News-Archiv 3. - 9. Oktober 2005 (40. Kalenderwoche)
8./9. Oktober 7. Oktober 6. Oktober 5. Oktober 4. Oktober 3. Oktober
News des 8./9. Oktober 2005 |
Seitens des Half-Life-Entwicklers Valve gibt es wieder eine neue Hardware-Umfrage, welche im August gestartet wurde und inzwischen Daten von 836.000 Steam-Nutzern enthält. Angesichts dieser Daten der neuen Umfrage bietet sich natürlich ein Vergleich mit den von uns gesammelten Daten früherer Valve-Umfragen an, welche wir vor einem Jahr in einem Artikel verarbeitet hatten. Inzwischen dürfte sich das Bild der Steam-Nutzer auch deutlich geändert haben: Während diese in den vergangenen Jahren vorwiegend aus Counter-Strike-Spielern bestanden, dürften die Half-Life-2-Spieler inzwischen einen erheblichen Anteil stellen ...
... Daraus wäre dann auch der deutliche Anstieg der Hardware-Basis gegenüber der Auswertung von Mitte 2004 zu erklären: Während seinerzeit bei den CPU-Taktfrequenzen die groben Gruppen "1-2 GHz" und "2-3 GHz" mit jeweils über 40 Prozent dominierten, ist nunmehr der Gruppe "2-3 GHz" mit 51 Prozent die klare Mehrheit zuzuordnen. Interessanterweise gab es erstmals eine Unterteilung der CPU-Taktfrequenzen in AMD und Intel, wobei diese ironischerweise mit der kommenden neuen Intel Prozessor-Architektur mittelfristig wieder Makulatur werden dürfte. Bei den CPU-Herstellern ergibt sich im übrigen mit 52 zu 48 Prozent ein kleiner Vorteil für Intel, das Ergebnis kann aber trotzdem als Erfolg für AMD gewertet werden, schließlich ist man der deutlich kleinere Hersteller und hat - auf den Gesamtmarkt gesehen - auch nur einen Marktanteil von 15-20 Prozent ...
... Bei den Grafikchip-Herstellern konnte ATI weiter an Boden gut machen: Stand das Verhältnis ATI zu nVidia Mitte 2004 (immer laut der Valve-Umfrage) noch bei 37 zu 57 Prozent, so fand nun mit 42 zu 53 Prozent eine weitere Annäherung der Verhältnisse statt. Hierbei gilt es noch einmal zu betonen, daß gerade bei dieser Einzelfrage nicht das aktuelle Kaufverhalten wiedergespiegelt, sondern nur eine Bewertung der installierten Basis vorgenommen wird - und diese natürlich je nach Alter der Grafikkarten auch schon einmal bis zum Kaufverhalten des Jahres 2002 zurückgeht. Dies läßt sich auch an der Einzelauflistung der (bei der Valve-Umfrage) am meisten in Verwendung befindlichen Grafikkarten ablesen, wo die Spitzenplätze weiterhin von älteren Grafikkarten-Serien wie den Radeon-9600/9800-Modellen oder den GeForce4- und GeForceFX-Typen belegt werden ...
... Von den aktuellen Grafikkarten der Radeon-X- oder GeForce6-Serien hat sich dagegen gegenüber Mitte 2004 nur die GeForce-6600-Serie auf einen vorderen Platz geschoben - was allerdings auch dem Markterfolg dieser Grafikkarten-Serie entspricht. Die dafür als Gegenpol gedachte Radeon-X700-Serie erreichte dagegen kaum einen Markteinfluß - was ATI bekanntermaßen inzwischen mit dem Release von Radeon X800 GTO und Radeon X800 GT zu korrigieren versucht. Die GeForce-6800-Serie und die Radeon-X800/X850-Serie sind hingegen in etwa gleichauf bei einigen Prozentpunkten im Mittelfeld gelandet (bei der Radeon X800/X850 schwierig zu erkennen, da diese mit sechs verschiedenen Nennungen auftaucht), was aber bei solcherart üblicherweise nicht in großen Mengen verkauften HighEnd-Karten nicht besonders verwunderlich ist.
