News-Archiv 19.-25. August 2002 (34. Kalenderwoche)
25. August 24. August 23. August 22. August 21. August 20. August 19. August
News des 25. August 2002 |
Im Test bei AnandTech befand sich mit der Gigabyte GV-R9700Pro eine der ersten Grafikkarten mit ATi´s Radeon 9700 Pro Chip. Hochinteressant ist dabei das erreichte Overclocking-Ergebnis: Auf 400 MHz Chiptakt brachte es die Gigabyte-Karte - das wäre selbst für eine GeForce4 Ti4600 noch ein mehr als exzellentes Ergebnis. Und letztere besitzt nur 63 Millionen Transistoren, der Radeon 9700 Pro Chip dagegen etwa 110 Millionen, beide in 0.15 micron gefertigt. Da auch anderen Artikel einige Taktreserven bei der Radeon 9700 Pro ermitteln konnten, kann man bei der mit Sicherheit kommenden niedriger getaktete Version durchaus von einen wohl nur unwesentlich niedrigeren Chiptakt ausgehen. Sapphire hat hier bereits eine Radeon 9700 Grafikkarte angekündigt, welche kein "Pro" im Namen trägt ...
... Für eine abgespeckte Version der Radeon 9700 Pro wäre sogar ein gleich hoher Takt wie bei selbiger denkbar, setzt man voraus, daß die Vermutungen bezüglich der nur vier Rendering-Pipelines zutreffen. Denn dann würde ein sich wahrscheinlich Radeon 9500 nennender Chip nur noch ca. 80 Millionen Transistoren auf die Wage bringen, was theoretisch sogar höhere Taktraten als jene der Radeon 9700 Pro ermöglichen würde. Damit könnte es bald drei Grafikchips auf R300-Basis geben: Die Radeon 9700 Pro als HighEnd-Zugpferd, eine niedriger getaktete Radeon 9700 ohne "Pro", um jene Chips abzusetzen, welche die Taktspezifikation nicht erfüllt haben und letztlich die abgespeckte Radeon 9500, um im oberen Mainstream-Markt eine schnelle und preisgünstige Lösung zu haben, mit welcher das Geld verdient.
Mittlerweile ist es kaum noch von der Hand zu weisen, daß AMD nicht erst beim Barton-Core, sondern schon beim aktuellen Thoroughbred-B Core den FrontSideBus des Athlon XP auf 166 MHz anheben wird. Der erste Hinweis kaum seinerzeit schon von nVidia, welche zu ihrem nForce2-Chipsatz lauthals die Unterstützung für "333 MHz FSB" ankündigten. Nun erfahren wir auch noch von VIA, daß deren KT400-Chipsatz entgegen der offiziellen Unterlagen auch "für zukünftige FSB-Stufen geeignet" sei. Und zu guter Letzt befinden sich in einem AMD-Dokument auch noch direkte Hinweise auf einen "FSB 166" beim Athlon XP Model 8 (Thoroughbred). Insofern kann man es als halbwegs gesicherte Erkenntnis annehmen, daß AMD mit dem dem jetzigen Athlon XP 2600+ nachfolgenden Prozessor den Sprung auf 166 MHz DDR FSB wagen wird.
Die Overclockers Workbench haben gleich zwei Artikel zu ersten Mainboards mit VIA´s neuem KT400-Chipsatz anzubieten: Einmal zum Asus A7V8X und desweiten zum Gigabyte 7VAXP. Zu den bisherigen Mainboards mit KT333-Chipsatz ergibt sich jedoch erwartungsgemäß im DDR333-Modus wie auch im DDR400-Modus kein Performancevorteil für den KT400-Chipsatz. Außerhalb von LowLevel-Speicherbenchmarks ist der DDR400-Speicher kaum zu bemerken und lohnt sich dementsprechend kaum. Der Grund dürfte vornehmlich bei den hohen Timings von derzeitigen DDR400-Modulen liegen, welche den Vorteil der höheren Taktrate gegenüber DDR333-Modulen mit deren niedrigen Timings schnell wieder auffressen.
