News-Archiv 2. - 8. Januar 2006 (1. Kalenderwoche)
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News des 7./8. Januar 2006 |
Interessantes haben Golem und der Heise Newsticker zum Thema Intel "Vivv" zu berichten - wobei AMD bekanntermaßen mit "Live!" hier ebenfalls schon ein gleichgeartetes Gegenstück am Start hat und demzufolge an der kommenden Entwicklung auch nicht ganz "schuldlos" sein dürfte. Jedenfalls verbirgt sich sowohl hinter "Viiv" als auch "Live!" nichts anderes als relativ normale PC-Hardware - allerdings zusammengestellt mit dem Ziel, dem Anwender die Medienformate der Zukunft offerieren zu können. Das heißt ganz praktisch, das es sich hier um die ersten Standards für DRM-PCs handelt, auch wenn das Markting beider Firmen dies natürlich in deutlich positiver klingende Worte zu kleiden vermag ...
... Wesentlicher Unterschied zu gewöhnlichen Standard-PCs dürfte dabei der Einsatz der Windows XP Media Center Edition 2005 als Betriebssystem sein, einer auf den Wohnzimmer-Einsatz abgestimmten Spielart von Windows XP, welche im Gegensatz zum "normalen" Windows XP schon die neuesten DRM-Komponenten mit an Board hat - darunter frühe Versionen dessen, was der Allgemeinheit in diesem Jahr mittels Windows Vista noch untergejubelt werden wird. Die böse Ironie dabei ist jedoch, daß die derzeit bestmögliche Absicherung (für die Industrie, gegen die Kunden wohlgemerkt) auf dem PC letztlich noch zu keinerlei Vorteilen für die zahlende Kundschaft bezüglich des verfügbaren Medien-Angebots geführt hat. Denn wie die vorgelinkten Meldungen verdeutlichen, tat sich Intel bei seiner Viiv-Vorstellung ziemlich schwer damit, konkret Premium-Inhalte zu benennen ...
... Zwar soll es die (englischsprachige) Übertragung der Winter-Olympiade kostenlos für Viiv-Teilnehmer geben, aber dies scheint nur Teil einer (von Intel finanzierten) Viiv-Werbekampagne zu sein und dürfte den Rechteinhaber NBC aufgrund des bis Februar zu erwartenden eher geringfügigen Absatzes an Viiv-Rechnern auch nicht unbedingt um größere Einnahmen bringen. Nach solchen Einzel-Events bzw. per Marketing-Kampagne offierten Inhalten kommt jedoch lange Zeit nichts mehr. Das primäre Ziel, für welches DRM überhaupt ertragbar wäre, nämlich Hollywood mit ins Boot zu bringen, wurde jedoch derzeit zweifelos noch nicht erreicht, auch wenn Intel drei bekannte Hollywood-Schauspieler zu seiner Viiv-Vorstellung einlud ...
... Möglicherweise ist Viiv (und gleichlautend Live!) den Hollywood-Studios noch nicht abgesichert genug, womöglich ist man aus Prinzip skeptisch und wartet daher erst einmal ab - oder aber man ist generell gar nicht bereit, den bisherigen, zeitlich wie auch regional abgestuften Vertriebsweg für Kinofille zu verändern. Microsoft als Hersteller des Betriebssystems und Intel und AMD als vor allem an den genannten PC-Standards beteiligte Prozessoren-Hersteller haben jedenfalls mit ihren DRM-Anstrengungen derzeit noch nicht erreicht, was DRM eigentlich bringen soll: Neue und bessere Medienformate am PC sowie die Integration Hollywoods in die PC-Welt. Demzufolge lohnt es sich für die Anwender derzeit aber auch überhaupt noch nicht, die DRM-Nachteile von Viiv oder Live! in Kauf zu nehmen, denn die Aussage von Intel-Chef Paul Otellini funktioniert schließlich in beide Richtungen: "Content is everything."