News des 7. Oktober 2005 |
Bei PC-Stats hat man mit dem Albatron Mars PX915SLI ein Intel-basierendes SLI-Mainboard im Test, welches allerdings erstaunlicherweise nicht auf dem offiziell für SLI freigegebenen Chipsatz i955X basiert, sondern dem eher meist in LowCost-Mainboards befindlichen i915PL. Doch dieser Chipsatz ist nach wie vor nicht von nVidia für SLI freigegeben - die SLI-Funktionalität, wofür schließlich das Zusammenspiel mit dem nVidia-Treiber zwingend benötigt wird, erreicht Albatron dabei über den Trick, einen eigenen Grafikkarten-Treiber (natürlich auf Basis des nVidia-Treibers) für dieses Mainboard zur Verfügung zu stellen. Dies ist auf den ersten Blick ein gangbarer Weg, da der primäre Zweck der SLI-Funktionalität schließlich erreicht wird ...
... Doch auf den zweiten Blick hat diese Methode auch ihre Nachteile: Durch die Bindung an die Belieferung mit Grafikkarten-Treibern seitens des Mainboard-Herstellers ist man letztlich zwingend auf diesen Treiber-Lieferanten angewiesen und kann niemals zu den Referenztreibern wechseln (zumindestens nicht, so lange dort der SLI-Support für das jeweilige Mainboard fehlt). Dies kann durchaus eine schleppendere Treiber-Versorgung als bei nVidia bedeuten oder auch später eine Einstellung eben jener, wenn jenes Mainboard dann eines Tages ausgelaufen ist. Käufer von SLI-Mainboards, die nicht auf nVidia-Chipsätzen basieren, sollten sich also derzeit wohl immer zuerst erkundigen, wie der SLI-Support dieses Mainboards wirklich gelöst wird - und eine direkte Unterstützung durch den Referenztreiber von nVidia wäre hierbei jederzeit vorzuziehen.
Passend zum langsam aufkommenden HDR-Gaming gibt es bei Bit-Tech einen Artikel über HDR-Monitore, vorgestellt am Beispiel des DRP37-P von BrightSide. Deren Hauptvorteil liegt in der deutlich höheren Leuchtdichte von bis zu 4000 cd/m² sowie im enormen Kontrastverhältnis von 200.000:1 - bisherige TFTs kommen hier kaum über 500 cd/m² bzw. 1000:1 hinaus. Damit kann man dann auch realistische, also wie in der Natur vorkommende Helligkeiten erzeugen - wenngleich dies wohl erst in einiger Zukunft bezahlbar werden wird, denn momentan wird ein solches Display noch mit 50.000 Dollar Kaufpreis gehandelt.
Wie der Heise Newsticker vermeldet, will nach dem Hollywood-Studio Paramount nun offenbar auch Warner zweigleisig bei der Unterstützung von HD-DVD und Blu-ray fahren. Sollte dies jedoch tatsächlich so umgesetzt werden (und Warner wie üblich das Schwesterstudio New Line mitziehen), ändert sich zwar nichts an der Zahl der Unterstützer von HD-DVD, jedoch gewinnt das Blu-ray-Lager weiterhin an Gewicht. Das insgesamte Kräfteverhältnis scheint nun deutlicher in Richtung Blu-ray auszuschlagen, da für dieses Format dann die Hollywood-Studios 20th Century Fox, Disney, Columbia TriStar, Miramax, MGM, New Line, Paramount & Warner ihre Inhalte anbieten werden, für HD-DVD dagegen mit 20th Century Fox, Dreamworks, New Line Paramount, Universal & Warner deutlich weniger Studios. Bei den alleinigen Unterstützer von HD-DVD würden dann gar nur noch Universal und das in geschäftlichen Dingen Universal nahestehende ehemalige Spielberg-Studio Dreamworks zu finden sein ...