Zu jenem KT400-Chipsatz führt der Planet 3DNow! im übrigen an, daß wohl ein Bug in dessen Northbridge den ursprünglich geplanten offiziellen Support von DDR400-Speichern verhindert hat. Inoffiziell ist der Einsatz von DDR400-Speichern allerdings möglich, laut VIA ist der Chipsatz jedoch nur bis zu einer Bestückung von maximal zwei internen Speicherbänken mit DDR400-Speichern stabil. Da die meisten heutigen Speichermodule jedoch intern schon mit zwei Bänken arbeiten, läuft dies letztlich auf nur ein Speichermodul hinaus, welches man laut VIA einsetzen darf. Natürlich ist es durchaus möglich, daß VIA hier nach den Bugs der Vergangenheit übervorsichtig herangegangen ist und daß in vielen Fällen auch bei mehreren DDR400-Speichermodulen in KT400-Boards nichts passiert. Eine Garantie darauf gibt es allerdings nicht.
News des 24. August 2002 |
Sorry bezüglich des News-Ausfalls am gestrigen Freitag, der News-Schreiberling war schlicht und ergreifend verhindert. Und zu den Donnerstags-News gleich noch ein paar Anmerkungen und Korrekturen: Bei den Clawhammer-Benchmarks wurde bekanntlich ein gleichgetakteter Itanium gegengebencht - mit wesentlich niedrigeren Resultaten. Jedoch sind bei The Inquirer weitere Itanium-Benchmarks nachzuschlagen, welche mittels einer höheren OpenSSL-Version den Itanium wieder dramatisch besser dastehen lassen - was diese neue Version für Auswirkungen auf den Clawhammer hat, läßt sich natürlich nicht sagen. Zudem ergab sich, daß das verwendete RedHat/OpenSSL-Gespann sowieso nur suboptimal für den Itanium sei, so daß die getätigten Benchmarks wohl nicht repräsentativ für den Vergleich Itanium 1 vs. Clawhammer sein sollten. Thx @ BlackBirdSR für die Hinweise ...
... Ebenfalls eine Korrektur braucht die John-Carmack-News bezüglich der NextGen-Engine von id Software auf Basis einer HighLevel Shader-Sprache. ATi´s RenderMonkey ist allerdings keine Hochsprache, sondern ein beliebige Shader-Sprachen unterstützendes "Shader Development Tool" - und damit keine direkte Konkurrenz zu Cg und HLSL. Nicht genannt wurde dagegen die bisher bloß als Planung existierende, nichts desto trotz mit OpenGL 2.0 sicher kommende OpenGL 2.0 Shader-Sprache. Und da jene logischerweise Plattform-ungebunden sein wird, werden sich die Schritte von id Software bei der NextGen-Engine nach Doom III wahrscheinlich in jene Richtung wenden - und nicht zu Microsoft´s HLSL. Thx @ Demirug & in04 für die Hinweise.
Mit dem 3.06 GHz Pentium 4 wird Intel zum Ende des Jahres hin bekanntermaßen schon die 3-GHz-Marke knacken, gleichzeitig wird in diesem Prozessor HyperThreading freigeschaltet werden. Einen Haken hat speziell diese CPU (und alle takthöheren) aber nach einer Meldung von Hard Tecs 4U dennoch: Die 3.06 GHz Ausführung erfordert neue Mainboards. Dabei ist der 3.06 GHz Prozessor nach wie vor ein mehr oder weniger normaler Northwood-Core. Der Grund liegt vielmehr in der hohen Leistungsaufnahme des Prozessors, welche über die Grenzen von bisherigen Mainboards hinausgeht. Die Mainboard-Hersteller werden uns dementsprechend also mit extra Revisionen ihrer Boards "beglücken". Ob einige der bisherigen Boards aber trotzdem mit dem 3-GHz-Boliden zurechtkommen, wird sich zeigen müssen.
Der Planet 3DNow! geht gegen die bei den kürzlichen Athlon XP 2600+ Reviews aufgetauchte Behauptung vor, das Speicherinterface von VIA-Chipsätzen sei langsamer als das von Intel-Chipsätzen. Vergessen wird jedoch bei dieser Behauptung, daß der zugrundeliegende Test von SiSoft Sandra dabei nicht nur die reine Speicherbandbreite, sondern auch die Bandbreite des Prozessors als Limit hat. In jenem Test limitiert dann also immer das jeweils kleinere Nadelöhr - was beim Pentium 4 derzeit eher die Speicherbandbreite ist, beim Athlon XP dagegen mehr die Bandbreite der CPU. Richtig ist, daß Athlon XP & VIA-Chipsatz einen geringeren Speicherdurchsatz haben als Pentium 4 +& Intel-Chipsatz - jedoch liegt dies in jenem Fall an der Konstruktion des Athlon-Prozessors und - ausnahmsweise - mal nicht an VIA ;-).
