 Watt Unterschied grob gesehen dem Prozessor zuzuordnen sind. Und da ein Precott-2M mit 3.4 GHz Takt unter Last runde 80 Watt zieht, wäre ein Cedar Mill mit 3.4 GHz Takt demnach bei nur noch ungefähr 50 Watt anzusiedeln. Das wäre zwar weiterhin noch etwas mehr als die aktuellen 90nm AMD-Prozessoren, welche teilweise sogar noch unterhalb von 40 Watt verbrauchen, aber dennoch ungefähr diesselbe Leistungsklasse ...
... Mit dem auf Cedar Mill basierenden DualCore-Prozessor Presler sollte Intel dann also unterhalb von 100 Watt Verlustleistung bleiben können. Beim Cedar Mill könnte dies zudem eine möglicherweise hervorragende Übertaktungsfähigkeit bedeuten, ganz besonders gepaart mit dem Wechsel auf die kleinere Strukturgröße sowie der Erwartung, daß Intel kaum hochgetaktete Cedar Mills in den Markt werfen wird, um den eigenen DualCore-Prozessoren nicht das Wasser abzugraben. Es ist derzeit sogar davon auszugehen, daß der Cedar Mill von Intel überhaupt nicht zur weiteren Taktsteigerung (überhalb von 3.8 GHz) eingesetzt werden wird, womit das sicherlich vorhandene Taktpotential des Prozessors in Richtung potentieller 5 GHz selbst mit normaler Kühlung somit Übertaktern vorbehalten wäre.
News des 11. Oktober 2005 |
Wie die X-bit Labs berichten, gibt es seitens ATI die Aussage, daß alle DirectX9-Chips des Grafikchip-Entwicklers unter Nutzung der Shader-Einheiten prinzipiell auch zu Physik-Berechnungen in der Lage wären. Dies zielt natürlich auf den speziellen Physik-Beschleuniger PhysX von Ageia ab, von dem sich ATI anscheinend nicht die Butter vom Brot nehmen lassen will. Allerdings ist es zum derzeitigen Kenntnisstand eher zu bezweifeln, daß aktuelle Grafikchips diese Aufgabe so gut wie dedzierte Hardware lösen können - immerhin bietet PhysX hierfür satte 125 Millionen Transistoren auf, die allein nur der schnelleren Physik-Berechnung dienen ...
... Allerdings kann man durchaus annehmen, daß die Grafikchip-Entwickler den potentiell enstehenden Markt der extra Physik-Beschleuniger nicht einfach so einem kleinen StartUp-Unternehmen wie Ageia überlassen wollen. Sobald erkennbar wird, daß sich die extra Physik-Beschleuniger langfristig durchsetzen werden, wird von seitens ATI und nVidia sicherlich Bestrebungen geben, in diesem Markt mitzumischen - ob wie bei Ageia mittels extra Physikbeschleunigerkarten, mittels extra Physikchips auf den Grafikkarten oder auch einer vollständigen Integration der Physikberechnung in die Grafikchips. Dabei könnte es im für Ageia dümmsten Fall durchaus passieren, daß Ageia diesen neuen Teilmarkt erst aufmacht, kurz darauf von den wesentlich größeren Firmen ATI und nVidia aber überrannt wird.
Der Planet 3DNow! hat sich mit dem Performance-Unterschied bei einem Speicherausbau von 512MB, 1GB und 2GB RAM beschäftigt. Im Gegensatz zu unserem Artikel zum selben Thema hat man sich dabei vorwiegend auf Anwendungsprogramme konzentriert und kam damit auch zu durchaus abweichenden Ergebnissen als in unsrigen Tests. Interessanterweise hatte der Planet 3Now! schon das als Speicherfresser verschrieene Battlefield 2 mit dabei, allerdings war ausgerechnet in diesem Spiel kein bedeutender Vorteil für 2 GB feststellbar. Für diejenigen, welche trotzdem auf gigantische Speichergrößen setzen wollen, erörtert der Planet 3DNow! in einem weiteren Artikel im übrigen die Vorteile einer RAM-Disk.
Für Besitzer von DualCore-Prozessoren könnte eventuell ein neuer Hotfix seites Microsoft interessant sein, welcher plötzliche Performance-Einbrüche auf diesen Prozessoren unter Windows XP SP2 verhindern soll, welche gerade unter Spielen manchmal zu beobachten sind. Allerdings gibt Microsoft den Hotfix nur auf Anfrage und ohne jeden Support heraus, zudem kommt der Anwender nicht um eine (bei Microsoft beschriebene) zusätzliche Änderung in der Windows-Registry herum. Wer Cool'n'Quiet einsetzt, muß zudem nach dem Hotfix den AMD-Prozessortreiber neu installieren.