... Schwenkt nun aber Universal auch noch um (und zieht Dreamworks mit sich), so würden alle Hollywood-Majors ihre Inhalte auf Blu-ray anbieten, was den Formatstreit praktisch entscheiden würde. Zwar können sich die Studios jetzt kaum noch aus ihren Zusagen für den (allerdings auf das Frühjahr 2006 verschobenen) HD-DVD Start in den USA herauswinden, aber niemand kann garantieren, ob nicht danach die Unterstützung für HD-DVD jähe abbricht. Noch ist im Formatstreit zwar nichts endgültiges entschieden, aber momentan schwingt das Pendel heftig in Richtung Blu-ray aus, womit vor der Anschaffung von HD-DVD Gerätschaften durchaus noch so lange ein Fragezeichen zu setzen wäre, wie sich die Situation klarer gestaltet.
Shortcuts: Bei nV News hat man sich den neuen nVidia-Treiber angesehen, wobei bezüglich der Performance keine Veränderungen festgestellt werden konnte. Interessanterweise enthält der neue Treiber auch schon eine Beta-Version des kommenden neuen Control Panels, welches allerdings glücklicherweise ohne .NET auskommt. Bei AnandTech hat man sich dagegen die De-Interlacing Qualität von ATIs neuem Avivo der neuen Radeon X1000 Grafikkarten gegenüber nVidias PureVideo angesehen, wobei erstaunlicherweise in diesem Punkt nVidia die deutlich bessere Wertung bekam.
News des 6. Oktober 2005 |
Wie Hard Tecs 4U berichten, scheint nVidias Antwort auf ATIs R520-Refreshchip R580 ein neuer Chip der G7x-Serie zu werden, der G72. Dieser soll Anfang nächsten Jahres erscheinen, der R580 wird wie bekannt von ATI derzeit sogar schon zum Ende diesen Jahres geplant. Zu den Änderungen des G72 ist derzeit jedoch noch nichts außer der 90nm-Fertigung bekannt. Allerdings würde sich mit dieser eine reine Steigerung der Taktraten natürlich anbieten, während hingehen eine weitere Steigerung der Anzahl der Pipelines zumindestens beim G72 die kleineren Chancen hat. Im übrigen wird der G72 bereits im neuesten Treiber 81.84 erwähnt, dies deutet dann schon darauf hin, daß auch nVidias nächster Wurf nicht mehr all zu weit weg ist.
Gigabyte hat laut TweakTown den neuen nForce4 SLI X16 Chipsatz gleich einmal dazu ausgenutzt, ein Mainboard mit vier Grafikkarten-Steckplätzen zu kreieren, das 8N-SLI Quad Royal. Angebunden werden die vier PCIe-Steckplätze dabei mit jeweils 8 PCI Express Lanes, was sicherlich ausreichend sein mag, da auch die bisher üblichen nForce4-SLI-Mainboards und auch ATIs CrossFire-Mainboards ihre beiden Grafikkarten "nur" mit jeweils x8 anbinden. Derzeit wird 4fach SLI allerdings noch nicht vom nVidia-Treiber unterstützt, die Bestückung mit 4 Grafikkarten oder auch 2 DualChip-Grafikkarten wäre momentan noch nutzlos. Allerdings hat nVidia früher schon verlauten lassen, zukünftig auch 4fach SLI und eventuell noch mehr unterstützen zu wollen - ohne dafür jedoch bisher einen konkreten Zeitrahmen zu nennen.
Wie Golem berichten, hat das Oberste Gericht Australiens die teilweise beliebten Mod-Chips für die Playstation 2 als nicht illegal erklärt, da diese letztlich keinen Kopierschutzmechanismus darstellen und illegale Kopien von Spielen allein durch den Mod-Chip nicht ermöglicht werden. Vielmehr sah das Gericht den Authentifizierungsmechanismus der Konsole als Maßnahme zur Wahrung von regionalen Begrenzungen von Spieletiteln an - was jedoch eher ein Fall für das Wettbewerbsrecht ist (dann allerdings zuungunsten von Sony) und keiner für das Urheberrecht. Ob sich die Gerichtsbarkeit hierzulande an diesem Urteil ein Vorbild nimmt, bleibt zwar stark abzuwarten, wäre jedoch - auch im Hinblick auf das verwandte Thema der DVD-Regionalcodes - nur zu begrüssen.