Und abschließend hätten wir dann noch Digit-Life´s monatliches 3Digest: In die Juli-Ausgabe nahm man erst einmal die Benchmark-Ergebnisse einer Demo-Version von Unreal Tournament 2003 mit auf, desweiteren wurden die Ausführungen zum anisotropen Filter auf den neuesten Stand gebracht. Als neue Grafikchips im nun 43 Grafikchips umfassenden Testfeld kam eine GeForce4 Ti4200 mit übertakteten 260/275 MHz, verschiedene Radeon 9000 und Xabre Ausführungen, Parhelia und KYRO II SE sowie 3Dlabs´ P10 zum Einsatz. Bei letzterem handelt es sich natürlich "nur" um das Profi-Board Wildcat VP870, welches mit den derzeitigen Profi-Treibern logischerweise kaum eine Chance gegen die "echten" Gamerkarten von ATi, nVidia & Co. hat. Das 3Dlabs-Board liegt in diesem Test irgendwo in der Region einer GeForce4 MX460, was angesichts einer Speicherbandbreite von über 15 GB/sec natürlich (noch) nicht die Wahrheit zur Leistungsfähigkeit des P10-Chips sein kann.
News des 22. August 2002 |
id Software Mastermind John Carmack hat zur diesjährigen QuakeCon vieles zu den Arbeiten an Doom III berichten dürfen - darunter war auch einiges, was für Grafikkarten von Belang ist:. So hat man bisher drei Hardware-spezifische Backends zur Ausnutzung der erweiterten Hardware-Fähigkeiten einzelner Grafik-Chips geschrieben: Für 3Dlabs P10, für ATi´s Radeon 8500/9000 (die Radeon 9700 wird wohl diesen mitnutzen können) und für die nVidia GeForce3 /Ti & GeForce4 Ti Chips (auch hier wird die NV30 wohl diesen mitnutzen können). Weitere Backends kann man sich noch für SiS´ Xabre-Chip und Matrox´ Parhelia vorstellen, diese Entscheidung ist jedoch derzeit vertagt ...
... Denn erst wenn der default-Backend absolut stabil steht und dann die entsprechenden Grafikchips noch Performance übrig haben, wird man bei id Software über weitere Backends nachdenken. Möglicherweise kommt so die Parhelia noch zu einem eigenen Backend, der Xabre-Chip wird es dagegen aufgrund seiner zu schwachen Vertex Shader Leistung (nur über die CPU emuliert) unserer Meinung nach kaum schaffen. Die Sache mit den Backends ist dabei entscheidend für die darzustellende Grafikpracht: So verfügt der default-Backend nicht über Vertex Shader Unterstützung, womit alle per Vertex Shader darzustellenden Effekte für jene Grafikchips flachfallen, welche den default-Backend nutzen - höchstwahrscheinlich egal, ob sie einen Vertex Shader besitzen oder nicht. Eine technisch durchaus mögliche Emulation des Vertex Shaders durch die CPU steht wohl bei id Software nicht zur Debatte ...
... Desweiteren gab der Doom- und Quake-Programmierer bekannt, daß er sich nach Doom III an die Arbeit zu einer neuen Engine setzen wird. Jene wird dann komplett auf einer HighLevel Shader-Sprache basieren und auf den Hardware-Fähigkeiten von ATi Radeon 9700 und nVidia NV30 aufsetzen. Welche High Level Shading Language J.C. einsetzen will, verriet er allerdings noch nicht. Da er aber im Gegensatz zur Doom III Engine mit ihren Anpassungen an die einzelnen Grafikchips bei seiner NextGen-Engine keinerlei kartenspezifische Optimierungen mehr vornehmen und für die korrekte Interpretation des Gamecodes die jeweiligen Grafikchip-Treiber verantwortlich machen will, kann es sich eigentlich kaum um eine Hersteller-spezifische Sprache wie ATi´s RenderMonkey oder nVidia´s Cg handeln ...
... Unsere Vermutung geht daher derzeit eher in Richtung Microsoft´s HLSL, welche mit dem Start von DirectX9 vorgestellt werden wird. Einziger Haken an diesem Gedankengang ist der von id Software bisher - löblicherweise - immer vorgezogene OpenGL-Support, welchen das Microsoft-Produkt natürlich nicht bietet. Hier müsste id Software entweder selber ein OpenGL-PlugIn für HLSL schreiben - oder auf Direct3D als API umsteigen. Im übrigen läßt sich an jenem neuen Engine-Vorhaben auch ganz gut abschätzen, wann erste Spiele mit ernsthafter Ausnutzung von DirectX9 den Markt erreichen werden. id Software wird im Frühling/Sommer 2003 Doom III herausbringen, danach braucht man problemlos zwei Jahre, bis die NextGen-Engine stehen wird - vor dem Jahr 2005 wird es also kaum etwas.