News des 10. Oktober 2005 |
Nach Informationen von The Inquirer will nVidia als erste Antwort auf ATIs neuen R520-Chip eine 512-MB-Version der GeForce 7800 GTX bringen. Interessanterweise will man diese noch vor der Radeon X1800 XT in den Markt werfen, die XT-Version soll angeblich ab 5. November verfügbar sein. Zu den Lieferterminen der neuen ATI-Karten hat der Planet 3DNow! im übrigen eine Bestätigung seitens Sapphire erhalten, wonach kurzfristig nur Radeon X1800 XL, Radeon X1300 Pro und Radeon X1300 erhältlich sind, der Rest der Karten dagegen Ende des Monats bzw. Anfang des kommenden Monats.
Bei t-break hat man ein Interview mit ATI u.a. zum Thema CrossFire geführt: Zuerst einmal wurde dort bestätigt, daß das 60-Hz-Problem (unter 1600x1200 sind bei CrossFire maximal 60 Hz Refreshrate möglich) unter den X800/X850-CrossFire-Karten nicht an diesen selber, sondern an den Limitationen von DVI liegt: Die für CrossFire benutzte digitale Datenübertragung (zum späteren Mischen der Einzelbilder werden diese in digitaler Form benötigt) hat schlicht keine ausreichende Bandbreite. Dabei wäre es sicherlich möglich gewesen, CrossFire-Karten zu bauen, welche mittels DualLink DVI gleich eine höhere Bandbreite für eine höhere Refreshrate besitzen. Da zu einer CrossFire-Karte jedoch immer noch eine "Normalkarte" gehört und hierbei alle Karten der X800/X850-Serie nur einen SingleLink DVI-Anschluß besitzen, war diese Problematik in der ersten CrossFire-Generation nicht mehr lösbar ...
... Bei der nun folgenden zweiten CrossFire-Generation um die Karten der X1600/X1800-Serien ist ATI das 60-Hz-Problem jedoch gleich vom Start weg angegangen: Alle Referenzkarten der kompletten X1x00-Serie tragen gleich DualLink DVI-Anschlüsse, selbst wenn dies bei der Radeon-X1300-Serie aufgrund mangelnder CrossFire-Eignung nicht erforderlich wäre. Durch die DualLink DVI-Anschlüsse auch auf den "Normalkarten" steigt die zur Verfügung stehende Bandbreite auf das Doppelte, womit die doppelten Refreshraten unter CrossFire ermöglicht werden: Unter 1600x1200 sind dies dann also satte 120 Hz. Allerdings sollten CrossFire-interessierte Käufer aufpassen, auch entsprechende Grafikkarten mit DualLink DVI zu erwischen - schließlich muß nicht jeder Grafikkarten-Hersteller diese ATI-Vorgabe auch so umsetzen, sondern könnte sich eventuell auch für kostengünstigere SingleLink DVI-Anschlüsse entscheiden.
Wie u.a. TweakPC berichten, hat ATI die Garantiezeiten für Produkte, die ab dem 1. September 2005 erworben wurden, teils erheblich verkürzt und verlangt nun auch eine zwingende Produktregistrierung innerhalb von 30 Tagen nach dem Kauf, um überhaupt Garantieanspruch geltend machen zu können. So weit die reine Meldung - doch zumindestens für den mitteleuropäischen Käufer bedeutet dies faktisch keinerlei Änderung, denn in unseren Breitengraden tritt ATI nicht als Kartenverkäufer auf. Hierzulande werden ATI-basierte Grafikkarten nun einmal ausschließlich von Asus, Gigabyte, HIS, MSI, PowerColor, Sapphire & Co. verkauft - und damit gelten allein deren Garantiebestimmungen, an denen sich durch diese Änderung bei ATI auch nichts ändert.
Der Planet 3DNow! berichtet über den ersten AMD-Prozessor für den neuen Sockel M2, welcher für das zweite Quartal 2006 geplant ist. Der Athlon 64 X2 5000+ mit Windsor-Core soll über 2.667 GHz Takt, pro Core 1 MB Level2-Cache und natürlich ein DDR2/667-Speicherinterface verfügen. Interessanterweise liegt das Model Rating dieses neuen Prozessors damit doch recht niedrig, schließlich hat bereits ein aktueller Athlon 64 X2 4800+ seine 2.4 GHz Takt, aber "nur" ein DDR400-Speicherinterface. Allerdings kann bis zum Start des 90nm Windsor-Cores noch einiges passieren, insofern ist das Model Rating bzw. die genannte Taktfrequenz für diesen Prozessor derzeit eher als vorläufige Information zu betrachten.