Wenn wir am Mittwoch schon beim Thema der RAM-Drives waren, darf natürlich auch eine Erwähnung des seitens Gigabyte geplanten i-RAM 2 nicht fehlen. Dieses wartet mit einigen Änderungen auf: So wird das SATA1- durch ein SATA2-Interface ersetzt werden, womit die maximale Transferrate auf 300 MB/sec steigt. Gleichzeitig sattelt man von DDR1 auf DDR2 um und wird gleich ganze 8 Speicherplätze bieten, womit im (teuren) Maximalfall i-RAM 2 satten 16 GB RAM Platz bieten könnte. Interessanterweise könnte man diese Speichermenge dann auch auf 32bittigen Betriebssystemen nutzen, da die RAM-Drives systemseitig als Festplatten betrieben werden und so die Grenzen der Speicheradressierung bei 32bittigen Systemen (4 GB) nicht gelten ...
... Allerdings kommt i-RAM 2 aufgrund der 8 Speicherplätze dann nicht mehr als PCI-Steckkarte, sondern als Box für den 5,25"-Slot daher, kann aber dadurch (und durch die bei SATA mögliche Kabellänge) auch extern betrieben werden. Auch bei i-RAM 2 soll dann wieder die Kopplung zweier (gleichartiger) RAM-Drives als RAID möglich sein, dadurch würde man dann die doppelte SATA2-Geschwindigkeit (600 MB/sec.) erreichen können. Ob all dieser technischen Fortschritte der Preis von i-RAM 2 steigen wird, ist allerdings noch nicht bekannt - schon das aktuelle i-RAM ist mit den momentanen Preisen von 122 bis 210 Dollar weit entfernt von den ursprünglich einmal genannten 50-60 Dollar. Dazu kommt dann noch jeweils die Speicherbestückung, wobei das für i-RAM 2 gedachte DDR2 (als Neuware) zwar aktuell nicht mehr teurer ist als DDR1, dafür aber in viel geringerer Zahl als günstige Gebrauchtware aus Altbeständen billig angeboten wird.
Shortcuts: Korrektur zu den freitäglichen News: Der Yonah-Core hat "nur" 1x 2 MB (shared) Level2 Cache, nicht 2x 2 MB davon. Und natürlich basiert der Yonah eher denn auf einer Weiterentwicklung des Dothan-Cores und besteht nicht blank aus zwei zusammengelegten Dothan-Cores (beides wurde in der entsprechenden News bereits gefixt). Bei Technology Review geht es ein wenig um die technologische Zukunft des Internets bzw. die Frage, ob es zu einem klaren Schnitt (beispielsweise Richtung "Internet 2") kommt oder ob der Übergang aus den bisher genutzten Technologien heraus entwickelt wird. Und letztlich berichtet die Telepolis noch über eine neu gegründete Partei in Schweden, welche unter dem sinnigen Namen "Piratpartiet" die weitgehende Abschaffung des Urheberrechts anstrebt ;)).
News des 6. Januar 2006 |
Sowohl Golem als auch der Heise Newsticker berichten von neuen Notebook-Grafikchips, welche ATI und nVidia dieser Tage vorgestellt haben. So bringt ATI die Chips "Mobility Radeon X1300" und "Mobility Radeon X1400" an den Start, welche sich beide techologisch an die Radeon X1300 aus dem Desktop-Bereich anlehnen, die Mobility Radeon X1400 (445/? MHz) ist schlicht nur höher getaktete als die Mobility Radeon X1300 (390/? MHz). Von beiden neuen Lösungen ist aufgrund der 4 Pixel-Pipelines und des 128bittigen DDR-Speicherinterface bei moderaten Taktfrequenzen jedoch eher nur LowCost-Niveau zu erwarten. Im Mainstream-Bereich hat ATI mit der schon früher vorgestellten Mobility Radeon X1600 (4 Pipelines mit jeweils dreifacher Shader-Power, 128bittiges Speicherinterface, 500/? MHz) bereits eine neue Lösung auf Basis der Radeon X1000 Serie, einzig im HighEnd-Bereich fehlt hier noch eine Neuerung ...