Hard Tecs 4U haben einige Benchmarks des K8 Clawhammer-Prozessors aufgetrieben - jenes Prozessors also, welcher für die Mainstream-Linie unter den K8-Prozessoren verantwortlich sein wird. Gemessen wurde dabei der RSA Crypto Benchmark, welcher verschieden starke RSA-Schlüssel ausrechnet - ein wohl weitgehend FPU-lastiger Benchmark, welcher zudem auch eher für den Server-Einsatz relevant ist. Nichts desto trotz sind die Zahlen des K8 Clawhammer gegenüber Intel´s Itanium-Prozessor mehr als beeindruckend: Auf gleichem Takt ist der K8 Clawhammer in diesem Benchmark um den Faktor 2,7 bis 3,5 schneller als der Itanium ...
... Hier wird Intel nur mit dem gerade angelaufenen Itanium 2 kontern können, welcher in wesentlichen Punkten verbessert wurde. So vergrößerte Intel beim Itanium 2 gegenüber dem originalen Itanium den Level2-Cache von 64 auf 256 kByte, den Level3-Cache von 1 auf 3 MByte und die Bandbreite von 2 auf 6 GB/sec. Zudem verfügt der Itanium 2 auch noch über 6 Integer-Recheneinheiten anstatt der 4 Integer-Recheneinheiten des originalen Itanium. Desweiteren steht Mitte 2003 mit dem "Madison"-Core bereits der Itanium 3 Prozessor am Start, welcher dann über 6 MByte Level3-Cache verfügen wird. Einziger Haken bei Intel: Der Itanium 2 mit 220 Millionen und der Itanium 3 mit ca. 500 Millionen Transistoren sind gigantische Siliziummonster (an was der Author dabei wohl nur dachte, als er in der ursprünglichen Newsfassung stattdessen "Silikonmonster" schrieb?), welche dementsprechend nur niedrige Taktraten erreichen (der Itanium 2 soll mit 1 GHz ausgeliefert werden) ...
... AMD greift dagegen beim K8 bekanntlich weitestgehend auf den K7-Core zurück und spendiert diesem mehr oder weniger nur 64bittige Register für den 64-Bit-Modus. Dementsprechend wird der K8 mit 256 kByte Level2-Cache auch kaum mehr Transistoren auf die Waage bringen als der K7-Core mit seinen derzeit 38 Millionen Transistoren. Selbst bei einem Level2-Cache von 1 MB läge der K8 wohl immer noch unterhalb von 100 Millionen Transistoren - und kann damit problemlos Taktraten anvisieren, welche für Intel´s Itanium-Serie vorerst unerreichbar sind. Intel ist also mit den eigenen Itanium-Prozessoren geradezu dazu verdammt, eine wesentlich höhere Pro-MHz-Leistung als der AMD K8 zu erreichen, da letzterer wohl problemlos doppelt so hoch takten wird können - was mit Blick auf die Situation im derzeitigen Desktop-Markt nicht einer gewissen Ironie entbehrt :-).
News des 21. August 2002 |
Laut AMD ist es heute exakt drei Jahre her, daß der erste Athlon-Prozessor vorgestellt wurde. Anfangs noch sehr zögerlich von der restlichen PC-Industrie unterstützt, hat sich AMD in der Folgezeit vom fast reinen Intel-Nachbauer zu einem vollwertigen und ernstzunehmenden Prozessoren-Entwickler und -Hersteller mit angesichts der Intel-Übermacht passablen Marktanteil gemausert. Daß AMD damit insgesamt dem PC-Käufer gutes getan hat, müßen wohl selbst die eisernen Intel-Fans zugeben: Während zu seligen Pentium I Zeiten eine neue CPU noch mit kategorisch über 2000 DM an den Start ging und Preise unterhalb von 500 DM allerhöchstens schon ausgelaufenen Produkten vorbehalten waren, fielen mit dem Markteintritt des Athlon-Prozessors kontinuierlich die Preise, während gleichzeitig der technische Fortschritt anzog - und dies natürlich auch auf Intel bezogen. Konkurrenz belebt halt das Geschäft :-) ...