Korrigiert werden muß unsererseits eine News vom Montag, wo wir uns auf den Heise Newsticker und dessen Berichterstattung zur Xbox 360 bezogen hatten. In dieser News wurde ausgesagt, daß die Xbox 360 höhere Auflösungen als 720p (1280x720) nur hochskaliert wiedergeben könne. Diese von uns zitierte Aussage des Heise Newstickers ist jedoch anscheinend falsch, zumindestens legt dies das Blog eines führenden Microsoft-Mitarbeiters nahe: Nach diesem kann die Konsole die höhere HDTV-Auflösung 1080i (1920x1080) sowohl wiedergeben als auch intern berechnen. Allerdings gibt der Microsoft-Mitarbeiter auch zu, daß unter 1080i nicht das komplette Bild in den schnellen eingebetteten Speicher des ATI-Grafikchips passt, was in einen gewissen Performance-Verlust unter 1080i zu übersetzen wäre.
Shortcuts: Der Heise Newsticker hat ein paar interessante Ausführungen über die Grenzen der No-Execute-Funktion, welche von aktuellen AMD- und Intel-Prozessoren unterstützt wird. Einen weiteren Tests von Gigabytes i-RAM gibt es bei der HardwareZone, wobei in diesem hauptsächlich der Nutzen von i-RAM als Windows-Laufwerk untersucht wurde. Interessant ist im übrigen die gemessene Zugriffszeit, welche mit 0,05ms deutlichst unterhalb der einer schnellen SATA-Festplatte von 8,1ms liegt. Bei Phoronix gibt es hingegen einen der seltenen nVidia Treiber-Vergleiche unter Linux. Und letztlich wäre noch ein Interview mit PhysX-Entwickler Ageia seitens der ATI-News zu erwähnen.
News des 5. Oktober 2005 |
Der Mittwoch ordnete sich natürlich vollkommen dem Launch der ATI Radeon X1000 Serie unter. Selten einmal hat es das gegeben, daß ein Grafikchip-Entwickler an einem Tag gleich drei neue Chips für alle Marktsegmente und damit fast ein Dutzend neuer Grafikkarten vorstellte, welche damit das bisherige Sortiment mittelfristig vollkommen ersetzen werden. Neben unserem Technik-Artikel zum R520 werden wir uns noch in einem extra Artikel mit dem Launch-Geschehen beschäftigen, so daß wir an dieser Stelle erst einmal nur auf die vielfältigen Artikel verweisen, die im Netz zu den neuen ATI-Grafikchips zu finden sind ...
... Zum Punkt der Lieferbarkeit der neuen Karten wäre zu erwähnen, daß sich das Bild hierbei stark aufteilt: Die Mainstream-Grafikkarten der X1600-Serie werden wohl erst im November in den Markt kommen, während die LowCost-Karten der X1300-Serie womöglich schon nächste Woche im Handel zu finden sein werden. Gleiches gilt für die Radeon X1800 XL auf Basis des R520 HighEnd-Chips, diese sollte ebenfalls ab nächster Woche in den Handel gehen, auch wenn die anfänglich gelieferten Stückzahlen womöglich nicht für den ersten Ansturm ausreichen werden. Die jetzt ausgelieferten X1800-XL-Karten basieren im übrigen noch auf einer älteren Version des R520-Chips, welcher keine größere Steigerung der Taktraten über die default-Taktung der Radeon X1800 XL von 500/500 MHz zuläßt ...
... Deshalb wird das derzeitige ATI-Spitzenmodell, die Radeon X1800 XT, auch anfänglich noch nicht im Handel verfügbar sein, man erwartet diese Karte erst zum Ende des Monats oder erst Anfang November. Für die Radeon X1800 XT setzt ATI eine neuere Version des R520-Chips ein, welche technologisch natürlich unverändert, aber deutlich besser taktbar ist - womit die recht hohen Taktraten der X1800 XT von 625/750 MHz überhaupt erst realisiert werden können. Diese neue Chip-Version wird zukünftig aber auch bei den Radeon X1800 XL Karten eingesetzt werden und könnte bei diesen dann für eine deutlich gesteigerte Übertaktungs-Fähigkeit sorgen.