... nVidia hingegen rundet den mit der GeForce Go 7800 GTX (24 Pipelines, 256bittiges Speicherinterface, 400/550 MHz) von oben herab angefangenen Modell-Refresh im Mobile-Segment nun nach unten hin ab: Zukünftig wird es neben dieser und der schon vorgestellten totalen LowCost-Lösung GeForce Go 7300 (4 Pipelines, 64bittiges Speicherinterface) noch die neuen Mobile-Chips "GeForce Go 7400", "GeForce Go 7600" und "GeForce Go 7800" geben. Dabei handelt es sich bei der GeForce Go 7400 (450/450 MHz) um eine wieder schlicht nur höher getaktete Variante der GeForce Go 7300 (350/350 MHz), während die GeForce Go 7800 aller Vermutung nach gegenüber der GTX-Ausführung auf 16 Pixel-Pipelines limitiert ist, aber ansonsten die gleichen Taktraten (400/550 MHz) trägt und damit eine Stellung zwischen Mainstream- und HighEnd-Segment einnimmt ...
... Ein klein wenig unklar ist die Situation noch bei der GeForce Go 7600, da der Name auf die im Desktop-Bereich noch nicht vorgestellte GeForce 7600 hindeutet und deren exakte technische Spezikationen noch nicht bekannt sind. Die Webseite zur GeForce Go 7600 läßt aber vermuten, daß es sich hierbei um einen Chip mit 8 Pixel-Pipelines an einem 128bittigen Speicherinterface handelt, welcher mit 450/500 MHz taktet und somit dem Mainstream-Segment zuzuordnen wäre. Wenn die vorgenannten Grafikchips dann in den nächsten Wochen in diversen Notebooks auf den Markt kommen, hätten ATI und nVidia ihr Mobile-Segment dann (fast) vollständig auf die neuen Chips der G7x- und X1000-Serien umgestellt. Im Fall der noch fehlenden HighEnd-Lösung seitens ATI wird der kanadische Chip-Entwickler vermutlich schlicht auf den Release der Radeon X1900 warten und von dieser ausgehend dann einen HighEnd-Grafikchip für das Mobile-Segment herausbringen.
Desweiteren berichten Golem noch bezüglich des Launchs des Yonah-Cores seitens Intel, des ersten DualCore-Prozessors für das Mobile-Segment. Wie schon vorher bekannt, besteht Yonah aus der Zusammenlegung zweier Dothan-Cores (Pentium M), hat jedoch einen mit FSB667 gegenüber FSB533 höheren FrontSideBus und kann zudem den 1x 2 MB großen Level2 Cache dynamisch zwischen beiden Prozessoren aufteilen. Letzteres Feature dürfte insbesondere anfänglich interessant sein, da bei aktueller Software ohne Nutzung des zweiten Cores der erste Core dann faktisch mit (nahezu) 2 MB Level2 Cache agieren kann. Da jedoch die Taktraten des Yonah aka Core Duo mit 2.16 GHz eh schon sehr nahe am bisherigen Dothan aka Pentium M mit maximal 2.26 GHz ausfallen, ist in diesem Fall nicht davon auszugehen, daß die schnellsten SingleCore-Prozessoren bei unoptimierter Software schneller laufen als die schnellsten DualCore-Prozessoren.