... Ausgerechnet der heutige Produkt-"Launch" der Athlon XP Modelle 2400+ und 2600+ passt da unserer Meinung nach nicht ganz in die bisherige doch glänzende AMD-Erfolgsbilanz - denn zu beiden "vorgestellten" Prozessoren existieren zwar schon jede Menge Reviews, sie sind jedoch beide vorerst nicht lieferbar. Ähnlich des Starts des seligen Pentium III mit 1.13 GHz begeht hier AMD also einen mehr oder weniger reinen Paperlaunch, denn im Retail-Markt wird es diese Prozessoren erst im September geben. Natürlich steckt dahinter eine klare Taktik - nächste Woche wird Intel seinen 2.8 GHz Pentium 4 releasen (und liefern können) und mit der vorgezogenen Vorstellung des Athlon XP 2600+ kann AMD nun wenigstens für eine Woche behaupten, den derzeit schnellsten Desktop-Prozessor herzustellen ...
... Dabei sind die vorgestellten Modelle 2400+ und 2600+ durchaus hochinteressante Prozessoren, basieren sie doch auf einem Thoroughbred-B genannten verbesserten Core: Der Thoroughbred-B leistet das, was die ursprünglichen Thoroughbred´s versprachen. Damit ist natürlich keine höhere Pro-MHz-Leistung gemeint, sondern die wesentlich bessere Taktbarkeit des Thoroughbred-B. Und diese ist mittlerweile nicht nur für eingefleischte Overclocker interessant, sondern aufgrund des in letzter Zeit deutlichen Rückstands von AMD im Megahertz-Rennen auch für den ganz normalen Anwender. Mit dem 2400+ und 2600+ springt nun jedoch auch AMD über die 2-GHz-Grenze (2.0 und 2.13 GHz im genauen) und kann dabei aufgrund der bekannt exzellenten Pro-MHz-Leistung den bisherigen Pentium 4 Modellen fast immer Paroli bieten, wie die bisher releasten Tests beweisen ...
... Die mit dem 2.13 GHz / 2600+ Modell erzielten Overclocking-Ergebnisse von durchgängig 2.3 bis 2.5 GHz (Hard|OCP mit 2.485 GHz / 3100+ bei Luftkühlung, Tom´s Hardware Guide mit 2.667 GHz / 3400+ bei Eiskühlung) sind zudem für eine derartig hoch getaktete CPU exzellent und ermöglichen es AMD mit dem Thoroughbred-B, auch dem Ansturm der nächsten Intel-CPUs standzuhalten. Zwar wird Intel wahrscheinlich die Performance-Krone schon mit dem 2.8 GHz Pentium 4 wieder an sich reißen, jedoch liegt AMD mit dem Thoroughbred-B nun nicht mehr so weit weg - und kann zudem wohl schon im Herbst mit noch schnelleren Modellen nachlegen. Anders formuliert: AMD haucht unerwarteterweise der Athlon XP Serie neues Leben ein - und wird nun wohl auch die Taktreserven haben, um gegen Intel´s kommende 3-GHz-Offerten bestehen zu können.
Beim Grafikkarten-Hersteller Gainward läuft derzeit wieder einmal eine Grafikkarten-Umtauschaktion an. Wie der Pressemitteilung zu entnehmen, bietet Gainward beim Erwerb einer Gainward GeForce4 MX460, Ti4200, Ti4400 oder Ti4600 über den eigenen Online-Shop Preisnachläße von 30 bis 100 €uro bei Einsendung einer beliebigen ELSA- oder VisionTek-Grafikkarte an. Die dabei herauskommenden Preise sind allerdings ehrlicherweise nicht wirklich niedriger als im freien Handel, einzig allein für die Gainward GeForce4 MX460 konnten wir "in the wild" keinen besseren Preis finden als die von Gainward mittels Umtauschaktion offerierten 119 €uro.
Die x-bit Labs haben sich die Joytech Apollo Blade Monster Grafikkarte mit SiS Xabre 400 Chip angesehen und dabei einige interessante Ausführungen zur Texturenqualität dieser getätigt. Bekanntermaßen tritt der SiS-Chip bezüglich der Texturenfilterung per default mit einem "TurboMode" an, welcher zwar einiges an Performance herausholt, dafür aber einen ziemlich starken Weichzeichner-Effekt hinterläßt. Zu allem Überfluß ist dieser TurboMode auch nur umständlich über die Windows-Registry deaktivierbar, im SiS-Treiber finden sich hierzu keine Hinweise. Die x-bit Labs fanden nun mittels einiger Screenshot-Vergleiche heraus, daß der neue SiS 3.03er Treiber für den Xabre-Chip hier einige Verbesserungen bezüglich der Texturenqualität unter dem TurboMode bringt ...