Als - unvermeidlichen - Konter auf ATIs neue Grafikchips hat nVidia einen neuen Treiber veröffentlicht, die Version 81.84, welche allerdings noch Beta-Status hat. Nichts desto trotz ist der 81.84er der erste offizielle Treiber der ForceWare-80-Serie, bringt also die versprochenen Verbesserungen bei SLI mit sich. Somit sollten sich nun auch Karten unterschiedlicher Hersteller sowie unterschiedlicher BIOS-Versionen kombinieren lassen - ob das auch in der Praxis wirklich problemlos funktioniert, wird sich zeigen müssen. Desweiteren ist es nun möglich, SLI ohne Windows-Neustart ein- und auszuschalten, zudem wurde die Liste der SLI-Profile auf nunmehr 150 Spiele erweitert.
neuer Artikel |
Ein erster Blick auf die R520-Architektur
Mit dem heutigen Tag stellt ATI mit dem R520-Chip die erste wirklich neue Architektur seit dem altehrwürdigen R300-Chip (Radeon 9700 Pro) vor. Doch der R520 beinhaltet durchaus mehr als nur das Shader-Modell 3.0. Was sich derzeit von technologischer Seite zum R520-Chip und damit der neuen ATI-Architektur sagen läßt, versucht unser Artikel aufzuzeigen ... zum Artikel
News des 4. Oktober 2005 |
Bezüglich CrossFire und der Verfügbarkeit entsprechender Mainboards und Grafikkarten bekommt ATI derzeit von einigen englischsprachigen Webseiten schwer etwas auf die Mütze: Sowohl HardOCP als auch Gamers Depot und Penstar Systems bringen hierbei ihren Unmut zum Ausdruck, daß ATI ein ganzes halbes Jahr von der CrossFire-Vorstellung (im Mai) bis zu ersten unabhängigen Performance-Messungen (kürzlich) gebraucht hat, die entprechenden Produkte aber nach wie vor nicht im Markt zu finden sind. Von HardOCP bekam ATI dabei gleich einmal ein "Vaporware" zu hören, samt der Aufforderung, sich doch am letzten nVidia-Launch zu messen, wo bekanntermaßen Launch und Verfügbarkeit erster Karten auf den selben Tag fielen ...
... Allerdings muß diesbezüglich ATI etwas in Schutz genommen werden: Auch nVidia brachte es bei seinem SLI-System nicht fertig, nach dem offiziellen Launch im Juni letzten Jahres sofort zu liefern. Passende Grafikkarten sind technologisch bedingt bei SLI nie ein Problem, doch es dauerte durchaus bis zum Winter 2004, ehe erste SLI-Mainboards lieferbar waren. Auch ist es nicht zu erwarten, daß nVidia jenen Coup der Launches von GeForce 7800 GTX und GeForce 7800 GT wiederholen kann, als man am gleichen Tag auch ausliefern konnte. Diese in letzter Zeit einmalige Situation ergab sich unserer Meinung nach allein daraus, daß niemand nVidia aufgrund der deutlichen R520-Verzögerung mit dem G70-Chip hetzte ...
... nVidia hätte somit den G70-Chip sicherlich auch schon vor dem 22. Juni vorstellen können - allein durch die Verzögerung des Launches wurde letztlich die Situation erreicht, am Launch-Tag auch ausliefern zu können. Eine solche Situation wird sich jedoch auch in Zukunft eher selten ergeben, vielmehr sind schließlich alle Grafikchip-Entwickler bemüht, so viel Wind wie möglich um ihre neuen Produkte zu machen und diese dementsprechend zeitig der Öffentlichkeit zu präsentieren. Gerade bei (durch Fertigungsprobleme) so lange verschobenen Chips wie dem R520 ist es kaum möglich, dessen Launch noch künstlich zu verzögeren. Somit ist es zu erwarten und auch eher verständlich, wenn ATI beim R520 nicht sofort entsprechende Karten ausliefern kann - es ist schließlich bei zukünftigen nVidia-Chips ebenfalls nicht zu davon auszugehen, daß sich dort die G70-Launchpolitik wiederholen läßt.