Während SLI bislang immer noch Mainboard-seitig auf nVidia-Chipsätze angewiesen ist, scheint sich bei ATIs CrossFire nun langsam aber sicher eine breitere Basis an diese MultiGrafikkarten-Technologie unterstützende Mainboard-Chipsätze herauszubilden - wobei wie schon oft an dieser Stelle erwähnt dies nie eine Frage der technischen Machbarkeit ist, sondern immer nur eine des Willens (oder Unwillens) der Grafikchip-Entwickler. ATI unterstützt bezüglich CrossFire bekanntermaßen schon Intels HighEnd-Chipsätze, nun aber kommt auch das ASRock 775i915P-SATA2 - im Test bei der HardwareZone - mit Intels i915P Mainstream-Chipsatz in den Genuß der CrossFire-Fähigkeiten, auch wenn die Grafikkarten-Anbindung über einen eletrisch als x16 und einen elektrisch nur als x4 ausgeführten PCIe-Steckplatz nicht ganz normgerecht ist ...
... Dieser Punkt könnte zu dem gegenüber einem CrossFire-geeignetem Chipsatz von ATI festgestellten Performance-Unterschied von einigen Prozentpunkten geführt haben - dies könnte allerdings auch am Unterschied ATI- zu Intel-Chipsatz liegen, was schwierig herauszufinden ist, da sich diese Punkte nicht getrennt betrachten lassen. Es scheint im übrigen auch kein spezieller Grafikkarten-Treiber seitens des Mainboard-Herstellers benutzt worden zu sein, um den CrossFire-Support zu sichern - der Standard-Treiber von ATI sollte demzufolge ganz ohne weiteres Zutun CrossFire auch auf dem i915P-Chipsatz von Intel zuzulassen. Generell läßt sich damit nun wohl sagen, daß CrossFire auch auf Intel-basierten Mainboards möglich ist, sofern jene schlicht zwei Grafikkarten-Steckplätze aufweisen.
Reihenweise Korrekturen zu den gestrigen News: Bei der Western Digital WD1500ADFD handelt es sich noch nicht um eine SATA2-Platte mit 300 MB/sec theoretischer Transferleistung. Obwohl dies bereits von einigen Computerhändlern so angegeben wird, gibt Western Digital laut einer Meldung der ComputerBase die Platte offiziell nur für SATA1 frei. Zudem hat die genannte Platte auch "nur" 10.000 Umdrehungen pro Minute und nur 15.000 wie von uns ursprünglich angegeben - ein Schreibfehler. Und letztlich haben die aktuellen Celeron D Modelle natürlich 256 kByte Level2 Cache, 128 kByte haben nur ältere Pentium-4-basierende Celeron-Modelle, die sich dann aber noch nicht "Celeron D" nannten - ein Gedankenfehler. Wir bitten diese Fehler zu entschuldigen, diese wurden auch direkt in den News gefixt, da die fehlerbehafteten Original-News nur wenige Minuten online waren.
News des 5. Januar 2006 |
Bei Legion Hardware hat man sich mit dem Übertakten eines Intel Celeron D 336 beschäftigt, welcher ab Werk mit 2.8 GHz auf FSB533 antritt. Die Celeron-Serie ist in letzter Zeit arg ins Hintertreffen geraten, vor allem weil Intel unter den (für den Retail-Markt bedeutenden) Spiele-Benchmarks selbst mit den besten und teuersten Prozessoren nicht gegen die Angebote von AMD ankommt. Ist jedoch Spiele-Performance nicht der Maßstab, kann man mit den aktuellen Celerons, die auf einem Prescott-Core mit nur 256 kByte Level2-Cache basieren, durchaus ein an Pentium-4-Taktraten heranreichendes System aufbauen - und das natürlich zu einem deutlich günstigeren Preis. Hier hilft dem Celeron D die produktionstechnische Nähe zum Pentium 4 und der Umstand, daß Intel den Celeron D aber dennoch mit nur recht gemächlichen Taktraten auf den Markt wirft, was viel Raum für Übertaktungen freiläßt ...