... Zwar bestehen noch immer klar sichtbare Unterschiede zur Texturenqualität einer GeForce3-Grafikkarte, der Qualitäts-Unterschied zwischen TurboMode und non-TurboMode auf dem Xabre-Chip ist jedoch mit dem neuen Treiber relativ gering. Nichts desto trotz befindet sich SiS unserer Meinung nach mit dem TurboMode und auch ansonsten der Texturenqualität des Xabre-Chips zumindestens auf dem europäischen Markt auf dem Holzweg: Hier zählt in erster Linie Qualität, weniger die letzten 3 fps. Insofern sollte man tunlichst den TurboMode für die Texturenqualität wenn dann nur als zusätzliche Option anbieten und desweiteren alles daran setzen, im Normalzustand die Texturenqualität der aktuellen Chips von ATi & nVidia zu erreichen. Ansonsten hilft in unseren Gefilden auch kein niedrigerer Preis mehr.
News des 20. August 2002 |
Einen hervorragenden Artikel zu den Overclocking-Aussichten verschiedener Pentium 4 Modelle haben Hard Tecs 4U veröffentlicht. Zu diesem Zweck hat man sich die Pentium 4 Prozessoren mit 1.6, 1.8, 2.0, 2.2 und 2.4 GHz gegriffen und - übertaktet - durch diverse Stabilitätstest sowie einige Benchmarks laufen lassen. Lobenswerterweise hat man dabei auch die 1.6 und 1.8 GHz Modelle mit verschiedenen Overclocking-Taktfrequenzen antreten lassen und konnte so auch den Einfluß des (in diesem Falle jeweils unterschiedlichen) Speichertaktes herausarbeiten ...
... Rein von den relativen Overclocking-Erfolgen her führen erwartungsgemäß die kleineren Prozessoren mit 1.6 und 1.8 GHz das Feld an. Dem 1.6 GHz Modell gelingt dabei sogar eine Übertaktung von über 50 Prozent des Nominaltaktes (1.6 @ 2.56 GHz = +60%). Interessanterweise konnte man dem 2.0 GHz Modell kaum eine gute Overclocking-Eignung bescheinigen, während dagegen das 2.2 GHz Modell wieder erstklassige Overclocking-Resultate bot (2.2 @ 2.86 GHz = +30%) und mit 2.86 GHz sogar etwas mehr Power anbietet als der gegen Ende des Monats offiziell von Intel vorzustellende Pentium 4 Northwood 2.8 GHz ...
... Im übrigen zeigte das 2.0 GHz Modell eine aus der Theorie bekannte "Anomalie" der Pentium 4 Prozessoren in der Praxis: Zwar ließ sich der Takt auch auf über 2.42 GHz steigern, jedoch fielen dann die Benchmark-Resultate erstaunlich niedrig aus. Der Grund ist die interne Temperaturdiode des Pentium 4, welcher bei zu hoher Temperatur den Prozessor automatisch heruntertaktet (die Abschaltung des Systems wird nur bei viel zu hohen Temperaturen eingeleitet). Pentium 4-Übertakter sollten beim Herausfinden des maximal möglichen Takts immer hieran denken und demzufolge ihre jeweiligen Overclocking-Erfolge immer mit einigen Benchmarks auf diese Anomalie hin gegenprüfen.
Die ersten halbwegs ernst zu nehmenden Reviews zu VIA´s neuem Pentium 4 Chipsatz P4X400 kommen von der Virtual Zone und von den x-bit Labs. Insbesonderer letztgenannter Artikel ist interessant, kann er doch die Information präsentieren, daß der P4X400-Chipsatz die gleiche Northbridge trägt wie der Vorgänger-Chipsatz P4X333. In der Northbridge befindet sich als der Performance-wichtigste Teil des gesamten Chipsatzes der Speichercontroller - und dieser ist demnach bei P4X333 und P4X400 identisch. So ist auch nicht verwunderlich, daß der P4X400 trotz der "400" im Namen offiziell keinen PC3200 / DDR400 Speicher unterstützt, sondern weiter wie der P4X333 nur PC2700 / DDR333 Speicher ...