Bei TweakTown hat man sich das erste Mainboard mit nVidias nForce4 SLI X16 Chipsatz angesehen, das Asus A8N32-SLI Deluxe. Wie bekannt, besteht der einzige Unterschied des nForce4 SLI X16 Chipsatzes gegenüber der "normalen" SLI-Version in den für SLI zur Verfügung stehenden 32 PCI Express Lanes: Die beiden Grafikkarten-Steckplätze eines nForce4-SLI-Mainboards werden mit jeweils x8 angebunden, während sie bei einem nForce4-SLI-X16-Mainboard eben mit jeweils x16 angebunden sind. Einen berichtenswerten Performance-Unterschied macht dies allerdings derzeit noch nicht aus, dazu müssten die Spiele-Programmierer schließlich erst einmal die mittels PCI Express zur Verfügung gestellte höhere Bandbreite ausnutzen. Nichts desto trotz entspricht der nForce4 SLI X16 Chipsatz natürlich viel eher dem HighEnd-Gedanken von SLI, auch wenn mögliche Vorteile der höheren Bandbreite (unter Spielen) noch in der Zukunft liegen.
Shortcuts: Wie Golem berichten, wird es ein Service Packe 3 für Windows XP geben. Der Erscheinungstermin liegt unbestimmt im Jahr 2006, jedoch definitiv erst nach dem Release von Windows Vista - ergo irgendwann im zweiten Halbjahr. Der Heise Newsticker hat hingegen einen Blick auf die finale Hardware der Xbox 360 geworfen. Dabei wurde offensichtlich, daß es bei der Auflösung in der Tat nicht über 720p (1280x720) hinausgeht - eine höhere Auflösung wie 1080i (1920x1080) würde von der Xbox 360 schlicht nur hochskaliert ausgegeben werden. Und letztlich gibt es bei Hot Hardware noch einen weiteren Test zur GeForce Go 7800 GTX, welcher nochmals nachdrücklich bestätigt, daß diese Mobile-Lösung durchaus mit der Desktop-Variante GeForce 7800 GTX vergleichbar ist.
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Transparenz Anti-Aliasing nun auch bei ATI
Eines der wenigen neuen 3D-Features des G70-Chips von nVidia gegenüber dem direkten Vorgänger NV40/NV45 ist das Transparenz Anti-Aliasing, mittels welchem Anti-Aliasing auch bei bisher durch gewöhnliches Multisampling Anti-Aliasing nicht glättbaren transparenten Texturen ermöglicht wurde. Zwar je nach Spiel durchaus mit einem gewissen Performance-Verlust verbunden, konnte dieses neue Feature dennoch insgesamt überzeugen und stellt einen deutlichen Pluspunkt der G70-Serie sowie nachfolgender Chips gegenüber der NV4x-Serie dar.
Doch nVidias Transparenz Anti-Aliasing wird nun anscheinend nur wenige Wochen ein Exklusiv-Feature von nVidia gewesen sein, denn ATI plant mit dem morgigen Launch des R520-Chip ähnliches, Adaptive Anti-Aliasing (AAA) genannt, aber letztlich die exakt dieselbe Problematik bekämpfend. Wir wollen nun den morgigen Ereignissen um den R520-Chip nicht vorgreifen, interessanterweise ermöglicht ATI jedoch den Einsatz auf AAA auch auf älteren bzw. aktuellen ATI-Chips - im genauen bis hinunter zum R300-Chip (Radeon 9700 Pro). Unser Artikel konzentriert sich somit allein auf die älteren bzw. aktuellen ATI-Chips: Wie man auf diesen zu Adaptive Anti-Aliasing kommt, und was dies letztlich an Bildqualität und (natürlich) Performanceverlust mit sich bringt ... zum Artikel