... Legion Hardware erreichten mit ihrem 2.8 GHz Modell gute 3.57 GHz mit einem FrontSideBus von 270 MHz (FSB1080), womit aber die Leistungen eines regulär getakteten Pentium 4 660 mit 3.6 GHz und FSB800 doch nicht erreicht wurden. Hier dürften dann die Unterschiede zwischen Pentium 4 und Celeron D mit hineinspielen: Der Pentium 4 hat in der 600er Serie satte 2 MB Level2 Cache (in der 500er Serie 1 MB), während der Celeron D davon nur 256 kByte hat (frühere Celerons hatten gar nur 128 kByte). Dazu kommt das beim Celeron D deaktivierte HyperThreading. Erstaunlicherweise schlägt sich dieses (zusammen) insbesondere in Spiele-Benchmarks in einem schon unerwartet großem Unterschied nieder. Insofern ist die Sache ein deutlich zweischneidiges Schwert: Zwar haben die Celeron-Kerne im Gegensatz zu manchem Pentium 4 Prozessor ein gutes Übertaktungspotential, der Leistungsgewinn selbst durch deutliche Übertaktung führt diese jedoch nicht an die Leistungen von (unübertakteten) Pentium 4 Prozessoren heran.
Bei der (anscheinend aufgrund des Ansturms derzeit schwer erreichbaren, aber auf diesem Themengebiet sehr empfehlenswerten) Webseite Storage Review hat man sich die eben erst vorgestellte neue Raptor-Festplatte "WD1500ADFD" von Western Digital (WD) angesehen, einer neuen SATA-Platte mit 10.000 Umdrehungen pro Minute und 4.6ms Zugriffszeit. In den Tests von StorageReviews erwies sich die WD1500ADFD in üblichen Home-PC Benchmarks dabei sogar als gleich schneller oder schneller als übliche SCSI-Platten, nur in typischen Server-Benchmarks dominierten wieder die SCSI-Modelle. Update: Bei der Platte handelt es sich (entgegen unserer ursprünglichen Meldung) noch nicht um eine SATA2-Platte mit 300 MB/sec theoretischer Transferleistung. Obwohl dies bereits von einigen Computerhändlern so angegeben wird, gibt Western Digital laut einer Meldung der ComputerBase die Platte offiziell nur für SATA1 frei.
Shortcuts: Die WinHelpline berichtet über das erste direkt Skype-fähige Telefon seitens Netgear. Das als Handy ausgeführte Gerät benötigt nur einen WLAN-Zugang und kann sich dann auch ohne eingeschalteten Rechner mit dem Skype-Netzwerk verbinden. Die gleiche Seite vermeldet zudem die erstmalige Integration von DirectX10 in Windows Vista, erfolgt mit dem aktuellen Build 5270. Die Vollversion von DirectX10 wird allerdings erst mit dem Release von Windows Vista erscheinen und nach bisherigen Microsoft-Aussagen auch nur auf diesem Betriebssystem verfügbar sein. Ebenfalls Vista-bezogen ist eine Meldung seitens TweakPC: Danach soll das im zweiten Halbjahr erscheinende Betriebssystem keine DVD-Laufwerke mehr unterstützen, welche ihrerseits die Regionalcode-Spielereien der Inhalteanbieter nicht entsprechend Hardware-seitig unterstützen.
News des 4. Januar 2006 |
The Inquirer spekulieren wieder einmal über zukünftige Grafikchips und haben sich derzeit den wohl im Frühjahr unter dem Verkaufsnamen "GeForce 7900" antretenden G71-Chip von nVidia als Spekulationsobjekt auserkoren. Danach soll der G71 über satte 32 Pixel-Pipelines verfügen - zusammen mit der früheren Information, der G71 solle dank 90nm Fertigung in Richtung von 750 MHz takten, erscheint uns dies gegenüber dem ursprünglichen G70-Chip (24 Pipelines, 430 MHz Takt) als doch recht hohen Sprung in einer nicht all zu langen Zeitspanne. Andererseits wird nVidia natürlich für den Nachfolger der GeForce 7800 GTX sicherlich einen gewissen Leistungssprung benötigen, schließlich steht mit ATIs R580 (Radeon X1900) schon im Januar ein (anscheinend nicht klein ausfallender) neuer Leistungssprung bei nVidias härtestem Konkurrenten an.