... Wie auch schon beim VIA KT400 Chipsatz wird es also den Mainboard-Herstellern überlassen bleiben, auf eigene Gewährleistung hin auf ihren Platinen diesen Support anzubieten - oder eben auch nicht. Was jedoch beim Sockel-A-Chipsatz KT400 eigentlich unnötiger Luxus darstellen würde, wäre beim Sockel-478-Chipsatz KT400 ein gutes Mittel zur Leistungssteigerung - denn mit der höheren Speicherbandbreite von DDR400-Speicher (3 GB/sec) kann zwar nicht der Athlon XP Prozessor (2 GB/sec Bedarf), jedoch der Pentium 4 Prozessor (3 GB/sec bei 100 MHz QDR FSB, 4 GB/sec bei 133 MHz QDR FSB Bedarf) etwas anfangen. Möglicherweise ist VIA aber auch auf ähnliche Benchmark-Ergebnisse gekommen, wie im Test der x-bit Labs zu finden ...
... Denn dort erreichte die Kombination P4X400 mit DDR400-Speicher fast überall niedrigere Resultate als die Kombination P4X400 mit DDR333-Speicher - und die Speichertimings scheinen diesen Test nicht beeinflußt zu haben, da der rein theoretische Memory-Benchmark wieder zugunsten der Kombination P4X400 mit DDR400-Speicher ausschlägt. Hier wird es interessant, weitere Tests zu sehen, welche diese Ergebnisse entweder bestätigen oder widerlegen können. Der Test der Virtual Zone beschränkte sich im übrigen rein auf DDR333-Speicher, bietet dafür aber den Direktvergleich des P4X333 gegen den P4X400. Interessanterweise lassen sich hier trotz der (laut den x-bit Labs) gleichen Northbrige sehr geringe, aber meßbare Unterschiede zugunsten des P4X400 feststellen ...
... In beiden vorgelinkten Reviews lief im übrigen auch mit der SiS 648 mit - ähnlich dem VIA P4X400 besitzt aber auch dieser neue Chipsatz keinen offiziellen DDR400-Support. Ironischerweise verfügt hier schon der Vorgänger-Chipsatz SiS 645DX inoffiziellerweise die Voraussetzungen für 133 MHz QDR FSB sowie PC3200 / DDR400 Speicher. Die Unterschiede zwischen SiS 645DX und SiS 648 liegen ähnlich wie bei VIA´s P4X400 auch nur im Peripherie-Bereich und kaum bei Performance-relevanten Features. Damit kommen SiS 645DX und SiS 648 unter dem Einsatz von jeweils DDR333-Speicher auch auf die identischen Ergebnisse. Spendiert man dem SiS 648 jedoch DDR400-Speicher, so kann dieser im Gegensatz zum VIA P4X400 diesen Vorteil dann auch ausnutzen. Wie gesagt besteht aber auch bei jedem guten SiS 645DX Mainboard die Möglichkeit, DDR400-Speicher einzusetzen.
News des 19. August 2002 |
Heute ist nun also der große Tag der ATi Radeon 9700 Pro - entsprechende Artikel mit reichhaltigen Benchmarks gehen zur Zeit im Minuten-Abstand online, die Liste der uns derzeit bekannten ist hier zu finden. Die meisten Artikel sind trotz der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit recht ordentlich ausgefallen, insbesondere die Vielzahl der Benchmarks unter Anti-Aliasing oder/und anisotropem Filter bei fast jedem Artikel kann begeistern. Jene Benchmarks braucht ATi´s neues HighEnd-Geschoß jedoch auch dringend - weil ohne Anti-Aliasing und anisotropen Filter der Einsatz der Radeon 9700 Pro nicht sinnvoll erscheint ...
... Die meisten Artikel zeigen zum einen keinen wirklich großen Vorsprung der Radeon 9700 Pro unter 1024x768 ohne jene Bildqualitäts-verbessernden Effekte, zum anderen aber auch, daß die dort erreichten Frameraten mehr als ausreichend sind. Speziell unter der Standard-Auflösung 1024x768 spielt es wohl keine Rolle mehr, ob neue Grafikchips wirklich schneller sind. Diese brauchen mangels wirklich fordernder Spiele-Titel andere Aufgabe - welche da sein könnten: Höhere Auflösungen oder/und Anti-Aliasing oder/und anisotropen Filter. In allen drei Disziplinen schlägt sich die Radeon 9700 Pro in jedem einzelnen Artikel hervorragend und besetzt mit meist weitem Abstand den Spitzenplatz ...
... Bis auf 1600x1200 mit 4x/6x Anti-Aliasing und mit 16x anisotropen Filter bleiben dabei die Frameraten der Radeon 9700 Pro immer im weit spielbaren Bereich, also immer über 50 fps, meist sogar über 70 fps. Die Radeon 9700 Pro fordert also geradezu einen Einsatz der genannten Bildqualitäts-verbessernden Maßnahmen heraus - denn ansonsten kann es auch eine Radeon 8500 (LE) oder GeForce4 Ti4200/Ti4400 richten. Anders formuliert: Wer Anti-Aliasing und anisotropem Filter ablehnt, braucht sich über Radeon 9700 Pro und nVidia NV30 keine wirklichen Gedanken machen - die Beschleuniger der jeweiligen Vorgänger-Generation reichen in diesem Fall vollkommen aus ...
... Zwei Dinge noch zur Radeon 9700 Pro: Zum einen haben Beyond3D mittes Screenshots mit eingefärbten MipMaps nachgewiesen, daß der anisotrope Filter der Radeon 9700 Pro auf Wunsch ("Quality"-Setting) nun auch trilinear/anisotrop filtert und nicht mehr stur bilinear/anisotrop wie bei der Radeon 8500 (LE). Gleichzeitig zeigen die dazugehörigen Benchmarks, daß trilinear/anisotrop doch um die 10 bis 15 Prozent Performance gegenüber bilinear/anisotrop kostet - was unter anderem auch die exzellenten anisotropen Ergebnisse der Radeon 8500 (LE) aus unserem "DirectX8 Grafikchips Roundup" erklären kann, da jener Chip sich dort diese 10 bis 15 Prozent aufgrund rein bilinear/anisotroper Filterung spart ...
... Und letztlich wären dann noch einige CPU-Skalierungsbenchmarks, getätigt von AnandTech und der Rivastation. Danach skaliert die Radeon 9700 Pro um ein großes Stück besser mit der zur Verfügung stehenen CPU-Leistung als die GeForce4 Ti4600 - allerdings nur unter normalen Settings. Es steht zu vermuten, daß bei CPU-Skalierungstests mit Anti-Aliasing und anisotropen Filter kaum eine CPU-Skalierung oberhalb einer Mittelklasse-CPU (1.5 GHz Athlon, 2 GHz Pentium 4) zu beobachten wäre, solcher Art Tests hat allerdings niemand angetreten. Wir sehen derzeit keine Notwendigkeit zur 3-GHz-CPU, da diese nur ohne Bildqualitäts-verbesserende Features eine Rolle spielt - was letztlich aber nicht das Einsatzgebiet der Radeon 9700 Pro sein sollte.
Manch einer wird sich eventuell an den Artikel "Athlon-Overclocking auf 182 MHz+ FrontSideBus" erinnern können, in welchem wir den KT266A-Mainboards Abit KR7A(-RAID) und Epox 8KHA+ höhere PCI- und AGP-Teiler bis hin zu 1/7 PCI zusprachen. Es gab in den darauffolgenden Wochen im März und April diesen Jahres dazu allerdings einige Gegenargumente, daß dies nicht die richtige Deutung der Dinge sei. Wir wollten seinerzeit schon ein Update dieses Artikels mit einer Richtigstellung herausbringen, leider wurde dies aus terminlichen Gründen immer wieder verschoben. Was jedoch nicht heißen soll, daß wir unsere Fehler verdrängen wollen, bis sie in Vergessenheit geraten. Deshalb haben wir jetzt noch jenes klärende Update nachgereicht ...
... In der Summe der Dinge kann man sagen, daß die hohen PCI- und AGP-Teiler zwar über die verbauten Taktgeber angeboten werden, jedoch wahrscheinlich das Mainboard-BIOS deren Einsatz verhindert. Die Schlußfolgerung aus den hohen erreichbaren FSB-Takten ist also nicht die Verfügbarkeit von hohen PCI- und AGP-Teilern, sondern die Unempfindlichkeit heutiger PCI- und AGP-Geräte bei hohen PCI- und AGP-Taktraten. Sprich: Scheinbar sind die alten Grenzen für PCI-Geräte und dort insbesondere Festplatten von "ab 40 MHz wird es gefährlich" mittlerweile durchbrochen und diese Geräte halten - im Einzelfall - bis über 50 MHz PCI-Takt aus. Mit für den FSB166 spezifizierten Chipsätzen wie dem nVidia nForce2 wird dieses Thema jedoch zunehmend uninteressanter, da diese ganz offiziell höhere Teiler zur Verfügung stellen.