Sicherlich hochinteressant ist der Deal, welchen AMD mit dem Speichertechnologie-Entwickler Rambus abgeschlossen hat und über welchen u.a. Hard Tecs 4U berichten: So erwirbt AMD für 5 Jahre die Lizenzen an umfangreichen Rambus-Entwicklungen u.a. zu DDR2, DDR3, FB-DIMM, XDR sowie für PCI Express Controller seitens Rambus. Dies erlaubt natürlich manigfaltige Spekulationen über die künftigen Pläne von AMD, sei es die Unterstützung von XDR-Speicher durch die Athlon-Prozessoren oder aber die Integration eines PCI Express Interfaces direkt in die CPU. Sicher ist davon jedoch derzeit noch gar nichts - und womöglich geht es AMD schlicht auch nur um Rechtssicherheit gegenüber den von Seiten Rambus' bekanntermaßen äußerst aggressiv vertretenen Patentansprüchen auf einige dieser Technologien.
Nochmals Hard Tecs 4U berichten von einem interessanten i975X Desktop-Mainboard für Intels Yonah-Prozessoren (Pentium M Nachfolger, genannt Core Duo) seitens AOpen namens 975Xa-YDG. Der i975X-Chipsatz hat gegenüber den aktuell üblichen Mobile-Chipsätzen natürlich den Vorteil, mit höherem FrontSideBus und schnellerem Speicher betrieben werden zu können, außerdem verfügt das i975X über zwei Grafikkarten-Steckplätze, mit denen zumindestens ein CrossFire-Verbund zweier ATI-Grafikkarten zu funktionieren scheint. Angeblich soll jenes Aopen-Board dann schon Mitte Januar verfügbar werden.
Bei The Inquirer wird über ein neues RAM-Drive ähnlich Gigabytes i-RAM berichtet, welches im übrigen inzwischen in den Vereinigten Staaten für 125 Dollar (ohne der benötigten DDR-Speicher wohlgemerkt) erhältlich sein soll. Im Gegensatz zu i-RAM benutzt das schlicht DDRdrive X1 genannte RAM-Drive der gleichnamigen Firma allerdings eine Anbindung über PCI Express X1. Damit erzielt man gegenüber der SATA-Anbindung von i-RAM (150 MB/sec) die höhere Bandbreite (250 MB/sec bidirektional), auch wenn das Plus nicht wirklich großartig ist und die Nutzung einer (von vielen Mainboards durchaus angebotenen) PCI Express X4 Verbindung (1000 MB/sec bidirektional) hier sicherlich einen viel größeren Effekt erzielt hätte. Preis und Verfügbarkeit des DDRdrive X1 sind zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch vollkommen unbekannt.
Über ein durchaus beachtenswertes Urteil im Kampf gegen eMail-Spam berichte der Heise Newsticker. Geklagt hatte ein Rechtswissenschaftler, weil der eMail-Provider Freenet diesem weiterhin Werbung zugesandt hatte, obwohl der Rechtswissenschaftler der Nutzung und Weitergabe seiner gespeicherten persönlichen Daten zu Werbezwecken eindeutig widersprochen hatte. Dieses Problem dürfte sicherlich allen vertraut sein, welche jemals eine eMail-Adresse bei einem der Anbieter kostenloser eMail-Accounts angelegt haben ;). Die wenigsten wehren sich allerdings dagegen - doch wenn man damit durchkommt, kann es durchaus schmerzlich für den Spammer werden: Freenet muß nun pro Zuwiderhandlung satte 250.000 Euro zahlen. Außerdem kann man das gefällte Urteil nun auch als Grundsatzurteil betrachten, welches die Rechte der Anwender bzw. Verbraucher deutlich stärkt.